DE4009993A1 - Schneideinrichtung fuer bodenproben und verfahren zum schichtweisen schneiden einer bodenprobe - Google Patents
Schneideinrichtung fuer bodenproben und verfahren zum schichtweisen schneiden einer bodenprobeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneideinrichtung für
Bodenproben, insbesondere für gewachsende Bodenmonolithe aus
einer Freiland-Lysimeteranlage sowie ein Verfahren zum
schichtweisen Schneiden einer in einem Probenbehälter
aufgenommenen Bodenprobe.
In der organischen und anorganischen Umweltanalytik werden
u. a. Probleme der Identifizierung und Quantifizierung von
Schadstoffen in der Ökosphäre untersucht. Hierzu werden
größere Bodenproben benötigt, um das Verhalten und die Wege
einer Substanz im Boden zu analysieren.
Im ungestörten Gefüge eines Bodenmonoliths kann man hierbei
Kenntnisse über Verbleib, Metabolismus, Abbau und
Anreicherung der Substanzen im Boden gewinnen.
Aussagekräftige und reproduzierbare Daten werden durch
sogenannte Freiland-Lysimeter erhalten, in denen gewachsene
Bodenmonolithe von 0,2 bis 1,5 m3 Volumen nach ihrer
Entnahme aus dem natürlichen Bodenverband eingesetzt werden.
Es wird z. B. das Sickerwasser aus einem solchen
Bodenmonolithen in dem Lysimeter aufgefangen und weiteren
Analysen unterzogen. Das Gefüge eines solchen
Bodenmonolithen darf im Zuge der Entnahme aus dem
natürlichen Bodenverband sowie in Verbindung mit den
Lysimeterversuchen bzw. in Verbindung mit weiteren
Bodenanalysen, die sich an die Lysimeterversuche
anschließen, nicht gestört werden.
Um im ungestörten Gefüge eines Bodenmonoliths die Ergebnisse
aus der Aufnahme der Bodenprobe in dem Lysimeter und damit
das Verhalten und die Wege einer Substanz im Boden
unmittelbar im ungestörten Gefüge der Bodenprobe bzw. des
Bodenmonolithen zu untersuchen, um Kenntnis über Verbleib,
Metabolismus, Abbau und Anreicherung der Substanzen im Boden
zu gewinnen, ist es wünschenswert, Mischproben von genau
definierten Schichten eines zerlegten Bodenmonolithen
entspechenden Laboranalysen zu unterziehen.
Entnahmegeräte zur Entnahme von Bodenproben für
verhältnismäßig kleine Volumina sind aus DIN 19 672 bekannt.
Derartige Bodenprobenentnahmegeräte eignen sich jedoch nicht
zur Entnahme großer Volumina zur lysimetrischen Untersuchung
von gewachsenen Bodenmonolithen.
Durch die DE-PS 39 01 077 wurde ein Entnahmegerät für
Bodenproben vorgeschlagen, durch das es möglich ist,
gewachsene Bodenmonolithe mit einem Volumen von ca. 1,5 m3
zu entnehmen, wobei eine Stechkammer des Entnahmegerätes in
Verbindung mit einer perforierten Grundplatte zugleich als
Probenbehälter und zum Einsatz der Bodenprobe in ein
Lysimeter dient. Für die im Anschluß an eine Freiland-
Lysimeteruntersuchung und -behandlung eines gewachsenen
Bodenmonolithen erforderlichen Zerlegung desselben in
definierte Schichten für weitere Laboranalysen des
Bodenmateriales ist jedoch bisher eine entsprechende
Schneideinrichtung nicht bekannt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Schneideinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
in der eine Bodenprobe, insbesondere ein gewachsender
Bodenmonolith, der zuvor in einer Freiland-Lysimeteranlage
speziellen Untersuchungen gedient hat, in einzelne Schichten
zerteilt werden kann, um diese Bodenschichten weiteren
Laboruntersuchungen zugänglich zu machen.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde ein
Verfahren zum schichtweisen Schneiden einer in einem
Probenbehälter enthaltenen Bodenprobe anzugeben, durch das
ohne Störung des Gefüges auch Bodenproben, die ein
verhältnismäßig großes Volumen besitzen, zuverlässig und in
unkomplizierter Handhabung in einzelne Schichten zerlegt
werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mittels einer
Schneideinrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Schneideinrichtung einen Schneidtisch mit
einem Grundrahmen und einer Messerplattenanordnung sowie
einer Absetzeinrichtung unterhalb der Messerplattenanordnung
aufweist.
Vorzugsweise ist zum exakten Positionieren eines
Probenbehälters in der Schneideinrichtung und zugleich zur
Aufnahme eventueller Seitenkräfte während des
Schneidvorganges ein Zentrierring oberhalb der
Messerplattenanordnung des Schneidtisches angeordnet, der
seitlich mit dem Schneidtisch verbunden ist.
Es wird ferner bevorzugt, daß die Messerplattenanordnung
zwei opponierend bewegbare Messerplatten aufweist, die
vorzugsweise in Verbindung mit Führungsschienen, die an den
Messerplatten angeschweißt sind, in einer
Profilschienenanordnung, vorzugsweise U-Profilschienen des
Schneidtisches, geführt sind.
Eine transporttechnisch günstige Ausgestaltung der
Absetzeinrichtung, die zugleich ein definiertes Abtrennen
von Bodenschichten von der Bodenprobe in wahlweise
gewünschter Schichtdicke ermöglicht, wird dadurch erreicht,
daß die die Absetzeinrichtung ein unter einer
Probenaufnahmeöffnung, die durch die Messerplattenanordnung
verschließbar ist, angeordneter Hubtisch, vorzugsweise
Hubwagen ist, mit einer vertikal beweglichen Tragplatte,
abgestützt an einer Spinden-Hubvorrichtung.
Erfindungsgemäß zeichnet sich ferner ein Verfahren zum
schichtweisen Schneiden einer in einem Probenbehälter
aufgenommenen Bodenprobe dadurch aus, daß der Probenbehälter
auf einer Messerplattenanordnung eines Schneidtisches
abgesetzt und nach Entfernen einer Grundplatte desselben
eine unmittelbare Abstützung der säulenförmigen Bodenprobe
auf der Messerplattenanordnung vorgesehen wird, anschließend
eine Tragplatte unterhalb der Messerplattenanordnung
angeordnet wird, die Messerplattenanordnung unter Freigabe
einer Probenaufnahmeöffnung zwischen Messerplattenanordnung
und Tragplatte seitlich weggezogen wird, so daß die
Bodenprobe unmittelbar auf der Tragplatte aufruht,
anschließend eine Bodenschicht von der übrigen Bodenprobe
durch Einschieben der Messerplattenanordnung unter den
Probenbehälter abgetrennt wird, die Tragplatte mit der
Bodenprobenschicht abgesenkt und anschließend
abtransportiert wird.
Weitere, bevorzugte Ausgestaltungen des
Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen
dargelegt.
Durch die Erfindung ist es in vorteilhafter Weise möglich,
eine Analyse einer genau definierten Schicht von einer
Bodenprobe, insbesondere einem gewachsenen Bodenmonolithen,
der vorher in einer Freiland-Lysimeteranlage untersucht bzw.
behandelt wurde, vorzunehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines
Ausführungsbeispieles und zugehöriger Zeichnungen näher
erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 einen Probenbehälter mit einer Bodenprobe nach
Entnahme aus einer Lysimeter-Anlage im Halbschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt des Probenbehälters nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Schneideinrichtung nach einem Ausführungsbei
spiel der Erfindung in schematischer Darstellung
und mit einem aufgesetzten Probenbehälter mit einer
Bodenprobe in einer ersten und in einer zweiten
Arbeitsphase,
Fig. 4 eine Draufsicht einer Absetzeinrichtung der
Schneideinrichtung nach der vorliegenden
Erfindung mit abgenommener Tragplatte,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Absetzeinrichtung der
Schneideinrichtung mit Tragplatte nach Fig. 4.
Fig. 1 zeigt einen Probenbehälter 1 mit einer Stechkammer
eines Bodenprobenentnahmegerätes, der durch eine perforierte
Grundplatte 1b bodenseitig abgeschlossen ist und eine
Bodenprobe 3 enthält, die mit oder ohne Bewuchs sein kann.
Der Probenbehälter 1 weist einen Edelstahlzylinder 1a mit
einer polygonalen Konfiguration auf, die vorzugsweise zwölf
gleiche Seitenflächen umfaßt, wie dies insbesondere aus der
Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 2 ersichtlich ist. Der
Probenbehälter 1 besitzt eine Höhe von zwischen 0,2 und 1,5 m
sowie einen Durchmesser von ca. 1,1 m. Der polygonale
Edelstahlzylinder 1a besitzt Grundflächen von ca. 1 m2
Grundfläche und ist bodenseitig durch die Grundplatte 1b
verschlossen, die durch zwölf Montagewinkel 4 an dem
Probenbehälter 1 gehalten ist.
Vor dem Aufsetzen auf eine Schneidtisch 5 einer
Schneideinrichtung gemäß Fig. 3 wird die Mehrzahl der
Montagewinkel 4 entfernt, so daß vorzugsweise drei in ihrer
Anordnung um 120° versetzt vorgesehene Montagewinkel 4 zur
Halterung der Grundplatte 1b an dem Probenbehälter 1
verbleiben.
Eine Schneideinrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist in Fig. 3 gezeigt, und umfaßt im
wesentlichen einen Schneidtisch 5 mit einem Grundrahmen 6,
der vorzugsweise aus U-Profilschienen besteht, wobei der
Schneidtisch 5 an seiner Oberseite eine
Messerplattenanordnung 7 aufweist, die zwei opponierend
gegenüberliegende Messer 7a, 7b umfaßt und die durch in der
schematischen Darstellung gemäß Fig. 3 nicht näher gezeigte
Führungsschienen in U-Profilschienen des Schneidtisches 5
horizontal verschiebbar gelagert sind. Durch die
Messerplattenanordnung 7 ist eine Probenaufnahmeöffnung 9
des Schneidtisches 5 je nach Position der
Messerplattenanordnung 7 entweder abgedeckt und
verschlossen (in Fig. 3 rechte Seite der Darstellung) oder
freigegeben und offen (in Fig. 3 linke Seite der
Darstellung). Mit dem Schneidtisch 5 ist oberhalb der
Messerplattenanordnung 7 ein Zentrierring 8 seitlich
verbunden, der auf die Aufnahmeöffnung 9 zentriert ist und
dem ausgerichteten Aufsetzen des Probenbehälters 1 auf den
Schneidtisch 5 sowie der Aufnahme von Querkräften im
Zusammenhang mit einem Schneidvorgang zum Abtrennen einer
Bodenschicht von der übrigen Bodenprobe 3 dient.
Unterhalb der Probenaufnahmeöffnung 9 des Schneidtisches 5
ist eine Absetzeinrichtung 10 vorgesehen, die eine
Tragplatte 11 aufweist und anhand der Fig. 4 und 5
nachstehend noch näher erläutert wird. Mit dem oberen
Führungsbereich des Schneidtisches 5 sind ortsfest Festlager
18a, b beiderseits der beiden Messerplatten 7a und 7b
vorgesehen, die dem Einhängen eines Greifzuges dienen, um
Zugkräfte auf die in Fig. 3 nicht gezeigte Bodenplatte 1b
bei der bodenseitigen Öffnung des Probenbehälters 1
auszuüben bzw. eine Zugbetätigung der Messerplatten 7a und
7b in ihrer horizontalen Bewegungsebene zu ermöglichen.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5 wird nachstehend die
Absetzeinrichtung 10, die unter die Aufnahmeöffnung 9 des
Schneidtisches 5 eingesetzt wird, erläutert. Die
Absetzeinrichtung wird durch einen Hubwagen 10 realisiert,
der an seiner Oberseite eine Tragplatte 11 aufweist. Diese
Tragplatte 11 ist vertikal beweglich an einer Spindel-
Hubvorrichtung 12 abgestützt, die drei, vorzugsweise auf den
Eckpunkten eines gleichschenkligen Dreieckes angeordnete
Spindel-Hubelemente 12a, 12b, 12c aufweist. Die Spindel-
Hubelemente 12a, 12b, 12c stützen die Tragplatte 11 an einem
Grundrahmen-Unterteil 12 des Hubwagens 10, bestehend aus
Doppel-T-Profilträgern ab. Der Hubwagen besitzt vier
Schwerlastrollen 14, die eine leichte Handhabbarkeit
desselben beim Einfahren unter den Schneidtisch 5 der
Schneideinrichtung sowie beim Abtransport einer Bodenschicht
der Bodenprobe 3 gewährleisten.
Zur vertikalen Höhenverstellung der Tragplatte 11 durch die
Spindel-Hubelemente 12a, 12b, 12c, treibt ein Drehstrom-
Normmotor 15 über eine Abtriebswelle das Spindel-Hubelement
12b unmittelbar sowie die Spindel-Hubelemente 12a, 12c über
ein Kegelradgetriebe 16 und zwei hochelastische Gelenkwellen
17 an.
Mit Hilfe der Spindel-Hubvorrichtung 12 und einer Milimeter-
Anzeige (hier nicht dargestellt) kann die Tragplatte 11
exakt in die vorbestimmte Höhenposition eingestellt werden.
Die Position der Spindel-Hubvorrichtung 12 des Hubwagens 10
unter dem Schneidtisch 5 der Schneideinrichtung (s. Fig. 3)
ist während des Schneidvorganges durch eine - hier nicht
gezeigte - Verriegelungsvorrichtung gesichert. Die
Tragplatte 11 ist in Verbindung mit der
Spindel-Hubvorrichtung 12 so ausgelegt, daß sie eine Last
von ca. 3000 kg aufnehmen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum schichtweisen Schneiden
der in dem Probenbehälter aufgenommenen Bodenprobe bzw. des
gewachsenen Bodenmonolithen wird nachfolgend insbesondere
unter Bezugnahme auf Fig. 3 erläutert.
Zunächst wird der Probenbehälter 1 mit der Grundplatte 1b,
wie in Fig. 1 gezeigt, dem Lysimetersystem entnommen und zur
weiteren Untersuchung der Schneideinrichtung gemäß Fig. 3
zugeführt. Die Schneideinrichtung mit dem Schneidtisch 5,
der Messerplattenanordnung 7 und dem als Absetzeinrichtung
wirksamen Hubwagen 10 ist eine Einrichtung, in der
gewachsende Bodenproben oder Bodenmonolithe nach einem
Freiland-Lysimeterversuch in einzelne Schichten zur weiteren
Laboranalyse getrennt werden können.
Der aus der Lysimeter-Anlage entnommene Probenbehälter 1,
bestehend aus dem Edelstahlzylinder 1a und der mit zwölf
Montagewinkeln 4 befestigten, perforierten Grundplatte 1b,
der eine zwölfeckige Konfiguration mit einer ca. 1 m2
Grundfläche besitzt, wird vorzugsweise zur Vorbereitung des
Abtrennens einer Bodenschicht 2 (vgl. Fig. 3) vor dem
Aufsetzen auf den Schneidtisch 5 so vorbereitet, daß neun
Montagewinkel 4 demontiert werden, so daß die perforierte
Grundplatte 1b nur noch über drei, um 120° versetzt
angeordnete Montagewinkel 4 mit dem Edelstahlzylinder 1b des
Probenbehälters 1 verbunden ist.
Der Probenbehälter 1 wird mittels einer Krananlage von oben
durch den Zentrierring 8 auf das Schneidgerät gesetzt.
Nunmehr werden die verbliebenen drei Montagewinkel 4 gelöst
und entfernt. Gleichzeitig wird zum Entfernen der
Grundplatte 1b ein Flacheisen (Vorzugsmaße 60×400×6),
das mit Stiften versehen ist, die im Raster der Perforation
der Grundplatte 1b angeordnet sind, untergelegt, derart, daß
die Stifte des Flacheisens am äußersten Rand der Grundplatte
1b in die Perforation derselben eingreifen. Mit Hilfe eines
hier nicht gezeigten Greifzuges, der in das Festlager
18a des Schneidtisches 5 und in eine Bohrung des Flacheisens
eingehängt wird, kann nunmehr die Grundplatte 1b durch
seitliches Herausziehen, gegebenenfalls unter geringfügigem
Anheben des Probenbehälters 1, seitlich entfernt werden.
Die Bodenprobe 3 ruht nunmehr unmittelbar auf den
Messerplatten 7a, 7b, die im Zentrum des Schneidtisches 7
über der Probenöffnung 9 angeordnet sind, auf, wie dies auf
der rechten Seite in Fig. 3 dargestellt ist.
Nach Unterfahren des Schneidtisches 5 durch den Hubtisch 10
wird, wie in Fig. 3 gezeigt, die Tragplatte 11 des
Hubtisches 10 auf ein gewünschtes Maß für die Schichtdicke
der zu entnehmenden Bodenschicht 2 hochgefahren. Auf der
Tragplatte 11 befindet sich ein der Schichtdicke der
Bodenschicht 2 in seiner Höhe entsprechender, mit der
Umrißkonfiguration des Probenbehälters 1 formgleicher
Aufnahmering zur Aufnahme der Probenbodenschicht 2 (hier
nicht gezeigt), der in Fig. 3 durch das Bezugszeichen 11a
lediglich angedeutet ist.
Für den weiteren Schneidvorgang werden nunmehr auf beiden
Seiten der Schneideinrichtung bzw. an beiden Seiten des
Schneidtisches 5 je ein Greifzug in das Festlager 18b und in
die jeweilige Messerplatte 7a bzw. 7b eingehängt und beide
Messerplatten 7a, 7b werden gleichmäßig unter dem
Probenbehälter 1 seitlich weggezogen. Die Bodenprobe 3
rutscht durch den Probenbehälter 1 und die in Bezug auf die
Konfiguration des Probenbehälters 1 vorzugsweise formgleiche
Probenaufnahmeöffnung 9, die in einer Tischplatte 18 des
Schneidtisches 5 ausgenommen ist, in den Ring auf die
Tragplatte 11 der Spindel-Hubvorrichtung 12 des Hubwagens
10. Dieser Zustand ist in der linken Hälfte in Fig. 3
verdeutlicht.
Das Abschneiden der Bodenschicht 2 von der übrigen
Bodenprobe 3 wird ausgeführt, indem die Greifzüge umgehängt
und seitlich zwischen den Messerplatten 7a, 7b montiert
werden, um die Messerplatten 7a, 7b wieder opponierend
aufeinander zu zusammenziehen zu können und hierdurch eine
Probenschicht 2 abzutrennen, wie dies durch eine
unterbrochene Linie in der linken Hälfte in Fig. 3
angedeutet ist. Zu diesem Zweck wird der Probenbehälter 1 um
die Dicke der Messerplatten 7a, 7b mittels einer hier nicht
gezeigten Kraneinrichtung angehoben. Die Messerplatten 7a,
7b werden anschließend mit den Greifzügen unter Durchtrennen
der Bodenprobe 3 zur Separation der Bodenschicht 2 wieder
unter Verschluß der Probeaufnahmeöffnung 9 zusammengezogen
und trennen die Bodenschicht 2 von der Bodenprobe 3 ab.
In Verbindung mit einer geringfügig veränderten Gestaltung
der Tragplatte 11 des Hubwagens 10 und Versehen derselben
mit einer Seitenführung bis in eine obere Endlage der
Tragplatte 11, die einer Position geringfügig unterhalb der
Messerplatten 7a, 7b entsprechen könnte, wäre es auch
möglich, die Tragplatte 11 unter bis unmittelbar unter die
Messerplatten 7, 8 zu fahren und anschließend unter Absetzen
der Bodenprobe 3 auf die Tragplatte die Messerplatten 7a, 7b
zu öffnen und sodann unter Eintauchen der Tragplatte 11 in
die an die Konfiguration des Probenbehälters 1 angepaßte
Seitenführung derselben bei gleichzeitigem Rutschen der
Bodenprobe 3 in dem Probenbehälter 1 die Tragplatte 11 nach
unten abgzulenken, bis eine gewünschte Schichtdicke erreicht
ist, um anschließend unter Schneidbetätigung der
Messerplatten 7a, 7b die gewünschte Bodenschicht 2 von der
übrigen Bodenprobe 3 abzutrennen.
Die Horizontalführung der Messerplatten 7a, 7b wird dadurch
gewährleistet, daß an dem Messerplatten angeschweißte
Führungsschienen in U-Profilschienen gleitbar sind und eine
Verlagerung der Messerplatten 7a, 7b in eine Richtung
senkrecht zu ihrer Verschiebungsrichtung oder in vertikaler
Richtung vermieden wird.
Bei inhomogenem Bodengefüge im Trennbereich der Bodenprobe 3
können ungleiche Vorschubgeschwindigkeiten der Messerplatten
7a, 7b auftreten. Um auch in diesem Fall ein formschlüssiges
Abschneiden der Bodenschicht 2 von der übrigen Bodenprobe 3
zu gewährleisten, wird vorzugsweise die geschlossene Endlage
der Messerplatten 7a, 7b dadurch erreicht, daß sie gegen
einen, in der schematischen Darstellung gemäß Fig. 3 nicht
gezeigten Anschlag gezogen werden.
Überdies ist der Zentrierring 8 wirksam, um ein Verschieben
des Probenbehälters 1 während des Schneidvorganges zu
verhindern. Der Zentrierring 8 ist vorzugsweise an beiden
Seiten des Schneidtisches 7 angeschraubt.
Die nunmehr auf der Tragplatte 11 des Hubtisches 8 liegende,
abgeschnittene Bodenschicht 2 der Bodenprobe 3 ist auf der
Tragplatte 11 in dem auf dieser liegenden Ring
aufgenommen. Die Tragplatte 11 wird nunmehr unter Betätigung
des Drehstrommotors 15 durch die Spindel-Hubelemente 12a,
12b, 12c abgesenkt und der Hubwagen 10 wird unter dem
Schneidtisch 5 hervorgezogen. Die so abgeschnittene
Bodenschicht 2 ist nunmehr frei zugänglich und eine
Mischprobe derselben kann entnommen und weiteren
Laboruntersuchungen zugeführt werden.
Die Dicke der Bodenschicht 2 kann nach entsprechenden
Vorgaben gewählt werden, wobei die Tragplatte 11 mit Hilfe
der Spindel-Hubvorrichtung 12 stufenlos von der Schneidebene
an gemessen bis zu vorzugsweise 250 mm nach unten
positioniert werden kann. In Verbindung mit dem oben
alternativ erläuterten Einsatz der Spindel-Hubvorrichtung
unter Verwendung einer paßgenauen Seitenführung der
Tragplatte 11 können auch größere Schichtdicken abgetrennt
werden.
Claims (20)
1. Schneideinrichtung für Bodenproben, insbesondere für
gewachsene Bodenmonolithe aus einer Freiland-
Lysimeteranlage, gekennzeichnet durch einen Schneidtisch (5)
mit einem Grundrahmen (6) und einer Messerplattenanordnung
(7) sowie einer Absetzeinrichtung (10) unterhalb der
Messerplattenanordnung (7).
2. Schneideinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Messerplattenanordnung (7) ein Zentrierring
(8) zur Mittenzentrierung eines eine Bodenprobe (3)
enthaltenden Probenbehälters (1) auf die
Messerplattenanordnung (7) mit dem Schneidtisch (5)
verbunden ist.
3. Schneideinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messerplattenanordnung (7) zwei
opponierende Messerplatten (7a, 7b) aufweist.
4. Schneideinrichtung nach zumindest einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerplatten (7a, 7b) insbesondere durch mit diesen
verschweißte Führungsschienen in einer
Profilschienenanordnung des Schneidtisches oberhalb einer
Tischplatte (18) des Grundrahmens (6) geführt sind.
5. Schneideinrichtung nach zumindest einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Messerplattenanordnung (7) in einer
Tischplatte (18) des Schneidtisches (5) eine
Probenaufnahmeöffnung (9) ausgebildet ist.
6. Schneideinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konfiguration der Probenaufnahmeöffnung (9) der
Konfiguration des Probenbehälters (1) entspricht.
7. Schneideinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absetzeinrichtung ein Hubtisch oder Hubwagen (10)
ist.
8. Schneideinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubtisch oder Hubwagen (10) eine zumindest vertikal
bewegliche Tragplatte (11), abgestützt an einer Spindel-
Hubvorrichtung (12), aufweist.
9. Schneideinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Tragplatte (11) ein Stützring
zur Aufnahme der von der Bodenprobe (3) abgetrennten
Bodenschicht (2) anordenbar ist.
10. Schneideinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützring eine Konfiguration aufweist, die
derjenigen der Probenaufnahmeöffnung (9) und des
Probenbehälters (1) entspricht.
11. Schneideinrichtung nach zumindest einem der
vorhergehenden Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absetzeinrichtung (10) eine Meß- und
Anzeigeeinrichtung für eine Höheneinstellung der Tragplatte
(11) aufweist.
12. Schneideinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 7
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Position des
Hubtisches oder Hubwagens (10) unter dem Schneidtisch (5)
während eines Schneidvorganges durch eine
Verriegelungsvorrichtung gesichert ist.
13. Schneideinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 7
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Absetzeinrichtung
ein fahrbarer Hubwagen (10) ist.
14. Schneideinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubwagen (10) an einem Grundrahmen-Unterteil (13)
vier Schwerlastrollen (14) und in Verbindung mit der
Tragplatte (11), abgestützt an dem Grundrahmen-Unterteil
(13), drei Spindel-Hubelemente (12a, 12b, 12c) sowie eine
Antriebsvorrichtung (15, 16, 17) für die Spindel-Hubelemente
(12a, 12b, 12c) aufweist.
15. Schneideinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung einen Drehstrom-Motor (15) in
Verbindung mit einem Spindel-Hubelement (12b) und einem
Kegelradgetriebe (16) ist, das über ein Paar Gelenkwellen
(17) mit den weiteren Spindel-Hubelementen (12a, 12c)
verbunden ist.
16. Schneideinrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spindel-Hubelemente (12a, 12b, 12c)
auf den Eckpunken eines gleichschenkligen Dreieckes
angeordnet sind.
17. Schneideinrichtung nach zumindest einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Probenbehälter (1) ein polygonaler Rohrkörper mit
einem Zylinder (1a) und einer perforierten Grundplatte
(1b) ist.
18. Schneideinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (1b) durch Montagewinkel (4) lösbar mit
dem Zylinder (1a) des Probenbehälters (1) verbindbar ist.
19. Verfahren zum schichtweisen Schneiden einer in einem
Probenbehälter enthaltenen Bodenprobe, insbesondere für
gewachsene Bodenmonolithe nach Entnahme aus einer Freiland-
Lysimeteranlage, dadurch gekennzeichnet, daß der
Probenbehälter (1) auf einer Messerplattenanordnung (7)
eines Schneidtisches (5) abgesetzt und nach Entfernen einer
Grundplatte (1b) desselben die säulenförmige Bodenprobe (3)
unmittelbar auf der Messerplattenanordnung (7) aufruht, eine
vertikal bewegliche Tragplatte (11) unterhalb einer durch
die Messerplattenanordnung (7) verschlossenen
Probenaufnahmeöffnung (9) angeordnet ist, die
Messerplattenanordnung (7) seitlich unter der Bodenprobe (3)
und dem Probenbehälter (1) weggezogen und nach Aufruhen der
Bodenprobe (3) auf der Tragplatte (11) unter Abtrennen einer
Bodenschicht (2) von der übrigen Bodenprobe (3) die
Messerplattenanordnung (7) unter den Probenbehälter (1)
eingeschoben wird, die Tragplatte (11), die eine
Umfangsaufnahmeanordnung für die Bodenschicht (2)
aufweist, mit der Bodenschicht (2) abgesenkt und
anschließend abtransportiert wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragplatte (11) unter Belassen eines Abstandes zu der
Messerplattenanordnung (7) unterhalb derselben angeordnet
wird, nach translatorischem Öffnen eines Messerplattenpaares
(7a, 7b) in entgegengesetzte Richtungen die Bodenprobe (3)
in dem Probenbehälter (1) auf die Tragplatte (11) nach unten
rutscht und auf dieser umfangsseitig gehalten wird und
anschließend nach Abschluß der Absenkbewegung der Bodenprobe
(3) auf die Tragplatte (11) das Messerplattenpaar (7a, 7b)
unter Abtrennung der Bodenschicht (2) von der übrigen
Bodenprobe (3) unter den Probenbehälter (1) bis zur Anlage
der opponierenden Messerplatten (7a, 7b) aneinander
eingeschoben und anschließend die Tragplatte (11) mit der
Bodenschicht (2) abgesenkt und weggefördert wird.
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