DE10102962A1

DE10102962A1 - Bauwerksabdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit bei direkt an das Erdreich angrenzender Bodenplatte aus WU-Beton für nicht unterkellerte Ein- und Mehrfamilienhäuser

Info

Publication number: DE10102962A1
Application number: DE2001102962
Authority: DE
Original assignee: HS BAU GmbH
Current assignee: HS BAU GmbH
Priority date: 2001-01-23
Filing date: 2001-01-23
Publication date: 2002-12-12

Abstract

Es handelt sich um eine Erfindung auf dem Gebiet der Bautechnik im Bereich der Bodenplatten nicht unterkellerter Ein- und Mehrfamilienhäuser. Die Erfindung als Bauwerksabdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit bei direkt an das Erdreich angrenzender Bodenplatte soll eine Alternative zu der in DIN 18195 Teil 4: 2000-08 beschriebenen horizontalen Abdichtung auf der Bodenplatte darstellen. DOLLAR A Die in der DIN 18195 Teil 4: 2000-08 beschriebene Abdichtung stellt sich insofern als problematisch dar, weil ihre Ausführung technisch schwieriger, kostenintensiver und mangelgefährdeter ist, als die Erfindung. DOLLAR A Die Erfindung erreicht durch die nachbezeichnete Anordnung und Beschaffenheit der verwendeten Materialien unter schwierigsten Baustellenbedingungen eine größtmögliche Ausführungsqualität bzw. -sicherheit, so daß Fehlerquellen wie Beschädigungen ausgeschlossen und Kosten gering gehalten werden. DOLLAR A Erreicht wird die alternative Abdichtung des Fußbodens nicht unterkellerter Gebäude durch das im folgenden beschriebene Abdichtungssystem, das von unten nach oben wie folgt beschrieben wird: DOLLAR A Auf dem tragfähigen Baugrund wird eine kapillarbrechende Schicht aus Kies, darüber eine Perimeterdämmung, die abgedeckt wird von einer Sperrschicht aus PE-Folie und gefolgt von einer Bodenplatte aus WU-Beton aufgebracht.

Description

Die allgemein anerkannte Regel der Technik zur Ausbildung von Abdichtungen für Bauwerk- und Bauteile mit Bitumenwerkstoffen und Kunststoff-Dichtungsbahnen gegen im Boden vorhandenes, kapillargebundenes und durch Kapillarkräfte auch entgegen der Schwerkraft fortleitbares Wasser (Bodenfeuchtigkeit, Saugwasser, Haftwasser, Kapillarwasser) wird in der DIN 18 195 Teil 4: 2000-08 beschrieben.

In Ziffer 6.2.1 der DIN 18 195 Teil 4: 2000-08 sind Bodenplatten grundsätzlich gegen aufsteigende Feuchtigkeit nach Ziffer 7.4 der DIN 18 195 Teil 4: 2000-08 abzudichten. Dabei muß die Abdichtung des Fußbodens an die waagerechte Abdichtung der Wände so herangeführt oder mit ihr verklebt werden, daß keine Feuchtigkeitsbrücken insbesondere im Bereich von Putzflächen entstehen können (Putzbrücken).

Es ergibt sich bei der bezeichneten Ausführung gem. DIN 18 195 Teil 4: 2000-08 eine wie folgt beschriebene Verarbeitungsproblematik:
Der Bereich des Anschlusses zwischen Fußbodenabdichtung und zusätzlicher horizontaler bzw. waagerechter Wandabdichtung bleibt bis zur Estrichlegung offen. Er ist somit über längere Zeit unkontrollierbaren, mechanischen Einflüssen ausgesetzt. Letztlich gestaltet sich der Anschluß häufig - da er über die gesamte Abwicklungslänge des Außenmauerwerkes geführt werden muß - als schwierig herstellbar.

Es kommt regelmäßig zu Fehlstellen, Verarbeitungsmängeln, die kaum feststellbar oder schwer kontrollierbar sind und aufwendig und kostenintensiv nachgebessert werden müssen.

Durch das frühzeitige Aufbringen der Montage durch das bauablauftechnisch bedingte frühe Aufbringen einer Fußbodenabdichtung nach Ziffer 7.4. der DIN 18 195 Teil 4: 2000-08 kommt es aufgrund der Vielzahl auf der Oberseite der Sohlplatte aufgebrachter Sanitär-, Elektro-, Elektronik-, Heizungs- und Sanitärinstallationen zu umfangreichen Perforationen der Abdichtungsebene.

Nachteilig ist, daß Perforationen schwer zu erkennen sind und nur mit hohem Aufwand sicher zu beseitigen sind.

Aufgrund des frühen Aufbringens der Abdichtung auf der Sohlplatte kommt es durch die Ausführung der nachfolgenden Gewerke, wie "Sanitär", "Elektro", "Putz", "Heizung" und "Estrich" oftmals durch das Betreten der ausführenden Handwerker und das Aufstellen und Benutzen von erforderlichen Gerätschaften zu mechanischen Beschädigungen der Abdichtungen.

Die Erfindung dichtet die Bodenplatte gegen aufsteigende Feuchtigkeit ab. Besonders hervorzuheben ist, daß keine Feuchtigkeitsbrücken insbesondere im Bereich von Putzflächen (Putzbrücken) entstehen können.

Es wird folgender Bodenaufbau von unten nach oben aufgebracht:

- Kapillarbrechende Schicht aus Kies;
- Perimeterdämmung;
- Sperrschicht aus PE-Folie;
- Sohlplatte aus WU-Beton.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch eine vereinfachte Bauweise Ausführungsfehler "weitestgehend" vermieden werden können.

Der Arbeitsgang des Aufbringens der Abdichtung gemäß DIN 18 195 Teil 4: 2000-08 entfällt komplett. Durch die erfundene Ausführung werden Kosteneinsparungen erreicht. Die mit der Ausführung nach 18 195 Teil 4: 2000-08 regelmäßig verbundenen Nachbesserungsarbeiten entfallen ebenfalls.

Die Erfindung bietet aufgrund der Komplexität und Einfachheit ihrer Ausführungsart auch unter schwierigen Bedingungen ein hohes Maß an Ausführungssicherheit.

Claims

Bauwerksabdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit bei direkt an das Erdreich angrenzender Bodenplatte aus WU-Beton für nicht unterkellerte Ein- und Mehrfamilienhäuser, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauwerksabdichtung Bauwerk und Bauteile gegen im Boden vorhandenes, kapillargebundenes und durch Kapillarkräfte auch entgegen der Schwerkraft fortleitbares Wasser (Bodenfeuchtigkeit, Saugwasser, Haftwasser, Kapillarwasser usw.) schützt.
Die Erfindung stellt eine Alternative zu den in DIN 18 195 Teil 4: 2000-08 beschriebenen horizontalen Abdichtungen auf der Bodenplatte dar.