DE10106856A1 - Verfahren zum Betrieb von Gutbettzerkleinerungs-Hochdruckwalzenpressen - Google Patents
Verfahren zum Betrieb von Gutbettzerkleinerungs-HochdruckwalzenpressenInfo
- Publication number
- DE10106856A1 DE10106856A1 DE2001106856 DE10106856A DE10106856A1 DE 10106856 A1 DE10106856 A1 DE 10106856A1 DE 2001106856 DE2001106856 DE 2001106856 DE 10106856 A DE10106856 A DE 10106856A DE 10106856 A1 DE10106856 A1 DE 10106856A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- roller
- ratio
- pressure
- rollers
- hydraulic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C4/00—Crushing or disintegrating by roller mills
- B02C4/28—Details
- B02C4/32—Adjusting, applying pressure to, or controlling the distance between, milling members
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Crushing And Grinding (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb von Gutbettzerkleinerungs-Hochdruckwalzenpressen mit zwei gegenläufig drehbaren, durch einen Walzenspalt voneinander beanstandeten Walzen, von denen wenigstens eine als Loswalze ausgebildet ist, die mit einer Walzenpresskraft unter Beibehaltung des Walzenspaltes gegen die andere Walze gedrückt wird, wobei im Betrieb die Antriebs- und Bewegungsparameter mindestens einer Walze als Regelparameter gemessen, das Verhältnis dieser Werte zueinander gebildet und dieses Verhältnis durch Verringerung oder Steigerung der Walzenanpresskraft der Walzen immer im Wesentlichen konstant gehalten wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Gutbettzerkleinerungs-Hochdruckwalzenpresse mit zwei gegenläufig drehbaren, durch einen Walzenspalt voneinander beabstandeten Walzen, von denen wenigstens eine als Loswalze ausgebildet ist, die mit einer Walzenpresskraft unter Beibehaltung des Walzenspaltes gegen die andere Walze gedrückt wird, und mit Messeinrichtungen, die im Betrieb die Antriebs- und Bewegungsparameter mindestens einer Walze als Regelparameter messen und mit Regeleinrichtungen die auf Basis des Verhältnisses der Regelparameter zueinander die Walzenpresskraft der Walzen verringern oder steigern, so dass das Verhältnis der Regelparameter immer im Wesentlichen konstant ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb von Gutbettzerkleinerungs-
Hochdruckwalzenpressen mit zwei gegenläufig drehbaren, durch einen Walzenspalt
voneinander beabstandeten Walzen, von denen wenigstens eine als Loswalze
ausgebildet ist, die mit einer Walzenpresskraft unter Beibehaltung des
Walzenspaltes gegen die andere Walze gedrückt wird.
Hochdruckwalzenpressen sind Zweiwalzen-Maschinen, die Schüttgut zwischen zwei
gegenläufig drehenden Walzen behandeln. Hierbei wird das Schüttgut von einem
zwischen den Walzen gebildeten Walzenspalt erfasst und unter hohem Druck
verdichtet und zerkleinert. Die Druckkräfte sind so gross, dass das aufgegebene
Schüttgut zu einem quasi-Festkörper, der Schülpe, verdichtet wird. Die
ursprünglichen Kornstrukturen werden bei diesem Prozess zerstört.
Von den beiden Walzen ist herkömmlicherweise wenigstens eine Walze als
beweglich gelagerte Loswalze ausgebildet, wobei die Einstellung der Druckkräfte
durch ein hydro-pneumatisches Federsystem erfolgen kann, das das Lagergehäuse
der Loswalze gegenüber einem Pressrahmen federnd abstützt. Das hydro
pneumatische Federsystem besteht hierbei aus einem hydraulischen Arbeitszylinder
mit Kolben und einem Gasspeicher. Die Verbindung von Hydraulik-Arbeitszylindern
als Abstützelemente für die Lager der Loswalze mit einem oder mehreren Speichern
sichert die Federwirkung. Die Bewegung der Kolben in den Arbeitszylindern,
hervorgerufen durch eine Horizontalbewegung der Loswalze führt zu einer
Ölbewegung zwischen den Arbeitszylindern und den Speichern. Die Kompression
bzw. Dekompression des Gases im Speicher ruft eine Druckerhöhung bzw.
Druckerniedrigung hervor.
Ein Nachteil der bekannten Hochdruckwalzenpressen ist, dass das System auf
Änderungen z. B. der Materialaufgabe, Spaltveränderungen, inhomogene
Beschickung, nicht reagieren bzw. nur mit erheblicher Zeitverzögerung reagieren
kann.
Um diese bekannten Mängel zu überwinden, wurden bereits verschiedene
Lösungsansätze vorgeschlagen.
In der DE 39 22 638 ist eine Zweiwalzenmaschine, insbesondere für Hochdruck-
Walzenpressen mit einer Walzenspaltparallelführung beschrieben. Diese
Walzenspaltparallelführung wird dadurch erzielt, dass die sich im Betrieb
einstellende Breite des Walzenspaltes an beiden Walzenseiten von Sensoren
gemessen wird. Aus den beiden Messwerten wird die Differenz errechnet und mit
einem vorgegebenen Toleranzwert verglichen. Wird dieser Toleranzwert
überschritten erfolgt ein Regeleingriff auf die unabhängig voneinander zu regelnden
Druckregelungen der die Loswalze abstützenden Hydraulikzylinder solchermaßen,
dass an der Seite der Loswalze, an der der Walzenspalt kleiner wird, der
Hydrauliköldruck so weit reduziert wird, bis der Toleranzwert wieder unterschritten
wird und umgekehrt. Um den Hydrauliköldruck zu verändern, sind vier Ventile, zwei
Druckerhöhungsventile und zwei Druckentlastungsventile vorgesehen.
Die Druckerhöhung und die Druckabsenkung wird bei diesem Stand der Technik
über Wegventile mit dem Start und Stop der Hydraulikpumpe erzielt. Der Zeitraum,
bis die Pumpe die Druckveränderung des Hydrauliköls veranlasst, ist hierbei jedoch
relativ lang, so dass das ganze System erst mit erheblicher Zeitverzögerung auf
Veränderungen des Walzenspaltes reagieren kann.
Ferner ist aus der EP 0 340 464 eine Gutbett-Walzmühle mit einer Festwalze und
einer Loswalze bekannt, die zwischen sich einen Walzenspalt bilden. Die Loswalze
wird hierbei mittels eines Hydraulikgasfedersystems, das wenigstens einen
hydraulischen Arbeitszylinder und eine damit zusammenwirkende Arbeitsgasfeder
für jede Loswalzenseite enthält, in Richtung der Festwalze gedrückt. Der
Federbehälter jeder Arbeitsgasfeder ist durch zwei bewegliche Kolben in einen
mittleren Gasfüllraum und zwei entgegengesetzte Hydraulikflüssigkeitsräume
unterteilt, wobei dem einen Kolben eine Wegmesseinrichtung für den Vorfülldruck
der Hydraulikflüssigkeit zugeordnet ist. Auf diese Weise soll während des Betriebes
die Mahlkraft über den Hydraulikdruck bei gleicher Gasfedercharakteristik an beiden
Seiten der Loswalze eingestellt werden. Vorzugsweise wird hierbei der Ölfluss über
Rückschlagdrosselkombinationen in den Leitungen zwischen Arbeitszylindern und
Speichern beeinflusst.
Aber auch diese Gutbett-Walzmühle kann die vorab beschriebenen Probleme nicht
zufriedenstellend lösen. Insbesondere weist auch dieses System eine deutliche
Zeitverzögerung bei der Regelung auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum Betrieb von
Guttbettzerkleinerungs-Hochdruckwalzenpressen bereitzustellen, welches es
ermöglicht, die Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden, insbesonders auch
kleine Walzenschiefstellungen möglichst verzögerungsfrei zu kompensieren, so
dass die Druckbehandlung des Gutes im Walzenspalt nicht beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird für ein Verfahren der bekannten Gattung durch den
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Gemäss Anspruch 1 werden im Betrieb die Antriebs- und/oder Bewegungsparameter
mindestens einer Walze als Regelparameter gemessen, das Verhältnis dieser Werte
zueinander gebildet, und dieses Verhältnis durch Verringerung oder Steigerung der
Walzenanpresskraft der Walzen immer im wesentlichen konstant gehalten.
Da erfindungsgemäss als Regelparameter Antriebs- und Bewegungsparameter
gewählt werden, ist es möglich Unregelmässiglkeiten im Betrieb der
Hochdruckwalzenpresse bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt zu ermitteln, d. h.
noch bevor z. B. eine Schiefstellung der Walzen auftritt, da eine solche
Schiefstellung immer von einer Veränderung der Walzenbewegung begleitet wird
und gleichzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Durch den sehr frühen Eingriff in
den Ablauf der Hochdruckwalzenpresse kann eine homogene Druckbehandlung und
somit ein sehr homogenes Endprodukt sichergestellt werden.
Hierbei hat es sich als besonders bevorzugt erwiesen, dass im Betrieb die
Antriebsleistung eines Hauptmotors und die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen
gemessen wird, und das Verhältnis dieser als Regelgrösse verwendet wird.
Bei diesen Parametern handelt es sich um solche, die durch einfache Sensoren
ermittelt werden können, so dass Anlagen, die sich bereits im Betrieb befinden, ohne
grösseren Aufwand nachgerüstet werden können.
Ferner kann vorgesehen sein, dass die Regelgrösse mit einem Sollwert verglichen
wird, und die Sollwertabweichung zur Verstellung der Walzenanpresskraft
verwendet wird bis der Sollwert wieder erreicht ist.
Gleichermassen ist bevorzugt, dass eine Kaskadenregelung durchgeführt wird,
wobei im primären Regelkreis die Walzenanpresskraft konstant gehalten wird, und
der Sollwert dieses Regelkreises durch die Sollwertabweichung des Verhältnisses
aus Antriebsleistung eines Hauptmotors und Umfangsgeschwindigkeit der Walzen
geführt wird.
Diese Ausführungsformen stellen einfach zu verwirklichende Regelungen des
Systems dar, die sich wiederum problemlos in bereits existierende Systeme
integrieren lassen.
Ferner kann vorgesehen sein, dass die Walzen in Lagerböcken gelagert sind, wobei
die Lagerböcke der Loswalze gegen Hydraulikzylinder eines hydro-pneumatischen
Systems abgestützt werden über die die Walzenanpresskraft aufgebracht wird.
Vorzugsweise ist hierbei der Druck des Hydrauliköl einstellbar.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Tankleitung jeder hydraulischen
Feder mit einem Ventil versehen ist, das eine Einstellung der Druckkonstanz
ermöglicht.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Reglerausgang
so aufgeteilt wird, dass der Mittelwert aus den Hydraulikdrücken (rechte und linke
Seite des Hydrauliksystems) der vom Regler vorgegebenen Stellgrösse entspricht.
Ferner stellt die Erfindung eine Gutbettzerkleinerungs-Hochdruckwalzenpresse mit
zwei gegenläufig drehbaren, durch einen Walzenspalt voneinander beabstandeten
Walzen zur Verfügung, von denen wenigstens eine als Loswalze ausgebildet ist, die
mit einer Walzenpresskraft unter Beibehaltung des Walzenspaltes gegen die andere
Walze gedrückt wird, mit Messeinrichtungen, die im Betrieb die Antriebs- und
Bewegungsparameter mindestens einer Walze als Regelparameter messen und mit
Regeleinrichtungen die auf Basis des Verhältnisses der Regelparameter zueinander
die Walzenanpresskraft der Walzen verringern oder steigern, so dass das Verhältnis
der Regelparameter immer im wesentlichen konstant ist.
Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Walzen in Lagerböcken
gelagert sind, wobei die Lagerböcke der Loswalze gegen Hydraulikzylinder eines
hydro-pneumatischen Systems abgestützt sind, über die die Walzenanpresskraft
aufgebracht wird.
Ferner kann vorgesehen sein, dass in den Hydraulikölkreislauf zwischen
Hydraulikzylinder und Blasenspeicher ein Proportional- oder Regelventil eingefügt
ist, und wobei des weiteren eine Pumpe und ein Rückschlagventil zur ständigen
Ölversorgung bereitgestellt ist.
Die oben genannten Massnahmen ermöglichen es die Probleme beim Betrieb von
Gutbett-Hochdruckwalzenpressen, z. B. Auftreten von Vibrationen, Schieflauf der
Walzen, unkontrollierte Leistungsschwankungen und Arbeitsdruckschwankungen zu
lösen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen sowie Vorteile der Erfindung
anhand von Zeichnungen beschrieben. Diese Ausführungsformen sollen die
Erfindung jedoch nur zum besseren Verständnis beschreiben und nicht auf diese
Ausführungsformen einschränken. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Gutbett-Hochdruckwalzenpresse
Fig. 2 ein hydro-pneumatisches Federsystem einer Loswalze bei einer
herkömmlichen Hochdruckwalzenpresse
Fig. 3 ein hydro-pneumatisches Federsystem einer Loswalze bei einer
erfindungsgemässen Hochdruckwalzenpresse
Unter Bezug aus Fig. 1 wird zunächst kurz der allgemeine Aufbau einer Gutbett-
Hochdruckwalzenpresse erläutert. Die Walzenpresse weist zwei gegenläufig
drehbare Walzen 12 und 13 auf, die zwischen sich einen Walzenspalt 15 bilden.
Eine der Walzen 12 ist als Festwalze und die andere 13 als Loswalze ausgebildet.
Die Festwalze 12 mit Lagerböcken 14 ist stationär innerhalb des Pressrahmens
gelagert, die Loswalze 13 ist in Lagerböcken gelagert, die sich entsprechend dem
Doppelpfeil innerhalb des Pressrahmens bewegen können. Um die Lagergehäuse 5
der Loswalze mit dem erforderlichen Druck gefedert in Richtung der Festwalze 12 zu
pressen ist ein hydro-pneumatisches Federsystem vorgesehen.
Fig. 2 zeigt das hydro-pneumatische Federsystem einer herkömmlichen
Hochdruckwalzenpresse, welches eingesetzt wird um die Lagergehäuse 2 der
Loswalze gegenüber dem Pressrahmen 5 abzustützen. Das hydro-pneumatische
Federsystem besteht hierbei, wie bereits ausgeführt, aus einem hydraulischen
Arbeitszylinder 3 mit Kolben 4 und einem Gasspeicher 1.
Bewegt sich die Loswalze mit ihren Lagern 2 horizontal zum Rahmen wird der
Kolben 4 des Arbeitszylinders 3 relativ zum Zylinder 3 bewegt. Beim Einfahren des
Kolbens 4 in den Zylinder 3 wird Öl aus dem Zylinder 3 in den Speicher 1 verdrängt.
In der gezeigten Darstellung ist der Speicher als Blasenspeicher ausgebildet. Das
Gas im Speicher wird komprimiert, dadurch steigt der Druck im System. Beim
Ausfahren des Kolbens 4 aus dem Zylinder 3 liefert der Blasenspeicher 1 die
gespeicherte Ölmenge und die Energie für das Ausfahren des Kolbens 4 und die
Bewegung der Loswalze 2. Das Gas im Speicher wird entspannt und der Druck im
System fällt ab.
Wie bei einer Feder wird beim Zusammendrücken des Gases im Speicher, der sich
wie eine Feder verhält, Energie gespeichert, die bei der umgekehrten Bewegung
wieder abgegeben wird. Der Vorgang der Energiespeicherung und Energieabgabe
führt zu Schwingungen. Das hydro-pneumatische Federsystem der Walzenpresse
hat jedoch einen entscheidenden Unterschied zu einer mechanischen Feder.
Während bei einer mechanischen Feder die Federkraft proportional zum Federweg
ist (F = c.s), gilt bei einer hydro-pneumatischen Feder eine Potenzfunktion:
F = c.sn
Für die Hochdruckwalzenpresse und ihre Funktionsweise bedeutet dies, dass am
oberen Totpunkt der Bewegung des Kolbens eine grössere Kraft zur Verfügung steht
als am unteren Totpunkt. Dieser Sachverhalt begünstigt jedoch das Auftreten von
kritischen Schwingungen.
In Fig. 3 ist im Gegensatz dazu das hydro-pneumatische Federsystem einer
erfindungsgemässen Hochdruckwalzenpresse gezeigt. Hierbei werden baugleiche
Bauteile mit dem gleichen Bezugszeichen benannt.
Wie bei dem herkömmlichen System ist die Loswalze wiederum mit ihren Lagern 2
horizontal zum Rahmen 5 beweglich. Erfindungsgemäss ist jedoch zusätzlich in der
Verbindungsleitung zwischen dem Hydraulikzylinder 3 und dem Blasenspeicher 1
ein Proportionalventil 6 eingefügt. Das Proportionalventil 6 öffnet gegen eine
elektrisch erzeugte Kraft eines Magneten. Bei einer Öldruckerhöhung über den
eingestellten Sollwert öffnet sich das Ventil proportional zur Regelabweichung und
Öl kann in den Tank 8 entweichen. Eine Öldruckerniedrigung führt zur
proportionalen Verringerung des Ölflusses aus dem System und bei Unterschreiten
des Sollwertes zum Schliessen des Ölablasses.
Um den mittleren Öldruck konstant zu halten, ist ferner eine ständige Ölversorgung
über die Pumpe 9 und ein Rückschlagventil 7 sichergestellt.
Im Gegensatz zu dem bekannten System, bei welchen aufgrund der Federwirkung
Schwingungen auftreten ist es erfindungsgemäss möglich diese Schwingungen zu
dämpfen. Um eine Dämpfung der Schwingung zu erreichen, wird hierbei auf dem
Weg zum oberen Totpunkt Öl aus dem System entfernt und auf dem Weg zum
unteren Totpunkt Öl zugeführt. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Feder an
den Totpunkten der Bewegung ihre Kraft abgibt, d. h. zu einem Zeitpunkt, zu dem sie
nicht benötigt wird. Durch diese Schaltung ist die Dämpfung regelbar und ein
gezielter Abbau von Schwingungen möglich.
Das Proportionalventil erlaubt hierbei eine stetige stufenlose Einstellung des
Öldruckes im System über die Vorgabe einer von einem Regler vorgebenenen
Sollwertspannung.
Da das Hydrauliksystem doppelt vorhanden ist, für jede Lagerseite ein System, muss
das Proportionalventil auf jeder Seite eingesetzt und der Reglerausgang so
aufgeteilt werden, dass der Mittelwert aus den Hydraulikdrücken der beiden
Systeme dem der vom Regler vorgegebenen Stellgrösse entspricht. Die Aufsplittung
auf die beiden Seiten der Hydraulik erfolgt entsprechend der Schiefstellung der
Loswalze solchermassen, dass die Druckdifferenz solange verändert wird, bis die
Schiefstellung Null wird.
Im Betrieb werden Messeinrichtungen, vorzugsweise Sensoren eingesetzt um die
Antriebsleistung des Hauptmotors und die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen zu
messen. Die solchermassen erhaltenen Werten werden zueinander ins Verhältnis
gesetzt und diese Ergebnis als Regelparameter verwendet. Über eine
Steuereinrichtung wird der Regelparameter kontinuierlich mit einem vorgegebenen
Sollwert verglichen. Treten Abweichungen auf erfolgt eine Einstellung über die
Proportionalventile.
Claims (11)
1. Verfahren zum Betrieb von Gutbettzerkleinerungs-Hochdruckwalzenpressen
mit zwei gegenläufig drehbaren, durch einen Walzenspalt voneinander
beabstandeten Walzen, von denen wenigstens eine als Loswalze ausgebildet
ist, die mit einer Walzenpresskraft unter Beibehaltung des Walzenspaltes
gegen die andere Walze gedrückt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Betrieb die Antriebs- und Bewegungsparameter mindestens einer Walze
als Regelparameter gemessen, das Verhältnis dieser Werte zueinander
gebildet und dieses Verhältnis durch Verringerung oder Steigerung der
Walzenanpresskraft der Walzen immer im wesentlichen konstant gehalten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb die
Antriebsleistung eines Hauptmotors und die Umfangsgeschwindigkeit der
Walzen gemessen wird und das Verhältnis dieser als Regelgrösse verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelgrösse
mit einem Sollwert verglichen wird und die Sollwertabweichung zur
Verstellung der Walzenanpresskraft verwendet wird bis der Sollwert wieder
erreicht ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Kaskadenregelung durchgeführt wird, wobei im primären Regelkreis die
Walzenanpresskraft konstant gehalten wird und der Sollwert dieses
Regelkreises durch die Sollwertabweichung des Verhältnisses aus
Antriebsleistung eines Hauptmotors und Umfangsgeschwindigkeit der Walzen
geführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Walzen in Lagerböcken gelagert sind, wobei die Lagerböcke der Loswalze
gegen Hydraulikzylinder eines hydro-pneumatischen Systems abgestützt
werden, über die die Walzenanpresskraft aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Druck des Hydrauliköls einstellbar ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tankleitung
jeder hydraulischen Feder mit einem Ventil versehen ist, das eine Einstellung
der Druckkonstanz ermöglicht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, das der Reglerausgang
so aufgeteilt wird, dass der Mittelwert aus den Hydraulikdrücken (rechte und
linke Seite des Hydrauliksystems) der vom Regler vorgegebenen Stellgrösse
entspricht.
9. Gutbettzerkleinerungs-Hochdruckwalzenpressen mit zwei gegenläufig
drehbaren, durch einen Walzenspalt voneinander beabstandeten Walzen,
von denen wenigstens eine als Loswalze ausgebildet ist, die mit einer
Walzenpresskraft unter Beibehaltung des Walzenspaltes gegen die andere
Walze gedrückt wird, gekennzeichnet durch
Messeinrichtungen, die im Betrieb die Antriebs- und Bewegungsparameter mindestens einer Walze als Regelparameter messen und durch
Regeleinrichtungen die auf Basis des Verhältnisses der Regelparameter zueinander die Walzenanpresskraft der Walzen verringern oder steigern, so dass das Verhältnis der Regelparameter immer im wesentlichen konstant ist.
Messeinrichtungen, die im Betrieb die Antriebs- und Bewegungsparameter mindestens einer Walze als Regelparameter messen und durch
Regeleinrichtungen die auf Basis des Verhältnisses der Regelparameter zueinander die Walzenanpresskraft der Walzen verringern oder steigern, so dass das Verhältnis der Regelparameter immer im wesentlichen konstant ist.
10. Gutbettzerkleinerungs-Hochdruckwalzenpressen nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Walzen in Lagerböcken gelagert sind, wobei die
Lagerböcke der Loswalze gegen Hydraulikzylinder eines hydro
pneumatischen Systems abgestützt sind, über die die Walzenanpresskraft
aufgebracht wird.
11. Gutbettzerkleinerungs-Hochdruckwalzenpressen, nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass in den Hydraulikölkreislauf zwischen Hydraulikzylinder
und Blasenspeicher ein Proportional- oder Regelventil eingefügt ist und wobei
des weiteren eine Pumpe und ein Rückschlagventil zur ständigen
Ölversorgung bereitgestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001106856 DE10106856A1 (de) | 2001-02-14 | 2001-02-14 | Verfahren zum Betrieb von Gutbettzerkleinerungs-Hochdruckwalzenpressen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001106856 DE10106856A1 (de) | 2001-02-14 | 2001-02-14 | Verfahren zum Betrieb von Gutbettzerkleinerungs-Hochdruckwalzenpressen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10106856A1 true DE10106856A1 (de) | 2002-09-05 |
Family
ID=7674021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001106856 Ceased DE10106856A1 (de) | 2001-02-14 | 2001-02-14 | Verfahren zum Betrieb von Gutbettzerkleinerungs-Hochdruckwalzenpressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10106856A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015012474A1 (de) | 2015-09-29 | 2017-03-30 | Hosokawa Alpine Aktiengesellschaft | Presskraftregelung von Walzenpressen zur Kompaktierung von Kleinstmengen und Walzenpresse dafür |
WO2021209236A1 (de) * | 2020-04-17 | 2021-10-21 | Khd Humboldt Wedag Gmbh | Verfahren zur regelung der dämpfung der bewegung einer presswalze einer hochdruckwalzenpresse und korrespondierende hochdruckwalzenpresse |
WO2021244966A1 (de) | 2020-06-04 | 2021-12-09 | Maschinenfabrik Köppern Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur überwachung einer hochdruck-walzenpresse |
WO2021244791A1 (de) | 2020-06-04 | 2021-12-09 | Maschinenfabrik Köppern Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur überwachung einer hochdruck-walzenpresse |
CN115007303A (zh) * | 2022-06-21 | 2022-09-06 | 合肥水泥研究设计院有限公司 | 辊压机预粉磨系统的预测控制方法及存储介质 |
-
2001
- 2001-02-14 DE DE2001106856 patent/DE10106856A1/de not_active Ceased
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015012474A1 (de) | 2015-09-29 | 2017-03-30 | Hosokawa Alpine Aktiengesellschaft | Presskraftregelung von Walzenpressen zur Kompaktierung von Kleinstmengen und Walzenpresse dafür |
DE102015012474B4 (de) * | 2015-09-29 | 2018-02-01 | Hosokawa Alpine Aktiengesellschaft | Presskraftregelung von Walzenpressen zur Kompaktierung von Kleinstmengen und Walzenpresse dafür |
WO2021209236A1 (de) * | 2020-04-17 | 2021-10-21 | Khd Humboldt Wedag Gmbh | Verfahren zur regelung der dämpfung der bewegung einer presswalze einer hochdruckwalzenpresse und korrespondierende hochdruckwalzenpresse |
WO2021244966A1 (de) | 2020-06-04 | 2021-12-09 | Maschinenfabrik Köppern Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur überwachung einer hochdruck-walzenpresse |
WO2021244791A1 (de) | 2020-06-04 | 2021-12-09 | Maschinenfabrik Köppern Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur überwachung einer hochdruck-walzenpresse |
DE102020114835A1 (de) | 2020-06-04 | 2021-12-09 | Maschinenfabrik Köppern GmbH & Co KG | Verfahren zur Überwachung einer Hochdruck-Walzenpresse |
DE102020114815A1 (de) | 2020-06-04 | 2021-12-09 | Maschinenfabrik Köppern GmbH & Co KG | Verfahren zur Überwachung einer Hochdruck-Walzenpresse |
DE102020114835B4 (de) | 2020-06-04 | 2024-02-15 | Maschinenfabrik Köppern Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Überwachung einer Hochdruck-Walzenpresse |
CN115007303A (zh) * | 2022-06-21 | 2022-09-06 | 合肥水泥研究设计院有限公司 | 辊压机预粉磨系统的预测控制方法及存储介质 |
CN115007303B (zh) * | 2022-06-21 | 2023-10-20 | 合肥水泥研究设计院有限公司 | 辊压机预粉磨系统的预测控制方法及存储介质 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1318906B1 (de) | Steuervorrichtung für eine hydraulische presse sowie verfahren zu deren betrieb | |
DE3217527A1 (de) | Steuereinrichtung fuer hydraulische doppelt wirkende arbeitszylinder | |
EP0340464B1 (de) | Gutbett-Walzenmühle | |
DE102011056894B4 (de) | Hydraulischer Linearantrieb | |
DE3340332C2 (de) | Leistungs-Regelvorrichtung für einen hydrostatischen Antrieb mit Fördermengeneinstellung | |
DE3022918A1 (de) | Druck-uebersteuer-steuervorrichtung | |
DE2521939A1 (de) | Drehmomentbegrenzende steuerung | |
DE2208172B2 (de) | Vorrichtung zur Dampfung des belastungsbedingten Druckanstiegs bei hydrostatischen Antneben | |
DE601123C (de) | Hydraulische Anpressvorrichtung fuer Walzenlager o. dgl. an Gummibearbeitungsmaschinen | |
DE3224249A1 (de) | Walzenmuehle | |
WO2022129177A1 (de) | Ballenpresse sowie verfahren zum betreiben der ballenpresse | |
DE10336279A1 (de) | Einrichtung zur Steuerung des Ziehvorgangs bei einer Transferpresse | |
DE10106856A1 (de) | Verfahren zum Betrieb von Gutbettzerkleinerungs-Hochdruckwalzenpressen | |
DE2719030B2 (de) | Vorrichtung zur automatischen Regelung des Walzspaltes in einem Walzgerüst | |
EP0629455A1 (de) | Stauchpressenhauptantrieb | |
DE3922638A1 (de) | Zweiwalzenmaschine wie z.b. walzenpresse insbesondere zur druckzerkleinerung koernigen gutes, und verfahren zum betrieb einer solchen walzenmaschine | |
DE102018120000A1 (de) | Elektrohydrostatisches Aktuatorsystem mit Nachsaugbehälter | |
DD158750A5 (de) | Schnellaufende schmiedemaschine | |
DE4412367C2 (de) | Schließhöhen-Justiereinrichtung für eine Presse | |
DE112020005573T5 (de) | Hydraulische Vorrichtung und entsprechendes Verfahren zur Rückgewinnung von Energie bei einer Arbeitsmaschine | |
DE19647483B4 (de) | Zweiwalzenmaschine und Verfahren zu ihrem Betrieb | |
DE2409207C3 (de) | Lenkeinrichtung mit hydraulischer Hilfskraftunterstützung für schwere Kraftfahrzeuge | |
DE3835010C2 (de) | ||
DE2621726C2 (de) | Schnittschlagdämpfungseinrichtung an Pressen | |
AT509527B1 (de) | Anordnung und verfahren zur regelung einer kraft in einem spalt zwischen zwei walzen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R002 | Refusal decision in examination/registration proceedings | ||
R003 | Refusal decision now final |
Effective date: 20110906 |