DE10106808B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Leistungsregelung in einem Mobilfunksystem - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Leistungsregelung in einem Mobilfunksystem Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Leistungsregelung in einem Mobilfunksystem, bei dem zwei getrennte Stationen (MS, BS) miteinander über eine Luftstrecke (L) eine geschlossene Regelschleife (RS) zum Regeln einer Sendeleistung bilden,
in der ein von der einen Station (BS, MS) über die Luftschnittstelle (L) gesendetes Signal in der anderen Station (MS, BS) empfangen wird,
wo ein Signal zu Interferenz-Verhältnis (SIR) des empfangenen Signals bestimmt und
aus einem Vergleich mit einem vorgegebenen Wert (SIRtar) Befehle (TPC) zur Änderung einer Sendeleistung der anderen Station (BS, MS) erzeugt,
an die andere Station (BS, MS) übermittelt und dort aus dem empfangenen Signal extrahiert werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befehle (TPC) in einem Neuronalen Netz (NN) zu einem Befehl (B) verarbeitet werden, der zur Änderung einer Sendeleistung an eine Sendeeinheit (SE2) weitergeleitet wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Leistungsregelung in einem Mobilfunksystem sowie ein System, bei dem zwei getrennte Stationen miteinander über eine Luftstrecke eine geschlossene Regelschleife zum Regeln einer Sendeleistung bilden.
  • In Mobilfunksystemen, speziell in Systemen mit CDMA (Code Division Multiple Access), stellt die Leistungsregelung bzw. die Regelung der Sendeleistung ein wichtiges Element dar. Dabei muß bei der Sendeleistung ein Kompromiß zwischen Übertragungsqualität und Störungen anderer Teilnehmer gefunden werden. Einerseits gilt, daß je höher die Sendeleistung ist, desto besser ist die Übertragungsqualität; andererseits werden um so weniger andere Teilnehmer gestört, je niedriger die Sendeleistung ist. Dabei muß ferner bedacht werden, daß ein mobiles Endgerät im allgemeinen batteriebetrieben ist. Demzufolge hängt die Betriebsdauer eines mobilen Endgeräts vom Leistungsverbrauch und damit auch von der Sendeleistung ab.
  • Speziell bei interferenzbegrenzten CDMA-Systemen, z. B. UMTS, Universal Mobile Telecommunication System, ist die Kapazität abhängig von der Leistungsregelung. Die Kapazität des Systems wird beispielsweise als die Anzahl gleichzeitig aktiver Teilnehmer bzw. Mobilstationen mit einer bestimmten Verbindungsqualität ausgedrückt.
  • Daher ist es die Aufgabe einer Leistungsregelung, für jede Verbindung die Sendeleistung individuell so einzustellen, daß an der jeweiligen Empfangsantenne einer Mobilstation ein vorgegebener Wert des Signal zu Interferenz-Verhältnisses SIR (Signal to Interference Ratio) eingehalten wird. Eine Verbin dung über eine Luftschnittstelle umfaßt eine Verbindung in Downlink-Richtung von einer Basisstation zu einer Mobilstation und eine Verbindung in Uplink-Richtung von der Mobilstation zu der Basisstation.
  • Für UMTS sind zwei unterschiedliche Duplexübertragungsverfahren über die Luftschnittstelle vorgesehen: FDD (Frequency Division Duplex) und TDD (Time Division Duplex). Bei beiden Übertragungsverfahren ist zumindest für die Downlink-Richtung zur Regulierung der Sendeleistung eine Regelschleife vorgesehen, die über die Luftschnittstelle geschlossen ist. In bekannten Verfahren mißt die Mobilstation das SIR ihrer Downlink-Verbindung und vergleicht es mit einem vorgegebenen Referenzwert SIRtar, dem Ziel- bzw. Target-SIR. Der Referenzwert SIRtar muß zur Beibehaltung einer vorgegebenen Verbindungsqualität eingehalten werden. Die Mobilstation erzeugt aus dem Ergebnis dieses Vergleiches einen TPC-Befehl (Transmit Power Control) als Befehl für eine Leistungsänderung, die in der Regel in der Basisstation vorgenommen wird. Der Vergleich erfolgt so, daß nur eine Abfrage stattfindet, ob das empfangene SIR größer oder kleiner als das SIRtar ist. Dieser TPC-Befehl wird über eine Uplink-Verbindung zu der Basisstation übertragen. Diese verändert dann die Sendeleistung um einen bestimmten festgelegten Betrag, dessen Vorzeichen durch den empfangenen TPC-Befehl festgelegt wird.
  • Nach dem Stand der Technik reagiert die Leistungsregelung durch die simple Vorzeichen-Entscheidung sehr unflexibel, z. B. auf Änderungen der Kanaleigenschaften. Charakteristisch für einen Mobilfunkkanal sind u. a. tiefe Einbrüche in der Empfangsleistung, s. g. Fading-Erscheinungen. Diese Einbrüche in der Empfangsleistung lassen sich nicht vorhersagen.
  • In Druckschrift [1] ist ein Verfahren zu Regelung der Sendeleistung beschrieben, bei dem die Sendeleistung unter Verwendung des Interferenz-Verhältnisses empfangenener Signale adaptiv gesteuert wird. Ein Sendeleistungssteuerungsbefehl wird an einen Sender eines Signals gesendet, falls das entsprechende gemessene Interferenz-Verhältnis über einem bestimmten Schwellwert liegt.
  • Druckschrift [2] beschreibt ein Verfahren zur Leistungsregelung, bei dem die Sendeleistung unter Verwendungen eines neuronalen Netzwerks gesteuert wird. Mittels des neuronalen Netzwerks werden hierbei Differenzwerte (Fehler, Fehleränderung) verarbeitet. Der Ausgabewert der Verarbeitung durch das neuronale Netzwerk ist ein Sendeleistungsänderungswert.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein dementsprechnendes System mit einer verbesserten Anpassung der Sendeleistung vorzuschlagen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Ferner ist auch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 15 eine Lösung der vorstehenden Aufgabe. Die Unteransprüche definieren jeweils bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt ein Neuronales Netz um die Änderung der Sendeleistung in der Regelschleife derart anzupassen, daß die Abweichung des tatsächlich an einem Empfänger gemessene SIR von dem SIRtar möglichst klein wird. Sowohl die Häufigkeit, als auch die Dauer und die Stärke von Fadingerscheinungen treten in Mobilfunkkanälen nicht deterministisch auf. Die Einbrüche in der Empfangsleistung lassen sich aber durch statistische Methoden beschreiben. Die vorstehend beschriebene und nach dem Stand der Technik realisierte Art der Leistungsregelung läßt diese Besonderheiten von Mobilfunkkanälen außer Betracht. Sie kann daher insbesondere tiefe Fadingeinbrüche nicht so schnell ausregeln, wie sie auftreten. Ein erfindungsgemäßes Verfahren berücksichtigt die genannten Eigenschaften von Mobilfunkkanälen jedoch beim Erzeugen einer Angabe bzw. eines internen Befehls, wie eine jeweilige Änderung der Sendeleistung vorzunehmen ist.
  • Bei Einsatz dieses Verfahrens im bestehenden UMTS sind vorzugsweise lediglich Modifikationen bei einer der Stationen, notwendig, vorzugsweise der Basisstation. Weitere Modifikationen sind dann weder an der Mobilstation noch in den Uplink- oder Downlink-Verbindungen notwendig. Die Investitionen für eine erfindungsgemäße Anpassung und Erweiterung eines bekannten Systems zur mobilen Kommunikation sind also beschränkt, wobei alle verfügbaren Mobilstationen weiterhin ungeändert eingesetzt werden können. Der erfindungsgemäße Vorteil, wonach die Sendeleistung jeder Verbindung viel schneller und auch genauer an die tatsächlich vorliegenden Kanaleigenschaften angepaßt werden kann, ergibt sich also als Effekt nur einer Nachrüstung. Damit ist vorteilhafterweise weiter die Möglichkeit gegeben, bei höheren Geschwindigkeiten die schnellen und tiefen Dämpfungseinbrüche ausregeln zu können und dadurch Übertragungsfehler zu reduzieren. Die Qualität einer Verbindung kann somit auch bei höheren Datenraten aufrechterhalten werden.
  • Weiter weist ein Neuronales Netz in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung einen relativ einfachen Aufbau auf. Vorzugsweise ist das Neuronale Netz als dreischichtige Struktur insbesondere mit sechs Neuronen aufgebaut, die vor einer eigentlichen Inbetriebnahme einer erfindungsgemäßen Basisstation oder deren Erweiterung nach der Lehre der vorliegenden Erfindung vorzugsweise in einem Backpropagation-Verfahren einmalig trainiert werden. Eine Ausbildung als auch im Betrieb lernendes System ist zwar möglich, aber nicht erforderlich.
  • Zur Regulierung einer Sendeleistung kann ein Neuronales Netz alternativ oder zusätzlich auch in einer Mobilstation vorgesehen sein. Dabei wird in der Basisstation für einen Kanal in Uplink-Richtung eine eigene SIR-Schätzung durchgeführt, und das weitere Verfahren läuft analog zu vorstehender Beschreibung ab. Damit können die Eigenschaften des Kanals in Uplink-Richtung überwacht werden, so daß Fading-Einbrüche ebenfalls schnell ausgeregelt werden können.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele erläutert.
  • 1 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild einer geschlossenen Regelschleife einer Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 stellt einen skizzierten Aufbau eines Neuronalen Netzes dar und
  • 3 zeigt ein gegenüber der Ausführungsform von 2 erweitertes Neuronales Netz.
  • Eine Regelschleife RS zur Regelung einer Sendeleistung umfaßt eine Basisstation BS und eine Mobilstation MS, die voneinander räumlich getrennt über eine Luftschnittstelle L miteinander verbunden sind. Diese Verbindung umfaßt einen Kanal in einer Downlink-Richtung DL von der Basisstation BS zu der Mobilstation MS und einen Kanal in einer Uplink-Richtung UL von der Mobilstation MS zu der Basisstation BS. Damit ist die Regelschleife RS geschlossen.
  • Die Mobilstation MS empfängt die über den Kanal in Downlink-Richtung DL gesendeten Daten mit einer Empfangsvorrichtung EV. Anschließend ermittelt ein SIR-Schätzer das SIR des empfangenen Signals. Eine Auswerteeinheit AE bestimmt durch einen Vergleich mit einem vorgegebenen SIRtar die Befehle TPC (Transmit Power Control) zur Änderung der Leistung an der Basisstation BS. Dabei wird nur entschieden, ob die Leistung erhöht oder erniedrigt wird. Über den Kanal in Uplink-Richtung UL werden diese Befehle zusammen mit weiteren Daten durch eine Sendeeinheit SE der Mobilstation MS an die Basisstation BS übermittelt.
  • Die Basisstation BS empfängt mittels einer Empfangseinheit EE die über den Kanal in Uplink-Richtung UL von der Mobilstation MS gesendeten Signale. Eine Auswerteeinheit AW1 extrahiert die TPC-Befehle aus dem empfangenen Signal. Diese TPC-Befehle werden einer weiteren Auswerteeinheit AW2 zugeführt, welche erfindungsgemäß als Neuronales Netz NN ausgebildet ist. Diese Auswerteeinheit AW2 generiert als Neuronales Netz NN aus dem aktuell empfangenen TPC-Befehl, aus früher empfangenen TPC-Befehlen, aus der aktuellen Sendeleistung und aus sonstigen vorhandenen Informationen über den Mobilfunkkanal einen neuen Befehl B zur Leistungsänderung, welcher einer Sendeeinheit SE2 übermittelt wird. Diese regelt dann entsprechend die Sendeleistung.
  • In 2 ist eine mögliche Realisierung eines Neuronalen Netzes NN gezeigt. Zu Anwendung kommt ein MLP (Multi-Layer-Perceptron). Das MLP ist aus drei Neuronen N1, N2, N3 in der Eingangsschicht ES, zwei Neuronen N4, N5 in der verdeckten Schicht VS und einem Neuron N6 in der Ausgangsschicht AS aufgebaut. Diese dreischichtige Struktur mit einer angepaßten Anzahl von Neuronen in jeder Schicht reicht theoretisch zur Nachbildung jeder beliebigen Funktion aus.
  • In der Ausführungsform von 2 wird dem Neuron N1 der Eingangsschicht ES jeweils der aktuell empfangene TPC-Befehl zugeführt. Über einen nicht gezeichneten Speicher werden den Neuronen N2 und N3 jeweils die beiden vorausgegangenen TPC-Befehle zugeführt. Diese Eingangswerte verarbeitet das Neuronale Netzwerk NN und gibt über das Ausgangsneuron N6 die Änderung der Sendeleistung in Form des Befehls B an die Sendeeinheit SE2 der Basisstation BS weiter.
  • Die Funktionsweise eines einzelnen Neurons kann folgendermaßen beschrieben werden:
    Alle am Eingang eines Neurons j anliegenden Werte oi, also eine Ausgabe einer Vorgängerzelle oder ein Eingangswert bei Neuronen in der Eingangsschicht, werden mit einem noch zu be stimmenden Wert wij (die Indizierung zeigt die Lage des Neurons als Verbindung von Vorgänger i zum Neuron j) gewichtet und aufsummiert. Eventuell kann ein konstanter Voreinstellungswert bzw. BIAS-Wert Θj addiert werden. Die Netzeingabe des Neurons j bestimmt sich z. B. durch:
    Figure 00080001
  • Der Ausgabewert des Neurons j bestimmt sich aus der Netzeingabe nett mit Hilfe einer nichtlinearen Aktivierungsfunktion fact, z. B. der logistischen Funktion:
    Figure 00080002
  • Das bedeutet, daß der Ausgangswert eines Neurons durch eine nichtlineare Funktion von allen Ausgangswerten der Vorgängerneuronen abhängig ist, oder von Eingangswerten. Damit ist auch klar, daß aus den diskreten Werten der ursprünglichen TCP-Befehle, hoch oder runter bzw. +1 oder –1, nun am Ausgang des Neuronalen Netzes NN kontinuierliche Werte der Befehle B werden.
  • Bevor ein Neuronales Netz verwendet werden kann, muß es trainiert werden. Darunter versteht man, daß die Gewichte wij und eventuell die Θj so eingestellt werden, daß das Netz ein gewünschtes Verhalten zeigt. Als Indikator wird dazu z. B. das Erreichen eines optimalen Werts eines Gütekriteriums herangezogen. Das bekannteste Trainingsverfahren dafür ist unter dem Namen ”Backpropagation” bekannt. Hierfür muß sowohl ein Trainings- und Validierungsdatensatz vorhanden sein. Diese sind so aufgebaut, daß für bestimmte Eingangswerte, also Werte bei den Neuronen in der Eingangsschicht ein gewünschter Ausgangswert des Neuronalen Netzes vorgegeben wird. Mit Hilfe des Trainingsdatensatzes erfolgt das Einrichten des Neuronalen Netzes unter iterativer Einstellung aller internen Gewichte wij und/oder EIAS-Werte Θj bei Überwachung durch ein Gütekriterium.
  • Neuronale Netze neigen jedoch dazu ihren Trainingsdatensatz auswendig zu lernen. Es wird daher ein Validierungsdatensatz benutzt, der unabhängig von dem Trainingsdatensatz ist, um das Training bei Erfüllung eines bestimmten Gütekriteriums abzubrechen. Mit Erfüllen des Gütekriteriums ist das Training dann beendet und das Neuronale Netz ist funktionsfertig eingerichtet.
  • Die genannten Datensätze lassen sich z. B. durch Simulationen erzeugen. Man simuliert für einen erfindungsgemäßen Einsatz insbesondere einen schnellen und tiefen Fadingeinbruch. Als Eingabewerte für ein Element der Datensätze dienen die empfangenen TPC-Kommandos. Als Ausgabewert B gibt man eine große Leistungserhöhung an, da man ja die vorhandenen Verhältnisse des Mobilfunkkanals kennt. Hier liegt auch eine wesentliche Änderung gegenüber bekannten Leistungsregelungen, bei denen nur eine Schrittgröße vorgesehen ist. Durch Vorgabe unterschiedlicher Szenarien des Mobilfunkkanals erzeugt man auf diese Weise die beiden Datensätze, durch die das Neuronale Netz NN z. B. einer Schaltung nach 1 trainiert wird.
  • In einem weiteren Beispiel nach 3 soll die Struktur des Neuronalen Netzwerkes NN geändert werden, indem ein zusätzliches Eingangsneuron N7 hinzukommt. Der Eingangswert des Eingangsneurons N7 ist durch Rückkopplung der vorausgegangene Ausgangswert des Ausgangsneurons N6. Hier werden die übrigen freien Eingänge mit jeweils vorausgehenden TPC-Werten belegt. Alternativ ist auch eine teilweise Belegung mit vorausgehenden Werten B des Ausgangssignals des Neuronalen Netzes NN möglich.
  • Denkbar ist auch die Anzahl der Eingangsneuronen bzw. der Neuronen in der Eingangsschicht weiter zu erhöhen, damit noch zusätzliche Informationen verarbeitet werden können. Als zusätzliche Informationen kommen z. B. die aktuelle Sendeleistung oder Informationen über den Zustand des Mobilfunkkanals, beispielsweise ein Interferenzniveau an der Mobilstation MS etc. in Betracht. Generell ist die Struktur des Neuronalen Netzes NN nicht festgelegt, sondern kann beliebig gewählt werden, wobei aus Aufwandsgründen die Komplexität gering gehalten werden sollte. Ferner reagieren größere Neuronale Netze auch träger bzw. langsamer als kleine Netze auf Änderungen.
  • In diesem Dokument sind die folgenden Veröffentlichungen zitiert:
    • [1] Visweswaran, B.; Kiran; T.: Channel Prediction Based Power Control in W-CDMA Systems. In: First International Conference an 3G Mobile Communication Technologies, 27–29 März 2000, S. 41–45.
    • [2] Xinyu, W.; Ling, G.; Guoping, J.: Adaptive Power Control an the Reverse Link for CDMA Cellular System. In: Fifth Asia-Pacific Conference an Communications and Fourth Optoelectronics and Communications Conference (APCC/OECC '99), 18–22 Oktober 1999, vol. 1, S. 608–611

Claims (17)

  1. Verfahren zur Leistungsregelung in einem Mobilfunksystem, bei dem zwei getrennte Stationen (MS, BS) miteinander über eine Luftstrecke (L) eine geschlossene Regelschleife (RS) zum Regeln einer Sendeleistung bilden, in der ein von der einen Station (BS, MS) über die Luftschnittstelle (L) gesendetes Signal in der anderen Station (MS, BS) empfangen wird, wo ein Signal zu Interferenz-Verhältnis (SIR) des empfangenen Signals bestimmt und aus einem Vergleich mit einem vorgegebenen Wert (SIRtar) Befehle (TPC) zur Änderung einer Sendeleistung der anderen Station (BS, MS) erzeugt, an die andere Station (BS, MS) übermittelt und dort aus dem empfangenen Signal extrahiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Befehle (TPC) in einem Neuronalen Netz (NN) zu einem Befehl (B) verarbeitet werden, der zur Änderung einer Sendeleistung an eine Sendeeinheit (SE2) weitergeleitet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befehle (TPC) in einem Neuronalen Netz (NN) in der Basisstation (BS) verarbeitet werden.
  3. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeleistung der Sendeeinheit (SE2) in der Basisstation (BS) in Abhängigkeit eines Befehls (B) kontinuierlich einstellt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Neuronalen Netz (NN) ein Befehl (TPC) einem Neuron (N1) einer Eingangsschicht (ES) zugeführt und über zwei Neuronen (N4, N5) in einer verdeckten Schicht (VS) an einem Neuron (N6) einer Ausgangsschicht (AS) zu einem Befehl (B) als Ausgabe verarbeitet wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Neuronalen Netz (NN) neben einem jeweils aktuellen Befehl (TPC) auch mindestens ein vorausgehender Befehl (TPC) verarbeitet wird.
  6. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein einem jeweils aktuellen Befehl (TPC) vorausgehender Befehl (TPC) zwischengespeichert wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Neuronalen Netz (NN) ein vorausgegangener Ausgangswert und/oder ein Befehl (B) an ein Neuron (N7) einer Eingangsschicht (ES) angelegt wird.
  8. Vorrichtung zur Leistungsregelung in einem Mobilfunksystem, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung eine Regelschleife (RS) zur Regelung einer Sendeleistung einer Mobilfunkverbindung, eine Basisstation (ES) und eine Mobilstation (MS) umfasst, die voneinander räumlich getrennt über eine Luftschnittstelle (L) miteinander verbunden sind, die eine Station (MS, BS) zum Bestimmen eines Signal zu Interferenz-Verhältnis (SIR) eines empfangenen Signals, zur Durchführung eines Vergleichs mit einem vorgegebenen Wert (SIRtar) und zur Ausgabe von Befehlen (TPC) zur Änderung einer Sendeleistung an der anderen Station (BS, MS) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Neuronales Netz (NN) zur Verarbeitung von Befehlen (TPC) der einen Station (MS, BS) zu einem Befehl (B) zur Leistungsänderung einer Sendeeinheit (SE2) in der anderen Station (BS, MS) vorgesehen ist.
  9. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Neuronale Netz (NN) in der Basisstation (BS) vorgesehen ist.
  10. Vorrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Neuronale Netz (NN) als Multi-Layer-Perceptron (MLP) ausgebildet ist.
  11. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Neuronale Netz (NN) aus drei Neuronen (N1, N2, N3) in einer Eingangsschicht (ES), zwei Neuronen (N4, N5) in einer verdeckten Schicht (VS) und einem Neuron (N6) in einer Ausgangsschicht (AS) aufgebaut ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Neuronale Netz (NN) durch ein Training zum Erzeugen eines internen Befehls (B) unter Berücksichtigung statistischer Eigenschaften von Mobilfunkkanälen ausgebildet ist, insbesondere zum schnellen Ausregeln tiefer Fading-Einbrüche.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Neuronale Netz (NN) von der Ausgangsschicht (AS) hin auf ein Neuron (N7) der Eingangsschicht (ES) rückgekoppelt ist.
  14. Vorrichtung nach einem Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem Neuronalen Netz (NN) ein Speicher zugeordnet ist, der zur Zwischenspeicherung und Ausgabe von einem jeweils aktuellen Befehl (TPC) zeitlich vorangehenden Werten (TPC) ausgebildet ist.
  15. System zum Übertragen von Daten und/oder Information zwischen einer Basisstation (BS) und einem Mobilteil (MS) über eine Luftschnittstelle, wobei die Basisstation (BS) und das Mobilteil (MS) eine Regelschleife (RS) zur Regelung einer Sendeleistung einer Mobilfunkverbindung bilden, die eine Station (MS) zum Bestimmen eines Signal zu Interferenz-Verhältnis (SIR) eines empfangenen Signals, zur Durchführung eines Vergleichs mit einem vorgegebenen Wert (SIRtar) und zur Ausgabe von Befehlen (TPC) zur Änderung einer Sendeleistung an der anderen Station (BS) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Neuronales Netz (NN) zur Aufbereitung der Befehle (TPC) zur Änderung der Sendeleistung und Ausgabe eines unter Berücksichtigung der statistischen Besonderheiten eines Mobilfunkkanals erzeugten Befehls (B) als Befehl zur Leistungssteuerung ausgebildet ist.
  16. System nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Neuronale Netz (NN) in der Basisstation (BS) und ein SIR-Schätzer (SIR) in der Mobilstation (MS) vorgesehen ist.
  17. System nach einem der Ansprüche 15 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das System zur Umsetzung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist und/oder eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14 enthält.
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VISWESWARAN, B., KIRAN, T.: Channel Prediction Based Power Control in W-CDMA Systems. In: First International Conference on 3G Mobile Communication Technologies, 27-29 March 2000, S. 41-45 *
VISWESWARAN, B., KIRAN, T.: Channel Prediction Based Power Control in W-CDMA Systems. In: First International Conference on 3G Mobile Communication Technologies, 27-29 March 2000, S. 41-45 XINYU, W., LING, G., GUOPING, J.: Adaptive Power Control on the Reverse Link for CDMA Cellular System. In Fifth Asia-Pacific Conference on Communications and Fourth Optoelectronics and Communications Conference (APCC/OECC`99), 18-22 October 1999, vol. 1, S. 608-611
XINYU, W., LING, G., GUOPING, J.: Adaptive Power Control on the Reverse Link for CDMA Cellular System. In Fifth Asia-Pacific Conference on Communications and Fourth Optoelectronics and Communications Conference (APCC/OECC`99), 18-22 October 1999, vol. 1, S. 608-611 *

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