DE10105876A1 - Anschlußstruktur und zugehöriges Herstellungsverfahren - Google Patents
Anschlußstruktur und zugehöriges HerstellungsverfahrenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlußstruktur zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit Zielanschlüssen. Die Anschlußstruktur enthält ein mit Kontaktlöchern versehenes Anschlußsubstrat und eine Vielzahl von Anschlußelementen, die jeweils hakenförmig gestaltet sind und die folgende Bestandteile umfassen: einen in vertikaler Richtung vorstehenden und dabei einen Anschlußpunkt bildenden Spitzenbereich, einen Basisbereich, der derart in ein am Anschlußsubstrat vorgesehenes Kontaktloch eingeschoben wird, daß ein Ende des Anschlußelements als Anschlußfleck zur elektrischen Verbindung an einer Unterseite des Anschlußsubstrats dient, und einen zwischen dem Spitzenbereich und dem Basisbereich vorgesehenen gebogenen Bereich, der eine Anschlußkraft erzeugt, wenn das Anschlußelement gegen den Zielanschluß gepreßt wird. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer großen Anzahl von horizontal auf einer Scheibe ausgerichteten Anschlußelementen sowie zur Entfernung der Anschlußelemente von der Scheibe, um sie zur Herstellung einer beispielsweise als Nadelkarte, integrierter Schaltungschip oder ein anderer Anschlußmechanismus dienenden Anschlußstruktur in vertikaler Ausrichtung auf einem Substrat zu montieren.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlußstruk
tur und ein zugehöriges Herstellungsverfahren und dabei
insbesondere eine Anschlußstruktur mit einer großen An
zahl von in vertikaler Richtung angeordneten Anschluße
lementen sowie ein Verfahren, bei dem eine derart große
Anzahl von Anschlußelementen in horizontaler Ausrich
tung auf einer Halbleiterscheibe hergestellt wird und
die Anschlußelemente soda von der Halbleiterscheibe
entfernt und in vertikaler Ausrichtung auf einem Sub
strat gehaltert werden, um eine beispielsweise eine Na
delkarte, einen integrierten Schaltungschip oder einen
anderen Anschlußmechanismus bildende vertikal wirkende
Anschlußstruktur herzustellen.
Zum Prüfen von sehr dicht montierten elektrischen
Hochgeschwindigkeitsbauteilen, wie etwa hochintegrier
ten und höchstintegrierten Schaltungen, werden ausge
sprochen leistungsfähige Anschlußstrukturen, wie etwa
mit einer großen Anzahl von Anschlußelementen versehene
Nadelkarten, benötigt. Anschlußstrukturen könne u. a.
auch für ummantelte integrierte Schaltungen oder Lei
tungen integrierter Schaltungen zum Einsatz kommen; die
vorliegende Erfindung bezieht sich jedoch auf ein Ver
fahren zur Herstellung von entsprechenden Anschluß
strukturen, die beim Prüfen hoch- und höchstintegrier
ter Chips und Halbleiterscheiben sowie beim Voraltern
von Halbleiterscheiben und Chips und dem Prüfen und
Voraltern von ummantelten Halbleiterbauteilen, gedruck
ten Leiterplatten u. ä. zum Einsatz kommen. Darüber hin
aus können die Anschlußstrukturen gemäß der vorliegen
den Erfindung auch bei anderen Einsatzzwecken, etwa bei
Leitungen oder Anschlußpins von intergrierten Schal
tungschips, ummantelten integrierten Schaltungen oder
anderen elektronischen Bauteilen Verwendung finden. Zum
besseren Verständnis wird die vorliegende Erfindung je
doch hauptsächlich unter Bezugnahme auf das Prüfen von
Halbleiterscheiben erläutert.
Wenn zu prüfende Halbleiterbauteile in Form einer Halb
leiterscheibe vorliegen, wird ein Halbleiterprüfsystem,
beispielsweise ein Prüfgerät für integrierte Schaltun
gen, zum automatischen Prüfen der Halbleiterscheibe üb
licherweise mit einer Substrathaltevorrichtung, etwa
einer automatischen Scheibenprüfeinrichtung, verbunden.
Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 1 dargestellt, wobei
ein Halbleiterprüfsystem einen Prüfkopf 100 umfaßt, der
sich herkömmlicherweise in einem gesonderten Gehäuse
befindet und über ein Bündel von Kabeln 110 elektrisch
mit dem Prüfsystem verbunden ist. Der Prüfkopf 100 und
eine Substrathaltevorrichtung 400 sind sowohl mecha
nisch als auch elektrisch über eine durch einen Motor
510 angetriebene Bedieneinrichtung 500 miteinander ver
bunden. Die zu prüfenden Halbleiterscheiben werden
durch die Substrathaltevorrichtung 400 automatisch in
eine Prüfposition des Prüfkopfs 100 bewegt.
Am Prüfkopf 100 werden der zu prüfenden Halbleiter
scheibe vom Halbleiterprüfsystem erzeugte Prüfsignale
zugeleitet. Die von der zu prüfenden Halbleiterscheibe
(bzw. den auf der Halbleiterscheibe ausgebildeten inte
grierten Schaltungen) kommenden resultierenden Aus
gangssignale werden dem Halbleiterprüfsystem zugeführt,
wo sie mit SOLL-Werten verglichen werden, um festzu
stellen, ob die auf der Halbleiterscheibe angeordneten
integrierten Schaltungen einwandfrei funktionieren.
Der Prüfkopf 100 und die Substrathaltevorrichtung 400
sind, wie in Fig. 1 gezeigt, durch ein Schnittstellen
element 140 verbunden, das aus einem (in Fig. 2 darge
stellten) Performance-Board 120 in Form einer gedruck
ten Leiterplatte besteht, welche der typischen elektri
schen Ausführung des Prüfkopfs entsprechende elektri
sche Schaltverbindungen sowie Koaxialkabel, Pogo-Pins
und Anschlußelemente aufweist. Der Prüfkopf 100 umfaßt
eine große Anzahl von gedruckten Leiterplatten 150, die
der Anzahl der Prüfkanäle (Anschlußpins) des Halblei
terprüfsystems entspricht, wie sich dies Fig. 2 entneh
men läßt. Jede gedruckte Leiterplatte 150 weist ein An
schlußelement 160 auf, das einen entsprechenden Kon
taktanschluß 121 des Performance-Boards 120 aufnimmt.
Zur exakten Festlegung der Kontaktposition gegenüber
der Substrathaltevorrichtung 400 ist am Performance-
Board 120 ein "Frog"-Ring 130 angebracht. Der Frog-Ring
130 weist eine große Anzahl von Anschlußstiften 141,
beispielsweise ZIF-Anschlußelemente oder Pogo-Pins,
auf, die über Koaxialkabel 124 mit Kontaktanschlüssen
121 verbunden sind.
Wie sich Fig. 2 entnehmen läßt, wird der Prüfkopf 100
über der Substrathaltevorrichtung 400 ausgerichtet und
über das Schnittstellenelement 140 mechanisch und elek
trisch mit der Substrathaltevorrichtung verbunden. In
der Substrathaltevorrichtung 400 ist eine zu prüfende
Halbleiterscheibe 300 durch eine Einspannvorrichtung
180 gehaltert. Oberhalb der zu prüfenden Halbleiter
scheibe 300 befindet sich bei diesem Beispiel eine Na
delkarte 170. Die Nadelkarte 170 umfaßt eine große An
zahl von Prüfanschlußelementen (beispielsweise Vor
sprünge oder Nadeln) 190, die mit Zielanschlüssen, wie
etwa Schaltanschlüssen oder Anschlußflecken der inte
grierten Schaltung der zu prüfenden Halbleiterscheibe
300 in Kontakt kommen.
Elektrische Anschlüsse bzw. Kontaktbuchsen
(Anschlußflecken) der Nadelkarte 170 werden elektrisch
mit den auf dem Frog-Ring 130 befindlichen Anschlußpins
141 verbunden. Die Anschlußpins 141 werden zudem durch
die Koaxialkabel 124 mit den Kontaktanschlüssen 121 des
Performance-Board 120 verbunden, wobei jeder Kontaktan
schluß 121 wiederum mit der gedruckten Leiterplatte 150
des Prüfkopfes 100 verbunden ist. Außerdem sind die ge
druckten Leiterplatten 150 durch das beispielsweise
mehrere hundert Innenkabel umfassende Kabel 110 mit dem
Halbleiterprüfsystem verbunden.
Bei dieser Anordnung kommen die Prüfanschlußelemente
190 in Kontakt mit der Oberfläche (den Zielanschlüssen)
der auf der Einspannvorrichtung 180 angeordneten Halb
leiterscheibe 300, wobei sie Prüfsignale an die Halb
leiterscheibe 300 weiterleiten und die resultierenden
Ausgangssignale von der Scheibe 300 empfangen. Die re
sultierenden Ausgangssignale vom Halbleiterscheiben
prüfling 300 werden mit den vom Halbleiterpüfsystem er
zeugten SOLL-Werten verglichen, um zu bestimmen, ob die
integrierten Schaltungen auf der Halbleiterscheibe 300
einwandfrei arbeitet.
Fig. 3 zeigt eine Unteransicht der in Fig. 2 dargestell
ten Nadelkarte 170. Bei diesem Beispiel weist die Na
delkarte 170 einen Epoxidring auf, auf dem eine Viel
zahl von auch als Nadeln bzw. Vorsprünge bezeichneten
Prüfanschlußelementen 190 gehaltert ist. Wenn die die
Halbleiterscheibe 300 halternde Einspannvorrichtung 180
in der Anordnung gemäß Fig. 2 nach oben bewegt wird, so
kommen die Spitzen der Vorsprünge 190 in Kontakt mit
den Anschlußflecken bzw. Wölbungen (Zielanschlüssen)
auf der Scheibe 300. Die Enden der Vorsprünge 190 sind
mit Drähten 194 verbunden, die wiederum mit in der Na
delkarte 170 ausgebildeten (nicht dargestellten) Über
tragungsleitungen verbunden sind. Die Übertragungslei
tungen sind an eine Vielzahl von Elektroden
(Anschlußflecken) 197 angeschlossen, die zudem mit den
in Fig. 2 dargestellten Pogo-Pins 141 in Kontakt stehen.
Üblicherweise besteht die Nadelkarte 170 aus mehreren
Polyimid-Substrat-Schichten und weist in vielen Schich
ten Masseebenen, Netzebenen und Signalübertragungslei
tungen auf. Durch Herstellung eines Gleichgewichts zwi
schen den einzelnen Parametern, d. h. der dielektrischen
Konstanten und der magnetischen Permeabilität des Poly
imids sowie den Induktanzen und den Kapazitäten der Si
gnalpfade, ist jede Signalübertragungsleitung der Na
delkarte 170 in bereits bekannter Weise so gestaltet,
daß sie eine charakteristische Impedanz von beispiels
weise 50 Ohm aufweist. Somit handelt es sich bei den
Signalleitungen zur Erzielung einer großen
Frequenzübertragungsbandbreite zur Scheibe 300 um Lei
tungen mit angepaßter Impedanz, die sowohl im Dauerbe
trieb als auch bei aufgrund einer Veränderung der Aus
gangsleistung des Bauteils in einem Übergangszustand
auftretenden hohen Stromspitzen Strom leiten. Zur Stö
rungsunterdrückung sind auf der Nadelkarte zwischen den
Netz- und den Masseebenen Kondensatoren 193 und 195
vorgesehen.
Zum besseren Verständnis der beschränkten Hochfrequenz
leistung bei der herkömmlichen Nadelkartentechnik ist
in Fig. 4 eine Schaltung dargestellt, die derjenigen der
Nadelkarte 170 entspricht. Wie sich den Fig. 4A und 4B
entnehmen läßt, verläuft die Signalübertragungsleitung
auf der Nadelkarte 170 von der Elektrode 197 über den
Streifenleiter (in der Impedanz angepaßte Leitung) 196
zum Draht 194 und weiter zur Nadel bzw. dem Vorsprung
(d. h. der Anschlußstruktur) 190. Da der Draht 194 und
die Nadel 190 in ihrer Impedanz nicht angepaßt sind,
wirken diese Bereiche, wie in Fig. 4C dargestellt, als
Spule L im Hochfrequenzband. Aufgrund der Gesamtlänge
des Drahtes 194 und der Nadel 190 von etwa 20 bis 30 mm,
kommt es aufgrund der Spule beim Prüfen der Hoch
frequenzleistung eines Bauteilprüflings zu einer erheb
lichen Frequenzeinschränkung.
Andere Faktoren, die eine Einschränkung der Frequenz
bandbreite der Nadelkarte 170 hervorrufen, gehen auf
die in den Fig. 4D und 4E gezeigten Netz- und Massena
deln zurück. Wenn über die Netzleitung eine ausreichend
große Spannung an das zu prüfende Bauteil angelegt wer
den kann, so wird hierbei die Betriebsbandbreite beim
Prüfen des Bauteils nicht wesentlich eingeschränkt. Da
jedoch der mit der Nadel 190 in Reihe geschalteten
Draht 194 zur Stromzuführung (siehe Fig. 4D) und der mit
der Nadel 190 in Reihe geschaltete Draht 194 zur Erdung
der Spannung und der Signale (Fig. 4E) als Spulen wir
ken, kommt es zu einer erheblichen Einschränkung des
Hochgeschwindigkeits-Stromflusses.
Darüber hinaus sind die Kondensatoren 193 und 195 zwi
schen der Netzleitung und der Masseleitung angeordnet,
um durch Herausfiltern von Störungen bzw. Impulsstößen
in den Netzleitungen eine einwandfreie Leistung des zu
testenden Bauteils sicherzustellen. Die Kondensatoren
193 weisen einen relativ hohen Wert von beispielsweise
10 µF auf und können, falls nötig, von den Netz
leitungen durch Schalter getrennt werden. Die Kondensa
toren 195 besitzen hingegen einen relativ kleinen
Kapazitätswert von beispielsweise 0,01 µF und sind nahe
des zu prüfenden Bauteils fest angeschlossen. Diese
Kondensatoren wirken als Hochfrequenz-Entkoppler an den
Netzleitungen. Anders ausgedrückt, begrenzen die Kon
densatoren die Hochfrequenzleistung des Prüfanschluße
lements.
Dementsprechend sind die erwähnten, am häufigsten ver
wendeten Prüfanschlußelemente auf eine Frequenzband
breite von etwa 200 MHz beschränkt, was zum Prüfen der
heute üblichen Halbleiterbauelemente nicht ausreicht.
Es wird in Fachkreisen davon ausgegangen, daß schon
bald eine Frequenzbandbreite benötigt wird, die der
Leistungsfähigkeit des Prüfgeräts entspricht, welche
derzeit im Bereich von wenigstens 1 GHz liegt. Außerdem
besteht in der Industrie ein Bedarf nach Nadelkarten,
die in der Lage sind, eine große Anzahl - d. h. etwa 32
oder mehr - von Halbleiterbauteilen, und dabei insbe
sondere Speicherelementen, parallel zu prüfen, um so
die Prüfkapazität zu erhöhen.
Bei der herkömmlichen Technologie werden die Nadelkar
ten und Prüfanschlußelemente, wie sie in Fig. 3 darge
stellt sind, von Hand hergestellt, was dazu führt, daß
ihre Qualität unterschiedlich ausfällt. Eine derartig
wechselnde Qualität schließt Abweichungen in der Größe,
der Frequenzbandbreite, der Anschlußkraft und dem
Widerstand etc. mit ein. Bei herkömmlichen
Prüfanschlußelementen besteht ein weiterer zu einer un
zuverlässigen Anschlußleistung führender Faktor darin,
daß die Prüfanschlußelemente und die zu prüfende Halb
leiterscheibe bei Temperaturänderungen ein unterschied
liches Wärmeausdehnungsverhältnis aufweisen. Bei einer
Temperaturänderung verändern sich somit ihre gemeinsa
men Kontaktstellen, was sich negativ auf die Anschluß
kraft, den Anschlußwiderstand und die Bandbreite aus
wirkt. Es werden daher neuartige Anschlußstrukturen
benötigt, die in der Lage sind, die Anforderungen in
der heutigen Halbleiterprüftechnik zu erfüllen.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Anschlußstruktur zu beschreiben, die eine große
Anzahl von Anschlußelementen zur Herstellung einer
elektrischen Verbindung mit Zielanschlüssen umfaßt und
dabei eine große Frequenzbandbreite und Pinzahl sowie
eine hohe Anschlußleistung und Zuverlässigkeit bietet.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine beispielsweise eine Nadelkarte bildende An
schlußstruktur vorzusehen, die beim Prüfen von Halblei
terbauteilen etc. zur Herstellung einer elektrischen
Verbindung mit hoher Fequenzbandbreite dient und so die
in der moderenen Halbleitertechnik auftretenden Prüfan
forderungen erfüllt.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Anschlußstruktur zu beschreiben, die bei
spielsweise beim Prüfen von Halbleiterbauteilen zur
Herstellung elektrischer Verbindungen eingesetzt werden
kann und dabei zum gleichzeitigen parallelen Prüfen ei
ner großen Anzahl von Halbleiterbauteilen geeignet ist.
Außerdem liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer großen
Anzahl von Anschlußelementen zu beschreiben, bei dem
eine relativ einfache Technologie zum Einsatz kommt.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
ein Verfahren zu beschreiben, bei dem eine große Anzahl
von Anschlußelementen auf einer ebenen Oberfläche eines
Siliziumsubstrats nicht dreidimensional, sondern zwei
dimensional hergestellt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt zudem die Aufgabe zu
grunde, ein Verfahren zu beschreiben, bei dem eine
große Anzahl von Anschlußelementen zweidimensional auf
einem Siliziumsubstrat hergestellt wird, wobei die An
schlußelemente sodann vom Substrat entfernt und zur
Ausbildung einer Anschlußstruktur dreidimensional auf
einem Anschlußsubstrat gehaltert werden.
Es ist außerdem Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zu beschreiben, bei dem eine große Anzahl von
Anschlußelementen zweidimensional auf einem Silizium
substrat hergestellt wird, wobei die Anschlußelemente
sodann auf ein Haftband übertragen und wiederum von
diesem entfernt werden, um sie zur Ausbildung einer An
schlußstruktur vertikal auf einem Anschlußsubstrat zu
haltern.
Schließlich besteht eine Aufgabe der vorliegenden Er
findung auch darin, ein Verfahren zu beschreiben, bei
dem eine große Anzahl von Anschlußelementen kostengün
stig, mit großer Effizienz und hoher Zuverlässigkeit
erzeugt werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Anschluß
struktur zum Prüfen (und dabei auch zur Durchführung
von Voralterungstests) von (als Bauteilprüfling be
zeichneten) Halbleiterscheiben, ummantelten hochinte
grierten Schaltungen und gedruckten Leiterplatten eine
große Anzahl von Anschlußelementen, die auf einer ebe
nen Oberfläche eines Siliziumsubstrats durch Einsatz
eier in der Halbleiterherstellung bekannten Photolitho
graphietechnik hergestellt werden. Die erfindungsgemäße
Anschlußstruktur kann auch als Bestandteil von Elektro
nikbauteilen, etwa bei Leitungen und Anschlußpins inte
grierter Schaltungen Verwendung finden.
Eine Anschlußstruktur gemäß dem ersten Aspekt der vor
liegenden Erfindung dient zur Herstellung einer elek
trischen Verbindung mit Zielanschlüssen. Die Anschluß
struktur besteht aus einem Anschlußsubstrat und einer
Vielzahl von Anschlußelementen, wobei die Anschlußele
mente jeweils hakenförmig gestaltet sind. Das hakenför
mige Anschlußelement umfaßt dabei einen Spitzenbereich,
der in vertikaler Richtung vorsteht und einen Anschluß
punkt bildet, einen Basisbereich, der in ein am An
schlußsubstrat vorgesehenes Kontaktloch derart einge
schoben wird, daß ein Ende des Anschlußelements als An
schlußfleck für eine elektrische Verbindung an einer
Unterseite des Anschlußsubstrats dient, und einen gebo
genen Bereich, der zwischen dem Spitzenbereich und dem
Basisbereich vorgesehen ist und eine Anschlußkraft er
zeugt, wenn das Anschlußelement gegen den Zielanschluß
gepreßt wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt der erfindungsgemäßen An
schlußstruktur besteht die Anschlußstruktur aus einem
Anschlußsubstrat und einer Vielzahl von Anschlußelemen
ten, wobei die Anschlußelemente jeweils eine schlaufen
förmige Gestalt aufweisen. Das schlaufenförmige An
schlußelement besteht aus einem mittleren Bereich, der
in vertikaler Richtung vorsteht und dabei einen An
schlußpunkt bildet, einem Basisbereich mit zwei Enden,
die in an dem Anschlußsubstrat vorhandenen Kontaktlö
chern derart eingeschoben werden, daß wenigstens ein
Ende des Anschlußelements von einer Unterseite des An
schlußsubstrats vorsteht und dabei als Anschlußfleck
dient, und einem zwischen dem Spitzenbereich und dem
Basisbereich vorgesehenen gebogenen Bereich, der eine
Anschlußkraft erzeugt, wenn das Anschlußelement gegen
den Zielanschluß gepreßt wird.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
ein Verfahren, bei dem die Anschlußelemente zweidimen
sional auf einem Siliziumsubstrat hergestellt und von
diesem zur Herstellung einer Anschlußstruktur wieder
entfernt werden. Das Herstellungsverfahren umfaßt dabei
die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Erzeugen einer Zusatzschicht auf einer Oberfläche eines Siliziumsubstrats;
- b) Erzeugen einer leitfähigen Schicht aus elektrisch leitfähigem Material auf der Zusatzschicht;
- c) Erzeugen einer Fotolackschicht auf der leitfähigen Schicht;
- d) Ausrichten einer Fotomaske über der Fotolackschicht und Belichten der Fotolackschicht mit ultraviolettem Licht durch die Fotomaske, wobei die Fotomaske ein Bild der Anschlußelemente umfaßt;
- e) Entwickeln von dem Bild der Anschlußelemente ent sprechenden Mustern auf einer Oberfläche der Foto lackschicht;
- f) Herstellen der Anschlußelemente aus elektrisch leit fähigem Material in den in der Fotolackschicht vor gesehenen Mustern durch einen Elektroplattiervor gang;
- g) Abtragen der Fotolackschicht;
- h) Entfernen der Zusatzschicht und der leitfähigen Schicht durch einen Ätzvorgang, wodurch die An schlußelemente vom Siliziumsubstrat getrennt werden; und
- i) Montieren der Anschlußelemente an einem Anschlußsub strat, welches Kontaktlöcher umfaßt, die die Enden der Anschlußelemente derart aufnehmen, daß wenig stens ein Ende jedes Anschlußelements als Anschluß fleck für eine elektrische Verbindung dient.
Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
ein weiteres Verfahren, bei dem die Anschlußelemente
zweidimensional auf einem Siliziumsubstrat hergestellt
und sodann auf ein Haftband übertragen und zur Erzeu
gung einer Anschlußstruktur wiederum von diesem Haft
band entfernt werden. Das Herstellungsverfahren umfaßt
dabei die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Erzeugen einer Zusatzschicht auf einer Oberfläche eines Siliziumsubstrats;
- b) Erzeugen einer leitfähigen Schicht aus elektrisch leitfähigem Material auf der Zusatzschicht;
- c) Erzeugen einer Fotolackschicht auf der leitfähigen Schicht;
- d) Ausrichten einer Fotomaske über der Fotolackschicht und Belichten der Fotolackschicht mit ultraviolettem Licht durch die Fotomaske, wobei die Fotomaske ein Bild der Anschlußelemente umfaßt;
- e) Entwickeln von dem Bild der Anschlußelemente ent sprechenden Mustern auf einer Oberfläche der Foto lackschicht;
- f) Herstellen der Anschlußelemente aus elektrisch leit fähigem Material in den in der Fotolackschicht vor gesehenen Mustern durch einen Elektroplattiervor gang;
- g) Abtragen der Fotolackschicht;
- h) Plazieren eines Haftbandes auf den Anschlußelementen in einer Weise, daß die Oberseiten der Anschlußele mente am Haftband anhaften;
- i) Entfernen der Zusatzschicht und der leitfähigen Schicht durch einen Ätzvorgang, wodurch die am Haft band anhaftenden Anschlußelemente vom Siliziumsub strat getrennt werden; und
- j) Montieren der Anschlußelemente an einem Anschlußsub strat, welches Kontaktlöcher zur Aufnahme der Enden der Anschlußelemente umfaßt, wobei wenigstens ein Ende jedes Anschlußelements als Anschlußfleck für eine elektrische Verbindung dient.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
ein Verfahren, bei dem die Anschlußelemente zweidimen
sional auf einem Siliziumsubstrat hergestellt und so
dann auf das Haftband übertragen werden. Das Herstel
lungsverfahren umfaßt dabei die folgenden Verfahrens
schritte:
- a) Erzeugen eines leitfähigen Substrats aus einem elek trisch leitfähigen Material auf einem dielektrischen Substrat;
- b) Erzeugen einer Fotolackschicht auf dem leitfähigen Substrat;
- c) Ausrichten einer Fotomaske über der Fotolackschicht und Belichten der Fotolackschicht mit ultraviolettem Licht durch die Fotomaske, wobei die Fotomaske ein Bild der Anschlußelemente umfaßt;
- d) Entwickeln von dem Bild der Anschlußelemente ent sprechenden Mustern auf einer Oberfläche der Foto lackschicht;
- e) Herstellen der Anschlußelemente aus elektrisch leit fähigem Material in den in der Fotolackschicht vor gesehenen Mustern durch einen Elektroplattiervor gang;
- f) Abtragen der Fotolackschicht;
- g) Ablösen des mit Anschlußelementen versehenen leitfä higen Substrats vom dielektrischen Substrat;
- h) Plazieren eines Haftbandes auf den auf dem leitfähi gen Substrat angeordneten Anschlußelementen in einer solchen Weise, daß die Oberseiten der Anschlußele mente am Haftband anhaften, wobei die Haftkraft zwi schen dem Anschlußelement und dem Haftband größer ist als zwischen dem Anschlußelement und dem leitfä higen Substrat;
- i) Ablösen des leitfähigen Substrats, wodurch die am Haftband anhaftenden Anschlußelemente vom leitfähi gen Substrat getrennt werden; und
- j) Montieren des Anschlußelements an einem Anschlußsub strat, welches ein Kontaktloch umfaßt, das ein Ende des Anschlußelements derart aufnimmt, daß es von der gegenüberliegenden Oberfläche des Anschlußsubstrats vorsteht.
Schließlich betrifft ein weiterer Aspekt des zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels ein Verfahren zur
Herstellung einer mit den erwähnten Anschlußelementen
versehenen Anschlußstruktur mit Hilfe eines Aufnahme-
und Plaziermechanismus. Das Herstellungsverfahren um
faßt dabei die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Erzeugen einer Zusatzschicht auf einer Oberfläche eines Siliziumsubstrats;
- b) Erzeugen einer leitfähigen Schicht aus einem elek trisch leitfähigen Material auf der Zusatzschicht;
- c) Erzeugen der Anschlußelemente durch einen Photoli thographievorgang, wobei die Anschlußstrukturen auf dem Siliziumsubstrat horizontal ausgerichtet sind;
- d) Übertragen der Anschlußelemente vom Siliziumsubstrat auf ein Haftband;
- e) Positionieren des mit den Anschlußelementen verse henen Haftbandes an einer bestimmten Stelle;
- f) Abnehmen des Anschlußelements vom Haftband und Ori entieren des Anschlußelements in einer bestimmten Ausrichtung;
- g) Positionieren eines mit Kontaktlöchern zur Aufnahme von Basisbereichen der Anschlußelemente versehenen Anschlußsubstrats; und
- h) Plazieren der Anschlußelemente an bestimmten Stellen des Anschlußsubstrats durch Einschieben von Enden der Anschlußelemente in einer solchen Weise, daß wenig stens ein Ende jedes Anschlußelementes als Anschluß fleck zur elektrischen Verbindung dient.
Die erfindungsgemäße Anschlußstruktur weist eine sehr
hohe Frequenzbandbreite auf und erfüllt so die bei der
Prüfung in der modernen Halbleitertechnik auftretenden
Erfordernisse. Da die große Anzahl von gleichzeitig auf
dem Substrat mit Hilfe der Mikrostruktur-Herstellungs
technik erzeugten Anschlußelementen ohne manuelle Ar
beitsschritte hergestellt wird, ist es möglich, eine
gleichbleibende Qualität und hohe Zuverlässigkeit sowie
eine lange Lebensdauer hinsichtlich der Anschlußlei
stung zu geringen Kosten zu erzielen. Darüber hinaus
ist es auch möglich, durch Temperaturveränderungen be
dingte Positionierfehler zu kompensieren, da die An
schlußelemente auf demselben Substratmaterial montiert
werden, das auch für den Bauteilprüfling verwendet
wird.
Durch das erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren läßt
sich zudem durch den Einsatz einer relativ einfachen
Technologie eine große Anzahl von Anschlußelementen in
horizontaler Ausrichtung auf dem Siliziumsubstrat her
stellen. Die derart erzeugten Anschlußelemente werden
sodann vom Substrat entfernt und in vertikaler Ausrich
tung auf einem Anschlußsubstrat montiert. Die gemäß der
vorliegenden Erfindung hergestellten Anschlußelemente
sind kostengünstig und äußerst effizient und bieten
eine hohe mechanische Festigkeit und Zuverlässigkeit.
Die erfindungsgemäße Anschlußstruktur läßt sich in vor
teilhafter Weise beim Prüfen - und dabei auch beim Vor
altern - einer Halbleiterscheibe, eines ummantelten
hochintegrierten Bauteils, eines Mehrchipmoduls etc.
einsetzen.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Be
zugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Schemadarstellung der struk
turellen Beziehung zwischen einer
Substrathaltevorrichtung und einem
mit einem Prüfkopf versehenen
Halbleiterprüfsystem;
Fig. 2 eine detailliertere Schemadarstel
lung eines Beispiels einer Anord
nung zur Verbindung des Prüfkopfs
des Halbleiterprüfsystems mit der
Substrathaltevorrichtung durch ein
Schnittstellenelement;
Fig. 3 eine Unteransicht eines Beispiels
der mit einem Epoxidring zur Hal
terung einer Vielzahl von Prüfan
schlußelementen (Nadeln bzw. Vor
sprüngen) versehenen Nadelkarte
gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 4A-4E Schaltbilder zur Darstellung von
zur Nadelkarte gemäß Fig. 3 äqui
valenten Schaltungen;
Fig. 5 eine Schemadarstellung eines Bei
spiels für eine erfindungsgemäße
Anschlußstruktur, wobei Anschluß
elemente Verwendung finden, die in
horizontaler Ausrichtung auf einer
Oberfläche eines Siliziumsubstrats
hergestellt wurden und jeweils
eine hakenförmige Gestalt aufwei
sen;
Fig. 6 eine Schemadarstellung eines wei
teren Beispiels für eine erfin
dungsgemäße Anschlußstruktur, wo
bei Anschlußelemente Verwendung
finden, die in horizontaler Aus
richtung auf einer Oberfläche ei
nes Siliziumsubstrats hergestellt
wurden und jeweils eine schlaufen
förmige Gestalt aufweisen;
Fig. 7A bis 7D Schemadiagramme zur Darstellung
von grundlegenden Konzepten der
erfindungsgemäßen Herstellungsver
fahren, wobei eine große Anzahl
von Anschlußelementen auf einer
ebenen Oberfläche eines Silizium
substrats hergestellt und für wei
tere Verfahrensschritte von dieser
Oberfläche entfernt werden;
Fig. 8A bis 8L Schemadiagramme zur Darstellung
eines Beispiels für ein erfin
dungsgemäßes Herstellungsverfahren
zur Erzeugung der Anschlußele
mente;
Fig. 9A bis 9D Schemadiagramme zur Darstellung
eines weiteren Beispiels für ein
erfindungsgemäßes Herstellungsver
fahren zur Erzeugung der Anschluß
elemente;
Fig. 10A bis 10N Schemadiagramme zur Darstellung
eines weiteren Beispiels für ein
erfindungsgemäßes Herstellungsver
fahren zur Erzeugung der Anschluß
elemente;
Fig. 11A und 11B Schemadiagramme zur Darstellung
eines Aufnahme- und Plaziermecha
nismus und seiner Verwendung zur
Aufnahme der Anschlußelemente und
zu deren Plazierung auf einem bei
spielsweise aus mehreren Schichten
bestehenden Siliziumsubstrat bei
der Erzeugung der erfindungsgemä
ßen Anschlußstruktur;
Fig. 12 ein Schemadiagramm eines Beispiels
für eine erfindungsgemäße An
schlußstruktur, welche ein durch
mehrere Schichten gebildetes Sili
ziumsubstrat sowie in dem erfin
dungsgemäßen Herstellungsverfahren
erzeugte Anschlußelemente umfaßt,
wobei jedes Anschlußelement eine
hakenförmige Gestalt aufweist;
Fig. 13 ein Schemadiagramm eines Beispiels
für eine erfindungsgemäße An
schlußstruktur, welche ein durch
mehrere Schichten gebildetes Sili
ziumsubstrat sowie durch das er
findungsgemäße Herstellungsverfah
ren erzeugte Anschlußelemente um
faßt, wobei jedes Anschlußelement
eine schlaufenförmige Gestalt auf
weist;
Fig. 14 eine Perspektivansicht eines Bei
spiels für eine erfindungsgemäße
Anschlußstruktur, welche eine
große Anzahl von durch erfindungs
gemäße Verfahren erzeugten An
schlußelementen umfaßt; und
Fig. 15 eine Querschnittsansicht eines
Beispiels für eine Gesamt-Stapel
struktur, bei der die erfindungs
gemäße Anschlußstruktur als
Schnittstelle zwischen einem Halb
leiterbauteilprüfung und einem
Prüfkopf eingesetzt wird.
Im folgenden wird das bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert. Die Fig. 5 und 6 zeigen
Beispiele für die erfindungsgemäße Anschlußstruktur,
wobei jede Anschlußstruktur aus einem Anschlußsubstrat
20 und Anschlußelementen 30 besteht. Bei dem Beispiel
gemäß Fig. 5 besitzt jedes Anschlußelement 30 1 eine ha
kenförmige Gestalt und umfaßt einen Basisbereich, der
mit dem Anschlußsubstrat 20 verbunden ist, einen An
schlußpunkt, der vorzugsweise zugeschärft und in verti
kaler Richtung angeordnet ist, und einen zwischen dem
Basisbereich und dem Anschlußpunkt befindlichen hori
zontal gebogenen Bereich, während bei dem in Fig. 6 ge
zeigten Beispiel jedes Anschlußelement 30 2 eine schlau
fenartige Form aufweist und aus einem Basisbereich mit
zwei mit dem Anschlußsubstrat 20 verbundenen Enden, ei
nem horizontal gebogenen schlaufenartigen Bereich und
einem in der Mitte des schlaufenartigen Bereiches ange
ordneten und von diesem vertikal vorstehenden Anschluß
punkt umfaßt.
Jedes der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Anschlußelemente
erzeugt aufgrund einer hauptsächlich durch den horizon
tal gebogenen Bereich gelieferten Federkraft einen An
schlußdruck, wenn die Anschlußstruktur gegen an der ge
druckten Leiterplatte 300 vorgesehene Anschlußflecke
320 gepreßt wird. Der Anschlußdruck führt zudem dazu,
daß die Spitze des Anschlußelements gegen die Oberflä
che des Anschlußflecks 320 reibt. Diese Reibwirkung
führt zu einer verbesserten Anschlußleistung, wenn der
Anschlußpunkt gegen die am Anschlußfleck 320 vorgesehen
Oxidoberfläche reibt und so einen elektrischen Kontakt
zum leitfähigen Material des Anschlußflecks 320 her
stellt. Bei der vorliegenden Erfindung sind die An
schlußelemente 30 1 und 30 2 im Hinblick auf ihre Verwen
dung und ihre Herstellung im übrigen durchaus aus
tauschbar, wobei die Anschlußstruktur und das zugehö
rige Herstellungsverfahren allerdings im folgenden nur
unter Bezugnahme auf eines dieser Anschlußelemente er
läutert werden.
Die Fig. 7A bis 7D zeigen der erfindungsgemäßen Herstel
lung der genannten Anschlußelemente zugrundeliegende
Ideen. Wie sich Fig. 7A entnehmen läßt, werden Anschluß
elemente 30 2 gemäß der vorliegenden Erfindung auf einer
ebenen Oberfläche eines Siliziumsubstrats 40 oder eines
andere dielektrischen Substrats in horizontaler Aus
richtung, d. h. zweidimensional, hergestellt. Danach
werden bei dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7B
die Anschlußelemente 30 2 vom Siliziumsubstrat 40 ent
fernt, um sie auf einem in Fig. 6 gezeigten Anschlußsub
strat 20, beispielsweise einer gedruckten Leiterplatte,
einem integrierten Schaltungschip oder einem anderen
Anschlußmechanismus in vertikaler Ausrichtung, d. h. in
einer dreidimensionalen Weise, zu montieren.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel, das sich der
Fig. 7A entsprechenden Fig. 7C entnehmen läßt, werden die
Anschlußelemente 30 1 auf einer ebenen Oberfläche eines
aus Silizium oder einem anderen Material bestehen di
elektrischen Substrats 40 in horizontaler Ausrichtung,
d. h. zweidimensional, hergestellt und danach, wie sich
Fig. 7D entnehmen läßt, vom Siliziumsubstrat 40 weg auf
ein Haftelement 90 übertragen, bei dem es sich bei
spielsweise um ein Haftband, einen Haftfilm oder eine
Haftplatte handelt (wobei diese Elemente im folgenden
kollektiv als "Haftband" bezeichnet werden). Die am
Haftband anhaftenden Anschlußelemente 30 1 werden sodann
wiederum von diesem entfernt, um sie mit Hilfe eines
Aufnahme- und Plaziermechanismus auf einem in Fig. 5 ge
zeigten, beispielsweise aus einer gedruckten Leiter
platte, einem integrierten Schaltungschip oder einem
anderen Anschlußmechanismus gebildeten Anschlußsubstrat
20 in vertikaler Ausrichtung, d. h. dreidimensional, zu
montieren.
Die Schemadiagramme der Fig. 8A bis 8L zeigen ein Bei
spiel für ein Herstellungsverfahren zur Erzeugung des
Anschlußelements 30 (d. h. 30 1 bzw. 30 2) gemäß dem (in
Fig. 7B gezeigten) ersten erfindungsgemäßen Ausführungs
beispiel, wobei in diesem Herstellungsverfahren kein
Haftband 90 Verwendung findet. Wie sich Fig. 8A entneh
men läßt, wird zuerst eine Zusatzschicht 42 auf einem
Substrat 40 ausgeformt, bei dem es sich üblicherweise
um ein Siliziumsubstrat handelt, obwohl auch andere di
elektrische Substrate, wie etwa ein Glassubstrat, in
Frage kommen. Die Zusatzschicht 42 wird dabei in einem
Ablagerungsvorgang, etwa durch chemisches Aufdampfen
(CVD), beispielsweise aus Siliziumdioxid (SiO2) herge
stellt und dient in einem späteren Stadium des Herstel
lungsverfahrens zur Trennung der Anschlußelemente 30
vom Siliziumsubstrat.
Auf der Zusatzschicht 42 wird sodann beispielsweise
durch einen Verdampfungsschritt eine in Fig. 8B darge
stellte Haftverstärkungsschicht 44 ausgebildet. Als Ma
terial für die Haftverstärkungsschicht 44 kommen bei
spielsweise Chrom (Cr) und Titan (Ti) mit einer Dicke
von etwa 200 bis 1.000 Ångström in Frage. Die Haftver
stärkungsschicht 44 dient zur besseren Anhaftung der in
Fig. 8C gezeigten leitfähigen Schicht 46 am Siliziumsub
strat 40. Die leitfähige Schicht 46 besteht beispiels
weise aus Kupfer (Cu) oder Nickel (Ni) und weist eine
Dicke von etwa 1.000 bis 5.000 Ångström auf. Die leit
fähige Schicht 46 bietet die bei einem später durch
zuführenden Elektroplattiervorgang benötigte elektri
sche Leitfähigkeit.
Im nächsten Verfahrensschritt wird eine Fotolackschicht
48 auf der leitfähigen Schicht 46 ausgebildet und dar
über eine Fotomaske 50 genau ausgerichtet, die dann mit
ultraviolettem Licht (UV-Licht) belichtet wird, wie
sich dies Fig. 8D entnehmen läßt. Die Fotomaske 50 zeigt
ein zweidimensionales Bild des Anschlußelements 30, das
auf der Fotolackschicht 48 entwickelt wird. Wie bereits
bekannt ist, kann zu diesem Zweck sowohl positiver als
auch negativer Fotolack eingesetzt werden. Wird positi
ver Fotolack verwendet, so härtet der durch die
lichtundurchlässigen Bereiche der Maske 50 abgedeckte
Fotolack nach der Belichtung aus. Als Fotolack kann da
bei beispielsweise Novolak (M-Kresol-Formaldehyd), PMMA
(Polymethylmetacrylat), SU-8 und lichtempfindliches Po
lyimid Verwendung finden. Im Entwicklungsschritt läßt
sich sodann der belichtete Bereich des Fotolacks auflö
sen und abwaschen, wobei eine mit einer Öffnung bzw.
einem Muster "A" versehene Fotolackschicht 48 zurück
bleibt, die in Fig. 8E gezeigt ist. Die Aufsichten gemäß
den Fig. 8F(1) und 8F(2) zeigen das dem Bild (d. h. der
Umrißform) des Anschlußelements 30 1 bzw. 30 2 entspre
chende Muster bzw. die Öffnung "A" in der Fotolack
schicht 48.
Beim beschriebenen Photolithographieverfahren kann an
stelle des Einsatzes von UV-Licht in bekannter Weise
auch eine Belichtung der Fotolackschicht 48 mit einem
Elektronenstrahl oder mit Röntgenstrahlen erfolgen. Au
ßerdem ist es auch möglich, das Bild der Anschlußstruk
tur direkt auf die Fotolackschicht 48 zu schreiben, in
dem der Fotolack 48 mit einem Elektronenstrahl, einem
Röntgenstrahl oder einer Lichtquelle (Laser) zum Di
rektschreiben belichtet wird.
Im Muster "A" in der Fotolackschicht 48 wird nun zur
Ausbildung des Anschlußelements 30 das Anschlußmate
rial, beispielsweise Kupfer (Cu), Nickel (Ni), Alumi
nium (Al), Rhodium (Rh), Palladium (Pd), Wolfram (W)
oder ein anderes Metall bzw. eine Nickel-Kobalt-Legie
rung (NiCo-Legierung) oder andere Legierungskombinatio
nen dieser Metalle (durch Elektroplattieren) abgela
gert, wie sich dies Fig. 8G entnehmen läßt. Vorzugsweise
sollte sich das dabei verwendete Anschlußmaterial von
dem für die leitfähige Schicht 46 verwendeten Material
unterscheiden, so daß beide unterschiedliche Ätzeigen
schaften aufweisen, worauf später noch näher eingegan
gen wird. Der in Fig. 8G gezeigte überstehende Plattie
rungsbereich des Anschlußelementes 30 wird nun in einem
Schleifschritt (Einebenungsschritt) abgetragen werden,
wobei sich das Ergebnis dieses Verfahrensschrittes der
Fig. 8H entnehmen läßt.
Daraufhin wird in einem Fotolack-Abtragungsschritt ge
mäß Fig. 81 die Fotolackschicht 48 entfernt, wobei zur
Entfernung der Fotolackschicht 48 üblicherweise ein
chemisches Naßverfahren eingesetzt wird. Alternativ
hierzu kann aber beispielsweise auch eine Abtragung auf
Azetonbasis oder ein Plasma-O2-Abtragungsschritt durch
geführt werden. Wie sich Fig. 8J entnehmen läßt, wird
nun die Zwischenschicht 42 so weggeätzt, daß das An
schlußelement 30 vom Siliziumsubstrat 40 getrennt wird.
Danach wird ein weiterer Ätzvorgang durchgeführt, in
dem die Haftverstärkungsschicht 44 und die leitfähige
Schicht 46 vom Anschlußelement entfernt werden, wie
sich dies Fig. 8K entnehmen läßt.
Die Ätzbedingungen lassen sich dabei derart auswählen,
daß die Schichten 44 und 46, nicht jedoch das Anschluß
element 30 einer Ätzung unterzogen wird. Anders ausge
drückt, muß dabei, wie bereits erwähnt, als leitfähiges
Material für das Anschlußelement 30 ein anderes Mate
rial gewählt werden, als für die leitfähige Schicht 46,
um die leitfähige Schicht 46 wegätzen zu können, ohne
daß das Anschlußelement 30 in Mitleidenschaft gezogen
wird. Schließlich ist das Anschlußelement 30 von allen
anderen Materialien getrennt, wie dies in der Perspek
tivansicht gemäß Fig. 8L gezeigt ist. Bei der Darstel
lung des Herstellungsverfahrens in den Fig. 8A bis 8L
ist nur ein Anschlußelement 30 gezeigt; in einem
tatsächlich durchgeführten Herstellungsverfahren, wird,
wie sich den Fig. 7A bis 7D entnehmen läßt, allerdings
selbstverständlich gleichzeitig eine große Anzahl von
Anschlußelementen hergestellt.
Die Schemadiagramme der Fig. 9A bis 9D zeigen ein Bei
spiel für ein Herstellungsverfahren zur Erzeugung der
Anschlußelemente gemäß dem (in Fig. 7D gezeigten) zwei
ten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Bei
diesem Ausführungsbeispiel wird ein Haftband 90 im Her
stellungsverfahren eingesetzt, wobei die Anschlußele
mente 30 vom Siliziumsubstrat 40 auf das Haftband 90
übertragen werden. Die Fig. 9A bis 9D zeigen nur einen
späteren Abschnitt des Herstellungsverfahrens, bei dem
das Haftband 90 Verwendung findet.
Fig. 9A läßt sich ein Verfahrensschritt entnehmen, der
demjenigen gemäß Fig. 81 entspricht, wobei die Fotolack
schicht 48 im Fotolackschicht-Abtragungsschritt ent
fernt wird. Danach wird, wie sich ebenfalls Fig. 9A ent
nehmen läßt, ein Haftband 90 derart auf die Oberseite
des Anschlußelements 30 plaziert, daß das Anschlußele
ment 30 am Haftband 90 anhaftet. Wie bereits weiter
oben unter Bezugnahme auf Fig. 7D erwähnt wurde,
schließt im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
der Begriff Haftband 90 auch andere Arten von Haftele
menten, etwa ein Haftfilm oder eine Haftplatte etc.,
mit ein. Außerdem sind unter dem Begriff Haftband 90
auch all jene Elemente zu verstehen, durch die das An
schlußelement 30 angezogen wird, wie etwa eine Magnet
platte, ein Magnetband oder eine elektrisch geladene
Platte bzw. ein entsprechendes Band usw.
Bei dem in Fig. 9B gezeigten Verfahrensschritt ist die
Zusatzschicht 42 derart weggeätzt, daß das am Haftband
90 anhaftende Anschlußelement 30 vom Siliziumsubstrat
40 getrennt ist. Daraufhin wird ein weiterer Ätzschritt
in einer Weise durchgeführt, daß die Haftverstärkungs
schicht 44 und die leitfähige Schicht 46 vom Anschluße
lement 30 entfernt werden, wie dies in Fig. 9C gezeigt
ist.
Wie bereits erwähnt, muß sich das Material des An
schlußelements 30 von dem Material der leitfähigen
Schicht unterscheiden, um einen Ätzvorgang an der leit
fähigen Schicht 46 vornehmen zu können, ohne das An
schlußelement 30 in Mitleidenschaft zu ziehen. In den
Fig. 9A bis 9C ist wiederum nur die Herstellung eines
einzelnen Anschlußelements dargestellt, obwohl natür
lich in einem tatsächlich durchgeführten Verfahren eine
große Anzahl von Anschlußelementen gleichzeitig erzeugt
wird, was bedeutet, daß hier auch eine große Anzahl von
Anschlußelementen 30 auf das Haftband 90 übertragen und
vom Siliziumsubstrat bzw. den anderen Materialen ge
trennt wird, wie dies der Aufsicht gemäß Fig. 9D zu ent
nehmen ist.
Die Fig. 10A bis 10N zeigen Schemadiagramme einer weite
ren Variante eines Herstellungsvorgangs zur Erzeugung
des Anschlußelements 30 1 bzw. 30 2 gemäß dem (in Fig. 7D
gezeigten) zweiten Ausführungsbeispiel, wobei die An
schlußelemente auf ein Haftband übertragen werden. In
dem in Fig. 10A dargestellten Verfahrensschritt wird
zunächst eine Elektroplattier-Grundschicht (d. h. eine
leitfähige Schicht) 342 auf einem Substrat 340 ausge
bildet, bei dem es sich üblicherweise um ein Silizium-
oder ein Glassubstrat handelt. Die Grundschicht 342 be
steht beispielsweise aus Kupfer (Cu) oder Nickel (Ni)
und weist eine Dicke von beispielsweise etwa 1.000 bis
5.000 Ångström auf. Auf dieser Grundschicht 342 wird
sodann, beispielsweise durch einen Zerstäubungsschritt,
eine Chrom-Inconel-Schicht 344 ausgebildet, wie sich
dies Fig. 10B entnehmen läßt.
Auf der Chrom-Inconel-Schicht 344 erzeugt man nun in
dem in Fig. 10C gezeigten Verfahrensschritt ein leitfä
higes Substrat 346, das beispielsweise aus Nickel-Ko
balt (NiCo) mit einer Dicke von etwa 100 bis 130 µm be
steht. Nach Passivierung des leitfähigen Substrats 346
wird eine Fotolackschicht 348 mit einer Dicke von etwa
100 bis 120 µm auf dem leitfähigen Substrat 346 ausge
bildet, wie dies in Fig. 10D gezeigt ist, und sodann
eine Fotomaske 350 präzise derart ausgerichtet, daß die
Fotolackschicht 348 in der in Fig. 10E gezeigten Weise
mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt werden
kann. Die Fotomaske 350 weist ein zweidimensionales
Bild des Anschlußelements 30 auf, das auf der Oberflä
che der Fotolackschicht 348 entwickelt wird.
Im Entwicklungsschritt läßt sich der belichtete Teil
des Fotolacks auflösen und abwaschen, wobei eine Foto
lackschicht 348 zurückbleibt, wie sie in Fig. 10F ge
zeigt ist, die ein von der Fotomaske 350 übertragenes,
das Bild (d. h. die Umrißform) des Anschlußelements 30
(30 1 und/oder 30 2) aufweisendes Muster besitzt. In dem
in Fig. 10 G gezeigten Verfahrensschritt wird das Mate
rial für das Anschlußelement mit einer Dicke von etwa
50 bis 60 µm in einem Elektroplattierschritt in das
Plattiermuster der Fotolackschicht eingebracht. Als
leitfähiges Material kann dabei beispielsweise Nickel-
Kobalt (NiCo) dienen. Das Nickel-Kobalt-Anschlußele
mentmaterial haftet nicht fest an dem aus Nickel-Kobalt
bestehenden leitfähigen Substrat 346 an.
Im nächsten Verfahrensschritt wird die Fotolackschicht
348 in einem Fotolack-Abtragungsvorgang gemäß Fig. 10H
entfernt. Wie sich Fig. 10I entnehmen läßt, wird sodann
das leitfähige Substrat 346 von der auf dem Substrat
340 befindlichen Chrom-Inconel-Schicht 344 abgelöst.
Bei dem leitfähigen Substrat 346 handelt es sich um ein
dünnes Substrat, auf dem die Anschlußelemente 40 mit
relativ schwacher Haftkraft gehaltert sind. Fig. 10J
zeigt eine Aufsicht auf das mit den Anschlußelementen
30 versehene leitfähige Substrat 346.
Fig. 10K läßt sich ein darauffolgender Verfahrensschritt
entnehmen, in dem ein Haftband 90 auf die Oberseite der
Anschlußelemente 30 plaziert wird. Die Haftkraft zwi
schen dem Haftband 90 und denn Anschlußelementen 30 ist
größer als diejenige zwischen den Anschlußelementen und
dem leitfähigen Substrat 346, so daß die Anschlußele
mente 30 vom Substrat 346 auf das Haftband 90 übertra
gen werden, wenn man das Haftband 90 vom leitfähigen
Substrat 346 entfernt, wie sich dies Fig. 10L entnehmen
läßt. Fig. 10M zeigt eine Aufsicht auf das mit den An
schlußelementen 30 versehene Haftband 90, während sich
Fig. 10N eine Querschnittsansicht dieses mit den An
schlußelementen 30 versehenen Haftbandes 90 entnehmen
läßt.
Bei den Fig. 11A und 11B handelt es sich um Schemadia
gramme zur Darstellung eines Beispiels für ein Verfah
ren zum Aufnehmen der Anschlußelemente 30 vom Haftband
90 und zum Plazieren der Anschlußelemente auf das An
schlußsubstrat 20. Der in den Fig. 11A und 11B gezeigte
Aufnahme- und Plaziermechanismus wird in vorteilhafter
Weise bei Anschlußelementen eingesetzt, die durch das
unter Bezugnahme auf die Fig. 9A bis 9D und die Fig. 10A
bis 10N erläuterte erfindungsgemäße Verfahren unter
Verwendung eines Haftbandes erzeugt wurden. Fig. 11A
zeigt eine Vorderansicht des Aufnahme- und Plazierme
chanismus 80, wobei die erste Hälfte der bei der Auf
nahme- und Plazieroperation ablaufenden Vorgänge darge
stellt ist, während sich Fig. 11B eine Vorderansicht des
Aufnahme- und Plaziermechanismus 80 während der zweiten
Hälfte der bei der Aufnahme- und Plazieroperation ab
laufenden Vorgänge entnehmen läßt.
Bei diesem Beispiel besteht der Aufnahme- und Plazier
mechanismus 80 aus einem Übertragungsmechanismus 84 zur
Aufnahme und Plazierung der Anschlußelemente 30, beweg
lichen Armen 86 und 87, die Bewegungen des Übertra
gungsmechanismus 84 in X-, Y- und Z-Richtung erlauben,
Tischen 81 und 82, deren Position sich in X-, Y- und Z-
Richtung einstellen läßt, und einer Überwachungskamera
78, die beispielsweise einen CCD-Bildsensor umfaßt. Der
Übertragungsmechanismus 84 ist mit einem Saugarm 85
versehen, der eine Ansaugung (Aufnahmeoperation) und
Abgabe (Plazieroperation) der Anschlußelemente 30
durchführt. Die Saugkraft wird dabei beispielsweise
durch einen negativen Druck, etwa ein Vakuum, erzeugt.
Der Saugarm 85 dreht sich um einen festgelegten Winkel
von beispielsweise 90°.
Im Betriebszustand werden das mit den Anschlußelementen
30 versehene Haftband 90 und das die Bondstellen (bzw.
Kontaktlöcher) 32 aufweisende Substrat 20 auf den ent
sprechenden Tischen 81 und 82 des Aufnahme- und Pla
ziermechanismus 80 positioniert. Wie sich Fig. 11A ent
nehmen läßt, nimmt nun der Übertragungsmechanismus 84
das Anschlußelement 30 vom Haftband 90 durch die An
saugkraft des Saugarms 85 auf. Nach Aufnahme des An
schlußelements 30 dreht sich der Saugarm 85 um bei
spielsweise 90°, wie dies in Fig. 11B dargestellt ist,
wodurch die Anschlußelemente 30 aus einer horizontalen
in eine vertikale Ausrichtung gebracht werden. Bei die
sem Ausrichtungsmechanismus handelt es sich nur um ein
Beispiel, wobei jedem Fachmann auf diesem Gebiet viele
Möglichkeiten bekannt sind, die Ausrichtung der An
schlußelemente zu verändern. Der Übertragungsme
chanismus 84 plaziert sodann das Anschlußelement 30 auf
der Bondstelle (bzw. den Kontaktlöchern) 32 am Substrat
20 und das Anschlußelement 30 wird am Anschlußsubstrat
20 durch Anbonden an der Oberfläche bzw. durch Ein
schieben in die Kontaktlöcher angebracht.
Fig. 12 zeigt eine Querschnittsansicht eines Beispiels
der erfindungsgemäßen Anschlußstruktur, bei der An
schlußelemente 30 1 Verwendung finden, die in dem bei
spielsweise in den Fig. 8A bis 8L, 9A bis 9D bzw. 10A
bis 10N gezeigten Verfahren hergestellt wurden. Zur An
bringung des hakenförmigen Anschlußelements 30 1 am An
schlußsubstrat 20 wird ein Ende des Anschlußelements
30 1 in ein Kontaktloch 25 eingeschoben. Bei diesem Bei
spiel handelt es sich bei dem Anschlußsubstrat 20 um
ein aus mehreren Schichten bestehendes Substrat, das
drei Standard-Siliziumscheiben 20 1, 20 2 und 20 3 umfaßt,
welche aufeinandergestapelt und durch Schmelz-Bonden
miteinander verbunden sind. Die Dicke der Silizium
scheiben 20 1 bis 20 3 beträgt beispielsweise etwa 0,5 mm.
Das Ende des Anschlußelements 30 1 steht über die
Unterseite des Anschlußsubstrats 20 vor und bildet da
bei einen Anschlußfleck 35. Die Breitenabmessung des
Anschlußflecks 35 beträgt beispielsweise 0,5 mm. Das
Anschlußelement 30 1 weist einen flanschartigen Bereich
34 auf, der mit dem Absatz im Kontaktloch 25 in Ein
griff kommt. An der Spitze des Anschlußelements 30 1 be
findet sich ein Anschlußpunkt 31 1, der vorzugsweise zu
geschärft ist, um die Reibwirkung gegen die Oberfläche
des Zielanschlusses zu verstärken.
Fig. 13 zeigt eine Querschnittsansicht eines Beispiels
für die erfindungsgemäße Anschlußstruktur, die mit An
schlußelementen 30 2 versehen ist, welche in dem bei
spielsweise in den Fig. 8A bis 8L, 9A bis 9D bzw. 10A
bis 10N gezeigten Verfahren hergestellt wurden. Zur An
bringung des schlaufenförmigen Anschlußelements 30 2 am
Anschlußsubstrat 20 werden hierbei die beiden Enden des
Anschlußelements 30 2 in Kontaktlöcher 25 eingeschoben,
wobei wenigstens ein Ende oder auch beide Enden des An
schlußelements 30 2 über die Unterseite des Anschlußsub
strats 20 vorstehen und dabei Anschlußflecken 35 bil
den, die beispielsweise eine Breitenabmessung von 0,5 mm
aufweisen. Das Anschlußelement 30 2 besitzt wiederum
einen flanschartigen Bereich 34, der mit einem Absatz
im Kontaktloch 25 in Eingriff kommt. An der Mitte der
Oberseite des Anschlußelements 30 2 ist ein Anschluß
punkt 31 2 vorgesehen, der vorzugsweise zugeschärft ist,
um die Reibwirkung gegen die Oberfläche des Zielan
schlusses zu verstärken. Das Anschlußsubstrat 20 be
sitzt hierbei denselben Aufbau wie das in Fig. 12 darge
stellte Substrat.
Im folgenden wird kurz das Verfahren zur Herstellung
eines aus drei Schichten bestehenden Substrats 20 und
zur Ausbildung der darin vorgesehenen Kontaktlöcher
entsprechend den Darstellungen der Fig. 12 und 13 erläu
tert. Hierfür werden zuerst die zweite Scheibe 20 2 und
die dritte Scheibe 20 3 beispielsweise durch einen Sili
zium-Schmelzbondvorgang direkt zusammengebondet. Dar
aufhin werden die Scheiben 20 2 und 20 3 an der Vorder-
und Rückseite poliert und es werden in einem Ätzvorgang
durch diese Scheiben hindurchverlaufende Kontaktlöcher
erzeugt. Ein entsprechendes Tiefgrabenätzen läßt sich
beispielsweise durch ein reaktives Ionenätzen unter
Verwendung eines reaktiven Gas-Plasmas erzielen. Wie
sich den Fig. 12 und 13 entnehmen läßt, sind die Abmes
sungen der Kontaktlöcher in den zweiten und dritten
Scheiben 20 2 und 30 3 kleiner als die des flanschähnli
chen Bereichs 34 des Anschlußelements 30, wodurch in
den Kontaktlöchern Abstufungen entstehen.
Nun wird Vorder- und Rückseite der ersten Scheibe 20 1
poliert und es werden durch das bereits erwähnte Tief
grabenätzen durch diese Scheibe hindurchverlaufende
Kontaktlöcher 25 erzeugt. Zur Aufnahme des erwähnten
flanschartigen Bereichs 34 des Anschlußelements 30 wer
den die Abmessungen der Kontaktlöcher 25 der ersten
Scheibe 20 1 dabei größer gewählt, als diejenigen der
Kontaktlöcher in der zweiten und dritten Scheibe 20 2
und 20 3. Die erste Scheibe 20 1 wird nun gegenüber der
zweiten und dritten Scheibe 20 2 und 20 3 ausgerichtet
und an diese durch Schmelz-Bonden angebondet. Zur Iso
lierung züchtet man Siliziumoxidschichten von bei
spielsweise wenigstens einem Mikrometer Dicke auf allen
freiliegenden Oberflächen des in der beschriebenen
Weise erzeugten Anschlußsubstrats. Sodann wird das An
schlußelement 30 in die Kontaktlöcher 25 eingeschoben
und darin durch ein Haftmittel fixiert.
Fig. 14 zeigt eine Perspektivansicht eines Beispiels für
die erfindungsgemäße Anschlußstruktur, welche eine
große Anzahl von Anschlußelementen 30 enthält, die in
dem in den Fig. 8A bis 8L, 9A bis 9D bzw. 10A bis 10N
gezeigten Verfahren erzeugt und in der in Fig. 13 ge
zeigten Weise montiert wurden. Bei diesem Beispiel sind
viele Anschlußelemente 30 2 in einer einzigen Reihe an
geordnet; allerdings kann eine erfindungsgemäße An
schlußstruktur auch Anschlußelemente aufweisen, die in
zwei oder mehr Reihen, und dabei beispielsweise in Form
einer Matrix, angordnet sind.
Fig. 15 zeigt eine Querschnittsansicht eines Beispiels
für eine Gesamt-Stapelstruktur, bei der die erfindungs
gemäße Anschlußstruktur als eine Schnittstelle zwischen
einem Bauteilprüfling (DUT) und einem Prüfkopf gemäß
Fig. 2 zum Einsatz kommt. Bei diesem Beispiel umfaßt die
Schnittstellenanordnung ein leitfähiges Elastomerele
ment 250, eine Leitwegführungsplatte (bzw. Nadelkarte)
260 und einen Pogo-Pin-Block (bzw. einen Frog-Ring)
130, die in der in Fig. 15 gezeigten Reihenfolge ober
halb der Anschlußstruktur angeordnet sind.
Das leitfähige Elastomerelement 250, die Leitwegfüh
rungsplatte 260 und der Pogo-Pin-Block 130 sind sowohl
mechanisch als auch elektrisch miteinander verbunden,
so daß elektrische Pfade vom Anschlußpunkt 31 der An
schlußelemente 30 über die Kabel 124 und das (in Fig. 2
dargestellte) Performance-Board 120 bis zum Prüfkopf
100 entstehen. Werden die Halbleiterscheibe 300 und die
Schnittstellenanordnung nun gegeneinandergepreßt, so
entsteht eine elektrische Verbindung zwischen dem Bau
teilprüfling DUT (bzw. den Anschlußflecken 320 auf der
Scheibe 300) und dem Prüfsystem.
Der Pogo-Pin-Block (bzw. Frog-Ring) 130 entspricht dem
in Fig. 2 gezeigten Frog-Ring und weist eine große An
zahl von Pogo-Pins auf und ist somit als Schnittstelle
zwischen der Leitwegführungsplatte 260 und dem Perfor
mance-Board 120 geeignet. An oberen Enden der Pogo-Pins
sind beispielsweise durch Koaxialkabel gebildete Kabel
124 angeschlossen, um über das Performance-Board 120
Signale an gedruckte Leiterplatten (Pinelektronik-
Schaltkarten) 150 im in Fig. 2 gezeigten Prüfkopf 100 zu
übertragen. Die Leitwegführungsplatte 260 ist an ihrer
Ober-, und Unterseite jeweils mit einer großen Anzahl
von Elektroden 262 und 265 versehen und diese Elektro
den 262 und 265 sind durch Verbindungsspuren 263 anein
ander angeschlossen, die durch eine Auffächerung des
Abstands der Anschlußstruktur eine Anpassung an den Ab
stand der im Pogo-Pin-Block 130 angeordneten Pogo-Pins
bewirken.
Zwischen der Anschlußstruktur und der Leitwegführungs
platte (Nadelkarte) 260 ist das leitfähige Elastomere
lement 250 angeordnet, welches elektrische Verbindungen
zwischen den Anschlußflecken 35 der Anschlußelemente
301 und den Elektroden 262 der Nadelkarte sicherstellt,
indem es Unebenheiten bzw. vertikale Lücken zwischen
beiden ausgleicht. Als leitfähiges Elastomerelement 250
dient eine dünne elastische Schicht mit einer großen
Anzahl von in vertikaler Richtung verlaufenden leitfä
higen Drähten, wobei das leitfähige Elastomerelement
250 beispielsweise aus einer dünnen Silizium-Gummi
schicht mit mehreren Reihen von Metallfasern bestehen
kann. Die Metallfasern (bzw. Metalldrähte) sind dabei
in der Darstellung gemäß Fig. 15 in vertikaler Richtung
angeordnet, d. h. sie verlaufen senkrecht zur horizontal
angeordneten dünnen Schicht des leitfähigen Elastomere
lements 250. Der Abstand zwischen den Metallfasern be
trägt beispielsweise 0,05 mm, während die dünne Sili
zium-Gummischicht eine Dicke von 0,2 mm aufweist. Ein
entsprechendes leitfähiges Elastomerelement wird von
der Firma Shin-Etsu Polymer Co. Ltd., Japan, herge
stellt und ist im Handel erhältlich.
Die Anschlußstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung
weist eine sehr hohe Frequenzbandbreite auf und erfüllt
so die in der modernen Halbleitertechnologie auftreten
den Prüfanforderungen. Da die große Anzahl von gleich
zeitig auf dem Substrat erzeugten Anschlußelementen
ohne manuelle Arbeitsschritte hergestellt wird, ist es
möglich, eine gleichbleibende Qualität, hohe Zuverläs
sigkeit und lange Lebensdauer hinsichtlich der An
schlußleistung zu erzielen. Darüber hinaus ist es auch
möglich, auf Temperaturänderungen zurückgehende Posi
tionierfehler zu kompensieren, weil die Anschlußele
mente auf demselben Substratmaterial montiert werden,
das auch für den Bauteilprüfling verwendet wird. Außer
dem läßt sich hier unter Einsatz einer relativ einfa
chen Technologie eine große Anzahl von Anschlußelemen
ten in horizontaler Ausrichtung auf dem Siliziumsub
strat herstellen, wobei diese Anschlußelemente sodann
vom Substrat entfernt und zur Herstellung einer bei
spielsweise als Nadelkarte dienenden Anschlußstruktur
an einem Anschlußsubstrat in vertikaler Ausrichtung
montiert werden. Die erfindungsgemäße Anschlußstruktur
läßt sich kostengünstig und sehr effizient herstellen
und weist eine hohe mechanische Festigkeit und Zuver
lässigkeit auf. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfah
ren hergestellte Anschlußstruktur läßt sich in vorteil
hafter Weise beim Prüfen sowie Voraltern von Halblei
terscheiben, ummantelten hochintegrierten Schaltungen,
Mehrchipmodulen usw. einsetzen.
Claims (24)
1. Anschlußstruktur zur Herstellung einer elektrischen
Verbindung mit Zielanschlüssen, enthaltend
- - ein mit Kontaktlöchern versehenes Anschlußsub strat; und
- - eine Vielzahl von Anschlußelementen, die jeweils hakenförmig gestaltet sind und die folgenden Be standteile umfassen: einen in vertikaler Rich tung vorstehenden und dabei einen Anschlußpunkt bildenden Spitzenbereich, einen Basisbereich, der derart in ein am Anschlußsubstrat vorgese henes Kontaktloch eingeschoben wird, daß ein Ende des Anschlußelements als Anschlußfleck zur elektrischen Verbindung an einer Unterseite des Anschlußsubstrats dient, und einen zwischen dem Spitzenbereich und dem Basisbereich vorgesehenen gebogenen Bereich, der eine Anschlußkraft er zeugt, wenn das Anschlußelement gegen den Ziel anschluß gepreßt wird;
- - wobei das Ende des Anschlußelements derart in ein Kontaktloch des Anschlußsubstrats eingescho ben wird, daß es über dessen Unterseite vorsteht und so als ein Anschlußfleck zur elektrischen Verbindung mit einem externen Bauteil dient.
2. Anschlußstruktur nach Anspruch 1, wobei das An
schlußsubstrat aus mehreren aneinandergebondeten Si
lizumscheiben besteht und wobei die Kontaktlöcher
durch einen Ätzvorgang im Anschlußsubstrat erzeugt
werden.
3. Anschlußstruktur nach Anspruch 1, wobei jedes An
schlußelement an seinem unteren Bereich eine flan
schartige Form aufweist und sich so in die am An
schlußsubstrat vorgesehenen Kontaktlöcher einpassen
läßt.
4. Anschlußstruktur nach Anspruch 1, wobei das An
schlußsubstrat aus einer ersten, einer zweiten und
einer dritten Siliziumscheibe besteht, die zweite
und dritte Siliziumscheibe durch Schmelzbonden an
einandergebondet sind und mit Hilfe eines Ätzvor
gangs ein zweites Kontaktloch erzeugt wird, das
durch diese beide Scheiben hindurchverläuft, und wo
bei in der ersten Siliziumscheibe ein erstes Kon
taktloch, das größer ist als das zweite Kontaktloch,
ausgebildet und die erste Siliziumscheibe so ausge
richtet wird, daß die Positionen der Kontaktlöcher
miteinander fluchten, wobei die erste Silizium
scheibe sodann an der zweiten Siliziumscheibe ange
bondet wird.
5. Anschlußstruktur zur Herstellung einer elektrischen
Verbindung mit Zielanschlüssen, enthaltend
- - ein mit Kontaktlöchern versehenes Anschlußsub strat; und
- - eine Vielzahl von Anschlußelementen, die jeweils schlaufenförmig gestaltet sind und die folgenden Bestandteile umfassen: einen mittleren Bereich, der in vertikaler Richtung vorsteht und dabei einen Anschlußpunkt bildet, einen zwei Enden aufweisenden Basisbereich und einen zwischen dem mittleren Bereich und dem Basisbereich angeord neten schlaufenförmigen Bereich, der derart ho rizontal gebogen ist, daß er eine Anschlußkraft erzeugt, wenn das Anschlußelement gegen einen Zielanschluß gepreßt wird;
- - wobei die beiden Enden des Anschlußelements der art in Kontaktlöcher des Anschlußsubstrats ein geschoben werden, daß wenigstens ein Ende des Anschlußelements über eine Unterseite des An schlußsubstrats vorsteht und so als ein An schlußfleck zur elektrischen Verbindung mit ei nem externen Bauteil dient.
6. Anschlußstruktur nach Anspruch 5, wobei das An
schlußsubstrat aus mehreren aneinandergebondeten Si
liziumscheiben besteht und die Kontaktlöcher durch
einen Ätzvorgang im Siliziumsubstrat hergestellt
werden.
7. Anschlußstruktur nach Anspruch 5, wobei jedes An
schlußelement an seinem unteren Bereich eine flan
schartige Form aufweist und sich so in die am An
schlußsubstrat vorgesehenen Kontaktlöcher einpassen
läßt.
8. Anschlußstruktur nach Anspruch 5, wobei das An
schlußsubstrat aus einer ersten, einer zweiten und
einer dritten Siliziumscheibe besteht, die zweite
und dritte Siliziumscheibe durch Schmelzbonden an
einandergebondet sind und mit Hilfe eines Ätzvor
gangs ein zweites Kontaktloch erzeugt wird, das
durch diese beiden Scheiben hindurchverläuft, und
wobei in der ersten Siliziumscheibe ein erstes Kon
taktloch ausgebildet wird, das größer ist, als das
zweite Kontaktloch, und die erste Siliziumscheibe so
ausgerichtet wird, daß die Positionen der Kontaktlö
cher miteinander fluchten, und wobei sodann die er
ste Siliziumscheibe an der zweiten Siliziumscheibe
angebondet wird.
9. Verfahren zur Herstellung einer Anschlußstruktur,
enthaltend die folgenden Verfahrensschritte:
- - Erzeugen einer Zusatzschicht auf einer Oberflä che eines Siliziumsubstrats;
- - Erzeugen einer leitfähigen Schicht aus elek trisch leitfähigem Material auf der Zusatz schicht;
- - Erzeugen einer Fotolackschicht auf der leitfähi gen Schicht;
- - Ausrichten einer Fotomaske über der Fotolack schicht und Belichten der Fotolackschicht mit ultraviolettem Licht durch die Fotomaske, wobei die Fotomaske ein Bild der Anschlußelemente um faßt;
- - Entwickeln von dem Bild der Anschlußelemente entsprechenden Mustern an der Oberfläche der Fo tolackschicht;
- - Herstellen der Anschlußelemente aus elektrisch leitfähigem Material in den in der Fotolack schicht vorgesehenen Mustern durch einen Elek troplattiervorgang, wobei jedes Anschlußelement entweder hakenförmig gestaltet ist und einen halbkreisförmigen Federbereich aufweist oder schlaufenförmig gestaltet ist und einen kreis förmigen Federbereich umfaßt;
- - Abtragen der Fotolackschicht;
- - Entfernen der Zusatzschicht und der leitfähigen Schicht durch einen Ätzvorgang, wodurch die An schlußelemente vom Siliziumsubstrat getrennt werden; und
- - Montieren der Anschlußelemente an einem An schlußsubstrat, welches Kontaktlöcher umfaßt, die Enden der Anschlußelemente derart aufnehmen, daß wenigstens ein Ende jedes Anschlußelements als Anschlußfleck für eine elektrische Verbin dung dient.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Fotolackschicht
im Ausricht- und Belichtungsschritt mit Hilfe eines
Elektronenstrahls oder von Röntgenstrahlen durch die
Fotomaske hindurch belichtet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, wobei im Ausricht- und
Belichtungsschritt eine direkte Belichtung der Foto
lackschicht mit Hilfe eines Elektronenstrahls, eines
Röntgenstrahls oder von Laserlicht in einer Weise
erfolgt, daß das Bild des Anschlußelements auf der
Fotolackschicht abgebildet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9, wobei in einem zusätzli
chen Verfahrensschritt eine Haftverstärkungsschicht
zwischen der Zusatzschicht und der leitfähigen
Schicht ausgebildet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 9, wobei sich das elektrisch
leitfähige Material der leitfähigen Schicht von dem
elektrisch leitfähigen Material der Anschlußelemente
unterscheidet.
14. Verfahren zur Herstellung einer Anschlußstruktur,
enthaltend die folgenden Verfahrensschritte:
- - Erzeugen einer Zusatzschicht auf einer Oberflä che eines Siliziumsubstrats;
- - Erzeugen einer leitfähigen Schicht aus elek trisch leitfähigem Material auf der Zusatz schicht;
- - Erzeugen einer Fotolackschicht auf der leitfähi gen Schicht;
- - Ausrichten einer Fotomaske über der Fotolack schicht und Belichten der Fotolackschicht mit ultraviolettem Licht durch die Fotomaske, wobei die Fotomaske ein Bild der Anschlußelemente um faßt;
- - Entwickeln von dem Bild der Anschlußelemente entsprechenden Mustern an der Oberfläche der Fo tolackschicht;
- - Herstellen der Anschlußelemente aus elektrisch leitfähigem Material in den in der Fotolack schicht vorgesehenen Mustern durch einen Elek troplattiervorgang, wobei jedes Anschlußelement entweder hakenförmig gestaltet ist und einen halbkreisförmigen Federbereich aufweist oder schlaufenförmig gestaltet ist und einen kreis förmigen Federbereich umfaßt;
- - Abtragen der Fotolackschicht;
- - Plazieren eines Haftbandes auf die Anschlußele mente in einer Weise, daß die Oberseiten der An schlußelemente am Haftband anhaften;
- - Entfernen der Zusatzschicht und der leitfähigen Schicht durch einen Ätzvorgang, wodurch die am Haftband anhaftenden Anschlußelemente vom Sili ziumsubstrat getrennt werden; und
- - Montieren der Anschlußelemente an einem An schlußsubstrat, welches Kontaktlöcher umfaßt, die Enden der Anschlußelemente derart aufnehmen, daß wenigstens ein Ende jedes Anschlußelements als Anschlußfleck für eine elektrische Verbin dung dient.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Fotolack
schicht im Ausricht- und Belichtungsschritt mit
Hilfe eines Elektronenstrahls oder von Röntgenstrah
len durch die Fotomaske hindurch belichtet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14, wobei im Ausricht- und
Belichtungsschritt eine direkte Belichtung der Foto
lackschicht mit Hilfe eines Elektronenstrahls, eines
Röntgenstrahl oder von Laserlicht in einer Weise er
folgt, daß das Bild des Anschlußelements auf der Fo
tolackschicht abgebildet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 14, wobei in einem zusätzli
chen Verfahrensschritt eine Haftverstärkungsschicht
zwischen der Zusatzschicht und der leitfähigen
Schicht ausgebildet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Zusatzschicht
aus Siliziumdioxid besteht.
19. Verfahren nach Anspruch 14, wobei sich das elek
trisch leitfähige Material der leitfähigen Schicht
von dem elektrisch leitfähigen Material der An
schlußelemente unterscheidet.
20. Verfahren nach Anspruch 17, wobei die Haftverstär
kungsschicht aus Chrom (Cr) oder Titan (Ti) besteht.
21. Verfahren zur Herstellung einer Anschlußstruktur,
enthaltend die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Erzeugen eines leitfähigen Substrats aus einem elektrisch leitfähigen Material auf einem di elektrischen Substrat;
- b) Erzeugen einer Fotolackschicht auf dem leitfähi gen Substrat;
- c) Ausrichten einer Fotomaske über der Fotolack schicht und Belichten der Fotolackschicht mit ultraviolettem Licht durch die Fotomaske, wobei die Fotomaske ein Bild der Anschlußelemente um faßt;
- d) Entwickeln von dem Bild der Anschlußelemente entsprechenden Mustern an einer Oberfläche der Fotolackschicht;
- e) Herstellen der Anschlußelemente aus elektrisch leitfähigem Material in den in der Fotolack schicht vorgesehenen Mustern durch einen Elek troplattiervorgang, wobei jedes Anschlußelement entweder hakenförmig gestaltet ist und einen halbkreisförmigen Federbereich aufweist oder schlaufenförmig gestaltet ist und einen kreis förmigen Federbereich umfaßt;
- f) Abtragen der Fotolackschicht;
- g) Ablösen des mit Anschlußelementen versehenen leitfähigen Substrats vom dielektrischen Sub strat;
- h) Plazieren eines Haftbandes auf die auf dem leit fähigen Substrat angeordneten Anschlußelemente in einer Weise, daß die Oberseiten der Anschluß elemente am Haftband anhaften, wobei die Haft kraft zwischen den Anschlußelementen und dem Haftband größer ist als zwischen den Anschluße lementen und dem leitfähigen Substrat;
- i) Ablösen des leitfähigen Substrats, wodurch die am Haftband anhaftenden Anschlußelemente vom leitfähigen Substrat getrennt werden; und
- j) Montieren des Anschlußelements an einem mit ei nem Kontaktloch versehen Anschlußsubstrat in ei ner solchen Weise, daß ein Ende des Anschlußele ments über die gegenüberliegende Oberfläche des Anschlußsubstrats vorsteht.
22. Verfahren nach Anspruch 21, wobei das leitfähige
Substrat und die Anschlußelemente aus Nickel-Kobalt
(NiCo) bestehen.
23. Verfahren nach Anspruch 21, wobei in einem zusätzli
chen Verfahrensschritt eine Chrom-Inconel-Schicht
auf dem dielektrischen Substrat ausgebildet und das
leitfähige Substrat auf der Chrom-Inconel-Schicht
hergestellt wird.
24. Verfahren zur Herstellung einer Anschlußstruktur,
die mit Anschlußelementen versehen ist, welche je
weils eine Federkraft zur Herstellung einer elektri
schen Verbindung mit einem Zielanschluß liefern kön
nen, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrens
schritte umfaßt:
- - Erzeugen einer Zusatzschicht auf einer Oberflä che eines Siliziumsubstrat;
- - Erzeugen einer leitfähigen Schicht aus elek trisch leitfähigem Material auf der Zusatz schicht;
- - Erzeugen der Anschlußelemente durch einen Photo lithographievorgang, wobei die Anschlußstruktu ren auf dem Siliziumsubstrat horizontal ausge richtet sind und jedes Anschlußelement entweder hakenförmig gestaltet ist und einen halbkreis förmigen Federbereich ausweist oder schlaufen förmig gestaltet ist und einen kreisförmigen Fe derbereich umfaßt;
- - Übertragen der Anschlußelemente vom Siliziumsub strat auf ein Haftband;
- - Positionieren des mit den Anschlußelementen ver sehenen Haftbandes an einer bestimmten Stelle;
- - Abnehmen des Anschlußelements vom Haftband und Orientieren des Anschlußelements in einer be stimmten Ausrichtung;
- - Positionieren eines mit Kontaktlöchern zur Auf nahme von Basisbereichen der Anschlußelemente versehenen Anschlußsubstrats; und
- - Plazieren der Anschlußelemente an bestimmten Po sitionen des Anschlußsubstrats durch Einschieben von Enden der Anschlußelemente in einer solchen Weise, daß wenigstens ein Ende jedes Anschluße lements als Anschlußfleck zur elektrischen Ver bindung dient.
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