DE10110806A1 - Dosiersystem für Kraftstoff-Additive - Google Patents
Dosiersystem für Kraftstoff-AdditiveInfo
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Abstract
Das Dosiersystem (10) dient der mengengenauen Zugabe eines Additivs zu einem Kraftstoff. Schwierigkeiten bestehen darin, ein exaktes Mischungsverhältnis unter allen Alltagsbedingungen ohne überhöhten Aufwand sicherzustellen. Hierzu wird vorgeschlagen, zwischen einem Kraftstofftank (24) und einem Kraftstoffverbraucher (30) einen Gemischtank (20) anzuordnen und einen Additivtank (14) und eine Dosiereinrichtung (18) vorzusehen, die entsprechend der dem Gemischtank (20) zugeführten Kraftstoffmenge Additiv beigibt. Das Differenzvolumen zwischen zwei Füllständen (34, 36) kann als Maß für die beizugebende Additivmenge dienen.
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Dosiersystem für die men
gengenaue Zugabe eines Kraftstoff-Additivs zu einem Kraft
stoff.
Derartige Dosiersysteme werden beispielsweise dazu benötigt,
dem Kraftstoff vor dem Einspritzen in die Brennräume ein Ad
ditiv beizumischen. Ein übliches Mengenverhältnis von Additiv
zu Kraftstoff liegt bei 1 : 1000. Besondere Bedeutung haben
Additive in diesem Zusammenhang bei Dieselmotoren, denen ein
Dieselpartikelfilter nachgeschaltet ist. Dieser muß von Zeit
zu Zeit durch Verbrennung sich festsetzender Rußpartikel re
generiert werden, wobei ein Problem darin besteht, daß moder
ne Motoren für die Entzündung der Rußpartikel keine ausrei
chende Abgastemperatur besitzen. Durch Zugabe eines Additives
ist es möglich, die Zündtemperatur des Rußes unter die Abgas
temperatur zu senken, wobei allerdings das Mischverhältnis
exakt eingehalten werden muß. Während eine zu geringe Beigabe
von Additiv zu einer verschlechterten Wirkung führt, möchte
man andererseits einen Kostennachteil durch überhöhte Zugabe
von Additiv vermeiden, wobei auch die übermäßige Bildung von
Asche in diesem Fall zu erwähnen ist, die auf Dauer den Die
selpartikelfilter zusetzen kann.
Der Rückgriff auf eventuell in einem Kraftstofftank vorhande
ne Tankgeber mit elektronischer Kennlinie für das Dosiersys
tem ist nicht empfehlenswert, da diese Systeme sehr großen
Streuungen unterliegen können und bei einer Betankung bei
spielsweise auf einer Baustelle bei unter Umständen geneigt
abgestelltem Fahrzeug Ungenauigkeiten die Dosiergenauigkeit
weiter verschlechtern können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Dosiersystem zu
schaffen, das mit einfachem Aufwand die genaue Beimengung von
Additiv zu einem Kraftstoff ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Dosiersystem ge
löst, bei welchem zwischen einem Kraftstofftank und einem
Kraftstoffverbraucher ein Gemischtank angeordnet ist und das
über einen Additivtank und eine Dosiereinrichtung verfügt,
die entsprechend der aus dem Kraftstofftank in den Gemisch
tank eingeleiteten Menge an Kraftstoff eine bestimmte Menge
an Additiv in dem Gemischtank zugibt.
Durch die Zwischenschaltung des Gemischtanks zwischen Kraft
stofftank und -verbraucher erhält man ein Referenzvolumen,
das unabhängig von eventuell im Kraftstofftank vorgesehenen
Gebern für die beizugebende Menge an Additiv entsprechend dem
eingeleiteten Kraftstoff herangezogen werden kann.
Daneben bietet der separate Gemischtank die Möglichkeit, ein
derartiges Dosiersystem einfach auch nachträglich in vorhan
dene Kraftstoffanlagen zu integrieren, um beispielsweise Die
selmotoren nachträglich mit einem das Emissionsverhalten ver
bessernden Dieselpartikelfilter ausrüsten zu können.
Vorzugsweise besitzt das Dosiersystem eine eigene Förderpum
pe, die Kraftstoff vom Kraftstofftank in den Gemischtank för
dert, wobei in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Förderpumpe beim Erreichen eines Mindestni
veaus in dem Gemischtank eine bestimmte Menge an Kraftstoff
fördert und die Dosiereinrichtung eine entsprechende Menge
Additiv zugibt. Bei Einsatz einer Förderpumpe, die eine hin
reichend präzise Fördermenge pro Zeiteinheit besitzt, kann
sich die Menge an zugeführtem Kraftstoff alleine durch die
Einschaltdauer der Förderpumpe bestimmen, einfacher und kos
tengünstiger ist jedoch eine Lösung, bei welcher ein erster
Füllstandsensor beim Erreichen des Mindestniveaus die Förder
pumpe auslöst und ein zweiter Füllstandsensor nach Erreichen
eines maximalen Füllniveaus den Fördervorgang beendet oder
ein Durchflußsensor die Fördermenge der Förderpumpe erfaßt
und nach Erreichen eines bestimmten Wertes der Fördermenge
den Fördervorgang beendet. Bei einer solchen Lösung kann jeg
liche Art von Förderpumpe Verwendung finden, ohne daß eine
besonders präzise Förderung von Nöten wäre.
Bei dieser Lösung bestimmt sich die Menge an zuzuführendem
Additiv alleine aus dem Differenzvolumen zwischen dem Füllni
veau und dem Mindestniveau, das konstruktiv vorgegeben ist,
so daß für jeden Füllvorgang eine sich wiederholende, vorbe
stimmte Menge an Additiv zugeführt werden kann. Bei einem
ausreichenden Differenzvolumen, das bei praxisgerechten Lö
sungen im Bereich von 5 l liegt, ist auch keine besondere Ge
nauigkeit für die Füllstandssensoren notwendig, die beispiels
weise als Schwimmerschalter ausgebildet sein können, da deren
Schaltabweichungen klein im Verhältnis zum Differenzvolumen
sind.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß der Gemischtank, der Additivtank und die
Dosiereinrichtung in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet
sind, das über wenigstens eine Zuleitung zum Anschluß an den
Kraftstofftank und eine Ausgangsleitung zum Anschluß an einen
Verbraucher verfügt. Ein derartiges Dosiersystem stellt eine
einbaufertige Lösung dar, die sich sowohl in bereits beste
hende Konstruktionen einfügen läßt als auch für die einfache
Nachrüstung bereits laufender Fahrzeuge eignet.
Besonders zweckmäßig ist es, die Dosiereinrichtung zwischen
dem oben angeordneten Additivtank und dem unten liegenden Ge
mischtank vorzusehen, da bei dieser Anordnung keine besondere
Fördereinrichtung für das Additiv vorgesehen werden muß und
der Zufluß von Additiv in den Gemischtank auf sehr einfache
Weise über eine vom Additivtank in den Gemischtank führende
Zufuhrleitung erfolgen kann, deren Durchflußmenge z. B. mit
Hilfe eines Magnetventils steuerbar ist. Die Durchflußmenge
bestimmt sich dabei durch die Öffnungszeit des Magnetventils,
die entsprechend dem Differenzvolumen eingestellt wird, so
daß bei jedem Fördervorgang zum Befüllen des Gemischtanks auf
Füllniveau das Magnetventil für eine bestimmte Zeitdauer öff
net, um die korrespondierende Menge an Additiv zuzuleiten.
Alternativ kann anstelle des Magnetventils eine Dosierpumpe
mit einer bestimmten Fördermenge vorgesehen sein, die nach
dem Aktivieren die bestimmte Additivmenge in den Gemischtank
fördert. Die Dosierpumpe ermöglicht auch eine Anordnung des
Additivtankes unabhängig von dem Gemischtank. Ein Drucksensor
in der Förderleitung zwischen der Dosierpumpe und dem Ge
mischtank kann zur Überwachung der Funktionsfähigkeit der Do
sierpumpe vorgesehen sein.
Alternativ kann die Dosierung des Additivs dadurch erfolgen,
daß die bestimmte Additivmenge über ein zwischengeschaltetes
Befüllen eines in einem bestimmten Verhältnis zum Volumen des
beim Befüllen eingeleiteten Volumens an Kraftstoff stehenden
Referenzvolumens dem Gemischtank beigebbar ist. Eine derarti
ge Lösung kann mit sehr einfachen Magnetventilen arbeiten und
gewährt über das definierte Referenzvolumen dennoch eine gute
Präzision zum Erreichen des gewünschten Mischungsverhältnis
ses.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher das
Referenzvolumen von einem Schlauchstück mit bestimmter Länge
und bestimmtem Innendurchmesser zwischen zwei Magnetventilen
gebildet ist. Das Referenzvolumen wird in diesem Fall durch
Öffnen des dem Additivtank zugewandten Magnetventils bei
spielsweise beim Erreichen des oberen Füllniveaus des Ge
mischtanks veranlaßt. Das austrittsseitig angeordnete Magnet
ventil bleibt zunächst geschlossen. Um das Referenzvolumen an
Additiv dem Gemischtank zuzuleiten, werden die Magnetventile
nunmehr in ihrer jeweils andere Stellung geschaltet, d. h.
das eintrittsseitig angeordnete Magnetventil schließt und das
austrittsseitig angeordnete Magnetventil öffnet, so daß das
definierte Additivvolumen in den Gemischtank fließen kann.
Besonders bevorzugt ist es dabei, daß sich bei gefülltem Ge
mischtank die bestimmte Menge an Additiv in dem Schlauch be
findet und der erste Füllstandssensor beim Erreichen des Min
destniveaus die Entleerung des Referenzvolumens an Additiv in
den Gemischtank veranlaßt. Das Einströmen des Additivs er
folgt dabei während der Befüllung des Gemischtanks durch die
Förderpumpe, wodurch eine gute Durchmischung erreicht wird.
Ausführungsformen, bei denen auch die Beigabemenge an Additiv
durch ein Referenzvolumen bestimmt wird, haben den Vorteil,
daß sich für die Mischung von Additiv zu Kraftstoff ein rein
volumetrisch Verhältnis unabhängig von der Förderrate der
Kraftstoffpumpe und der Öffnungszeit der Magnetventile er
gibt. Neben der sehr einfachen Ansteuerung kommt das Dosier-
System dabei auch mit einer einfachen Förderpumpe und, wie
bereits erwähnt, mit einfachen Magnetventilen aus.
Bei dem erfindungsgemäßen Dosiersystem kann eine eventuell
vorhandene Rücklaufleitung vom Kraftstoffverbraucher unver
brauchtes Kraftstoff-Additiv-Gemisch in den Gemischtank lei
ten. Auf diese Weise läßt sich leicht die Anreicherung mit
Additiv vermeiden, die bei einer Rückleitung in den Kraft
stofftank, wie z. B. bei kontinuierlich arbeitenden Dosiersys
temen zwischen Kraftstofftank und -verbraucher unumgänglich
ist, mit der Zeit zu einer erheblichen Additivanreicherung
führen würde, die sich aufgrund der schwankenden Rücklaufmen
gen auch nur sehr schwer erfassen und korrigieren lassen.
Um eine theoretisch denkbare, geringfügige Anreicherung von
Additiv dann zu vermeiden, wenn während eines Fördervorgangs
gleichzeitig auch eine bestimmte Menge an Kraftstoff-Additiv-
Gemisch in den Gemischtank zurückgeführt wird, ist es empfeh
lenswert, die Fördermenge der Förderpumpe wesentlich größer
als die maximale Rückführmenge an unverbrauchtem Gemisch zu
wählen. Hierdurch ist sichergestellt, daß nur eine sehr ge
ringe Menge des Differenzvolumens zwischen den Füllstandssen
soren durch rückgeführtes Gemisch aufgefüllt wird, so daß die
dem Differenzvolumen angepaßte Zugabe von Additiv nicht zu
einer wesentlichen Anreicherung in dem Gemischtank führen
kann.
Selbstverständlich ist eine Überwachung der Füllstandshöhe
für den Additivtank zweckmäßig, um einen Betrieb des Kraft
stoffverbrauchers ohne Additivzufuhr zu verhindern, bei
spielsweise durch Vorsehen einer Warneinrichtung, die bei
Ausfall der Dosiereinrichtung ein Warnsignal abgibt. Bei
spielsweise kann die Warneinrichtung mit dem Drucksensor zur
Erfassung der Funktion der Dosierpumpe, der Füllstandsüberwa
chung des Additivtanks und/oder dem ersten Füllstandssensor
gekoppelt sein. Die Überwachung weiterer systemrelevanter
Komponenten ist ebenfalls denkbar, wobei die Information des
Nutzers beispielsweise mit Hilfe einer Warnleuchte erfolgen
kann, die bei Erreichen des Minimums im Additivtank blinkt
und bei einem Ausfall der Dosierpumpe, dauerhaftem Unter
schreiten des Minimums im Gemischtank oder beim Ausfall einer
sonstigen funktionswesentlichen Komponente durch Dauerleuch
ten den Ausfall des Systems anzeigt.
Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines
Dosiersystems;
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung
des Dosiersystems nach Fig. 1 und sei
ner Anordnung in einer Kraftstoffanla
ge;
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung
einer weiteren Ausführungsform eines
Dosiersystems beim Erreichen des Maxi
malniveaus;
Fig. 4 das Dosiersystem nach Fig. 3 beim Er
reichen des Mindestniveaus im Gemisch
tank.
Fig. 5 eine schematische Schnittdarstellung
einer weiteren Ausführungsform eines
Dosiersystems ähnlich Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Dosiersystem 10 zur mengengenauen Beimi
schung eines Additivs zu einem Dieselkraftstoff dargestellt.
Das Dosiersystem 10 ist in ein Gehäuse 12 integriert, das
sich in einen Tank 14 für das Additiv mit einem Einfüllstut
zen 16 an der Oberseite, einen mittleren Bereich 18, in wel
chem die eigentliche Dosiereinrichtung angeordnet ist, und
einen unten angeordneten Gemischtank 20 gliedert. Der Addi
tivtank faßt ca. 3 l und der Mischtank ungefähr 5 l, wobei
diese Abmessungen je nach Anwendungsfall variieren können.
In Fig. 2 ist eine geschnittene schematische Darstellung des
Gehäuses 12 und die Einbindung des Dosiersystems 10 in eine
Kraftstoffanlage 22 eine Fahrzeuges gezeigt. Im oberen Be
reich des Gehäuses 12 ist der das Additiv enthaltende Tank
14, im mittleren Bereich die Dosiereinrichtung 18 und im un
teren Bereich der das Gemisch aus Additiv und Kraftstoff auf
nehmende Tank 20 zu erkennen.
Ein Kraftstofftank 24 ist über eine Kraftstoffleitung 26 mit
dem Dosiersystem 10 verbunden. Die bei einer Kraftstoffanlage
22 ohne Dosiersystem vorhandene Kraftstoffleitung 28, welche
den Kraftstofftank 24 unmittelbar mit einer Einspritzpumpe 30
verbindet, entfällt. Eine Kraftstoffpumpe 32 fördert bei Be
darf Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 24 in den Gemischtank
20. Zur Steuerung des Füllvorgangs ist ein oberer Schwimmer
schalter 34 und ein unterer Schwimmerschalter 36 vorgesehen,
die ein maximales Füllniveau bzw. ein Mindestfüllniveau in
dem Gemischtank 20 erfassen. Ist das Niveau auf den Mindest
stand abgesunken, löst der untere Schwimmerschalter 36 die
Förderpumpe 32 aus, die daraufhin Kraftstoff fördert, bis das
Niveau wiederum die maximale Füllhöhe erreicht, woraufhin der
obere Schwimmerschalter 34 das Abschalten der Förderpumpe 32
veranlaßt. Der Füllvorgang wird von einer Steuerelektronik 38
überwacht, die mit den Schwimmerschaltern und der Förderpumpe
32 verbunden ist.
Am Boden des Gemischtanks 20 ist eine Kraftstoffleitung 40
vorgesehen, die das Kraftstoffgemisch zu der Einspritzpumpe
30 weiterleitet. Eine Tankentlüftung 42 sorgt für einen
Druckausgleich beim Befüllen oder Entleeren des Gemischtanks
20, so daß sich kein Über- oder Unterdruck aufbauen kann.
Die Beimischung des Additivs aus dem Additivtank 14 erfolgt
über eine Zuführleitung 44, die am tiefsten Punkt des geneigt
ausgebildeten Boden. 46 des Additivtanks 14 vorgesehen ist und
in den Gemischtank 20 mündet. Im mittleren Bereich verfügt
die Zuführleitung 44 über ein Magnetventil 48, das ebenfalls
mit der Steuerelektronik 38 gekoppelt ist und das eine be
stimmte Durchflußmenge an Additiv pro Zeiteinheit im geöffne
ten Zustand in den Gemischtank 20 strömen läßt.
Das exakte Mischungsverhältnis wird dadurch erreicht, daß zum
einen das Differenzvolumen des Gemischtanks 20 zwischen sei
nem Mindestfüllniveau und seinem maximalen Füllniveau und an
dererseits die Durchflußmenge pro Zeiteinheit des Magnetven
tils 48 bekannt sind. Wird folglich nach dem Auslösen des un
teren Schwimmerschalters 36 ein Füllvorgang ausgelöst, öffnet
die Steuerelektronik 38 für eine bestimmte Zeitdauer das Mag
netventil 48, so daß eine dem Mischungsverhältnis von bei
spielsweise einer Volumeneinheit Additiv zu tausend Volumen
einheiten Kraftstoff entsprechende Menge an Additiv in den
Gemischtank 20 geleitet werden kann. Der Additivtank 14 ver
fügt ebenfalls über ein Entlüftungsventil 50, so daß sich in
dem Additivtank 14 kein den Dosiervorgang behindernder Unter
druck aufbauen kann. Eine Füllstandsanzeige 52 in dem Addi
tivtank 14 dient zur Füllstandsüberwachung, um ein zu niedri
ges Füllstandsniveau rechtzeitig anzuzeigen und einen Betrieb
der Anlage oder des Fahrzeuges ohne Additiv zu vermeiden.
Da beispielsweise Dieseleinspritzpumpen 30 grundsätzlich mehr
Kraftstoff fördern, als zum Betrieb des Dieselmotors notwen
dig ist, ist eine Rücklaufleitung 54 vorgesehen, die nicht
- wie bei herkömmlichen Lösungen - in den Kraftstofftank 24
sondern in den Gemischtank 20 führt. Dadurch wird vermieden,
daß bereits mit Additiv versetzter Kraftstoff zurück in den
Kraftstofftank 24 gelangen kann, da dies mit der Zeit zu ei
ner Anreicherung von Additiv über das gewünschte Maß hinaus
führen würde. Die Förderleistung der Förderpumpe 32 ist dabei
auch so gewählt, daß der Fördergang sehr schnell durchgeführt
werden kann, so daß nur ein vergleichsweise geringer Anteil
rückgeführten Gemisches während des Füllvorgangs in den Ge
mischtank 20 gelangen kann.
Das vorzugsweise zylindrische Gehäuse 12 läßt sich an einer
beliebigen Stelle zwischen dem Kraftstofftank 24 und der Ein
spritzpumpe 30 anordnen, so daß in der Regel auch im Falle
einer Nachrüstung ein geeigneter Platz für das Dosiersystem
10 vorhanden ist. Ergänzend ist lediglich der Anschluß an ei
ne Stromversorgung, beispielsweise das Bordnetz eines Kraft
fahrzeuges notwendig, um die Förderpumpe 32 und die Steuer
elektronik 38 mit Strom zu versorgen. Im übrigen arbeitet das
Dosiersystem 10 unabhängig von den übrigen Fahrzeugkomponen
ten, so daß auch in dieser Hinsicht keine Adaptionsschwierig
keiten bestehen.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform eines Dosiersys
tems 58 dargestellt, dessen Dosiereinrichtung abweichend von
der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform arbeitet. Hier
bei ist eine am tiefsten Punkt des geneigt ausgebildeten Bo
dens 46 des Additivtanks vorgesehene Zuführleitung in einen
ersten Abschnitt 62, einen zweiten Abschnitt 63 mit einem de
finierten Volumen und einen dritten Abschnitt 64 unterglie
dert, wobei letzterer in den Gemischtank mündet. Die drei Ab
schnitte sind durch ein erstes und ein zweites Magnetventil
60, 61 voneinander absperrbar, die über die Steuerelektronik
38 ansteuerbar sind. Im Bereich des zweiten Magnetventils 61
ist eine über dem Füllniveau in den Additivtank mündende Ent
lüftungsleitung 65 vorgesehen, während an der Zweigstelle des
ebenfalls als Drei-/Zwei-Wege-Magnetventil ausgebildeten ers
ten Magnetventils 60 ferner ein Entlüftungsstutzen 66 vorge
sehen ist, der bei verschlossenem ersten Abschnitt 62 ein Ab
fließen des in dem zweiten Abschnitt 63 befindlichen Additiv
volumens ermöglicht.
Erreicht das Füllniveau des Gemischtanks 20 den oberen
Schwimmerschalter 34, veranlaßt dieser bei der Ausführungs
form gemäß Fig. 3 und 4 nicht nur ein Abschalten der Förder
pumpe 32, sondern auch ein Umschalten der Magnetventile 60,
61 in die in Fig. 3 gezeigte Stellung, in welcher ein Durch
gang von dem ersten Abschnitt 62 in den zweiten Abschnitt 63
möglich ist. Dabei füllt sich das definierte Volumen des
zweiten Abschnitts 63 zwischen den beiden Magnetventilen 60,
61. In den Leitungen vorhandene Luft kann über die Entlüf
tungsleitung 65 verdrängt werden. Der dritte Abschnitt 64 ist
in diesem Zustand völlig entleert.
Wenn sich das Gemischniveau in dem Gemischtank 20 dem unteren
Schwimmerschalter 36 nähert und dieser ausgelöst wird (siehe
Fig. 4), wird bei dieser Ausführungsform einerseits die För
derpumpe 32 aktiviert und andererseits werden die beiden
Drei-/Zwei-Wege-Ventile in ihre jeweils andere Stellung ge
schaltet, so daß das Magnetventil 60 Durchgang von dem Ent
lüftungsstutzen 66 nach dem zweiten Abschnitt 63 und das
zweite Magnetventil 61 Durchgang von dem zweiten Abschnitt 63
nach dem dritten Abschnitt 64 hat. Damit kann das definierte
Volumen des zweiten Abschnitts 63 vollständig in den Gemisch
tank entleert werden, wobei die Leitung 66 für Belüftung und
damit für ein vollständiges Abfließen des Additivs sorgt.
Durch das Einströmen des Additivs bereits zu Beginn des För
dervorgangs wird eine insgesamt sehr gute Durchmischung er
reicht. Sobald die Förderpumpe 32 den Gemischtank 20 auf sein
oberes Niveau befüllt hat, stellt sich wieder der in Fig. 3
gezeigte Schaltzustand der Magnetventile 60, 61 ein, und das
Dosiersystem 58 ist bereit für einen weiteren Füllvorgang.
Mit der in Fig. 3 und 4 gezeigten Lösung ergibt sich für die
Mischung von Additiv zu Kraftstoff ein rein volumetrisches
Verhältnis unabhängig von der Förderrate der Kraftstoffpumpe
und der Öffnungszeit des Magnetventils, die bei der in Fig. 1
und 2 gezeigten Ausführungsform entscheidend für die Förder
menge an Additiv ist. Das definierte Volumen, bestimmbar
durch den Durchmesser und die Länge des als Verbindungs
schlauch ausgebildeten zweiten Abschnitts 63 zwischen den
beiden Magnetventilen 60, 61, steht in fester Relation, bei
spielsweise 1 : 1000, zu dem Mischtankvolumen. Da die Öff
nungszeiten der Magnetventile 60, 61 lang sind im Vergleich
zu der Durchflußzeit der benötigten Additivmenge, ist eine
immer konstante Additivmenge gewährleistet. Gleiches gilt für
die Kraftstoffmenge, die allein durch die Lage der beiden
Schwimmerschalter 34, 36 bestimmt wird.
In Fig. 5 ist eine weitere Lösung eines Dosiersystems darge
stellt, dessen Grundaufbau dem in Fig. 2 gezeigten Dosiersys
tem ähnelt, wobei entsprechend vergleichbare Komponenten mit
gleichen Bezugszeichen versehen worden sind.
Das Magnetventil der Ausführung nach Fig. 2 ist bei dem in
Fig. 5 dargestellten Dosiersystem durch eine Dosierpumpe 148
ersetzt, die nach dem Auslösen des unteren Schwimmerschalters
36 beim Erreichen eines Mindestfüllniveaus eine bestimmte
Menge an Additiv in den Gemischtank 20 fördert. Ein Druck
schalter 149 zwischen der Dosierpumpe 148 und dem Gemischtank
20 überwacht die Dosierung, wobei im Falle eines ausbleiben
den Drucks am Schalter 149 der Ausfall des Systems angezeigt
wird. Die Anordnung des Additivtanks 14 mit dem geneigten Bo
den 46 entspricht dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2, kann
jedoch aufgrund der Förderleistung der Dosierpumpe 148 auch
in anderer Weise ausgebildet sein, beispielsweise völlig un
abhängig von dem Gemischtank 20.
Unabhängig von der Anordnung einer Dosierpumpe zeigt das Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 5 auch eine weitere Lösung für
die Förderung einer bestimmten Kraftstoffmenge in den Ge
mischtank 20. Während die Förderpumpe 32 wiederum nach Errei
chen des minimalen Füllstandes in dem Gemischtank 20 durch
ein Signal des unteren Schwimmerschalters 36, vorzugsweise
nach Beendigung des Dosiervorgangs der Dosierpumpe 148 akti
viert wird, ist anstelle des oberen Schwimmerschalters 34 aus
Fig. 2 ein Durchflußsensor 134 in der Zuleitung vom Kraft
stofftank 24 zu der Förderpumpe 32 vorgesehen, der die geför
derte Kraftstoffmenge überwacht und bei Erreichen der Soll
menge die Förderpumpe 32 mit Hilfe der Schaltelektronik 38
abschaltet.
Sobald wiederum der minimale Füllstand in den Gemischtank 20
erreicht ist, löst der untere Schwimmerschalter 36 erneut aus
und ein neuer Füllzyklus beginnt, d. h. zunächst fördert die
Dosierpumpe 148 die bestimmte Additivmenge und anschließend
die Förderpumpe 32 die bestimmte Kraftstoffmenge in den Ge
mischtank 20.
Am Beispiel der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform wird auch
eine mögliche Warneinrichtung zur Überwachung der Funktions
weise des Dosiersystems beschrieben. So kann sowohl der unte
re Schwimmerschalter 36 oder ein sonstiger Sensor zur Erfas
sung des Minimumstandes im Gemischtank 20, der Sensor 52 zur
Erfassung des Füllstandsminimums im Additivtank 14 und/oder
der Druckschalter 149 mit der Warneinrichtung gekoppelt sein.
Eine Warnleuchte kann beispielsweise durch Blinken bei Unter
schreiten des Füllstandsminimums im Additivtank 14 den Benut
zer zum Nachfüllen von Additiv auffordern, während ein Dauer
leuchten der Warnleuchte beispielsweise bei fehlendem Druck
aufbau durch die Dosierpumpe 148 oder dauerhaftem Unter
schreiten des Füllstandsminimums im Gemischtank 20 trotz Ak
tivieren eines Füllzyklus durch die Steuerelektronik 38 den
Ausfall des Systems anzeigen. Sofern durch eine mangelhafte
Additivzugabe Folgeschäden zu befürchten sein könnten, bei
spielsweise die Beschädigung eines Rußfilters, kann die vor
zugsweise in die Steuerelektronik 38 integrierte Warneinrich
tung auch ein Stillsetzen des Motors veranlassen.
Das Dosiersystem bietet auf einfache und kostengünstige Weise
die Möglichkeit einer exakten Beimischung von Additiv zu bei
spielsweise Dieselkraftstoff, um auf diese Weise beispiels
weise das Emissionsverhalten eines Dieselmotors mit nachge
schaltetem Dieselpartikelfilter zu optimieren und die Regene
rierung des Dieselpartikelfilters zu ermöglichen.
Claims (18)
1. Dosiersystem für die mengengenaue Zugabe eines Kraft
stoff-Additivs zu einem Kraftstoff, gekennzeichnet durch
einen zwischen einem Kraftstofftank (24) und einem Kraft
stoffverbraucher (30) angeordneten Gemischtank (20), ei
nen Additivtank (14) und eine Dosiereinrichtung (18), die
entsprechend der aus dem Kraftstofftank (24) in den Ge
mischtank (20) eingeleiteten Menge an Kraftstoff eine be
stimmte Menge an Additiv in den Gemischtank (20) zugibt.
2. Dosiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Förderpumpe (32) besitzt, die Kraftstoff vom
Kraftstofftank in den Gemischtank fördert.
3. Dosiersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Förderpumpe bei Erreichen eines Mindestniveaus in dem
Gemischtank (20) eine bestimmte Menge an Kraftstoff för
dert und die Dosiereinrichtung (18) eine entsprechende
Menge Additiv zugibt.
4. Dosiersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein erster Füllstandssensor (36) beim Erreichen des Min
destniveaus die Förderpumpe (32) auslöst und ein zweiter
Füllstandssensor (34) nach Erreichen eines maximalen
Füllniveaus den Fördervorgang beendet oder ein Durchfluß
sensor (134) die Fördermenge der Förderpumpe (32) erfaßt
und nach Erreichen eines bestimmten Wertes der Fördermen
ge den Fördervorgang beendet.
5. Dosiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß, der Gemischtank (20), der Addi
tivtank (14) und die Dosiereinrichtung (18) in einem ge
meinsamen Gehäuse (12) angeordnet sind, das über wenigs
tens eine Zuleitung (26) zum Anschluß an den Kraftstoff
tank (24) und eine Ausgangsleitung (40) zum Anschluß an
den Verbraucher (30) verfügt.
6. Dosiersystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosiereinrichtung (18) zwischen dem oben angeordneten
Additivtank (14) und dem unten liegenden Gemischtank (20)
vorgesehen ist.
7. Dosiersystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Zufuhrleitung (44) vom Additivtank (14) in den Ge
mischtank (20) führt, deren Durchflußmenge mit Hilfe ei
nes Magnetventils (48) steuerbar ist.
8. Dosiersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung (18) eine Do
sierpumpe (148) aufweist, die nach dem Aktivieren die be
stimmte Additivmenge in den Gemischtank (20) fördert.
9. Dosiersystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Dosierpumpe (148) und dem Gemischtank (20)
ein Druckschalter (149) vorgesehen ist, der die Funktion
der Dosierpumpe (148) überwacht.
10. Dosiersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die bestimmte Additivmenge über ein
zwischengeschaltetes Befüllen eines in einem bestimmten
Verhältnis zum Volumen des beim Befüllen eingeleiteten
Volumens an Kraftstoff stehenden Referenzvolumens (63)
dem Gemischtank (20) beigebbar ist.
11. Dosiersystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Referenzvolumen von einem Schlauchstück (63) mit
bestimmter Länge und bestimmtem Innendurchmesser zwischen
zwei Magnetventilen (60, 61) gebildet ist.
12. Dosiersystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß sich bei gefülltem Gemischtank (20) die bestimmte
Menge an Additiv in dem Schlauch (63) befindet und der
untere Füllstandssensor (36) beim Erreichen des Mindest
niveaus die Entleerung des Referenzvolumens an Additiv in
den Gemischtank (20) veranlaßt.
13. Dosiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Rücklaufleitung (54) vom
Kraftstoffverbraucher (30) unverbrauchtes Kraftstoff-
Additiv-Gemisch in den Gemischtank (20) leitet.
14. Dosiersystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß pro Zeiteinheit die Fördermenge der Förderpumpe (32)
wesentlich größer als die maximale Rücklaufmenge an un
verbrauchtem Gemisch ist.
15. Dosiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Füllstandsüberwachung (52)
für den Additivtank vorgesehen ist.
16. Dosiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Warneinrichtung vorgesehen
ist, die bei Ausfall der Dosiereinrichtung ein Warnsignal
abgibt.
17. Dosiersystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Warneinrichtung mit dem Drucksensor (149) zur Er
fassung der Funktion der Dosierpumpe (148), der Füll
standsüberwachung (52) des Additivtanks und/oder dem er
sten Füllstandssensor (36) gekoppelt ist.
18. Dosiersystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Warneinrichtung eine Warnleuchte aufweist, die
bei Erreichen des Minimums im Additivtank (14) blinkt und
bei einem Ausfall der Dosierpumpe (148), dauerhaftem Un
terschreiten des Minimums im Gemischtank (20) oder beim
Ausfall einer sonstigen funktionswesentlichen Komponente
durch Dauerleuchten den Ausfall des Systems anzeigt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10110806A DE10110806A1 (de) | 2000-03-06 | 2001-03-06 | Dosiersystem für Kraftstoff-Additive |
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DE10010868 | 2000-03-06 | ||
DE10110806A DE10110806A1 (de) | 2000-03-06 | 2001-03-06 | Dosiersystem für Kraftstoff-Additive |
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ID=7633692
Family Applications (1)
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DE10110806A Withdrawn DE10110806A1 (de) | 2000-03-06 | 2001-03-06 | Dosiersystem für Kraftstoff-Additive |
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DE (1) | DE10110806A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 2001-03-06 DE DE10110806A patent/DE10110806A1/de not_active Withdrawn
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