DE10105208A1 - Verfahren zur Herstellung von cDNA - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von cDNAInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von cDNA mittels reverser Transkription einer RNA mit einer Länge von mindestens 3 kb, bei dem die Wahrscheinlichkeit, vollständige cDNAs zu erhalten, im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren dadurch deutlich erhöht wird, daß man der Reaktion Betain und gegebenenfalls Trehalose zusetzt. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung von Betain bei der Auflösung von Sekundärstrukturen von RNA mit einer Länge von mindestens 3 kb.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von cDNA mittels reverser Transkription von langkettiger RNA
einer Länge von mindestens 3 kb, bei dem die Ausbeute an voll
ständigen cDNAs im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren deutlich
erhöht wird.
Genetische Information liegt in der Zelle in der Form ketten
förmiger Makromoleküle vor, die aus Nukleinsäuren aufgebaut
sind. Letztere umfassen jeweils einen Zuckeranteil (Ribose oder
Desoxyribose), eine der Basen Adenin, Guanin, Cytosin oder
Thymidin bzw. Uracil, sowie Phosphorsäure. Die Reihenfolge der
Basen innerhalb der Nukleinsäure-Ketten bildet die Basis für den
genetischen Kode. Aufgrund dieser Bedeutung der Basen werden die
einzelnen Nukleinsäuren vereinfacht auch als "Basen" bezeichnet
und die Länge der Nukleinsäure-Ketten anhand der Basenzahl ange
geben. 1000 Basen werden als "1 kb" bezeichnet.
Desoxyribose-enthaltende Nukleinsäureketten (DNA) bilden den
permanenten Informationsspeicher im Kern der Zelle, während
Ribose-enthaltende Nukleinsäureketten (RNA), wenn sie in der
Form von messenger RNA (mRNA) vorliegen, der Übertragung der in
der DNA gespeicherten Informationen an den Herstellungsort der
jeweils kodierten Proteine (Aminosäure-Sequenzen) in der Zelle
dienen. Andere RNAs wie beispielsweise ribosomale RNA dienen
nicht als Informationsüberträger, sondern sind am Aufbau von
zellulären Strukturen wie beispielsweise Ribosomen beteiligt.
DNA liegt in der Zelle in der Regel als Doppelstrang zweier sich
gegenüberliegender komplementärer Einzelstränge vor, wobei die
Doppelstrangbildung durch Wasserstoff-Brückenbildung zwischen
den Basen Adenin und Thymin bzw. Guanin und Cytosin erfolgt.
Demgegenüber liegt RNA nur einzelsträngig vor.
Die DNA ist auf solche Weise strukturiert, daß die für einzelne
Proteine kodierende Information jeweils in Genen angeordnet ist,
wobei jeweils drei Basen eine Aminosäure kodieren. Wenn ein Pro
tein in den Zellen eines bestimmten Gewebes hergestellt (expri
miert) werden soll, so wird im Kern der Zelle zunächst eine
Kopie des entsprechenden Gens in Form einer mRNA hergestellt.
Diese mRNA kann den Zellkern verlassen und an den Herstellungs
ort in der Zelle gelangen. Die Basenfolge der mRNA entspricht
der für das Protein kodierenden Basenfolge des jeweiligen Gens,
wobei an die Stelle des Thymidins der DNA in der mRNA die Base
Uracil tritt. Kennt man also die Basenfolge einer mRNA, so läßt
sich daraus unter Zugrundelegung des genetischen Kodes die
Struktur, d. h. die Aminosäure-Kette des von der jeweiligen mRNA
kodierten Proteins ermitteln.
Aus diesem Grund ist das Studium der in bestimmten Zellen oder
einem bestimmten Gewebetyp vorhandenen mRNA zu einem der wich
tigsten Arbeitsfelder auf dem Gebiet der modernen
Molekularbiologie geworden. Daneben ist aber auch die Basenfolge
anderer RNAs von Interesse, da eine Untersuchung der von diesen
RNAs aufgebauten Zellstrukturen eine Kenntnis dieser Basenfolge
voraussetzt. Während für die Analyse von DNA eine Vielzahl von
Methoden zur Verfügung stehen, ist die direkte Analyse von RNA
dadurch erschwert, daß RNA instabil ist und nicht leicht durch
Einbringen in Vektoren und nachfolgendes Übertragen in beispielsweise
Bakterienzellen (klonieren) vermehrt und analysiert
werden kann.
Diese Probleme konnten bis zu einem gewissen Grade gelöst wer
den, nachdem es sich - etwa um das Jahr 1970 - gezeigt hatte,
daß einige Viren, die sogenannten Retroviren, über ein Enzym
verfügen, das in der Lage ist, ausgehend von einer RNA als Ma
trize eine DNA herzustellen, welche eine getreue Kopie der RNA
ist, mit der Ausnahme, daß an die Stelle des Uracils wiederum
ein Thymidin tritt. Eine derartige, durch "enzymatisches Kopie
ren" einer RNA hergestellte DNA wird als "copy-DNA" oder "cDNA"
bezeichnet, während die entsprechenden Enzyme als "reverse
Transkriptasen" und die von ihnen durchgeführte Kopierreaktion
als "reverse Transkription" bezeichnet werden.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung bezieht sich "reverse
Transkription" somit auf einen Vorgang, bei dem ausgehend von
einer RNA mittels reverser Transkriptase eine cDNA hergestellt
wird. Diese cDNA läßt sich auf die gleiche Weise klonieren und
analysieren wie natürliche DNA. Insbesondere kann aus der Basen
folge der cDNA auf die Basenfolge der zugrunde liegenden RNA und
damit, im Falle von mRNA, auf die Aminosäurefolge des von der
mRNA kodierten Proteins geschlossen werden.
Die reverse Transkription von RNA zur Gewinnung der korrespon
dierenden cDNA erfolgt in Reaktionsansätzen, die als wesentliche
Bestandteile mindestens eine ausreichende Menge an reverser
Transkriptase in einem für die Transkription geeigneten Medium,
eine Mischung der vier für die Bildung der DNA erforderlichen
Desoxyribonukleinsäuren und die als Matrize dienende RNA enthal
ten. Diese Reaktionsansätze sind in der Regel flüssig. Möglich
ist aber auch, daß einzelne Bestandteile des Reaktionsansatzes,
beispielsweise die reverse Transkriptase oder die zu kopierende
RNA, an eine feste Matrix gebunden sind, die sich in Kontakt mit
der flüssigen Mischung der anderen Bestandteile befindet.
Die genaue Zusammensetzung derartiger Reaktionsansätze hängt
unter anderem von den verwendeten reversen Transkriptasen ab und
ist grundsätzlich dem Fachmann bekannt [Sambrook et al., Mole
cular Cloning - A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Labora
tory Press, (1988)]. Ferner sind Informationen über die genaue
Menge der einzusetzenden Komponenten sowie Angaben zur
Durchführung der reversen Transkription auch den Hinweisen der
Hersteller der reversen Transkriptasen (beispielsweise Roche
Diagnostics, Penzberg, Deutschland) zu entnehmen.
Häufig wird allerdings bei der reversen Transkription keine
vollständige cDNA erhalten, da die Reaktion vorher abbricht.
Dies kann darauf beruhen, daß die als Matrize dienende mRNA
längere komplementäre Abschnitte enthält, die durch entspre
chende Ausbildung von Wasserstoffbrücken zwischen Adenin und
Thymin bzw. Guanin und Cytosin zur Bildung interner Dop
pelstränge, d. h. zur Bildung von Schleifen führen. Die auf diese
Weise entstehenden Sekundärstrukturen machen es der reversen
Transkriptase häufig unmöglich, eine vollständige cDNA herzu
stellen [Abbotts, J. et al. (1993) "Mechanism of HIV-1 reverse
transcriptase. Termination of processive synthesis an a natural
DNA template is influenced by the sequence of the template-pri
mer stem." J Biol Chem 268, 10312-23; Brooks, E. M. et al.
(1995) "Secondary structure in the 3' UTR of EGF and the choice
of reverse transcriptases affect the detection of message diver
sity by RT-PCR" Biotechniques 19, 806-12, 814-5; Kuo, K. W. et
al. (1997) "Intrinsic secondary structure of human TNFR-I mRNA
influences the determination of gene expression by RT-PCR." Mol
Cell Biochem 177, 1-6]. Es hat sich gezeigt, daß insbesondere
langkettige RNAs, d. h. RNA mit einer Länge von mindestens 3 kb
zur Bildung derartiger Sekundärstrukturen neigen.
Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung vieler moleku
larbiologischer Untersuchungen und Verfahren ist jedoch die
Verfügbarkeit vollständiger cDNA, da nur mittels vollständiger
cDNA auch die gesamte Basenfolge der RNA ermittelt werden kann.
Dies gilt insbesondere bei der Herstellung sog. cDNA Bibliotheken
oder bei Untersuchungen der Randsequenzen von RNA mittels
PCR (polymerase chain reaction). In den vergangenen Jahren kon
zentrierten sich die Bemühungen zur Steigerung der Effizienz bei
der cDNA-Herstellung in erster Linie auf die Optimierung der re
versen Transkriptasen.
Daneben wurde auch versucht, die Effizienz der reversen Trans
kription durch die Zugabe von Substanzen zu erhöhen, welche die
Sekundärstrukturen von RNA lösen. Zu den in diesem Zusammenhang
untersuchten Substanzen gehört beispielsweise die Trehalose,
eine ursprünglich aus E.coli stammende Substanz, die in diesen
Bakterien als Reaktion auf Streß synthetisiert wird. Seine
hauptsächliche Funktion ist es, Proteine vor thermaler Denatu
rierung zu schützen, indem die Bewegungen innerhalb des Rück
grats der Proteine minimiert werden [Butler, S. L., und Falke,
J. J. (1996) "Effects of protein stabilizing agents on thermal
backbone motions: a disulfide trapping study." Biochemistry 35,
10595-600; Singer, M. A., und Lindquist, S. (1998) "Multiple
effects of trehalose on protein folding in vitro and in vivo."
Mol Cell 1, 639-48]. Die gleiche Wirkung übt das Molekül auch
auf RNA aus. Es ist daher bereits bei der reversen Transkription
verwendet worden [Carninci, P. et al. (1998) "Thermostabiliza
tion and thermoactivation of thermolabile enzymes by trehalose
and its application for the synthesis of full length cDNA." Proc
Natl Acad Sci USA 95, 520-4].
Ferner ist versucht worden, Betain (Trimethylglycin; Boncompa
gni, E. et al. (1999) "Occurrence of choline and glycine betaine
uptake and metabolism in the family rhizobiaceae and their roles
in osmoprotection." Appl Environ Microbiol 65, 2072-7) zur Stei
gerung der cDNA-Ausbeute einzusetzen. Bei den bislang durchge
führten Untersuchungen zeigte Betain jedoch keinen Effekt (Vale
ntin et al., (2000) European Journal Biochemistry, 267, 5438).
Die Verwendung von Trehalose, wie auch von anderen Substanzen,
führt zwar zur einer Steigerung der Ausbeute bei der Herstellung
von langkettiger cDNAs. Allerdings wird mit den im Stand der
Technik bekannten Verfahren noch immer keine befriedigende Stei
gerung der Ausbeute erzielt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
bereitzustellen, mittels dessen die Ausbeute an vollständigen
cDNAs bei reverser Transkription von langkettigen RNAs gegenüber
dem Stand der Technik erhöht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das Verfahren nach An
spruch 1 gelöst.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur enzymatischen
Herstellung von cDNA mittels reverser Transkription von RNA mit
einer Länge von mindestens 3 kb in einem Reverse Transkriptase
enthaltenden Reaktionsansatz, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man dem Reaktionsansatz Betain hinzufügt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich überraschender
weise gezeigt, daß durch Zugabe von Betain in den Reaktionsan
satz bei der reversen Transkription von RNA mit einer Länge von
mindestens 3 kb eine höhere Ausbeute an vollständiger cDNA er
zielt wird. Dies steht im Gegensatz zu den Ergebnissen von Va
lentin et al. (s. o.), die keinen Effekt von Betain auf die Ef
fizienz der reversen Transkription feststellen konnten (siehe
Valentin et al., S. 5442, rechte Spalte, dritter Absatz). Al
lerdings untersuchten die Autoren dort lediglich die reverse
Transkription einer kurzen (ca. 700 Basen langen) mRNA. Dem
gegenüber betrifft die vorliegende Erfindung den Einsatz von Be
tain bei langkettigen, d. h. mindestens 3 kb langen RNAs.
Überraschenderweise sind die Effekte von Betain umso größer, je
länger die als Matrize dienende RNA ist. Dies macht das erfin
dungsgemäße Verfahren besonders wertvoll, da das Problem der
nicht vollständigen cDNAs in erster Linie bei langkettigen RNAs
auftritt (siehe oben).
Erfindungsgemäß weist die eingesetzte RNA eine Länge von min
destens 3 kb auf. Dabei kann erfindungsgemäß die RNA entweder in
einer Mischung mit anderen, kleineren und/oder größeren RNAs
vorliegen, als auch bereits in gereinigter Form vorliegen (zur
Reinigung von RNAs s. Sambrook et al., 1988 (s. o.))
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die eingesetzte
RNA eine Länge von mindestens 4 kb, gemäß einer besonders bevor
zugten Ausführungsform von mindestens 7,5 kb auf.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die zu
kopierende RNA eine mRNA, wobei erfindungsgemäß eingeschlossen
ist, daß die zu kopierende mRNA entweder in einem Gemisch mit
anderen RNAs vorliegt, oder daß sie von den anderen RNAs bereits
gemäß dem Fachmann bekannten Reinigungsschritten [Sambrook et
al., Molecular Cloning - A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor
Laboratory Press, (1988)] abgetrennt worden ist.
Die Konzentration an Betain im Reaktionsansatz kann beispiels
weise von 0,1 bis 3 M betragen, bevorzugt von 0,5 bis 2,5, be
sonders bevorzugt von 1 bis 2 M, und liegt ganz besonders bevor
zugt bei etwa 2 M, wobei diese Angaben, wie auch alle folgenden
Konzentrationsangaben, auf das Gesamtvolumen des Reaktionsansat
zes bezogen sind, wenn nichts anderes angegeben ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit jeder reversen Trans
kriptase durchgeführt werden. Insbesondere ist das erfindungs
gemäße Verfahren geeignet, mit AMV- und M-MuLV-(Moloney Murine
Leukemia Virus)reversen Transkriptasen durchgeführt zu werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens fügt man
dem Reaktionsansatz zusätzlich Trehalose zu.
Die Zugabe von Trehalose hat den überraschenden Effekt, daß die
Effizienz der cDNA-Herstellung deutlich über das Maß hinaus
gesteigert wird, das mit Betain oder Trehalose allein erzielt
wird. Dabei kommt es zu einem nicht vorhersehbaren synergistis
chan Effekt von Betain und Trehalose (s. Beispiel 2).
Trehalose kann beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 1,5 M dem
Reaktionsansatz hinzugefügt werden. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform beträgt die Konzentration an Trehalose im Reak
tionsansatz von 0,3 bis 1 M, und ganz bevorzugt etwa 0,6 M.
Im Rahmen der Erfindung hat es sich überraschend gezeigt, daß
Betain die Sekundärstruktur von RNAs mit der Länge von minde
stens 3 kb lösen kann. Die Erfindung betrifft daher ebenfalls
die Verwendung von Betain bei der Auflösung von Sekundärstruktu
ren von RNA, wobei die Länge der RNA mindestens 3 kb, bevorzugt
mindestens 4 kb, und ganz besonders bevorzugt mindestens 7,5 kb
beträgt.
Die Erfindung wird im folgenden durch Figuren und Beispiele
erläutert.
- A) [α32P] dCTP markierte cDNA aus verschiedenen reversen Trans
kriptionsreaktionen, die unter verschiedenen Bedingungen
durchgeführt wurden, aufgetrennt mittels Elektrophorese auf
einem denaturierenden Agarosegel und mittels Phosphorimager
analysiert.
Bahn a: Kontrolle (kein Betain, keine Trehalose)
Bahn b: 2 M Betain
Bahn c: 0,6 M Trehalose
Bahn d: 2 M Betain und 0,6 M Trehalose
Die Molekulargewichtsangaben entsprechen den Markerbanden (1 kb Leiter), die weißen Pfeile geben Regionen an, in denen die cDNA-Synthese abgebrochen wurde, wobei dieses Problem bei den verschiedenen experimentellen Bedinungen gelöst erscheint. - B) Densitometrische Darstellung des Autoradiographs von Tafel
A.
Die Wanderungsstrecke wurde gegen den RFU-Wert (Relative Fluorescence Unit) aus der Phosphorimager-Analyse aufgetra gen.
Zeichnung 1: Kontrolle (kein Betain, keine Trehalose)
Zeichnung 2: 2 M Betain
Zeichnung 3: 0,6 M Trehalose
Zeichnung 4: 2 M Betain und 0,6 M Trehalose
Vertikale durchgezogene und gepunktete Linien stellen je weils 3 kb und 7,5 kb Molekulargewicht dar. - C) [α32P] dCTP markierte cDNA aus reversen Transkriptionen, die mit steigenden Betain-Konzentrationen durchgeführt wurden. Die cDNAs wurden mittels denaturierender Agarosegel-Elek trophorese aufgetrennt und einem Phosphoimagerschirm expo niert.
Schematische Darstellung der PCR, die zur Evolution der Effi
zienz der Erststrang-Synthese durchgeführt wurde, wobei die
Erststrang-Synthese mit spezifischen Primern für verschiedene
Regionen der Maus-Chlathrin-mRNA durchgeführt wurde.
Die Diagramme stellen die Anzahl an PCR-Zyklen dar, die durch
geführt werden mußten, bis der Kreuzungspunkt (s. u.) erreicht
wurde.
C: Kontrolle
B: 2 M Betain
T: 0,6 M Trehalose
B + T: 2 M Betain und 0,6 M Trehalose
C: Kontrolle
B: 2 M Betain
T: 0,6 M Trehalose
B + T: 2 M Betain und 0,6 M Trehalose
Sekundärstruktur des bovinen Oxytocin Rezeptor-mRNA-Fragments,
berechnet durch den Zucker-RNA-Faltungslogarithmus und darge
stellt durch RNA-draw-V 1.1.
Schmelzkurven von
- a) komplexer mRNA aus Maus-Muskelgewebe
- b) 297 Basen-Fragment des bovinen Oxytocin-Rezeptors
Durchgezogene Linie: Kontrolle.
Gepunktete Linie: 2 M Betain
Gepunktete Linie: 2 M Betain
5 µg Gesamt-RNA wurden nach einem Priming mit 500 ng Oligo-dT25
in einem Gesamtvolumen von 30 µl einer reversen Transkription
unterworfen, wobei 10x Erststrangpuffer (500 mM Tris-HCl, 750 mM
KCL, 15 mM MgCl2, ph 8,3 bei 20°C), 10 mM DTT, 500 µM dNTPs, 200 U
MMLV-reverse Transkriptase (Gibco BRL, ML) verwendet wurden.
Die reverse Transkription wurde entsprechend dem Protokoll des
Herstellers bei 42°C durchgeführt.
Für eine effizientere Erststrang-Synthese wurden entweder 1-3 M
Betain (hergestellt aus einer 5 M Stocklösung), 0,6 M Trehalose
(hergestellt aus einer 2 M Stocklösung) oder eine Kombination
dieser zwei Verbindungen hinzugefügt. Die folgenden Temperatur
profile wurden verwendet:
Zugabe von Betain: 90 Minuten bei 42°C
Zugabe von 0,6 M Trehalose: 30 Minuten bei 42°C, dann eine Stun de bei 60°C
Zugabe von 2 M Betain und 0,6 M Trehalose: 30 Minuten bei 42°C, dann eine Stunde bei 60°C
Zugabe von Betain: 90 Minuten bei 42°C
Zugabe von 0,6 M Trehalose: 30 Minuten bei 42°C, dann eine Stun de bei 60°C
Zugabe von 2 M Betain und 0,6 M Trehalose: 30 Minuten bei 42°C, dann eine Stunde bei 60°C
Ein 5 µl Aliquot wurde in Gegenwart von 0,2 µl (α32-P)dCTP (100 µCi
pro µl, Amersham) revers transkribiert. Alle Experimente
wurden im Triplikat durchgeführt.
Die markierten Proben aus der reversen Transkription wurden über
Nacht in einem 1%-Agarosegel in 30 mM NAOH, 1 mM EDTA bei 1 Volt/cm
einer Elektrophorese unterworfen. Das Gel wurde auf
einer Nylonmembran (Nytran, Schleicher und Schuell) getrocknet,
um Verluste während des Trockungsprozesses zu vermeiden. Das
Membran/Gel-Sandwich wurde einem Phosphorimager-Schirm 16 Stun
den lang exponiert. Das Ergebnis wurde mit Hilfe eines Storm™-
Phosphoimager (Molecular Dynamics), bei einer Auflösung von 50 µm
bildlich dargestellt, und die Gesamtmenge an Signalen genauso
wie die Verteilung der Signale wurde mit Hilfe der ImageQuant™-
Software analysiert.
Fig. 1A zeigt die Autoradiographe als Resultate der Experimen
te, die unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt wurden.
Zwei wesentliche Effekte können beobachtet werden. Der auffäl
ligste ist der Anstieg der Durchschnittsgröße der synthetisier
ten cDNA in Gegenwart von Betain alleine (Bahn 2) und Trehalose
alleine (Bahn 3). Der zweite Effekt ist die Eliminierung ver
schiedener starker Banden, die in der Kontrollbahn und in der
Bahn mit Trehalose alleine auftreten, gezeigt durch weiße Pfeile.
Diese Banden erscheinen als das Produkt von Brüchen der
cDNA-Synthese, wahrscheinlich aufgrund von Sekundärstrukturen,
die in einigen hochexprimierten mRNAs vorhanden sind. In den
Bahnen mit cDNA, die in Gegenwart von Betain hergestellt wurde
(Bahn 2 und 49 nehmen diese Banden wesentlich ab. Generell kann
gesagt werden, daß diese Bahnen allgemein homogener erscheinen.
Fig. 1B zeigt die Quantifizierung der Signalverteilung in ver
schiedenen Größefenstern der synthetisierten cDNA. Genauergesagt
enthält Fig. 1B densitometrische Plots, die die Verteilung der
eingebauten "Signale", die als RFU (Relative Fluorescence Units;
relative Fluoreszenzeinheiten), die mittels Phosphorimager er
mittelt wurden, zeigen. Ebenfalls dargestellt sind zwei Linien,
die unterschiedliche Molekulargrößen der cDNA zeigen (durchgezo
gene Linie 3 kb; gepunktete Linie 7,5 kb). Die Fläche unter der
Kurve wurde quantifiziert und das Verhältnis zwischen den jewei
ligen RFU zu der Kontrolle wurde berechnet und ist in Tabelle 1
gezeigt.
Fig. 1C zeigt, daß die optimale Betainkonzentration 2 M be
trägt.
Verschiedene Schlußfolgerungen können aus diesen Daten gezogen
werden: Der Einschluß von Betain unter Trehalose in der reversen
Transkriptionsmischung führt zu einer Erhöhung der Synthese von
cDNA mit einem höheren Molekulargewicht. Im unteren Bereich
unter 3 kb übertrifft Trehalose Betain. Im mittleren Bereich
zwischen 3 kb und 7,5 kb zeigen sowohl Betain wie Trehalose
einen Effekt, wobei Trehalose effizienter erscheint. Erstaunli
cherweise sind im Bereich überhalb von 7,5 kb Betain und Treha
lose gleich effizient. Eine Kombination beider Verbindungen
führte zu einem fünffach höheren Einbau einer radioaktiven Mar
kierung. Daher erscheint ein kooperativer Effekt dieser beiden
Verbindungen wahrscheinlich, was zu einer wesentlichen Erhöhung
von Produkten mit langen Ketten führt.
Ziel dieser Experimente war es, zu untersuchen, ob durch eine
Zugabe von Betain und Trehalose und einer Kombination der beiden
Verbindungen zu Reverse-Transkriptions-Reaktionsansatz tatsäch
lich größeren Mengen an längeren cDNA hergestellt werden können.
Dazu wurden im Rahmen einer quantitativen PCR verschiedene Pri
mer-Paare (siehe Tabelle 2) ausgewählt, die jeweils Fragmente
ergeben, die an Positionen in der jeweiligen cDNA unterschied
lich weit entfernt von der Oligo-dT-Primingstelle befinden.
Bei diesen Experimenten wurde der Kreuzungspunkt (Anzahl der
Zyklen, die zu einer Fluoreszenz oberhalb von 0,2 willkürlichen
Einheiten führen) der quantitativen Echtzeit-PCR als geeigneter
Marker verwendet, um die Anzahl der im Rahmen der reversen Tran
skription entstandenen cDNA-Produkte zu untersuchen.
Die Experimente wurden wie folgt durchgeführt:
2 µl der im Triplikat durchgeführten reversen Transkriptions reaktionen wurden 20fach verdünnt und 2 µl wurden als Matritze der Echtzeit-qualitativen PCR verwendet. Die PCR wurde im einem LightCycler™-Instrument (Roche, Basel) unter Zuhilfenahme des FastStart Kits (Roche Diagnostics) durchgeführt. Es wurden die in Tabelle 2 gezeigten Primerpaare verwendet. Die Abstände der Clathrin-Primer von der Oligo-dT-Primingstelle waren 2435 Basen paare (Clathrin 1), 4006 Basenpaare (Clathrin 2) und 12053 Ba senpaare (Clathrin 3).
2 µl der im Triplikat durchgeführten reversen Transkriptions reaktionen wurden 20fach verdünnt und 2 µl wurden als Matritze der Echtzeit-qualitativen PCR verwendet. Die PCR wurde im einem LightCycler™-Instrument (Roche, Basel) unter Zuhilfenahme des FastStart Kits (Roche Diagnostics) durchgeführt. Es wurden die in Tabelle 2 gezeigten Primerpaare verwendet. Die Abstände der Clathrin-Primer von der Oligo-dT-Primingstelle waren 2435 Basen paare (Clathrin 1), 4006 Basenpaare (Clathrin 2) und 12053 Ba senpaare (Clathrin 3).
Das Auftreten der resultierenden PCR Produkte wurde durch Elek
trophorese auf einem 1,3%igen Agarose-Gel in TBE-Puffern bestä
tigt. Die Kreuzungspunkte der Echtzeit-Fluoreszenzkurve wurden
mit Hilfe der begleitenden Datenanalyse-Software berechnet.
Fig. 2 ist zu entnehmen, daß cDNA mit einer Länge von 3 oder
4,5 kb, ausgehend von der Oligo-dT-Primingstelle, in der glei
chen Menge synthetisiert wurde. Bei einem Abstand von 12,5 kb
besteht allerdings ein deutlicher Anstieg in der Menge der cDNA-
Syntheseprodukte, falls Betain oder Trehalose zum Reaktionsan
satz hinzugegeben wurde. Ferner ergibt sich ein beträchtlicher
additiver Effekt, wenn beide Verbindungen zusammen verwendet
wurden. Die Durchschnittsanzahl an Zyklen bis zum Kreuzungspunkt
sind 31,5 +/- 0,7 für die Kontrolle und 27,7 +/- 3,8 für Betain
und Trehalose in Kombination. Wenn man eine PCR-Effizienz von
1,74 annimmt (berechnet aus dem Anstieg in der linearen Amplifi
kationsphase), bedeutet dies, daß durch eine Kombination von
Betain und Trehalose etwa 8,5 mal mehr langkettige Transkrip
tionsprodukte entstehen. Dasselbe ergab sich in ähnlichen Expe
rimenten, wenn als Ausgangspunkt der reversen Transkription
nicht Clathrin, sondern β-Actin verwendet wurde (Daten nicht
gezeigt).
Bei mRNA ist das Auftreten von Sekundärstrukturen eine hochorga
nisierte Eigenschaft der mRNA, die durch die Umgebungsbedingun
gen (z. B. Ionenstärke) und durch die Sequenz der mRNA beeinflußt
wird. Der Übergang zwischen dem geordneten und dem ungeordneten
Stadium geht einher mit einer Unterbrechung der Basenpaarbindung
innerhalb der RNA. Dies führt zu einer Hyperchromizitätseffekt
als Konsequenz der Separierung überlappender P-Elektronensysteme
der heterozyklischen Basen (Michelson, A. M. (1963). The Chemi
stry of Nucleosides and Nucleotides (N. Y.: Academic Press), pp.
444), und kann leicht durch eine Überwachung der UV-Absorptions
änderungen bei steigenden Temperaturen überwacht werden.
Um den möglichen auflösenden Effekt von Betain auf die Sekundär
struktur von mRNA zu untersuchen, führten wir Schmelzkurvenun
tersuchungen in Gegenwart von 2 M Betain durch. Wir verwendeten
mRNA von Maus-Muskelgewebe und ein in vito transkribiertes 297
Basen cRNA-Fragment des bovinen Oxytoxinrezeptortranskripts als
Beispiel für einen komplexen mRNA-Pool und für eine einzelne
mRNA-Spezies. Letzere wurde aufgrund ihres hohen GC-Gehaltes
(74%) und der hochstabilen und komplexen vorhergesagten Sekun
därstruktur mit einer freien Energie von -349,32 kJ ausgewählt.
Ferner zeigt das bovine Oxytoxinrezeptortranskript verschiedene
Regionen mit einer Self-Komplementarität von 88 Nukleotiden (von
denen 55 GC-Paare sind).
Genauergesagt wurden die RNA-Schmelzexperimente wie folgt durch
geführt:
Die RNA-Schmelzkurvenexperimente wurden in einem geschlossenen, Peltier-aufgeheizten Cuvettensystem (Gilford, 2600 Photometer) durchgeführt, wobei 12 µg Maus-Muskel-mRNA, die dreimal mit Oligotex™-Latexkügelchen (Quiagen, Deutschland) gereinigt worden war, oder 12 µg des 297 Basen-cRNA-Fragments des bovinen Oxyto xinrezeptortranskripts verwendet wurden, das durch in vitro- Transkription synthetisiert worden war und über eine Säule ge reinigt worden war. Die Schmelzkurvenexperimente wurden in 0,5 N NaCl/1×PBS oder 0,5 M NaCl/1×PBS/2M-Betain durchgeführt. Eine Schmelzkurve mit 0,5 M NaCl/1×PBS/2M-Betain ohne RNA wurde als Kontrolle verwendet und von den RNA-enthaltenden Proben abgezo gen.
Die RNA-Schmelzkurvenexperimente wurden in einem geschlossenen, Peltier-aufgeheizten Cuvettensystem (Gilford, 2600 Photometer) durchgeführt, wobei 12 µg Maus-Muskel-mRNA, die dreimal mit Oligotex™-Latexkügelchen (Quiagen, Deutschland) gereinigt worden war, oder 12 µg des 297 Basen-cRNA-Fragments des bovinen Oxyto xinrezeptortranskripts verwendet wurden, das durch in vitro- Transkription synthetisiert worden war und über eine Säule ge reinigt worden war. Die Schmelzkurvenexperimente wurden in 0,5 N NaCl/1×PBS oder 0,5 M NaCl/1×PBS/2M-Betain durchgeführt. Eine Schmelzkurve mit 0,5 M NaCl/1×PBS/2M-Betain ohne RNA wurde als Kontrolle verwendet und von den RNA-enthaltenden Proben abgezo gen.
Die Cuvette wurde bei 1°C pro Minute aufgeheizt, wobei Daten
punkte jeweils bei 0,5°C gesammelt wurden. Der Tm der Schmelzkur
ven wurde durch ein nicht-lineares Anpassen der Datenpunkte
berechnet (sigmoidale Boltzmann Annäherung). Um sicher zu sein,
daß die resultierende Hyperchromizität nicht aufgrund von RNA-
Degradation entstand, wurden die Proben nach dem Experiment 6
Stunden lang auf Raumtemperatur abgekühlt und dann erneut gemes
sen. Die optische Dichte der Proben nach dem Abkühlen war innerhalb
von der 3%igen Varianz der ursprünglichen Absorptions
werte. Alle Schmelzkurvenexperimente wurde im Triplikat durch
geführt.
Fig. 4 zeigt die zwei Schmelzkurven, die aus den Experimenten
resultieren, die entweder in Abwesenheit (durchgezogene Linie)
oder in Gegenwart von Betain (gepunktete Linie) durchgeführt
wurden. Als Resultat ergibt sich, daß Betain tatsächlich in der
Lage ist, Sekundärstrukturen von RNA aufzulösen. Im Fallen des
komplexen mRNA-Pools (Fig. 4a) ist ein Anstieg der Hyperchromi
zität bei praktisch allen Temperaturen im Vergleich zur Kontrol
le ersichtlich. Der berechnete Tm ist 72,58°C +/- 0,083°C für die
Kontrolle und 67,07°C +/- 0,72°C für 2 M Betain. Damit steigt
die Gesamt-Hyperchromizität von 16,6% +/- 0,8% auf 18,6% +/-
0,6% bei 96°C. Im Fall des Oxytoxinrezeptor-cRNA-Fragments (
Fig. 4b) kommt man zu denselben Resultaten. Ein Anstieg der Hy
perchromizität ist ersichtlich, der berechnete Tm ist 86,57°C +/-
2,3°C und 78,93°C +/- 2,8°C für jeweils Kontrolle und 2 M Be
tain. Die Gesamthyperchromizität steigt von 20,9% +/- 1,2% auf
25,6% +/- 2,1%.
Beide Kurven (sowohl die für die komplexe mRNA als auch die für
die einzelne cRNA) geben ein Bild mit vielen Phasen. Jeder Über
gang innerhalb der Kurven kann dahingehend interpretiert werden,
daß bei dieser Temperatur unter den gegebenen Bedingungen ein
Teil des Moleküls aufschmilzt. Da RNA-Strukturen aus verschiede
nen Regionen bestehen, die Duplexes, Wölbungen, Loops oder Ein
zelstrangregionen aufweisen, führt das Schmelzen dieser Regionen
zu Übergängen, die als unabhängige Spitzen auftreten, wenn die
erste Ableitung der Extension gegenüber der Temperatur aufgetra
gen wird. Im Falle des Oxytoxinrezeptor-mRNA-Fragments können
die vorhergesagten Basen zu der multiphasischen Kurve beitragen.
Im Falle der komplexen mRNA mit einem wesentlich reduzierten
Übergangsbild scheint es zu sein, daß einige gemeinsame Eigen
schaften, die alle mRNAs auszeichnen (d. h. Poly(A)-Schwänze) für
das Übergangsbild verantwortlich sind oder daß die Übergänge ein
Resultat verschiedener Sekundärstrukturen sind, die für einige
wenige hochexprimierte mRNAs im Muskelgewebe typisch sind (d. h.
GAPDH, β-Actin).
Die Sekundärstruktur des in vitro transkribierten RNA-Fragments
des bovinen Oxytoxinrezeptors wurde durch den Zuckeralgorithmus
(Jaeger et al., (1980) Improved predictions of secondary struc
tures for RNA. Proc Natl Acad Sci USA 86, 7706-10) berechnet,
und mit Hilfe der RNAdraw V1.1-Software dargestellt (Matzura,
O., und Wennborg, A. (1996). RNAdraw: an integrated program for
RNA secondary structure calculation and analysis under 32-bit
Microsoft Windows. Comput Appl Biosci 12, 247-9). Eine Tempera
tur von 42°C diente als Berechnungsbasis, da dies die optimale
Temperatur für die reverse Transkription mit MMLV (Murine Molo
ney Leukemia Virus) reverse Transkriptase ist.
Claims (12)
1. Verfahren zur enzymatischen Herstellung von cDNA mittels re
verser Transkription von RNA mit einer Länge von mindestens
3 kb in einem Reverse Transkriptase enthaltenden Reaktions
ansatz, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsansatz
Betain hinzufügt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration an Betain im Reaktionsansatz von 0,1 M bis 3
M beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration an Betain etwa 2 M beträgt.
4. Verfahren nach den Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die RNA eine Länge von mindestens 4 kb aufweist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die RNA eine Länge von mindestens 7,5 kb aufweist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die RNA eine Messenger-RNA (mRNA) ist.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß man dem Reaktionsansatz zusätzlich Trehalose hinzu
fügt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration an Trehalose von 0,1 M bis 1,5 M beträgt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Konzentration an Trehalose etwa 0,6 M beträgt.
10. Verwendung von Betain bei der Auflösung von Sekundärstruktu
ren von RNA, wobei die Länge der RNA mindestens 3 kb be
trägt.
11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
RNA eine Länge von mindestens 4 kb aufweist.
12. Verwendung nach den Ansprüchen 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die RNA eine Länge von mindestens 7,5 kb auf
weist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001105208 DE10105208A1 (de) | 2001-02-06 | 2001-02-06 | Verfahren zur Herstellung von cDNA |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001105208 DE10105208A1 (de) | 2001-02-06 | 2001-02-06 | Verfahren zur Herstellung von cDNA |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10105208A1 true DE10105208A1 (de) | 2002-08-14 |
Family
ID=7672950
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2001105208 Ceased DE10105208A1 (de) | 2001-02-06 | 2001-02-06 | Verfahren zur Herstellung von cDNA |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10105208A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2684954A1 (de) | 2012-07-10 | 2014-01-15 | Lexogen GmbH | 5'-schutzabhängige Verstärkung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4411588C1 (de) * | 1994-03-30 | 1995-09-28 | Deutsches Rheuma Forschungszen | Puffer für DNA- und RNA-Polymerase-Reaktionen |
EP0821059A2 (de) * | 1996-07-25 | 1998-01-28 | The Institute Of Physical & Chemical Research | Verfahren für reverse Transkription |
-
2001
- 2001-02-06 DE DE2001105208 patent/DE10105208A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2684954A1 (de) | 2012-07-10 | 2014-01-15 | Lexogen GmbH | 5'-schutzabhängige Verstärkung |
WO2014009413A2 (en) | 2012-07-10 | 2014-01-16 | Lexogen Gmbh | 5´ protection dependent amplification |
US10538795B2 (en) | 2012-07-10 | 2020-01-21 | Lexogen Gmbh | 5′ protection dependent amplification |
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