DE10105273A1 - Verfahren zur Überprüfung einer auf eine Postsendung aufgebrachten Freimachung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Überprüfung einer auf eine Postsendung aufgebrachten Freimachung und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung einer auf Postsendungen aufgebrachten Freimachung. DOLLAR A Erfindungungsgemäß zeichnet sich dieses Verfahren dadurch aus, dass in wenigstens einem ausgewählten Lesebereich der Postsendung graphische Informationen erfasst werden, dass anschließend die gespeicherten graphischen Informationen mit graphischen Darstellung von Freimachungen verglichen werden und dass für den Fall, dass die graphische Information nicht einer der gespeicherten Abbildungen der Freimachungen entspricht, die Postsendung einem weiteren Überprüfungsschritt unterworfen wird. DOLLAR A Die Erfindung betrifft ferner eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung auf
Postsendungen aufgebrachten Freimachungen.
Die Erfindung betrifft ferner eine zur Durchführung des
Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Aus der Internationalen Patentanmeldung WO 99/38700 ist ein
Verfahren zur Echtheitsüberprüfung von Wertdokumenten
bekannt. Bei diesem Verfahren werden im infraroten
Spektralbereich liegende Emissionslinien untersucht. Hierbei
wird durch das Vorhandensein von spezifischen Emissionslinien
die Echtheit der Wertdokumente nachgewiesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Verfahren so weiterzubilden, dass eine Überprüfung von auf
Postsendungen aufgebrachten Freimachungen schnell und
zuverlässig erfolgen kann. Insbesondere soll ein Verfahren
bereitgestellt werden, das eine Überprüfung einer großen
Anzahl von auf Postsendungen aufgebrachten Freimachungen
ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass in
wenigstens einem ausgewählten Lesebereich der Postsendung
graphische Informationen erfasst werden, dass anschließend
die erfassten graphischen Informationen mit gespeicherten
Darstellungen von Freimachungen verglichen werden und dass
das Ergebnis des Vergleichs ausgewertet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren beinhaltet vorzugsweise
wenigstens zwei Teilschritte. Zweckmäßigerweise beinhaltet
wenigstens einer der beiden Teilschritte eine Erfassung, ob
die Freimachung einem vorgegebenen graphischen Symbol
entspricht. Vorzugsweise beinhaltet wenigstens ein weiterer
Überprüfungsschritt eine Überprüfung, ob ein
Sicherheitsmerkmal vorhanden ist.
Eine zweckmäßige Ausführungsform des Verfahrens sieht vor,
dass für den Fall, dass die graphische Information einer der
gespeicherten Abbildungen der Freimachungen entspricht, die
Postsendung einem weiteren Überprüfungsschritt unterworfen
wird, um festzustellen, ob ein Sicherheitsmerkmal vorhanden
ist.
Ferner ist es vorteilhaft, dass auch für den Fall, dass die
graphische Information einer der gespeicherten Abbildungen
der Freimachungen entspricht, die Postsendung einem weiteren
Überprüfungsschritt unterworfen wird.
Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, dass für den Fall, dass die graphische Information nicht
einer der gespeicherten Abbildungen der Freimachungen
entspricht, die Postsendung einem weiteren
Überprüfungsschritt unterworfen wird.
Eine besonders sichere und zuverlässige Überprüfung der
Echtheit der Freimachung wird vorteilhafterweise dadurch
erzielt, dass der weitere Überprüfungsschritt eine
Bestrahlung mit Licht beinhaltet.
Hierbei ist es besonders zweckmäßig, dass überprüft wird, ob
die Bestrahlung mit Licht in dem ausgewählten Lesebereich
erfolgt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird das Verfahren so durchgeführt, dass erfasst wird, ob die
Bestrahlung mit Licht eine Fluoreszenzerscheinung
hervorgerufen hat.
Ferner ist es zweckmäßig, dass die graphischen Informationen
in dem ausgewählten Lesebereich mit einem Sensor erfasst
werden.
Es ist gleichfalls vorteilhaft, dass die graphischen
Informationen mit einer Kamera erfasst werden.
Eine wegen der Schnelligkeit der Überprüfung der
Freimachungen besonders bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die graphische
Information in einer Symbolerkennungseinheit (ACR) erfasst
wird.
Ferner ist es zweckmäßig, dass die graphischen Darstellungen
von Freimachungen vor der Erfassung der graphischen
Informationen in einem Speicher einer
Datenverarbeitungseinheit gespeichert werden.
Die Erfindung sieht ferner vor, eine Vorrichtung zur
Überprüfung von auf Postsendungen aufgebrachten Freimachungen
so zu gestalten, dass die Vorrichtung ein Mittel zum Erfassen
von graphischen Informationen in wenigstens einem Bereich der
Postsendung aufweist, dass die Vorrichtung ein Mittel zum
Vergleich der graphischen Informationen mit graphischen
Wiedergaben von Freimachungen enthält, dass die Vorrichtung
ein Mittel zum Überprüfen des Vorhandenseins von wenigstens
einem Sicherheitsmerkmal enthält, dass die Vorrichtung ein
Mittel zur Auswahl des Mittels zum Überprüfen des
Vorhandenseins des Sicherheitsmerkmals enthält und dass bei
Nichtvorhandensein des Sicherheitsmerkmals die Sendung
ausgeschleust wird.
Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter
Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen.
Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer für die
Durchführung erfindungsgemäßer
Verfahren ausgerüsteten Aufstellmaschine.
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung des Laufweges einer
Postsendung mit einem zu überprüfenden Frei
machung und
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung von Überprüfungs- und
Weiterbearbeitungsschritten.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Überprüfung von
auf Postsendungen aufgebrachten Freimachungen in einer
Aufstellmaschine erläutert. Die Durchführung von wenigstens
einem der Bestandteile des Überprüfungsverfahrens in einer
Aufstellmaschine ist bevorzugt, da die Oberfläche der
Postsendung in der Aufstellmaschine besonders gut zugänglich
ist.
Eine Überprüfung der Freimachung kann jedoch auch an anderen
Stellen erfolgen. Vorzugsweise befinden sich diese Stellen
für die Überprüfung innerhalb von Brief- oder Frachtzentren.
Hierbei ist es besonders zweckmäßig, dass die Überprüfung
eines oder mehrerer ihrer Bestandteile in Sortier- oder
Verteilmaschinen erfolgt.
Eine Integration eines oder mehrerer Bestandteile des
Verfahrens zur Überprüfung von Freimachungen in Sortier- oder
Verteilmaschinen hat den Vorteil, dass hierdurch das
Verfahren zur Überprüfung besonders schnell und in hohen
Stückzahlen durchgeführt werden kann.
In Fig. 1 ist eine für die Durchführung der Erfindung
geeignete Aufstellmaschine dargestellt.
Die Aufstellmaschine enthält eine Eingabestelle 1 für die
Postsendungen, eine Freilaufstrecke 2, eine
Symbolerkennungseinheit ACR, Mittel 3 zur Erkennung des
Vorhandenseins eines Postwertzeichens, im einfachsten Fall
einer Briefmarke, eine Wendestrecke 4 und eine an die
Wendestrecke 4 anschließende weitere Freilaufstrecke 5.
Ein weiteres Mittel 6 zur Überprüfung, ob ein weiteres
Sicherheitsmerkmal vorhanden ist, befindet sich vorzugsweise
an der mit 6 gekennzeichneten Stelle.
Im Verlauf einer Beförderungsstrecke der Briefsendungen sind
im Anschluss an das weitere Mittel zur Überprüfung des
weiteren Sicherungsmerkmals eine Stempeleinrichtung 7 und
Stapelfächer 8 angeordnet.
Die Anlage wird vorzugsweise durch eine geeignete digitale
Schaltung 9 gesteuert.
Die Aufstellmaschine enthält einen Sensor zum Erfassen von
auf der Oberfläche von Postsendungen aufgebrachten
graphischen Informationen.
Bei der nachfolgenden Darstellung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele werden besonders bevorzugte Mittel zur
Umsetzung erfindungsgemäßer Funktionen dargestellt. Der
Fachmann kann diese Mittel bei Bedarf gegen gleichwirkende
Mittel ersetzen, beispielsweise eingesetzte optische Sensoren
durch Kameras.
Der Sensor ist Bestandteil einer Symbolerkennungseinheit
(ACR). Der Sensor S ist hierzu vorzugsweise mit einer
Datenverarbeitungseinheit verbunden, beispielsweise über eine
Datenleitung, welche von dem Sensor ermittelte graphische
Informationen an andere Bestandteile der
Symbolerkennungseinheit weiterleitet.
Die Symbolerkennungseinheit ACR ist vorzugsweise so
ausgestattet, dass sie graphische Symbole erkennt und
graphischen Charakteren zuordnet. Deshalb wird sie auch mit
der englischen Bezeichnung Advanced Colour Recognizer
bezeichnet.
Die Symbolerkennungseinheit ACR ist mit einer
Datenverarbeitungseinheit verbunden, wobei die
Datenverarbeitungseinheit einen Vergleich der graphischen
Informationen mit gespeicherten Darstellungen von
Freimachungen ermöglicht und/oder unterstützt.
Die Symbolerkennungseinheit kann mit einem Computer verbunden
sein. Es ist möglich, die Symbolerkennungseinheit mit einem
eigenen Computer auszustatten. Insbesondere bei größeren
Uberprüfungszentren für Freimachungen, beispielsweise in
Briefzentren, ist es jedoch zweckmäßig, dass mehrere
Symbolerkennungseinheiten mit einem zentralen Computer
verbunden sind.
Der Begriff "Computer" ist in keiner Weise einschränkend zu
verstehen. Es kann sich hierbei um eine beliebige zur
Durchführung von Berechnungen geeignete Einheit handeln,
beispielsweise eine Workstation, einen Personalcomputer,
einen Microcomputer oder eine zur Durchführung von
Berechnungen und/oder Vergleichen geeignete Schaltung.
Der Einsatz eines zentralen Computers für mehrere
Symbolerkennungseinheiten ist besonders vorteilhaft, da
hierdurch die Eingabe von neuen Freimachungen, beispielsweise
neuen Briefmarken, in einem einzigen Bearbeitungsschritt für
mehrere Vorrichtungen möglich ist.
Es ist jedoch gleichfalls möglich, die
Symbolerkennungseinheiten von mehreren Briefzentren mit einem
für mehrere Briefzentren arbeitenden zentralen Computer zu
vernetzen. Hierdurch ist es möglich, dass ein
Überprüfungszentrum Überprüfungsaufgaben für mehrere Brief-
oder Frachtzentren übernimmt. Beispielsweise ist es möglich,
dass ein Postdienstleiter einen zentralen Computer für
mehrere, vorzugsweise alle Briefzentren und/oder
Frachtzentren betreibt.
Der Computer enthält eine Datenbank mit einem Lernsystem für
das Anlernen von Symbolen. Bei den Symbolen handelt es sich
vorzugsweise um graphische Wiedergaben von Briefmarken oder
anderen Postwertzeichen. Vorzugsweise wird aus einer
Gesamtmenge von in der Datenbank enthaltenen Daten eine frei
wählbare Teilmenge als aktuelle Datenbasis erzeugt.
Bei einem Einsatz der Datenbank ist es zweckmäßig, dass
Informationen über die Freimachungen und/oder
Verfahrensanweisungen an die einzelnen Vorrichtungen
übertragen werden. Bei den Verfahrensanweisungen handelt es
sich vorzugsweise um automatisierte Bearbeitungspläne oder
Programmroutinen, welche vorzugsweise eine oder mehrere der
Funktionen der Vorrichtung zur Überprüfung der Freimachungen
steuern.
Eine Prinzipdarstellung einer bevorzugten Anordnung von
Mitteln zur Überprüfung der Freimachungen ist in Fig. 2
dargestellt.
Die dargestellte Überprüfungsvorrichtung enthält eine
Symbolerkennungseinheit ACR, die mit einer nicht
dargestellten Datenverarbeitungseinheit verbunden ist. Die
Symbolerkennungseinheit beinhaltet vorzugsweise einen oder
mehrere Sensoren, welche Farbinformationen, insbesondere
örtliche Verteilungen von Farbinformationen auswerten und
diese mit vorgegebenen Symbolen vergleichen.
Vorzugsweise dient die Symbolerkennungseinheit dazu,
vorgegebene Freimachungen, insbesondere Briefmarken, zu
erkennen.
Obwohl es möglich ist, eine Symbolerkennungseinheit mit einer
Datenverarbeitungseinheit zu verbinden, ist es noch
vorteilhafter, mehrere Symbolerkennungseinheiten ACR mit
einer oder mehreren zentralen Datenverarbeitungseinheiten zu
verbinden. Die zentrale Datenverarbeitungseinheit enthält
vorzugsweise eine Datenbank mit einem erweiterbaren
Datenspeicher, der Informationen zur Erkennung von Symbolen
enthält und durch zusätzliche Informationen erweitert werden
kann, so dass die Erkennungsrate durch eine Auswertung von
vorausgegangenen Durchführungen des Überprüfungsverfahrens
weiter verbessert werden kann.
Die Vorrichtung zur Überprüfung der Freimachungen enthält
ferner wenigstens ein Mittel zur Überprüfung des
Vorhandenseins eines Sicherheitsmerkmals.
Ein erstes Mittel zur Überprüfung des Vorhandenseins eines
Postwertzeichens, insbesondere einer Briefmarke, ist mit BME
bezeichnet, wobei die Abkürzung BME verdeutlicht, dass es
sich bei dem Mittel im einfachsten Fall um eine
Briefmarkenerkennungseinheit handelt, die ein Vorhandensein
einer Briefmarke überprüft und/oder die Position der
Briefmarke ermittelt.
Bei dem mit BME bezeichneten Überprüfungsmittel handelt es
sich beispielsweise um einen Fluoreszenzsensor. Vorzugsweise
ist eine Lichtquelle so angeordnet, dass sie die Oberfläche
der Postsendung oder einen ausgewählten Bereich der
Oberfläche der Postsendung gezielt bestrahlt, so dass auf der
Postsendung aufgebrachte mit einem Fluoreszenzmittel
versehene Bereiche zur Fluoreszenz angeregt werden. Diese
Fluoreszenz wird durch den Fluoreszenzsensor erfasst.
Der Fluoreszenzsensor ist vorzugsweise mit einem ersten
Mittel zur Änderung eines Brieflaufs durch die Vorrichtung
gekoppelt.
In Abhängigkeit von dem Ergebnis der Untersuchung mit dem
Mittel BME zur Überprüfung des Vorhandenseins eines
Postwertzeichen kann die weitere Untersuchung und/oder der
weitere Brieflauf variiert werden.
So ist es beispielsweise möglich, Briefsendungen, die keine
Fluoreszenz aufweisen, aus dem Brieflauf auszuschleusen.
Ferner ist es zweckmäßig, ein Vorhandensein von einem oder
mehreren Sicherheitsmerkmalen zu überprüfen. Grundsätzlich
kann bereits ein Vorhandensein eines Fluoreszentenfarbstoffs
als Sicherungsmerkmal überprüft werden.
Zur Erzielung eines höheren Schutzes vor Fälschungen ist es
vorteilhaft, das Vorhandensein eines Fluoreszenzfarbstoffs
nur als Mittel zur Bestimmung der Position einer Freimachung
einzusetzen und stattdessen bei der Überprüfung der Echtheit
ein Vorhandensein anderer Sicherheitsmerkmale zu überprüfen.
In dem hier dargestellten, besonders vorteilhaften Fall dient
ein Superfluoreszenzsensor als Mittel zur Überprüfung des
Vorhandenseins eines Sicherheitsmerkmals.
Der dargestellte Superfluoreszenzsensor nutzt einen bisher
nicht zur Überprüfung von Wertzeichen eingesetzten
physikalischen Effekt zur Überprüfung der Echtheit der
Freimachungen.
Bei diesem Effekt handelt es sich um einen Anti-Stokes-
Effekt. Der Anti-Stokes-Effekt beinhaltet eine Bestrahlung
der zu untersuchenden Freimachungen mit niederenergetischer
elektromagnetischer Strahlung hoher Intensität, der Anregung
einer Fluoreszenz von höherenergetischer elektromagnetischer
Strahlung und die anschließende Detektion der
höherenergetischen elektrischen Strahlung.
Dieser Effekt unterscheidet sich von der bekannten
Untersuchung unter Einsatz der Fluoreszenz, da bei den
bekannten Untersuchungsverfahren eine Bestrahlung der Probe
mit höherenergetischer Strahlung (beispielsweise UV-Licht)
und die anschließende Aussendung von niederenergetischer
Strahlung (beispielsweise sichtbarem Licht) erfolgt.
In dem dargestellten, besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel steuert die Symbolerkennungseinheit ACR
eine Wendevorrichtung. Vorzugsweise wird durch die
Wendevorrichtung eine Oberfläche, beziehungsweise ein
Oberflächenbereich, der das erste Sicherheitsmerkmal
aufweist, in einen Bereich gebracht, in dem es auf das
Vorhandensein des Sicherheitsmerkmals überprüft werden kann.
Obwohl als zweites Sicherheitsmerkmal eine Vielzahl von
Merkmalen möglich sein kann, wie beispielsweise
Wasserzeichen, ist der Einsatz eines Superfluoreszenzsensors
besonders vorteilhaft.
Vorzugsweise ist der Superfluoreszenzsensor so gestaltet,
dass er eine Spektralverteilung von ihm empfangener
elektromagnetischer Strahlung analysieren kann.
Vorzugsweise bestimmt der Superfluoreszenzsensor ferner
insbesondere die Strahlintensität in einem ausgewählten
Spektralbereich. Hierdurch ist es möglich, den
Superfluoreszenzsensor an das Emissionsverhalten des für die
Herstellung der Freimachungen eingesetzten
Superfluoreszenzfarbstoffes anzupassen.
Eine derartige Anpassung ist insbesondere deshalb zweckmäßig,
weil der Effekt der Superfluoreszenz aus energetischen
Gründen im Allgemeinen schwächer ist als konventionelle
Fluoreszenzerscheinungen.
Mit Hilfe der dargestellten Vorrichtung wird ein
Überprüfungsverfahren wie folgt ausgeführt:
Postsendungen P werden entlang einer vorgesehenen Brieflaufstrecke zuerst dem ersten Mittel ACR zur Überprüfung des Vorhandenseins einer gespeicherten graphischen Information zugeführt.
Postsendungen P werden entlang einer vorgesehenen Brieflaufstrecke zuerst dem ersten Mittel ACR zur Überprüfung des Vorhandenseins einer gespeicherten graphischen Information zugeführt.
In Abhängigkeit von dem Ergebnis der Überprüfung, ob ein
vorgegebenes graphisches Symbol erkannt wird, wird der
Brieflauf verändert und/oder der Betrieb eines oder mehrerer
Mittel zur Überprüfung des Vorhandenseins eines
Sicherheitsmerkmals gesteuert.
In dem dargestellten, besonders bevorzugten Fall wird durch
Bestrahlung mit Licht, insbesondere UV-Licht der Postsendung,
beziehungsweise des Bereiches des auf der Postsendung
aufgebrachten graphischen Symbols überprüft, ob die
Postsendung, beziehungsweise insbesondere der
Oberflächenbereich der Postsendung, auf dem eine Briefmarke
oder ein sonstiges Fluoreszenz aufweisendes Symbol angebracht
ist, einen Fluoreszenzfarbstoff enthalten.
Die Postsendungen P, die ein graphisches Symbol, das einer
zulässigen Freimachung entspricht, und/oder Fluoreszenz
aufweisen, werden einem Superfluoreszenzsensor zugeführt.
Vorzugsweise wird untersucht, ob sich in jenem
Oberflächenbereich, der einen konventionellen
Fluoreszenzfarbstoff enthält, auch ein eine Superfluoreszenz
aufweisender Superfluoreszenzfarbstoff befindet.
Im Bereich des zweiten Mittels SFL-S zur Überprüfung des
Vorhandenseins eines weiteren Sicherheitsmerkmals erfolgt
eine Untersuchung, ob Superfluoreszenz vorliegt. Zur
Untersuchung des Vorliegens von Superfluoreszenz wird
überprüft, ob eine Emission von höherenergetischer Strahlung
erfolgt.
Beispielsweise wird nach einer vorangegangenen Bestrahlung
mit infrarotem Licht überprüft, ob eine Emission von
sichtbarem Licht erfolgt. Alternativ wird beispielsweise nach
einer Bestrahlung mit sichtbarem Licht überprüft, ob eine
Emission im Bereich des UV-Lichts erfolgt. Zweckmäßigerweise
wird hierbei eine Spektralverteilung des von dem Bereich der
Postsendung emittierten Lichts untersucht und/oder überprüft,
ob diese Spektralanteile mit einer zuvor festgegebenen
Wellenlänge und Intensität enthält.
Da für die Herstellung von fälschungssicherem
Superfluoreszenzfarbstoff Stoffe, insbesondere Farbstoffe mit
Bestandteilen von seltenen Erd-Atomen eingesetzt werden, die
eine oder mehrere diskrete Fluoreszenzlinien aufweisen, ist
es so möglich zu erkennen, ob ein echter
Superfluoreszenzfarbstoff vorliegt.
Die dargestellten Mittel zur Überprüfung von
Sicherheitsmerkmalen können durch gleichwirkende Mittel
ersetzt werden.
Ferner ist es zweckmäßig, an geeigneten Stellen der
Vorrichtung Möglichkeiten zum Ausschleusen von Sendungen zu
schaffen, bei denen eines oder mehrere der
Sicherheitsmerkmale nicht aufgefunden werden und/oder die
kein für Freimachung vorgegebenes graphisches Symbol
enthalten.
Es ist besonders zweckmäßig, die untersuchten Sendungen in
verschiedene Kategorien einzuordnen.
Dabei können sowohl vorgegebene als auch frei wählbare
Kategorien eingesetzt werden.
Bevorzugte Beispiele der Kategorien sind absenderfrei
gestempelte Sendungen (nachfolgend als Kategorie 1
bezeichnet), Postbankbriefe (nachfolgend als Kategorie 2
bezeichnet), Postsachen (nachfolgend als Kategorie 3
bezeichnet), Postsendungen mit zulässigen Symbolen
(nachfolgend als Kategorie 4 bezeichnet), Postsendungen mit
unzulässigen Symbolen (Kategorie 5), Sendungen ohne Symbole
(Kategorie 6), Postsendungen mit ungültigen, in der Datenbank
nicht enthaltenen Postwertzeichen (Kategorie 7),
Postsendungen mit ungültigen Postwertzeichen und
Postwertzeichen ähnlichen Symbolen, die in der Datenbank
enthalten sind (Kategorie 8), Postsendungen mit zeitweise
nicht gültigen Postwertzeichen (Kategorie 9), Postsendungen
mit digitalen Freimachungen (PC-Frankierung)(Kategorie 10).
Bei der Überprüfung der auf den Postsendungen aufgebrachten
Freimachungen wird zunächst untersucht, ob es sich um
absenderfrei gestempelte Sendungen handelt. Diese werden -
gegebenenfalls nach einem Wenden - in ein oder mehrere Fächer
für zulässige Sendungen befördert. Ferner werden zur
unentgeltlichen Postbeförderung zugelassene Sendungen wie
Postbanksendungen oder Postsachen erkannt und -
gegebenenfalls nach Wenden - in ein Fach für zulässige
Sendungen transportiert.
Anschließend wird - beispielsweise durch Überprüfung auf das
Vorhandensein eines ein- oder zweidimensionalen Barcodes -
festgestellt, ob es sich um eine mit einem digitalen
Frankiervermerk versehene Sendung handelt.
Postsendungen mit zulässigen Symbolen werden - gegebenenfalls
nach Wenden - gestempelt und gleichfalls in ein Fach für
zulässige Post befördert.
Bei Erkennen von unzulässigen Symbolen ist es zweckmäßig zu
überprüfen, ob trotz der Erkennung eines unzulässigen Symbols
eine rechtmäßig erzeugte Freimachung vorliegt.
Beispielsweise wird hier überprüft, ob es sich bei den als
unzulässig erfassten Symbolen um Postwertzeichen einer der in
den Kategorien 5, 7, 8 oder 9 eingestuften Sendungen handelt.
Hierzu wird beispielsweise überprüft, ob die Symbole in einer
Datenbank enthalten sind. Hierbei werden beispielsweise
solche Sendungen erkannt, bei denen sich wenigstens ein
vorgegebener Flächenanteil der Postwertzeichen,
beziehungsweise des Symbols, in einer Freimachungszone
befinden.
Symbole, die nicht in der Datenbank enthalten sind, werden
dem Mittel SFL-S zur Überprüfung des Vorhandenseins eines
zweiten Sicherheitsmerkmals zugeführt. Wenn das zweite
Sicherheitsmerkmal vorhanden ist, werden die Sendungen ebenso
wie die zuvor in der Datenbank als gültig erfassten Sendungen
gestempelt und in ein Fach für zulässige Sendungen befördert.
Weitere Sendungen, insbesondere Sendungen, die keine Symbole
enthalten, werden aus der Vorrichtung ausgeschleust und in
ein mit Rejekt bezeichnetes Fach für unzulässige Sendungen
befördert.
ACR Symbolerkennungseinheit
BME Erstes Mittel zur Überprüfung eines ersten Sicher heitsmerkmals
P Postsendungen
S Sensor
SFL-S Zweites Mittel zur Überprüfung eines zweiten Sicher heitsmerkmals
IEP Mittel zur Prüfung auf geheime Informationen
BME Erstes Mittel zur Überprüfung eines ersten Sicher heitsmerkmals
P Postsendungen
S Sensor
SFL-S Zweites Mittel zur Überprüfung eines zweiten Sicher heitsmerkmals
IEP Mittel zur Prüfung auf geheime Informationen
1
Eingabestelle
2
Freilaufstrecke
3
Erstes Mittel (BME)
4
Wendestrecke
5
weitere Freilaufstrecke
6
weiteres Mittel (SFL-S)
7
Stempeleinrichtung
8
Stapelfächer
9
digitale Schaltung
Claims (14)
1. Verfahren zur Überprüfung einer auf eine Postsendung
aufgebrachten Freimachung, dadurch
gekennzeichnet, dass in wenigstens einem
ausgewählten Lesebereich der Postsendung graphische
Informationen erfasst werden, dass anschließend die
erfassten graphischen Informationen mit gespeicherten
Darstellungen von Freimachungen verglichen werden und
dass das Ergebnis des Vergleichs ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass für den Fall, dass die
graphische Information nicht einer der gespeicherten
Abbildungen der Freimachungen entspricht, die Postsendung
einem weiteren Überprüfungsschritt unterworfen wird.
3. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass für den
Fall, dass die graphische Information einer der
gespeicherten Abbildungen der Freimachungen entspricht,
die Postsendung einem weiteren Überprüfungsschritt
unterworfen wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass für den Fall, dass die erfasste graphische
Information nicht einer gespeicherten Abbildung einer
Briefmarke entspricht, die Postsendung einer von dem
weiteren Überprüfungsschritt verschiedenen
Überprüfungsroutine unterworfen wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der weitere Überprüfungsschritt eine Bestrahlung mit
Licht beinhaltet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass überprüft wird, ob die
Bestrahlung mit Licht in dem ausgewählten Lesebereich
erfolgt.
7. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass erfasst
wird, ob die Bestrahlung mit Licht eine
Fluoreszenzerscheinung hervorgerufen hat.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die graphischen Informationen in dem ausgewählten
Lesebereich mit einem Sensor erfasst werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die graphischen Informationen mit einer Kamera
erfasst werden.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die graphischen Informationen in einer
Symbolerkennungseinheit (ACR) erfasst werden.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die graphischen Darstellungen von Freimachungen vor
der Erfassung der graphischen Informationen in dem
Speicher einer Datenverarbeitungseinheit gespeichert
werden.
12. Vorrichtung zur Überprüfung von auf Postsendungen
aufgebrachten Freimachungen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein
Mittel zur Erfassung von graphischen Informationen in
wenigstens einem Bereich der Postsendung aufweist, dass
die Vorrichtung ein Mittel zum Vergleich der graphischen
Informationen mit graphischen Wiedergaben von
Freimachungen enthält, dass die Vorrichtung ein Mittel
zum Überprüfen des Vorhandenseins von wenigstens einem
Sicherheitsmerkmal enthält und dass die Vorrichtung ein
Mittel zur Auswahl des Mittels zum Überprüfen des
Vorhandenseins des Sicherheitsmerkmals enthält.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein
Mittel zum Ausschleusen von Postsendungen hat, bei denen
das Sicherheitsmerkmal nicht vorhanden ist.
14. Überprüfungszentrum zur Überprüfung von auf Postsendungen
aufgebrachten Freimachungenen, dadurch
gekennzeichnet, dass es mehrere
Vorrichtungen enthält, welche in ausgewählten
Lesebereichen von Postsendungen graphische Informationen
erfassen, und dass das Überprüfungszentrum einen Computer
enthält, der die graphischen Informationen mit
gespeicherten Darstellungen von Freimachungen vergleicht.
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