DE10104152C1 - Möbelstück mit einem selbsttätig bewegbarem Möbelteil sowie Vorrichtung zur Bewegung eines Möbelstücks oder eines Möbelteils - Google Patents
Möbelstück mit einem selbsttätig bewegbarem Möbelteil sowie Vorrichtung zur Bewegung eines Möbelstücks oder eines MöbelteilsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Möbelstück 1, bestehend aus mehreren Möbelteilen, z. B. Standfüßen, Sitzflächen, Liegeflächen, Armlehnen, Kopflehnen etc., insbesondere ein Liegemöbel, z. B. Bettmöbel für Kleinkinder, Jugendliche oder Erwachsene, wobei mindestens ein Möbelteil zur Erzeugung einer Vibrier- oder Schüttelbewegung über ein Bewegungselement 2 selbsttätig bewegbar ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur selbsttätigen Bewegung mindestens eines Möbelteils eines Möbelstücks 1 oder eines Möbelstücks 1, wobei die Vorrichtung mit dem Möbelteil oder dem Möbelstück 1 lösbar verbindbar ist und mindestens ein Bewegungselement 2 zur Erzeugung einer Vibrier- oder Schüttelbewegung aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Möbelstück, bestehend aus mehreren Möbelteilen, z. B.
Standfüßen, Sitzflächen, Liegeflächen, Armlehnen, Kopflehnen etc., insbeson
dere ein Liegemöbel, z. B. Bettmöbel für Kleinkinder, Jugendliche oder Erwach
sene. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur selbsttätigen Bewegung
eines Möbelstücks oder eines Möbelteils eines Möbelstücks.
Als Stand der Technik sind z. B. Sitz- oder Liegemöbel bekannt, die zur Steige
rung der Bequemlichkeit des Benutzers verstellbare Möbelteile, z. B. Rücken-
oder Armlehnen sowie eine weiche Sitz- oder Liegepolsterung, aufweisen. Ob
wohl die einzelnen Möbelstücke hierdurch an die individuellen Bedürfnisse und
Vorstellungen des Benutzers angepaßt werden können, kann eine weitgehende
oder sogar vollständige Entspannung des Benutzers beim Benutzen des Mö
belstücks nur selten erreicht werden, besonders dann nicht, wenn sich der Be
nutzer in einem etwas angespannten Gemütszustand befindet.
In der DE 43 00 425 C2 ist ein Schwingsystem für Liegemöbel mit einem steifen
Schwingrahmen beschrieben, der vorzugsweise von vier Schwingständern ge
tragen wird, die mit dem Rahmen fest verbunden sind und durch Federelemente
eine Beweglichkeit mit drei Freiheitsgraden zulassen. Das beschriebene
Schwingsystem wird vom Benutzer durch Eigenbewegung in Schwingung ver
setzt, wobei über einen Hebelmechanismus eine Auslenkung des Schwingsys
tems in Z-Richtung proportional auf Standelemente des Schwingsystems in der
X-Y-Richtung übertragbar ist. Das dargestellte Schwingsystem besitzt keinen
eigenen Antrieb.
Im DE 73 39 169 U1 ist eine Liege- oder Sitzfläche mit mindestens drei Stand
füßen beschrieben, wobei jeder Standfuß aus zwei Teilen besteht, die über eine
Spiralfeder miteinander verbunden sind. Hierdurch wird ein Liege- oder Sitzmö
bel geschaffen, welches durch Eigenbewegung des Benutzers in Schwingung
versetzbar ist, wodurch der Kreislauf des Benutzers angeregt werden kann.
Auch dieses Liege- oder Sitzmöbel besitzt keinen eigenen Antrieb.
Die DE 198 56 039 A1 betrifft ein elektrisches Schwingbett, welches auf zwei
oder mehreren Punkten beweglich gelagert ist und ähnlich einem Pendel aus
einer stabilen Ruhestellung ausgelenkt und in Schwingung versetzt werden
kann. Eine derartige Pendelschwingung über einen separaten Antrieb, z. B. ei
nen Elektroantrieb erzeugt, der über eine mechanische Ankopplung zur Bewe
gung der Liegefläche mit dieser verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Möbelstück anzubieten, welches
über eine individuell modellierbare und im wesentlichen vertikal wirkende Vib
rier- oder Schüttelbewegung selbstätig bewegbar ist. Ferner soll eine Vorrich
tung zur Bewegung z. B. eines Möbelteils und/oder eines Möbelstücks angebo
ten werden, welche dem Benutzer eine erhöhte Bequemlichkeit bei der Benut
zung des Möbelstücks bietet.
Für das Möbelstück wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen des Möbelstücks werden in den Un
teransprüchen 2-15 beschrieben. Für die Vorrichtung wird die Aufgabe durch
die Merkmale des Patentanspruchs 16 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 17-21 dargestellt.
Beim erfindungsgemäßen Möbelstück ist mindestens ein Möbelteil zur Erzeu
gung einer Vibrier- oder Schüttelbewegung (oder verallgemeinert einer Schau
kelbewegung jeglicher Art) über ein Bewegungselement selbsttätig bewegbar.
Wenn es sich bei einem derartigen Möbelstück z. B. um ein Sitz- oder Liegemö
bel handelt, kann z. B. die Sitz- oder Liegefläche selbsttätig bewegbar sein und
z. B. in eine Vibrier- oder Schüttelbewegung versetzt werden. Für Kleinkinder
(Babies), angespannte Jugendliche, Erwachsene oder ältere Menschen wirkt
eine derartige Vibrier- oder Schüttelbewegung z. B. eines Stuhls oder eines
Bettmöbels oftmals besonders beruhigend, so daß der Benutzer ein Gefühl der
Entspannung verspürt und z. B. leichter einschlafen kann. Das erfindungsgemä
ße Möbelstück kann damit insbesondere für Kleinkinder oder gerade geborene
Babies verwendet werden, die durch eine derartige leichte Vibrier- oder Schüt
telbewegung beruhigt und schließlich "in den Schlaf gewiegt" werden können.
Damit können die betreuenden Eltern entlastet werden und das Kleinkind erhält
eine Einschlafhilfe. Außerdem kann das erfindungsgemäße Möbelstück im me
dizinisch-therapeutischen Bereich (z. B. in Krankenhäusern) eingesetzt werden
oder auch bei Bürostühlen zur Vorbeugung von Haltungsschäden dienen.
Generell kann das erfindungsgemäße Möbelstück für Benutzer aller Altersgrup
pen verwendet werden. Der Begriff "Möbelstück" ist dabei weit auszulegen und
allgemein zu verstehen und umfaßt z. B. auch mobile Möbelstücke (z. B. Reise
betten) und andere Sitz- oder Liegegelegenheiten, z. B. Kinderwagen oder Ba
bywiegen.
Das Bewegungselement zur selbsttätigen Bewegung mindestens eines Möbel
teils des erfindungsgemäßen Möbelstücks kann als Motor (z. B. als Gleichstrom-
oder Wechselstrommotor) ausgebildet sein. Ferner kann das Bewegungsele
ment auch eine (oszillierende) Pumpe sein, und zwar z. B. eine Radial- oder Axialkolbenpumpe.
Als weitere Ausführungsformen des Bewegungselements
sind z. B. federgespannte Antriebe oder andere vorgespannte Antriebssysteme
verwendbar. Das Bewegungselement kann als Motor mit einer angebrachten
rotierenden Unwucht auch direkt mit dem Möbelstück oder einem Möbelteil zu
dessen Bewegung verbunden sein. Über das aktivierte Bewegungselement wird
durch ein Übertragungsmedium eine Vibrier- oder Schüttelbewegung an dem
jeweiligen Möbelteil erzeugt.
Bei Verwendung eines Schlauch- oder Rohrsystems können als Übertragungs
medium Flüssigkeiten (z. B. Wasser) oder Gase (z. B. Luft) dienen. Ferner kann
das Bewegungselement über mechanische Teile (z. B. Federn, Gummielemen
te, Stößel oder Wellen) mit dem Möbelteil oder dem Möbelstück verbunden
sein.
Durch Steuerung z. B. der Drehzahl des Motors oder der Pumpe und eine zeitli
che begrenzte Aktivierung des Bewegungselements können bestimmte Fre
quenzmuster der Vibrier- oder Schüttelbewegung erzeugt werden, wie diese
vom Benutzer, z. B. vom Baby als besonders angenehm empfunden werden. So
kann das Bewegungselement nach einer zeitlich begrenzten Aktivierung auch
eine einstellbare Pause einlegen, um sich dann wieder von selbst zu aktivieren.
Das vom Bewegungselement in Schwingungen versetzte Übertragungsmedium
kann über mindestens ein Schlauchelement mit dem Möbelstück und/oder dem
bewegbaren Möbelteil verbunden sein. Damit kann das Bewegungselement
beabstandet zum Möbelstück angebracht sein und sich in einem anderen Raum
befinden, so daß die vom aktivierten Bewegungselement unter Umständen
ausgehende Lärmentwicklung in der Nähe des Möbelstücks nicht mehr wahr
genommen wird.
Erfindungsgemäß ist das Möbelstück und/oder das
bewegbare Möbelteil auf mindestens einem Basiselement gelagert. In einer ers
ten Ausführungsvariante wird von einem handelsüblichen Möbelstück, z. B.
einem Kinderbett, ausgegangen, welches auf eine Unterlage, z. B. eine Platte,
gestellt wird und wobei diese Unterlage vom Bewegungselement in eine Vibrier-
oder Schüttelbewegung versetzt wird.
Bei einer weiteren Ausführungsvariante (Luft- oder Wasserkissen) sind
ausgebildete Basiselemente z. B. an den Standfüßen des Möbelstücks
angebracht. Ein auf vier Standfüßen stehendes Kinderbett kann somit unter
jedem Standfuß ein Kissenelement aufweisen. Diese vier Kissenelemente sind
über einzelne Schlauchelemente direkt oder über ein Verteilerelement mit dem
Bewegungselement verbunden. Bei Aktivierung des Bewegungselements wird
durch die Schwingung des Übertragungsmediums in den Schlauchelementen
eine entsprechende Ausdehnung oder Kontraktion der Kissenelemente bewirkt,
so daß die mit den Kissenelementen verbundenen Standfüße des Kinderbetts
auf- und abschaukeln und damit das Kinderbett in die erwünschte Vibrier- oder
Schüttelbewegung versetzt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß über ein
Verteilerelement zwischen Bewegungselement und Möbelstück z. B. eine
ständig wechselnde Zuführung unterschiedlicher Mengen des
Übertragungsmediums an die einzelnen Kissenelemente erfolgt, so daß eine
unregelmäßige (chaotische) Vibrier- oder Schüttelbewegung an den einzelnen
Kissenelementen und damit am gesamten Möbelstück stattfindet.
Eine derartige unregelmäßige Bewegung des Möbelstücks kann vom Benutzer,
insbesondere vom Kleinkind, als besonders entspannend empfunden werden,
so daß dann der erwünschte Einschlafeffekt besonders rasch erreicht werden
kann. Ein derartiges Verteilerelement kann ein inneres Leitelement zur
Weiterleitung des Übertragungsmediums (Pumpmediums) in verschiedene
Schlauchelemente aufweisen. Damit entsteht eine besonders unregelmäßige
Vibrier- oder Schüttelbewegung, die vom Benutzer nicht voraussehbar ist und
damit als besonders entspannend empfunden wird.
Das erfindungsgemäße Möbelstück kann direkt auf dem Basiselement, z. B. auf
den Kissenelementen, gelagert sein und ergänzend oder alternativ hängend an
Aufhängungen wie z. B. (Schraub-)Federn, Gummifedern oder Gurten etc.
angebracht sein.
Vorteilhafterweise kann die Vibrier- oder Schüttelbewegung direkt an die
Bedürfnisse des Benutzers angepaßt werden. In diesem Zusammenhang kann
ein Zeitelement zur zeitlich begrenzten Aktivierung/Deaktivierung des
Bewegungselements vorgesehen sein. Über ein Fernbedienungselement (z. B.
Ultraschall- oder Infrarotfernsteuerung) kann z. B. ein Kindersitz aus der Ferne
von den betreuenden Personen wieder in Bewegung versetzt oder angehalten
werden. Ferner kann über die Fernbedienung die Charakteristik der Vibrier-
oder Schüttelbewegung verändert werden.
Besonders bei einem für Kleinkinder als Einschlafhilfe bestimmten
erfindungsgemäßen Möbelstück kann zusätzlich ein Geräuschgenerator zur
Erzeugung einer gleichmäßigen Geräuschkulisse (Hintergrundrauschen)
vorhanden sein, da hierdurch viele Kleinkinder leichter einschlafen. Die
Modellierung dieser Geräuschkulisse (Lautstärke, Dauer, Melodieverlauf etc.)
kann im einzelnen an die Bedürfnisse des Kleinkindes angepaßt und kann auch
auf die insbesondere gleichzeitig stattfindende Vibrier- oder Schüttelbewegung
abgestimmt werden. So kann z. B. bei einer schnelleren Vibrier- oder
Schüttelbewegung auch eine "bewegtere" Geräuschkulisse abgespielt werden
und umgekehrt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besitzt das erfindungsgemäße
Möbelstück einen Geräuschsensor, der z. B. Äußerungen oder Schreilaute von
Kleinkindern aufnehmen kann und diese als Unzufriedenheit und mangelnde
Entspannung gewerteten Hinweise zum Anlaß einer Aktivierung des
Bewegungselements und zur Erzeugung einer beruhigenden Geräuschkulisse
verwendet. Wenn das erfindungsgemäße Möbelstück ferner eine EDV-Einheit
(z. B. einen Kleincomputer) aufweist, können sämtliche Funktionen der einzel
nen beschriebenen Elemente des Möbelstücks aufeinander abgestimmt wer
den. So kann z. B. die Aktivierung des Bewegungselements und des Geräusch
generators mit der Einstellung des inneren Leitelements des Verteilerelements
abgestimmt und gekoppelt werden. Hierdurch können sämtliche Aktivierungs
charakteristiken des erfindungsgemäßen Möbelstücks benutzergerecht model
liert werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur selbsttätigen Bewegung mindestens ei
nes Möbelteils eines Möbelstücks oder eines Möbelstücks kann als separat er
hältliches Bauteil an vorhandenen Möbelstücken angebracht werden. Hierdurch
können diese Möbelstücke oder einzelne Möbelteile davon in die gewünschte
Vibrier- oder Schüttelbewegung versetzt werden. Eine derartige Vorrichtung
kann an einzelnen Möbelstücken oder Möbelteilen unterschiedlichster Art ange
bracht werden, wobei auch hier der Begriff "Möbelstück" allgemein zu verstehen
ist und auch Kinderwagen, Babywiegen oder mobile Möbelstücke (z. B. Reise
betten) betrifft. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch im medizinisch
therapeutischen Bereich (z. B. in Krankenhäusern) eingesetzt werden oder auch
bei Bürostühlen zur Vorbeugung von Haltungsschäden dienen.
Im einfachsten Fall kann eine derartige Vorrichtung mit einem Schlauchelement
ausgestattet sein, welches an direkt am Möbelstück angebracht wird, wobei
durch Aktivierung des Bewegungselements durch Übertragung des Übertra
gungsmediums im Schlauchelement die gewünschte Vibrier- oder Schüttelbe
wegung am Möbelstück erreicht wird. Derartige Bewegungselemente können
auch platzsparend gebaut und somit auf Reisen verwendet werden. Hierdurch
können Eltern auch Reisebetten oder Hotelbetten mit geringem Aufwand um
rüsten, um die gewünschte Vibrier- oder Schüttelbewegung, z. B. zum besseren
Einschlafen des Kleinkindes, zu erzeugen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mit sämtlichen weiteren Elementen,
die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Möbelstück gemäß den
Ansprüchen 1 bis 16 beschrieben wurden, betrieben werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in den Zeichnungsfiguren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines als Kinderbett ausgeführ
ten Möbelstücks, welches über Schlauchelemente mit einem
Motor verbunden ist,
Fig. 2 ein Verteilerelement nach Fig. 1 sowie
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Möbelstücks mit mehreren
Basiselementen.
Fig. 1 zeigt ein Möbelstück 1, z. B. ein Kinderbett, welches auf vier Standfüßen
6a-d steht (Standfuß 6d ist nicht einsehbar). Unter den Standfüßen 6 befinden
sich Basiselemente 5a-5d, z. B. Luft- oder Wasserkissen, wobei Basiselement
5d wiederum nicht einsehbar ist. Diese Basiselemente 5 sind über Schlauch
elemente 4a-4d mit einem Verteilerelement 3 verbunden, welches über ein
weiteres Schlauchelement 4e mit einem Bewegungselement 2, z. B. einer (Luft-)
pumpe, in Verbindung steht.
Die Basiselemente 5a-5d können auch zwischen den vier Standfüßen 6a-d
angeordnet sein und das Möbelstück 1 direkt oder über längliche (brettartige)
Träger kontaktieren, auf welchen das Möbelstück 1 zwischen den Standfüßen
6a-d aufliegt. Dabei schweben dann die Standfüße 6a-d in geringer Höhe ü
ber dem Boden (nicht abgebildet).
Über das Bewegungselement 2 wird ein in den Schlauchelementen 4
vorhandenes Übertragungsmedium, z. B. Wasser oder Luft, in Bewegung oder
Schwingung versetzt, über ein Schlauchelement 4e an das Verteilerelement 3
weitergeleitet und von dort über die Schlauchelemente 4a-d den
Basiselementen 5 zugeführt, wodurch die Basiselemente 5 ihre geometrische
Form verändern und sich insbesondere dann, wenn sie als Kissen ausgebildet
sind, (z. B. rhythmisch, periodisch oder chaotisch) ausdehnen und
zusammenziehen. Daraufhin werden die auf den Basiselementen 5
abgestützten Standfüße 6 des Möbelstücks 1 angehoben oder abgesenkt, so
daß das gesamte Möbelstück 1 in eine Vibrier- oder Schüttelbewegung versetzt
wird.
Die Charakteristik dieser Vibrier- oder Schüttelbewegung kann z. B. durch die
zeitliche Ansteuerung oder Intensität des Bewegungselements 2, durch die
Zuleitung der Übertragungsmedien vom Verteilerelement 3 zu den einzelnen
Basiselementen 5 gesteuert und modelliert werden.
Insbesondere dann, wenn im Verteilerelement 3 eine unregelmäßige
(chaotische) Verteilung des vom Bewegungselements 2 zugeführten
Übertragungsmediums auftritt, treten an den einzelnen Basiselementen 5
ebenfalls unregelmäßige Ausdehnungen und Kontraktionen auf, so daß eine
unregelmäßige und damit nicht vorhersehbare Vibrier- oder Schüttelbewegung
am Möbelstück 1 auftritt. Diese kann insbesondere bei einer Bewegung eines
Kinderbetts für den darin liegenden Säugling besonders einschläfernd wirken,
wobei der gewünschte Entspannungseffekt auftritt und der Säugling aufhört sich
unwohl zu fühlen oder zu schreien.
Fig. 1 zeigt ferner eine EDV-Einheit 7 (Kleincomputer), die zur Steuerung und
Vernetzung des Bewegungselements 2 und des Verteilerelements 3 dient. In
dieser EDV-Einheit 7 können bestimmte Programme abgelegt sein, die eine
bestimmte gewünschte Vibrier- oder Schüttelbewegung des Möbelstücks 1
erzeugen. Wenn es darum geht, ein Kinderbett in eine für einen Säugling
beruhigende Vibrier- oder Schüttelbewegung zu versetzen, können in der EDV-
Einheit 7 bestimmte auf den jeweiligen Säugling abgestimmte
Bewegungsprogramme abgelegt sein, die sich z. B. am Biorhythmus des
Säuglings orientieren und eine dazu passende und vom Säugling als
harmonisch empfundene Vibrier- oder Schüttelbewegung erzeugen.
In der EDV-Einheit 7 kann auch ein Zeitelement (Timer) vorgesehen sein, der
zu einer zeitlich begrenzten und nach einem bestimmten Muster wiederholten
Aktivierung des Bewegungselements 2 und des Verteilerelements 3 dienen
kann. Ferner kann die EDV-Einheit 7 auch durch eine Fernbedienung
angesteuert werden.
An der EDV-Einheit 7 (oder am Möbelstück 1) kann noch ein
Geräuschgenerator (z. B. Lautsprecher 20) und/oder ein Geräuschsensor (z. B.
Mikrofon 21) befestigt sein, um Schreilaute des Säuglings zu erfassen und z. B.
daraufhin eine Aktivierung des Bewegungselements 2 einzuleiten. Eine
derartige Aktivierung des Bewegungselements 2 kann von einer vom Säugling
unter Umständen als angenehm und entspannend empfundenen
Geräuschkulisse (z. B. Autofahrgeräusche), die vom Geräuschgenerator
erzeugt wird, begleitet werden.
Aus Fig. 2 geht das in Fig. 1 nur schematisch dargestellte Verteilerelement 3 in
einer Schnittansicht hervor. Dabei wird über das Schlauchelement 4e, welches
gemäß Fig. 1 mit dem Bewegungselement 2 verbunden ist, das nicht näher
abgebildete Übertragungsmedium (z. B. Luft) dem Verteilerelement 3 an der
Zuführung 11 z. B. über den Deckel des Verteilerelements 3 in einen inneren
Hohlraum 13 des Verteilerelements zugeführt. Dieser innere Hohlraum 13
besitzt insbesondere nur zwei Öffnungen, nämlich die Zuführung 11 und eine
Ausgangsöffnung 14.
Durch das in Rotationsrichtung 12 (vom Übertragungsmedium oder separat)
angetriebene Leitelement 8 wird die in den Hohlraum 13 des Leitelements 8
einströmende Luft unregelmäßig (chaotisch) über die Ausgangsöffnung 14 des
Leitelements 8 an die Abführungen 15a-15d weitergeleitet und damit an die
dort angeschlossenen Schlauchelemente 4a-4d, die in Fig. 2 nicht abgebildet
sind. Damit wird auf unregelmäßige Weise in den einzelnen Schlauchelementen
4a-4d durch Zuführung des Übertragungsmediums ein Druck aufgebaut, der
zur Ausdehnung der Basiselemente 5a-5d dient. Es tritt an den einzelnen
Standfüßen 6 die gewünschte unregelmäßige Vibrier- oder Schüttelbewegung
auf. Überschüssige Luft wird aus dem Ventil 16 des Verteilerelements 3
ausgestoßen.
Die Darstellung gemäß Fig. 2 zeigt eine mögliche schematische Ausbildung des
Verteilerelements 3. Es sind auch weitere Ausführungsformen denkbar, z. B.
eine Ansteuerung des Leitelements 8 über einen Motor, der über die EDV-
Einheit 7 angesteuert wird und hierdurch eine Steuerung der Zuführung des
Übertragungsmediums an die einzelnen Schlauchelemente 4a-4d ermöglicht
(nicht abgebildet).
In Fig. 3 sind Anbringungsmöglichkeiten eines Bewegungselements 2 mit
Schlauchelementen 4f-4h und Basiselementen 5f-5h an einem im Schnitt
dargestellten Möbelstück 1, z. B. an einem Kinderbett, in schematischer Form
abgebildet. Dabei besitzt das Möbelstück 1 eine um ein Gelenk 9 in
Bewegungsrichtung 10 schwenkbare Liegefläche 17, auf welcher sich z. B. der
nicht abgebildete Säugling befindet. Das Möbelstück 1 steht auf Standfüßen 6f
und 6g. Über eine Verbindung 18, z. B. ein Stegelement, ist das Basiselement
5h mit der Liegefläche 17 verbunden. Beim Ausdehnen und Kontrahieren des
Basiselements 5h aufgrund der Aktivierung des Bewegungselements 2 und der
vibrierenden Übertragung eines Übertragungsmediums über das
Schlauchelement 4h zwischen Bewegungselement 2 und Basiselement 5h wird
die Verbindung 18 in Richtung 19 hin und herbewegt, so daß eine Bewegung
der Liegefläche 17 in Bewegungsrichtung 10 auftritt und der Säugling entspannt
und in den Schlaf geschaukelt wird. Die Liegefläche 17 kann auch über
mehrere Gelenke angebracht werden, so daß eine Schaukelbewegung in
mehreren Richtungen auftritt (nicht abgebildet). Das Bewegungselement 2 kann
über eine nicht abgebildete EDV-Einheit 7 angesteuert werden.
Ferner können die Basiselemente 5f und 5g direkt unterhalb der Standfüße 6f
und 6g angebracht werden und mit dem Bewegungselement 2 über
Schlauchelemente 4f und 4g verbunden sein, wodurch eine leichte Nachrüstung
bereits vorhandener Möbelstücke 1 stattfinden kann.
1
Möbelstück
2
Bewegungselement
3
Verteilerelement
4
Schlauchelement
5
Basiselement
6
Standfuß
7
EDV-Einheit
8
Leitelement
9
Gelenk
10
Bewegungsrichtung
11
Zuführung
12
Rotationsrichtung
13
Hohlraum
14
Ausgangsöffnung
15
Abführung
16
Ventil
17
Liegefläche
18
Verbindung
19
Richtung
20
Lautsprecher
21
Mikrofon
Claims (21)
1. Möbelstück (1), bestehend aus mehreren Möbelteilen, z. B. Standfüßen,
Sitzflächen, Liegeflächen, Armlehnen, Kopflehnen etc., insbesondere Lie
gemöbel, z. B. Bettmöbel für Kleinkinder, Jugendliche oder Erwachsene,
wobei mindestens ein Möbelteil zur Erzeugung einer Vibrier- oder Schüt
telbewegung über ein Bewegungselement (2) selbsttätig bewegbar ist und
wobei das Möbelstück (1) und/oder das bewegbare Möbelteil auf mindes
tens einem in seiner Form geometrisch veränderbaren Basiselement (5)
gelagert ist und das Bewegungselement (2) mit dem Basiselement (5) zur
Erzeugung der Vibrier- oder Schüttelbewegung aufgrund der geometri
schen Formänderung des Basiselement (5) verbunden ist.
2. Möbelstück (1) nach Anspruch 1, mit einem Motor als Bewegungselement
(2).
3. Möbelstück (1) nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Pumpe als Bewegungs
element (2).
4. Möbelstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Bewegungselement (2) über mindestens ein Schlauchelement (4) mit dem
Möbelstück (1) und/oder dem bewegbaren Möbelteil verbunden ist.
5. Möbelstück (1) nach Anspruch 1, wobei das Basiselement (5) als Kissen
ausgebildet ist.
6. Möbelstück (1) nach Anspruch 5, wobei das Kissen als Luft- oder Wasser
kissen ausgebildet ist.
7. Möbelstück (1) nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6, wobei zwischen
dem Basiselement (5) und dem Bewegungselement (2) ein Verteilerele
ment (3) vorgesehen ist.
8. Möbelstück (1) nach Anspruch 7, wobei das Verteilerelement (3) ein inne
res Leitelement (8) zur Weiterleitung eines Übertragungsmediums in
verschiedene Schlauchelemente (4) aufweist.
9. Möbelstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Möbelstück (1) an federnden Gurten aufgehängt ist.
10. Möbelstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Möbelstück (1) auf Federn gelagert ist.
11. Möbelstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein
Zeitelement zur zeitlich begrenzten Betätigung des Bewegungselements
(2) vorgesehen ist.
12. Möbelstück (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei ein Fern
bedienungselement zur Steuerung des Bewegungselements (2) vorgese
hen ist.
13. Möbelstück (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei ein Ge
räuschgenerator zur Erzeugung einer Geräuschkulisse vorgesehen ist.
14. Möbelstück (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei ein Ge
räuschsensor zur Erfassung von Umgebungsgeräuschen, z. B. von Baby
geschrei, vorgesehen ist.
15. Möbelstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine
EDV-Einheit (7) zur Steuerung des Möbelstücks (1) vorgesehen ist.
16. Vorrichtung zur selbsttätigen Bewegung mindestens eines Möbelteils ei
nes Möbelstücks (1) oder eines Möbelstücks (1), nämlich eines Möbel
stücks (1) nach einem der Ansprüche 1-15, wobei die Vorrichtung mit
dem Möbelteil oder dem Möbelstück (1) lösbar verbindbar ist und mindes
tens ein Bewegungselement (2) zur Erzeugung einer Vibrier- oder Schüt
telbewegung aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, wobei das Bewegungselement (2) ein Mo
tor ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, wobei das Bewegungselement (2)
eine Pumpe ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16-18, wobei das Bewegungs
element (2) über mindestens ein Schlauchelement (4) mit dem Möbelstück
(1) und/oder dem bewegbaren Möbelteil verbunden ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16-19, wobei das Bewegungs
element (2) über mindestens ein Verteilerelement (3) mit dem Möbelstück
(1) und/oder dem bewegbaren Möbelteil verbunden ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, wobei das Verteilerelement (3) über min
destens ein Schlauchelement (4) mit dem Basiselement (5) und dem Be
wegungselement (2) verbunden ist.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |