DE10108039C1 - Isocyanatfreie schäumbare Mischungen - Google Patents
Isocyanatfreie schäumbare MischungenInfo
- Publication number
- DE10108039C1 DE10108039C1 DE2001108039 DE10108039A DE10108039C1 DE 10108039 C1 DE10108039 C1 DE 10108039C1 DE 2001108039 DE2001108039 DE 2001108039 DE 10108039 A DE10108039 A DE 10108039A DE 10108039 C1 DE10108039 C1 DE 10108039C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- isocyanate
- prepolymers
- alkoxysilane
- free
- terminated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/04—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
- C08J9/12—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a physical blowing agent
- C08J9/14—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a physical blowing agent organic
- C08J9/143—Halogen containing compounds
- C08J9/144—Halogen containing compounds containing carbon, halogen and hydrogen only
- C08J9/146—Halogen containing compounds containing carbon, halogen and hydrogen only only fluorine as halogen atoms
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/08—Processes
- C08G18/10—Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/70—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the isocyanates or isothiocyanates used
- C08G18/71—Monoisocyanates or monoisothiocyanates
- C08G18/718—Monoisocyanates or monoisothiocyanates containing silicon
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G2101/00—Manufacture of cellular products
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2375/00—Characterised by the use of polyureas or polyurethanes; Derivatives of such polymers
- C08J2375/04—Polyurethanes
Abstract
Gegenstand der Erfindung sind isocyanatfreie schäumbare Mischungen, enthaltend DOLLAR A (A) C¶1¶- bis C¶6¶-alkoxysilanterminiertes organisches Prepolymer, das herstellbar ist durch Addition von isocyanatfunktionellem Alkoxysilan (A1) an Alkohol (A2) mit mindestens zwei OH-Funktionen pro Molekül, der aufgebaut ist aus verzweigten oder unverzweigten gegebenenfalls mit Halogenatomen, C¶1¶- bis C¶6¶-Alkyl-, -Alkoxy- oder -Acyloxyresten substituierten Kohlenstoffketten, die gegebenenfalls unterbrochen sind durch Gruppen, die ausgewählt werden aus Ether-, Carbonyl-, Estergruppen, aromatischen und cycloaliphatischen Einheiten, wobei Alkohol (A2) keine Urethan- oder Harnstoffeinheiten enthält, DOLLAR A (B) Treibmittel und DOLLAR A (C) Härtungskatalysator.
Description
Die Erfindung betrifft isocyanatfreie schäumbare Mischungen.
Spraybare Montageschäume dienen zum Ausfüllen von Hohlräumen
vor allem im Baubereich. Hier werden sie u. a. zum Abdichten von
Fugen, z. B. bei Fenstern und Türen eingesetzt, wobei sie als
ausgezeichnet isolierende Materialien zu einer guten
Wärmedämmung führen. Weitere Anwendungen sind beispielsweise
die Isolierung von Rohrleitungen oder das Ausschäumen von
Hohlräumen in technischen Geräten.
Bei sämtlichen herkömmlichen Montageschäume handelt es sich um
sogenannte Polyurethanschäume (PU-Schäume), die im unvernetzten
Zustand aus Prepolymeren bestehen, die über eine hohe
Konzentration an freien Isocyanatgruppen verfügen. Diese
Isocyanatgruppen sind in der Lage, mit geeigneten
Reaktionspartnern bereits bei Raumtemperatur
Additionsreaktionen einzugehen, wodurch eine Aushärtung des
Sprayschaumes nach dem Auftrag erreicht wird. Die
Schaumstruktur wird dabei durch das Einmengen eines
leichtflüchtigen Treibmittels in das noch unvernetzte
Rohmaterial und/oder durch Kohlendioxid erzeugt, wobei
letzteres durch eine Reaktion von Isocyanaten mit Wasser
gebildet wird. Das Ausbringen des Schaumes geschieht in der
Regel aus Druckdosen durch den Eigendruck des Treibmittels.
Als Reaktionspartner für die Isocyanate dienen Alkohole mit
zwei oder mehr OH-Gruppen - vor allem verzweigte und
unverzweigte Polyole - oder aber Wasser. Letzteres reagiert mit
Isocyanaten unter der bereits erwähnten Freisetzung von
Kohlendioxid zu primären Aminen, die sich dann direkt an eine
weitere, noch unverbrauchte Isocyanatgruppe addieren können. Es
entstehen Urethan- bzw. Harnstoffeinheiten, die auf Grund ihrer
hohen Polarität und ihrer Fähigkeit zur Ausbildung von
Wasserstoffbrückenbindungen im ausgehärteten Material
teilkristalline Substrukturen ausbilden können und so zu
Schäumen mit hoher Härte, Druck- und Reißfestigkeit führen.
Als Treibmittel werden meist Gase verwendet, die bereits bei
relativ geringem Druck kondensierbar sind und somit der
Prepolymermischung in flüssigem Zustand beigemischt werden
können, ohne daß die Spraydosen übermäßig hohen Drücken
ausgesetzt werden müssen. Des weiteren enthalten die
Prepolymerabmischungen weitere Additive wie z. B.
Schaumstabilisatoren, Emulgatoren, Flammschutzmittel,
Weichmacher und Katalysatoren. Bei den letzteren handelt es
sich meist um organische Zinn(IV)-Verbindungen oder tertiäre
Amine. Geeignet sind hier aber auch Titan(IV) oder Eisen(III)-
Komplexe.
PU-Sprayschäume werden sowohl äls sogenannte einkomponentige
(1K-) als auch als zweikomponentige (2K-)Schäume hergestellt.
Die 1K-Schäume härten dabei ausschließlich durch den Kontakt
der isocyanathaltigen Prepolymermischung mit der
Luftfeuchtigkeit aus. Durch das bei den 1K-Schäumen während der
Härtungsreaktion freigesetzte Kohlendioxid kann zudem die
Schaumbildung unterstützt werden. 2K-Schäume enthalten eine
Isocyanat- und eine Polyol-Komponente, die direkt vor dem
Verschäumen gut miteinander vermischt werden müssen und durch
die Reaktion des Polyols mit den Isocyanaten aushärten. Vorteil
der 2K-Systeme ist eine extrem kurze Aushärtdauer von z. T. nur
wenigen Minuten bis zu einer vollständigen Härtung. Sie
besitzen jedoch den Nachteil, daß sie eine kompliziertere
Druckdose mit zwei Kammern benötigen und zudem in der
Handhabung deutlich weniger komfortabel sind als die 1K-
Systeme.
Die ausgehärteten PU-Schäume zeichnen sich vor allem durch ihre
ausgezeichneten mechanischen und wärmedämmenden Eigenschäften
aus. Des weiteren besitzen sie eine sehr gute Haftung auf den
meisten Untergründen und sind unter trockenen und UV-
geschützten Bedingungen von nahezu beliebiger Beständigkeit.
Weitere Vorteile liegen in der toxikologischen Unbedenklichkeit
der ausgehärteten Schäume ab dem Zeitpunkt, an dem sämtliche
Isocyanateinheiten quantitativ abreagiert sind, sowie in ihrer
zügigen Aushärtung und ihrer leichten Handhabbarkeit. Auf Grund
dieser Eigenschaften haben sich PU-Schäume in der Praxis sehr
bewährt.
Allerdings besitzen die PU-Sprayschäume den kritischen
Nachteil, daß die Isocyanatgruppen auf Grund ihrer hohen
Reaktivität auch ausgesprochen reizende und toxische Wirkungen
entfalten können. Auch stehen die Amine, die sich durch eine
Reaktion von monomeren Diisocyanaten mit einem Überschuß an
Wasser bilden können, in vielen Fällen im Verdacht,
krebserregend zu sein. Derartige monomere Diisocyanate sind in
den meisten Sprayschaumabmischungen neben den
isocyanatterminierten Prepolymeren ebenfalls enthalten. Daher
sind die unvernetzt Sprayschaummassen bis zur vollständigen
Aushärtung toxikologisch nicht unbedenklich. Kritisch ist hier
neben dem direkten Kontakt der Prepolymermischung mit der Haut
vor allem auch eine mögliche Aerosolbildung während des
Aufbringen des Schaumes oder das Verdampfen von
niedermolekularen Bestandteilen, z. B. von monomeren
Isocyanaten. Dadurch besteht die Gefahr, daß toxikologisch
bedenkliche Verbindungen über die Atemluft aufgenommen werden.
Zudem besitzen Isocyanate ein erhebliches allergenes Potential
und können u. a. Asthmaanfälle auslösen. Verschärft werden diese
Risiken noch durch die Tatsache, daß die PU-Sprayschäume
oftmals nicht von geschulten und geübten Anwendern sondern von
Bastlern und Heimwerkern verwendet werden, so daß eine
sachgerechte Handhabung nicht immer vorausgesetzt werden kann.
Als Folge des von herkömmlichen PU-Schäumen ausgehenden
Gefärdungspotentials und der damit verbundenen
Kennzeichnungspflicht hat sich zusätzlich auch noch das Problem
einer stark sinkenden Akzeptanz der entsprechenden Produkte
beim Anwender ergeben. Zudem gelten ganz oder teilweise
entleerte Spraydosen als Sondermüll und müssen entsprechend
gekennzeichnet und in einigen Ländern wie z. B. Deutschland
sogar mittels eines kostenintensiven Recyclingsystems einer
Wiederverwertung zugänglich gemacht werden.
Um diese Nachteile zu überwinden, wurden u. a. in DE-A-43 03 848
bereits Prepolymere für Sprayschäume beschrieben, die keine
bzw. nur geringe Konzentrationen an monomeren Isocyanaten
enthalten. Nachteilig an solchen Systemen ist jedoch die
Tatsache, daß die Prepolymere noch immer über Isocyanatgruppen
verfügen, so daß derartige PU-Sprayschäume unter
toxikologischen Gesichtspunkten zwar als günstiger als
herkömmliche Schäume, nicht aber als unbedenklich zu bezeichnen
sind. Auch werden die Akzeptanz- und Abfallprobleme durch
derartige Schaumsysteme nicht gelöst.
Es wäre daher wünschenswert, wenn zur Herstellung von
Sprayschäumen Prepolymere zur Verfügung stehen würden, die
nicht über Isocyanatgruppen vernetzen und somit toxikologisch
unbedenklich sind. Allerdings sollten sich auch mit diesen
Prepolymermischungen Sprayschäume herstellen lassen, die im
ausgehärteten Zustand ähnlich gute Eigenschaften und vor allem
eine vergleichbare Härte aufweisen wie herkömmliche
isocyanathaltige PU-Schäume. Zudem sollten sie auch eine
vergleichbar problemlose Handhabbarkeit und Verarbeitbarkeit
inklusive einer hinreichend hohen Härtungsgeschwindigkeit
aufweisen. Und schließlich müssen auch einkomponentige
Sprayschaumsysteme möglich sein, die ausschließlich über den
Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit aushärten.
In der Literatur sind hier z. B. in US-A-6020389
kondensationsvernetzende Siliconschäume beschrieben, die alk
oxy-, acyloxy- oder oximoterminierte Siliconprepolymere
enthalten. Derartige schäumbare Mischungen sind zwar
prinzipiell zur Herstellung von 1K-Schäumen geeignet, die bei
Raumtemperatur nur durch die Luftfeuchtigkeit aushärten.
Allerdings lassen sich derartige Systeme aus rein
siliconhaltigen Prepolymeren nur zur Erzeugung von elastischen
weichen bis halbharten Schäumen einsetzen. Zur Herstellung von
harten Montageschäumen sind sie nicht geeignet.
In der WO 00/04069 werden Prepolymerabmischungen mit
alkoxysilanterminierten Polyurethanprepolymeren zur Herstellung
von harten Sprayschäumen beschrieben. Dabei handelt es sich um
Polymere, die zwar alkoxysilanter-miniert sind, im übrigen aber
den Kern bzw. Rücken eines herkömmlichen Polyurethan-
Prepolymers aufweisen, d. h. im Kern auf der Reaktion eines
üblichen Polyisocyanates mit einem üblichen Polyol beruhen.
Diese alkoxysilanterminierten Polyurethanprepolymere werden
beispielsweise hergestellt, indem man in einem ersten
Reaktionsschritt ein Polyol mit einem Überschuß an
Diisocyanaten umsetzt und so isocyanatterminierte Prepolymere
erhält. Diese können dann in einem zweiten Reaktionsschritt
z. B. mit Aminoalkyltrimethoxysilanen zu den gewünschten
alkoxysilanterminierten Polyurethanprepolymeren umgesetzt
werden. Diese Prepolymere können unter Einwirkung eines
geeigneten Katalysators in Gegenwart von Wasser unter
Methanolabspaltung miteinander kondensieren und dadurch
aushärten. Das Wasser kann dabei als solches zugesetzt werden
oder auch aus einem Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit stammen.
Somit lassen sich mit einem solchen System sowohl 1K- als auch
2K-Schäume herstellen.
Nachteilig an diesem System sind allerdings erstens die sehr
hohen Viskositäten von denjenigen alkoxysilanterminierten
Prepolymeren, die über einen hinreichend hohen Gehalt an
vernetzbaren Gruppen verfügen, um für die Herstellung von
harten Schäumen geeignet zu sein. Denn bei dem beschriebenen
Herstellungsverfahren werden die Alkoxysilylgruppen über
Harnstoffeinheiten an das Prepolymer gebunden. Diese
Harnstoffgruppen führen auf Grund ihrer hohen Polarität sowie
ihrer Fähigkeit zur Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen
zu einem drastischen Viskositätsanstieg. So lassen sich
Prepolymere mit einem hinreichend hohen Gehalt an
Alkoxysilylgruppen nur noch bei einer Verdünnung durch das
Treibmittel handhaben, so daß der letzte Reaktionsschritt, die
Terminierung mit Alkoxysilylgruppen, bereits in Gegenwart des
Treibmittels durchgeführt werden muß, was technisch jedoch nur
mit erheblichem Mehraufwand realisierbar ist. Zweitens ist an
diesem System auch die relativ aufwendige Herstellung der
isocyanatterminierten Prepolymere von Nachteil. Sie erfolgt
durch die Umsetzung von Polyolen mit einem großen Überschuß an
Diisocyanaten und eine anschließende destillative Entfernung
des überschüssigen Diisocyanates. Ein geringerer Diisocyanat
überschuß würde hier zu höhermolekularen und damit noch
höcherviskosen Produkten führen. Ein Verzicht auf die
Entfernung des Diisocyanatüberschusses hingegen würde nach der
Umsetzung aller Isocyanatgruppen mit Aminoalkyltrimethoxysilan
zu einer extrem harnstoffgruppenreichen Prepolymermischung
führen, die ob der Fähigkeit der Harnstoffeinheiten zur
Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen sowie sonstiger
polarer Wechselwirkungen ebenfalls deutlich zu hohe
Viskositäten aufweisen würde.
Aus anderen Anwendungsfeldern sind alkoxysilanterminierte
Polyurethane z. T. schon lange bekannt, so z. B. aus EP-B-170 856
zur Herstellung von elastischen Kunstharzmassen, z. B. aus WO
97/40103 für Dichtstoffanwendungen, z. B. aus US-A-5118290 zur
Herstellung von Abformmassen im Dentalbereich oder z. B. aus DE-
A-199 14 884 zur Herstellung von Glasfaserschlichten.
Allerdings handelt es sich dabei ausschließlich um hochviskose
Prepolymere und/oder um Prepolymere, die nur zu relativ weichen
und elastischen Massen aushärten und somit zur Herstellung von
spraybaren Hartschäumen gänzlich ungeeignet sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, isocyanatfreie
Prepolymere zu Verfügung zu stellen, die zur Herstellung von
Sprayschäumen geeignet sind, ohne die Nachteile und
Beschränkungen des Standes der Technik aufzuweisen.
Gegenstand der Erfindung sind isocyanatfreie
schäumbare Mischungen, enthaltend
- A) C1- bis C6-alkoxysilanterminiertes organisches
Prepolymer, das herstellbar ist durch Addition von
isocyanatfunktionellem Alkoxysilan (A1) der allgemeinen
Formel I
OCN-(CH2)xSiR1 z(OR2)3-z I,
in der
R1 Alkyl-, Alkenyl- oder Arylrest mit 1-10 Kohlenstoffatomen,
R2 gleiche oder verschiedene Alkylreste mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder ein ω-Oxaalkyl-alkylrest mit insgesamt 2-10 Kohlenstoffatomen,
x eine ganze Zahl von 1-10 und z die Werte 0 oder 1 bedeuten, an Alkohol (A2) mit mindestens zwei OH-Funktionen pro Molekül, der aufgebaut ist aus verzweigten oder unverzweigten gegebenenfalls mit Halogenatomen, C1- bis C6- Alkyl-, -Alkoxy- oder -Acyloxyresten substituierten Kohlenstoffketten, die gegebenenfalls unterbrochen sind durch Gruppen, die ausgewählt werden aus Ether-, Carbonyl-, Estergruppen, aromatischen und cycloaliphatischen Einheiten, wobei Alkohol (A2) keine Urethan- oder Harnstoffeinheiten enthält, - B) Treibmittel und
- C) Härtungskatalysator.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß vor allem die
Konzentration der Urethan- und/oder Harnstoffeinheiten in den
Prepolymeren und nur im untergeordnetem Maße die mittlere
Molekülmasse für die Viskosität der alkoxysilanterminierten
Prepolymere verantwortlich ist. Sämtliche Verfahren
entsprechend des Standes der Technik, bei denen ausschließlich
Polyurethanprepolymere, deren Kern aus Polyolen und
Polyisocyanaten hergestellt worden ist und daher über
entsprechend viele Urethaneinheiten verfügt, führen somit
grundsätzlich zu sehr hochviskosen Produkten, sowie als
Polyolkomponente entsprechend kurzkettige Verbindungen
eingesetzt werden. Andererseits ist in spraybaren
Montageschäumen aber gerade der Einsatz von kurzkettigen
Polymeren oder sogar von monomeren Verbindungen mit mindestens
zwei Alkoxysilylgruppen wünschenswert. Denn nur so kann eine
hinreichend hohe Konzentration an vernetzbaren Gruppen erreicht
werden, welche zum Aufbau einer hohen Netzwerkdichte und der
damit verbunden hohen Schaumhärte während der Aushärtung
notwendig ist. Diesbezüglich stellt der Einsatz der
erfindungsgemäßen Prepolymere (A) eine deutliche Verbesserung
gegenüber allen im Stand der Technik beschriebenen Konzepte
dar.
Rest R1 bedeutet vorzugsweise Alkyl- oder Alkenylrest mit 1-3,
insbesondere Methyl- oder Vinylgruppen. Rest R2 bedeutet
vorzugsweise Methyl- oder Ethylgruppen, insbesondere
Methylgruppen. x ist bevorzugt 1 bis 5. Insbesondere werden als
Spacer zwischen der Isocyanat- und der Alkoxysilylgruppe
Methylen- oder Propyleneinheiten eingesetzt, d. h. x ist
besonders bevorzugt 1 oder 3.
Als Alkohole (A2) können beispielsweise sämtliche verzweigten
und unverzweigten OH-terminierte Polyether- und
Polyesterpolyole eingesetzt werden, wie sie auch bei der
Herstellung von herkömmlichen isocyanathaltigen Sprayschäumen
Verwendung finden. Hinsichtlich der Kettenlänge und des
Verzweigungsgrades der Alkohole (A2) gibt es keinerlei
Beschränkungen. Besonders geeignet sind verzweigte oder
unverzweigte Polyole mit mittleren Molekülmassen (Zahlenmittel
Mn) von 200-2000 g/mol, insbesondere 500 bis 1500. Aber auch
weitere OH-terminierte Polymere, z. B. OH-terminierte
Vinylacetatpolymere oder -copolymere kommen hier als Edukte in
Frage. Des weiteren sind auch Polymere geeignet, die über freie
OH-Funktionen in der Kette verfügen, gegebenenfalls zusätzlich
zu den terminalen OH-Gruppen.
Neben den polymeren Alkoholen können auch sämtliche monomere
Alkohole mit mindestens zwei OH-Funktionen bzw. Mischungen aus
polymeren und monomeren Alkoholen als Alkohole (A2) eingesetzt
werden. Als Beispiele wären hier Verbindungen wie
Ethylenglycol, Glycerin, die verschiedenen Propan-, Butan-,
Pentan- oder Hexandiolisomeren, die verschiedenen Pentosen und
Hexosen sowie deren Derivate oder auch Petaerythrotetraol zu
nennen. Selbstverständlich können auch Mischungen aus
verschiedenen polymeren und/oder monomeren Alkoholen (A2)
eingesetzt werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen alkoxysilanterminierten
Prepolymere (A) wird in der Regel ein Katalysator benötigt.
Dabei können sämtliche bekannte Katalysatoren eingesetzt
werden, die geeignet sind, eine Addition von Alkoholen an
Isocyanatgruppen zu katalysieren. Gängige Katalysatoren sind
hier vor allem organische Zinn(IV)-Verbindungen, z. B.
Dialkylzinndilaurate oder tertiäre Amine. Geeignet sind aber
auch Titan(IV)- oder Eisen(III)-Komplexe. Die Additionsreaktion
kann dabei in Substanz, in Lösung aber auch in Gegenwart
anderer alkoxysilanterminierter Prepolymere oder sonstiger
Bestandteile der schäumbaren Mischung durchgeführt werden.
Die schäumbaren Mischungen können neben den
alkoxysilanterminierten Prepolymeren (A) gegebenenfalls auch
noch weitere alkoxysilanterminierte Prepolymere enthalten.
Dabei kann es sich auch um alkoxysilanterminierte
Polyurethanprepolymere (U) handeln, die den Kern bzw. Rücken
eines herkömmlichen Polyurethanprepolymers aufweisen, d. h.
deren Kern durch die Reaktion eines Polyisocyanates mit einem
Polyol gebildet worden ist. Derartige Kombinationen aus relativ
hochviskosen Polyurethanprepolymeren mit den vergleichsweise
niederviskosen Prepolymeren (A) besitzen den Vorteil, daß man
die Viskosität der resultierenden Mischung in weiten Bereichen
und weitgehend unabhängig von der Konzentration an
vernetzungsfähigen Alkoxysilylgruppen durch die Wahl geeigneter
Mischungsverhältnisse genau auf den jeweiligen Bedarf hin
einstellen kann. Bevorzugt werden dabei Prepolymermischungen
eingesetzt, die ausschließlich über Methoxysilylgruppen als
vernetzbare Einheiten verfügen.
Vorzugsweise sind in den schäumbaren Mischungen auf 10
Gewichtsteile alkoxysilanterminierten Prepolymeren (A)
höchstens 90, insbesondere höchstens 50 Gewichtsteile weitere
Prepolymere enthalten.
Als Polyurethanprepolymere sind in derartigen Mischungen
prinzipiell alle isocyanatfreien alkoxysilanterminierten
Polyurethanprepolymere geeignet. Sie lassen sich beispielsweise
durch die bereits in WO 00/04069 beschriebene Reaktionen aus
NCO-terminierten Prepolymeren mit geeigneten Amino- oder
Mercaptoalkytrialkoxysilanen herstellen. Bei ihrer Synthese
kann von allen gängigen Di- oder Polyisocyanaten ausgegangen
werden, wie z. B. von Diisocyanatodiphenylmethan (MDI), sowohl
in Form von rohem oder technischem MDI als auch in Form reiner
4,4' bzw. 2,4' Isomeren oder deren Mischungen, von
Tolylendiisocyanat (TDI) in Form seiner verschiedenen Isomere
bzw. Isomermischungen, Diisocyanatonaphthalin (NDI),
Isophorondiisocyanat (IPDI) oder auch von
Hexamethylendiisocyanat (HDI). Vom MDI existieren zudem noch
mehrkernige Produkte (P-MDI), die ebenfalls zur
Prepolymersynthese geeignet sind. Als Polyolkomponente bei
dieser Synthese eignen sich besonders Polyesterpolyole und
Polyetherpolyole, wie sie in der Literatur vielfach beschrieben
sind. Prinzipiell können aber auch hier sämtliche polymeren,
oligomeren oder auch monomere Alkohole mit zwei oder mehr OH-
Funktionen, wie die Alkohole (A2) eingesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die
alkoxysilanterminierten Prepolymere (A), die keinen
Polyurethankern aufweisen, mit alkoxysilanterminierten
Polyurethanprepolymeren (U) kombiniert, die sich durch eine
Reaktion von isocyanatfunktionellen Alkoxysilanen mit OH-
funktionellen Polyurethanprepolymeren herstellen lassen. Die
Polyurethaneinheiten des OH-funktionellen
Polyurethanprepolymeren werden dabei bevorzugt durch Reaktion
eines üblichen Polyisocyanates mit einem Polyol gebildet. Diese
Ausführungform besitzt den Vorteil, daß sich die entsprechenden
Mischungen der verschiedenen alkoxysilanterminierten
Prepolymere besonders ökonomisch produzieren lassen. So kann
zunächst eine Mischung aus OH-terminierten
Polyurethanprepolymeren und den Alkoholen (A2) erzeugt werden,
die dann in nur einem Reaktionsschritt mit einer entsprechenden
Menge eines isocyanatfunktionellen Alkoxysilans umgesetzt wird.
Ein besonders bevorzugtes Herstellungsverfahren für eine
derartige Mischung aus Prepolymeren (A) ohne Polyurethankern
mit alkoxysilanterminierten Polyurethanprepolymeren (U) mit
Polyurethankern erfolgt durch folgende Verfahrenschritte:
Alkohol (A2) wird mit einem Unterschuß eines Diisocyanates
umgesetzt, wobei eine Mischung aus dem nicht umgesetzten
Alkohol (A2) und OH-terminierten Polyurethanen mit
verschiedenen Kettenlängen und Urethangruppengehalten erzeugt
wird. In einem zweiten Reaktionsschritt wird diese Mischung
dann mit einem isocyanatfunktionellen Alkoxysilan (A1) zur
erfindungsgemäßen Prepolymermischung aus Prepolymeren (A) mit
Polyurethanprepolymeren (U) umgesetzt. Über das Ausmaß des
Unterschusses an Diisocyanat kann so das Verhältnis Prepolymer
(A) zu Prepolymer (U), respektive die Viskosität der
resultierenden Prepolymermischung eingestellt werden, während
man über die mittlere Molekülmasse der eingesetzten Alkohole
(A2) den Gehalt an Alkoxysilylgruppen und damit Härte und
Sprödigkeit des fertig vernetzten Schaumes regulieren kann.
Die fertige Prepolymermischung, bestehend entweder aus
ausschließlich aus den erfindungsgemäßen Prepolymeren (A) oder
aus einer Mischung enthaltend sowohl die erfindungsgemäßen
Prepolymere (A) als auch alkoxysilanterminierte
Polyurethanprepolymere (U) und/oder weitere
alkoxysilanterminierte Prepolymere, weist bevorzugt eine
Viskosität < 50 Pas bei 50°C besonders bevorzugt eine
Viskosität von < 25 Pas bei 50°C auf.
Als Treibmittel (B) sind dieselben bereits bei relativ geringem
Drücken kondensierbaren Gase geeignet, die auch zur Herstellung
herkömmlicher isocyanathaltiger Sprayschäume verwendet werden.
Gängige Treibmittel sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe oder
Fluorkohlenwasserstoffe mit jeweils 1-5, insbesondere 3-5
Kohlenstoffatomen oder Dimethylether sowie deren Mischungen.
Zur Erzielung einer hinreichend schnellen Aushärtung des
Schaumes bei Raumtemperatur ist zudem der Zusatz von einem
Härtungskatalysator (C) in der Regel zwingend erforderlich.
Hier kommen vor allem die zu diesem Zwecke üblicherweise
verwendeten organischen Zinnverbindungen, wie z. B.
-Dibutylzinndilaurat, in Frage. Aber auch organische Titanate
sowie zahlreiche organische und anorganische
Schwermetallverbindungen können hier eingesetzt werden. Zudem
kann die Vernetzungsgeschwindigkeit durch den Zusatz von
Cokatalysatoren weiter gesteigert werden. Hier wären vor allem
die verschiedensten Aminoverbindungen, vor allem die
Aminosilane wie Aminopropyltrialkoxysilan oder N-2-Aminoethyl-
3-aminopropyltrialkoxysilan zu nennen. Diese Verbindungen
können zudem gleichzeitig als Haftvermittler dienen.
Die erfindungsgemäßen Prepolymermischungen können mit weiteren
üblichen Zusätzen compoundiert werden, wie beispielsweise
Schaumstabilisatoren und sonstige Zellregulantien,
Flammschutzmittel, Thixotropiermittel und/oder Weichmacher. Bei
den Schaumstabilisatoren können vor allem die handelsüblichen,
durch Polyetherseitenketten modifizierten Siliconoligomere
eingesetzt werden. Als Flammschutzmittel eignen sich u. a. die
bekannten phosphorhaltigen Verbindungen, vor allem Phosphate
und Phosphonate, sowie auch halogenierte Polyester und Polyole
oder Chlorparaffine.
Alle vorstehenden Symbole der vorstehenden Formeln weisen ihre
Bedeutungen jeweils unabhängig voneinander auf.
In den folgenden Beispielen sind, falls jeweils nicht anders
angegeben, alle Mengen- und Prozentangaben auf das Gewicht
bezogen, alle Drücke 0,10 MPa (abs.) und alle Temperaturen
20°C.
In einem 250 ml Reaktionsgefäß mit Rühr-, Kühl und
Heizmöglichkeiten werden 28,6 g (110 mmol) eines
Polypropylenglycerins mit der mittleren Molmasse von 260 g/mol
und 8,1 g eines Polypropylenglycerins der mittleren Molmasse Mn
von 1500 g/mol vorgelegt und durch 1-stündiges Erwärmen auf 100
°C im Membranpumpenvakuum entwässert. Anschließend wird auf ca.
50°C abgekühlt und bei dieser Temperatur werden unter
Stickstoff 0,15 g Dibutylzinndilaurat und 10,1 g (57,7 mmol)
Toluen-2,4-diisocyanat (TDI) zugegen. Die Temperatur sollte
dabei nicht auf über 80°C steigen. Nach Beendigung der Zugabe
rührt für weitere 15 min bei dieser Temperatur. IR-
spektroskopisch lassen sich dann keine Iscyanatgruppen mehr
nachweisen. Gel-Permeablität-Chromatographische Messungen am
Endprodukt (d. h. nach dem Umsatz mit 3-Isocyanatopropyl
trimethoxysilan, s. u.) belegen dabei, daß bei diesem ersten
Reaktionsschritt etwa der statistisch zu erwartende Anteil von
ca. 30% aller Polyethermoleküle nicht mit dem TDI-Unterschuß
reagiert hat, sondern unverändert in der Reaktionsmischung
vorliegt. D. h. die vorliegende Mischung aus OH-terminierten
Prepolymeren besteht zu ca. 27 Gew.-% aus Polyethern, die über
keine Urethaneinheiten im Molekül verfügen. Bei den übrigen
Prepolymeren handelt es sich um OH-terminierte Polyurethane mit
mindestens zwei Polyurethaneinheiten im Molekül.
Zu dieser Mischung werden bei 60°C unter Stickstoffatmosphäre
51,3 g (250 mmol) 3-Isocyanatopropyltrimethoxysilan
hinzugegeben, wobei die Temperatur wiederum bei unter 80°C
bleiben sollte. Anschließend rührt man für 60 min bei 80°C. In
der resultierenden Prepolymermischung lassen sich IR-
spektroskopisch keine Isocyanatgruppen mehr nachweisen. Man
erhält auf diese Weise eine klare, durchsichtige Mischung aus
methoxysilanterminierten Prepolymeren, die sich bei 50°C mit
einer Viskosität von 11,8 Pas problemlos gießen und
weiterverarbeiten läßt.
50 g der Prepolymermischung aus Beispiel 1 werden mit 1,2 g
Schaumstabilisator PC STAB EP 05 (Wacker Chemie GmbH, Germany),
0,25 g COTIN 222 (Cosan Chemical Corporation, Carlstadt, USA)
als Katalysator und 1,5 g AMS 70 (Wacker Chemie GmbH, Germany)
als CoKatalysator vermengt. Anschließend wird diese Mischung in
ein Druckglas mit Ventil gefüllt und mit 12 ml 1,1,1,2-Tetra
fluorethan (R 134) als Treibmittel beaufschlagt.
Beim Ausbringen dieser Mischung wird ein standfester, weißer
Schaum erhalten, der nach ca. 10 min eine Haut bildet und nach
ca. 20 min klebfrei wird. Die Zeit bis zur vollständigen
Härtung beträgt ungefähr 8 h. (Die Klebfreizeit sowie die
Härtungsdauer kann dabei durch höhere Katalysatorkonzen
trationen noch deutlich verringert werden.) Der ausgehärtete
Schaum zeichnet sich durch eine hohe Härte aus und besitzt eine
gute Porenstruktur.
Claims (9)
1. Isocyanatfreie schäumbare Mischungen, enthaltend
- A) C1- bis C6-alkoxysilanterminiertes organisches
Prepolymer, das herstellbar ist durch Addition von
isocyanatfunktionellem Alkoxysilan (A1) der allgemeinen
Formel I
OCN-(CH2)x-SiR1 z(OR2)3-z I
in der
R1 Alkyl-, Alkenyl- oder Arylrest mit 1-10 Kohlenstoffatomen,
R2 gleiche oder verschiedene Alkylreste mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder ein ω-Oxaalkyl-alkylrest mit insgesamt 2-10 Kohlenstoffatomen,
x eine ganze Zahl von 1-10 und z die Werte 0 oder 1 bedeuten, an Alkohol (A2) mit mindestens zwei OH-Funktionen pro Molekül, der aufgebaut ist aus verzweigten oder unverzweigten gegebenenfalls mit Halogenatomen, C1- bis C6- Alkyl-, -Alkoxy- oder -Acyloxyresten substituierten Kohlenstoffketten, die gegebenenfalls unterbrochen sind durch Gruppen, die ausgewählt werden aus Ether-, Carbonyl-, Estergruppen, aromatischen und cycloaliphatischen Einheiten, wobei Alkohol (A2) keine Urethan- oder Harnstoffeinheiten enthält, - B) Treibmittel und
- C) Härtungskatalysator.
2. Schäumbare Mischungen nach Anspruch 1, bei denen R1 Methyl-
oder Vinylgruppen bedeutet.
3. Schäumbare Mischungen nach Anspruch 1 oder 2, bei denen R2
Methyl- oder Ethylgruppen bedeutet.
4. Schäumbare Mischungen nach Anspruch 1 bis 3, bei denen die
Alkohole (A2) Molekülmassen von 200-2000 g/mol aufweisen.
5. Schäumbare Mischungen nach Anspruch 1 bis 4, bei denen als
Alkohole (A2) Polyether- und Polyesterpolyole eingesetzt
werden.
6. Schäumbare Mischungen nach Anspruch 1 bis 5, welche als
einziges alkoxysilanterminiertes Prepolymer Prepolymer (A)
enthalten.
7. Schäumbare Mischungen nach Anspruch 1 bis 5, welche neben
den alkoxysilanterminierten Prepolymeren (A) noch weitere
alkoxysilanterminierte Prepolymere enthalten.
8. Schäumbare Mischungen nach Anspruch 7, welche neben den
alkoxysilanterminierten Prepolymeren (A)
alkoxysilanterminierte Polyurethanprepolymere (U)
enthalten, deren Kern durch die Reaktion eines
Polyisocyanates mit einem Polyol gebildet worden ist.
9. Schäumbare Mischung nach Anspruch 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß die darin enthaltenen Prepolymere (A)
oder Mischungen aus Prepolymeren (A) und weiteren
alkoxysilanterminierten Prepolymeren eine Viskosität < 50
Pas bei 50°C aufweisen.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001108039 DE10108039C1 (de) | 2001-02-20 | 2001-02-20 | Isocyanatfreie schäumbare Mischungen |
JP2002566245A JP3887601B2 (ja) | 2001-02-20 | 2002-01-24 | 高い硬化速度を有するイソシアネート不含の発泡性混合物 |
PL363569A PL207437B1 (pl) | 2001-02-20 | 2002-01-24 | Zdolna do spieniania mieszanina |
DE2002501289 DE50201289D1 (de) | 2001-02-20 | 2002-01-24 | Isocyanatfreie schäumbare mischungen mit hoher härtungsgeschwindigkeit |
PCT/EP2002/000727 WO2002066532A1 (de) | 2001-02-20 | 2002-01-24 | Isocyanatfrie schäumbare mischungen mit hoher härtungsgeschwindigkeit |
KR10-2003-7010877A KR100512319B1 (ko) | 2001-02-20 | 2002-01-24 | 경화속도가 빠르고 이소시아네이트가 없는 발포성 혼합물 |
CNB028052692A CN1215101C (zh) | 2001-02-20 | 2002-01-24 | 具有高固化速度的不含异氰酸酯的发泡性混合物 |
AT02715470T ATE279458T1 (de) | 2001-02-20 | 2002-01-24 | Isocyanatfreie schäumbare mischungen mit hoher härtungsgeschwindigkeit |
EP02715470A EP1363960B1 (de) | 2001-02-20 | 2002-01-24 | Isocyanatfreie schäumbare mischungen mit hoher härtungsgeschwindigkeit |
US10/468,633 US7674840B2 (en) | 2001-02-20 | 2002-01-24 | Isocyanate-free expandable mixtures exhibiting a fast hardening rate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001108039 DE10108039C1 (de) | 2001-02-20 | 2001-02-20 | Isocyanatfreie schäumbare Mischungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10108039C1 true DE10108039C1 (de) | 2002-11-21 |
Family
ID=7674792
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001108039 Expired - Fee Related DE10108039C1 (de) | 2001-02-20 | 2001-02-20 | Isocyanatfreie schäumbare Mischungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10108039C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007016791A1 (de) * | 2007-04-05 | 2008-10-09 | Heraeus Kulzer Gmbh | Schaumbildende, sich verfestigende Zusammensetzungen zur Abformung von Oberflächen und dafür geeignete Abformlöffel |
US7875658B2 (en) | 2003-04-17 | 2011-01-25 | Wacker Chemie Ag | Expansible mixtures devoid of isocyanates exhibiting improved fire behaviour |
EP2069415B1 (de) | 2006-09-21 | 2021-04-21 | Momentive Performance Materials Inc. | Verfahren zur herstellung eines vernetzbaren silylierten polyurethanharzes |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19517452A1 (de) * | 1995-05-12 | 1996-11-14 | Henkel Teroson Gmbh | Zweikomponenten-Kleb-/Dichtstoff mit hoher Anfangshaftfestigkeit |
DE19831285A1 (de) * | 1998-07-13 | 2000-01-20 | Rathor Ag Appenzell | Prepolymerabmischung mit Silan-terminierten Prepolymeren |
-
2001
- 2001-02-20 DE DE2001108039 patent/DE10108039C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19517452A1 (de) * | 1995-05-12 | 1996-11-14 | Henkel Teroson Gmbh | Zweikomponenten-Kleb-/Dichtstoff mit hoher Anfangshaftfestigkeit |
DE19831285A1 (de) * | 1998-07-13 | 2000-01-20 | Rathor Ag Appenzell | Prepolymerabmischung mit Silan-terminierten Prepolymeren |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7875658B2 (en) | 2003-04-17 | 2011-01-25 | Wacker Chemie Ag | Expansible mixtures devoid of isocyanates exhibiting improved fire behaviour |
EP2069415B1 (de) | 2006-09-21 | 2021-04-21 | Momentive Performance Materials Inc. | Verfahren zur herstellung eines vernetzbaren silylierten polyurethanharzes |
DE102007016791A1 (de) * | 2007-04-05 | 2008-10-09 | Heraeus Kulzer Gmbh | Schaumbildende, sich verfestigende Zusammensetzungen zur Abformung von Oberflächen und dafür geeignete Abformlöffel |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1363960B1 (de) | Isocyanatfreie schäumbare mischungen mit hoher härtungsgeschwindigkeit | |
EP1098920B1 (de) | Prepolymerabmischung mit silan-terminierten prepolymeren | |
DE69711086T3 (de) | Polyurethandichtungszusammensetzungen | |
EP1421129B1 (de) | Einkomponentige alkoxysilanterminierte polymere enthaltende schnell härtende abmischungen | |
EP1518874B1 (de) | Monomerarmes Gemisch, enthaltend polymeres MDI | |
EP1485419B1 (de) | Siliconhaltige schaumstoffe | |
DE102007032342A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Schäumen auf Basis von speziellen alkoxysilanfunktionellen Polymeren | |
EP1456274B1 (de) | Verwendung eines Isocyanatofunktionellen Silans als haftvermittelnden Zusatz in Polyurethan-Schmelzklebstoffen | |
EP1625175B1 (de) | Schäumbare mischungen | |
EP2158247B1 (de) | Siliconhaltiger polyurethanschaum | |
WO2013107744A1 (de) | Silanvernetzende schäumbare mischungen | |
EP1613691B1 (de) | Isocyanatfreie schäumbare mischungen mit verbessertem brandverhalten | |
EP1590389B1 (de) | Isocyanatfreie schäumbare mischungen | |
WO1995015349A1 (de) | Mit nichtionischen tensiden modifizierte polyurethanschäume | |
EP2303941B1 (de) | Schäumbare mischungen mit niedriger viskosität | |
DE10108039C1 (de) | Isocyanatfreie schäumbare Mischungen | |
DE10108038C1 (de) | Isocyanatfreie schäumbare Mischungen | |
DE10140132A1 (de) | Isocyanatfreie schäumbare Mischungen mit hoher Härtungsgeschwindigkeit | |
DE10347659B4 (de) | Prepolymere, insbesondere für Einkomponentenschaum | |
DE102008034272A1 (de) | Isocyanatfreie schäumbare Mischungen mit niedriger Viskosität | |
DE102009027332A1 (de) | Schäumbare Mischungen mit niedriger Viskosität | |
DE10350816A1 (de) | Monomerarmes Gemisch, enthaltend PMDI | |
DE4032191A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines feuchtigkeitshaertenden polyurethan-einkomponentenklebstoffes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WACKER CHEMIE AG, 81737 MUENCHEN, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140902 |