DE10107439A1 - Probenanalysesystem mit einem antisynchron angesteuerten berührungslosen Leitfähigkeitsdetektor - Google Patents
Probenanalysesystem mit einem antisynchron angesteuerten berührungslosen LeitfähigkeitsdetektorInfo
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Abstract
Eine Elektrophoresesystem liefert zweckmäßige Serie-Von-Peaks-Ausgaben sowohl in dem CZE-Modus als auch in dem ITP-Modus. Das Elektrophoresesystem umfaßt eine planare Probenkomponententrennungseinrichtung und einen berührungslosen Probenkomponentenleitfähigkeitsdetektor. Die Trennungseinrichtung umfaßt einen Trennungskanal, der in einer Polyimid-Anordnung gebildet ist. Der Detektor umfaßt drei Treiberelektroden, eine Wechselleistungsversorgung, einen Erfassungszustandsschalter, eine Erfassungselektrode und eine Signalverarbeitungseinrichtung. Alle drei Treiberelektroden sind mit der Erfassungselektrode elektrisch gekoppelt, wobei jedoch lediglich zwei Treiberelektroden durch den Kanal hindurch mit derselben gekoppelt sind.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der
analytischen Chemie und insbesondere auf Leitfähigkeitsde
tektoren für Elektrophorese- und andere Analyseverfahren,
bei denen Probenflußkanäle verwendet werden. Ein Hauptvor
teil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß für elek
trophoretisch getrennte Probenkomponenten eine verbesserte
berührungslose Leitfähigkeitserfassung vorgesehen werden
kann.
Ein Großteil der heutigen Errungenschaften auf dem Gebiet
der Medizin, der Umwelttechnik, der Forensik (Gerichtsme
dizin) und bei anderen Wissenschaften kann den Fortschritten
auf dem Gebiet der analytischen Chemie zugeschrieben werden.
Eine wichtige Klasse von analytischen Geräten trennt Proben
komponenten, indem diese mit unterschiedlichen Raten entlang
einem Trennungskanal bewegt werden. Ein Hauptinteresse liegt
hierbei bei der Elektrophorese, bei der ein elektrisches
Feld Probenkomponenten entlang einem Trennungskanal bewegt.
Die Komponenten werden entsprechend ihren elektrophoreti
schen Beweglichkeiten (die ungefähr den Ladungs-Zu-Masse-
Verhältnissen entsprechen) getrennt.
Es gibt zwei vorherrschende Elektrophoresetypen. Bei der Ka
pillarzonenelektrophorese (CZE; CZE = capillary zone elec
trophoresis) wird eine Probe in einem ansonsten einheitli
chen Puffer aufgelöst. Entlang dem Trennungskanal wird ein
Konstantspannungspotential angelegt, so daß sich Ionen mit
Raten, die ihren elektrophoretischen Beweglichkeiten ent
sprechen, bewegen. Da unterschiedliche Ionenarten unter
schiedliche Ladungs-Zu-Masse-Verhältnisse aufweisen, trennen
sich dieselben, wenn diese den Kanal entlang wandern.
Bei der Isotachophorese (ITP) ist der Trennungskanal anfäng
lich mit einem "führenden" Puffer gefüllt, wobei die Probe
an einem Ende des Kanals eingebracht wird. Ein elektrischer
Potentialgradient entlang dem Kanal bewirkt, daß die Proben
ionen entsprechend ihren elektrophoretischen Beweglichkeiten
wandern. Wenn sich die Probe entlang dem Kanal bewegt, folgt
derselben ein nachlaufender Puffer, der eine niedrigere
elektrophoretische Beweglichkeit als der führende Puffer
aufweist. Probenkomponenten mit dazwischenliegenden elek
trophoretischen Beweglichkeiten bleiben zwischen den Puf
fern, wobei sich diese zu benachbarten Bändern ausbilden.
Sobald die Probenkomponenten getrennt sind, ist es üblicher
weise erwünscht, die Komponenten zu identifizieren und mög
licherweise zu quantifizieren. Dies erfordert typischerweise
eine Erfassung der Komponenten. Es sind Detektoren bzw. Er
fassungseinrichtungen verfügbar, die die Komponenten erfas
sen, indem bestimmte Parameter, wie z. B. die Leitfähigkeit,
die Fluoreszenz oder die Absorption von ultravioletter (UV)
elektromagnetischer Energie, überwacht werden, wenn die Pro
benkomponenten an denselben vorbei laufen.
Eine Leitfähigkeitserfassung ist für eine Elektrophorese
sehr attraktiv, da diese mit dem gleichen Parameter arbei
tet, der verwendet wird, um die Komponenten zu trennen. Das
heißt mit anderen Worten, Probenkomponenten, die nicht durch
eine Überwachung der Leitfähigkeit erfaßt werden können,
sind diejenigen Komponenten, die wahrscheinlich auch nicht
durch eine Elektrophorese getrennt werden können. Getrennte
Komponenten weisen notwendigerweise eine meßbare Leitfähig
keit auf, die deren elektrophoretischen Beweglichkeiten zu
geordnet ist.
Eine Berührungsleitfähigkeitserfassung kann implementiert
werden, indem Elektroden auf den inneren Kanalwänden eines
elektrophoretischen Kanals angeordnet werden. Typischerweise
können sich die Elektroden quer über einer Querbreite oder
einem Querdurchmesser des elektrophoretischen Kanals einan
der gegenüberliegen. An einer Treiberelektrode kann ein
Wechselstrom angelegt werden, während das Potential an einer
Erfassungselektrode (die als ein Zwischenknoten in einem
Spannungsteiler angeordnet ist) überwacht werden kann, um
eine Anzeige hinsichtlich der Probenleitfähigkeit zu lie
fern. Da sich die Elektroden jedoch mit dem Probenfluid in
Kontakt befinden, können chemische Reaktionen an den Elek
troden sowohl die Elektroden als auch die Probe beeinflus
sen. Eine solche Wechselwirkung kann während eines Durch
laufs unerwünschte Meßfehler (Artefakte) hervorrufen und die
Wiederholbarkeit zwischen den Durchläufen beeinträchtigen.
Bei einer berührungslosen Leitfähigkeitserfassung sind typi
scherweise Elektroden auf den Außenwänden, die den Elektro
phoresekanal definieren, gebildet. Die Elektroden können
durch den Kanal hindurch miteinander elektrisch gekoppelt
sein (d. h. ein elektrisches Signal an einer Elektrode kann
von der anderen Elektrode erfaßt werden). Da die Probe die
Elektroden nicht berührt, wird dem Problem einer chemischen
Wechselwirkung zwischen der Probe und den Elektroden wirksam
begegnet.
Wenn die Komponenten an den Elektroden vorbei laufen, bewir
ken Änderungen der Probenleitfähigkeit Änderungen der Impe
danz zwischen den Elektroden. Diese Impedanz kann unter Ver
wendung einer Spannungsteileranordnung überwacht werden. Die
Impedanzschwankungen sind jedoch aufgrund des konstanten Ka
pazitätsbeitrags der Kanalwände zu der Impedanz relativ ge
ring. Kleine Signal-Zu-Hintergrund-Verhältnisse ergeben eine
verringerte Empfindlichkeit gegenüber Leitfähigkeitsänderun
gen. Die Ausgangsverstärkung des Detektors kann erhöht wer
den, um die Wirkung der Leitfähigkeitsänderungen auf das De
tektorausgangssignal zu verstärken. Unerwünschte Meßfehler
(Artefakte), wie z. B. Schwankungen der Wechselspannungstrei
beramplitude, die aufgrund von Leistungsquellenschwankungen
auftreten, werden jedoch ebenfalls verstärkt.
Im Fall der Isotachophorese treten weitere Probleme auf. Das
Leitfähigkeitsprofil einer typischen Probe, die durch eine
Isotachophorese getrennt wird, ist eine Stufenfunktion. Dies
bedeutet, daß sich das Hintergrundsignal erhöht, wenn sich
die Probenkomponentenbänder fortlaufend an dem Detektor vor
bei bewegen. Dies reduziert das Signal-Zu-Hintergrund-Ver
hältnis des Detektorausgangssignals weiter.
Schließlich können die Beiträge der einzelnen Probenkompo
nenten nicht ohne weiteres aus einer Stufenfunktion ausgele
sen werden. Eine lesbarere Funktion wird erhalten, indem die
Stufenfunktion differenziert wird, um ein Profil der Leitfä
higkeitsänderungsrate über der Zeit zu erhalten. Dies er
zeugt eine einigermaßen lesbare Serie von Peaks bzw. Spitzen
an den Grenzen zwischen den Komponentenbändern. Die mathe
matische Differentiation führt jedoch zu einem weiteren
Schritt bei dem Verfahren und bringt Rechenfehler in die
endgültigen Daten ein.
Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung darin, verbesserte Leitfähig
keitsdetektoren für Probenanalysesysteme zu schaffen, die ei
nerseits empfindlicher als die früheren berührungslosen
Leitfähigkeitsdetektoren sind, aber andererseits zuverlässi
ger als die früheren Berührungsleitfähigkeitsdetektoren
sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Probenanalysesystem gemäß An
spruch 1 gelöst.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß im
Fall einer Isotachophorese den Problemen, die einer Stufen
funktion zugeordnet sind, begegnet werden kann.
Die vorliegende Erfindung schafft Probenanalysesysteme mit
antisynchron angesteuerten, berührungslosen Leitfähigkeits
detektoren. Die Erfindung ist aufgrund ihrer Eignung und An
wendbarkeit für eine Leitfähigkeitserfassung besonders gut
bei einer Elektrophorese einsetzbar. Die Erfindung ist je
doch in ihrer allgemeinsten Hinsicht nicht von der Tren
nungstechnologie abhängig.
Das Probenanalysesystem umfaßt eine Probenkomponententren
nungseinrichtung und einen Probenkomponentendetektor. Die
Trennungseinrichtung liefert einen Kanal, entlang dem sich
Probenkomponenten an dem Detektor vorbei bewegen. Der Detek
tor umfaßt eine Wechselspannungsquelle, zumindest zwei Trei
berelektroden, zumindest eine Erfassungselektrode und eine
Signalverarbeitungseinrichtung. Die Wechselspannungsquelle
treibt zwei Treiberelektroden antisynchron (180°+/-45° aus
der Phase, wobei gilt, um so näher an 180°, um so besser).
Eine Erfassungselektrode ist mit beiden Treiberelektroden
elektrisch gekoppelt, so daß sich die Treibersignale tenden
ziell auslöschen. Der Auslöschungsgrad variiert entsprechend
der lokalen Leitfähigkeit in dem Trennungskanal. Die Signal
verarbeitungseinrichtung liefert eine Ausgabe bzw. einen
Auslesewert, die/der den Auslöschungsgrad und folglich die
Leitfähigkeit darstellt.
Damit Leitfähigkeitsänderungen erfaßt werden können, ist zu
mindest eine Treiberelektrode durch den Trennungskanal hin
durch mit der Erfassungselektrode gekoppelt. Bei Differen
tialrealisierungen der Erfindung sind beide antisynchron ge
triebenen Elektroden durch den Kanal hindurch mit der Erfas
sungselektrode gekoppelt, während bei direkten Realisierun
gen der Erfindung eine der antisynchron getriebenen Elektro
den mit der Erfassungselektrode elektrisch gekoppelt ist,
jedoch nicht durch den Kanal hindurch. Die direkten Reali
sierungen liefern eine direkte Ausgabe der lokalen Leitfä
higkeit, während die Differentialrealisierungen eine direkte
Ausgabe der Änderungen der lokalen Leitfähigkeit liefern.
Folglich liefern die direkten Realisierungen eine gewünschte
"Serie-Von-Peaks"-Ausgabe für die CZE, während die Differen
tialrealisierungen eine "Serie-Von-Peaks"-Ausgabe für die
ITP liefern. Die direkte Realisierung liefert eine bessere
räumliche Auflösung, während die Differentialrealisierung
eine bessere Hintergrundsignalauslöschung liefert.
Die Erfindung liefert analytische Hybrid-Erfassungssysteme,
die sowohl einen Differential- als auch einen Direkt-Detek
tormodus implementieren. Es können beispielsweise drei Trei
berelektroden verwendet werden, von denen zwei durch einen
Trennungskanal hindurch mit der Erfassungselektrode gekop
pelt sind, und von denen eine mit der Erfassungselektrode
gekoppelt ist, jedoch nicht durch den Kanal hindurch. Es
kann ein Schalter verwendet werden, um auszuwählen, ob die
Wechselspannungsleistungsquelle für eine Differentialerfas
sung oder eine direkte Erfassung angeschlossen ist. Solche
Hybrid-Erfassungssysteme können eine gewünschte Serie-Von-
Peaks-Ausgabe sowohl für eine CZE- als auch eine ITP-Tren
nung liefern, indem ein jeweiliger Direkt- oder Differen
tialerfassungsmodus ausgewählt wird.
Die nicht-hybriden Differential- und Direkt-Systeme können
auch entweder bei dem CZE- oder dem ITP-Modus die gewünsch
ten Serie-Von-Peaks-Ausgaben liefern. Bei einem Direkterfas
sungssystem kann die Signalverarbeitungseinrichtung einen
Differentiator aufweisen, um eine Serie-Von-Peaks-Ausgabe
für ITP-Trennungen zu liefern. Bei einem Differentialerfas
sungssystem kann die Signalverarbeitungseinrichtung einen
Integrator aufweisen, um eine Serie-Von-Peaks-Ausgabe für
CZE-Trennungen zu liefern.
Die Erfindung liefert eine Vielzahl von Geometrien. Bei pla
naren Konfigurationen kann bzw. können die Erfassungselek
trode(n) quer über einen sich längs erstreckenden Trennungs
kanal mit Treiberelektroden gekoppelt sein. Alternativ kön
nen die Erfassungselektroden und Treiberelektroden jeweils
alle auf der gleichen Seite eines Trennungskanals gebildet
sein. In diesem Fall kann die Abschirmung verwendet werden,
um eine unerwünschte elektrische Umgehung des Trennungska
nals zu verhindern. Bei einer Kapillartrennungskanalkonfigu
ration können die Elektroden als Ringe mit kreisförmigem
Querschnitt auf der Außenseite der Kapillare gebildet sein.
In diesem Fall kann eine Erfassungselektrode längs zwischen
den Treiberelektroden angeordnet sein.
Die vorliegende Erfindung liefert ein verbessertes Erfas
sungssignal, indem Treibersignalkomponenten ausgelöscht wer
den. Diese Auslöschung entfernt Meßfehler, die aufgrund von
Spannungsschwankungen der Wechselspannungsquelle auftreten,
und liefert eine empfindlichere Erfassung von Leitfähig
keitsschwankungen. Die Erfindung liefert ferner erwünschte
Serie-Von-Peaks-Ausgaben sowohl für eine CZE- als auch eine
ITP-Trennung.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines planaren Elektro
phoresesystems mit einem hybriden, antisynchron ge
triebenen, berührungslosen Direkt-/Differential-
Leitfähigkeitsdetektor gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht eines Kapillarelektro
phoresesystems mit einem antisynchron getriebenen,
berührungslosen Differentialleitfähigkeitsdetektor
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht eines planaren Elek
trophoresesystems mit einem antisynchron getriebe
nen, abgeschirmten, berührungslosen Direktleitfä
higkeitsdetektor gemäß der vorliegenden Erfindung;
und
Fig. 4 eine graphische Darstellung, die ein Leitfähig
keitsprofil und ein Leitfähigkeitsdifferentialpro
fil für eine ITP-Trennung durch die Systeme von
Fig. 1, 2 und 3 zeigt.
Die vorliegende Erfindung liefert eine antisynchron getrie
bene, berührungslose Leitfähigkeitserfassung, die durch ein
Elektrophoresesystem AP1 von Fig. 1, ein Elektrophoresesy
stem AP2 von Fig. 2 und ein Elektrophoresesystem AP3 von
Fig. 3 veranschaulicht ist. Alle drei Systeme liefern einen
CZE- und einen ITP-Betriebsmodus mit einer Serie-Von-Peaks-
Ausgabe bei jedem Modus. Eine Serie-Von-Peaks-Ausgabe für
einen ITP-Modus ist in Fig. 4 als dσ/dt gezeigt, wobei "σ"
das Symbol für die Leitfähigkeit ist.
Wie es in Fig. 1 gezeigt ist, umfaßt das Elektrophoresesy
stem AP1 eine Probenkomponententrennungseinrichtung 110 und
einen Probenkomponentendetektor 120. Die Trennungseinrich
tung 110 kann in einem ITP- und einem CZE-Trennungsmodus ar
beiten, während der Detektor 120 in einem Differential- und
Direkt-Erfassungsmodus arbeiten kann. Um eine Serie-Von-
Peaks-Ausgabe zu erhalten, kann der Direkt-Erfassungsmodus
mit dem CZE-Trennungsmodus verwendet werden, wobei der Dif
ferentialerfassungsmodus mit dem ITP-Trennungsmodus verwen
det werden kann.
Die Trennungseinrichtung 110 umfaßt eine Polyimid-Anordnung
111, die ein bedecktes Substrat ist. Ein Trennungskanal 113
ist als Vertiefung in dem Substrat der Anordnung 111 gebil
det. Eine Gleichleistungsversorgung 115 drängt die Probe und
das Pufferfluid dazu, in dem Kanal 113 mit Raten, die durch
die jeweiligen elektrophoretischen Beweglichkeiten bestimmt
sind, in der durch den Pfeil 117 angegebenen Richtung zu
fließen. Ein Fluidhandhabungssystem führt den Puffer dem Ka
nal 113 zu und handhabt den Abfluß.
Der Detektor 120 umfaßt Treiberelektroden 121, 123 und 125,
eine zweiphasige, transformatorgekoppelte Wechselleistungs
versorgung 127, einen Erfassungsmodusschalter 129, eine Er
fassungselektrode 130 und eine Signalverarbeitungseinrich
tung 140. Die Signalverarbeitungseinrichtung 140 liefert die
Detektorausgabe Z. Zu diesem Zweck umfaßt die Signalverar
beitungseinrichtung 140 einen Wechselspannungsverstärker
141, einen Peak-Detektor 143 und einen Gleichspannungsver
stärker (Niederfrequenzverstärker) 145.
Bei dem ITP-Trennungsmodus ist der Kanal 113 anfänglich mit
einem führenden Puffer mit hoher elektrophoretischer Beweg
lichkeit gefüllt. Die Probe wird in den Kanaleingang (linke
Seite) injiziert. Durch die Leistungsversorgung 115 wird
entlang dem Kanal ein Potential angelegt. Dies zieht den
führenden Puffer längs entlang dem Kanal 113 in Richtung
seines (rechten) Endes. Die Probenkomponenten folgen dem
führenden Puffer, wobei das Volumen, das von den Komponenten
geräumt wird, fortlaufend mit einem Puffer mit niedriger
elektrophoretischer Beweglichkeit gefüllt wird.
Die Probenkomponenten mit elektrophoretischen Beweglichkei
ten, die zwischen denjenigen der Puffer liegen, bleiben zwi
schen den Puffern, wenn bzw. während der Inhalt des elektro
phoretischen Kanals entlang dem Kanal wandert. Diese Kompo
nenten trennen sich und bilden benachbarte Bänder. Die Leit
fähigkeit ist mit der elektrophoretischen Beweglichkeit fest
korreliert. Folglich wird die Leitfähigkeit der Probenkompo
nenten zusammen mit dem führenden und nachlaufenden Puffer
material durch die Stufenfunktion σ von Fig. 4 dargestellt.
Der Erfassungsmodusschalter 129 befindet sich vorzugsweise
für den ITP-Trennungsmodus in seinem Differentialzustand.
Wie es in Fig. 1 gezeigt ist, koppelt der Schalter 129 in
seinem Differentialzustand die Wechselleistungsversorgung
127 mit den Elektroden 121 und 123, um dieselben antisyn
chron zu treiben, während die Elektrode 125 von den Treiber
signalen entkoppelt ist.
Die Elektroden 121 und 123 sind durch den Kanal 113 hindurch
an jeweiligen Längspositionen desselben mit der Erfassungs
elektrode 130 gekoppelt. Die Verstärkungen der elektrischen
Signale, die durch die Erfassungselektrode 130 von den Trei
berelektroden 121 und 123 empfangen werden, werden teilweise
durch die Leitfähigkeiten des dazwischenliegenden Fluids be
stimmt. Falls die Leitfähigkeiten übereinstimmen, wie es der
Fall ist, wenn keine Bandgrenzen in dem Längsbereich, der
durch die Treiberelektroden 121 und 123 überspannt wird,
vorliegen, löschen sich die Erfassungssignale an der Erfas
sungselektrode 130 aus. Eine vollständige Auslöschung ergibt
eine Ausgabe bzw. einen Auslesewert Z von Null aus der Si
gnalverarbeitungseinrichtung 140.
Wenn sich eine Bandgrenze unter der Treiberelektrode 121 be
wegt, geht die mittlere Leitfähigkeit zwischen der Treiber
elektrode 121 und der Erfassungselektrode 130 nach unten,
während die Leitfähigkeit zwischen der Treiberelektrode 123
und der Erfassungselektrode 130 gleich bleibt. Folglich do
miniert das Signal von der Treiberelektrode 123, und die
Auslöschung an der Erfassungselektrode 130 ist unvollstän
dig. Als Ergebnis empfängt die Signalverarbeitungseinrich
tung 140 ein Wechselsignal mit ansteigender Amplitude von
der Erfassungselektrode 130.
Der Wechselspannungsverstärker 140 verstärkt das Wechselsi
gnal. Der Peak-Detektor 143 bestimmt den Peak-Pegel des ver
stärkten Wechselsignals. Das Peak-Erfassungssignal wird von
dem Gleichspannungsverstärker 145 verstärkt, der die Detek
torausgabe Z liefert. Die Ausgabe Z erhöht sich, wenn sich
eine Bandgrenze an der Treiberelektrode 121 vorbei bewegt,
wobei ein Peak bzw. eine Spitze erreicht wird, wenn sich die
Probenkomponentengrenze zwischen den Treiberelektroden 121
und 123 befindet. Die Ausgabe verringert sich, wenn das Band
an der Treiberelektrode 123 vorbei läuft. Über eine Reihe
von Bändern nimmt die Ausgabe Z die gewünschte Serie-Von-
Peaks-Ausgabe, die in Fig. 4 als dσ/dt gezeigt ist, an.
Bei dem System AP1 weist der Kanal 113 eine Breite und Tiefe
von 100 Mikrometer (µm) auf. Die Treiberelektroden 121, 123,
125 sind quadratisch mit einer Kantenlänge von 120 µm. Die
Beabstandung zwischen der Treiberelektrode 121 und der Trei
berelektrode 123 beträgt 120 µm, so daß der Differentialer
fassungsmodusbereich für den Detektor 120 360 µm beträgt. Die
Beabstandung zwischen der Treiberelektrode 121 und der Trei
berelektrode 125 beträgt auch 120 µm. Da die Treiberelektrode
jedoch nicht entlang dem Kanal 113 angeordnet ist (und folg
lich nicht durch den Kanal 113 hindurch mit der Erfassungs
elektrode 130 elektrisch gekoppelt ist), beträgt der Erfas
sungsbereich im Direkt-Erfassungsmodus lediglich 120 µm.
Allgemeiner ausgedrückt heißt dies, daß die Elektrodenbeab
standung in der Größenordnung der Querabmessungen des elek
trophoretischen Kanals liegen sollte. Der Ausdruck "in der
Größenordnung von" kann hierin als Hälfte (× 1/2) bis fünf
fach (× 5) der mittleren Querabmessung des Elektrophoreseka
nals angenommen werden. Größere Beabstandungen können das
Nebensprechen reduzieren, wobei jedoch auch die Auflösung
reduziert wird. Kleinere Beabstandungen können zwar eine hö
here Auflösung ergeben, wobei dies jedoch aufgrund des Ne
bensprechens zwischen den Treiberelektroden eine geringere
Empfindlichkeit zur Folge hat. Andererseits kann eine geeig
nete Abschirmung das Nebensprechen reduzieren. Im allgemei
nen sollten die Treiberelektroden nicht weiter voneinander
getrennt sein als die minimale Bandlänge, so daß sich zu ei
nem gegebenen Zeitpunkt lediglich eine Bandgrenzfläche zwi
schen den Treiberelektroden befindet.
Wenn das System AP1 ein CZE-Trennungsmodus ist, befindet
sich der Modus-Schalter 129 vorzugsweise in seinem "Direkt-
Zustand", wobei die Treiberelektrode 125 mit der Wechsellei
stungsversorgung 127 gekoppelt und die Treiberelektrode 123
getrennt ist. Peak-Amplitudenschwankungen, die einer fehler
haften Regelung der Wechselleistungsversorgung 127 zugeord
net sind, werden ausgelöscht. Wenn sich lediglich ein Puffer
in der Region des Kanals 113 in der Nähe der Treiberelektro
de 121 befindet, ergibt sich als Ergebnis ein Wechselsignal
mit fester Amplitude von der Erfassungselektrode 113. Vor
zugsweise ist in dieser Situation die feste Amplitude Null,
wobei jedoch, falls dies nicht der Fall ist, eine Ausgabe Z
von Null erreicht werden kann, indem der Gleichspannungsver
stärker 145 vorgespannt wird.
Wenn eine Probenkomponentenspitze an der Treiberelektrode
121 vorbei läuft, erhöht sich die Leitfähigkeit zwischen
derselben und der Erfassungselektrode 130. Folglich ver
stärkt sich das Signal, das durch die Erfassungselektrode
130 von der Treiberelektrode 121 empfangen wird. Anderer
seits bleibt das Signal, das durch die Erfassungselektrode
130 von der Treiberelektrode 125 empfangen wird, unverändert
(da die Letztgenannte nicht mit dem Kanal 113 gekoppelt
ist). Folglich gibt es eine Netto-Änderung der Amplitude des
Wechselsignals, die durch die Signalverarbeitungseinrichtung
140 von der Erfassungselektrode 130 empfangen wird, wobei
dies durch eine Pegelerhöhung des Ausgabesignals Z wiederge
geben wird. Das Ausgabe- bzw. Auslesesignal Z erreicht einen
Maximalwert, wenn der Komponenten-Peak mittig an der Trei
berelektrode 121 angeordnet ist, und nimmt dann ab. Grob
gesprochen heißt dies, wenn ein CZE-Trennungsmodus und dazu
ein Direkt-Erfassungsmodus vorliegt, liefert das Ausgabesi
gnal Z eine Serie-Von-Peaks-Ausgabe, die mit der Probenkon
zentrationsverteilung, die sich entlang dem Kanal 113 be
wegt, übereinstimmt.
Zusammenfassend heißt dies, wenn sich das System AP1 in dem
ITP-Trennungsmodus befindet, kann der Detektor 120 differen
tiell arbeiten (d. h. die Leitfähigkeit an den zwei Kanalpo
sitionen vergleichen), um eine Serie-Von-Peaks-Ausgabe zu
liefern; wenn sich das System AP1 in einem CZE-Trennungsmo
dus befindet, kann der Detektor 120 in einem Direkt-Erfas
sungsmodus arbeiten, um eine Serie-Von-Peaks-Ausgabe zu lie
fern, die die Leitfähigkeitsschwankungen über der Zeit an
gibt. Es ist möglich, daß der Detektor 120 in einem Direkt-
Erfassungsmodus arbeitet, wenn sich das System AP1 in einem
ITP-Trennungsmodus befindet, um einen Vorteil aus der höhe
ren Auflösung zu ziehen. In diesem Fall nimmt das Ausgabesi
gnal Z die Form einer Stufenfunktion an, wie es durch Z = σ
in Fig. 4 angegeben ist. Der Detektor 120 kann ferner in ei
nem Differentialerfassungsmodus arbeiten, wenn sich das Sy
stem AP1 in einem CZE-Trennungsmodus befindet.
Es sollte beachtet werden, daß die Erfassungselektrode 130
die drei Bereiche überspannt, die jeweils von den Treiber
elektroden 121, 123 und 125 überspannt werden. Eine entspre
chende Funktionalität kann unter Verwendung von drei Erfas
sungselektroden erreicht werden, von denen jede einer jewei
ligen Treiberelektrode gegenüber liegt. In diesem Fall kön
nen die Erfassungselektroden kurzgeschlossen werden, um als
eine einzige Elektrode zu arbeiten. Hierin wird eine kurzge
schlossene Anordnung aus Elektroden als eine einzelne Elek
trode betrachtet.
Ein zweites Elektrophoresesystem AP2 weist ein Kapillarelek
trophoresetrennungssystem 210 und einen Detektor 220 auf,
wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Bei dem System AP2 definiert
eine Kapillarröhre 211 einen Trennungskanal 213. Unter dem
elektrischen Feld, das durch die Gleichleistungsversorgung
215 angelegt wird, bewegen sich die Probenkomponenten in der
durch den Pfeil 217 angegebenen Richtung. Insbesondere ist
eine Erfassungselektrode 230 in Längsrichtung zwischen den
Treiberelektroden 221 und 223 auf der Kapillarröhre 211 an
geordnet. Jede Elektrode 221, 223, 230 ist ein Aluminiumring
mit einem Kreisquerschnitt, der auf der Außenwand der Kapil
larröhre 211 gebildet ist. Die Länge und Beabstandungen der
Elektroden betragen jeweils 100 µm, wobei dies mit dem Durch
messer des Kapillarkanals übereinstimmt.
Eine induktiv gekoppelte Wechselleistungsversorgung 227 lie
fert komplementäre Wechseltreibersignalverläufe an die Trei
berelektroden 221 und 223. Diese Signalverläufe rufen ent
sprechende Signalverläufe an der Erfassungselektrode 230
hervor. Die hervorgerufenen Erfassungssignalverläufe löschen
sich an der Erfassungselektrode 230 abhängig von den relati
ven Leitfähigkeiten zwischen der Erfassungselektrode 230 und
jeder der Treiberelektroden 221 und 223 jeweils teilweise
oder vollständig aus.
Der Erfassungssignalverlauf wird durch eine analogen Signal
verarbeitungseinrichtung 240 verarbeitet, die einen Wechsel
spannungsverstärker 241, einen Peak-Detektor 243, einen
Gleichspannungsverstärker 245 und einen Integrator 247 (ein
Niederfrequenzfilter) umfaßt, um Ausgangssignale ZC und ZI
zu liefern. Das Ausgangssignal ZI liefert ein Ausgangssignal
in Peak-Form für den ITP-Modus, während das Ausgangssignal
ZE ein Ausgangssignal in Peak-Form für den CZE-Modus lie
fert.
Bei dem ITP-Modus befindet sich das Ausgangssignal ZI auf
Null, während sich die Elektroden 221, 223 und 230 innerhalb
des gleichen Probenkomponentenbands befinden. Wenn sich das
System AP2 in dem ITP-Modus befindet, ändert sich das Aus
gangssignal ZI, während eine Probenkomponentengrenze zwi
schen den Elektroden fortschreitet. Wenn die Grenze mittig
unter der Erfassungselektrode 230 angeordnet ist, weist das
Ausgangssignal ZI einen Peak bzw. eine Spitze auf. Wie bei
dem System AP1 sind die Ausgangssignale des Systems AP2 in
dem ITP-Modus in Fig. 4 dargestellt, wobei ZC = σ und ZI =
dσ/dt ist.
Ein planares, quasi-symmetrisches Direktelektrophoresesystem
AP3 ist in Fig. 3 gezeigt. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen
und zur Vereinfachung der Herstellung sind alle Elektroden
auf der gleichen Oberfläche gebildet. Um eine unerwünschte
elektrische Kopplung entlang der Oberfläche zu vermeiden,
ist eine Abschirmung dazwischen angeordnet.
Das System AP3 umfaßt eine Trennungseinrichtung 310 und ei
nen Detektor 320. Die Trennungseinrichtung 310 umfaßt einen
Elektrophoresekanal 313, der in einer Polyimid-Anordnung 311
angeordnet ist, und eine Gleichleistungsversorgung 315. Der
Fluß entlang dem Kanal 313 findet in der durch den Pfeil 317
angegebenen Richtung statt.
Der Detektor 320 umfaßt eine induktiv gekoppelte Wechsellei
stungsversorgung 327, Treiberelektroden 321 und 323, Ab
schirmungselektroden 322 und 324, eine Erfassungselektrode
330 und eine Erfassungssignalverarbeitungseinrichtung 340.
Die Signalverarbeitungseinrichtung 340 umfaßt einen Wechsel
spannungsverstärker 341, einen Peak-Detektor 343, einen
Gleichspannungsverstärker 345 und einen Differentiator 347.
Der Gleichspannungsverstärker 345 liefert eine Serie-Von-
Peaks-Ausgabe für den CZE-Modus, während der Differentiator
347 eine Serie-Von-Peaks-Ausgabe für den ITP-Modus liefert.
Die Treiberelektrode 321 befindet sich über dem Kanal 313,
während dies für die Treiberelektrode 323 nicht der Fall
ist. Wenn sich die Erfassungselektrode 330 auf der gleichen
Oberfläche wie die Treiberelektroden 321 und 323 befindet,
kann die elektrische Energie von der Treiberelektrode 321
und 323 in die Erfassungselektrode 330 einkoppeln, ohne das
Substrat 511 oder den Kanal 513 zu durchlaufen. Um diese
Fehlkopplung zu begrenzen, sind Masseelektroden 322 und 324
zwischen der Erfassungselektrode 330 und den jeweiligen
Treiberelektroden 321 und 323 angeordnet.
Die Erfindung liefert Elektrophoresesysteme mit einem dualen
CZE- und ITP-Modusbetrieb und Systeme, die für den einen Mo
dus oder für den anderen Modus vorgesehen sind. Es sind ver
schiedene Konfigurationen, Abmessungen und Beabstandungen
der Elektroden vorgesehen. Es ist möglich, eine unterschied
liche Anzahl, unterschiedliche Geometrien und unterschiedli
che Anordnungen von Treiber-, Erfassungs- und Abschirmungs
elektroden zu verwenden. Es kann ferner eine unterschiedli
che Treiber- und Verarbeitungsschaltungsanordnung verwendet
werden. Anstelle der Peak-Detektoren können beispielsweise
RMS-Detektoren (RMS = Effektivwert) oder Hüllkurvenfolger
verwendet werden. Obwohl die dargestellten Ausführungsbei
spiele zwei Treiberelektroden und eine Erfassungselektrode
aufweisen, sieht die Erfindung auch eine größere Anzahl von
Elektroden vor. Hinsichtlich der Ansprüche bilden mehrere
Elektroden, die kurzgeschlossen sind, eine einzelne Elektro
de. Obwohl die Leitfähigkeitsdetektoren im Zusammenhang von
Elektrophoresesystemen gezeigt sind, können die Detektoren
auch für Erfassungskomponenten verwendet werden, die durch
andere Einrichtungen getrennt werden.
Claims (11)
1. Probenanalysesystem (AP1; AP2; AP3) mit folgenden Merk
malen:
einer Trennungseinrichtung (110; 210; 310) zum Trennen von Probenkomponenten, wenn sich dieselben entlang einem sich längs erstreckenden Kanal (113; 213; 313) bewegen, wobei die Trennungseinrichtung den Kanal umfaßt;
einem Detektor (120; 220; 320) zum Erfassen von Proben komponenten, die sich entlang dem Kanal bewegen, wobei der Detektor folgende Merkmale aufweist:
eine Erfassungselektrode (130; 230; 330), die mit dem Kanal kapazitiv gekoppelt ist;
eine erste und zweite Treiberelektrode (121, 123; 121, 125; 221, 223; 321, 323), wobei die erste Trei berelektrode (121; 221; 321) durch den Kanal hindurch mit der Erfassungselektrode elektrisch gekoppelt ist;
eine Treibereinrichtung (127; 227; 327) zum antisyn chronen Treiben der ersten und zweiten Treiberelek trode, wobei die Treibereinrichtung mit den Treiber elektroden elektrisch gekoppelt ist; und
eine Signalverarbeitungseinrichtung (140; 240; 340) zum Bereitstellen eines Ausgabesignals, das den In halt des Kanals darstellt, wenn sich die Probenkompo nenten an dem Erfassungselektrodensatz vorbei bewe gen.
einer Trennungseinrichtung (110; 210; 310) zum Trennen von Probenkomponenten, wenn sich dieselben entlang einem sich längs erstreckenden Kanal (113; 213; 313) bewegen, wobei die Trennungseinrichtung den Kanal umfaßt;
einem Detektor (120; 220; 320) zum Erfassen von Proben komponenten, die sich entlang dem Kanal bewegen, wobei der Detektor folgende Merkmale aufweist:
eine Erfassungselektrode (130; 230; 330), die mit dem Kanal kapazitiv gekoppelt ist;
eine erste und zweite Treiberelektrode (121, 123; 121, 125; 221, 223; 321, 323), wobei die erste Trei berelektrode (121; 221; 321) durch den Kanal hindurch mit der Erfassungselektrode elektrisch gekoppelt ist;
eine Treibereinrichtung (127; 227; 327) zum antisyn chronen Treiben der ersten und zweiten Treiberelek trode, wobei die Treibereinrichtung mit den Treiber elektroden elektrisch gekoppelt ist; und
eine Signalverarbeitungseinrichtung (140; 240; 340) zum Bereitstellen eines Ausgabesignals, das den In halt des Kanals darstellt, wenn sich die Probenkompo nenten an dem Erfassungselektrodensatz vorbei bewe gen.
2. Probenanalysesystem (AP1; AP2) gemäß Anspruch 1, bei dem
die zweite Treiberelektrode (123; 223) durch den Kanal
hindurch mit der Erfassungselektrode gekoppelt ist.
3. Probenanalysesystem (AP1; AP2) gemäß Anspruch 2, bei dem
die Trennungseinrichtung einen ITP-Modus (ITP = Isota
chophorese) aufweist, bei dem die Probenkomponenten
durch eine Isotachophorese getrennt werden, wobei die
Signalverarbeitungseinrichtung das Ausgabesignal als
eine Serie von Peaks bereitstellt, wenn sich die Tren
nungseinrichtung in dem ITP-Modus befindet.
4. Probenanalysesystem (AP1) gemäß Anspruch 3, das ferner
eine dritte Elektrode und einen Schalter aufweist, wobei
die dritte Elektrode mit der Erfassungselektrode elek
trisch gekoppelt ist, jedoch nicht durch den Kanal hin
durch, wobei der Schalter "Differential"- und "Direkt"-
Zustände aufweist, wobei der Schalter, wenn sich dersel
be in dem Differentialzustand befindet, die Treiberein
richtung mit der ersten und zweiten Treiberelektrode
koppelt, um dieselben antisynchron zu treiben, und wobei
der Schalter, wenn sich derselbe in dem Direkt-Zustand
befindet, die Treibereinrichtung mit der ersten und
dritten Treiberelektrode koppelt, um dieselben antisyn
chron zu treiben.
5. Probenanalysesystem (AP1) gemäß Anspruch 4, bei dem die
Trennungseinrichtung einen CZE-Modus (CZE = chemische
Zonen-Elektrophorese) aufweist, bei dem die Probenkompo
nenten durch eine chemische Zonen-Elektrophorese ge
trennt werden, wodurch:
die Signalverarbeitungseinrichtung eine Serie-Von- Peaks-Ausgabe liefert, bei der die Peaks Probenkomponen te-Peaks darstellen, wenn sich die Trennungseinrichtung in dem CZE-Modus und sich der Schalter in dem Direkt-Zu stand befindet, und
die Signalverarbeitungseinrichtung eine Serie-Von- Peaks-Ausgabe liefert, bei der die Peaks Grenzen zwi schen Probenkomponentenbändern darstellen, wenn sich die Trennungseinrichtung in dem ITP-Modus und sich der Schalter in dem Differentialzustand befindet.
die Signalverarbeitungseinrichtung eine Serie-Von- Peaks-Ausgabe liefert, bei der die Peaks Probenkomponen te-Peaks darstellen, wenn sich die Trennungseinrichtung in dem CZE-Modus und sich der Schalter in dem Direkt-Zu stand befindet, und
die Signalverarbeitungseinrichtung eine Serie-Von- Peaks-Ausgabe liefert, bei der die Peaks Grenzen zwi schen Probenkomponentenbändern darstellen, wenn sich die Trennungseinrichtung in dem ITP-Modus und sich der Schalter in dem Differentialzustand befindet.
6. Probenanalysesystem (AP2) gemäß Anspruch 3, bei dem die
Trennungseinrichtung einen CZE-Modus aufweist, bei dem
Probenkomponenten durch eine chemische Zonen-Elektropho
rese getrennt werden, wobei die Signalverarbeitungsein
richtung einen Integrator (237) aufweist, um das Ausga
besignal als eine Serie von Peaks bereitzustellen, wenn
sich die Trennungseinrichtung in dem CZE-Modus befindet.
7. Probenanalysesystem (AP1; AP3) gemäß Anspruch 1, bei dem
die zweite Treiberelektrode (125; 323) mit der Erfas
sungselektrode gekoppelt ist, jedoch nicht durch den Ka
nal hindurch.
8. Probenanalysesystem (AP1; AP3) gemäß Anspruch 7, bei dem
die Trennungseinrichtung einen CZE-Modus aufweist, bei
dem die Probenkomponenten durch eine chemische Zonen-
Elektrophorese getrennt werden, wobei die Signalverar
beitungseinrichtung das Ausgabesignal als eine Serie von
Peaks bereitstellt, wenn sich die Trennungseinrichtung
in dem CZE-Modus befindet.
9. Probenanalysesystem (AP3) gemäß Anspruch 8, bei dem die
Trennungseinrichtung einen ITP-Modus aufweist, bei dem
die Probenkomponenten durch eine Isotachophorese ge
trennt werden, wobei die Signalverarbeitungseinrichtung
einen Differentiator (337) aufweist, um das Ausgabesi
gnal als Serie von Peaks bereitzustellen, wenn sich die
Trennungseinrichtung in dem ITP-Modus befindet.
10. Probenanalysesystem (AP2) gemäß Anspruch 1, bei dem die
Erfassungselektrode (230) in Längsrichtung zwischen der
ersten (221) und der zweiten (223) Treiberelektrode an
geordnet ist.
11. Probenanalysesystem (AP1; AP3) gemäß Anspruch 1, bei dem die
Erfassungselektrode (130; 330) in Querrichtung durch den
Kanal von der ersten Treiberelektrode (121; 321) ge
trennt ist.
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