DE10104006C2 - Fahrzeugsitz, insbesondere Sportwagensitz - Google Patents
Fahrzeugsitz, insbesondere SportwagensitzInfo
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- B60N2/809—Head-rests movable or adjustable vertically slidable
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Sportwagensitz, mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
Bei zweitürigen Kraftfahrzeugen mit geringer Dachhöhe, also insbesondere Sport
wagen, kann beim Freischwenken der Rückenlehnen der Fahrzeugsitze das Problem
auftreten, daß die Kopfstütze den Fahrzeughimmel streift oder an diesem anschlägt,
so daß ein Weiterschwenken nicht mehr möglich ist. Grundsätzlich ist eine automa
tisch einfahrbare Kopfstütze bei einem Fahrzeugsitz mit freischwenkbarer Rücken
lehne bekannt. So offenbart die DE 198 03 182 A1 einen Fahrzeugsitz der eingangs
genannten Art, bei dem die Kopfstütze einerseits gezielt mittels eines seitlich ange
brachten Absenk-Betätigungsorgans eingefahren und andererseits automatisch beim
Freischwenken der Rückenlehne über einen Bowdenzug zwischen dem Klapp-
Betätigungsorgan und der Kopfstütze eingezogen werden kann. Aus der
DE 298 13 043 U1 ist noch bekannt, daß beim Einziehen der Kopfstütze eine Feder
gespannt wird, welche bei der Rückkehr des Fahrzeugsitzes von der freigeschwenk
ten Stellung in die Gebrauchsstellung die Kopfstütze wieder ausfährt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrzeugsitz der eingangs
genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestal
tungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dadurch, daß das Bauteil zur manuellen Betätigung der Entriegelungsvorrichtung
an der Kopfstütze angeordnet ist, wird zum einen eine Schwächung des Lehnenrah
mes vermieden, da kein zusätzlich Durchlaß für ein Verbindungselement zwischen
dem Bauteil zur Betätigung und der eigentlichen Entriegelungsvorrichtung notwendig
ist, und zum anderen hat der Benutzer ohne Umzugreifen einen größeren Hebel
arm für den Vorschwenkvorgang zur Verfügung. Bereits bekannte Rückenlehnen
verriegelungen können aufgrund der modularen Bauweise problemlos in das System
integriert werden, was die Herstellung vereinfacht und deren Kosten senkt.
Vorzugsweise wird mit der manuellen Betätigung der Entriegelungsvorrichtung zu
gleich auch die Kopfstütze vorzugsweise manuell eingefahren, was die Bedienung
des Fahrzeugsitzes vereinfacht. Mit einem Handgriff werden dann zwei Funktionen
gleichzeitig erfüllt (Einhandbedienung). Da beide Funktionen manuell vorgenom
men werden, entfallen automatische Einzugsvorrichtungen, was die Herstellung
verbilligt. Die Abstützkraft der Hand kann bei der manuellen Betätigung der Entrie
gelungsvorrichtung, bei welcher sich die Hand bereits an der Kopfstütze befindet,
gut in die Kopfstütze eingeleitet werden, um diese manuell einzufahren. Besondere
Vorteile ergeben sich insbesondere bei Sportwagensitzen, bei denen die Kopfstütze
einen optisch integrierten Bestandteil der Rückenlehne bilden soll, aufgrund der
Einfahrbarkeit aber ein strukturell separat ausgebildetes Bauteil sein muß.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht des Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 eine teilweise geschnitten dargestellte, perspektivische Teilansicht einer
Rückenlehne des Ausführungsbeispiels, und
Fig. 3 eine Prinzipskizze der Funktionsweise der Kopfstütze.
Im Ausführungsbeispiel ist ein als Vordersitz ausgebildeter Fahrzeugsitz 1 für
einen Sportwagen mit einer Rückenlehne 3 versehen, welche als Struktur eine Leh
nenschale 5 mit einem integrierten, metallischen Lehnenrahmen 7 aufweist. Die
Rückenlehne 3 ist in an sich bekannter Weise gepolstert und bezogen. An seinem
oberen Ende weist der Lehnenrahmen 7 einen starr mit ihm verbundenen Grundträ
ger 9 auf, an welchem eine Kopfstützenstruktur 10 einer Kopfstütze 12 verschieb
lich gelagert ist. Die Kopfstütze 12 ist in gleicher Weise wie die übrige Rückenlehne
3 gepolstert und bezogen, wobei die Kopfstütze 12 zwar strukturell separiert ist,
optisch jedoch einen integralen Bestandteil der Rückenlehne 3 bildet.
Auf der Rückseite der Kopfstütze 12 ist an ihrer Oberkante für den Benutzer zu
gänglich ein beweglich gelagerter Entriegelungshebel 14 integriert, d. h. vertieft in
einer Griffmulde angeordnet. Der Entriegelungshebel 14 steht über einen ersten
Seilzug 16 in Wirkverbindung mit einem federbelasteten Riegel 18, welcher am
unteren Ende der Kopfstützenstruktur 10 gelagert ist. Der Riegel 18 wirkt je nach
Position der Kopfstütze 12 jeweils vorzugsweise formschlüssig mit einer entspre
chend geformten, oberen Aufnahme 21 des Grundträgers 9 oder einer hierzu gleich
ausgebildeten unteren Aufnahme 23 zusammen. Zwischen dem Grundträger 9 und
der Kopfstützenstruktur 10 ist eine Feder 24 angeordnet, welche je nach Position der
Kopfstütze 12 unterschiedlich stark gespannt ist. Nicht näher dargestellte Anschläge
sorgen dafür, daß die Kopfstützenstruktur 10 den Grundträger 9 nicht verläßt.
Die Kopfstützenstruktur 10 steht mittels eines vorzugsweise als Gestänge ausgebil
deten und auf dem Grundträger 9 gelagerten Umlenkmechanismus 25 in Wirkver
bindung mit einem zweiten Seilzug 27, beispielsweise einem Bowdenzug, mit welchem
die Freischwenkfunktion von zwei Lehnenbeschlägen 29 auslösbar ist. Die
Rückenlehne 3 ist mittels der auf den beiden Seiten des Fahrzeugsitzes 1 angeordne
ten Lehnenbeschläge 29 mit dem Sitzteil des Fahrzeugsitzes 1 verbunden, relativ zu
diesem in ihrer Neigung einstellbar und zum erleichterten Zugang zur Rückbank
nach vorne freischwenkbar.
In der Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes 1 ist die Kopfstützenstruktur 10 ausge
fahren und über die obere Aufnahme 21 verriegelt, d. h. die Kopfstütze 12 befindet
sich in einer oberen Position. Zum Übergang in die freigeschwenkte Stellung des
Fahrzeugsitzes 1 betätigt der Benutzer den mit einem Handgriff versehenen Entrie
gelungshebel 14 auf der Rückseite der Kopfstütze 12, wobei er sich aufgrund der
Anordnung des Entriegelungshebels 14 mit dem Handballen auf der Oberkante der
Kopfstütze 12 abstützt. Dadurch wird über den ersten Seilzug 16 der Riegel 18 aus
der oberen Aufnahme 21 gezogen. Nun wird infolge der Abstützkraft der Hand die
Kopfstütze 12 nach unten gedrückt, d. h. eingefahren. Der Benutzer braucht hierzu
seine Handstellung nicht zu ändern. Beim Einfahren der Kopfstütze 12 wird die auf
dem Grundträger 9 geführte Kopfstützenstruktur 10 entlang des Grundträgers 9 ge
schoben und dabei die Feder 24 gespannt, bis die Kopfstütze 12 die unterste Positi
on erreicht und der Riegel 18 in die untere Aufnahme 23 einfällt. Außerdem schiebt
sich beim Einfahren der Kopfstütze 12 auf der Vorderseite deren Polster über das
Polster der Rückenlehne 3.
Beim Einfahren der Kopfstütze 12 wird zugleich über den Umlenkmechanismus 25
der zweite Seilzug 27 gezogen und dadurch die Lehnenbeschläge 29 entriegelt. Die
Rückenlehne 3 kann nun nach vorne geschwenkt werden. Auch hier braucht der Be
nutzer seine Handstellung nicht zu ändern. Beim Zurückschwenken der Rückenleh
ne 3 sorgt beim Erreichen der Gebrauchsstellung eine nicht näher dargestellte
Kopplung dafür, daß der Riegel 18 aus der unteren Aufnahme 23 gezogen wird und
die Feder 24 die Kopfstütze 12 nach oben in die Ausgangsposition ausfahren kann.
1
Fahrzeugsitz
3
Rückenlehne
5
Lehnenschale
7
Lehnenrahmen
9
Grundträger
10
Kopfstützenstruktur
12
Kopfstütze
14
Entriegelungshebel
16
erster Seilzug
18
Riegel
21
obere Aufnahme
23
untere Aufnahme
24
Feder
25
Umlenkmechanismus
27
(zweiter) Seilzug
29
Lehnenbeschlag
Claims (9)
1. Fahrzeugsitz, insbesondere Sportwagensitz, mit einer Rückenlehne (3), welche
in einer Gebrauchsstellung verriegelt ist und nach einer mittels eines Bauteils
(14) erfolgenden, manuellen Betätigung einer Entriegelungsvorrichtung (14,
16, 25, 27) aus dieser Gebrauchsstellung heraus nach vorne freischwenkbar ist,
und mit einer relativ zur Rückenlehne (3) beweglichen Kopfstütze (12), wel
che in der Gebrauchsstellung ausgefahren ist und zum Freischwenken einfährt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (14) zur manuellen Betätigung der
Entriegelungsvorrichtung (14, 16, 25, 27) an der Kopfstütze (12) angeordnet
ist.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (14)
zur manuellen Betätigung der Entriegelungsvorrichtung (14, 16, 25, 27) in der
Kopfstütze (12) im Bereich von deren Oberkante vertieft angeordnet ist.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der
manuellen Betätigung der Entriegelungsvorrichtung (14, 16, 25, 27) zugleich
auch die Kopfstütze (12) manuell einfährt.
4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus der bei der
manuellen Betätigung des Bauteils (14) eingenommenen Handstellung heraus
eine Kraft, welche in Einfahrrichtung weist, in die Kopfstütze (12) eingeleitet
wird.
5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit der
manuellen Betätigung des Bauteils (14) eine Kraft über die Entriegelungsvorrichtung
(14, 16, 25, 27) auf die Kopfstütze (12) übertragen wird, um diese
einzufahren.
6. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die manuelle Betätigung der Entriegelungsvorrichtung (14, 16, 25, 27) und das
manuelle Einfahren der Kopfstütze (12) mit der gleichen Hand erfolgen.
7. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kopfstütze (12) einen strukturell separaten, aber optisch integrierten Be
standteil der Rückenlehne (3) bildet.
8. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil (14) zur manuellen Betätigung der Entriegelungsvorrichtung (14,
16, 25, 27) sowohl mit einer Verriegelung (18, 21, 23) der Kopfstütze (12) als
auch über einen Umlenkmechanismus (25) mit einer Verriegelung (29) der
Rückenlehne (3) in Wirkverbindung steht.
9. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Feder (24) vorgesehen ist, welche beim manuellen Einfahren der Kopf
stütze (12) gespannt wird und welche nach dem Zurückschwenken der Rüc
kenlehne (3) in die Gebrauchsstellung die Kopfstütze (12) ausfährt.
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