DE10106906C2 - Bodenplatte für einen Lysimeterbehälter - Google Patents

Bodenplatte für einen Lysimeterbehälter

Info

Publication number
DE10106906C2
DE10106906C2 DE2001106906 DE10106906A DE10106906C2 DE 10106906 C2 DE10106906 C2 DE 10106906C2 DE 2001106906 DE2001106906 DE 2001106906 DE 10106906 A DE10106906 A DE 10106906A DE 10106906 C2 DE10106906 C2 DE 10106906C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
base plate
lysimeter
soil
container
stainless steel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2001106906
Other languages
English (en)
Other versions
DE10106906A1 (de
Inventor
Thomas Puetz
Werner Wolff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Forschungszentrum Juelich GmbH
Original Assignee
Forschungszentrum Juelich GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Forschungszentrum Juelich GmbH filed Critical Forschungszentrum Juelich GmbH
Priority to DE2001106906 priority Critical patent/DE10106906C2/de
Priority to EP02706616A priority patent/EP1360378A2/de
Priority to PCT/DE2002/000205 priority patent/WO2002065094A2/de
Publication of DE10106906A1 publication Critical patent/DE10106906A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10106906C2 publication Critical patent/DE10106906C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/24Earth materials
    • G01N33/246Earth materials for water content
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D1/00Investigation of foundation soil in situ
    • E02D1/02Investigation of foundation soil in situ before construction work
    • E02D1/06Sampling of ground water

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Bodenplatte für einen Lysimeterbehälter.
Durch menschliches Handeln werden zielgerichtet Dünger und biozide Wirkstoffe (Landwirtschaft) angewandt, aber auch diffus (Straßenverkehr, Industrieproduktion, Haus­ halt) organische und anorganische Stoffe freigesetzt. Mit dem Zeitpunkt ihrer Freisetzung wirken eine Viel­ zahl von Prozessen auf den Verbleib dieser Stoffe in der Umwelt ein. Zur Abschätzung eventueller Umweltrisi­ ken dieser anthropogenen Stoffeinträge bedarf es umfas­ sender Datensätze, die neben Einzelfallbetrachtungen auch einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen. Dies ist nur durch eine langfristig angelegte und ökosystemori­ entierte Grundlagenforschung realisierbar. Auch der Einsatz von Rechenmodellen zur Risikoabschätzung an­ thropogener Stoffeinträge in die Umwelt setzt die Vali­ dierung dieser mathematischen Ansätze auf der Basis von vollständigen Datensätzen voraus.
Der Boden mit seinem nur sehr schwer charakterisierba­ ren Humuspool sowie seine große räumliche Variabilität hinsichtlich chemischer und physikalischer Parameter stellt dabei eine sehr komplexe Matrix dar. Ein wichti­ ges Hilfsmittel, um mit der Matrix Boden zu arbeiten, ist der Einsatz radioaktiver Isotope für organische Stoffe, vor allem das 14C-Kohlenstoff-Isotop. Die Tra­ certechnik ermöglicht die Quantifizierung der gesamten Rückstände im Boden, die Quantifizierung der gebunde­ nen, nicht extrahierbaren Rückstände und zum Abschluß eines Experimentes die Erstellung einer Bilanz der ein­ gesetzten Testsubstanz.
Zur Untersuchung von Bodenprozessen sowie zur Mobili­ tätsprognose von Pflanzenschutzmitteln im Boden (Biolo­ gische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (1990): Lysimeteruntersuchungen zur Verlagerung von Pflanzenschutzmitteln in den Untergrund. Richtlinien für die Prüfung von Pflanzenschutzmitteln im Zulas­ sungsverfahren Teil IV, 4-3, Saphir Braunschweig) hat sich der Einsatz von Lysimetern bewährt. Ein Lysimeter­ behälter, in den der zu untersuchende Boden (Bodenmono­ lith) gefüllt wird, besteht in der Regel aus einer zy­ lindrischen oder einer quaderförmigen Röhre mit einer Bodenplatte.
Bei Verwendung von oberirdisch aufgestellten Lysime­ tern, die mit gestörtem Boden aus der Ackerkrume be­ füllt wurden, zeigte sich in den Versuchen, daß diese Anordnung nur eine limitierte Aussagekraft hinsichtlich der realen Feldsituation lieferte auf Grund erhebli­ cher, von der realen Feldsituation, abweichender Tempe­ ratur- und Feuchtebedingungen.
Seit den 80er Jahren werden Lysimeter aus Edelstahl eingesetzt, die zur Füllung mit einem ungestörten Bo­ denkern (Bodenmonolith) z. B. mit Hilfe eines Baggers in den Boden gepreßt, anschließend freigegraben und dann mit einer Bodenplatte versehen werden, die unter den Lysimeterbehälter geschoben wird. Dia so gefüllten Lysimeter repräsentieren einen natürlich strukturierten Bodenausschnitt, der sowohl hinsichtlich der bodenphysikalischen Parameter als auch der bodenchemischen und bodenbiologischen Parameter den natürlichen Feldstand­ ort wiedergibt. Vergleichende Messungen zum Wasserge­ halt der realen Feldsituation und im Lysimetermaßstab ergaben eine bedingte Übereinstimmung (Pütz Th. (1993): Lysimeterversuche um Verlagerungsverhalten von Methabenzthiazuron und gelöstem organischen Kohlenstoff in einer Parabraunerde, Aufbau von zwei Klimameßstatio­ nen und Untersuchungen zur Validierung des Lysimetersy­ stems. Diss. Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn). Die nach dem Stand der Technik bekannten Lysime­ ter unterscheiden sich von den natürlichen Feldbedin­ gungen im wesentlichen durch die untere Bodenplatte. Die Bodenplatten der bisher verwendeten Lysimeter sind entweder als Siebplatte mit einer Vielzahl großer Boh­ rungen oder als mit Kies gefüllte Wannen mit einem Aus­ laufstutzen ausgeführt. Durch die Unterseite des Lysi­ meters (Sohlfläche) kommt es stets zu einer Unterbre­ chung des natürlichen Bodenprofils. Dies entsteht durch daß Abschneiden der Bodenmonolithen während der Füllung und führt zu einem veränderten Wasserhaushalt. Nur im Falle eines abwärtsgerichteten Wasserflusses und bei Übereinstimmung der Unterkante des Lysimeterbehälters mit der Oberkante der Höhe des Grundwasserspiegels eines Feldstandortes ist der "Lysimeterfehler" zu ver­ nachlässigen. Im Fall eines grundwasserfreien Lysime­ ters wird die Sickerwasserbildung durch die Unterbre­ chung der Bodenkapillaren verfälscht, da eine neue Grenzfläche Boden/Atmosphäre erzeugt wird. Diese Grenz­ schicht kann vom Sickerwasser erst überwunden werden, wann die untere Zone des Bodenmonolithen eines Lysime­ ters mit Wasser gesättigt ist, d. h. ein Matrixpotential ≧ 0 aufweist, bzw. der hydraulische Druck größer als der Luftdruck ist. Aus der DE 199 07 461 C1 ist z. B. eine po­ röse gesinterte PE-Bodenplatte bekannt, die ein Ein­ dringen von Bodenwasser durch die Platte hindurch sogar verhindern soll. Im Vergleich zur ungestörten Feldsi­ tuation tritt also an der Lysimetersohle ein Sickerwas­ serstau auf. Dies führt zu deutlichen Abweichungen in der Sickerwasserbildung und Wasserversorgung von Pflan­ zen im Lysimeterversuch auch bei der Nutzung von Boden­ monolithen. Zur Vermeidung dieser Meßfehler gibt es be­ reits Lösungsansätze:
An das Lysimeter wird ein Unterdruck angelegt, um der Stauwasserzone, bzw. einer Meniskenbildung in den un­ terbrochenen Kapillaren, entgegen zu wirken (Ceratzki, W. (1966): Die Bewegung des Bodenwassers in Unter­ drucklysimetern unter dem Einfluß von Verdunstung und Frostwirkung bei verschiedenem Bodenzustand. Landbau­ forschung Völkenrode 16, S. 143-154).
Um einen Unterdruck an die Lysimetersohle anzulegen, sind verschiedene Techniken bekannt. So werden bei­ spielsweise Saugkerzenverbände (Feichtinger, F. (1991): Sickerwassergewinnung mit Hilfe eines modifizierten Ly­ simeters, zitiert bei Klaghofer (1991), nicht an ange­ gebener Stelle publiziert; Diestel, H., Markwardt, N. & Moede, J. (1993): Abschlußbericht zum Forschungsvorha­ ben: Experimentelle Untersuchungen sowie Modellentwick­ lungen zur Verlagerung von Pflanzenschutzmitteln in der ungesättigten Zone. Bodenökologie und Bodengenese 10, Berlin, Kördel, 1999) oder Saugplattenverbände (Kubiak, R. (1998): Persönliche Mitteilung) in die Lysimetersoh­ le eingebaut. Hier kann es jedoch zu einer ungleichmä­ ßigen, punktuellen Beprobung der Bodenkapillaren bzw. punktuellen Sickerwasserstaubildung kommen.
DVWK (1980: Empfehlungen zum Bau und Betrieb von Lysi­ metern. DVWK-Regeln zur Wasserwirtschaft, Heft 114, Verlag Paul Parey) stellte den Einbau einer keramischen Platte in die Lysimetersohle vor. Nachteilig hierbei ist stets die geringe Bruchfestigkeit des keramischen Materials, die fehlende Neutralität bei der Beprobung des Sickerwassers (Sorptionseigenschaften) und der er­ hebliche gerätetechnische Aufwand bei der Installation. Besonders beim Einsatz von Lysimeteranlagen im größeren Maßstab (z. B. 2 m2, 12 t) ist der Einbau keramischen Materials in die Bodenplatte der Lysimeterbehälter we­ gen der geringen Druckstabilität von Nachteil. Auch aus der DE 198 00 887 A1 oder der DE 196 23 780 C2, in denen poröse Bo­ denplatten eingesetzt werden, ist nicht zu entnehmen, wie eine Durchlässigkeit für Wasser bei gleichzeitig hoher Bruchfestigkeit gewährleistet werden kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Bodenplatte für ein Lysimeter zu schaffen, mit der reale Feldbedingun­ gen simuliert werden können, indem es zu keiner Unter­ brechung der Bodenkapillaren und zu keiner Sickerwas­ serstaubildung kommt. Gleichzeitig soll die Bodenplatte eine hohe Bruch- bzw. Scherfestigkeit sowie neutrales Verhalten gegenüber dem zu beprobenden Boden aufweisen.
Ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 wird die Auf­ gabe erfindungsgemäß gelöst mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es nunmehr möglich, Untersuchungen von Stoffverteilungsprozessen im Boden ohne Veränderung der natürlichen Feldbedingungen durchzuführen. Durch Anlegen eines Unterdrucks an die stabile, poröse Bodenplatte aus Sintermetall, ins­ besondere Edelstahlsintermetall, können Flüssigkeiten durchgängig durch die Bodenkapillaren fließen. So wird eine Unterbrechung des natürlichen Bodenprofils verhin­ dert. Es bildet sich keine Grenzfläche Boden/Atmo­ sphäre. Es kommt zu keiner Sickerwasserstaubildung. Das Material der Bodenplatte weist keine Sorptionseigen­ schaften auf und verhält sich chemisch und physikalisch neutral gegenüber dem Boden. Durch die druckstabilen Eigenschaften der Bodenplatte wird es möglich, auch mit Bodenmonolithen in größerem Maßstab zu arbeiten.
Unter der Bezeichnung Sinterwerkstoff sollen im folgen­ den pulvermetallurgisch hergestellte Sinterwerkstoffe verstanden werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprü­ chen angegeben.
Die Zeichnungen zeigen eine beispielhafte Ausführungs­ form der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Es zeigt:
Fig. 1 Aufsicht Bodenplatte
Fig. 2 Querschnitt der Bodenplatte
Fig. 3 Vergrößerter Querschnitt der Befestigungsvor­ richtung der Bodenplatte mit dem äußerem Ring
Fig. 4 Aufsicht der Bodenplatte mit Trage- und Füh­ rungsvorrichtung
Fig. 5 Seitenansicht der Trag- und Führungsvorrich­ tung für Bodenplatte mit Lysimeterbehälter
Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf die Bodenplatte 1 mit den angeschweißten Verstärkungsstegen 2. Diese werden in gleichmäßigem Abstand auf die Unterseite der Boden­ platte geschweißt. Die Bodenplatte 1 wird umgeben von einem Ring 3, der für das gas- und flüssigkeitsdichte Verschließen der Bodenplatte 1 mit dem Lysimeterbehäl­ ter 8 notwendig ist.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Bodenplatte 1. Hier ist die Bodenplatte 1 mit den auf der Untersei­ te angeschweißten Verstärkungsstegen 2 zu sehen. Der die Bodenplatte 1 umgebende Ring 3 ist alle 60° von Langlöchern 4 durchbohrt. An den seitlichen Rändern ist ein an die Bodenplatte angeschweißtes Stahlprofil 10 zu sehen, das wiederum zur Befestigung des Ringes 3 dient.
Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Querschnitt der Befes­ tigungsvorrichtung, mit welcher der Ring 3 über Schrau­ ben (M6) 3a an das Stahlprofil 10 der Bodenplatte 1 angeschraubt wurde.
Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf die Bodenplatte 1 mit Trage- und Führungsvorrichtung 5, die über Transport­ rollen 6 verfügt. Mit Hilfe der Kettenzüge 7 und der Trage- und Führungsvorrichtung 5 wird die Bodenplatte 1 unter den Lysimeterbehälter 8 gezogen.
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Trage- und Füh­ rungsvorrichtung 5 für die Bodenplatte 1 sowie den Ly­ simeterbehälter 8. Die Bodenplatte 1 liegt in der Trage- bzw. Führungsvorrichtung 5 und wird mittels der Transportrollen 6 und der Kettenzüge 7 unter den Lysi­ meterbehälter 8 geschoben. Der Klemmring 9 dient zur Justierung der Trage- und Führungsvorrichtung 5 an den Lysimeterbehälter 8. Zur seitlichen Stabilisierung wird der Lysimeterbehälter 8 mit einem weiteren Ring 11 um­ geben.
Im folgenden soll die Erfindung beispielhaft beschrie­ ben werden.
10 wägbare Lysimeter mit einer Oberfläche von 2,0 m2 und einer Länge von 2,5 m wurden mit einer porösen, druckstabilen Bodenplatte 1 aus Sinterwerkstoff ver­ schlossen.
Die in den Lysimeterbehälter 8 eingebaute permeable Bo­ denplatte 1 weist folgende Merkmale auf:
  • - hohe Bruchfestigkeit bzw. Scherfestigkeit der ver­ wendeten Bodenplatte 1 aus Sinterwerkstoff (vorzugs­ weise Edelstahlsinterplatte)
  • - Porendurchmesser der Bodenplatte 1 ermöglicht das Anlegen eines Unterdruckes
  • - neutrales Verhalten gegenüber dem zu beprobenden Me­ dium
  • - Bodenplatte 1 ist Bestandteil des Lysimeterbehälters 8.
Die hier vorgestellte Bodenplatte 1 des Lysimeters be­ steht aus einem Sinterwerkstoff und kann auf den vorge­ gebenen Durchmesser des jeweils verwendeten Lysimeter­ zylinders angepaßt werden. Die Stärke des Sinterwerk­ stoffs sollte aus Stabilitätsgründen in einem Bereich von 3 bis 20 mm liegen. Besonders bevorzugt ist eine Stärke von 5 mm. Die genaue Spezifikation der Bodenplatte 1 (Porendurchmesser, Bubble Point Druck, Stärke der Bodenplatte) ist auf die jeweiligen Versuchsbedin­ gungen abgestimmt zu wählen. Um die Bodenplatte 1 wird anschließend ein Edelstahlprofil 10 (z. B. 25.15 mm/­ B.H) angeschweißt. Damit die Bodenplatte 1 zum Ab­ schluß der Lysimeterfüllung unter einen mit einem Bo­ denmonolithen gefüllten Lysimeterbehälter 8 gepreßt werden kann, wird sie in eine Trage- und Führungsvor­ richtung 5 gelegt und anschließend mittels der Trans­ portrollen 6 und zwei Kettenzügen 7 unter den gefüllten Lysimeterbehälter 8 gezogen (Fig. 5). Da diese Zug­ kräfte und im späteren Versuchsverlauf die Auflast des Bodenmonolithen die Bodenplatte 1 verformen können, werden zur Stabilität (z. B. 40.4 mm/(H.B)) Ver­ stärkungsstege 2, bevorzugt aus Edelstahl, an die Plat­ tenunterseite der Bodenplatte 1 geschweißt. Hierbei müssen diese Verstärkungsstege 2 genau parallel zur Zugrichtung angeschweißt werden. Zur Befestigung der Bodenplatte 1 an den gefüllten Lysimeterbehälter 8 wer­ den zwei gebogene Edelstahlbänder 3 halbseitig an das Edelstahlprofil 10 angebracht, so daß sie bündig zur Unterkante der Bodenplatte 1 abschließen. Zunächst wird halbseitig das von der Zugrichtung aus gesehen hintere, gebogen geformte Edelstahlband 3 an das Edelstahlprofil 10 angeschweißt, so daß es beispielsweise 35 mm über die Bodenplatte 1 herausragt und nach vollständiger Un­ terführung des gefüllten Lysimeterbehälters 8 am Lysi­ meterbehälter 8 halbseitig anliegt. Eine Verbindung zwischen Bodenplatte 1 und Lysimeterbehälter 8 kann mit Hilfe von Schrauben (M6) 3a und entsprechender Langlö­ cher 4 in den Edelstahlbändern 3 der Bodenplatte 1 und entsprechenden Bohrungen im Lysimeterbehälter 8 hergestellt werden. Das zweite halbseitige Edelstahlband 3 wird anschließend sowohl mit der Bodenplatte 1 als auch mit dem Lysimeterbehälter 8 verschraubt. Die Bohrungen und Gewinde sind entsprechend aufeinander abzustimmen. Nach dem Ausstechen eines Bodenmonolithen, dem Unter­ fahren des Lysimeterbehälters 8 mit der porösen Boden­ platte 1 sowie der Verschraubung ist ein gefülltes Ly­ simeter transportfähig. Um über die poröse Bodenplatte 1 eine Saugspannung an den Bodenmonolithen anlegen zu können, muß das Lysimeter in eine Wanne gestellt wer­ den, die mittels Dichtung die Bodenplatte 1 gegen den Atmosphärendruck abschließt. An diese abgeschlossene Wanne und Bodenplatte 1 kann dann entsprechend den ge­ wünschten Vorgaben ein Unterdruck angelegt werden, der entsprechend der realen Feldsituation einen Saugspan­ nungsgradienten im Bodenmonolithen erzeugt. Dabei darf der Druck nicht so hoch angelegt werden, daß er die Flüssigkeit aus den Poren der Sintermetallplatte ver­ drängt und diese für Gas permeabel werden. Dieser Öff­ nungsdruck für eine Pore (Bubble Point) hängt von der Oberflächenspannung der Flüssigkeit und vom Porendurch­ messer ab. Der Öffnungsdruck ist für die eingesetzten Bodenplatten 1 aus Sinterwerkstoff spezifisch und wird vor dem Einbau in den Lysimeterbehälter überprüft. Die unerwünschte Stauzone des Sickerwassers unmittelbar oberhalb der Bodenplatte 1 wird durch Anlegen des Un­ terdrucks vermieden.

Claims (9)

1. Bodenplatte (1) für einen Lysimeterbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Edelstahlsinterwerkstoff besteht.
2. Bodenplatte (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Verstärkungsstege (2) besitzt.
3. Bodenplatte (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsstege (2) parallel zu der Richtung verlaufen, mit der die Bodenplatte (1) un­ ter den Lysimeterbehälter (8) geschoben wird.
4. Bodenplatte (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsstege (2) aus Edelstahl beste­ hen.
5. Bodenplatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (1) eine Stärke von 3 mm bis 20 mm aufweist.
6. Bodenplatte (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (1) eine Stärke von 5 mm auf­ weist.
7. Bodenplatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Porendurchmesser von 0,5 µm bis 300 µm aufweist.
8. Bodenplatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie von einem Edelstahlprofil (10) umgeben ist.
9. Bodenplatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Bodenplatte (1) durch Edelstahl­ bänder (3) begrenzt wird, die nach Befestigung der Bodenplatte (1) an den Lysimeterbehälter (8) mit diesem verschraubt werden.
DE2001106906 2001-02-13 2001-02-13 Bodenplatte für einen Lysimeterbehälter Expired - Fee Related DE10106906C2 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001106906 DE10106906C2 (de) 2001-02-13 2001-02-13 Bodenplatte für einen Lysimeterbehälter
EP02706616A EP1360378A2 (de) 2001-02-13 2002-01-23 Bodenplatte für lysimeter sowie verfahren zum verschliessen von lysimetern mit einer bodenplatte
PCT/DE2002/000205 WO2002065094A2 (de) 2001-02-13 2002-01-23 Bodenplatte für lysimeter sowie verfahren zum verschliessen von lysimetern mit einer bodenplatte

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001106906 DE10106906C2 (de) 2001-02-13 2001-02-13 Bodenplatte für einen Lysimeterbehälter

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10106906A1 DE10106906A1 (de) 2002-09-05
DE10106906C2 true DE10106906C2 (de) 2003-07-10

Family

ID=7674049

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2001106906 Expired - Fee Related DE10106906C2 (de) 2001-02-13 2001-02-13 Bodenplatte für einen Lysimeterbehälter

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP1360378A2 (de)
DE (1) DE10106906C2 (de)
WO (1) WO2002065094A2 (de)

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD214214A1 (de) * 1983-03-11 1984-10-03 Adl Der Ddr Forschungszentrum Anordnung zur realisierung des unterdruckprinzips bei lysimetern
DE4009993A1 (de) * 1990-03-28 1991-10-02 Fraunhofer Ges Forschung Schneideinrichtung fuer bodenproben und verfahren zum schichtweisen schneiden einer bodenprobe
DE19623780C2 (de) * 1996-06-04 1998-07-09 Ufz Leipzighalle Gmbh Säulenverschlußkappe und Verfahren zur Vorbereitung und Durchführung von Säulenuntersuchungen
DE19800887A1 (de) * 1998-01-13 1999-07-15 Kai Uwe Dr Totsche Skalierbare, halboffene Säulenvorrichtung zur Erfassung chemischer, physikalischer und hydraulischer Parameter des Wasser- und Stofftransportes in porösen Medien
DE20007108U1 (de) * 2000-04-18 2000-07-20 Unold Georg Von Poröse Platte ohne Einfassung mit seitlichem Anschluß zur Gewinnung von Bodenlösung
DE19907461C1 (de) * 1999-02-13 2000-11-16 Ufz Leipzighalle Gmbh Meßeinrichtung zur Untersuchung des Migrationsverhalten von Gasen in Böden

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3407607A (en) * 1966-06-27 1968-10-29 Carl F. Jordan Lysimeter with means for breaking surface tension
IT1281706B1 (it) * 1996-01-24 1998-02-26 Agip Spa Dispositivo per la misura della permeabilita' di frammenti di roccia
FR2762681B1 (fr) * 1997-04-29 1999-10-08 Inst Francais Du Petrole Dispositif pour faire des mesures sur un echantillon poreux en presence de fluides, utilisant des membranes semi-permeables resistant a la temperature

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD214214A1 (de) * 1983-03-11 1984-10-03 Adl Der Ddr Forschungszentrum Anordnung zur realisierung des unterdruckprinzips bei lysimetern
DE4009993A1 (de) * 1990-03-28 1991-10-02 Fraunhofer Ges Forschung Schneideinrichtung fuer bodenproben und verfahren zum schichtweisen schneiden einer bodenprobe
DE19623780C2 (de) * 1996-06-04 1998-07-09 Ufz Leipzighalle Gmbh Säulenverschlußkappe und Verfahren zur Vorbereitung und Durchführung von Säulenuntersuchungen
DE19800887A1 (de) * 1998-01-13 1999-07-15 Kai Uwe Dr Totsche Skalierbare, halboffene Säulenvorrichtung zur Erfassung chemischer, physikalischer und hydraulischer Parameter des Wasser- und Stofftransportes in porösen Medien
DE19907461C1 (de) * 1999-02-13 2000-11-16 Ufz Leipzighalle Gmbh Meßeinrichtung zur Untersuchung des Migrationsverhalten von Gasen in Böden
DE20007108U1 (de) * 2000-04-18 2000-07-20 Unold Georg Von Poröse Platte ohne Einfassung mit seitlichem Anschluß zur Gewinnung von Bodenlösung

Also Published As

Publication number Publication date
DE10106906A1 (de) 2002-09-05
WO2002065094A3 (de) 2002-09-26
WO2002065094A2 (de) 2002-08-22
EP1360378A2 (de) 2003-11-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1166104B1 (de) Vorrichtung zur untersuchung von umweltchemikalien in böden mittels eines dynamischen labor-testsystems
DE10106906C2 (de) Bodenplatte für einen Lysimeterbehälter
DE202018000073U1 (de) Überwachungssystem für Behälter, Güllekeller, Güllewannen, Güllekanäle und Erdbecken zur Lagerung von Jauche, Gülle und Silagesickersäften und für Behälter von Biogasanlagen
EP0105967B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Untersuchen der Struktur und der Durchlässigkeit von Erd- und Gesteinsbereichen
DE19800887B4 (de) Skalierbare, halboffene Säulenvorrichtung zur Erfassung chemischer, physikalischer und hydraulischer Parameter des Wasser- und Stofftransportes in porösen Medien
DE19623780C2 (de) Säulenverschlußkappe und Verfahren zur Vorbereitung und Durchführung von Säulenuntersuchungen
DE102006042500A1 (de) Vorrichtung zur Untersuchung von Materialeigenschaften eines Baustoffs
DE10058416C1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Qualität einer Flüssigkeit
EP1197730B1 (de) Verfahren zum Bestimmen von Längsprofilen und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
DE19748777C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Flüssigkeitsaufnahme poröser Baustoffe
EP3159671B1 (de) Untergrunddurchlässigkeitsmessgerät
DE19726813A1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Verlagerung von im Bodenwasser gelösten Stoffen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP1942344B1 (de) Verfahren zur Untersuchung eines Materialverhaltens in einem Baustoff
EP3365656A1 (de) Untergrunddurchlässigkeitsmessgerät
BE1029756B1 (de) Eine Testvorrichtung und ein Verfahren zum Simulieren von Felsbrocken beim Tiefbauaushub in Bereichen mit hoher Beanspruchung
DE2610654A1 (de) Verfahren zur hoehen- und setzungsbestimmung in geschuetteten haufwerken
DE202007008307U1 (de) Einrichtung zur Ermittlung der Feuchtigkeitsbewegung in porösen Stoffen
DE1759425A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften und Restspannungen in Gruendungsboeden
DE10018506B4 (de) Einrichtung zur sensorischen Erfassung und Berechnung bzw. Simulation der Ausbreitung von Gerüchen
Ghodrati A field study of the effect of soil structure and irrigation method on preferential flow of pesticides in soil
DE102017010441A1 (de) Moor 4.0: Nachhaltigkeit (er)leben durch die Schaffung einer semi-natürlichen Moorfläche
DD285839A5 (de) Vorrichtung und verfahren zur sondierung der leitfaehigkeitskoeffizienten von boeden nach dem piezometerprinzip
DE19942436C2 (de) Verfahren zur Abschätzung der Ausbreitung von Schadstoffen für den Grundwasserschutz
DE19946287A1 (de) Modifield-Guelph-Permeamter
DD235109A1 (de) Einrichtung zur bestimmung des wassergebrauches fuer die staubewaesserung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8304 Grant after examination procedure
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee