DE10104344A1 - Vorrichtung zum Erwärmen von Infusionsbehältern - Google Patents
Vorrichtung zum Erwärmen von InfusionsbehälternInfo
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- A61M2205/8206—Internal energy supply devices battery-operated
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erwärmen von Infusionsbehältern. Die Vorrichtung umfaßt eine elektrisch erwärmbare, um den Infusionsbehälter 4 herumlegbare, am Infusionsbehälter fixierbare Manschette 2, die flexibel ausgebildet ist. Die Manschette 2 besteht aus einer inneren, wärmeleitenden, wasserundurchlässigen Lage 8, einer sich daran anschließenden Heizlage 10, einer sich daran anschließenden Lage 12 aus einem wärmeisolierenden und wärmereflektierenden Material und einer äußeren, wasserdurchlässigen Lage 14. Die Heizstromzufuhr kann geregelt oder gesteuert werden. Die Vorrichtung zum Erwärmen von Infusionsbehältern kann vielseitig und mobil eingesetzt werden und ist preiswert herstellbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erwärmen von
Infusionsbehältern.
Bei jeder Art von Infusionen liegt die Temperatur der In
fusionsflüssigkeit max. bei Zimmertemperatur, in der Regel
darunter. Bei Hausbesuchen, innerhalb oder besonders auch
außerhalb geschlossener Räume ist die Temperatur der Flüssig
keiten besonders niedrig, da die Infusionsträger im Fahrzeug
lagern und erst beim Einsatz herausgeholt werden. Da die
Körpertemperatur des Menschen durchschnittlich ca. 36,5°C
beträgt, ist das Einbringen einer kalten Flüssigkeit teilwei
se schmerzhaft und blutgefäßreizend. Besonders bei kleinen
Kindern oder speziell bei Säuglingen sollte die Temperatur
der Infusionsflüssigkeit der Körpertemperatur entsprechen. In
allen Bereichen, in denen mit Spüllösungen gearbeitet wird,
ist das Einbringen von kühlen Medien für Patienten zum einen
sehr unangenehm und zum anderen kann dies bei speziellen
Untersuchungen (wie z. B. bei der urodynamischen Blasendruck
messung) das Meßresultat erheblich verfälschen und somit die
Diagnostik beeinträchtigen und ferner auch Krankheitserschei
nungen auslösen (z. B. Mangeldurchblutung der Arme bei
M. Raynaud - kann bereits durch kalte Luft oder kaltes Wasser
ausgelöst werden).
Es ist bekannt, in Krankenhäusern sogenannte Wärmeschrän
ke zu verwenden, um die Infusionsbehälter zu erwärmen. Solche
Wärmeschränke sind ortsgebunden und aus Platzgründen und auch
aus wirtschaftlichen Gründen für eine Arztpraxis oder eine
kleine Krankenhausabteilung nicht tragbar.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ei
ne Vorrichtung zum Erwärmen von Infusionsbehältern anzugeben,
die preiswert herstellbar, vielseitig und mobil einsetzbar
ist.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1
gelöst.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Aufga
benlösung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung schlägt als Vorrichtung zum Erwärmen von
Infusionsbehältern eine erwärmbare Manschette vor, die etwa
nach Art einer Blutdruckmanschette um den Infusionsbehälter
(Flasche oder Beutel) beliebiger Größe herumgelegt wird.
Gängige Größen solcher Infusionsbehälter sind 100 ml-,
250 ml-, 500 ml-, 1.000 ml- und 2500 ml-Behälter. Der Infusi
onsschlauch selbst bleibt frei. Eine solche Manschette kann
preiswert hergestellt, vielseitig und mobil eingesetzt wer
den.
Die Manschette besteht aus flexiblen Materialien und
weist mehrere Lagen auf. Eine innere, wärmeleitende und was
serundurchlässige Lage, eine sich daran anschließende Heizla
ge, eine sich an die Heizlage, die vorzugsweise eine elektri
sche Heizlage ist, anschließende Lage aus einem wärmeisolie
rendem, vorzugsweise zusätzlich wärmereflektierendem Material
und eine äußere, wasserundurchlässige Lage. Die wärmeisolie
rende Lage kann als innere Beschichtung der äußeren wasserun
durchlässigen Lage ausgebildet sein. Es kann aber auch die
äußere wasserundurchlässige Lage als äußere Beschichtung der
wärmeisolierenden Lage ausgebildet sein. Durch diese Ausbil
dung ist ein Kontakt von Wasser (beispielsweise von Wasserre
sten am Infusionssystem) mit dem elektrischen Strom und somit
die Gefahr einer Gefährdung des Patienten vermieden. Die
wärmeleitende Ausbildung der inneren Lage sorgt für einen
guten Wärmeübergang zum Infusionsbehälter und damit zur Infu
sionsflüssigkeit. Die wärmeisolierende und vorzugsweise zu
sätzlich wärmereflektierende Lage, die sich außen an die
Heizleiter-Lage anschließt, vermeidet Wärmeverluste nach
außen. Zur Fixierung der Manschette am Infusionsbehälter
können in einfacher Weise Klettverschlüsse aber auch Bänder
vorgesehen werden. Es ist auch möglich, in die Manschette
Klemmeinrichtungen zu integrieren.
Eine besondere Mobilität der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ist dadurch erzielbar, daß die Stromzufuhr zur Heizlage
nicht nur über das 220 V-Hausnetz sondern auch über Batterien
und Akkus möglich ist, beispielsweise auch über die Autobat
terien, was den Vorteil hat, daß der Infusionsbehälter wäh
rend der Fahrt zum Patienten erwärmt werden kann.
Vorzugsweise wird die Temperatur mit Hilfe eines Thermo
states auf die gewünschte Temperatur eingeregelt. Hierdurch
oder auch mit Hilfe einer Zeitschaltuhr kann die erfindungs
gemäße Vorrichtung zum Erwärmen von Infusionsbehältern ent
sprechend lange vor Arbeitsbeginn eingeschaltet werden, um
bei Arbeitsbeginn eine erwärmte Flüssigkeit verwenden zu
können.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist,
näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf eine erfindungs
gemäße Vorrichtung zum Erwärmen von Infusionsbe
hältern,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt A-A durch die Vor
richtung nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Infusionsbe
hälters mit erfindungsgemäßer Vorrichtung.
Gleiche Bauteile in den Figuren der Zeichnung sind mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Zeichnung zeigt eine elektrisch beheizbare Manschette
2, die zur Erwärmung einer Infusionsflüssigkeit um einen
Infusionsbehälter 4 herumlegbar und beispielsweise mittels
Klettverschluß 6 am Infusionsbehälter fixierbar ist. Ein
Infusionsschlauch 7 des Infusionsbehälters 4 bleibt frei.
Anstelle eines Klettverschlusses können auch andere Befesti
gungsmittel, beispielsweise Bänder, in die Manschette inte
grierte Klemmeinrichtungen oder dergleichen (nicht darge
stellt) verwendet werden.
Die Manschette 2 ist mehrlagig ausgebildet und besteht
vorzugsweise aus einer inneren Lage 8, einer ersten und einer
zweiten mittleren Lage 10, 12 und einer äußeren Lage 14. Die
innere Lage 8 besteht aus einem wärmeleitenden und wasserun
durchlässigen Material. Die sich an die innere Lage 8 an
schließende erste mittlere Lage 10 ist als elektrisch beheiz
bare Lage ausgebildet und weist Heizdrähte 16 auf, die über
eine elektrische Zuleitung 18 an eine Stromquelle (nicht
dargestellt) anschließbar sind. Die sich an die erste mittle
re Lage anschließende zweite mittlere Lage 12 besteht aus
einem wärmeisolierenden und vorzugsweise zusätzlich wärmere
flektierendem Material. Die äußere Lage 14 besteht aus einem
wasserundurchlässigen Material und ist beispielsweise mit den
Klettverschlüssen 6 versehen. Die zweite mittlere Lage 12 aus
wärmeisolierendem und vorzugsweise zusätzlich wärmereflektie
rendem Material kann auch als innenseitige Beschichtung der
äußeren Lage 14 ausgebildet sein. Es kann aber auch die äuße
re Lage 14 als Außenbeschichtung der zweiten mittleren Lage
12 ausgebildet sein.
Die beheizbare Lage 10 der Manschette bzw. die Heizdrähte
16 dieser Lage kann/können an ein Hausnetz, eine Batterie,
einen Akku, beispielsweise ein Autobatterie angeschlossen
werden und ist/sind so ausgelegt, daß eine Maximaltemperatur
von 37°C erreicht wird. Die Stromzufuhr kann dabei gesteuert
werden über ein Potentiometer und/oder einen Thermostaten
und/oder eine Zeitschaltuhr (nicht dargestellt).
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Erwärmen von Infusionsbehältern, gekenn
zeichnet durch eine erwärmbare, wenigstens teilweise um
den Infusionsbehälter (4) herumlegbare Manschette (2).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Manschette flexibel ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Manschette (2) mehrlagig ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Manschette (2) eine innere, wärmeleitende und wasser
undurchlässige Lage (8), eine sich an diese Lage (8) an
schließende Heizlage (10), eine sich an die Heizlage an
schließende Lage (12) aus einem wärmeisolierenden Material
und eine äußere wasserundurchlässige Lage (14) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lage (12) aus wärmeisolierendem Material als innere
Beschichtung der äußeren Lage (14) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußere, wasserundurchlässige Lage (14) als Außenbe
schichtung der Lage (12) aus wärmeisolierendem Material
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lage (12) aus wärmeisolierendem Material
zusätzlich wärmereflektierend ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Manschette (2) Mittel (6)
zur Fixierung der Manschette am Infusionsbehälter (4) auf
weist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (6) wenigstens im Bereich der Enden oder an den
Enden der Manschette angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (6) Klettverschlüsse, Bänder oder in die Man
schette integrierte Klemmeinrichtungen sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (2) elektrisch
beheizbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
zur elektrischen Beheizung elektrische Heizdrähte (16)
vorgesehen sind, die in der Heizlage (10) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrischen Heizdrähte (16) an das elektrische Haus
netz, eine elektrische Batterie oder einen elektrischen
Akku anschließbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
ein die Heizstromzufuhr zur Heizlage (10) bzw. zu den
Heizdrähten (16) regelnder Thermostat vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizstromzufuhr über eine Zeitschaltuhr oder ein Po
tentiometer gesteuert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104344 DE10104344A1 (de) | 2001-02-01 | 2001-02-01 | Vorrichtung zum Erwärmen von Infusionsbehältern |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10104344A1 true DE10104344A1 (de) | 2002-08-14 |
Family
ID=7672363
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2001104344 Ceased DE10104344A1 (de) | 2001-02-01 | 2001-02-01 | Vorrichtung zum Erwärmen von Infusionsbehältern |
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Country | Link |
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