DE10105186A1 - Halbleiteranordnung, Strommesser und Kraftfahrzeug - Google Patents
Halbleiteranordnung, Strommesser und KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Es wird eine Halbleiteranordnung, ein Stromsensor und ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, wobei die Halbleiteranordnung Sensormittel (300, 400) aufweist, derart, dass ein Magnetfeld durch die Sensormittel (300, 400) sensierbar ist, das durch einen stromdurchflossenen Leiter (408, 202) hervorgerufen wird, wobei der Sensorort (508, 504, 503) den elektrischen Leiter (408, 202) vollständig umschließt.
Description
Zur Messung der elektrischen Stromstärke an vielen Stellen,
insbesondere im Kraftfahrzeug, werden bisher sogenannte
Shunt-Widerstände eingesetzt, wobei solche Shunt-Widerstände
als in dem zu messenden Stromzweig eingebrachte Ohmsche
Widerstände ausgebildet sind. Nachteilig hierbei ist, dass
keine Potentialtrennung zwischen Meßkreis und Nutzkreis
besteht.
Solche Nachteile werden teilweise vermieden, wenn nicht die
Stromstärke direkt gemessen wird, sondern ihre
Magnetfeldwirkung um den stromführenden Leiter herum. Dies
kann mit Hall-Elementen geschehen oder auch mit sogenannten
LMT-Elementen (lateraler Magneto-Transistor).
Zur Bestimmung des Stromes in einem Leiter beliebigen
Querschnittes ist die Messung des Magnetfeldes an einem Ort
im allgemeinen jedoch nicht ausreichend. Gemäss den
Maxwellschen Gleichungen existiert nämlich keine für alle
denkbaren Anordnungen gültige Verknüpfung zwischen dem
Stromfluß im Leiter und dem Magnetfeld in seiner Umgebung.
Erst das den stromdurchflossenen Leiter umschließende
Umlaufintegral über die magnetische Feldstärke liefert unter
Vernachlässigung des Verschiebungsstromes eindeutig für alle
Anordnungen den Strom im Leiter.
Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, setzt man
hochpermeable Magnetfeldkonzentratoren ein, in deren
Luftspalt ein Hall-Element plaziert ist und die mit diesen
eine den Strom führenden Leiter vollständig umschließende
Schleife bilden. Nachteilig an einer solchen Anordnung ist
das notwendige Bauvolumen für den Magnetfeldkonzentrator,
die aufwendige Aufbau- und Verbindungstechnik und
gegebenenfalls ihr Gewicht. Außerdem kann der hochpermeable
Magnetfeldkonzentrator bei grösseren Magnetfeldern
Nichtlinearitäten bzw. Hystereseeffekte zeigen, die für
hochgenaue Messungen nicht tolerierbar sind und mittels
aufwendiger Kompensationsverfahren korrigiert werden müssen.
Die erfindungsgemäße Halbleiteranordnung, der Strommesser
und das Kraftfahrzeug mit den Merkmalen der nebengeordneten
Patentansprüche haben demgegenüber den Vorteil, dass die
Bestimmung des elektrischen Stromflusses in einem
Stromleiter mit beliebigem Querschnitt durch Messung des ihn
umgebenden Magnetfeldes ermöglicht wird, wobei ein geringes
Bauvolumen, ein geringes Gewicht und die Abwesenheit von
Sättigungseffekten, insbesondere durch Nichtlinearitäten
oder Hystereseeffekte, erreicht werden.
Vorteilhaft ist insbesondere, dass das Sensormittel selbst
ein dem Umlaufintegral der magnetischen Feldstärke und damit
dem von ihm durchflossenen Strom proportionales Signal ohne
Magnetfeldkonzentrator liefert.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den
nebengeordneten Ansprüchen angegebenen Halbleiteranordnung
des Strommessers und des Kraftfahrzeugs möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeige
Fig. 1 eine einfache Ausführungsform eines Hall-Elementes,
Fig. 2 einen Stromsensor unter Verwendung eines Hall-
Elementes,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Halbleiteranordnung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Halbleiteranordnung,
Fig. 5 ein Applikationsbeispiel für die erste
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halbleiteranordnung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Halbleiteranordnung,
Fig. 7 einen Querschnitt durch die zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Halbleiteranordnung,
Fig. 8 ein Applikationsbeispiel für die zweite
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halbleiteranordnung.
In Fig. 1 ist ein Hall-Element 100 dargestellt. Das Hall-
Element 100 besteht im wesentlichen aus einem
Halbleiterplättchen 101, das von einem die Zeichenebene
senkrecht durchsetzenden Strom Ih durchflossen wird. Das
Halbleiterplättchen umfasst an beiden Seiten jeweils eine
Elektrode, nämlich eine erste Meßelektrode 102 und eine
zweite Meßelektrode 103. Bei Anwesenheit einer senkrecht zum
Strom Ih weisenden Komponente eines Magnetfeldes H bewirkt
die Lorenzkraft eine Ablenkung der den Strom tragenden
Ladungen in die Richtung, die auf der von dem Strom Ih und
der wirksamen Magnetfeldkomponente H aufgespannten Ebene
senkrecht steht. Dies führt dazu, dass zwischen den
Elektroden 102, 103 eine dem Magnetfeld H, bzw. eine der
Komponente des Magnetfeldes H, die senkrecht auf dem Strom
Ih steht, proportionale, sogenannte Hall-Spannung UH messbar
ist. Damit ist die Messung der Magnetfeldkomponente H am Ort
des Hall-Elementes möglich.
Zur Messung der Stromstärke eines stromdurchflossenen
Leiters über die Messung des den stromdurchflossenen Leiter
umgebenen Magnetfeldes führt jedoch im allgemeinen erst das
den stromdurchflossenen Leiter umschließende Umlauf-Integral
über die magnetische Feldstärke (unter Vernachlässigung des
Verschiebungsstromes) zu einer korrekten Messung der
Stromstärke im stromdurchflossenen Leiter. In Fig. 2 ist
eine Anordnung 200 zur Messung der Stromstärke eines
stromdurchflossenen Leiters unter Verwendung des Hall
elementes 100 dargestellt, wobei die Anordnung 200 einen
hochpermeablen Magnetfeldkonzentrator 201 aufweist, der den
magnetischen Fluß um den im stromführenden Leiter 202
fließenden Strom konzentriert und in einen Luftspalt
weiterleitet, in dem sich das Hallelement 100 befindet.
Hierbei ist wiederum das Halbleiterplättchen 101, die beiden
Meßelektroden 102, 103 des Hallsensors 100 und der für die
Hallspannung UH notwendige senkrecht zum Magnetfeld H
fließende Strom Ih erkennbar.
In Fig. 3 ist eine Draufsicht auf eine erste
Ausführungsform der der erfindungsgemäßen
Halbleiteranordnung dargestellt. In Fig. 3 bezeichnet das
Bezugszeichen 301 einen Halbleiterchip, in dem ein
erfindungsgemäßer lateraler Magneto-Transistor 300
realisiert ist, der erfindungsgemäß ringförmig in der
folgendermaßen beschriebenen Aufbauart vorgesehen ist und
daher als Ring-LMT 300 bezeichnet wird. Der erfindungsgemäße
Ring-LMT 300 bzw. der Halbleiterchip 301, in dem er
realisiert ist, weist ein Loch 308 auf, das der Ring-LMT 300
in einer beliebigen, überkreuzungsfreien Kontur vollständig
umschließt. Die Kontur kann dabei beispielsweise
quadratisch, rund, rechteckig, sechseckig oder dergleichen
vorgesehen sein. Durch das Loch 308 führt der den Strom IM
führende Leiter 202. Eine halbseitige Querschnittslinie
durch den Ring-LMT 300 ist in Fig. 3 durch die Buchstaben
A-A' bezeichnet und verläuft vom inneren Rand des Ring-LMT
300, d. h. der Rand, der an das Loch 308 angrenzt, bis zum
äußeren Rand des Ring-LMT 300. Ein Querschnitt durch die
erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ring-LMT 300
entlang der Schnittlinie A-A' ist in Fig. 4 dargestellt.
In Fig. 4 ist die Schnittlinie A-A' noch einmal
eingezeichnet. Ansonsten ist in Fig. 4 die eine Seite des
Ring-LMT 300 dargestellt, wobei wiederum das Loch 308 auf
der einen Seite, nämlich am Buchstaben A der Schnittlinie A-
A' und der äußere Rand des Ring-LMT 300 beim Buchstaben A'
erkennbar ist. Der Querschnitt durch die eine Seite des
Ring-LMT 300 unterscheidet sich nicht von einem
herkömmlichen lateralen Magneto-Transistor.
Der grundlegende Aufbau eines LMT entspricht dem in
W. Allegreto et al., IEEE Trans.-CAD, Vol. 10, No. 4, 1991,
Seiten 501-511 vorgeschlagenen Querschnitt eines ebenen LMT.
Prinzipiell sind aber auch abgewandelte LMT denkbar.
Wie bei lateralen Magneto-Transistoren üblich, ist eine
Emittermetallisierung 304 in der Mitte vorgesehen, unterhalb
der sich ein im Beispiel n-dotiertes Emittergebiet 503
befindet. Das Emittergebiet 503 ist in ein im Beispiel p-
dotiertes Basisgebiet 504 eingebettet, auf dem sich
symmetrisch zur Emittermetallisierung 304 die lateralen
Basismetallisierungen 303 und 305 befinden. Das im Beispiel
p-dotierte Basisgebiet 504 ist seinerseits in eine im
Beispiel n-dotierte Schicht 508 eingebettet, die in ein im
Beispiel pdotiertes Substrat 505 eingebracht ist. In die n-
dotierte Schicht 508 sind symmetrisch zum Emittergebiet 503
und abgetrennt vom Basisgebiet 504 die lateralen
Kollektorgebiete 501 und 502 im Beispiel als n-dotierte
Gebiete eingebettet. Oberhalb der Kollektorgebiete 501, 502
befinden sich jeweils ein Kollektoranschluß 302, 306, die
als Metallisierungen ausgebildet sind. Symmetrisch um das
Emittergebiet 503 und seitlich außerhalb der
Kollektorgebiete 501, 502 wird die im Beispiel n-dotierte
Schicht 508 von jeweils einer im Beispiel p-dotierten
Isolationsstruktur 506, 507 begrenzt. Erfindungsgemäß ist
insbesondere vorgesehen, dass der Querschnitt einer Seite
eines solchen Ring-LMT 300 bzgl. einer senkrecht durch den
Emitterbereich 503 verlaufenden gedachten Linie symmetrisch
ist. Die "innere" Seite, d. h., die Seite, die zu dem Loch
308 weist, wird im folgenden auch als die erste Seite,
umfassend die erste Basis 305 und den ersten Kollektor 306,
bezeichnet und die äußere Seite wird als die zweite Seite,
umfassend die zweite Basis 303 und den zweiten Kollektor
302, bezeichnet. Im Betrieb werden gleiche
Kollektorbasisspannungen zwischen dem ersten Kollektor 306
und der ersten Basis 305 (erste Kollektorbasisspannung) und
der zweiten Basis 303 und dem zweiten Kollektor 302 (zweite
Kollektorbasisspannung) angelegt. Weiterhin sind auch die
Basisemitterspannungen, nämlich die Spannung zwischen der
ersten Basis 305 und dem Emitter 304 (erste
Basisemitterspannung) und die Spannung zwischen der zweiten
Basis 303 und dem Emitter 304 (zweite Basisemitterspannung)
gleich. Durch den symmetrischen Aufbau stellen sich ohne
angelegtes Magnetfeld gleiche Kollektorströme zwischen dem
ersten Kollektor 306 und dem Emitter 304 (erster
Kollektorstrom) und zwischen dem zweiten Kollektor 302 und
dem Emitter 304 (zweiter Kollektorstrom) ein. Es gilt also
für den Fall ohne Magnetfeld, dass die Differenz des ersten
Kollektorstroms zum zweiten Kollektorstroms verschwindet.
Die Kollektorströme fliessen über die Metallisierungen 302,
306 der Kollektorgebiete 501, 502, die auch als
Kollektordiffusionen 501, 502 bezeichnet werden, in das im
Beispiel n-dotierte Gebiet 508, treten im wesentlichen
unterhalb des Emitterbereichs 503 in das Basisgebiet 504 ein
und fließen zuzüglich der kleinen, über die
Basismetallisierungen 303, 305 in den Basisbereich 504
eintretenden Basisströme vertikal in den Emitterbereich 503
ein und fließen über die Emittermetallisierung 304 ab. Wird
nun ein Magnetfeld senkrecht zur Zeichenebene angelegt, so
werden die vertikal von dem Gebiet 508 über das Basisgebiet
504 zum Emittergebiet 503 fließenden Ströme derart durch die
Lorenzkraft abgelenkt, dass die Differenz der
Kollektorströme nicht mehr verschwindet, d. h., von Null
verschieben wird. Die Differenz der Kollektorströme ist
dabei proportional zu der senkrecht zur Zeichenebene den LMT
durchsetzenden Magnetfeldkomponente.
Umschließt man demnach erfindungsgemäß einen stromführenden
Leiter 202 vollständig durch einen Ring-LMT 300, werden
gewissermaßen die Kollektorströme aller senkrecht zum
umfahrenen Weg auftretenden Querschnitte integriert, so dass
die Differenz der solchermaßen gewonnen Kollektorströme dem
Umlaufintegral des Magnetfeldes um den in dem Loch 308 sich
befindenden Leiter 202 entspricht und daher zur Strommessung
verwendet werden kann. Das Signal des Ring-LMT 300, nämlich
die Differenz der Kollektorströme, ist proportional zu einem
solchen Umlaufintegral des Magnetfeldes um den
stromführenden Leiter.
Durch die zur Fig. 4 vorgenommene Beschreibung werden auch
die im Zusammenhang mit Fig. 3 noch nicht definierten
Bezugszeichen näher bestimmt. Das Bezugszeichen 302
bezeichnet die in Fig. 3 ringförmig sichtbare
Metallisierung des zweiten Kollektorgebietes 502, wobei das
zweite Kollektorgebiet 502 in Fig. 3 nicht dargestellt ist.
Das Bezugszeichen 303 bezeichnet die in Fig. 3 ringförmig
angeordnete Metallisierung der zweiten Basis des Ring-LET
300. Das Bezugszeichen 304 bezeichnet die ringförmig
angeordnete Metallisierung oberhalb des Emittergebietes 503,
das in Fig. 3 nicht dargestellt ist. Das Bezugszeichen 305
bezeichnet die ringförmig angeordnete Metallisierung der
ersten Basis und das Bezugszeichen 306 bezeichnet die
ringförmig angeordnete Metallisierung des zweiten
Kollektorgebietes 501, wobei das zweite Kollektorgebiet 501
in Fig. 3 nicht dargestellt ist. Wie oben bereits gesagt,
ist die Form der Konturen der Metallisierungen 302-306
erfindungsgemäß beispielsweise viereckig, vieleckig, oval
oder kreisförmig vorgesehen. Bei der Wahl der Kontur sollte
aus Gründen eines möglichst geringen Offsets zwischen dem
ersten Kollektorgebiet 501 und dem zweiten Kollektorgebiet
502 und zwischen dem inneren Teilbasisgebiet des
Basisgebiets 504, das dem ersten Basisanschluß 305
entspricht, und dem äußeren Teilbasisgebiet des Basisgebiets
504, das dem zweiten Basisanschluß 303 entspricht, die
Umlauflängen der beiden Kollektorgebiete, bzw. des
Basisgebiets 504, des Ring-LMT 300, möglichst gleich sein.
Im in Fig. 3 gezeigten Beispiel fließt der zu messende
Strom IM in die Zeichenebene hinein und erzeugt ein ihn
umschließendes und in der Zeichenebene liegendes Magnetfeld,
wobei das Magnetfeld nicht dargestellt ist.
Fig. 5 zeigt ein Applikationsbeispiel für den Ring-IMT 300
gemäss der ersten Ausführungsform. Der Ring-LMT 300 wird
hierzu mittels einer Kleberschicht 701 Sourceseitig auf
einem PowerMOS fixiert. Der stark schematisch dargestellte
PowerMOS umfasst dabei einen Halbleiter 704, eine
Drainmetallisierung 705, eine Sourcemetallisierung 703 und
eine üblicherweise vorhandene Nitridpassivierung 702. Die
Nitridpassivierung 702 verläuft ebenfalls ringförmig und
bildet ein Fenster, das die Sourcemetallisierung 703 nach
oben hin zumindest teilweise freigibt. Auf dem PowerMOS
befindet sich der erfindungsgemäße Ring-LMT 300, der
oberhalb des Fensters in der Nitritpassivierung 702, das in
Fig. 3 und 4 bereits dargestellte Loch 308 umfasst. Durch
das Fenster in der Nitridpassivierung 702 und das Loch 308
im Ring-LMT 300 führt ein Sourcebond 700, der die
Sourcemetallisierung 703 kontaktiert, der als der
stromführende Leiter 202 gemäss der Fig. 3 aufzufassen ist,
der den zu messenden Strom IM trägt. Diese durch den
Sourcebond 700 fliessende und zu messende Strom IM wird im
Applikationsbeispiel vom PowerMOS gesteuert.
Alternativ ist ebenso erfindungsgemäß vorstellbar, dass der
Ring-LMT 300 prinzipiell auch Drainseitig am PowerMOS
angebracht werden kann. Statt eines PowerMOS kann der Ring-
LMT 300 auch auf einer metallisierten Leiterplatte (nicht
dargestellt) oder Keramik (ebenfalls nicht dargestellt)
angebracht werden. In diesem Fall würde das Bezugszeichen
704 als die isolierende Leiterplatte bzw. Keramik angesehen
werden und die Bezugszeichen 703 bzw. 705 als die als
Leiterbahnen ausgeführten Ober- bzw.
Unterseitenmetallisierungen der Leiterplatte bzw. Keramik
angesehen werden. Das Bezugszeichen 702 würde dann als eine
isolierende Schicht angesehen werden, durch deren Öffnungen
der den Strom führenden Bond auch die Leiterbahn geführt ist
und das Bezugszeichen 701 würde als eine ringförmige
Kleberschicht ausgeführt werden.
In Fig. 6 ist eine Draufsicht auf eine zweite
Ausführungsform des erfindergemäßen Ring-LMT, wobei die
zweite Ausführungsform des erfindergemäßen Ring-LMT mit dem
Bezugszeichen 400 versehen wird. Gleiche Bezugszeichen aus
der Fig. 3 entsprechen gleichen Teilen des Ring-LMT 400. In
Fig. 6 ist eine zweite Querschnittlinie B-B' durch eine
Seite des wiederum ringförmig angeordneten Ring-LMT 400
eingezeichnet. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform des
Ring-LMT 300 beinhaltet die zweite Ausführungsform des Ring-
LMT 400 bereits ein Leitungsstück, das den Strom IM durch
den Ring-LMT 400 führt. Dies kann vorteilhaft für die
Aufbau- und Verbindungstechnik genutzt werden. Das
Leitungsstück besteht aus einer z. B. gesputterten
Metallschicht 408, die über mindestens 1 Kontaktierungsloch
407 die Chip-Vorder- und Chip-Rückseite des Ring-LMT 400
niederohmig miteinander verbindet. Zur elektrischen
Isolation des Ring-LMT 400 vom Leitungsstück 407 wird ein
z. B. thermisch erzeugtes Dielektrikum 601 verwendet, das in
Fig. 6 noch nicht dargestellt ist. Wesentlich ist, dass
auch bei dieser zweiten Ausführungsform des Ring-LMT 400,
das den zu messenden Strom IM führende Leitungsstück von dem
Ring-LMT 400 auf einer vollständig geschlossenen,
kreuzungsfreien Kontur umschlossen ist. Neben der gezeigten
viereckigen Kontur sind wiederum auch vieleckige, ovale oder
kreisförmige Konturen möglich. Bei der Wahl der Kontur
sollten wiederum aus Gründen eines möglichst geringen
Offsets die Umlauflängen der beiden Kollektorgebiete 501,
502 des Ring-LMT 400 möglichst gleich sein. Die
Kollektorgebiete 501, 502 sind wiederum in Fig. 6 nicht
dargestellt, entsprechen jedoch denen in Fig. 4
dargestellten Gebieten.
In Fig. 7 ist ein Querschnitt durch die zweite
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ring-LMT 400 entlang
der Schnittlinie B-B' aus der Fig. 6 dargestellt. Gleiche
Bezugszeichen aus der Fig. 4 bezeichnen wiederum gleich
Teile des Ring-LMT 400. In Fig. 7 ist das
Durchkontaktierungsloch 407, das die Vorder- und Rückseite
des Ring-LMT 400 niederohmig miteinander verbindet, gut zu
erkennen. Weiterhin ist das beispielsweise thermisch
erzeugte Dielektrikum 601 erkennbar, das den ringförmig, das
Durchkontaktierungsloch 407 umschließende "Sensorgebiet",
bestehend aus den Kollektorgebieten 501, 502, dem
Basisgebiet 504 und dem Emittergebiet 503 sowie dem Bereich
508, ringförmig umschließt.
In Fig. 8 ist ein Applikationsbeispiel für die zweite
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ring-LMT 400
dargestellt. Der Ring-LMT wird hierzu mittels einer Kleber-
oder Lotschicht 701 Sourceseitig auf einem PowerMOS fixiert.
Der PowerMOS umfasst in schematischer Darstellung einen
Halbleiter 704, eine Drainmetallisierung 705 und eine
Sourcemetallisierung 703. Der von der Oberseite des Ring-LMT
400 zugeführte, die Metallisierung 408 kontaktierende
Sourcebond 700 führt den zu messenden Strom IM, der vom
PowerMOS gesteuert werden kann. Alternativ zum Bond 700
können selbstverständlich auch andere
Kontaktierungsverfahren (z. B. Druckkontaktierung) für den
Ring-LMT genutzt werden. Alternativ ist außerdem denkbar,
dass der Ring-LMT 400 prinzipiell auch drainseitig am
PowerMOS angebracht werden kann. Statt eines PowerMOS kann
der Ring-LMT 400 auch auf einer metallisierten Leiterplatte
oder Keramik, wie im Zusammenhang mit Fig. 5 dargestellt,
angebracht werden.
Prinzipiell sind bei den beschriebenen Ring-LMT 300, 400
alle p-Dotierungen bzw. Elektronenakzeptoren-Dotierungen
durch entsprechende n-Dotierungen bzw. Elektronendonatoren-
Dotierungen und umgekehrt ersetzbar; die zugehörigen
Potentiale sind dann sinngemäß zu verändern. Erfindungsgemäß
ist es insbesondere vorgesehen, mehrere Ring-LMT 300, 400
auf einem Chip 301 monolithisch zu integrieren. Auch eine
monolithische Integration einer Verstärker- und
Auswertungsschaltung ist denkbar.
Ein erfindungsgemäßer Strommesser umfasst insbesondere einen
oder mehrere erfindungsgemäße Ring-LMT 300, 400 mit einer
Auswerteschaltung. Der Einsatz der erfindungsgemäßen
Halbleiteranordnung ist insbesondere zur Benutzung im
Kraftfahrzeug sinnvoll, weil sich durch den ringförmigen
Schluß des Sensorortes 508, 504, 503 eine besonders gute
Unempfindlichkeit gegen elektromagnetische Störfelder
ergibt, die im Kraftfahrzeugbereich besonders häufig und
intensiv auftreten und besonders schwerwiegende Konsequenzen
nach sich ziehen können.
Claims (8)
1. Halbleiteranordnung mit einem elektrischen Leiter (408),
wobei die Halbleiteranordnung Sensormittel (400) aufweist
derart, dass ein Magnetfeld durch die Sensormittel (400)
sensierbar ist, welches durch einen durch den Leiter (408)
fließenden Strom (IM) bewirkt wird, wobei die Sensormittel
(400) vorgesehen sind das Magnetfeld an einem Sensorort
(503, 504, 508) zu sensieren, dadurch gekennzeichnet, dass
der Sensorort (503, 504, 508) den elektrischen Leiter (408)
vollständig umschließt.
2. Halbleiteranordnung mit einer Ausnehmung (308), wobei in
der Ausnehmung (308) ein elektrischer Leiter (202) vorsehbar
ist, wobei die Halbleiteranordnung Sensormittel (300)
aufweist derart, dass ein Magnetfeld durch die Sensormittel
(300) sensierbar ist, welches durch einen durch den
vorsehbaren Leiter (202) fließenden Strom (IM)bewirkt wird,
wobei die Sensormittel (300) vorgesehen sind das Magnetfeld
an einem Sensorort (503, 504, 508) zu sensieren, dadurch
gekennzeichnet, dass der Sensorort (503, 504, 508) die
Ausnehmung (308) vollständig umschließt.
3. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Halbleiteranordnung im wesentlichen eben ist.
4. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Halbleiteranordnung einen lateralen Magnetotransistor (300,
400) aufweist.
5. Halbleiteranordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der laterale Magnetotransistor (300,
400) ringförmig vorgesehene Anschlußgebiete (302, 303, 304,
305, 306) aufweist.
6. Halbleiteranordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere laterale
Magnetotransistoren monolithisch integriert sind.
7. Strommesser mit einer Halbleiteranordnung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.
8. Kraftfahrzeug mit einer Halbleiteranordnung oder einem
Strommesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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