DE10108023A1 - Verfahren zum Löten unter einer Schutzgasatmosphäre und Lötvorrichtung - Google Patents

Verfahren zum Löten unter einer Schutzgasatmosphäre und Lötvorrichtung

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Abstract

Das erfindungsgemäße Verfahren und die zugehörige Vorrichtung zum Löten von Bauteilen (1) in einem mit Schutzgas gefüllten Gehäuse (2) benutzen als Schutzgas ein im Wesentlichen sauerstofffreies Abgas, welches durch einen Brenner (3) erzeugt wird. Das Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass durch die Verwendung des bei der Verbrennung entstehenden Abgases als Schutzgas auf eine Bevorratung von Edelgasen bzw. Stickstoff als Schutzgas verzichtet werden kann, womit ein kostengünstiger Betrieb einer Lötvorrichtung (12) erzielt werden kann. Die in dem Brenner (3) entstehende Wärme kann für den Lötprozess verwendet werden, wodurch der Prozess auch energetisch günstig gestaltet wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Löten von Bauteilen in ei­ nem mit Schutzgas gefüllten Gehäuse sowie eine entsprechende Lötvorrichtung.
Aus der DE 41 42 436 A1 ist bekannt, eine Lötanlage zum Schwalllöten zumin­ dest oberhalb des Lotbades mit einer Haube zu versehen, so dass ein im wesentli­ chen abgeschlossener Innenraum entsteht, in dem eine Schutzgasatmosphäre auf­ rechterhalten werden kann. Das Schutzgas kann ein Inertgas oder ein Gemisch aus . einem Inertgas und einem reduzierenden Gas sein. Der Zweck dieser Schutzgas­ atmosphäre ist zu verhindern, dass der in der Umgebung vorhandene Sauerstoff eine Oxidation des Lotes bewirkt, welches zum einen zu einer unerwünschten Bildung von Schlacke führen kann, zum anderen die Lötqualität beeinträchtigen kann. Die US 5,411,200 offenbart eine Lötanlage mit Beförderungssystem für zu verlötende Bauteile. Hierbei werden die Bauteile auf einem Band durch ein mit Schutzgas gefülltes Gehäuse befördert, wo sie verlötet werden. Bei beiden Schrif­ ten liegen externe Zuführungen für das Schutzgas vor, welches von außen an die Apparatur herangeführt wird.
Üblicherweise wurden Edelgase als Schutzgas verwendet. Auch Stickstoff findet Verwendung. Da bei größeren Lötanlagen durch das Durchschleusen der Bauteile gewisse Mengen an Schutzgas verloren gehen, sind der Aufwand und die Kosten für die Bereitstellung von Schutzgas für den Lötvorgang erheblich.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Löten von Bautei­ len anzugeben, welches die oben genannten Nachteile vermeidet und ein Löten mit geringeren Kosten und geringem apparativem Aufwand ermöglicht. Des wei­ teren soll eine Vorrichtung angegeben werden, die zur Durchführung des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch die Vorrichtung nach dem unabhängigen Vorrich­ tungsanspruch gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er­ findung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Löten von Bauteilen in einem mit Schutz­ gas gefüllten Gehäuse, zeichnet sich dadurch aus, dass das Schutzgas ein im we­ sentlichen sauerstofffreies Abgas ist, das durch einen Brenner erzeugt wird. Das sauerstofffreie Abgas übernimmt die Funktion eines Schutzgases, so dass auf ei­ nen Einsatz von Edelgasen oder auf eine Verwendung von Stickstoff aus einem Vorratsbehälter oder einer Lufttrennanlage als Schutzgas verzichtet werden kann. Als Brennstoffe für den Brenner kommen die meisten brennbaren Gase in Frage, wie z. B. Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffe. Die bei der Verbrennung von Koh­ lenwasserstoffen entstehenden Verbrennungsprodukte Kohlendioxid und Wasser­ dampf haben als Beimischung zu dem aus der Verbrennungsluft übrig bleibenden Stickstoff bei ihrer Verwendung als Schutzgas gegenüber reinem Stickstoff den Vorteil, dass sie einen besseren Wärmeaustausch zwischen den zu verlötenden Bauteilen und dem Schutzgas bewirken. Der Grund liegt in ihren höheren molaren spezifischen Wärmekapazitäten, die bei rund 400 Kelvin im Fall von Kohlendi­ oxid um den Faktor 1.5 bzw. im Fall von Wasser um den Faktor 1.15 größer sind. Dies hat zur Folge, dass das Temperaturprofil niedriger gehalten werden kann als unter reiner Stickstoffatmosphäre und somit die Beanspruchung der Bauteile durch thermische Spannungen geringer ausfällt.
In einer Ausgestaltung werden die Bauteile in einem Reflowlötverfahren verlötet. Bei Reflowlöten werden Bauteile an den zu verlötenden Stellen mit einem Lot­ pulver versehen, welches anschließend in einem Ofen erhitzt wird, so dass es schmilzt. In einer weiteren Ausgestaltung werden die Bauteile mit einem Schwall­ lötverfahren verlötet. Beim Schwalllöten werden zu verlötende Bauteile mit einer stationären Lötwelle in Kontakt gebracht.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird in dem Brenner Luft mit Kohlenwasserstoffen verbrannt. Hierbei ist es vorteilhaft, dass Kohlenwasserstof­ fe in einfacher Weise gespeichert und transportiert werden können. Der Stick­ stoffanteil in Luft wird hierbei in vorteilhafter Weise als Schutzgas verwendet, in dem durch die Verbrennung der Sauerstoff der Luft entzogen wird. Hiermit wird je nach Brennstoffart ein großer Teil des Volumens des Schutzgases aus der Luft gewonnen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die in dem Brenner erzeugte Wärme zumindest teilweise in das Gehäuse geleitet. Das Gehäuse wird beim Schwalllöten durch eine Wanne mit einem Lotbad und eine darüber angeordnete Haube gebildet. Beim Reflowlöten bildet ein Ofen ein Teil des Gehäuses. Beim Schwalllöten kann die Flamme des Brenners entweder direkt das Lotbad erhitzen, oder das Abgas des Brenners wird über Zuleitungen, insbesondere über thermisch isolierte Zuleitungen, dem Lotbad zugeführt. Beim Reflowlöten wird der Ofen durch den Brenner erhitzt. In jedem Fall wird die vom Brenner erzeugte Wärme effizient genutzt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Brenner mit Brenn­ stoffüberschuss so betrieben, dass das entstehende Abgas reduzierend ist. Durch die reduzierende Wirkung des Abgases wird ein verbleibender Sauerstoffanteil weiter verringert bzw. oxidische Schlacken durch Reduzierung der Oxide im Lot­ bad verhindert.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Abgas durch einen rekuperativen Wärmetauscher geleitet und in einem Kühltrockner getrock­ net, woraufhin durch den Wärmetauscher das Abgas wieder erwärmt und dann als Schutzgas benutzt wird. Durch das Abkühlen des Abgases unter den Kondensati­ onspunkt von Wasser wird dem Abgas Wasser entzogen. Hiermit wird ein nachteiliger Einfluss von Wasser auf einen Lötvorgang vermieden. Es ist zweck­ mäßig die bei der Verbrennung gewonnene Wärme durch einen Wärmetauscher dem Abgas zuerst zu entziehen, um nach der Kühltrocknung diese Wärme dem Abgas wieder im Gegenstromprinzip hinzuzufügen, da dann die Wärme zum Er­ hitzen des Gehäuses, d. h. des Lotbades bzw. des Ofens, zur Verfügung steht.
Nach einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung wird das im Kühltrockner kondensierte Wasser zum Abkühlen der gelöteten Bauteile nach Abschluss des Lötvorganges benutzt. Erfolgt die Abkühlung der Bauteile direkt nach dem Löt­ vorgang, kann ein schädlicher Einfluss der beim Lötvorgang eingebrachten Wär­ me auf thermisch sensitive Bauteile verringert werden. Das im Kühltrockner kon­ densierte Wasser kann als wirksames Kühlmittel weiterverwendet werden.
In einer weiteren speziellen Ausgestaltung der Erfindung wird der im Brenner entstehende Kohlenstoff aus dem Abgas entfernt, insbesondere durch Filterung. Hierdurch werden Kohlenstoffeinlagerungen in der Lötschicht und andere stören­ de Einflüsse von Rußpartikeln vermieden, die insbesondere bei einer Verbrennung von Kohlenwasserstoffen unter Sauerstoffarmut auftreten.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Restsauerstoffanteil in dem Abgas durch katalytische Reaktion in einem katalyti­ schen Reaktor weiter verringert. Dieses ist insbesondere dann wichtig, wenn die Flamme im Brenner nicht für eine vollständige Verbrennung sorgt, sondern un­ verbrannter Brennstoff und Sauerstoff übrig bleiben.
In einer speziellen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Brenner mit Erdgas, also Methan, betrieben. Die chemische Reaktion bei stöchi­ ometrischer Umsetzung lautet:

CH4 + 2O2 + N2 → CO2 + 2H2O + N2 + Energie
wobei ein Abgas mit einem ausreichend geringen Restsauerstoffgehalt erzielt wird. In einer weiteren speziellen Ausgestaltung wird der Brenner mit Propan betrieben. Die chemische Reaktion bei stöchiometrischer Umsetzung lautet dann:
C3H8 + 5O2 + N2 → 3CO2 + 4H2O + N2 + Energie
Vorteilhaft hierbei ist, dass das Volumen des Schutzgases durch die Verwendung von Luft im Vergleich zum Volumen des eingesetzten Brennstoffes stark vergrö­ ßert wird. Beispielsweise werden im Fall von Methan aus einem mol Methan vier mol Schutzgas und im Fall von Propan aus einem mol Propan acht mol Schutzgas. Die Bevorratung und Zuführung von Brennstoff ist daher weit einfacher als die von Inertgas.
Die erfindungsgemäße Lötvorrichtung zum Löten von Bauteilen in einem mit Schutzgas gefüllten Gehäuse, zeichnet sich dadurch aus, dass das Gehäuse mit einem Auslaß für Abgas eines Brenners in Verbindung steht. Durch die Verbin­ dung des Auslasses für Abgas eines Brenners mit dem Gehäuse wird das Abgas des Brenners dem Gehäuse zugeführt. Das Abgas des Brenners wird als Schutzgas verwendet. In einer besonderen Ausgestaltung enthält das Gehäuse einen Ofen zum Reflowlöten. In einer weiteren besonderen Ausgestaltung enthält das Gehäu­ se ein Lotbad zum Schwalllöten. Es ist unerheblich, ob der Brenner entweder se­ parat vom Lotbad einer Schwalllötvorrichtung bzw. separat vom Ofen einer Reflowlötvorrichtung angeordnet über eine Abgasleitung mit dem Gehäuse ver­ bunden ist, so dass das Abgas dem Gehäuse zugeleitet wird, oder der Brenner in dem Gehäuse angeordnet ist, so dass eine Abgaszuleitung entfällt. Wesentlich ist lediglich, dass das Abgas des Brenners als Schutzgas in dem Gehäuse für den Lötprozess verwendbar ist.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lötvorrich­ tung steht der Brenner in wärmeleitender Verbindung zum Lotbad. Dieses kann dadurch geschehen, dass die Flamme des Brenners im direkten Wärmekontakt mit dem Lotbad steht bzw. die Wanne erhitzt, in der sich das Lotbad befindet. Alter­ nativ wird das heiße Abgas des Brenners über Abgasleitungen dem Lotbad zuge­ führt und erhitzt dieses. Hierdurch wird zum einen die bei der Verbrennung frei­ werdende Wärme effektiv genutzt, zum anderen können andere Heizeinrichtung reduziert werden.
In einer weitere bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lötvorrich­ tung steht der Brenner in wärmeleitender Verbindung zu einer Vorheizungstrecke für die Bauteile. Hierdurch werden die Bauteile vorgewärmt bevor der Lötprozess stattfindet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lötvorrichtung be­ findet sich der Brenner außerhalb des Gehäuses und ist mit diesem mit einer Ab­ gasleitung verbunden. Dieses hat den Vorteil, dass der Brenner auf einfache Wei­ se gewartet werden kann. Auch bietet eine Abgasleitung die Möglichkeit, weitere Vorrichtungen zu integrieren, die z. B. das Abgas reinigen oder von bestimmten Bestandteilen befreien.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung einen vom Abgas durchströmbaren katalytischen Reaktor auf, der in der Abgasleitung zwi­ schen dem Brenner und dem Gehäuse angeordnet ist. Hiermit kann der bei der Verbrennung übrig gebliebene Restsauerstoffanteil weiter vermindert werden. Vorteilhafterweise befindet sich der katalytische Reaktor in der Abgasleitung in unmittelbarer Nähe des Brenners, da dann die für die katalytische Reaktion not­ wendige Zündtemperatur leicht erreicht wird. Als katalytische Reaktoren bieten sich handelsübliche Reaktoren an, wie sie beispielsweise in der Automobilindust­ rie gängig sind.
In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung einen vom Abgas durchströmbaren Filter auf, der in der Abgasleitung zwischen dem Brenner und dem Gehäuse angeordnet ist, mit dem Kohlenstoff bzw. Rußpartikel aus dem Abgas entfernt werden. Dieses ist insbesondere dann wichtig, wenn Verlötungen erwünscht sind, die nur einen besonders geringen Anteil von Kohlenstoff aufwei­ sen dürfen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Lötvorrichtung einen von dem Abgas durchströmbaren, rekuperativen Wärmeaustauscher auf, der zur Übertragung der bei der Verbrennung entstehenden Wärme dient. Hierdurch wird die bei der Verbrennung entstehende Wärme zuerst aufgenommen, wobei das Ab­ gas abgekühlt wird. Anschließend kann das abgekühlte Abgas von Stoffen wie Wasser oder Ruß befreit werden. Schließlich wird das Abgas durch den rekupera­ tiven Wärmeaustauscher wieder erhitzt, so dass die Wärme zur Erhitzung des Lotbades wieder zur Verfügung steht.
In einer speziellen Ausgestaltung weist die erfindungsgemäße Lötvorrichtung einen von dem Abgas durchströmbaren Kühltrockner zur Verringerung des bei der Verbrennung entstehenden Wassers im Abgas auf. Der Kühltrockner ist vorteil­ hafterweise zwischen dem Teil des rekuperativen Wärmetauschers, der vom Ab­ gas Wärme aufnimmt, und dem Teil, der dem Abgas Wärme zuführt, angeordnet. Indem das Abgas auf eine Temperatur unterhalb der Kondensationstemperatur gebracht wird, wird das im Abgas enthaltende Wasser auf einfache Art weitge­ hend entfernt. Hierdurch wird das Abgas getrocknet, wodurch schädliche Einwir­ kungen des Wassers auf den Lötvorgang vermieden werden.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Lötvorrichtung eine Kühleinrichtung zum Abkühlen der gelöteten Bauteile auf, die in unmittelbarer Nähe des Gehäuses angeordnet ist und die mit dem Kühltrockner über eine Kühl­ leitung in Verbindung steht. Hiermit kann das beim Kühltrockner anfallende kon­ densierte Wasser zum Abkühlen der gelöteten Bauteile sofort nach dem Lötprozess beitragen. Hierfür ist es zweckmäßig, einen zweiten Wärmetauscher zu ver­ wenden, der vom kondensierten Wasser gekühlt die Wärme der verlöteten Bautei­ len entzieht.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung befindet sich der Brenner innerhalb des Gehäuses. Diese Ausgestaltung ist dann zu bevorzugen, wenn ein besonders kompakter Bau der Lötanlage erreicht werden soll und auf weitere Bau­ teile wie eine Abgasleitung für das Brenngas verzichtet werden soll.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale werden anhand der nachfol­ genden Zeichnung näher erläutert. Zusätzliche Weiterbildungen ergeben sich durch geeignete Kombinationen der oben sowie im folgenden offenbarten Merk­ male bezüglich der Lötvorrichtung und des Verfahrens. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Lötvorrichtung zum Reflowlöten und
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Lötvorrich­ tung zum Schwalllöten.
Fig. 1 zeigt einen Ofen 18, der als Gehäuse 2 ausgebildet ist, mit einer Vorheiz­ strecke 19, durch welche Bauteile 1 mit Hilfe einer Fördereinrichtung 15 in Pfeil­ richtung transportiert werden. In einer Kühlleinrichtung 8 werden die Bauteile 1 nach dem Lötprozess abgekühlt. Als Schutzgas in dem Gehäuse 2 wird das Abgas eines Brenners 3 verwendet, welches zunächst von Sauerstoff mittels eines kataly­ tischen Reaktors 9, anschließend von Rußpartikeln mit Hilfe eines Filters 10 und schließlich von Wasser mit Hilfe eines Kühltrockners 5 befreit wird. Das Abgas wird über eine Abgasleitung 4 vom Brenner 3 dem Gehäuse 2 zugeleitet. Vorteil­ haft ist es, einen rekuperativen Wärmetauscher 6 zur Trocknung des Abgases zu verwenden, welcher zunächst das Abgas unter den Kondensationspunkt des Was­ sers abkühlt, woraufhin das Abgas getrocknet wird. Anschließend wird das Abgas wieder durch den Wärmetauscher 6 erhitzt. Das am Kühltrockner 5 anfallende kondensierte Wasser wird über einer Kühlleitung 13 der Kühleinrichtung 8 zur Verfügung gestellt.
Fig. 2 zeigt ein Lotbad 14 in einem Gehäuse 2, welches aus einer Wanne 16 und einer Haube 17 besteht und das mindestens eine Düse 11 aufweist, mit der ein Lot 7 in Form einer Welle bewegt und mit Bauteilen 1 in Kontakt gebracht wird. Die Bauteile 1 werden mit Hilfe einer Fördereinrichtung 15 entlang der Pfeilrichtung durch das Gehäuse 2 geführt, wo sie durch Kontakt mit dem Lot 7 des Lotbades 14 zumindest auf einer Seite verlötet werden. Anschließend werden die Bauteile mit Hilfe der Fördereinrichtung 15 in eine Kühleinrichtung 8 gebracht, wo sie dann abgekühlt werden, um eine schädliche Einwirkung der Hitze auf temperatur­ empfindliche Bestandteile des Bauteils 1 zu vermeiden. Vorteilhafterweise wird die Kühleinrichtung 8 über eine Kühlleitung 13 mit kühlem Wasser von einem Kühltrockner 5 versorgt. Das Gehäuse 2 ist von einem Schutzgas gefüllt, welches von einem Brenner 3 über eine Abgasleitung 4 geliefert wird. Bevor das Abgas dem Gehäuse 2 zugeführt wird, wird es bevorzugt zuerst mit Hilfe eines katalyti­ schen Reaktors 9 von unverbrannten Sauerstoff befreit. Das Abgas wird außerdem über einen rekuperativen Wärmetauscher 6 geleitet, der im Gegenstromprinzip die Wärme zuerst dem heißen Abgas entzieht. Anschließend wird das abgekühlte Ab­ gas mit Hilfe des Kühltrockners 5 von Wasser durch Kondensation befreit. Mit Hilfe eines Filters 10 kann auch eine Beseitigung von Rußpartikeln, die bei einer sauerstoffarmen Verbrennung verstärkt anfallen, erreicht werden. Schließlich wird das Abgas wieder im Gegenstromprinzip vom rekuperativen Wärmetauscher 6 erhitzt. Hierdurch wird eine fast vollständige Nutzung der bei der Verbrennung entstehenden Wärme erzielt, da die Wärme über die Abgasleitung 4 dem Lotbad 14 zugeführt wird. Eine Verbrennung von Erdgas im Brenner 3 bei einer unterstö­ chiometrischen Sauerstoffkonzentration bewirkt eine reduzierende Wirkung des Abgases, so dass Metalloxide im Lotbad 14 reduziert und damit abgebaut werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Löten von Bauteilen 1 in einem mit Schutzgas gefüllten Gehäuse 2 weist ein Schutzgas auf, das ein im wesentlichen sauerstofffreies Abgas ist, welches durch einen Brenner 3 erzeugt wird. Das Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass durch die Verwendung des bei der Verbrennung entstehenden Abgases als Schutzgas auf eine Verwendung von Edelgasen bzw. Stickstoff verzichtet werden kann, womit ein kostengünstige­ rer Betrieb einer Lötvorrichtung 12 erzielt werden kann.
Bezugszeichenliste
1
Bauteile
2
Gehäuse
3
Brenner
4
Abgasleitung
5
Kühltrockner
6
Wärmetauscher
7
Lot
8
Kühleinrichtung
9
katalytischer Reaktor
10
Filter
11
Düse
12
Lötvorrichtung
13
Kühlleitung
14
Lotbad
15
Förderungseinrichtung
16
Wanne
17
Haube
18
Ofen
19
Vorheizstrecke

Claims (24)

1. Verfahren zum Löten von Bauteilen (1) in einem mit Schutzgas gefüllten Gehäuse (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgas ein im wesentli­ chen sauerstofffreies Abgas ist, das durch einen Brenner (3) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile (1) mit einem Reflowlötverfahren verlötet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile (1) mit einem Schwalllötverfahren verlötet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, bei dem Luft in dem Brenner (3) mit Kohlenwasserstoffen verbrannt wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Brenner (3) erzeugte Wärme zumindest teilweise in das Gehäuse (14) geleitet wird.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (3) mit Brennstoffüberschuss so betrieben wird, dass das entstehende Abgas reduzierend ist.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgas durch einen Wärmetauscher (6) geleitet wird und in einem Kühltrockner (5) durch Abkühlen unter den Kondensationspunkt von Wasser getrocknet wird, woraufhin durch den Wärmetauscher (6) das Ab­ gas wieder erwärmt und dann als Schutzgas benutzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das im Kühl­ trockner (5) kondensierte Wasser zum Abkühlen der Bauteile (1) nach Ab­ schluss des Lötvorgangs benutzt wird.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Brenner (3) entstehender Kohlenstoff aus dem Abgas, insbesonde­ re durch Filterung, entfernt wird.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Restsauerstoffanteil im Abgas durch katalytische Reaktion weiter verringert wird.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (3) mit Methan betrieben wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (3) mit Propan betrieben wird.
13. Lötvorrichtung (12) zum Löten von Bauteilen (1) in einem mit Schutzgas gefüllten Gehäuse (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) mit einem Auslaß für Abgas eines Brenners (3) in Verbindung steht.
14. Lötvorrichtung (12) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) einen Ofen (18) zum Reflowlöten enthält.
15. Lötvorrichtung (12) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) ein Lotbad (14) zum Schwalllöten enthält.
16. Lötvorrichtung (12) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (3) in wärmeleitender Verbindung zum Lotbad (14) steht.
17. Lötvorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch ge­ kennzeichnet, dass der Brenner (3) in wärmeleitender Verbindung zu einer Vorheizungstrecke für die Bauteile (1) steht.
18. Lötvorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch ge­ kennzeichnet, dass sich der Brenner (3) außerhalb des Gehäuses (2) befin­ det und über eine vom Abgas durchströmbare Abgasleitung (4) mit dem Gehäuse (2) verbunden ist.
19. Lötvorrichtung (12) nach Anspruch 18 mit einem vom Abgas durchström­ baren katalytischen Reaktor (9), der in der Abgasleitung (4) zwischen dem Brenner (3) und dem Gehäuse (2) angeordnet ist, zur weiteren Verminde­ rung des bei der Verbrennung übriggebliebenen Restsauerstoffanteils.
20. Lötvorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 18 oder 19 mit einem vom Abgas durchströmbaren Filter (10), der in der Abgasleitung (4) zwischen dem Brenner (3) und dem Gehäuse (2) angeordnet ist.
21. Lötvorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 18 bis 20 mit einem von dem Abgas durchströmbaren, rekuperativen Wärmeaustauscher (6) zur Übertragung der bei der Verbrennung entstehenden Wärme.
22. Lötvorrichtung (12) nach Anspruch 21 mit einem von dem Abgas durch­ strömbaren Kühltrockner (5) zur Verringerung des bei der Verbrennung entstehenden Wassers aus dem Abgas.
23. Lötvorrichtung (12) nach Anspruch 22 mit einer Kühleinrichtung (8) zum Abkühlen des gelöteten Bauteils (1), die in unmittelbarer Nähe des Gehäu­ ses (2) angeordnet ist und die mit dem Kühltrockner (5) über eine von Wasser durchströmbare Kühlleitung (13) in Verbindung steht.
24. Lötvorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch ge­ kennzeichnet, dass sich der Brenner (3) innerhalb des Gehäuses (2) befin­ det.
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