DE10110585C1

DE10110585C1 - Frostsichere Regulier- und Absperrarmatur

Info

Publication number: DE10110585C1
Application number: DE2001110585
Authority: DE
Inventors: Ulrich Keine
Original assignee: Gebr Kemper GmbH and Co KG
Current assignee: Gebr Kemper GmbH and Co KG
Priority date: 2001-03-06
Filing date: 2001-03-06
Publication date: 2002-04-18
Anticipated expiration: 2021-03-07

Abstract

Hauptbauteile der frostsicheren Regulier- und Absperrarmatur (2) für Wasserzapfstellen im Außenbereich eines Gebäudes sind ein für den Innenbereich des Gebäudes vorgesehenes Ventilgehäuse (3), in dem ein Ventilkegel (4) zum Öffnen und Schließen der Durchgangsöffnung (5) eines Ventilsitzes (6) mittels einer Zwischenspindel (7) in Richtung der Spindelachse (8-8) verstellbar geführt ist, ein für den Außenbereich des Gebäudes vorgesehenes Auslaufgehäuse (9), in das ein Ventiloberteil (10) mit einer in diesem drehbar angeordneten Stellspindel (11) mit einem Handrad (12) eingesetzt ist, die mit einem Gewindeabschnitt in einer Gewindebohrung einer in dem Ventiloberteil (10) axial verstellbaren, mit der Zwischenspindel (7) gekuppelten Verbindungsmuffe (13) sitzt, ein zwischen dem in eine Durchgangsbohrung (14) der Gebäudewand (1) eingesetzten Ventilgehäuse (3) und dem Auslaufgehäuse (9) angeordnetes Zwischenrohr (15), ein an das Auslaufgehäuse (9) angeschlossenes Auslaufrohr (16), das als Schwenkrohr ausgebildet ist, sowie ein in eine Ausnehmung (17) in einer Außenwandfläche (18) der Außenwand eines Gebäudes bündig mit der Außenwandfläche einsetzbarer Schutzkasten (19) mit einer verschließbaren Fronttür (20) zur Aufnahme des Auslaufgehäuses (9) mit dem aus dem und in den Schutzkasten aus- und einschwenkbaren Auslaufrohr (16).

Description

Die Erfindung betrifft eine frostsichere Regulier- und Absperrarmatur, insbesondere für Wasserzapfstellen im Außenbereich, die als Geradsitzventil ausgebildet ist, mit einem für den Innenbereich eines Gebäudes vorgesehenen Ventilgehäuse, in dem ein Ventilkegel zum Öffnen und Schließen der Durchgangsöffnung eines Ventilsitzes mittels einer Zwischenspindel in Richtung der Spindelachse verstellbar geführt ist, einem für den Außenbereich des Gebäudes vorgesehenen Auslaufgehäuse, in das ein Ventiloberteil mit einer in diesem drehbar angeordneten Stellspindel mit Drehgriff eingesetzt ist, die mit einer in dem Ventiloberteil axial verstellbaren, mit der Zwischenspindel gekuppelten Verbindungsmuffe zusammenwirkt, sowie mit einem zwischen Ventilgehäuse und Auslaufgehäuse angeordneten Zwischenrohr.

Aus der DE 200 01 883.3 U1 bekannte, frostsichere Regulier- und Absperrarmaturen dieser Art sind nicht gegen eine unbefugte Benutzung sowie mutwillige Beschädigungen geschützt, bergen eine Verletzungsgefahr in sich und vermitteln einen ungünstigen optischen Eindruck.

Ferner werden auf dem Markt frostsichere Außenarmaturen der gattungsgemäßen Art angeboten, die in das Mauerwerk eingesetzt und durch eine von außen zugängige Revisionsklappe gegen unbefugten Zugriff geschützt werden. Der Unterputzeinbau dieser bekannten Armatur ist ungünstig im Hinblick auf die große Einbautiefe, das Befüllen von Behältern sowie das Anschließen eines Schlauches.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Regulier- und Absperrarmatur im Hinblick auf einen optimalen Schutz gegen unbefugten Zugriff, die Unterbindung einer Verletzungsgefahr sowie einen einfachen Einbau in eine Gebäudewand weiterzuentwickeln.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Regulier- und Absperrarmatur mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.

Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.

Die erfindungsgemäße Regulier- und Absperrarmatur zeichnet sich durch folgende Vorteile aus:
Durch die Unterbringung des Auslaufgehäuses mit dem als Schwenkrohr und/oder Teleskoprohr ausgebildeten Auslaufrohr in einem verschließbaren Schutzkasten, der bündig mit der Wandaußenfläche in das Mauerwerk einer Außenwand eines Gebäudes einsetzbar ist, ist die Armatur gegen unbefugten Zugriff geschützt. Eine Verletzungsgefahr wird ausgeschlossen. Der Einbau der Armatur in eine Gebäudewand wird vereinfacht. Die Armatur ermöglicht ein unbehindertes Befüllen von Behältern und das einfache Anschließen eines Schlauches. Schließlich wird durch den vollständigen Einbau der Armatur in das Mauerwerk der optische Eindruck einer Gebäudewand nicht beeinträchtigt.

Die Erfindung ist nachstehend anhand von Zeichnungsfiguren erläutert, die folgendes darstellen:

Fig. 1 einen Längsschnitt der neuen, in eine Gebäudewand eingebauten Regulier- und Absperrarmatur mit einem als Schwenkrohr ausgebildeten Auslaufrohr,

Fig. 2 eine Vorderansicht des geöffneten Schutzkastens der Armatur,

Fig. 3 einen Längsschnitt eines als Schwenk- und Teleskoprohr ausgebildeten Auslaufrohres der Armatur in vergrößerter Darstellung und

Fig. 4 einen Querschnitt des Auslaufrohres nach Linie IV-IV der Fig. 3 in vergrößerter Darstellung.

Hauptbauteile der frostsicheren, für den Einbau in eine Gebäudewand 1 vorgesehenen Regulier- und Absperrarmatur 2 nach den Fig. 1 und 2 für Wasserzapfstellen im Außenbereich eines Gebäudes, die als Geradsitzventil ausgebildet ist, sind ein für den Innenbereich des Gebäudes vorgesehenes Ventilgehäuse 3, in dem ein Ventilkegel 4 zum Öffnen und Schließen der Durchgangsöffnung 5 eines Ventilsitzes 6 mittels einer Zwischenspindel 7 in Richtung der Spindelachse 8-8 in Pfeilrichtung a, b verstellbar geführt ist, ein für den Außenbereich des Gebäudes vorgesehenes Auslaufgehäuse 9, in das ein Ventiloberteil 10 mit einer in diesem drehbar angeordneten, axial unbeweglichen Stellspindel 11 mit einem Handrad 12 eingesetzt ist, die mit einem Gewindeabschnitt in einer Gewindebohrung einer in dem Ventiloberteil 10 axial verstellbaren, mit der Zwischenspindel 7 gekuppelten Verbindungsmuffe 13 sitzt, ein zwischen dem in eine Durchgangsbohrung 14 der Gebäudewand 1 eingesetzten Ventilgehäuse 3 und dem Auslaufgehäuse 9 angeordnetes Zwischenrohr 15, ein an das Auslaufgehäuse 9 angeschlossenes Auslaufrohr 16, das als Schwenkrohr ausgebildet ist, sowie ein in eine Ausnehmung 17 in einer Außenwandfläche 18 der Außenwand 1 eines Gebäudes bündig mit der Außenwandfläche einsetzbarer Schutzkasten 19 mit einer verschließbaren Fronttüre 20 zur Aufnahme des Auslaufgehäuses 9 mit dem aus dem und in den Schutzkasten 19 um die Drehachse 43-43 in Pfeilrichtung c, d aus- und einschwenkbaren Auslaufrohr 16.

In das Auslaufgehäuse 9 ist eine Verbindungsmuffe 21 mit einem Gewindestutzen 22 eingesetzt und mit einem O-Ring 23 gegen die Innenbohrung 24 des Auslaufgehäuses 9 abgedichtet, und das Auslaufgehäuse 9 ist mit der Verbindungsmuffe 21 verschraubt. Die Verbindungsmuffe 21 ist durch eine Bohrung 26 in der Rückwand 25 des Schutzkastens 19 auf das in die Durchgangsbohrung 14 der Außenwand 1 eingesetzte Zwischenrohr 15 aufgeschraubt, und die Verbindungsmuffe 21 ist zusammen mit dem Auslaufgehäuse 9 an der Rückwand 25 des Schutzkastens 19 festgeschraubt.

Zur Vermeidung einer Kältebrücke ist das Zwischenrohr 15 zwischen Ventilgehäuse 3 und Auslaufgehäuse 9 wahlweise als Kunststoffrohr ausgebildet.

Das als Schwenkrohr ausgebildete Auslaufrohr 16 ist in ein Anschlußstück 27 eingeschraubt, das mittels einer Überwurfmutter 28 an dem Auslaufgehäuse 9 drehbar befestigt ist. Der Schwenkwinkel des Auslaufrohres 16 wird durch einen Endanschlag oder eine Rastpositionierung auf 90 Grad begrenzt.

Der zweiteilig ausgebildete Schutzkasten 19 weist einen herausziehbaren Türrahmen 29 zur Anpassung der Einbautiefe 30 an die Tiefe 31 der Wandausnehmung 17 für den Schutzkasten 19 und die Stärke 32 des Außenputzes 33 auf.

Der aus Stahlblech, Edelstahl oder Kunststoff hergestellte Schutzkasten 19 ist mit einer Außendämmung 34 aus einem geeigneten Dämmstoff, insbesondere Kunststoff, versehen.

In den Schutzkasten 19 ist ferner eine elektrische Steckdose 35 mit Feuchtigkeitsschutz eingebaut.

Das in den Fig. 3 und 4 dargestellte Auslaufrohr 36 für eine Regulier- und Absperrarmatur 2 ist als Schwenk- und Teleskoprohr mit einem Außenrohr 36a und einem Innenrohr 36b ausgebildet, das mittels einer Führungsrippe 44 in dem Außenrohr 36a verdrehsicher geführt ist, wobei die Ausziehlänge des Innenrohres 36b durch einen Anschlag 37 am äußeren Ende des Außenrohres 36a begrenzt wird. Ein derartiges als Schwenk- und Teleskoprohr ausgebildetes Auslaufrohr 36 der Regulier- und Absperrarmatur 2 ermöglicht eine Reduzierung der Breite 38 des Schutzkastens 19 gegenüber einer Armatur mit einem lediglich als Schwenkrohr ausgebildeten Auslaufrohr 16.

Die Regulier- und Absperrarmatur 2 muß vor Einbruch der kalten Jahreszeit nicht entleert werden, da sich Wasser lediglich am Ventilkegel 4 des Ventilgehäuses 3 im Innenbereich eines Gebäudes ansammelt und die im Außenbereich des Gebäudes befindlichen Teile der Armatur durch einen Belüfter 39 im Auslaufgehäuse 9 automatisch entleert werden.

Ein weiterer Rohrbelüfter 40, der in eine Schlauchverschraubung 41 eingeschraubt ist, die wiederum in ein Anschlußstück 42 am äußeren Ende des Auslaufrohres 16 bzw. 36 eingeschraubt ist, dient zusammen mit dem durch eine Ventilfeder 45 beaufschlagten Ventilkegel 4, der als Rückflußverhinderer wirkt, als Sicherung gegen das Zurücklaufen von Wasser z. B. bei einem Rohrbruch in die in einem Gebäude verlegte Wasserleitung, an die die Regulier- und Absperrarmatur 2 angeschlossen ist.

In Abänderung der vorbeschriebenen Armatur kann der Rohrbelüfter 40 am Anschluß des Auslaufrohres 16 bzw. 36 in das Auslaufgehäuse 9 eingesetzt werden.

Bezugszeichen

1

Gebäudeaußenwand

2

Regulier- und Absperrarmatur

3

Ventilgehäuse

4

Ventilkegel

5

Durchgangsöffnung von

6

Ventilsitz

7

Zwischenspindel

8-8

Spindelachse von

7

9

Auslaufgehäuse

10

Ventiloberteil

11

Stellspindel

12

Handrad von

11

13

Verbindungsmuffe von

7

und

11

14

Durchgangsbohrung von

1

15

Zwischenrohr zwischen

3

und

9

16

Auslaufrohr (schwenkbar)

17

Ausnehmung in

18

Außenwandfläche von

1

19

Schutzkasten

20

Fronttüre von

19

21

Verbindungsmuffe in

9

22

Gewindestutzen von

21

23

O-Ring von

21

24

Innenbohrung von

9

25

Rückwand von

19

26

Bohrung in

25

27

Anschlußstück von

16

28

Überwurfmutter von

27

29

Türrahmen von

19

30

Einbautiefe von

19

31

Tiefe von

17

32

Stärke von

33

Außenputz

34

Außendämmung von

19

35

elektrische Steckdose in

19

36

Auslaufrohr (schwenkbar und teleskopierbar)

36

a Außenrohr von

36

b Innenrohr von

36

37

Anschlag für

36

b an

36

a

38

Breite von

19

39

Belüfter in

9

40

Belüfter in

41

Schlauchverschraubung

42

Anschlußstück an

16

,

36

43-43

Drehachse von

16

,

36

44

Führungsrippe von

36

b

45

Ventilfeder
a, b Verstellrichtung von

4

c, d Schwenkrichtung von

16

,

36

Claims

1. Frostsichere Regulier- und Absperrarmatur, insbesondere für Wasserzapfstellen im Außenbereich, die als Geradsitzventil ausgebildet ist, mit einem für den Innenbereich eines Gebäudes vorgesehenen Ventilgehäuse, in dem ein Ventilkegel zum Öffnen und Schließen der Durchgangsöffnung eines Ventilsitzes mittels einer Zwischenspindel in Richtung der Spindelachse verstellbar geführt ist, einem für den Außenbereich des Gebäudes vorgesehenen Auslaufgehäuse, in das ein Ventiloberteil mit einer in diesem drehbar angeordneten Stellspindel mit Drehgriff eingesetzt ist, die mit einer in dem Ventiloberteil axial verstellbaren, mit der Zwischenspindel gekuppelten Verbindungsmuffe zusammenwirkt, sowie mit einem zwischen Ventilgehäuse und Auslaufgehäuse angeordneten Zwischenrohr, gekennzeichnet durch ein an das Auslaufgehäuse (9) angeschlossenes Auslaufrohr (16, 36), das als Schwenkrohr und/oder Teleskoprohr ausgebildet ist, sowie einen in eine Ausnehmung (17) in einer Außenwandfläche (18) einer Außenwand (1) eines Gebäudes bündig mit der Außenwandfläche einsetzbaren Schutzkasten (19) mit einer verschließbaren Fronttüre (20) zur Aufnähme des Auslaufgehäuses (9) mit dem aus dem und in den Schutzkasten (19) aus- und einschwenkbaren und/oder herausziehbaren und einschiebbaren Auslaufrohr (16, 36).

2. Armatur nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Endanschlag oder eine Rastpositionierung zur Begrenzung des Schwenkwinkels des Auslaufrohres (16, 36) des Auslaufgehäuses (9) auf 90°.

3. Armatur nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Endanschlag (37) zur Begrenzung der Ausziehlänge eines als Schwenkrohr und Teleskoprohr ausgebildeten Auslaufrohres (36).

4. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen am Anschluß des Auslaufrohres (16, 36) in das Auslaufgehäuse (9) eingesetzten oder einen an das Auslaufende des Auslaufrohres (16, 36) angeschlossenen Rohrbelüfter (40).

5. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine ein- oder mehrteilige Ausbildung des Auslaufrohres (16, 36) des Auslaufgehäuses (9).

6. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine zweiteilige Ausbildung des Schutzkastens (19) zur Anpassung der Einbautiefe (30) desselben an die Tiefe (31) der Wandausnehmung (17) für den Schutzkasten (19) und die Stärke (32) des Außenputzes (33).

7. Armatur nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen herausziehbaren Türrahmen (29) des Schutzkastens (19) zur Einstellung der Kasteneinbautiefe (30).

8. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Außen- und/oder Innendämmung (34) des Schutzkastens (19) zur Wärmeisolierung der Gebäudeaußenwand (1).

9. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine in den Schutzkasten (19) eingebaute elektrische Steckdose (35) mit Feuchtigkeitsschutz.

10. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzkasten (19) aus Stahlblech, Edelstahl oder Kunststoff hergestellt ist.

11. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenrohr (15) zwischen Ventilgehäuse (3) und Auslaufgehäuse (9) als Kunststoffrohr ausgebildet ist.