DE10106211A1 - Verfahren zur Herstellung von hochwertigen, kleinstückigen Brennstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hochwertigen, kleinstückigen Brennstoffen aus nachwachsenden RohstoffenInfo
- Publication number
- DE10106211A1 DE10106211A1 DE2001106211 DE10106211A DE10106211A1 DE 10106211 A1 DE10106211 A1 DE 10106211A1 DE 2001106211 DE2001106211 DE 2001106211 DE 10106211 A DE10106211 A DE 10106211A DE 10106211 A1 DE10106211 A1 DE 10106211A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- raw materials
- brown coal
- production
- granulating
- moist
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/34—Other details of the shaped fuels, e.g. briquettes
- C10L5/36—Shape
- C10L5/363—Pellets or granulates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/06—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
- C10L5/10—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
- C10L5/14—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/40—Solid fuels essentially based on materials of non-mineral origin
- C10L5/44—Solid fuels essentially based on materials of non-mineral origin on vegetable substances
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E50/00—Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
- Y02E50/10—Biofuels, e.g. bio-diesel
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E50/00—Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
- Y02E50/30—Fuel from waste, e.g. synthetic alcohol or diesel
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochwertigen, kleinstückigen Brennstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, die sich durch gute Verbrennungseigenschaften und geringe Schadstoffemission bei der Verbrennung auszeichnen und vorzugsweise in Feuerstätten mit automatischer Brennstoffbeschickung eingesetzt werden. DOLLAR A Die kleinstückigen Brennstoffe haben die Form von runden Granulaten, die durch Aufbauagglomeration in einem Granuliermischer hergestellt werden. Verfahrensseitig richtet sich das Schutzbegehren darauf, dass als Granulierhilfsmittel aktivierte Weichbraunkohle verwendet wird, die sowohl als Bindemittel als auch als die Verbrennungsgeschwindigkeit regulierende Brennstoffkomponente fungiert. DOLLAR A Verfahrensbedingungen sind die Vorzerkleinerung der nachwachsenden Rohstoffe und der Braunkohle, der Einsatz der nachwachsenden Rohstoffe im feuchtigkeitsgesättigten Zustand, die mechanische Aktivierung, Aufquellung sowie partielle Auflösung der Weichbraunkohle, die zeitlich gestreckte Wasserzuführung während des Granulierprozesses, die Erwärmung der Granuliermischung sowie die Trocknung des feuchten Rohgranulates auf einen Feuchtegehalt von < 20%, vorzugsweise < 12%.
Description
Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung auf dem Gebiet der Energierohstoffe
und der Verringerung der Umweltbelastung bei der Energiewandlung haben der Nut
zung von nachwachsenden Rohstoffen als Energiequelle eine erhöhte Bedeutung ver
liehen. Die nachwachsenden Rohstoffe, wie z. B. Holz oder Stroh, fallen zu einer größe
ren Menge in Form von Schäben, Häcksel, Fasern, Spänen oder Hackschnitzeln an.
Sie sind in diesem Zustand, auch wenn ihr Feuchtegehalt durch eine Trocknung redu
ziert worden ist, für viele Einsatzfälle kein geeigneter Brennstoff. Die Hauptnachteile
sind ihr großes Transportvolumen, ihre schlechte Dosierbarkeit und ihre zu schnelle und
unvollständige Verbrennung. Letzteres wird durch ihre hohe Porosität und ihren hohen
Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 80 bis 90% verursacht. Die flüchtigen Bestand
teile werden zum überwiegenden Teil schon bei niedrigen Feuerraumtemperaturen ab
etwa 250°C in einem engen Temperaturbereich bis etwa 400°C entbunden. Die nach
wachsenden Rohstoffe zeichnen sich andererseits durch sehr gute Zündeigenschaften
aus, wenn sie getrocknet sind. Der nachfolgende zu schnelle Abbrand führt jedoch in
vielen Verbrennungsanlagen zu einer schlechten Wärmeausnutzung und zu einer er
höhten Emission von Schadstoffen, vor allem in Form von Kohlenmonoxid, Kohlenwas
serstoffen, Geruchsstoffen sowie festen und flüssigen Mikropartikeln.
Die genannten Nachteile werden nur teilweise beseitigt, wenn die nachwachsenden
Rohstoffe allein durch Prozessverdichtung mit Pellet- oder Stempelpressen in stückige
und dichte Brennstoffe überführt werden. Großformatige Briketts haben wieder den
Nachteil von ungünstigeren Zündeigenschaften sowie einer zu langen Phase des End
abbrandes. In der An- und Endabbrandphase werden aber besonders hohe Anteile an
Schadstoffen emittiert. Briketts haben zudem für häusliche Kleinfeuerstätten schlechte
Dosiereigenschaften. Die Öfen werden diskontinuierlich mit den Briketts beschickt. Die
Brennstoffschüttung im Ofenraum ist wegen des sperrigen Brennstoffformates sehr un
gleichmäßig. Das verursacht zeitliche und lokale Schwankungen in der Verbrennungs
intensität, verbunden mit erhöhter Schadstoffemission. Die großformatigen Brennstoffe
sind wegen ihres schlechten Dosierverhaltens prinzipiell ungeeignet für Automatikfeue
rungen.
Es ist bekannt, dass mit Pelletpressen auch kleinformatige Agglomerate mit günstigen
Verbrennungseigenschaften aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt werden können.
So sind zum Beispiel Holzpellets auf dem Markt mit Durchmessern von ca. 4 bis 15 mm,
die sich für den Einsatz in Automatiköfen gut eignen. Die bekannten Verfahren zur
Herstellung von gepressten großstückigen und kleinstückigen Brennstoffen hoher
Dichte aus getrockneten nachwachsenden Rohstoffe haben den gemeinsamen Nach
teil, dass für die Pressverdichtung viel Elektroenergie benötigt wird, weil es sich um
vergleichsweise schlecht brikettierbare und elastische Rohstoffe handelt. Das hat hohe
Kosten für Energie und für Maschinenverschleiß zur Folge. Außerdem ist die Qualität
der Presslinge bei den meisten Holz- und Stroharten hinsichtlich Festigkeit und vor al
tem Feuerstandfestigkeit unzureichend, was zu Energieverlusten und zu erhöhter
Schadstoffemission, z. B. als Folge der Ausbildung von Schwelbrandnestern durch zu
schnellen Presslingszerfall, führt. Ein wichtiger Nachteil von Holzhackschnitzeln, Holz
pellets und der meisten Holzbriketts ist des weiteren, dass sie nach der Zündung in der
Hauptverbrennungsphase zu intensiv verbrennen. Das ist vor allem bei Holzbrennstof
fen mit erhöhtem Splintholzanteil und/oder Hölzern mit mittlerer bis hoher Porosität so
wie allen Brennstoffen aus Stroh der Fall. Das führt zu Energieverlusten und zur Schad
stoffemission als Folge von phasenweise unvollkommener Verbrennung. Die Schad
stoffemission wird vielfach weiter erhöht, wenn die zu schnelle Verbrennung durch
Drosselung der Luftzufuhr verhindert werden soll.
Die technische Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines
kleinstückigen Brennstoffs aus nachwachsenden Rohstoffen mit guten Dosier- und La
gereigenschaften und vorteilhaften Zünd- und Verbrennungseigenschaften zu entwi
ckeln. Der Brennstoff soll mit hohem thermischen Wirkungsgrad und geringer Schad
stoffemission in geregelten Automatik Automatiköfen verbrannt und mit geringem Auf
wand an Anlagentechnik sowie Elektro- und Wärmeenergie auch in dezentralen Klein
anlagen kostengünstig produziert werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Aufbaugranulation zu
einem Granulat mit Hilfe eines Granuliermischers unter Verwendung von Weichbraun
kohle durchgeführt wird, wobei die Weichbraunkohle als Granulierhilfsmittel und als
Hilfsstoff zur Verhinderung einer zu schnellen Verbrennung der nachwachsenden Roh
stoffe in der Hauptverbrennungsphase wirksam wird. Nachwachsende Rohstoffe wie
Holz oder Stroh liegen im zerkleinerten Zustand als faseriges bzw. späniges Gut vor. In
dieser Form ist eine Aufbauagglomeration zu einem Granulat mit der erforderlichen
hohen Festigkeit und kugliger Form mit üblichen Verfahren nicht realisierbar. Den fa
serförmigen bzw. spänigen Rohstoffen fehlen nämlich wichtige Voraussetzungen für
den Aufbauagglomerationsprozess. Die Partikel haben kein ausreichendes Partikelein
ordnungsvermögen bei der geringen mechanischen Verdichtung, und es fehlt ihnen die
erforderliche Rolligkeit, so dass der Agglomerataufbau zu einem stabilen Granulatkorn
nicht möglich ist. Die Bewegung im Mischapparat führt sofort zur Verfilzung, die durch
den Zusatz von flüssigen Granulierhilfsmitteln noch verstärkt wird. Es bilden sich des
halb klumpenförmige Agglomerate mit unzureichender Verdichtung der sperrigen Fa
sern oder Spänen sowie unregelmäßiger Gestalt aus, es entsteht aber kein gleichförmi
ges und dichtes Granulat. Wenn aus den nachwachsenden Rohstoffen überhaupt ein
hochwertiges Brennstoffgranulat durch die Aufbauagglomeration entstehen soll, dann
muss ein Granulierhilfsmittel eingesetzt werden, das nicht nur als Bindemittel wirkt,
sondern es muss gleichzeitig den Abroll- und Verdichtungsprozess in Gang bringen. Es
wurde gefunden, dass Weichbraunkohle nach einer Aktivierung diese Doppelfunktion
sehr gut erfüllen kann. Wird eine ausreichende Menge an mit Wasser, Wärme und
durch hohe Gutbeanspruchung aktivierte Weichbraunkohle dem feinfasrigen bzw.
feinspänigen nachwachsenden Rohstoffen zugesetzt, dann stellen sich die für die Gra
nulatbildung erforderlichen Mischgutbewegungen und Verdichtungsbedingungen im
Granuliermischer ein. Ein Entmischen von Kohlepartikeln und Fasern bzw. Spänen tritt
nicht auf, weil die aktivierte Rohbraunkohle gleichzeitig als Einbettungs- und Bindemittel
wirkt. Es entwickelt sich eine stabile Haftung zwischen Kohlepartikeln und Fasern,
durch die der homogene Granulataufbau maßgeblich begünstigt wird. Für die Entfaltung
der Bindewirkung der Kohle ist es erforderlich, dass sie durch einen ausreichenden
Eintrag an mechanischer Energie sowie durch Zuführung von Wasser und Erwärmung
vor oder während der Mischung aktiviert wird. Außerdem werden intensive Mischkräfte
für die Formung und Verdichtung der Brennstoffe zu Granulat benötigt. Durch die
Mischkräfte, das Wasser und die Wärme wird die feuchte Weichbraunkohle bindungs
mäßig aktiviert und plastifiziert, und es geht ein Teil ihrer Huminsäuren in makromole
kulare und kolloidale Lösung. All das sind wichtige Voraussetzungen für den notwendi
gen Binde- und Einbettungserfolg. Die Bedingungen sind so einzustellen, dass die
Fasern bzw. Späne möglichst vollständig mit gelösten und kolloidal dispergierten Koh
lebestandteilen, insbesondere Huminsäuren und Kohlewachsen durchtränkt werden,
weil nur dann ein ausreichend stabiles Granulat durch Adhäsionsverbunde entstehen
kann. Um den Löse- und Durchtränkungsprozess zu forcieren, muss eine optimale
Menge an Wasser in den Granuliermischer eingetragen werden.
Wichtig ist für die Ausbildung eines stabilen Adhäsionsverbundes weiterhin, dass die
dem Mischgranulator zugeführten nachwachsenden Rohstoffe feinfasrig und feinspänig
sind und mindestens ihren Sättigungsfeuchtegehalt haben oder leicht oberflächenfeucht
sind. Ein weiterer Teil an Wasser muss während des Granulierprozesses möglichst fein
verdüst oder über Dampfkondensation zugeführt werden. Dieses Wasser wird als
Hilfsmittel für die Granulatbildung und den Partikeleinordnungsprozess benötigt. Unter
optimalen Verfahrensbedingungen können Fasern- bzw. Späne mit einer Länge von bis
zu 10 mm homogen in die Granulatstruktur eingebunden werden. Eine hohe Späne-
und Faserfeinheit von kleiner 5 mm ist aber von Vorteil. Des Weiteren sollte im Interes
se einer möglichst engen Korngrößenverteilung und einer hohen Granulatdichte die
Weichbraunkohle auf eine Körnung von < 2 mm vorzerkleinert werden.
Das frisch erzeugte Rohgranulat aus feuchten und zerkleinerten nachwachsenden Roh
stoffen und bindungsmäßig aktivierter Weichbraunkohle hat noch eine geringe Festig
keit und ist als Brennstoff in dieser Form nicht verwendbar. Festes Granulat mit der
wichtigen hohen Feuerstandfestigkeit sowie mit guten Zünd- und Verbrennungseigen
schaften entsteht erst bei der Trocknung des Rohgranulates auf Wassergehalte von
kleiner 20% und vorzugsweise kleiner 12%. Die aktivierte Weichbraunkohle bildet mit
den nachwachsenden Rohstoffen während der Trocknung in Folge der Auslösung star
ker Bindekräfte einen festen Adhäsionsverbund aus, der durch den Trocknungsprozess
zugleich irreversibel gemacht wird. Aus der aktivierten Weichbraunkohle entsteht durch
die Verdichtung und nachfolgende Trocknung ein fester, thermostabiler und wasserbe
ständiger Stoff mit einer im Vergleich zu Rohbraunkohle wesentlich geringeren
Verbrennungsgeschwindigkeit. Die verfestigte Braunkohlenmatrix verleiht dem Granulat
nicht nur Festigkeit und Feuerstandfestigkeit, sondern auch eine gute Dosierbarkeit und
hohe Lagerbeständigkeit, und sie verhindert eine zu schnelle Verbrennung der nach
wachsenden Rohstoffe insbesondere in der Hauptverbrennungsphase. Mit diesen Qua
litätsmerkmalen ist das Granulat ein vorteilhafter Brennstoff für Automatiköfen. Die für
die Granulatherstellung benötigte Anlagentechnik ist vergleichsweise weniger aufwen
dig. Der Elektroenergiebedarf und der Maschinenverschleiß sind deutlich niedriger als
bei den Pressverdichtungsverfahren. Für die Granulattrocknung kann z. B. billige Ab
wärme oder Niedrigtemperaturwärme über die Kraft-Wärme-Kopplung verwendet wer
den. Insgesamt ist die Herstellung von Granulat in der erfindungsgemäßen Weise wesentlich
kostengünstiger als die Herstellung von Pressagglomeraten. Die bevorzugte
Granulatgröße ist kleiner/gleich 8 mm.
Auf eine Faserlänge von kleiner/gleich 5 mm vorzerkleinertes Weizenstroh wird durch
Wässern auf seinen Sättigungsfeuchtegehalt von ca. 50% gebracht. Die als Granulier
hilfsmittel verwendete Weichbraunkohle hat eine Körnung von 0-2 mm und einen
Feuchtegehalt von 54%. 30 Masseprozent des feuchten Strohs und 70 Masseprozent
Weichbraunkohle werden einem Intensivmischer mit Wirbelmischwerkzeug aufgegeben.
Bezogen auf das Volumen der feuchten Stoffe entspricht dies einem Mengenverhältnis
von etwa 1 : 1. In dem Wirbelmischer setzt die Granulatbildung sofort ein, sobald die
intensive Gutbeanspruchung im Wirbelmischer einsetzt, gleichzeitig Wasser zugedüst
wird und das Gut sich erwärmt. Nach einem Wasserzusatz von ca. 10 Masseprozent,
bezogen auf die feuchten Einsatzstoffe, ist die Granulatbildung abgeschlossen. Das
feuchte Rohgranulat wird in einem Durchströmungstrockner auf einen Feuchtegehalt
von 15% getrocknet. Das Granulat ist nach der Trocknung fest und rieselfähig. Es
zeichnet sich durch gute Zünd- und Verbrennungseigenschaften sowie eine geringe
Schadstoffemission beim Einsatz in Automatiköfen aus. Wichtig ist vor allem der
gleichmäßige und gedämpfte Abbrand in der Hauptverbrennungsphase. Das Granulat
zerfällt nicht in der Glutzone.
Granulatherstellung gemäß Beispiel 1 unter Verwendung von Holzspänen mit einer
Körnung von 0-3 mm.
Das Masseverhältnis feuchtes Holz : Rohbraunkohle ist 40 : 60, entsprechend einem
Volumenverhältnis der feuchten Stoffe von ca. 65 : 35. In Abweichung zu Beispiel 1 wird
das Granulat mit einem Kontakttrockner auf einen Feuchtegehalt von 10% getrocknet.
Granulatherstellung gemäß Beispiel 1 unter Verwendung von Rapsstroh als nachwach
senden Rohstoff.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von hochwertigen, kleinstückigen Brennstoffen aus nach
wachsenden Rohstoffen, die sich durch gute Verbrennungseigenschaften und gerin
ge Schadstoffemission bei der Verbrennung auszeichnen, unter Einsatz eines Gra
niermischers, dadurch kennzeichnet sich, dass folgende Agglomerationsbedingun
gen eingehalten werden:
- a) Verwendung von aktivierter Weichbraunkohle als Granulierhilfsmittel, das den Abroll- und Partikeleinordnungsprozess ermöglicht und als Bindemittel fungiert so wie als Brennstoffkomponente die hohe Verbrennungsgeschwindigkeit der in der Hauptverbrennungsphase nachwachsenden Rohstoffe dämpft;
- b) Vorzerkleinerung der Rohbraunkohle auf eine Körnung kleiner 5 mm und vorzugs weise kleiner 2 mm;
- c) Maximale Faser- bzw. Spänelänge der nachwachsenden Rohstoffe von 10 mm und vorzugsweise kleiner 5 mm;
- d) Einsatz der nachwachsenden Rohstoffe im feuchtigkeitsgesättigten Zustand oder im oberflächenfeuchten Zustand als Voraussetzung für die Ausbildung eines stabilen Adhäsionsverbundes in den Grenzflächen zwischen nachwachsenden Rohstoffen und Weichbraunkohle;
- e) Mechanische Aktivierung, Aufquellung sowie partielle kolloidale und makromolekula re Auflösung der Weichbraunkohle zur Entfaltung ihrer Bindewirkung sowie Überfüh rung der Granuliermischung in eine feuchte Masse mit guten Roll- und Partikelein ordnungseigenschaften durch hohen Eintrag an mechanischer Energie über die Mischorgane des Mischgranulators, dosierte und zeitlich gestreckte Wassereinfüh rung während des Granulierprozesses sowie Erwärmung durch Wärmezufuhr oder Eigenerwärmung;
- f) Erzeugung eines feuchten Rohgranulates mit kugelförmigen Granulatkörnern mit Korngrößen von kleiner 6 mm;
- g) Trocknung des feuchten Rohgranulates auf einen Feuchtegehalt von < 20%, vor zugsweise < 12%
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als nachwachsende
Rohstoffe Holz, Stroh, Gräser, Schilfe und ähnliche faserförmige Reststoffe aus
Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden und sie auf eine möglichst hohe Fein
heit zerkleinert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Weichbraunkohlen aus
unterschiedlichen Lagerstätten als Granulierhilfsmittel eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Granulatherstellung
in Intensivmischern mit Wirbelmischwerkzeug erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001106211 DE10106211A1 (de) | 2001-02-10 | 2001-02-10 | Verfahren zur Herstellung von hochwertigen, kleinstückigen Brennstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001106211 DE10106211A1 (de) | 2001-02-10 | 2001-02-10 | Verfahren zur Herstellung von hochwertigen, kleinstückigen Brennstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10106211A1 true DE10106211A1 (de) | 2002-08-29 |
Family
ID=7673599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001106211 Withdrawn DE10106211A1 (de) | 2001-02-10 | 2001-02-10 | Verfahren zur Herstellung von hochwertigen, kleinstückigen Brennstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10106211A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1798277A3 (de) * | 2005-12-15 | 2008-07-09 | RWE Power Aktiengesellschaft | Pressformling mit Braunkohle |
NL2002504C2 (nl) * | 2009-02-06 | 2010-08-09 | Lange Houtvezel En Zaagselhandel | Brandstof blok zoals een haardblok. |
DE202015105001U1 (de) * | 2015-09-21 | 2016-12-23 | Entrade Energiesysteme Ag | Brennstoffmischung aus kohlenstoffhaltigen Einsatzstoffen für Festbettvergaser zum Erzeugen eines Produktgases |
Citations (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE823734C (de) * | 1950-05-20 | 1951-12-06 | Johannes Strudel | Verfahren zur Herstellung von Brennkoerpern |
AT179771B (de) * | 1952-12-03 | 1954-10-11 | Eugen Dipl Ing Gadolla | Mischbrikett und Verfahren zu seiner Herstellung |
AT374490B (de) * | 1982-07-16 | 1984-04-25 | Blahuschek Wilhelm | Verfahren zur herstellung von briketts aus kohlestaub und holzspaenen |
DE3337625C2 (de) * | 1983-10-15 | 1986-11-27 | Mannesmann Veba Umwelttechnik GmbH, 4690 Herne | Verfahren zum Bereitstellen eines staubförmigen Brennstoffes zum Verfeuern in Staubfeuerungsanlagen |
DE4111442C1 (de) * | 1991-04-09 | 1992-07-02 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen, De | |
DE4213829C2 (de) * | 1992-04-28 | 1994-11-03 | Hoelter Heinz | Verfahren zum Herstellen eines umweltfreundlichen Brennstoffes aus abgestorbenem Holz |
DE3942479C3 (de) * | 1989-12-22 | 1996-06-13 | Hoelter Heinz | Verfahren zur Herstellung eines umweltfreundlichen Brennstoffes aus geschnittenem Grünwuchs an Autobahnen, Bundesstraßen oder anderen stark befahrenen Straßen |
DE19537238A1 (de) * | 1995-10-06 | 1997-04-10 | Zeitzer Maschinen Anlagen Gera | Verfahren zur Herstellung von wasserbeständigen Agglomeraten aus Braunkohlen |
DE19608386C2 (de) * | 1996-03-05 | 1998-02-19 | Lausitzer Braunkohle Ag | Verfahren zur Herstellung von festen und porösen Braunkohlenbrennstoffen mit verbesserten Verbrennungseigenschaften |
DE19814616A1 (de) * | 1998-04-01 | 1999-10-07 | Zbigniew Boguslawski | Die Aufwertung der Brennwerte, verfahrenstechnischer Eigenschaften und der langfristigen Konkurrenzfähigkeit von Misch-Brennstoffen im besonderen auf Basis von Roh-Braunkohle |
DE19955844A1 (de) * | 1998-11-19 | 2000-05-25 | Pelletsverband Vertriebs Und B | Pellets aus gepresster Biomasse |
DE19961325C2 (de) * | 1999-12-18 | 2001-11-15 | Rheinische Braunkohlenw Ag | Grillbrikett zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut und Verfahren zu dessen Herstellung |
-
2001
- 2001-02-10 DE DE2001106211 patent/DE10106211A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE823734C (de) * | 1950-05-20 | 1951-12-06 | Johannes Strudel | Verfahren zur Herstellung von Brennkoerpern |
AT179771B (de) * | 1952-12-03 | 1954-10-11 | Eugen Dipl Ing Gadolla | Mischbrikett und Verfahren zu seiner Herstellung |
AT374490B (de) * | 1982-07-16 | 1984-04-25 | Blahuschek Wilhelm | Verfahren zur herstellung von briketts aus kohlestaub und holzspaenen |
DE3337625C2 (de) * | 1983-10-15 | 1986-11-27 | Mannesmann Veba Umwelttechnik GmbH, 4690 Herne | Verfahren zum Bereitstellen eines staubförmigen Brennstoffes zum Verfeuern in Staubfeuerungsanlagen |
DE3942479C3 (de) * | 1989-12-22 | 1996-06-13 | Hoelter Heinz | Verfahren zur Herstellung eines umweltfreundlichen Brennstoffes aus geschnittenem Grünwuchs an Autobahnen, Bundesstraßen oder anderen stark befahrenen Straßen |
DE4111442C1 (de) * | 1991-04-09 | 1992-07-02 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen, De | |
DE4213829C2 (de) * | 1992-04-28 | 1994-11-03 | Hoelter Heinz | Verfahren zum Herstellen eines umweltfreundlichen Brennstoffes aus abgestorbenem Holz |
DE19537238A1 (de) * | 1995-10-06 | 1997-04-10 | Zeitzer Maschinen Anlagen Gera | Verfahren zur Herstellung von wasserbeständigen Agglomeraten aus Braunkohlen |
DE19608386C2 (de) * | 1996-03-05 | 1998-02-19 | Lausitzer Braunkohle Ag | Verfahren zur Herstellung von festen und porösen Braunkohlenbrennstoffen mit verbesserten Verbrennungseigenschaften |
DE19814616A1 (de) * | 1998-04-01 | 1999-10-07 | Zbigniew Boguslawski | Die Aufwertung der Brennwerte, verfahrenstechnischer Eigenschaften und der langfristigen Konkurrenzfähigkeit von Misch-Brennstoffen im besonderen auf Basis von Roh-Braunkohle |
DE19955844A1 (de) * | 1998-11-19 | 2000-05-25 | Pelletsverband Vertriebs Und B | Pellets aus gepresster Biomasse |
DE19961325C2 (de) * | 1999-12-18 | 2001-11-15 | Rheinische Braunkohlenw Ag | Grillbrikett zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut und Verfahren zu dessen Herstellung |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1798277A3 (de) * | 2005-12-15 | 2008-07-09 | RWE Power Aktiengesellschaft | Pressformling mit Braunkohle |
EP2275521A1 (de) * | 2005-12-15 | 2011-01-19 | RWE Power Aktiengesellschaft | Pressformling mit Braunkohle |
NL2002504C2 (nl) * | 2009-02-06 | 2010-08-09 | Lange Houtvezel En Zaagselhandel | Brandstof blok zoals een haardblok. |
EP2216387A1 (de) * | 2009-02-06 | 2010-08-11 | De Lange, Houtvezel- en Zaagselhandel B.V. | Brennstoffblock wie ein Bodenstein |
DE202015105001U1 (de) * | 2015-09-21 | 2016-12-23 | Entrade Energiesysteme Ag | Brennstoffmischung aus kohlenstoffhaltigen Einsatzstoffen für Festbettvergaser zum Erzeugen eines Produktgases |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2700156C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts | |
US20070251143A1 (en) | Synthetic fuel pellet and methods | |
RU2518068C2 (ru) | Способ получения гранул или брикетов | |
DE102007062811A1 (de) | Aus Biomasse hergestellter Werk- und/oder Brennstoff | |
DE2328631A1 (de) | Kohlenstoffhaltiges material | |
WO2006037304A1 (de) | Verfahren zum nasspelletieren von kohlenstoffstaub zu pellets | |
DE19537238A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserbeständigen Agglomeraten aus Braunkohlen | |
US4802890A (en) | Agglomeration of coal fines | |
DE10106211A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochwertigen, kleinstückigen Brennstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen | |
US20220162512A1 (en) | Melt-flowable extracts from biomass as a selective additive for agglomerated biomass with binding and moisture resistance properties | |
DE10150135C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochwertigen, großstückigen Kaminbrennstoffs sowie Kaminbrennstoff | |
US4704230A (en) | Lignosulfonate/urea binder for particulate composites | |
KR101995756B1 (ko) | 목재 폐기물을 이용한 연탄 및 이의 제조방법. | |
EP0985723B1 (de) | Festbrennstoff | |
EP2154227B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Brennstoffpresslingen unter Verwendung von Braunkohlenxylit | |
Mikhailov | Coal-peat compositions for co-combustion in local boilers | |
DE102008012873A1 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Weichbraunkohle auf hohe Feinheit | |
DE19608386C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von festen und porösen Braunkohlenbrennstoffen mit verbesserten Verbrennungseigenschaften | |
DE10150074C1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines kleinstückigen Brennstoffes mit sehr guten Dosier- und Verbrennungseigenschaften | |
DE2810125C2 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung eines stückigen Brennstoffes für die Kohledruckvergasung im Festbettreaktor | |
DE102008039414A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von kohlehaltigem Energieträger sowie Energieträger aus einer Kohle-Biomasse-Mischung | |
DE102006059094B4 (de) | Brennstoffbrikett aus teilkompostierter Biomasse sowie Verfahren und Anlage zu dessen Herstellung | |
DE186396C (de) | ||
EP0272203A1 (de) | Brennstoffbrikett | |
DE875645C (de) | Verfahren zum Brikettieren und Schwelen feinkoerniger Brennstoffe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VATTENFALL EUROPE MINING AKTIENGESELLSCHAFT, 0, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |