DE102007058679A1 - Wertdokument, insbesondere Postwertzeichen, mit Sicherheitselement - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Wertdokument (3), insbesondere ein Postwertzeichen, welches ein optisch erkennbares Sicherheitselement (4) in Form einer zweidimensionalen Struktur umfasst. Erfindungsgemäß weist dieses Sicherheitselement (4) eine Auflösung von mindestens 300 dpi auf.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Wertdokument, insbesondere ein Postwertzeichen, welches ein optisch erkennbares Sicherheitselement in Form einer zweidimensionalen Struktur umfasst.
- Aus
DE 10106632 A1 sind ein Wertdokument mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 5 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 7 bekannt. Dieses Wertdokument ist inDE 10106632 A1 ein Postwertzeichen und weist ein Sicherheitselement auf. Um zu überprüfen, ob eine Postsendung mit einem echten Postwertzeichen versehen ist oder nicht, wird das Vorhandensein eines Sicherheitselements überprüft. - In
DE 10105273 A1 wird vorgeschlagen, eine Postsendung wie folgt zu überprüfen: Graphische Informationen von der Oberfläche der Postsendung werden erfasst und mit abgespeicherten graphischen Informationen verglichen. Falls die erfassten graphischen Informationen nicht mit abgespeicherten graphischen Informationen übereinstimmen, wird eine detaillierte Überprüfung vorgenommen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wertdokument mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bereitzustellen, das sich nur sehr schwer fälschen lässt.
- Die Aufgabe wird durch ein Wertdokument mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 5 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung betrifft ein Wertdokument, insbesondere ein Postwertzeichen, welches ein optisch erkennbares Sicherheitselement in Form einer zweidimensionalen Struktur umfasst. Erfindungsgemäß weist dieses Sicherheitselement eine Auflösung von mindestens 300 dpi auf.
- Bei einem Verfahren zur Überprüfung eines Wertdokuments wird das Wertdokument beleuchtet. Die vom Wertdokument bewirkte Reflexion wird erfasst, wodurch ein digitales Abbild des Wertdokuments erzeugt. Dieses digitale Abbild weist eine Auflösung von mindestens 300 dpi auf. Das digitale Abbild wird automatisch daraufhin untersucht, ob es ein vorgegebenes Sicherheitselement in Form einer zweidimensionalen Struktur umfasst oder nicht.
- Damit diese zweidimensionale Struktur bei einem Kopieren identisch vom Original abgetastet und auf der Kopie erzeugt wird, muss die Struktur des Sicherheitselements
4 gemäß des Nyquist-Shannon'schen Theorems mit einer Auflösung von mindestens 2·300 = 600 dpi abgetastet werden. Heute verfügbare Scanner und Fotokopierer vermögen dies nicht. Daher lässt sich eine zweidimensionale Struktur mit einer Auflösung von mindestens 300 dpi nicht mit einem heute üblichen Scanner oder Fotokopierer kopieren. - Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Briefmarke mit einem zweidimensionalen Sicherheitselement; Fig. 2 eine Ausschnittsvergrößerung der Briefmarke von Fig. 1. - Im Ausführungsbeispiel ist das Wertdokument eine Briefmarke („Postwertzeichen"). Die Überprüfung wird in einer Sortieranlage durchgeführt. Eine Postsendung, die mit der zu überprüfenden Briefmarke als Freimachungsvermerk versehen ist, durchläuft diese Sortieranlage.
- Die Überprüfung wird mit dem Ziel durchgeführt, zu prüfen, ob die Briefmarke auf der Postsendung echt oder nachgemacht ist. Echte Briefmarken sind diejenigen, die von einem Postdienstleister herausgegeben wurden. Dieser Postdienstleister befördert die Postsendung und verwendet hierfür die Sortieranlage, durch die die Postsendung läuft. Ist diese Postsendung mit einer echten Briefmarke versehen, so wurde der Transport der Postsendung vorab bezahlt, nämlich durch den Kauf der Briefmarke.
- Möglich ist hingegen, dass die Postsendung mit einer gefälschten Briefmarke versehen ist, also mit einer zweidimensionalen Nachbildung einer Briefmarke. Der Postdienstleister hat keine Einnahme für den Transport erhalten, weil er diese Nachbildung nicht verkauft hat.
- Im Ausführungsbeispiel wird die Briefmarke mit einem Sicherheitselement in Form einer zweidimensionalen Struktur versehen. Diese zweidimensionale Struktur hat z. B. die Form eines Matrixcodes oder eines Strichmusters („bar code"). Das Sicherheitselement enthält vorzugsweise Informationen über die Briefmarke in codierter Form, z. B. den Nennwert der Briefmarke und zusätzlich Vorgaben zum Gültigkeits-Zeitraum der Briefmarke.
-
1 zeigt beispielhaft eine Briefmarke3 . Gekennzeichnet ist der Bereich, der ein Sicherheitselement4 aufweist.2 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung der Briefmarke von1 . Dargestellt wird ein zweidimensionales Sicherheitselement in Form eines Strichmusters („bar code") in der linken unteren Ecke. Das Strichmuster4 ist übertrieben groß dargestellt. Das Sicherheitselement4 kann auch die Form eines Matrixcodes haben. - Das Sicherheitselement
4 wird bei der Herstellung der Briefmarke3 oder auch nachträglich aufgedruckt oder auf andere Weise angebracht. Erfindungsgemäß weist das Sicherheitselement4 eine Auflösung von mindestens 300 „dots per inch" (dpi) auf. Seine Struktur ist mit bloßem Auge nicht erkennbar. Daher kann das Sicherheitselement4 nur sehr schwer kopiert oder auf andere Weise nachgemacht werden. - Häufig wird versucht, Briefmarken dadurch zu fälschen, dass ein Original mit einem Fotokopierer oder Scanner vervielfältigt wird. Damit diese zweidimensionale Struktur bei einem solchen Kopieren identisch vom Original abgetastet und auf der Kopie erzeugt wird, muss die Struktur des Sicherheitselements
4 gemäß des Nyquist-Shannon'schen Theorems mit einer Auflösung von mindestens 2·300 = 600 dpi abgetastet werden. Heute verfügbare Scanner und Fotokopierer vermögen dies nicht. Daher lässt sich eine zweidimensionale Struktur mit einer Auflösung von mindestens 300 dpi nicht mit einem heute üblichen Scanner oder Fotokopierer kopieren. - Ein Lesegerät der Sortieranlage erzeugt ein digitales Abbild der Postsendung. Dieses Abbild enthält ein Abbild der Briefmarke
1 und somit ein Abbild des Sicherheitselements2 mit den codierten Informationen. Diese codierten Informationen werden ausgewertet, um z. B. zu entscheiden. Ob die Postsendung ausreichend frankiert ist und ob die Briefmarke1 aktuell noch gültig ist. - In einer Ausgestaltung wird das zweidimensionale Sicherheitselement
2 zusätzlich dazu verwendet, um die Briefmarke1 auf der Postsendung zu lokalisieren und von sonstigen bildlichen oder graphischen Darstellungen auf der Postsendung zu unterscheiden. - Das Lesegerät der Sortieranlage beleuchtet somit die Postsendung mit der Briefmarke kurzfristig, und zwar vorzugsweise mit Licht im sichtbaren Bereich. Unter sichtbarem Licht wird elektromagnetische Strahlung verstanden, das eine Wellenlänge von etwa 380 bis 780 Nanometer (nm) und somit eine Frequenz von etwa 789 bis herab zu 385 THz aufweist und daher von einem Menschen mit bloßem Auge sichtbar ist.
- Die Reflexion, die die Postsendung bewirkt, wird von einem Bildaufnahmegerät aufgezeichnet und liefert ein digitales Abbild der Postsendung. Dieses digitale Abbild umfasst ein Abbild der Briefmarke
3 . Das Lesegerät tastet die zu untersuchende Postsendung so ab, dass das digitale Abbild der Postsendung eine Auflösung von mindestens 300 dpi aufweist. Eine Auswerteeinheit sucht in diesem digitalen Abbild wird nach dem Sicherheitselement4 . Falls die Auswerteeinheit das Sicherheitselement4 im digitalen Abbild findet, so ist die Briefmarke3 echt, und die Postsendung wird weiter verarbeitet. Ansonsten wird die Postsendung ausgeschleust und beispielsweise manuell untersucht. - Vorzugsweise wird eine elektronische Bibliothek mit denjenigen zweidimensionalen Mustern erzeugt, die als Sicherheitselemente verwendet werden. In einer Ausgestaltung werden mehrere Sicherheitselemente verwendet, um z. B. verschiedene Wertstufen von Briefmarken zu unterscheiden.
- Die Auswerteeinheit hat Lesezugriff auf diese elektronische Bibliothek. Die Auswerteeinheit wird mit dem Infrarot-Abbild der Postsendung versorgt. Die Auswerteeinheit prüft, ob das Sicherheitselement-Abbild in der bewirkten Reflexion des Infrarot-Lichts enthalten ist. Hierbei führt sie für jedes Muster in der Bibliothek einen Vergleich durch. Der Vergleich umfasst den Schritt, dass die Auswerteeinheit prüft, die Reflexion ein Muster umfasst, das diesem Muster aus der Bibliothek gleicht.
- Vorzugsweise wird eine Sollgröße für das Sicherheitselement
4 auf der Briefmarke3 vorgegeben. Das Muster aus der Bibliothek wird so skaliert, dass es genau so groß wie die Sollgröße ist. - In einer Ausgestaltung wird ein Erkennungssystem mit denjenigen zweidimensionalen Strukturen trainiert, die auf die Briefmarken aufgedruckt werden. In der elektronischen Bibliothek sind diejenigen zweidimensionalen Muster abgespeichert, die als Sicherheitselemente verwendet werden. Weiterhin sind zusätzliche zweidimensionale Muster abgespeichert, die nicht als Sicherheitselemente verwendet werden. Der Auswerteeinheit wird weiterhin vorgegeben, welche zweidimensionalen Strukturen gültige Sicherheitselemente sind und welche nicht. Indem ein Verfahren des maschinellen Lernens angewendet wird, wird das Erkennungssystem so trainiert, dass es Sicherheitselemente von anderen zweidimensionalen Strukturen automatisch zu unterscheiden vermag. Bezugszeichenliste
Bezugszeichen Bedeutung 3 Briefmarke mit dem Sicherheitselement 4 4 Sicherheitselement auf der Briefmarke 3 - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10106632 A1 [0002, 0002]
- - DE 10105273 A1 [0003]
Claims (8)
- Wertdokument (
3 ), welches ein optisch erkennbares Sicherheitselement (4 ) in Form einer zweidimensionalen Struktur umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (4 ) eine Auflösung von mindestens 300 dpi aufweist. - Wertdokument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (
4 ) eine Codierung einer Information über das Wertdokument (3 ) umfasst. - Wertdokument nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (
4 ) einen Matrixcode oder ein Strichmuster umfasst. - Wertdokument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wertdokument ein Postwertzeichen ist.
- Verfahren zur Überprüfung eines Wertdokuments (
3 ), insbesondere eines Postwertzeichens, wobei das Verfahren die Schritte umfasst, dass – ein Lichtstrahl auf das Wertdokument (3 ) gerichtet wird, – die vom Wertdokument (3 ) bewirkte Reflexion des Lichtstrahls erfasst wird, – geprüft wird, ob die Reflexion ein Abbild eines vorgegebenen Sicherheitselements (4 ) in Form einer zweidimensionalen Struktur aufweist oder nicht, und – dann, wenn die Reflexion ein solches Sicherheitselement-Abbild umfasst, entschieden wird, dass das Wertdokument (3 ) echt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die bewirkte Reflexion des Lichtstrahls dergestalt erfasst wird, dass ein Abbild des Wertdokuments (3 ) erzeugt wird, welches eine Auflösung von mindestens 300 dpi aufweist. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtstrahl aus Licht im sichtbaren Bereich besteht.
- Vorrichtung zur Überprüfung eines Wertdokuments (
3 ), insbesondere eines Postwertzeichens, wobei die Vorrichtung – eine Lichtquelle, – ein Bildaufnahmegerät und – eine Auswerteeinheit umfasst, die Lichtquelle dazu ausgestaltet ist, einen Lichtstrahl auf das Wertdokument (3 ) zu richten, das Bildaufnahmegerät dazu ausgestaltet ist, die vom Wertdokument (3 ) bewirkte Reflexion des Lichtstrahls zu erfassen, die Auswerteeinheit dazu ausgestaltet ist – zu prüfen, ob die Reflexion ein Abbild eines vorgegebenen Sicherheitselements (4 ) in Form einer zweidimensionalen Struktur aufweist oder nicht, und – dann, wenn die Reflexion ein solches Sicherheitselement-Abbild umfasst, zu entscheiden, dass das Wertdokument (4 ) echt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bildaufnahmegerät dazu ausgestaltet ist, durch Erfassung der bewirkten Reflexion ein Abbild des Wertdokuments (3 ) zu erzeugen, welches eine Auflösung von mindestens 300 dpi aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit – Lesezugriff auf eine elektronische Bibliothek mit mindestens einem zweidimensionalen Muster besitzt und – dazu ausgestaltet ist, bei der Überprüfung des digitalen Abbilds zu prüfen, ob die Reflexion ein Muster umfasst, das mindestens einem Muster der Bibliothek gleicht.
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