DE10109734A1 - Elektroheizung zur Erwärmung eines Gegenstandes oder Mediums - Google Patents
Elektroheizung zur Erwärmung eines Gegenstandes oder MediumsInfo
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Abstract
Die Elektroheizung zur Erwärmung eines Gegenstandes oder Mediums, insbesondere zur Erwärmung der in den Innenraum eines Fahrzeuges einzuleitenden Luft, ist versehen mit mindestens einem durch ein Steuersignal ansteuerbaren ersten Transistor (30), der in Reihe mit mindestens einem ersten elektrischen Heizelement (16) geschaltet ist, wobei der Widerstand des mindestens einen Transistors (30) durch das Steuersignal zur Beeinflussung des durch die Reihenschaltung fließenden Stroms einstellbar ist, einer Einrichtung zur Ermittlung und/oder Abschätzung der Verlustleistung des mindestens einen ersten Transistors (30) und einer Steuereinheit (40) zur Erzeugung des Steuersignals für den mindestens einen ersten Transistor (30), wobei die Steuereinheit (40) dann, wenn die Einrichtung zur Ermittlung und/oder Abschätzung der Verlustleistung des mindestens einen ersten Transistors (30) das Erreichen eines vorgebbaren maximal zulässigen Verlustleistungsgrenzwerts (50) erkennt, das Steuersignal für den mindestens einen ersten Transistor innerhalb einer variablen Zeitspanne (52) derart verändert, dass der Arbeitspunkt des mindestens einen ersten Transistors (30) den Bereich (44) von dessen Verlustleistungsmaximum bis zum Unterschreiten des Verlustleistungsgrenzwerts (50) durchfährt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Elektroheizung zur Erwärmung eines Gegenstandes
oder Mediums, bei dem es sich insbesondere um die in den Innenraum eines
Fahrzeuges einzuleitende Luft handelt.
Auf Grund gestiegener Komfortansprüche an Fahrzeugheizungsanlagen werden
in zunehmendem Maße Zusatz-Elektroheizungen eingesetzt. Diese Elektrohei
zungen werden in den Phasen zugeschaltet, in denen die vom Kühlwasser
betriebenen Wärmetauscher gelieferte Wärmemenge noch nicht voll zur Verfü
gung steht. Dies ist beispielsweise nach einem "Kaltstart" der Fall. Um den
Innenraum des Fahrzeuges schneller auf die gewünschte Temperatur aufhei
zen zu können, wird daher in der Anfangsphase nach dem "Kaltstart" eine
Zusatz-Elektroheizung eingeschaltet. Derartige Zusatzheizungen werden aber
auch bei Fahrzeugen benötigt, deren Verbrennungsmotoren eine lediglich
geringe Erwärmung aufweisen (Stichwort: 3-Liter-Auto), was unter dem
Gesichtspunkt der Treibstoffeinsparung wünschenswert, im Hinblick auf die
Erwärmung des Fahrzeuginnenraums jedoch in gewisser Weise nachteilig ist.
Elektroheizungen für Kraftfahrzeuge sind grundsätzlich bekannt. Diese
Elektroheizungen weisen mehrere Gruppen von zumeist als PTC-Elemente
ausgeführten Widerstands-Heizelementen auf, die gruppenweise ein- oder
ausschaltbar sind. Wie viele dieser Gruppen eingeschaltet sind, hängt in erster
Linie von der noch zur Verfügung stehenden Leistung des Generators des
Fahrzeuges ab. Eine weitere Randbedingung ist die benötigte Wärmemenge.
Das Schalten einzelner Heizelementgruppen (nachfolgend auch Heizstränge
genannt) verursacht Störungen im Bordnetz und insbesondere nicht unerheb
liche Stromschwankungen, was unerwünscht ist.
Es ist daher bereits eine Elektroheizung bekannt (DE 198 45 401 A1), deren
Heizelemente in mehrere Einzelstränge unterteilt sind, von denen einer bezüg
lich der abzugebenden Wärmeleistung über einen Leistungstransistor mit
gesteuertem Eingang einstellbar ist, während die übrigen Einzelstränge ledig
lich ein- oder ausschaltbar sind. Bevor bei dieser Anordnung ein einschaltbarer
Heizstrang eingeschaltet wird, was durch Übersteuerung eines diesem Heiz
strang zugeordneten Schalttransistors erfolgt, wird zunächst der bezüglich
seiner Wärmeleistung einstellbare Heizstrang hochgefahren und erst danach
ein schaltbarer Heizstrang eingeschaltet, sofern die Wärmeabgabe des steuer
baren Heizstrangs noch nicht ausreichend ist und vor allem ausreichend
Generatorleistung zur Verfügung steht. Durch dieses Verfahren können Strom-
und Spannungsschwankungen im Bordnetz reduziert werden.
Der ansteuerbare Heizstrang der bekannten Elektroheizung wird mit einem
PWM-Steuersignal beaufschlagt. Unter EMV-Gesichtspunkten vorteilhafter wäre
es, wenn der Leistungstransistor linear angesteuert würde. Bei einer solchen
Ansteuerungsart bestehen jedoch die Gefahr der thermischen Zerstörung des
Leistungstransistors, wenn dessen Arbeitspunkt gerade im Bereich maximaler
Verlustleistung liegt, und der Nachteil Roher Verlustleistung des Transistors.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Elektroheizung zu schaffen,
die linear ansteuerbar ist, ohne dass die Gefahr der thermischen Zerstörung
eines die Wärmeleistung steuernden Leistungstransistors gegeben ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Elektroheizung zur
Erwärmung eines Gegenstandes oder Mediums, insbesondere zur Erwärmung
der in den Innenraum eines Fahrzeuges einzuleitenden Luft vorgeschlagen, die
versehen ist mit
- - mindestens einem durch ein Steuersignal ansteuerbaren ersten Tran sistor, der in Reihe mit mindestens einem ersten elektrischen Heizele ment geschaltet ist, wobei der Widerstand des mindestens einen Transistors durch das Steuersignal zur Beeinflussung des durch die Reihen schaltung fließenden Stroms einstellbar ist,
- - einer Einrichtung zur Ermittlung und/oder Abschätzung der Verlust leistung des mindestens einen ersten Transistors und
- - einer Steuereinheit zur Erzeugung des Steuersignals für den mindestens einen ersten Transistor,
- - wobei die Steuereinheit dann, wenn die Einrichtung zur Ermittlung und/oder Abschätzung der Verlustleistung des mindestens einen ersten Transistors das Erreichen eines vorgebbaren maximal zulässigen Verlust leistungsgrenzwerts erkennt, das Steuersignal für den mindestens einen ersten Transistor innerhalb einer variablen Zeitspanne derart verändert, dass der Arbeitspunkt des mindestens einen ersten Transistors den Bereich von dessen Verlustleistungsmaximum bis zum Erreichen oder Unterschreiten des Verlustleistungsgrenzwerts durchfährt.
Erfindungsgemäß wird also bei der Elektroheizung überprüft, in welchem
Zustand sich der Transistor, über den die Wärmeleistung einstellbar ist, befin
det. Hierzu bedient man sich einer Einrichtung zur Ermittlung und/oder
Abschätzung der momentanen Verlustleistung des Leistungstransistors
(nachfolgend auch erster Transistor genannt). Sobald durch die ggf. mess
technische oder rechnerische Ermittlung bzw. Abschätzung der momentanen
Verlustleistung erkannt wird, dass diese höher ist als ein vorgebbarer Grenz
wert, steuert eine Steuereinheit den Leistungstransistor derart an, dass sein
Arbeitspunkt den Bereich maximaler Verlustleistung innerhalb einer variabel
einstellbaren Zeit durchfährt. Hierbei macht man sich zu Nutze, dass die Ver
lustleistungskennlinie eines Transistors im wesentlichen parabelförmig ist, wo
bei das Maximum bei etwa 50% der Ansteuerung des Transistors liegt. Wenn
man sich also ausgehend von einer geringen Ansteuerung des Transistors dem
vorgegebenen Verlustleistungsgrenzwert nähert, so wird der Transistor so
angesteuert, dass er mehr oder weniger schnell den Bereich seines Verlust
leistungsmaximums durchfährt, so dass sein Arbeitspunkt auf dem abfallenden
Ast der Verlustleistungskennlinie liegt. Die damit verbundene höhere Ansteuerung
des Transistors bewirkt, dass nun durch das mindestens eine mit
dem Transistor in Reihe geschaltete Heizelement höher bestromt wird und
damit eine höhere Wärmemenge abgibt. Sollte diese Wärmemenge nun zu
groß sein, so wird der Transistor derart angesteuert, dass sein Arbeitspunkt
ausgehend von Werten größerer Ansteuerung zu Werten geringerer Ansteue
rung wiederum durchfahren wird. Auf diese Weise stellt sich bei wiederholter
Anwendung dieses Ansteuerungsmusters am Transistor eine mittlere Verlust
leistung ein, die tolerabel ist und nicht zur Zerstörung des Transistors führt.
Die Entscheidung, ob ausgehend von geringen Ansteuerungen des Transistors
bei Erreichen des vorgegebenen Grenzwertes für die Verlustleistung der
Bereich maximaler Verlustleistung durchfahren wird oder nicht, hängt insbe
sondere von der in diesem Augenblick zur Verfügung stehenden Generator
leistung ab. Denn sollte der Generator nicht diejenige Leistung zur Verfügung
stellen können, die auf Grund der höheren Ansteuerung nach dem Durchfahren
der maximalen Verlustleistung des Transistors benötigt wird, so verbleibt der
Transistor in dem Arbeitspunkt, den er in demjenigen Augenblick inne hat, in
dem das Erreichen des Verlustleistungsgrenzwertes detektiert bzw. abge
schätzt wird.
Die Geschwindigkeit, mit der der Bereich maximaler Verlustleistung des ersten
oder Leistungstransistors durchfahren wird, wird zweckmäßigerweise nach
oben hin dadurch begrenzt, dass die Veränderung des den Transistor durch
fließenden Stromes einen vorgebbaren Maximalgrenzwert nicht übersteigt.
Damit werden sich möglicherweise negativ auf das Bordnetz auswirkende
Stromschwankungen vermieden.
Sofern der steuerbare Heizstrang der erfindungsgemäßen Elektroheizung in
einem Zustand betrieben wird, bei dem der Arbeitspunkt des Leistungstran
sistors im Bereich maximaler Verlustleistung liegt, wird die Anzahl und die
Häufigkeit, mit der der Arbeitspunkt des Transistors den Bereich maximaler
Verlustleistung durchfährt, davon abhängig gemacht, dass der Heizstrang im
Mittel die gewünschte Wärmeleistung abgibt. Hierbei ist jedoch zu beachten,
dass unerwünschte Schwingungen nicht auftreten. Das wechselweise Durch
fahren des Bereichs maximaler Verlustleistung sollte daher Hysterese behaftet
sein oder gedämpft werden. Unter diesen Umständen kann es von Vorteil sein,
dass der Transistor zur Vermeidung eines derartigen Schwingungsverhaltens
bei größerer Ansteuerung betrieben wird, obwohl damit das Heizelement eine
größere Wärmeleistung als erforderlich abgibt.
Zweckmäßigerweise wird der Leistungstransistor selbst zur Erwärmung des
Gegenstandes bzw. des Mediums genutzt. Er ist zu diesem Zweck vorzugs
weise ähnlich den Heizelementen zwischen Kühllamellen der Elektroheizung
angeordnet.
Die Ermittlung bzw. Abschätzung der aktuellen Verlustleistung des Transistors
erfolgt beispielsweise durch Messung des Spannungsabfalls über dem Tran
sistor und/oder des den Transistor durchfließenden Stroms und/oder durch
Ermittlung des augenblicklichen von dem Transistor repräsentierten Wider
standes. Da sich die Verlustleistung eines Transistors unter anderem auch in
seiner Betriebstemperatur wiederspiegelt, ist es zweckmäßig, diese Tempera
tur des Transistors messtechnisch zu erfassen, um daraus dann zu schließen,
dass der Transistor ab einer vorgebbaren Betriebstemperatur eine nicht mehr
tolerable Verlustleistung aufweist. Dem Verlustleistungsgrenzwert entspricht in
diesem Fall also ein Temperaturgrenzwert des Leistungstransistors.
Grundsätzlich wäre es wünschenswert, sämtliche Heizelemente einer Elektro
heizung auf die oben beschriebene Weise zu steuern, um damit eine insgesamt
linear steuerbare Elektroheizung zu schaffen. Allerdings wird bei einem derar
tigen Konzept die in den Leistungstransistoren umgesetzte Verlustleistung der
art groß, dass sie nicht mehr zuverlässig abführbar ist und insbesondere auch
den Wirkungsgrad der Elektroheizung herabsetzt. Es ist daher zweckmäßig, die
Elektroheizung neben einem bezüglich seiner Heizleistung steuerbaren Heiz
strang auch mit ein oder mehreren lediglich ein- oder ausschaltbaren
Heizsträngen zu versehen. Sofern von einer derartigen Elektroheizung Heiz
leistungen abverlangt werden, die größer als die beispielsweise von n einge
schalteten Heizsträngen gelieferte Heizleistung aber kleiner als die von n + 1
eingeschalteten Heizsträngen gelieferte Heizleistung ist, so werden diese
Heizleistungswerte durch Einschaltung von n schaltbaren Heizsträngen und
durch entsprechende Ansteuerung des steuerbaren Heizstrangs realisiert.
Im allgemeinen werden als Heizelemente elektrische Widerstandselemente
eingesetzt. Diesbezüglich haben sich aus mehreren Gründen PTC-Wider
standselemente bewährt. Denn derartige PTC-Elemente weisen auf Grund
ihres mit zunehmender Temperatur höheren Widerstandswertes eine Selbst
schutzfunktion auf.
Um auch während der Übergänge zwischen dem Ausschalten des steuerbaren
Heizstrangs und dem Einschalten eines lediglich ein- oder ausschaltbaren Heiz
strangs sowie umgekehrt möglichst kaum Stromschwankungen im Bordnetz zu
verursachen, ist es zweckmäßig, wenn der Einschaltstrom des zu aktivierenden
Heizstrangs im wesentlichen gleich dem aktuellen Strom durch den zu deakti
vierenden Heizstrang ist. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise der Um
stand zu berücksichtigen, dass bei Heizelementen und insbesondere bei PTC-
Heizelementen der Einschaltstrom, also der Strom durch das noch nicht aufge
heizte Heizelement, größer ist als der Dauerstrom, wenn das Heizelement
seine Betriebstemperatur aufweist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Erfindung näher erläutert. Hierbei
zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine einerseits konstruktive und andererseits schaltungstechnische
Realisierung einer Elektroheizung gemäß einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 Zeitverläufe betreffend die von der Elektroheizung gemäß Fig. 1 ab
verlangte ansteigende Wärmeleistung sowie die hierzu korrespondie
renden Zeitverläufe der von den schaltbaren Heizsträngen und dem
steuerbaren Heizstrang zu liefernden Heizleistungen,
Fig. 3 die Verlustleistungskennlinie über der Ansteuerung des Transistors
des steuerbaren Heizstrangs und
Fig. 4 die Stromkennlinie eines PTC-Heizelements über der Zeit.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Elektroheizung 10 zur Erwär
mung der dem Innenraum eines Fahrzeuges zuzuführenden Luft. Die Elektro
heizung 10 weist einen Rahmen 12 auf, in dem eine Vielzahl an im wesentliche
zig-zackförmig gefalteten Kühllamellen 14 angeordnet sind. Zwischen jeweils
benachbarten Kühllamellen 14 befinden sich einzelne Heizelemente 16, 18, die
als PTC-Bausteine ausgeführt sind. Die Heizelemente sind in einzelne Gruppen
unterteilt, und zwar in eine erste Gruppe 20 mit drei Heizelementen 16 und
vier zweite Gruppen 22, 24, 26, 28 mit jeweils zwei Heizelementen 18. Innerhalb
der Gruppen sind die Heizelemente 16 bzw. 18 parallel geschaltet und werden
durch Transistoren gesteuert bestromt. Die Besonderheit besteht dabei darin,
dass es sich bei dem Transistor 30 der ersten Gruppe 20 von Heizelementen
16 um einen bezüglich seines Leitungszustandes steuerbaren Leistungstran
sistor 30 handelt, während die Transistoren 32, 34, 36 und 38 der anderen
Gruppen von Heizelementen 18 als Schalttransistoren ausgeführt und betrie
ben werden und ausschließlich den Einschalt- oder den Ausschaltzustand
annehmen können. Sämtliche Transistoren 30-38 werden von einer Steuerein
heit 40 angesteuert. Der Leistungstransistor 30 ist darüber hinaus wie die
Heizelemente 16, 18 zwischen zwei benachbarten Kühllamellen 14 angeordnet,
mit denen er, wie die Heizelemente 16, 18, in Wärmeleitungskontakt steht. Die
von diesem Transistor 30 erzeugte Verlustleistung wird also zur Erwärmung
des die Elektroheizung 10 durchströmenden Mediums (Luft) genutzt. Demge
genüber befinden sich die Schalttransistoren 32, 34, 36, 38 außerhalb des
Rahmens 12 der Elektroheizung und damit auch außerhalb des diese passie
renden Luftstroms.
Anhand eines typischen Anforderungsprofils für die von der Elektroheizung 10
zur Verfügung zu stellenden Wärmeenergie über der Zeit gemäß Fig. 2 soll
nachfolgend der Betrieb der Elektroheizung 10 kurz erläutert werden. Gemäß
der obersten in Fig. 2 dargestellten Kurve steigt die Wärmeanforderung bei
spielsweise über der Zeit stetig an, wie es beispielsweise bei einem Kaltstart
eines Fahrzeuges der Fall ist. Es wird davon ausgegangen, dass seitens des
Generators eine ausreichende elektrische Leistung zur Versorgung der Elektro
heizung 10 zur Verfügung steht.
Über die Steuereinheit 40 wird zunächst der Transistor 30 angesteuert, so
dass dieser immer weiter aufgesteuert wird und damit ein zunehmender Strom
durch die Heizelemente 16 fließt. Als Folge davon steigt die Wärmeabgabe der
Elektroheizung 10 ebenfalls an. Zum Zeitpunkt t1 erreicht der durch den Tran
sistor 30 und die Heizelemente 16 fließende Strom seinen Maximalwert. Da
aber eine größere Wärmemenge als diesem Strom entsprechend von der
Elektroheizung 10 geliefert werden muss, wird zum Zeitpunkt t1 auf die erste
Gruppe von Heizelemente 18 umgeschaltet, indem der zugehörige Schalttran
sistor 32 von der Steuereinheit 40 eingeschaltet und der Transistor 30 der
ersten Gruppe 20 von Heizelementen 16 wieder ausgeschaltet wird. Damit gibt
nun die erste Gruppe 20 von Heizelementen 18 die Wärmemenge P1 ab.
Im Anschluss an den Zeitpunkt t1 wird, da die abverlangte Wärmemenge der
Elektroheizung 10 weiter steigt, wiederum über die Steuereinheit 40 der Tran
sistor 30 mehr und mehr aufgesteuert, bis durch diesen Transistor 30 und die
Heizelemente 16 zum Zeitpunkt t2 wiederum der maximal zulässige Strom
fließt. Nunmehr wird auf die zweite Gruppe 24 von Heizelementen 18 umge
schaltet, indem der zugehörige Schalttransistor 34 eingeschaltet und der Tran
sistor 30 ausgeschaltet wird. Nach diesem Muster wird weiter verfahren, bis
sämtliche zuschaltbare Gruppen 22-28 von Heizelementen 18 eingeschaltet
und der Transistor 30 voll angesteuert ist. Dies ist im Zeitpunkt t5 der Fall.
Während der zunehmenden Ansteuerung des Transistors 30 durch die Steuer
einheit 40 bewegt sich der Arbeitspunkt dieses Transistors 30 entlang seiner
Verlustleistungskennlinie gemäß Fig. 3. Bei geringer Ansteuerung befindet sich
der Arbeitspunkt des Transistors 30 dabei auf dem ansteigenden Ast 42 der
Kennlinie, durchläuft dann anschließend den Bereich 44 maximaler Verlust
leistung, um alsdann bei weiterer Ansteuerung den abfallenden Ast 46 der
Kennlinie zu durchfahren. Kritisch hierbei ist es, wenn sich der Arbeitspunkt
des Transistors 30 im Bereich 44 maximaler Verlustleistung befindet. Wenn der
Transistor 30 statisch in diesem Zustand betrieben wird, führt dies zwangsläu
fig zur thermischen Zerstörung des Transistors 30, was verhindert werden
muss.
Hierzu nutzt die Steuereinheit 40, das Signal eines Temperatursensors 48 aus,
der vorzugsweise integraler Bestandteil des Gehäuses des Transistors 30 ist
und dessen Chiptemperatur misst. Andere Möglichkeiten, den Bereich maxi
maler Verlustleistung des Transistors 30 zu detektieren, bestehen beispiels
weise in der Messung bzw. Ermittlung der augenblicklichen Spannung über
dem Transistor 30 und des augenblicklichen Stroms durch den Transistor 30.
Bei Erreichen der vorgebbaren maximal zulässigen Chiptemperatur (siehe die
Schwelle 50 der fig. 3) sorgt die Steuereinheit 40 durch Veränderung des An
steuerungssignals für den Transistor 30 dafür, dass dessen Arbeitspunkt den
Maximalverlustleistungsbereich 44 verhältnismäßig schnell durchfährt, um so
mit vor dem ansteigenden Ast 42 der Kennlinie auf den abfallenden Ast 46 der
Kennlinie zu gelangen. Als Randbedingung wird dabei noch berücksichtigt, dass
der Anstieg des Stroms di/dt kleiner als ein vorgebbarer Grenzwert ist. Als Bei
spiel für die Grenzwerte dieser Stromveränderung und der Transistortempe
ratur sind in Fig. 3 Werte von 10 A/sec. bzw. 150°C angegeben. Die Zeitspanne
tvariabel, die in Fig. 3 bei 52 angedeutet ist, die zum Durchfahren des Bereichs
44 maximaler Verlustleistung benötigt wird, ist variabel und wird durch die
Steuereinheit 40 vorgegeben, die entsprechend der benötigten Zeit das An
steuerungssignal des Transistors 30 schneller oder langsamer verändert.
Bei der zuvor beschriebenen Umschaltung von der Gruppe 20 der bezüglich
ihrer Wärmeabgabe steuerbaren Heizelemente 16 auf eine der Gruppen 20-28
der lediglich ein- oder ausschaltbaren Heizelemente 18 sollte darauf geachtet
werden, dass Stromschwankungen unterbleiben. Ohne besondere Vorkehrun
gen können derartige Stromschwankungen jedoch insbesondere bei PTC-Heiz
elementen auftreten, was sich aus der PTC-Charakteristik gemäß Fig. 4 ergibt.
Der Einschaltstrom eines kalten PTC-Elements ist nämlich größer als der Strom
(Dauerstrom), der bei erwärmtem PTC-Element fließt. Zum Zeitpunkt der Auf
schaltung einer der Gruppen 22-28 der Elektroheizung 10 sind deren Heizele
mente 18 kalt, während die Heizelemente 16 der steuerbaren Gruppe 20 auf
geheizt sind. Damit es bei dieser Umschaltung nicht zu einer Stromschwan
kung bzw. zu einer kaum merklichen Stromschwankung kommt, wird der bei
vollständiger Ansteuerung des Transistors 30 durch die Heizelemente 16 flie
ßende Strom auf einen Wert eingestellt, der im wesentlichen gleich dem
Einschaltstrom einer schaltbaren Gruppe 20-28 von Heizelementen 18 ist. Dies
kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass die Anzahl an von dem
Transistor 30 zu steuernden parallel geschalteten Heizelementen 16 größer ist
als die Anzahl an parallel geschalteten Heizelementen 18 der anderen lediglich
schaltbaren Gruppen 20-28. Dies ist in Fig. 1 dadurch angedeutet, dass die
Gruppe 20 drei Heizelemente 16 umfasst, während die Gruppen 22-28 jeweils
zwei Heizelemente 18 umfassen. Bei gleichen Heizelementen können damit
den einzelnen Gruppen 20-28 unterschiedliche elektrische Widerstände verlie
hen werden. Selbstverständlich ist es möglich, falls dies erforderlich ist, auch
andere Anzahlen von Heizelementen pro Gruppe parallel zu schalten, um das
gleiche Ergebnis, wie oben beschrieben, erzielen zu können.
Mit der hier beschriebenen Erfindung wird also eine Elektroheizung geschaffen,
die in ihrer Wärmeleistung insbesondere stetig steuerbar ist und dabei einen
größtmöglichen Wirkungsgrad aufweist.
Dies wird erreicht, indem
- - eine Aufteilung der Gesamtleistung in z. B. mehrere geschaltete Heiz stränge sowie mindestens einen linear ansteuerbaren Heizstrang er folgt (Fig. 1 und 2),
- - die Ansteuerelektronik eine stetige Änderung des Stroms im PTC-Hei zer bewirkt und die Modulation des Heizstroms in der Linearstufe der art realisiert, dass eine thermische Überlastung der Halbleier vermie den werden kann (Fig. 3),
- - die linear steuerbare Heizstufe einen derart hohen maximalen Be triebsstrom aufweist, dass die Kompensation aller Stromsprünge ver ursacht durch Schaltvorgänge bei wechselnder Heizleistung ermög licht wird (Fig. 4) und
- - die Halbleitersteller als integraler Bestandteil des luftdurchströmten Heizkörpers positioniert werden und die im "Linearbetrieb" abzufüh rende Leistung der Halbleiter vollständig zur Erwärmung des Kaltluft stroms herangezogen wird (Fig. 1).
Mit anderen Worten werden mit der Erfindung
- - eine stufenlose Leistungssteuerung einer elektrischen Heizung mit Aufteilung der Gesamtleistung auf sowohl geschaltete als auch im Arbeitspunkt betriebene Halbleiter mit jeweils in Reihe geschalteten Heizwiderständen, wobei die im Arbeitspunkt betriebenen Halbleiter im Heiznetzwerk integriert sind und ihre Chiptemperatur dergestalt überwacht wird, dass bei Annäherung an die maximale Chiptempera tur die Zeit zum Durchfahren des Verlustleistungsmaximum variiert wird, wodurch die stufenlose Leistungssteuerung unter den Randbedingungen di/dt < Grenzwert und/oder T_Chip < Maxwert ermöglicht wird,
- - eine unsymmetrische Aufteilung der Gesamtlast, wobei die im Arbeitspunkt betriebenen Halbleiter gegenüber den schaltenden Strängen einen höheren Strom aufnehmen, so dass vorteilhafterweise bei Verwendung von PTC-Heizwiderständen auf die spezielle Charak teristik (hoher Einschaltstrom/geringerer Dauerstrom) eingegangen wird und somit bei Umschaltvorgängen ein stetiger Stromverlauf machbar ist, und
- - eine bauliche Ausführungsform, bei der die im Arbeitspunkt betriebe nen Transistoren zwecks Symmetrierung der Heizleistung jeweils in Rahmennähe angebracht sind und deren Trägerkörper sich gegen den Rahmen über die im System verwendeten Lamellen abstützt, so dass sich im Netzwerk eine gleichmäßige Kraftverteilung ergibt,
geschaffen.
Claims (12)
1. Elektroheizung zur Erwärmung eines Gegenstandes oder Mediums, insbe
sondere zur Erwärmung der in den Innenraum eines Fahrzeuges einzu
leitenden Luft, mit
mindestens einem durch ein Steuersignal ansteuerbaren ersten Tran sistor (30), der in Reihe mit mindestens einem ersten elektrischen Heizelement (16) geschaltet ist, wobei der Widerstand des min destens einen Transistors (30) durch das Steuersignal zur Beeinflus sung des durch die Reihenschaltung fließenden Stroms einstellbar ist,
einer Einrichtung zur Ermittlung und/oder Abschätzung der Verlust leistung des mindestens einen ersten Transistors (30) und
einer Steuereinheit (40) zur Erzeugung des Steuersignals für den mindestens einen ersten Transistor (30),
wobei die Steuereinheit (40) dann, wenn die Einrichtung zur Ermitt lung und/oder Abschätzung der Verlustleistung des mindestens einen ersten Transistors (30) das Erreichen eines vorgebbaren maximal zulässigen Verlustleistungsgrenzwerts (50) erkennt, das Steuersignal für den mindestens einen ersten Transistor innerhalb einer variablen Zeitspanne (52) derart verändert, dass der Arbeitspunkt des min destens einen ersten Transistors (30) den Bereich (44) von dessen Verlustleistungsmaximum bis zum Erreichen oder Unterschreiten des Verlustleistungsgrenzwerts (50) durchfährt.
mindestens einem durch ein Steuersignal ansteuerbaren ersten Tran sistor (30), der in Reihe mit mindestens einem ersten elektrischen Heizelement (16) geschaltet ist, wobei der Widerstand des min destens einen Transistors (30) durch das Steuersignal zur Beeinflus sung des durch die Reihenschaltung fließenden Stroms einstellbar ist,
einer Einrichtung zur Ermittlung und/oder Abschätzung der Verlust leistung des mindestens einen ersten Transistors (30) und
einer Steuereinheit (40) zur Erzeugung des Steuersignals für den mindestens einen ersten Transistor (30),
wobei die Steuereinheit (40) dann, wenn die Einrichtung zur Ermitt lung und/oder Abschätzung der Verlustleistung des mindestens einen ersten Transistors (30) das Erreichen eines vorgebbaren maximal zulässigen Verlustleistungsgrenzwerts (50) erkennt, das Steuersignal für den mindestens einen ersten Transistor innerhalb einer variablen Zeitspanne (52) derart verändert, dass der Arbeitspunkt des min destens einen ersten Transistors (30) den Bereich (44) von dessen Verlustleistungsmaximum bis zum Erreichen oder Unterschreiten des Verlustleistungsgrenzwerts (50) durchfährt.
2. Elektroheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Steuersignal für den mindestens einen ersten Transistor (30) zum
Durchfahren des Bereichs (44) maximaler Verlustleistung derart verän
derbar ist, dass die Veränderung des den mindestens einen ersten Tran
sistor (30) durchfließenden Stroms einen vorgebbaren maximalen Grenz
wert nicht übersteigt.
3. Elektroheizung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Steuersignal für den mindestens einen ersten Transistor (30) zum
Durchfahren des Bereichs (44) maximaler Verlustleistung derart verän
derbar ist, dass die im Mittel von dem mindestens einen ersten Heizele
ment (16) abgegebene Wärmeleistung und ggf. die vom mindestens
einen ersten Transistor (30) abgegebene (Verlust-)Wärmeleistung im
wesentlichen gleich einem gewünschten Wert ist.
4. Elektroheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, dass die Verlustleistung des mindestens einen ersten Transistors
(30) zur Erwärmung des Gegenstandes oder Mediums nutzbar ist.
5. Elektroheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass die Einrichtung zur Ermittlung und/oder Abschätzung der Ver
lustleistung des mindestens einen ersten Transistors (30) einen Tempe
ratursensor (48) zur Ermittlung der Temperatur des mindestens einen
ersten Sensors (30) aufweist und dass dem Verlustleistungsgrenzwert
(50) des mindestens einen ersten Transistors (30) eine bestimmte Tem
peratur des mindestens einen ersten Transistors (30) entspricht.
6. Elektroheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, dass mehrere erste Heizelemente (16) vorgesehen sind, die unter
einander parallel geschaltet sind, und dass diese Parallelschaltung aus
ersten Heizelementen (16) in Reihe mit dem mindestens einen ersten
Transistor (30) geschaltet ist.
7. Elektroheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch
mindestens einen zweiten Transistor (32-38), der in Reihe mit min
destens einem zweiten elektrischen Heizelement (18) geschaltet ist,
wobei der mindestens eine zweite Transistor (32-38) von einem Steuer
signal gesteuert zwischen einem Einschalt- und einem Ausschaltzustand
umschaltbar ist, wobei die Steuereinheit auch den mindestens einen
zweiten Transistor (32-38) ansteuert.
8. Elektroheizung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere
zweite Heizelemente (18) vorgesehen sind, die untereinander parallel
geschaltet sind, und dass die Parallelschaltung aus zweiten Heizelemen
ten (18) in Reihe mit dem mindestens einen zweiten Transistor (32-38)
geschaltet ist.
9. Elektroheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, dass das mindestens eine erste und, sofern vorhanden, das min
destens eine zweite Heizelement (16, 18) jeweils als PTC-Widerstands
element ausgebildet ist.
10. Elektroheizung nach Anspruch 7 oder nach Anspruch 7 und einem auf
Anspruch 7 rückbezogenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steuereinheit (40) dann, wenn der Strom durch den mindestens einen
ersten Transistor (30) einen Grenzwert erreicht, den mindestens einen
ersten Transistor (30) ausschaltet und einen noch nicht eingeschalteten
zweiten Transistor (32-38) einschaltet, wobei der Grenzwert im wesentli
chen gleich dem Einschaltstrom ist, der durch diesen zweiten Transistor
(32-38) fließt, wenn dieser eingeschaltet wird.
11. Elektroheizung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steuereinheit (40) beim Ausschalten eines zweiten Transistors (32-38)
den mindestens einen ersten Transistor (30) derart ansteuert, dass der
dann durch den mindestens einen ersten Transistor (30) fließende Strom
im wesentlichen gleich dem Strom ist, der zuvor durch den zweiten Tran
sistor (32-38) geflossen ist.
12. Elektroheizung nach Anspruch 4 oder einem auf Anspruch 4 rückbezoge
nen Anspruch, gekennzeichnet durch nebeneinander angeordnete und in
Wärmeleitkontakt stehende Kühllamellen (14) und wärmeabgebende
Elemente, bei denen es sich um das mindestens eine erste und, sofern
vorhanden, das mindestens eine zweite Heizelement (16, 18) und um den
mindestens einen ersten Transistor (30) handelt.
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