DE10106577A1 - Bis(alkylthio)carbeniumsalze - Google Patents
Bis(alkylthio)carbeniumsalzeInfo
- Publication number
- DE10106577A1 DE10106577A1 DE10106577A DE10106577A DE10106577A1 DE 10106577 A1 DE10106577 A1 DE 10106577A1 DE 10106577 A DE10106577 A DE 10106577A DE 10106577 A DE10106577 A DE 10106577A DE 10106577 A1 DE10106577 A1 DE 10106577A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- formula
- alkylthio
- bis
- atoms
- alkyl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D409/00—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having sulfur atoms as the only ring hetero atoms
- C07D409/02—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having sulfur atoms as the only ring hetero atoms containing two hetero rings
- C07D409/04—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having sulfur atoms as the only ring hetero atoms containing two hetero rings directly linked by a ring-member-to-ring-member bond
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C327/00—Thiocarboxylic acids
- C07C327/36—Esters of dithiocarboxylic acids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C381/00—Compounds containing carbon and sulfur and having functional groups not covered by groups C07C301/00 - C07C337/00
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D339/00—Heterocyclic compounds containing rings having two sulfur atoms as the only ring hetero atoms
- C07D339/08—Six-membered rings
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Heterocyclic Compounds Containing Sulfur Atoms (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft Bis(alkylthio)carbeniumsalze der Formel I DOLLAR F1 mit den angegebenen Bedeutungen für R·1·, R·2·, R·3· und Y·-·, DOLLAR A sowie ein Verfahren zu deren Herstellung. Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich vorteilhaft als elektrophile Reagenzien zur Übertragung fluorierter Alkyl- und Acylreste auf nucleophile Verbindungen.
Description
Die Erfindung betrifft Bis(alkylthio)carbeniumsalze als elektrophile
Reagenzien sowie ein Verfahren zu deren Herstellung. Ferner werden
Verwendungen der Bis(alkylthio)carbeniumsalze aufgezeigt.
Verbindungen mit einer oder mehreren -CF2-Brücken, insbesondere mit
-CF2-CF2-, -CF2-CH2- oder -CF2-CO-Brücken, können vor allem
Verwendung finden als Flüssigkristalle, aber auch als Pharmazeutika,
Pflanzenschutzmittel, wie Insektizide, Herbizide, Fungizide, oder für die
Herstellung von Polymeren oder als Vorstufen für solche Produkte.
Solche Verbindungen sind nach einem der bekannten Verfahren durch
Addition eines Nucleophils an ein elektrophiles Perfluoralkylierungsmittel
erhältlich. L. M. Yagupolskii et al. (J. Org. Chem. USSR 1984, 20, 103)
untersuchten (Trifluormethyl)diarylsulfonium-Salze als Trifluor
methylierungsmittel, die jedoch mit dem stark aktivierten aromatischen
System N,N-Dimethylanilin nicht die gewünschte Umsetzung ergaben.
T. Umemoto und S. Ishihara (J. Am. Chem. Soc. 1993, 115, 2156-2164)
beschreiben S-, Se- und Te-(Trifluoromethyl)dibenzothio-, -seleno- und
-tellurophenium-Salze als reaktive elektrophile Trifluormethylierungs-
Reagenzien. Die genannten Perfluoralkylierungsmittel besitzen jedoch
entscheidende Nachteile. Ihr Einsatzbereich, innerhalb dessen
zufriedenstellende Selektivitäten und Ausbeuten erzielt werden, ist
begrenzt. Zudem ist die Abtrennung der unerwünschten sekundären
Reaktionsprodukte, beispielsweise von Dibenzothiophen, aufwändig.
Ferner weisen sie in der Regel ein sehr hohes Molekulargewicht in
Relation zur zu übertragenden Gruppe auf, und sind nur unter hohem
technischen Aufwand synthetisierbar und damit nicht im kommerziellen
Maßstab kostengünstig einsetzbar.
Ausgehend von dem angeführten Stand der Technik ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein elektrophiles Reagens, das in α-Position
zum elektrophilen C-Atom eine -CF2-Gruppe aufweist, aufzuzeigen, das
aus leicht zugänglichen Edukten kostengünstig erhältlich ist, an das unter
milden und technologisch gut beherrschbaren Reaktionsbedingungen
Nucleophile addieren und aus den so erhaltenen Additionsprodukten
Verbindungen mit mindestens einer -CF2-CF2-, -CF2-CH2- oder -CF2-CO-
Brücke zugänglich sind.
Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen elektrophilen Reagenzien zu
beschreiben, das von leicht zugänglichen Edukten ausgeht, das auf Grund
technologisch gut beherrschbarer Reaktionsbedingungen auch im
kommerziellen Maßstab einsetzbar ist, das gute Ausbeuten und
Selektivitäten liefert und/oder mit dem die elektrophilen Reagenzien in
hohen Reinheiten erhältlich sind.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin,
Verwendungen der erfindungsgemäßen elektrophilen Reagenzien
aufzuzeigen, insbesondere Verfahren zur Herstellung von Verbindungen
mit einer oder mehreren -CF2-CF2-, -CF2-CH2- und/oder -CF2-CO-
Brücken, die unter milden Reaktionsbedingungen und im kommerziellen
Maßstab durchführbar sind und/oder die gewünschten Produkte in guten
Ausbeuten und Selektivitäten liefern.
Die Aufgabe wird mit Bis(alkylthio)carbeniumsalzen der Formel I als
elektrophile Reagenzien gemäß Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Ausführungen der Erfindung.
Die Erfindung hat somit Bis(alkylthio)carbeniumsalze der Formel I zum
Gegenstand
Vor- und nachstehend haben R1, R2, R3 und Y- folgende Bedeutungen:
R1 H, Halogen, geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1 bis 25 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch Halogen, -CN, weitere gegebenenfalls substituierte Alkyl- und/oder Arylreste ersetzt sein können, und/oder worin ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2-Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-, -S-, -E-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und/oder
Aryl, das ein oder mehrfach mit Halogen, -CN, geradkettigem, verzweigtem und/oder cyclischem Alkyl und/oder Aryl substituiert sein kann, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können,
E CR4=CR5 oder CHR4-CHR5,
R4, R5 jeweils unabhängig voneinander H, Alkyl mit 1-6 C-Atomen, F, Cl, Br, CF3 oder CN,
R2, R3 unabhängig voneinander geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei R2, R3 derart miteinander verbrückt sein können, dass die Gruppe
R1 H, Halogen, geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1 bis 25 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch Halogen, -CN, weitere gegebenenfalls substituierte Alkyl- und/oder Arylreste ersetzt sein können, und/oder worin ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2-Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-, -S-, -E-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und/oder
Aryl, das ein oder mehrfach mit Halogen, -CN, geradkettigem, verzweigtem und/oder cyclischem Alkyl und/oder Aryl substituiert sein kann, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können,
E CR4=CR5 oder CHR4-CHR5,
R4, R5 jeweils unabhängig voneinander H, Alkyl mit 1-6 C-Atomen, F, Cl, Br, CF3 oder CN,
R2, R3 unabhängig voneinander geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei R2, R3 derart miteinander verbrückt sein können, dass die Gruppe
ein 4- bis 8-gliedriger Ring ist, und/oder worin ein oder mehrere H-
Atome durch Halogen, weitere gegebenenfalls substituierte Alkyl-
und/oder Arylreste ersetzt sein können, und/oder worin ein oder
mehrere nicht benachbarte -CH2-Gruppen unabhängig
voneinander durch -CO-, -O-, -S-, -CH=CH-, -C∼C-, -NH- oder
-N(CH3)- ersetzt sein können, und/oder
Aryl, das ein oder mehrfach mit Halogen, geradkettigem, verzweigtem und/oder cyclischem Alkyl und/oder Aryl substituiert sein kann, und
Y- ein nicht- oder schwach-koordinierendes Anion.
Aryl, das ein oder mehrfach mit Halogen, geradkettigem, verzweigtem und/oder cyclischem Alkyl und/oder Aryl substituiert sein kann, und
Y- ein nicht- oder schwach-koordinierendes Anion.
Mit den erfindungsgemäßen Bis(alkylthio)carbeniumsalzen der Formel I
werden neue elektrophile Reagenzien zur Verfügung gestellt, die in
benachbart zum elektrophilen C-Atom eine -CF2-Gruppe aufweisen. Von
besonderem Vorteil dieser Reagenzien ist ihr niedriges Molekulargewicht
in Relation zur zu übertragenden Gruppe. Ferner sind diese Reagenzien
kostengünstig synthetisierbar und unter milden und technologisch gut
beherrschbaren Reaktionsbedingungen einsetzbar.
Bis(alkylthio)carbeniumsalze in Form von Dithianyliumsalzen sowie deren
Verwendung als Alkylierungsmittel von nucleophilen Verbindungen sind
bekannt (J. Nakayama, K. Fujiwara, M. Hoshino, Bull. Chem. Soc. Japan
1976, 49, 3567-3573, J. Klaveness, K. Undheim, Acta Chem. Scand. B,
1983, 37, 258-260, I. Stahl, Chem. Ber. 1985, 118, 1798-1808, I. Stahl,
Chem. Ber. 1985, 118, 3159-3165, I. Stahl, Chem. Ber. 1987, 120, 135-139,
M. Linker, G. Reuter, G. Frenzen, M. Maurer, J. Gosselck, I. Stahl, J.
prakt. Chem. 1998, 340, 63-72). Fluorierte Bis(alkylthio)carbeniumsalze,
insbesondere solche gemäß Formel I, sind jedoch nicht aus der Literatur
bekannt. Ihre Synthese nach den bekannten Verfahren führt auf Grund der
extrem starken Elektrophilie nicht zu dem gewünschten Erfolg. Bereits der
Einsatz üblicherweise verwendeter Lösungsmittel, wie aromatischer
Kohlenwasserstoffe oder Nitrile, beispielsweise Toluol oder Acetonitril,
bedingt in der Regel eine Zersetzung der erfindungsgemäßen
Bis(alkylthio)carbeniumsalze.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
der Bis(alkylthio)carbeniumsalze der Formel I. Gemäß dieses Verfahrens
wird eine Carbonsäure oder ein Carbonsäure-Derivat der
Formel II
mit den gleichen oder verschiedenen Thiol-Verbindungen R2-SH und
R3-SH umgesetzt, wobei die Umsetzung in Gegenwart mindestens einer
Säure HY stattfindet und/oder das Reaktionsgemisch anschließend mit
mindestens einer Säure HY versetzt wird, worin Y- die angegebene
Bedeutung hat.
Vorstehend und nachfolgend bedeuten
X OH, F, Cl, OR, OSO2-R oder OCO-CF2-R1 und
R geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1 bis 12 C- Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch Halogen, -CN, weitere gegebenenfalls substituierte Alkyl- und/oder Arylreste ersetzt sein können, und/oder worin ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2-Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-, -S-, -CH=CH-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und/oder
Aryl, das ein oder mehrfach mit Halogen, -CN, geradkettigem, verzweigtem und/oder cyclischem Alkyl und/oder Aryl substituiert sein kann, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können.
X OH, F, Cl, OR, OSO2-R oder OCO-CF2-R1 und
R geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1 bis 12 C- Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch Halogen, -CN, weitere gegebenenfalls substituierte Alkyl- und/oder Arylreste ersetzt sein können, und/oder worin ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2-Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-, -S-, -CH=CH-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und/oder
Aryl, das ein oder mehrfach mit Halogen, -CN, geradkettigem, verzweigtem und/oder cyclischem Alkyl und/oder Aryl substituiert sein kann, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die
als Edukte dienenden Carbonsäure-Derivate leicht zugänglich sind, die
Umsetzung unter technologisch gut beherrschbaren Bedingungen
durchführbar ist und die Bis(alkylthio)carbeniumsalze in guten Ausbeuten
und Selektivitäten erhalten werden. Daher ist dieses Verfahren besonders
für Synthesen in kommerziellen Maßstäben vorteilhaft einsetzbar.
Die Verwendungen der Bis(alkylthio)carbeniumsalze der Formel I stellen
weitere Gegenstände der Erfindung dar.
Eine erste Verwendung betrifft die Herstellung von Verbindungen der
Formel IV
in der Nu ein nucleophiler Rest ist, gemäß der ein oder mehrere
Bis(alkylthio)carbeniumsalze der Formel I mit einer oder mehreren
nucleophilen Verbindungen, die den nucleophilen Rest Nu aufweisen,
umgesetzt werden.
Die Verbindungen der Formel IV stellen interessante Zwischenprodukte in
der Synthese von Verbindungen mit mindestens einer -CF2-W-Brücke
dar, worin W Gruppen bezeichnet, die über Spaltung mit gleichzeitiger
oder anschließender Funktionalisierung der Dithioketal-Gruppe zugänglich
sind. Die hierzu einsetzbaren Verfahren und die aus der Dithioketal-
Gruppe erhältlichen Gruppen W selbst sind dem Fachmann bekannt.
Beispiele solcher Gruppen W sind -CF2-, -CH2- und -CO-, deren
Synthesen in den nachfolgenden Verwendungen näher erläutert werden.
Damit wird mit den erfindungsgemäßen Bis(alkylthio)carbeniumsalzen ein
Reagens zur Übertragung fluorierter Alkyl- und Acylreste, die
gegebenenfalls substituiert sein können, auf Nucleophile zur Verfügung
gestellt.
Gemäß der zweiten erfindungsgemäßen Verwendung der Bis(alkylthio)car
beniumsalze der Formel I werden Verbindungen der Formel V erhalten
R1-CF2-CF2-Nu V.
Hierzu wird analog der zuvor genannten ersten Verwendung eine
Verbindung der Formel IV durch Addition eines Nucleophils an ein
Bis(alkylthio)carbeniumsalz erhalten, die anschließend durch Umsetzung
mit mindestens einem Fluorierungsmittel und mindestens einem
Oxidationsmittel unter Erhalt der Verbindung der Formel V oxidativ
fluorodesulfuriert wird.
Gemäß der dritten erfindungsgemäßen Verwendung der Bis(alkylthio)car
beniumsalze der Formel I werden Verbindungen der Formel VI erhalten:
R1-CF2-CH2-Nu VI.
Auch hier erfolgt zunächst eine Synthese des Zwischenprodukts der
Formel IV analog zur genannten ersten Verwendung. Die Verbindung der
Formel IV wird durch Umsetzung mit mindestens einem Reduktionsmittel
unter Erhalt der Verbindung der Formel VI reduziert.
Die vierte erfindungsgemäße Verwendung der Bis(alkylthio)car
beniumsalze der Formel I betrifft die Herstellung von Verbindungen der
Formel VII
Im ersten Verfahrensschritt wird analog zu den zuvor angeführten
Verwendungen eine Verbindung der Formel IV hergestellt. Anschließend
erfolgt deren Hydrolyse unter Erhalt der Verbindung der Formel VII.
Aufgrund der angeführten Vorteile, insbesondere der verfahrenstechnisch
einfachen Durchführbarkeit unter milden Reaktionsbedingungen, sind die
erfindungsgemäßen Bis(alkylthio)carbeniumsalze der Formel I, das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren und die beschriebenen
Verwendungen besonders zum Einsatz in Synthesen von flüssigkristallinen
Verbindungen, pharmazeutischen Wirkstoffen, Pflanzenschutzmitteln,
Polymeren und deren Vorstufen in kommerziellen Maßstäben vorteilhaft
geeignet.
Nachfolgend werden bevorzugte Varianten und Ausführungsarten der
Erfindung näher erläutert.
Als Synthesebaustein für flüssigkristalline Verbindungen besitzt R1
bevorzugt die Bedeutung der Formel Ia
in der
Ra H, Halogen, -CN, -NCS, -SF5 oder Alkyl mit 1 bis 18 C-Atomen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte -CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -E- und/oder -C∼C- ersetzt sein können und/oder worin auch ein oder mehrere H- Atome durch Halogen und/oder -CN ersetzt sein können, bedeutet,
E CR4=CR5 oder CHR4-CHR5,
R4, R5 jeweils unabhängig voneinander H, Alkyl mit 1-6 C-Atomen, F, Cl, Br, CF3 oder CN bedeutet,
Z1, Z2 unabhängig voneinander -O-CO-, -CO-O-, -CH2-O-, -CF2-O-, -O-CH2-, -O-CF2-, -C2H4-, -CH2-CF2-, -CF2-CH2-, -CF2-CF2-, -CH2CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C- oder eine Einfachbindung,
A1, A2, A3 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin ein oder zwei nicht benachbarte CH2- Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexenylen, 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen, Piperidin-1,4- diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei in den für A1, A2, A3 angeführten Bedeutungen ein oder mehrere H-Atome substituiert sein können durch Halogen, insbesondere Fluor und/oder Chlor, bevorzugt Fluor, -CN und/oder Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, wobei in dem oder den Alkyl-Resten ein oder mehrere H-Atome durch Halogen, insbesondere Fluor und/oder Chlor, bevorzugt Fluor, oder -CN, und/oder ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2-Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-, -S-, -CH=CH-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und
Q -CH2-, -CF2-, -O-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -C2H4-, -CH2-CF2-, -CF2-CH2-, -CF2-CF2-, -CH2-O-, -CF2-O-, -O-OH2-, -O-CF2-, -CH=OH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C- oder eine Einfachbindung,
p, q 0, 1 oder 2 ist.
Ra H, Halogen, -CN, -NCS, -SF5 oder Alkyl mit 1 bis 18 C-Atomen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte -CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -E- und/oder -C∼C- ersetzt sein können und/oder worin auch ein oder mehrere H- Atome durch Halogen und/oder -CN ersetzt sein können, bedeutet,
E CR4=CR5 oder CHR4-CHR5,
R4, R5 jeweils unabhängig voneinander H, Alkyl mit 1-6 C-Atomen, F, Cl, Br, CF3 oder CN bedeutet,
Z1, Z2 unabhängig voneinander -O-CO-, -CO-O-, -CH2-O-, -CF2-O-, -O-CH2-, -O-CF2-, -C2H4-, -CH2-CF2-, -CF2-CH2-, -CF2-CF2-, -CH2CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C- oder eine Einfachbindung,
A1, A2, A3 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin ein oder zwei nicht benachbarte CH2- Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexenylen, 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen, Piperidin-1,4- diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei in den für A1, A2, A3 angeführten Bedeutungen ein oder mehrere H-Atome substituiert sein können durch Halogen, insbesondere Fluor und/oder Chlor, bevorzugt Fluor, -CN und/oder Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, wobei in dem oder den Alkyl-Resten ein oder mehrere H-Atome durch Halogen, insbesondere Fluor und/oder Chlor, bevorzugt Fluor, oder -CN, und/oder ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2-Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-, -S-, -CH=CH-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und
Q -CH2-, -CF2-, -O-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -C2H4-, -CH2-CF2-, -CF2-CH2-, -CF2-CF2-, -CH2-O-, -CF2-O-, -O-OH2-, -O-CF2-, -CH=OH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C- oder eine Einfachbindung,
p, q 0, 1 oder 2 ist.
Falls eine Gruppe oder ein Substituent, insbesondere Z1, Z2, A1, A2
mehrfach vorkommt, so kann diese jeweils eine gleiche oder
unterschiedliche Bedeutung aufweisen.
Vorstehend und nachfolgend besitzt die Gruppe E bevorzugt eine der
folgenden Bedeutungen: -C2H4-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-.
Besonders bevorzugte Bedeutungen von R1 gemäß obiger
Ausführungsform sind in den nachfolgenden Formeln Ia1 bis Ia3
angegeben:
Bedeuten A1, A2 und/oder A3 Cyclohexylen, so sind diese Gruppen
vorzugsweise trans-ständig substituiert.
Vorstehend und nachfolgend bedeuten L1, L2 unabhängig voneinander F,
Cl, eine Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxy- und/oder Alkenyloxy-Gruppe mit 1 bis 6
C-Atomen, in der ein oder mehrere H-Atome durch Fluor substituiert sein
können, und i, j unabhängig voneinander 0, 1, 2, 3 oder 4, vorzugsweise
0, 1 oder 2.
Die Gruppen
bedeuten vorzugsweise
wobei L eine der für L1, L2 angegebenen Bedeutungen, insbesondere F,
aufweist.
Im Falle der Bedeutung Alkyl in den vorstehend oder nachfolgend
angegebenen Gruppen oder Substituenten, insbesondere in Ra, R1, R2
und/oder R3, kann der Alkyl-Rest linear oder verzweigt sein. Bevorzugt
besitzt er 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 C-Atome. Bevorzugt ist er linear und
bedeutet daher besonders Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl,
Heptyl oder Octyl. Ein verzweigter Alkylrest kann chiral oder achiral sein.
Bevorzugte chirale Alkylreste sind 2-Butyl (= 1-Methylpropyl), 2-Methylbutyl,
2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl, 2-Octyl.
Bevorzugte achirale Alkylreste sind Isopropyl, Isobutyl (= Methylpropyl),
Isopentyl (= 3-Methylbutyl).
Im Falle der Bedeutung Alkyl für R4, R5, R6 und/oder R7 ist der Alkyl-Rest
linear oder verzweigt. Bevorzugt ist er linear und bedeutet daher Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl oder Hexyl.
Im Falle der Bedeutung Aryl für R1, R2 und/oder R3 ist der Aryl-Rest
bevorzugt Phenyl oder Phenylen, das in para-Stellung mit geradkettigem,
verzweigtem und/oder cyclischem Alkyl und/oder Aryl substituiert ist.
Bevorzugt bedeutet R1 und Ra Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkenyloxy, Oxaalkyl
oder Oxaalkenyl mit 1 bis 8 C-Atomen.
Neben den oben angegebenen Bedeutungen im Falle Alkyl können
insbesondere R1 und R3 als Alkyl auch mehr als 8 C-Atome aufweisen und
bedeuten daher besonders Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl,
Tetradecyl, Pentadecyl.
Weitere bevorzugte Bedeutungen von R1 und Ra sind Alkoxy. Der Alkoxy-
Rest kann linear oder verzweigt sein. Bevorzugt ist er linear und besitzt 1,
2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 C-Atome und bedeutet daher besonders Methoxy,
Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy, Heptoxy oder Octoxy, des
weiteren Nonoxy, Decoxy, Undecoxy, Dodecoxy, Tridecoxy oder
Tetradecoxy.
Ferner bedeuten R1 und Ra bevorzugt Oxaalkyl. Der Rest kann linear oder
verzweigt sein. Bevorzugt ist er linear und bedeutet beispielsweise 2-
Oxapropyl (= Methoxymethyl), 2-(= Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl (= 2-
Methoxyethyl), 2-, 3- oder 4-Oxapentyl, 2-, 3-, 4- oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-,
4-, 5- oder 6-Oxaheptyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Oxaoctyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-,
7- oder 8-Oxanonyl oder 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder 9-Oxadecyl.
R1 und Ra können eine chirale oder achirale Gruppe sein. Bevorzugte
chirale Gruppen sind 2-Butyl (= 1-Methylpropyl), 2-Methylbutyl, 2-
Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl, 2-Octyl,
besonders 2-Methylbutyl, 2-Methylbutoxy, 2-Methylpentoxy, 3-
Methylpentoxy, 2-Ethylhexoxy, 1-Methylhexoxy, 2-Octyloxy, 2-Oxa-3-
methylbutyl, 3-Oxa-4-methylpentyl, 4-Methylhexyl, 2-Nonyl, 2-Decyl, 2-
Dodecyl, 6-Methoxyoctoxy, 6-Methyloctoxy, 6-Methyloctanoyloxy, 5-
Methylheptyloxycarbonyl, 2-Methylbutyryloxy, 3-Methylvaleroyloxy, 4-
Methylhexanoyloxy, 2-Methyl-3-oxapentyl, 2-Methyl-3-oxahexyl, 1-
Methoxypropyl-2-oxy, 1-Ethoxypropyl-2-oxy, 1-Propoxypropyl-2-oxy, 1-
Butoxypropyl-2-oxy, 2-Fluorooctyloxy, 2-Fluorodecyloxy.
Falls R1 und Ra einen Alkenylrest bedeuten, so kann dieser geradkettig
oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig und hat 2 bis 8 C-
Atome. Er bedeutet demnach besonders Vinyl, Prop-1- oder Prop-2-enyl,
But-1-, 2- oder But-3-enyl, Pent-1-, 2-, 3- oder Pent-4-enyl, Hex-1-, 2-, 3-,
4- oder Hex-5-enyl, Hept-1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder Hept-6-enyl oder Oct-1-, 2-,
3-, 4-, 5-, 6- oder Oct-7-enyl.
Falls R1 und Ra einen Alkenyloxyrest bedeuten, so kann dieser geradkettig
oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig und bedeutet
demnach insbesondere Vinyloxy, Prop-1- oder Prop-2-enyloxy, But-1-, 2-
oder But-3-enyloxy, Pent-1-, 2-, 3- oder Pent-4-enyloxy, Hex-1-, 2-, 3-, 4-
oder Hex-5-enyloxy, Hept-1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder Hept-6-enyloxy oder Oct-1-,
2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder Oct-7-enyloxy.
Falls R1 und Ra einen Oxaalkenylrest bedeuten, so kann dieser geradkettig
oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig und bedeutet
bevorzugt besonders 3-Oxabut-1-enyl (= Methoxyvinyl), 2-Oxabut-3-enyl
(= Vinyloxymethyl), 4-Oxapent-1-enyl (= Methoxyprop-1-enyl), 3-Oxapent-
1-enyl (= Ethoxyvinyl), 4-Oxapent-2-enyl (= Methoxyprop-2-enyl), 2-
Oxapent-3-enyl (= Prop-1-enoxymethyl), 2-Oxapent-4-enyl (= Prop-2-
enoxymethyl), 3-Oxapent-4-enyl (= Vinyloxyethyl), 3-Oxahex-1-enyl, 4-
Oxahex-1-enyl, 5-Oxahex-1-enyl, 4-Oxahex-2-enyl, 5-Oxahex-2-enyl, 2-
Oxahex-3-enyl, 5-Oxahex-3-enyl, 2-Oxahex-4-enyl, 3-Oxahex-4-enyl, 2-
Oxahex-5-enyl, 3-Oxahex-5-enyl oder 4-Oxahex-5-enyl.
Bei den oben genannten Bedeutungen von R1 und Ra als Alkyl, Alkenyl,
Alkoxy, Alkenyloxy, Oxaalkyl oder Oxaalkenyl sind vorzugsweise ein oder
mehrerere H-Atome durch Halogen-Atome, bevorzugt durch Fluor und/
oder Chlor, besonders bevorzugt durch Fluor, substituiert. Bevorzugt sind
2 oder mehr H-Atome durch Fluor substituiert. Besonders bevorzugt sind
in den oben angegebenen Resten in der endständigen Methyl-Gruppe 2
oder 3 H-Atome durch Fluor substituiert, so dass die oben angegebenen
Reste eine -CHF2 oder eine -CF3-Gruppe aufweisen. Auch der gesamte
Rest R1 oder Ra kann perfluoriert sein.
Besonders bevorzugte fluorierte Reste R1 und Ra als Alkyl sind -CHF2,
-CF3, -CH2CHF2, -CH2CF3, -CF2CHF2, -CF2CF3, -CH2CH2CHF2,
-CH2CH2CF3, -CH2CF2CHF2, -CH2CF2CF3, -CF2CH2CHF2, -CF2CH2CF3,
-CF2CF2CHF2, -CF2CF2CF3, -C4F9, -C5F11, -C6F13, -C7F15 oder -C8F17.
Besonders bevorzugte fluorierte Reste R1 und Ra als Alkenyl sind
-CH=CHF, -CH=CF2, -CF=CF2, -CH=CHCF3, -CH=CF-CF3, -CF=CFCF3,
-CH2-CH=CHF, -CH2-CH=CF2, -CF2-CH=CH2, -CF2-CH=CHF,
-CF2CH=CF2, -CF2-CF=CF2 oder -CF2-CF=CFCF3.
Besonders bevorzugte fluorierte Reste R1 und Ra als Alkoxy sind -OCHF2,
-OCF3, -OCH2CHF2, -OCH2CF3, -OCF2CHF2, -OCF2CF3, -OCH2CH2CHF2,
-OCH2CH2CF3, -OCH2CF2GHF2, -OCH2CF2CF3, -OCF2CH2CHF2,
-OCF2CH2CF3, -OCF2CF2CHF2, -OCF2CF2CF3, -OC4F9, -OC5F11, -OC6F13,
-OC7F15 oder -OC8F17.
Besonders bevorzugte fluorierte Reste R1 und Ra als Alkenyloxy sind
-OCH=CHF, -OCH=CF2, -OCF=CF2, -OCH=CHCF3, -OCH=CF-CF3,
-OCF=CFCF3, -OCH2-CH=CHF, -OCH2-CH=CF2, -OCH2-CF=CF2,
-OCF2-CH=CH2, -OCF2-CH=CHF, -OCF2-CH=CF2, -OCF2-CF=CF2,
-OCH2-CH=CHCF3, -OCF2-CH=CHCH3, -OCF2-CH=CHCF3 oder
-OCF2-CF=CFCF3.
Besonders bevorzugte fluorierte Reste R1 und Ra als Oxaalkyl sind
-CH2OCHF2, -CH2OCF3, -CF2OCH3, -CF2OCHF2, -CF2OCF3,
-CH2OCH2CHF2, -CH2OCH2CF3, -CH2OCF2CF3, -CF2OCH2CF3 oder
-CF2OCF2CF3.
Besonders bevorzugte fluorierte Reste R1 und Ra als Oxaalkenyl sind
-CH2OCH=CHF, -CH2OCH=CF2, -CH2OCF=CF2, -CF2OCH =CH2,
-CF2OCH=CHF, -CF2OCH=CF2, -CF2OCF=CF2, -CH2OCH=CHCF3,
-CH2OCH=CFCF3, -CH2OCF=CFCF3, -CF2OCH=CHCH3,
-CF2OCH=CHCF3, -CF2OCH=FCF3 oder -CF2OCF=CFCF3.
Ganz besonders bevorzugt bedeutet R1, H, Hal, Hal(CF2)k-, Hal(CF2)k-O-
oder Hal(CF2)k-O-CF2-, worin Hal, F, Cl, Br oder I bedeutet und k einen
Wert von 1 bis 10 annehmen kann.
Bevorzugt liegt die Gruppe
als 4- bis 8-gliedriger Ring der
Formel
vor, in der
R6, R7 jeweils unabhängig voneinander H oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen bedeuten, wobei die Gruppe
R6, R7 jeweils unabhängig voneinander H oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen bedeuten, wobei die Gruppe
eine Cycloalkyl oder Arylgruppe ausbilden kann,
und
m 2, 3 oder 4 ist.
m 2, 3 oder 4 ist.
Besonders bevorzugte Bedeutungen der Gruppe
sind daher
Das Gegenion Y- ist ein nicht- oder schwach-koordinierendes Anion.
Hierbei ist Y- bevorzugt ein Halogenid, Tetrafluoroborat,
Hexafluorophosphat, Perchlorat oder Alkyl- oder Arylcarbonat oder Alkyl-
oder Arylsulfonat-Anion, wobei in den Alkyl- oder Arylgruppen ein, mehrere
oder alle H-Atome durch Fluor oder Chlor substituiert sein können.
Besonders bevorzugte Anionen sind Trifluormethansulfonat und
Tetrafluoroborat.
Nachfolgend werden vorteilhafte Varianten des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung der Bis(alkylthio)carbeniumsalze der Formel I
beschrieben.
Die Umsetzung erfolgt bevorzugt mit aktivierten Carbonsäure-Derivaten,
insbesondere mit Carbonsäurechloriden, Carbonsäurefluoriden,
Carbonsäureanhydriden und Carbonsäureestern ausreichender Aktivität.
Bevorzugt werden als Thiole Dithiole der Formel III verwendet
in der R6, R7 und m die angegebenen Bedeutungen aufweisen. Hiervon
besonders bevorzugte Dithiole sind Ethan-1,2-dithiol, Propan-1,3-dithiol,
2,2-Dimethyl-propan-1,3-dithiol und Butan-1,4-dithiol.
Die Dithiol-Verbindung wird vorzugsweise im molaren Verhältnis zur
Carbonsäure bzw. zum Carbonsäure-Derivat von 0,8 : 1 bis 1,6 : 1,
besonders bevorzugt im Verhältnis von etwa 1 : 1, eingesetzt. Werden
anstatt Dithiolen Monothiol-Verbindungen verwendet, so ist die doppelte
molare Menge einzusetzen.
Die Umsetzung der Carbonsäure bzw. des Carbonsäure-Derivats mit der
Thiol-Verbindung erfolgt in Gegenwart mindestens einer Säure HY und/
oder die Säure HY wird anschließend dem Reaktionsgemisch hinzugefügt.
Das Anion Y- weist eine der bereits angegebenen Bedeutungen auf. Die
Säure ist vorteilhaft Trifluormethansulfonsäure und/oder
Tetrafluorborsäure, insbesondere vorliegend als Diethylether-Komplex.
Bezogen auf die Carbonsäure bzw. das Carbonsäure-Derivat wird die
Säure HY vorteilhaft in einem molaren Verhältnis von 0,8 : 1 bis 3 : 1,
insbesondere von 1 : 1 bis 2 : 1, eingesetzt.
Die Reaktionszeit wird insbesondere in Abhängigkeit von der Reaktivität
der eingesetzten Edukte und eingestellten Temperatur gewählt. In der
Regel liegt sie in einem Bereich von 30 Minuten bis 24 Stunden.
Zur Verschiebung des Reaktionsgleichgewichts in Richtung des
gewünschten Bis(alkylthio)carbeniumsalzes der Formel I ist es vorteilhaft,
mindestens ein wasserbindendes Mittel einzusetzen. Beispiele hierfür
geeigneter Mittel sind Anhydride, wie Acetanhydrid oder
Trifluoracetanhydrid.
Das wasserbindende Mittel kann bezogen auf die Carbonsäure bzw. das
Carbonsäure-Derivat in einem breiten molaren Verhältnis, insbesondere
von 0,8 : 1 bis 10 : 1, eingesetzt werden. Das wasserbindende Mittel kann
gleichzeitig mit den übrigen Edukten dem Reaktionsgemisch hinzugefügt
werden. Vorteilhaft wird es jedoch nach einer Reaktionszeit, insbesondere
nach einer Reaktionszeit von 15 Minuten bis 12 Stunden, hinzugegeben.
Je nach verwendeten Reaktanden ist es nicht zwingend notwendig ein
Lösungsmittel einzusetzen. Soll das Produkt nicht in situ weiter umgesetzt
werden, so ist es vorteilhaft, dieses durch Zugabe mindestens eines
geeigneten Lösungsmittels auszufällen. Geeignete Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemische des Reaktionsgemisches und/oder zur Ausfällung
des Produktes sind solche, die nicht mit dem gewünschten
Bis(alkylthio)carbeniumsalz (starkes Elektrophil) reagieren, insbesondere
Halogenalkane und Ether, beispielsweise Dichlormethan, Trichlormethan,
Diethylether, Methyl-tert.-butylether, Tetrahydrofuran.
Die Umsetzung wird vorteilhaft in einem Temperaturbereich von -80°C bis
70°C, insbesondere von -30 bis 30°C, durchgeführt.
Das als Feststoff vorliegende Produkt kann nach der üblichen
Vorgehensweise abgetrennt und gereinigt werden. Hierzu wird in der
Regel das Produkt abfiltriert, mit einem geeigneten Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemisch gewaschen und/oder durch Umkristallisieren
gereinigt.
Nachfolgend werden vorteilhafte und bevorzugte Varianten der
erfindungsgemäßen Verwendungen näher beschrieben.
Die nucleophile Verbindung, die an ein Bis(alkylthio)carbeniumsalz der
Formel I addiert wird, weist vorzugsweise einen nucleophilen Rest mit
mindestens einem O-, S-, P-, N- oder C-Atom als nucleophilem Zentrum
auf.
Nucleophile mit mindestens einem nucleophilen O-Atom sind
insbesondere Verbindungen mit mindestens einer Hydroxyl-Gruppe,
besonders Alkyl-, Aryl-, Alkylaryl- und Arylalkyl-Verbindungen mit
mindestens einer Hydroxyl-, Hydroperoxid- und/oder N-Hydroxy-Gruppe.
Nucleophile mit mindestens einem nucleophilen S-Atom sind bevorzugt
Thiole, Thiophenole, Sulfinsäurederivate und Thiophosphorsäurederivate.
Mindestens ein nucleophiles N-Atom aufweisende Verbindungen sind
vorzugsweise Amide, Imide, heterocyclische Verbindungen, wie Imidazole
und Triazole, und Azide, wie N3 --Salze oder R3SiN3, worin R Alkyl
bedeutet.
Geeignete Verbindungen mit einem nucleophilen P-Atom sind
beispielsweise Trialkylphosphite und Phosphonsäure-Derivate.
Als Nucleophile mit mindestens einem nucleophilen C-Atom können
prinzipiell alle Verbindungen mit mindestens einer aromatischen Gruppe
sein, die eine elektrophile Substitution eingehen können. Weitere
C-Nucleophile sind CH-acide Verbindungen, wie beispielsweise
β-Dicarbonylverbindungen und Malonate, Enolate, Enolether,
insbesondere Trimethylsilylenolether, und Enamine. Darüber hinaus sind
metallorganische Verbindungen, wie beispielsweise Zn-, Cu- oder Li-
Organyle, Grignard-Reagenzien, Organosilane, 2-Lithio-1,3-dithiane,
geeignete C-Nucleophile.
Zur Anwendung in der Synthese von flüssigkristallinen Verbindungen
beinhaltet der nucleophile Rest vorteilhaft in flüssigkristallinen
Verbindungen verwendete Strukturelemente.
Die für die Umsetzung des Bis(alkylthio)carbeniumsalzes mit mindestens
einem Nucleophil geeigneten Reaktionsbedingungen sind dem Fachmann
aus der Standardliteratur zu vergleichbaren Umsetzungen bekannt oder
aus diesen ohne weiteres ableitbar (J. Nakayama, K. Fujiwara, M.
Hoshino, Bull. Chem. Soc. Japan 1976, 49, 3567-3573; J. Klaveness, K.
Undheim, Acta Chem. Scand. B. 1983, 37, 258-260; I. Stahl, Chem. Ber.
1985, 118, 1798-1808; I. Stahl, Chem. Ber. 1985, 118, 3159-3165; I. Stahl,
Chem. Ber. 1987, 120, 135-139; M. Linker, G. Reuter, G. Frenzen, M.
Maurer, J. Gosselck, I. Stahl, J. prakt. Chem. 1998, 340, 63-72; P. Kirsch,
M. Bremer, A. Taugerbeck, T. Wallmichrath, Angew. Chem. 2001, im
Druck).
So erfolgt die Umsetzung mit dem Nucleophil vorteilhaft in Gegenwart
einer Hilfsbase (J. Nakayama a. a. O.; P. Kirsch a. a. O.). Geeignete
Hilfsbasen sind insbesondere organische Amin-Verbindungen,
beispielsweise Triethylamin und/oder Pyridin.
Zur Erhöhung der Nucleophilie kann es auch von Vorteil sein, die
nucleophile Verbindung zunächst in eine metallorganische Verbindung zu
überführen.
Die so erhaltene Dithioketal-Verbindung der Formel IV stellt wiederum
einen wertvollen Synthesebaustein dar, in dem die Dithioketal-Funktion
nach bekannten Verfahren weiter funktionalisierbar ist. Diese weiteren
Umsetzungen erfolgen vorzugsweise in situ, also unter Einsatz des
Reaktionsgemisches der ersten Stufe. Es ist jedoch auch denkbar,
zunächst die Verbindung der Formel IV aus dem Reaktionsgemisch
abzutrennen und gegebenenfalls aufzureinigen.
Drei hiervon bevorzugte Umsetzungen sind die oxidative
Fluorodesulfurierung, die Reduktion und die Hydrolyse.
Mittels der oxidativen Fluorodesulfurierung ist eine Verwendung der
erfindungsgemäßen Bis(alkylthio)carbeniumsalze als
Fluoralkylierungsmittel, bei vollständiger Substitution durch Fluor auch als
Perfluoralkylierungsmittel, möglich. Insbesondere bei aliphatischen
Alkoholen als Nucleophile eröffnet dies gegenüber den mit Nachteilen
behafteten bekannten Verfahren neue effektive Synthesemöglichkeiten.
Die oxidative Fluorodesulfurierung wird unter Einsatz mindestens eines
Oxidationsmittels und mindestens eines Fluorierungsmittels durchgeführt.
Als Oxidationsmittel können übliche Oxidationsmittel verwendet werden.
Bevorzugt wird als Oxidationsmittel eine Verbindung eingesetzt, die
Haloniumäquivalente freisetzt. Beispielhafte Oxidationsmittel sind
N-Bromsuccinimid, N-Jodsuccinimid, 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydanthoin
und Brom. Besonders bevorzugt ist Brom, da sich die entstehenden
Bromide leicht abtrennen lassen. Ebenfalls geeignet sind beispielsweise
SO2Cl2, SO2ClF, Nitrosonium- und Nitroniumsalze sowie Chloramin T. Die
Nitrosonium- und Nitroniumsalze lassen sich gegebenenfalls auch in situ
aus geeigneten Vorstufen, beispielsweise aus anorganischen oder
organischen Nitriten und/oder Nitraten, herstellen.
Als Fluorierungsmittel können übliche Fluorierungsmittel eingesetzt
werden. Besonders bevorzugt wird das Fluorierungsmittel ausgewählt aus
der Gruppe die gebildet ist von aliphatischen und aromatischen Amin-
Fluorwasserstoff-Komplexen, wie beispielsweise Pyridin-Fluorwasserstoff
komplexe, insbesondere HF in Pyridin mit einem HF-Gehalt von 50 bis
70%, NEt3.3HF, Melamin-HF, Polyvinylpyridin-HF.
Die Umsetzung mit dem Oxidations- und Fluorierungsmittel erfolgt
vorteilhaft bei einer Temperatur von -100 bis +50°C. Als Lösungsmittel
kommen die bereits angegebenen Lösungsmittel bzw. Lösungsmittel
gemische in Frage.
Bezüglich der in der oxidativen Fluorodesulfurierung einsetzbaren Edukte,
Lösungsmittel und Reaktionsbedingungen wird auf die unter anderem für
1,3-Dithiane und 1,3-Dithiolane bekannte Literatur verwiesen,
insbesondere auf J. Kollonitsch, S. Marburg, L. M. Perkins, J. Org. Chem.
1976, 41, 3107-3111, S. C. Sondej, J. A. Katzenellenbogen, J. Org. Chem.
1986, 51, 3508-3513, G. K. S. Prakash, D. Hoole, V. P. Reddy, G. A. Olah,
Synlett 1993, 691-698, R. D. Chambers, G. Sandford, M. Atherton, J.
Chem. Soc. Chem. Commun. 1995, 177, R. D. Chambers, G. Sandford, M.
E. Sparrowhawk, M. J. Atherton, J. Chem. Soc. Perkin Trans. 1, 1996,
1941-1944, C. York, G. K. S. Prakash, G. A. Olah, Tetrahedron 1996, 52,
9-14; M. Kuroboshi, T. Hiyama, J. Fluorine Chem. 1994, 69, 127-128
sowie P. Kirsch a. a. O.
Durch die Reduktion der Dithioketal-Verbindung der Formel IV wird es
ermöglicht, ausgehend von den Bis(alkylthio)carbeniumsalzen der Formel I
einen nucleophilen Rest Nu über eine -CF2-CH2-Brücke zu koppeln.
Insbesondere bei aliphatischen Alkoholen stellt dies gegenüber bekannten
Verfahren eine vorteilhafte weitere Synthesemöglichkeit dar.
Geeignete Reduktionsmittel sowie die einzuhaltenden
Reaktionsbedingungen sind dem Fachmann aus vergleichbaren
Umsetzungen aus der Literatur, beispielsweise aus B.-T. Gröbel und D.
Seebach, Synthesis 1977, 357-402, insbesondere 366, sowie aus der
darin zitierten Literatur, bekannt. Nur als Beispiel wird hier die Umsetzung
mit Raney-Nickel, etwa durch Erhitzen in Ethanol, genannt.
Mittels der Hydrolyse der Dithioketal-Verbindung der Formel IV erfolgt die
Umwandlung in eine -CF2-CO-Gruppe, so dass mit den
erfindungsgemäßen Bis(alkylthio)carbeniumsalzen über diesen
Syntheseweg ein Fluoracylierungs- bzw. Perfluoracylierungsmittel zur
Verfügung gestellt wird. Gegenüber bekannten Verfahren hat diese
Synthese den Vorteil gut beherrschbarer und milder
Reaktionsbedingungen.
Die geeigneten Edukte und Reaktionsbedingungen sind dem Fachmann
für die Hydrolyse von 1,3-Dithianen und 1,3-Dithiolanen bekannt (B.-T.
Gröbel und D. Seebach, Synthesis 1977, 357-402, insbesondere 359-365,
sowie die darin zitierte Literatur). Eine Möglichkeit der Hydrolyse ist
beispielsweise die Umsetzung mit N-Bromsuccinimid und Wasser, etwa
mit Aceton und/oder Tetrahydrofuran als Lösungsmittel.
Das folgende Ausführungsbeispiel soll die Erfindung erläutern, ohne sie zu
begrenzen. Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichts
prozent. Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben.
In einer inertisierten Apparatur wurden 19 mmol Propan-1,3-dithiol
vorgelegt, auf 0°C abgekühlt und dann 20 mmol Trifluoressigsäure
anhydrid unter Rühren zugetropft. Danach wurden bei -10°C innerhalb von
30 min 29 mmol Trifluormethansulfonsäure zugetropft und anschließend
bei 0°C 2 Stunden lang nachgerührt. Dann tropfte man bei 0°C innerhalb
von 20 min 76 mmol Acetanhydrid (Ac2O) zu, verdünnte mit 30 ml
trockenem Diethylether (Et2O) und rührte 5 min nach. Der Niederschlag
wurde abfiltriert und dreimal mit je 10 ml Diethylether gewaschen.
Das Produkt ist ein farbloser Feststoff, das wie folgt charakterisiert wurde:
19F-NMR (Lösungsmittelgemisch CDCl3 : CH3CN (3 : 2), 188 MHz, 20°C, Standard: CFCl3): δ = -64.3 (s, 3F), -79.9 (s, 3F);
1H-NMR (Lösungsmittelgemisch CDCl3 : CH3CN (3 : 2), 200 MHz, 20°C):
δ = 3.80 (t, 4H, SCH2), 2.39-2.28 (mc, 2H, CH2CH2CH2);
13C-NMR (Lösungsmittelgemisch CDCl3 : CH3CN (3 : 2), 90 MHz, 303 K):
δ = 208.25 (quart, JCF = 36.2 Hz, -S-C=S+-), 119.43 (quart, JCF = 319.0 Hz), 118.39 (quart, JCF = 283.05 Hz), 33.00 (s), 14.80 (s).
19F-NMR (Lösungsmittelgemisch CDCl3 : CH3CN (3 : 2), 188 MHz, 20°C, Standard: CFCl3): δ = -64.3 (s, 3F), -79.9 (s, 3F);
1H-NMR (Lösungsmittelgemisch CDCl3 : CH3CN (3 : 2), 200 MHz, 20°C):
δ = 3.80 (t, 4H, SCH2), 2.39-2.28 (mc, 2H, CH2CH2CH2);
13C-NMR (Lösungsmittelgemisch CDCl3 : CH3CN (3 : 2), 90 MHz, 303 K):
δ = 208.25 (quart, JCF = 36.2 Hz, -S-C=S+-), 119.43 (quart, JCF = 319.0 Hz), 118.39 (quart, JCF = 283.05 Hz), 33.00 (s), 14.80 (s).
0.1 mol Brombenzol in 500 ml Diethylether wird tropfenweise bei -70°C mit
0.1 mol n-Butyllithium (1.6 molare Lösung in Diethylether) versetzt. Nach
30 minütigem Rühren bei derselben Temperatur werden 0.1 mol
wasserfreies ZnBr2 zugegeben, nach Rühren für weitere 30 Minuten
werden portionsweise 0.1 mol des festen 2-Trifluormethyl-1,3-dithianylium-
Trifluormethylsulfonats (1) eingetragen. Nach Erwärmen auf etwa 20°C
versetzt man mit 1 l Kochsalzlösung, trennt die organische Phase ab und
extrahiert die wäßrige Phase noch zweimal mit je 100 ml Diethylether. Die
vereinigten organischen Phasen werden mit 200 ml gesättigter
Kochsalzlösung und mit 200 ml Wasser gewaschen, über MgSO4
getrocknet und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in n-
Heptan/Methyl-tert-butylether 10 : 1 über Kieselgel chromatographiert unter
Erhalt der Dithioketal-Verbindung 2.
Zu einer Lösung von 20 mmol des Dithioketals (2) in 100 ml Dichlormethan
werden bei -70°C zuerst 200 mmol 70% HF-Pyridin und dann
portionsweise 50 mmol festes N-Iodsuccinimid gegeben. Man rührt die
Mischung 30 Minuten bei -70°C und erwärmt anschließend auf etwa 20°C.
Nach Zugabe von 200 ml Wasser und Neutralisierung durch Zugabe von
gesättigter Na2SO3-Lösung wird in üblicher Weise aufgearbeitet. Das
Rohprodukt wird durch Chromatographie über Kieselgel in n-Heptan und
anschließende Destillation gereinigt.
Eine Lösung von 20 mmol des Dithioketals (2) in 100 ml Tetrahydrofuran
wird zuerst mit 30 mmol Wasser und dann portionsweise mit 30 mmol
N-Bromsuccinimid versetzt. Die Mischung wird wie üblich aufgearbeitet.
Das Produkt wird durch Destillation aufgereinigt.
Eine Lösung von 10 mmol des Dithioketals 2 in 200 ml Ethanol wird nach
Zugabe von 20 g Raney-Nickel 20 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach
Filtration und der üblichen wäßrigen Aufarbeitung sowie Destillation des
Produkts wird die Verbindung 5 erhalten.
Claims (12)
1. Bis(alkylthio)carbeniumsalze der Formel I
in der
R1 H, Halogen, geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1 bis 25 C-Atomen, worin ein oder mehrere H- Atome durch Halogen, -CN, weitere gegebenenfalls substituierte Alkyl- und/oder Arylreste ersetzt sein können, und/oder worin ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2- Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-, -S-, -E-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und/oder
Aryl, das ein oder mehrfach mit Halogen, -CN, geradkettigem, verzweigtem und/oder cyclischem Alkyl und/oder Aryl substituiert sein kann, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, bedeutet,
E CR4=CR5 oder CHR4-CHR5,
R4, R5 jeweils unabhängig voneinander H, Alkyl mit 1-6 C-Atomen, F, Cl, Br, CF3 oder CN bedeutet,
R2, R3 unabhängig voneinander geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei R2, R3 derart miteinander verbrückt sein können, dass die Gruppe
ein 4- bis 8-gliedriger Ring ist, und/oder worin ein oder mehrere H-Atome durch Halogen, weitere gegebenenfalls substituierte Alkyl- und/oder Arylreste ersetzt sein können, und/oder worin ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2- Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-, -S-, -CH=CH-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und/oder
Aryl, das ein oder mehrfach mit Halogen, geradkettigem, verzweigtem und/oder cyclischem Alkyl und/oder Aryl substituiert sein kann, bedeuten und
Y- ein nicht- oder schwach-koordinierendes Anion ist.
in der
R1 H, Halogen, geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1 bis 25 C-Atomen, worin ein oder mehrere H- Atome durch Halogen, -CN, weitere gegebenenfalls substituierte Alkyl- und/oder Arylreste ersetzt sein können, und/oder worin ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2- Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-, -S-, -E-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und/oder
Aryl, das ein oder mehrfach mit Halogen, -CN, geradkettigem, verzweigtem und/oder cyclischem Alkyl und/oder Aryl substituiert sein kann, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, bedeutet,
E CR4=CR5 oder CHR4-CHR5,
R4, R5 jeweils unabhängig voneinander H, Alkyl mit 1-6 C-Atomen, F, Cl, Br, CF3 oder CN bedeutet,
R2, R3 unabhängig voneinander geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei R2, R3 derart miteinander verbrückt sein können, dass die Gruppe
ein 4- bis 8-gliedriger Ring ist, und/oder worin ein oder mehrere H-Atome durch Halogen, weitere gegebenenfalls substituierte Alkyl- und/oder Arylreste ersetzt sein können, und/oder worin ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2- Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-, -S-, -CH=CH-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und/oder
Aryl, das ein oder mehrfach mit Halogen, geradkettigem, verzweigtem und/oder cyclischem Alkyl und/oder Aryl substituiert sein kann, bedeuten und
Y- ein nicht- oder schwach-koordinierendes Anion ist.
2. Bis(alkylthio)carbeniumsalze nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass R1 H, Hal, Hal(CF2)k-, Hal(CF2)k-O- oder
Hal(CF2)k-O-CF2- ist, worin Hal F, Cl, Br oder I bedeutet und k einen
Wert von 1 bis 10 annehmen kann.
3. Bis(alkylthio)carbeniumsalze nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass R1 ein Rest der Formel Ia ist
in der
Ra H, Halogen, -CN, -NCS, -SF5 oder Alkyl mit 1 bis 18 C- Atomen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte -CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -E- und/oder -C∼C- ersetzt sein können und/oder worin auch ein oder mehrere H-Atome durch Halogen und/ oder -CN ersetzt sein können, bedeutet,
E CR4=CR5 oder CHR4-CHR5,
R4, R5 jeweils unabhängig voneinander H, Alkyl mit 1-6 C-Atomen, F, Cl, Br, CF3 oder CN bedeutet,
Z1, Z2 unabhängig voneinander -O-CO-, -CO-O-, -CH2O-, -CF2-O-, -O-CH2, -O-CF2-, -C2H4-, -CH2-CF2-, -CF2-CH2-, -CF2-CF2-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C- oder eine Einfachbindung,
A1, A2, A3 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin ein oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexenylen, 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen, Piperidin-1,4-diyl, Naphthalin- 2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl oder 1,2,3,4- Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei in den für A1, A2 A3 angeführten Bedeutungen ein oder mehrere H-Atome substituiert sein können durch Halogen, -CN und/oder Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, worin ein oder mehrere H- Atome durch Halogen oder -CN, und/oder worin ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2-Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-, -S-, -CH=CH-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und
Q -CH2-, -CF2-, -O-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -C2H4-, -OH2-OF2-, -CF2-CH2-, -OF2-OF2-, -OH2-O-, -OF2-O-, -O-CH2-, -O-CF2-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C- oder eine Einfachbindung,
p, q unabhängig voneinander 0, 1 oder 2 ist.
in der
Ra H, Halogen, -CN, -NCS, -SF5 oder Alkyl mit 1 bis 18 C- Atomen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte -CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -E- und/oder -C∼C- ersetzt sein können und/oder worin auch ein oder mehrere H-Atome durch Halogen und/ oder -CN ersetzt sein können, bedeutet,
E CR4=CR5 oder CHR4-CHR5,
R4, R5 jeweils unabhängig voneinander H, Alkyl mit 1-6 C-Atomen, F, Cl, Br, CF3 oder CN bedeutet,
Z1, Z2 unabhängig voneinander -O-CO-, -CO-O-, -CH2O-, -CF2-O-, -O-CH2, -O-CF2-, -C2H4-, -CH2-CF2-, -CF2-CH2-, -CF2-CF2-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C- oder eine Einfachbindung,
A1, A2, A3 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin ein oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexenylen, 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen, Piperidin-1,4-diyl, Naphthalin- 2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl oder 1,2,3,4- Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei in den für A1, A2 A3 angeführten Bedeutungen ein oder mehrere H-Atome substituiert sein können durch Halogen, -CN und/oder Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, worin ein oder mehrere H- Atome durch Halogen oder -CN, und/oder worin ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2-Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-, -S-, -CH=CH-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und
Q -CH2-, -CF2-, -O-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -C2H4-, -OH2-OF2-, -CF2-CH2-, -OF2-OF2-, -OH2-O-, -OF2-O-, -O-CH2-, -O-CF2-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C- oder eine Einfachbindung,
p, q unabhängig voneinander 0, 1 oder 2 ist.
4. Bis(alkylthio)carbeniumsalze nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe
als 4- bis 8-gliedriger Ring der Formel
vorliegt, in der
R6, R7 jeweils unabhängig voneinander H oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen bedeuten, wobei die Gruppe
eine Cycloalkyl- oder Arylgruppe ausbilden kann, und
m 2, 3 oder 4 ist.
als 4- bis 8-gliedriger Ring der Formel
vorliegt, in der
R6, R7 jeweils unabhängig voneinander H oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen bedeuten, wobei die Gruppe
eine Cycloalkyl- oder Arylgruppe ausbilden kann, und
m 2, 3 oder 4 ist.
5. Bis(alkylthio)carbeniumsalze nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Y- ein Halogenid, Tetrafluoroborat,
Hexafluorophosphat, Perchlorat, Alkyl- oder Arylcarbonat-Anion oder
Alkyl- oder Arylsulfonat-Anion ist, wobei in den Alkyl- oder
Arylgruppen ein, mehrere oder alle H-Atome durch Fluor oder Chlor
substituiert sein können.
6. Verfahren zur Herstellung von Bis(alkylthio)carbeniumsalzen der
Formel I
in der
R1, R2, R3 und Y- eine der entsprechenden in den Ansprüchen 1 bis 5 angegebenen Bedeutungen aufweisen,
bei dem eine Carbonsäure oder ein Carbonsäure-Derivat der Formel II
in der R1 die angegebene Bedeutung hat und
X OH, F, Cl, OR, OSO2-R oder OCO-CF2-R1 und
R geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch Halogen, -CN, weitere gegebenenfalls substituierte Alkyl- und/oder Arylreste ersetzt sein können, und/oder worin ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2-Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-, -S-, -CH=CH-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und/oder
Aryl, das ein oder mehrfach mit Halogen, -CN, geradkettigem, verzweigtem und/oder cyclischem Alkyl und/ oder Aryl substituiert sein kann, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, bedeutet,
mit den gleichen oder verschiedenen Thiol-Verbindungen R2-SH und R3-SH, worin R2 und R3 die angegebenen Bedeutungen besitzen, umgesetzt wird, wobei die Umsetzung in Gegenwart mindestens einer Säure HY stattfindet und/oder das Reaktionsgemisch anschließend mit mindestens einer Säure HY versetzt wird, worin Y- die angegebene Bedeutung hat.
in der
R1, R2, R3 und Y- eine der entsprechenden in den Ansprüchen 1 bis 5 angegebenen Bedeutungen aufweisen,
bei dem eine Carbonsäure oder ein Carbonsäure-Derivat der Formel II
in der R1 die angegebene Bedeutung hat und
X OH, F, Cl, OR, OSO2-R oder OCO-CF2-R1 und
R geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch Halogen, -CN, weitere gegebenenfalls substituierte Alkyl- und/oder Arylreste ersetzt sein können, und/oder worin ein oder mehrere nicht benachbarte -CH2-Gruppen unabhängig voneinander durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-, -S-, -CH=CH-, -C∼C-, -NH- oder -N(CH3)- ersetzt sein können, und/oder
Aryl, das ein oder mehrfach mit Halogen, -CN, geradkettigem, verzweigtem und/oder cyclischem Alkyl und/ oder Aryl substituiert sein kann, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, bedeutet,
mit den gleichen oder verschiedenen Thiol-Verbindungen R2-SH und R3-SH, worin R2 und R3 die angegebenen Bedeutungen besitzen, umgesetzt wird, wobei die Umsetzung in Gegenwart mindestens einer Säure HY stattfindet und/oder das Reaktionsgemisch anschließend mit mindestens einer Säure HY versetzt wird, worin Y- die angegebene Bedeutung hat.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Thiol-Verbindungen R2-SH und R3-SH miteinander verbrückt
sind und gemeinsam als Dithiol-Verbindung der Formel III vorliegen
in der
R6, R7 und m eine der in Anspruch 4 angegebenen Bedeutungen aufweisen.
in der
R6, R7 und m eine der in Anspruch 4 angegebenen Bedeutungen aufweisen.
8. Verwendung von Bis(alkylthio)carbeniumsalzen der Formel I
in der
R1, R2, R3 und Y- eine der entsprechenden in den Ansprüchen 1 bis 5 angegebenen Bedeutungen aufweisen,
zur Herstellung von Verbindungen der Formel IV
in der R1, R2, R3 die angegebenen Bedeutungen aufweisen und Nu ein nucleophiler Rest ist,
gemäß der ein oder mehrere Bis(alkylthio)carbeniumsalze der Formel I mit einer oder mehreren nucleophilen Verbindungen, die den nucleophilen Rest Nu aufweisen, umgesetzt werden.
in der
R1, R2, R3 und Y- eine der entsprechenden in den Ansprüchen 1 bis 5 angegebenen Bedeutungen aufweisen,
zur Herstellung von Verbindungen der Formel IV
in der R1, R2, R3 die angegebenen Bedeutungen aufweisen und Nu ein nucleophiler Rest ist,
gemäß der ein oder mehrere Bis(alkylthio)carbeniumsalze der Formel I mit einer oder mehreren nucleophilen Verbindungen, die den nucleophilen Rest Nu aufweisen, umgesetzt werden.
9. Verwendung von Bis(alkylthio)carbeniumsalzen der Formel I
in der R1, R2, R3 und Y- eine der entsprechenden in den Ansprüchen 1 bis 5 angegebenen Bedeutungen aufweisen,
zur Herstellung von Verbindungen der Formel V
R1-CF2-CF2-Nu V
in der Nu einen nucleophilen Rest bedeutet und R1 die angegebene Bedeutung besitzt,
die folgende Verfahrensschritte aufweist:
in der R1, R2, R3 und Y- eine der entsprechenden in den Ansprüchen 1 bis 5 angegebenen Bedeutungen aufweisen,
zur Herstellung von Verbindungen der Formel V
R1-CF2-CF2-Nu V
in der Nu einen nucleophilen Rest bedeutet und R1 die angegebene Bedeutung besitzt,
die folgende Verfahrensschritte aufweist:
- a) Umsetzung eines oder mehrerer Bis(alkylthio)carbeniumsalze der
Formel I mit einer oder mehreren nucleophilen Verbindungen, die
den nucleophilen Rest Nu aufweisen, unter Erhalt der Verbindung der
Formel IV
in der R1, R2, R3 und Nu die angegebenen Bedeutungen aufweisen, - b) Oxidative Fluorodesulfurierung der erhaltenen Verbindung der Formel IV durch Umsetzung dieser mit mindestens einem Fluorierungsmittel und mindestens einem Oxidationsmittel unter Erhalt der Verbindung der Formel V.
10. Verwendung von Bis(alkylthio)carbeniumsalzen der Formel I
in der R1, R2, R3 und Y- eine der entsprechenden in den Ansprüchen 1 bis 5 angegebenen Bedeutungen aufweisen,
zur Herstellung von Verbindungen der Formel VI
R1-CF2-CH2-Nu VI
in der Nu einen nucleophilen Rest bedeutet und R1 die angegebene Bedeutung besitzt,
die folgende Verfahrensschritte aufweist:
in der R1, R2, R3 und Y- eine der entsprechenden in den Ansprüchen 1 bis 5 angegebenen Bedeutungen aufweisen,
zur Herstellung von Verbindungen der Formel VI
R1-CF2-CH2-Nu VI
in der Nu einen nucleophilen Rest bedeutet und R1 die angegebene Bedeutung besitzt,
die folgende Verfahrensschritte aufweist:
- a) Umsetzung eines oder mehrerer Bis(alkylthio)carbeniumsalze der
Formel I mit einer oder mehreren nucleophilen Verbindungen, die
den nucleophilen Rest Nu aufweisen, unter Erhalt der Verbindung der
Formel IV
in der R1, R2, R3 und Nu die angegebenen Bedeutungen aufweisen, - b) Reduktion der erhaltenen Verbindung der Formel IV durch Umsetzung dieser mit mindestens einem Reduktionsmittel unter Erhalt der Verbindung der Formel VI.
11. Verwendung von Bis(alkylthio)carbeniumsalzen der Formel I
in der R1, R2, R3 und Y- eine der entsprechenden in den Ansprüchen 1 bis 5 angegebenen Bedeutungen aufweisen,
zur Herstellung von Verbindungen der Formel VII
in der Nu einen nucleophilen Rest bedeutet und R1 die angegebene Bedeutung besitzt,
die folgende Verfahrensschritte aufweist:
in der R1, R2, R3 und Y- eine der entsprechenden in den Ansprüchen 1 bis 5 angegebenen Bedeutungen aufweisen,
zur Herstellung von Verbindungen der Formel VII
in der Nu einen nucleophilen Rest bedeutet und R1 die angegebene Bedeutung besitzt,
die folgende Verfahrensschritte aufweist:
- a) Umsetzung eines oder mehrerer Bis(alkylthio)carbeniumsalze der
Formei I mit einer oder mehreren nucleophilen Verbindungen, die
den nucleophilen Rest Nu aufweisen, unter Erhalt der Verbindung der
Formel IV
in der R1, R2, R3 und Nu die angegebenen Bedeutungen aufweisen, - b) Hydrolyse der erhaltenen Verbindung der Formel IV unter Erhalt der Verbindung der Formel VII.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass der nucleophile Rest als nucleophiles Zentrum
mindestens ein O-, S-, P-, N- oder C-Atom aufweist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10106577A DE10106577B4 (de) | 2001-02-13 | 2001-02-13 | Bis(alkylthio)carbeniumsalze |
PCT/EP2002/001401 WO2002064583A2 (de) | 2001-02-13 | 2002-02-11 | Bis(alkylthio)carbeniumsalze |
AU2002249201A AU2002249201A1 (en) | 2001-02-13 | 2002-02-11 | Bis(alkylthio)carbenium salts |
US10/467,783 US6875894B2 (en) | 2001-02-13 | 2002-02-11 | Bis(alkylthio)carbenium salts |
JP2002564514A JP2004525894A (ja) | 2001-02-13 | 2002-02-11 | ビス(アルキルチオ)カルベニウム塩 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10106577A DE10106577B4 (de) | 2001-02-13 | 2001-02-13 | Bis(alkylthio)carbeniumsalze |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10106577A1 true DE10106577A1 (de) | 2002-08-22 |
DE10106577B4 DE10106577B4 (de) | 2011-03-24 |
Family
ID=7673838
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10106577A Expired - Fee Related DE10106577B4 (de) | 2001-02-13 | 2001-02-13 | Bis(alkylthio)carbeniumsalze |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6875894B2 (de) |
JP (1) | JP2004525894A (de) |
AU (1) | AU2002249201A1 (de) |
DE (1) | DE10106577B4 (de) |
WO (1) | WO2002064583A2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU2002220728A1 (en) * | 2000-12-12 | 2002-06-24 | Merck Patent Gmbh | Method for producing compounds having a cf2o bridge |
CA2580726A1 (en) * | 2004-09-16 | 2006-03-30 | Imaging Therapeutics, Inc. | System and method of predicting future fractures |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3700825A1 (de) * | 1986-01-24 | 1987-07-30 | Sandoz Ag | 8(alpha)-acylaminoergoline, ihre herstellung und verwendung |
EG19064A (en) * | 1987-06-05 | 1994-07-30 | Wellcome Found | Novel heterocyclic pesticidal compounds |
US5502073A (en) | 1987-06-05 | 1996-03-26 | The Wellcome Foundation | Heterocyclic pesticidal compounds |
DE10010537A1 (de) * | 2000-03-03 | 2001-09-06 | Merck Patent Gmbh | Herstellung von Flüssigkristallen mit CF¶2¶O-Brücke |
-
2001
- 2001-02-13 DE DE10106577A patent/DE10106577B4/de not_active Expired - Fee Related
-
2002
- 2002-02-11 US US10/467,783 patent/US6875894B2/en not_active Expired - Lifetime
- 2002-02-11 WO PCT/EP2002/001401 patent/WO2002064583A2/de active Application Filing
- 2002-02-11 JP JP2002564514A patent/JP2004525894A/ja active Pending
- 2002-02-11 AU AU2002249201A patent/AU2002249201A1/en not_active Abandoned
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU2002249201A1 (en) | 2002-08-28 |
DE10106577B4 (de) | 2011-03-24 |
US6875894B2 (en) | 2005-04-05 |
JP2004525894A (ja) | 2004-08-26 |
WO2002064583A3 (de) | 2002-10-03 |
WO2002064583A2 (de) | 2002-08-22 |
US20040063985A1 (en) | 2004-04-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0363458B1 (de) | 2,3-difluorbenzole | |
WO2001064667A1 (de) | Herstellung von flüssigkristallen mit cf20-brücke | |
EP0463464B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-5-methyl-pyridin | |
EP1326855B1 (de) | Verfahren zur herstellung von cyclischen carbonsäureorthoesterfluoriden und solche verbindungen | |
DE3209472A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 3-oxonitrilen | |
DE3322459A1 (de) | Verfahren zur herstellung von arylalkanoatestern und arylalkancarbonsaeuren (ausdiesen) | |
EP0200051A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Imidaten | |
DE10106577B4 (de) | Bis(alkylthio)carbeniumsalze | |
EP0415214A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von alpha-Fluoracrylsäurederivaten | |
EP0439745B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-5-methyl-pyridin | |
DE2461503B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pinakolin | |
DE10260474B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von α,α-Difluoralkylperoxiden und solche Verbindungen | |
DE2533396C2 (de) | 3-Methyl-3-aryl-brenztraubensäureester und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE4204919A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-chlor-5-alkylaminomethyl-pyridinen | |
EP2072499B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Thiodiglycolsäuredialkylester | |
DE19755509B4 (de) | Cyclobutanon-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung flüssigkristalliner Verbindungen | |
CH630877A5 (de) | Verfahren zur herstellung von aromatischen fluorverbindungen. | |
DE4234585C1 (de) | Fluorierte Trifluormethoxybenzole | |
EP0794183B1 (de) | (2,3-Dihydro-5-benzofuranyl)-acetonitril | |
EP1581469B1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2,6-substituierten trans dekalinderivaten | |
EP1230229B1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-chlor-5-chlormethyl-1,3-thiazol | |
EP0491323B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyclopropannitrilderivaten | |
DE10302781B4 (de) | Verfahren zur α,α-Difluoralkylierung von Stickstoffnucleophilen | |
DE102021004352A1 (de) | Verfahren zur herstellung von dibenzofuranen und dibenzothiophenen | |
DE2843767A1 (de) | Fluorderivate des 3,3-dimethyl-butan-2-ons und verfahren zu ihrer herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R020 | Patent grant now final | ||
R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20110810 |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |