DE10108128A1 - Walze, insbesondere Kalanderwalze - Google Patents
Walze, insbesondere KalanderwalzeInfo
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Abstract
Eine Papierbearbeitungswalze, insbesondere eine innerhalb eines Kalanders einer Papiermaschine einsetzbare Walze, die während des Betriebs einer erhöhten Temperatur aussetzbar ist, weist eine warmbearbeitete, insbesondere warm geschliffene, Oberfläche auf.
Description
Die Erfindung betrifft eine Papierbearbeitungswalze nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer in der Papierbearbeitung
einsetzbaren Walze nach den Oberbegriffen der Ansprüche 8, 12, 14 oder 20.
In der Papierbearbeitung, beispielsweise bei einer Satinierung oder anderen Be
arbeitung einer Papieroberfläche, wird eine Papierbahn durch einen Walzspalt
einer Kalanderanordnung geleitet. Dies ist sowohl bei On-Line als auch Off-Line
installierten Kalandern bzw. Glättwerken - unabhängig von der Bauart - der Fall.
Die ständig steigenden Produktionsgeschwindigkeiten und die heute auf dem
Markt befindlichen Multi-Nip-Kalander stellen neu Anforderungen an die Güte von
Thermowalzen. Auch werden anspruchsvolle Papierqualitäten immer häufiger On
line satiniert, die bis dato ausnahmslos mit Off-Line installierten Superkalandern
bei deutlich geringeren Produktionsgeschwindigkeiten gefertigt wurden. Daraus
resultiert, daß sich die Kalandereinrichtung den Anforderungen der Papiermaschi
ne hinsichtlich Produktionsgeschwindigkeit, Zuverlässigkeit etc., stellen muß.
Multi-Nip-Kalander neuester Generation gestatten es, eine Kalanderanordnung
direkt in die Papiermaschine zu integrieren (On-Line-Betrieb). Daraus resultiert,
daß der Kalander, respektive die Walzen, den Anforderungen einer Papierma
schine mit teilweise deutlich über 2000 Meter pro Minute liegender Produktionsge
schwindigkeit, genügen muß. Entsprechend laufen die Kalanderwalzen je nach
Durchmesser mit Umlauffrequenzen bis dicht unter tausend Umdrehungen pro
Minute.
Angesichts der erheblichen Abmessungen üblicher Kalanderwalzen - Länge von
mehr als zehn Metern, Gewicht von einigen zehn Tonnen - kann ein derartiger
Betrieb zu einer erheblichen Belastung der die Walzen tragenden Lagerungen, der
auf den Gegenwalzen befindlichen elastischen Walzenbezüge und der Ständer
führen. Störende Einflüsse, welchen Ursprungs auch immer, können zu einer
Schwingungsanregung führen in deren Folge die elastischen Bezüge markiert und
ein gleichmäßiger Lauf der Walzen nicht mehr gewährleistet werden kann. Die
Entstehung des weitläufig bekannten, und bis heute nicht hinlänglich gelösten,
Barring-Problems kann im Laufverhalten der Thermowalze mit begründet sein, da
unter Umständen eine Systemeigenschwingung angeregt wird. Ein unruhiger Lauf
der Walze bzw.. die Existenz eines Barring-Problems führt nicht selten zu einem
vorzeitig notwendig werdenden Ausbau der Walzen und einer verstärkten Abnut
zung der elastischen Walzenbezüge, was mit einem hohen wirtschaftlichen Verlust
für den Betreiber einer solchen Anlage verbunden ist.
In Off-Line installierten Kalandern behilft man sich in der Form, daß man die Pro
duktionsgeschwindigkeit herabsetzt, was zwar nicht das Problem löst, aber die
Auswirkungen (Markierung der Walzenbezüge und des Produktes) abschwächt.
Bei On-Line installierten Kalandern verbietet sich diese Möglichkeit. Im Zuge der
neuen Kalanderkonzepte und der fortwährend zunehmenden Produktionsge
schwindigkeiten und Heizleistungen kommt der Maßgenauigkeit der Kalanderwal
ze hinsichtlich Walzenform und Rundlauf unter Betriebsbedingungen eine beson
dere Bedeutung zu. Die Walzenform ist als besonders kritisch anzusehen, da die
Kalanderwalzen das Papier in seiner optischen und haptischen Erscheinung prä
gen und Verformungen der Kalanderwalzen bereits im Mikrometerbereich zu deut
lich sichtbaren Mängeln in der Papierqualität und der Beschaffenheit der elasti
schen Walzenbezüge führen. Die an hochwertige Papiere gestellten Qualitätsan
forderungen können mitunter nicht mehr erfüllt werden, wenn die Walzenform
nicht hinlänglich genau ist. Bei Multi-Nip-Kalandern muß dort, wo die Kalanderwal
ze zwischen benachbarten Walzen eingespannt ist, der Walzenform eine ganz
besondere Bedeutung beigemessen werden.
Für On-Line Soft Kalander mit einem einzelnen Walzenkontakt ist die sich unter
Betriebslast einstellende Rundlaufgüte der Walzen, bezogen auf die Rotati
onsachse, vorrangig zu betrachten. Abweichungen von der Ballenform hinsichtlich
des Abstands zur Rotationsachse müssen vermieden werden, um Einflüsse auf
den Walzenspalt zu verhindern.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Qualität von Papierbearbeitungs
walzen zu verbessern, sowie ein Herstellverfahren aufzuzeigen, daß die Walze
unter Produktionsbedingungen in der Maschine eine für den Prozess optimale
Form- bzw. Rundlaufgüte annimmt.
Die Erfindung löst dieses Problem durch eine Papierbearbeitungswalze mit den
Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des An
spruchs 8, ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12, durch ein Verfah
ren mit den Merkmalen des Anspruchs 14, das allein oder besonders vorteilhaft in
Kombination mit den Merkmalen der voranstehenden Ansprüche angewandt wer
den kann, sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 20. Hin
sichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 7 und 9 bis 11
sowie 13 und 15 bis 19 verwiesen.
Mit der erfindungsgemäßen Papierbearbeitungswalze ist ein Einsatz auch schnel
laufender Kalanderwalzen und damit deren direkte Einbindung in die Papierma
schine erstmals mit zufriedenstellenden Ergebnissen ermöglicht. Auch wird da
durch die auf herkömmlichen Kalandern bislang erzeugte Papierqualität verbes
sert und die Gefahr von Barring und die damit verbundene Markierung und Abnut
zung der elastischen Bezüge minimiert. Wenn die Oberflächenbearbeitung der
Walzen bei einer Temperatur erfolgt, die der später im Einsatz auftretenden Be
triebstemperatur entspricht, ist wärmebedingten Verformungen der Walzen wäh
rend des Betriebes bzw. während des Aufheizens auf die Betriebstemperatur vor
gebeugt. Eine thermische Ausdehnung etwa führt die Walze in den Zustand, in
dem ihre Oberfläche bearbeitet worden war, so daß exakt die Geometrie, die wäh
rend der Bearbeitung, insbesondere während des Schleifens der Walze,
hergestellt wurde, sich wieder einstellt.
Alternativ oder zusätzlich zur Bearbeitung der Walzenoberfläche kann auch das
Auswuchten der jeweiligen Walze bei der erhöhten Temperatur durchgeführt wer
den, die auch im späteren Betrieb auftritt. Besonders günstig ist dabei eine Kom
bination aus Warmschleifen und Warmauswuchten.
Um die Walzenform und Oberflächenrauhigkeit mit einer guten Dauerbeständigkeit
sicherstellen zu können, kommt auch eine Beschichtung des Walzenkörpers mit
Chrom, Oxidkeramik bzw. eine Beschichtung auf Basis von Wolfram- oder Chrom
karbid in Betracht. Insofern die Walze mit einer derartigen Beschichtung versehen
wird, ist es besonders empfehlenswert, sie vor der Beschichtung einem Warm
schliff zu unterziehen, um eine gleichmäßige Schichtdicke nach dem Fertigschliff
sicherzustellen. Zwecks Erhaltung der gleichmäßigen Schichtdicke muss der Fer
tigschliff der Walze nach der Beschichtung bei der Temperatur erfolgen, bei der
die Walze vorgeschliffen wurde. Alternativ könnte die Walze auch mit einem vor
gegebenen Profil geschliffen werden, welches sich nach einem Warmschliff und
der Erkaltung der Walze ergeben hat.
Wenn während der Herstellung die Walzenoberfläche zumindest bereichsweise
gekühlt wird, kann damit die Wärmeabgabe einer unter erhöhter Betriebstempe
ratur laufenden Walze an beispielsweise eine mit dieser in Kontakt stehenden Pa
pierbahn simuliert werden. Damit kann eine Verformung der Walze, insbesondere
die Entstehung des Polygoneffektes berücksichtigt werden. Insbesondere wenn
der gekühlte Bereich in seinen Ausmaßen dem Bereich entspricht, der im Betrieb
mit der Papierbahn in Kontakt steht, können die dadurch auftretenden Verformun
gen während der Herstellung sehr genau provoziert werden. Das Schleifen
und/oder Auswuchten kann dann unter diesen Verformungsverhältnissen, die ge
nau dem Betriebszustand entsprechen, stattfinden. Somit ist im anschließenden
Betrieb durch die dann auftretende Verformung genau die Rückkehr in den Zu
stand der Herstellung erreicht, wodurch die Bearbeitungsmaße der Herstellung
exakt den Maßen im Betrieb entsprechen. Durch dieses Verfahren ist eine Ein
schnürung der Walze unterhalb der Papierbahn ebenso verhindert wie die Ausbil
dung des sogenannten Oxbow-Effekts und das Auftreten des Polygoneffekts, bei
dem die runde Umrißgestalt der Walze zu einem Vieleck mit der Gefahr des Bar
ring-Problems verformt wird. Insbesondere der Polygoneffekt kann ohne weitere
Maßnahmen eine erhebliche Maßveränderung und damit Brauchbarkeitsein
schränkung der Walze im Betrieb bewirken.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus einem in der
Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer mit axialen Bohrungen zur Heiz
mitteldurchleitung versehene Walze,
Fig. 2 eine schematische Abbildung einer Kalanderanordnung aus zwei
übereinanderliegenden Walzen.
Im Ausführungsbeispiel ist eine heizbare Walze 1 mit innenliegenden Bohrungen 2
dargestellt, die sich axial erstrecken und zur Durchleitung eines Heizmediums im
Betrieb und während der Herstellung der Walze 1 vorgesehen sind. Das Heizme
dium kann etwa ein vorgewärmtes Fluid wie Wärmeträgeröl, Wasser oder Was
serdampf sein. Die Bohrungen 2 können etwa in einem Mantel der hohlzylindri
schen Walze 1 ausgebildet sein.
Zum Einspannen der Walze 1 sind symmetrisch ausgebildete Flanschzapfen 3
vorgesehen, die den Walzenkörper 4 zu beiden Seiten hin begrenzen und aus
wärts weisen, um etwa in Lageraugen eines Ständers 5 aufgenommen werden zu
können.
Typische Papierbearbeitungswalzen 1, die als Kalanderwalzen zum Kalandrieren
einer Papierbahn Verwendung finden, bestehen beispielsweise aus einem Hart
guß, Schleuderguß oder auch, bis zu einem gewissen Grad aus Schmiedestahl.
Derartige Werkstoffe sind inhomogen (anisotroph und orthotroph), was hinsichtlich
der Exaktheit der Formgebung besonders problematisch ist. Die Abmessungen
der Walzen 1 sind durch die Breite der Papierbahn vorgegeben. Die Walzen 1 sind
daher mehrere Meter lang. Typisch sind etwa über 3 m Walzenlänge. Das Gewicht
kann bis zu 90 t betragen.
Während des Papierproduktionsprozesses, beispielsweise einer Satinierung einer
Papierbahn, werden die Walzen 1 auf einer erhöhten Temperatur gehalten. Diese
liegt beispielsweise im Bereich 50°C bis 250°C.
In der erfindungsgemäßen Papierbearbeitungswalze 1 erfüllen die Bohrungen 2
eine Doppelfunktion, sie dienen einerseits zur Fluiddurchleitung während des Ein
satzes der Walze 1 in der Papierproduktion und andererseits zur Durchleitung ei
nes ebenfalls zur Wärmeeinleitung dienenden Fluids während der Herstellung der
Walze 1.
Zur Herstellung bzw. Bearbeitung des Walzenkörpers 4 wird dieser mit einer
Drehdurchführung für Heizmittel versehen. Dadurch kann durch die Bohrungen 2
Heizmittel eingeleitet werden. Die Heizmitteleinleitung findet unter langsamer Wal
zenrotation dann solange statt, bis eine konstante Temperatur der Walze 1 einge
stellt ist. Dabei muß die Temperatur über die gesamte Walzenoberfläche 6 kon
stant und annähernd gleichmäßig sein.
Sobald die Temperierung erreicht ist, wird der Warmschliff bei der eingestellten
hohen Temperatur vorgenommen. Dieser ist je nach Oberflächentemperatur i. d. R.
ein Trockenschliff. Zum Schleifen finden keramisch gebundene Siliziumkarbid-
oder Edelkorundschleifscheiben oder andere keramisch gebundene Schleifmittel
von hinreichender Härte Verwendung. Die Schleifmaschine ist üblicherweise CNC-
gesteuert.
Im Herstellungsprozeß wird die Walze 1 der gleichen Temperatur ausgesetzt wie
bei ihrem späteren Einsatz. Bei einem Einsatz in einem Temperaturbereich wäre
dies dann z. B. die mittlere Temperatur des Temperaturbereichs. Dadurch werden
im Einsatz thermisch bedingte Verformungen minimiert. Zur Überwachung der
Temperatur während der Herstellung werden hochgenaue Temperaturmeßein
richtungen eingesetzt. Während der Oberflächenbearbeitung der Walze 1 ist diese
in Setzstöcken von Pinolen gehalten. Die Walze ist über ihre Flanschzapfen 3 in
Gleitlagern gehalten. Auch eine Halterung in Wälzlagern, etwa Zylinderrollenla
gern/Pendelrollenlagern, ist denkbar, um den Verhältnissen unter Betriebsbedin
gungen Rechnung zu tragen.
Nach dem Warmschleifen wird die Papierbearbeitungswalze auf Form- und Rund
genauigkeit überprüft. Eine Nachkorrektur ist möglich.
Erst dann wird die Abkühlung unter langsamer Rotation der Walze 1 vorgenom
men. Dabei auftretende thermische Verformungen sind derart reversibel, daß sie
bei erneuter Erwärmung der Walze 1 für den Papierbearbeitungsbetrieb wieder
rückgängig gemacht werden. Damit entsprechen die Formeigenschaften denen,
die während des Warmschliffs eingestellt werden.
In einer alternativen Ausführung wird die Walzenoberfläche 6 beschichtet und
warm geschliffen. Eine derartige Beschichtung kann insbesondere eine Karbid-,
etwa eine Wolframkarbidschicht, umfassen.
Zusätzlich oder alternativ zur Warmbearbeitung der Walzenoberfläche 6 kann
auch ein Warmauswuchten der Walze 1 durchgeführt werden. Dadurch sind nicht
nur die Formeigenschaften der Walze 1 auf die während des Betriebs auftreten
den Bedingungen einstellbar, sondern auch die Laufeigenschaften, was ange
sichts der erheblichen Walzenabmessungen und -masse von großer Bedeutung
ist.
Besonders vorteilhaft ist ein Herstellungsverfahren einer Walze, bei dem diese
sowohl warm geschliffen als auch warm ausgewuchtet wird. Dann sind Form- und
Laufeigenschaften den späteren Betriebsbedingungen genauestens angepaßt.
Das Auswuchten kann auf die Änderung der Massenverteilung während des
Warmschliffs reagieren und daher eine sehr hohe Genauigkeit verwirklichen. Die
ses Warmauswuchten ist nicht nur für papierbearbeitende Walzen interessant,
sondern auch für andere Walzen von großen Abmessungen, die einer hohen Be
triebstemperatur und Geschwindigkeit ausgesetzt sind.
Die Anwendung eines Warmschleif- und/oder Warmauswuchtverfahrens auf eine
Papierkalanderwalze ist jedoch besonders vorteilhaft, da die dort geforderte Ge
nauigkeit in der Oberflächenbearbeitung sehr viel größer ist als in anderen Berei
chen und die Papiergeschwindigkeit sehr groß ist. Die geforderte Oberflächengüte
wird mit einer Wolframkarbidschicht oder ähnlichen Oberflächenschicht, die
ebenfalls warm geschliffen wird, mit hoher Qualität erreicht. Erst damit konnten
derart zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden, daß ein Serieneinsatz von
Papierkalanderwalzen der genannten Abmessungen und Gewichte möglich wur
de.
Der Formfehler einer nicht warm geschliffenen Kalanderwalze unter Betriebstem
peratur, die in der Größenordnung von 300 µm gelegen haben, können mit der
Erfindung auf weniger als 5 µm rund und 10 µm zylindrisch gesenkt werden.
Im Ausführungsbeispiel ist das beschriebene Warmschleif- und/oder Auswucht
verfahren in Kombination mit einer Kühlung der Walzenoberfläche 6 verwirklicht,
wodurch die im Betrieb auftretende Wärmeabgabe an ein zu walzendes Gut, bei
spielsweise eine Papierbahn, betriebsnah simuliert wird. Mit der Kombination des
Aufheizens einerseits und der Oberflächenkühlung andererseits kann somit eine
vollständige Vorwegnahme der Betriebsbedingungen eingestellt und bei dieser
Temperaturbeaufschlagung die Bearbeitung der Walze 1 vorgenommen werden.
Die Kühlung bezieht sich auf die Lauffläche der Walze 1, also auf den Bereich der
Oberfläche 6, der im Betrieb in Kontakt mit der Papierbahn steht. Auch entspricht
die Temperatur des Kühlmittels in der Herstellung etwa der Temperatur, die die
Papierbahn hat.
Zur Kühlung der Walze 1 kann beispielsweise eine zweite Walze eingesetzt wer
den, die parallel zu der zu bearbeitenden Walze 1 gelagert ist und in Kontakt mit
dieser steht. Die zweite Walze ist kühlbar, beispielsweise über eine Innenkühlung
mittels eines Fluids oder durch eine Oberflächenkühlung. Der Kontakt zur Oberflä
che 6 der Walze 1 kann über einen (Kühl-)Bezug hergestellt werden. Diese zweite
Walze ermöglicht durch ihre Mitdrehbarkeit auch den Kühlkontakt zur Walze 1
während deren schneller Rotation.
Alternativ kann auch ein Kühlbalken eingesetzt werden, der etwa mit einer feuch
ten Auflage aus Filz oder einem ähnlich weichen, saugfähigen Material bezogen
ist und mit diesem gegen die Oberfläche 6 der Walze 1 gedrückt wird.
Auch ein Tauchbad, das in etwa auf der Temperatur einer Papierbahn gehalten
ist, kommt zur Oberflächenkühlung in Betracht.
Ebenso kann die Oberfläche 6 der Walze 1 angeblasen werden, etwa mit einem
Gas, insbesondere Luft, oder mit einem Gas-Fluid-Gemisch, etwa einem Luft-
Wasser-Nebel, der ebenfalls wieder im wesentlichen die Temperatur der später zu
walzenden Papierbahn hat.
Am Ende des Fertigungsprozesses ist dann eine Walze 1 geschaffen, deren Kern
auf eine höhere Temperatur aufgewärmt ist als seine Oberfläche 6. Entsprechend
kommt es zu ungleichmäßiger Verformung nach der Herstellung. Die Verformung
wird im Betrieb rückgeführt auf die Verhältnisse während der Herstellung, wodurch
die exakten Maße der Walze während des Betriebes gesichert sind.
1
Walze,
2
Bohrung,
3
Flanschzapfen,
4
Walzenkörper,
5
Ständer,
6
Oberfläche.
Claims (20)
1. Papierbearbeitungswalze (1), insbesondere innerhalb eines Papierkalan
ders einsetzbare Walze, wobei die Walze (1) während des Betriebs einer
erhöhten Temperatur aussetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze (1) eine warmbearbeitete Oberfläche (6) aufweist.
2. Papierbearbeitungswalze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze (1) eine warm geschliffene Oberfläche (6) aufweist.
3. Papierbearbeitungswalze nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (6) der Walze (1) bei 50°C bis 250°C bearbeitet ist.
4. Papierbearbeitungswalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze (1) beschichtet ist und die Oberfläche (6) aus dem Be
schichtungsmaterial besteht.
5. Papierbearbeitungswalze nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung aus Chrom, einem Karbid oder Oxid, insbesondere
Wolframkarbid oder Chromoxid, besteht.
6. Papierbearbeitungswalze nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze (1) vor und/oder nach der Beschichtung unter erhöhter Tem
peratur bearbeitet, insbesondere geschliffen ist.
7. Papierbearbeitungswalze nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze warm ausgewuchtet ist.
8. Verfahren zur Herstellung einer in der Papierherstellung einsetzbaren Wal
ze, insbesondere einer in einem Kalander einer Papiermaschine einsetzba
ren Walze,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Walze warm bearbeitet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze warm geschliffen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze bei der Temperatur warm bearbeitet wird, die im wesentli
chen ihrer vorgesehenen Einsatztemperatur entspricht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze vor ihrer Oberflächenbeschichtung warm geschliffen und
anschließend beschichtet wird.
12. Verfahren zur Herstellung einer Walze, insbesondere einer in einem Kalan
der einer Papiermaschine einsetzbaren Walze, insbesondere nach einem
der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze warm ausgewuchtet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Walze warm bearbeitet und die Walze warm aus
gewuchtet wird.
14. Verfahren zur Herstellung einer Walze, insbesondere einer in der Papier
herstellung einsetzbaren Walze, wie etwa einer in einem Kalander einer
Papiermaschine einsetzbaren Walze,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Annäherung an Temperaturverhältnisse während des Betriebes die
Oberfläche der Walze während der Herstellung zumindest bereichsweise
einer Kühlung ausgesetzt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der der Kühlung ausgesetzte Oberflächenbereich dem während des
Betriebes von einer Papierbahn überlaufenen Bereich der Walze entspricht.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberflächenbereich der Walze während der Herstellung in Kontakt
mit einer Kühlflüssigkeit steht.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberflächenbereich der Walze während der Herstellung in Kontakt
mit einer mit einem Kühlbezug versehenen Walze oder Band steht.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberflächenbereich der Walze während der Herstellung in Kontakt
mit einem gegen diese druckbeaufschlagten Kühlbalken steht.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberflächenbereich der Walze mit einem Gas oder einem Gas-
Fluid-Gemisch angeblasen wird.
20. Verfahren zur Herstellung einer in der Papierherstellung einsetzbaren Wal
ze, insbesondere einer in einem Kalander einer Papiermaschine einsetzba
ren Walze,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zuvor ermittelte Warmprofil der Walze (1) nachträglich, nach Er
kalten der Walze (1) als Negativprofil auf die Walze (1) kalt geschliffen
übertragen wird.
Priority Applications (5)
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DE10108128A DE10108128A1 (de) | 2000-12-08 | 2001-02-21 | Walze, insbesondere Kalanderwalze |
DE50104828T DE50104828D1 (de) | 2000-12-08 | 2001-09-29 | Walze, insbesondere Kalanderwalze |
EP01123510A EP1217123B1 (de) | 2000-12-08 | 2001-09-29 | Walze, insbesondere Kalanderwalze |
US10/007,587 US7018512B2 (en) | 2000-12-08 | 2001-12-05 | Roll, in particular, calender roll |
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DE (2) | DE10108128A1 (de) |
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- 2001-02-21 DE DE10108128A patent/DE10108128A1/de not_active Withdrawn
- 2001-09-29 DE DE50104828T patent/DE50104828D1/de not_active Expired - Lifetime
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---|---|
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