DE10102881A1 - Zahnpasta und Herstellungsverfahren dafür - Google Patents
Zahnpasta und Herstellungsverfahren dafürInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zahnpastazusammensetzung mit 0,5 bis 5 Gewichts-% eines Extraktes von Asarum Sieboldii. Zur Herstellung der Zahnpastazusammensetzung werden zuerst wilde Ingwerpflanzen getrocknet und in einem geeigneten Lösungsmittel erhitzt. Dann wird die Lösung gefiltert, danach wird das Filtrat durch Verdampfung konzentriert, um einen Extrakt zu erhalten. Der Extrakt wird in einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichts-% einer herkömmlichen Zahnpastazusammensetzung zugegeben.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Verwendung in einer Zahnpasta
und ein Verfahren zur Herstellung derselben.
In der Pflanzenheilkunde wird eine wildwachsende Ingwerpflanze, eine jährliche
Pflanze, die zu den Aristolochiaceae gehört, die wissenschaftlich mit Asarum Sieboldii
benannt wird, in koreanisch "Se-Sin"-Pflanze genannt, was soviel heißt wie "dünnes und
scharfes Kraut", weil diese Pflanze dünne Wurzeln und Stämme hat und einen recht ste
chenden Geschmack aufweist. In einem berühmten, historischen Heilkundebuch, das in
koreanisch "Tong-Ui-Gam (Enzyklopädie der Pflanzenheilkunde") genannt wird, ist dar
gelegt, dass, wenn man einen Wasserextrakt des genannten, wilden Ingwers im Mund be
hält oder trinkt, es die Wirkung hat, dass Zahnschmerzen, chronische Bronchitis, Husten
und Erkältungskrankheiten, die mit Kopfschmerzen einhergehen, behandelt werden kön
nen.
Wenn man den Wasserextrakt des genannten, wilden Ingwers in einer großen Men
ge zu sich nimmt, empfindet man Übelkeit oder Schwindelgefühl, und in schweren Fällen
kann man Schwierigkeiten beim Atmen haben. Da die Toxizität der wilden Ingwerpflanze
jedoch nicht hoch ist, ist selbst eine große Menge an Wasserextrakt der genannten, wilden
Ingwerpflanze kaum ausreichend, um eine Todesgefahr hervorzurufen.
Eine der Studien über die Bestandteile der genannten, wilden Ingwerpflanze ist zu
finden in Nagasawa ("Japanese Pharmaceutical Journal", 81; 129, 1961 und 87; 1529, 1967).
Dort wurde die Trennung von Methyleugenol, Safrol, β-Pinen und Eucarvon von wilden
Ingwerpflanzen berichtet. Von diesen Komponenten soll Methyleugenol eine aktivitäts
hemmende Wirkung gegen Gram-positive Bakterien haben (Gracza L, Ca, 62, 11626d,
1965).
Neuerdings wurden einige Zahnpastazusammensetzungen mit Zusatzfunktionen
entwickelt. Repräsentativ dafür sind Zahnpastazusammensetzungen zur Behandlung von
Zahnfleischentzündungen oder zum Entfernen von Zahnstein oder -Belag. Die chemischen
Heilmittel, die für diese Zwecke zugefügt werden, können jedoch Nebeneffekte haben,
wenn sie in großen Mengen oder während einer langen Anwendungszeit benutzt werden.
Diese medizinischen Zahnpastazusammensetzungen fordern eine Verschreibung durch
Zahnärzte zu ihrer Anwendung. Mit anderen Worten kann man solch eine Zahnpasta mit
medizinischer Anwendung nicht gewöhnlich benutzen, weil sie medizinische Komponen
ten enthalten, die für ihre Anwendung die Erlaubnis eines Arztes erfordern.
Trotz ihres guten Wirkungsgrades für die Behandlung von Krankheiten haben me
dizinische Chemikalien insbesondere das Problem, dass die Balance des Körpers gestört
werden kann und dass schwerwiegende Nebeneffekte durch ihre Verwendung verursacht
werden können. Aus diesen Gründen befassen sich pharmazeutische Firmen neuerdings
intensiv mit pflanzlichen Medikamenten. Zahnpasta ist keine Ausnahme. Mit anderen
Worten wurden Zahnpastazusammensetzungen auf der Basis von pflanzlichen Medika
menten aktiv studiert.
Die Forschung an Zahnpastazusammensetzungen mit Zusatzfunktion, die von den
Erfindern durchgeführt wurden, haben dazu geführt, dass man herausfand, dass die oben
genannten Ingwerpflanzen eine heilende Wirkung zur Behandlung von Zahnfleischent
zündungen, zum Verhindern von Zahnverfall oder der Auswirkungen von Bakterien, die
Mundgeruch verursachen, und das Entfernen von Zahnbelag oder Plaque haben, und dass
Methyleugenol in Kombination mit anderen Komponenten für die Prophylaxe und die
Behandlung von Zahnfleischbefall, die Behandlung von Mundgeruch und das Entfernen
von Zahnbelag verantwortlich ist.
Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Probleme des Standes
der Technik zu überwinden und eine Zahnpastazusammensetzung bereitzustellen, die ins
besondere für die Langzeitbehandlung angewendet werden kann, um Zahnfleischentzün
dungen und dergleichen ohne Nebeneffekte zu behandeln oder zu verhindern. Des Weite
ren soll ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Zahnpasta angegeben werden, wo
durch die Zahnpasta einen verbesserten Wirkungsgrad erhalten soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Zahnpasta gemäß Hauptan
spruch zusammengesetzt, während das erfindungsgemäße Verfahren in Anspruch 2 cha
rakterisiert ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Es hat sich in vorteilhafter Weise herausgestellt, dass die erfindungsgemäße Zahn
pasta eine wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien hat, die Zahnfleischentzündun
gen, Zahnverfall und Mundgeruch verursachen, und dass die erfindungsgemäße Zahnpasta
in der Lage ist, Zahnbelag von den Zähnen zu entfernen.
Die medizinischen Wirkungen des Extraktes der genannten, wilden Ingwerpflanzen
werden durch die Region der Anpflanzung beeinflußt; der Wirkungsgrad ist jedoch nahezu
der gleiche, wenn die Pflanzen in Nordostasien, einschließlich Korea, China, Japan und
Taiwan angepflanzt werden. Die Erntezeit der Jährlingspflanzen kann die Menge der akti
ven Komponenten beeinflussen, die daraus extrahiert werden. Es ist bevorzugt, die ge
nannten, wilden Ingwerpflanzen von August bis September zu ernten, um wirkungsvollere
Komponenten extrahieren zu können.
Die geernteten Ingwerpflanzen werden getrocknet. In diesem Zusammenhang sind
schattige Plätze bevorzugt, während Sonnenlicht vermieden werden muss. Wenn die Ing
werpflanzen in der Sonne getrocknet werden, werden wirkungsvolle Komponenten ver
schlechtert oder verdampft, so dass sich nur geringe, medizinische Auswirkungen ergeben,
und es schwierig wird, die gewünschten Mengen an Wirkungssubstanzen zu extrahieren.
Die Trocknung geht vorzugsweise weiter, bis nahezu die gesamte Feuchtigkeit aus der
Oberfläche der Pflanze verdampft ist, so dass ihre Blätter leicht gekräuselt sind. Tatsäch
lich ist es nicht so wichtig, das Ausmaß der Trocknung der wilden Ingwerpflanzen fest
zulegen. Weil die Menge an Lösungsmittel, welches bei dem Extraktionsschritt verwendet
wird, entsprechend dem Gewicht der getrockneten Ingwerpflanzen bestimmt wird, ist je
doch bevorzugt, die Ingwerpflanzen bis zu einem vorgegebenen Maß zu trocken.
Danach werden die getrockneten Ingwerpflanzen in ein Extraktionsmittel einge
taucht und erhitzt. Zur Verwendung bei dieser Extraktion ist wenigstens ein Lösungsmittel
geeignet, welches aus der Gruppe, bestehend aus Wasser, niedrigem Alkohol, beispiels
weise Methanol, Ethanol, Propylalkohol und N-Butanol, Ester, beispielsweise Etyhlacetat,
Ketone, beispielsweise Cyclo-Butanon, Cyclo-Pentan, N-Hexan, Chloroform und Aceton
ausgewählt wird. Vorzugsweise wird das Extraktionsmittel in einer Menge von etwa 1,5
bis 2,5 Liter pro 100 g der getrockneten Ingwerpflanzen verwendet. Die Erhitzung wird
vorzugsweise in einem Heizgefäß, das mit einem Rückflusskondensator ausgestattet ist,
während 1 bis 3 Stunden unter atmosphärischem Druck durchgeführt. Wenn es erwünscht
wird, beispielsweise die Heizzeitdauer zu verkürzen, kann der Druck auf weniger als at
mosphärischem Druck, beispielsweise auf 0,1 Atmosphären reduziert werden. Die Tempe
ratur, auf die die wilden Ingwerpflanzen aufgeheizt werden, kann unter Berücksichtigung
des Siedepunktes des verwendeten Extraktionsmittel geeignet festgelegt werden. Insge
samt können die Komponenten der wilden Ingwerpflanzen in derartigen Extraktionsmit
teln geeignet gelöst werden, wenn sie während 1 bis 3 Stunden unter Atmosphärendruck
beheizt werden. Die Heizzeitdauer kann jedoch, wenn erforderlich, reduziert oder ausge
dehnt werden.
Als Nächstes wird die resultierende Lösung gefiltert, um einen Extrakt zu erhalten.
Nach Beendigung der Beheizung schwimmt der Abfall auf der Lösung, während die akti
ven Komponenten zusammen mit dem Extraktionsmittel in der flüssigen Phase bleiben.
Um den Pflanzenabfall zu entfernen, wird die Lösung durch einen Filter gegeben.
Danach wird die gefilterte Lösung durch Verdampfung konzentriert. Diese Ver
dampfung wird vorzugsweise bei 40 bis 60°C unter 0,005 bis 0,1 atm. durchgeführt.
Temperaturen oberhalb von 60°C können beispielsweise bewirken, dass die extrahierten
Komponenten eine chemische Veränderung erfahren oder zusammen mit der Unterdruck
luft bei der Vakuumtrocknung verdampft werden. Andererseits, wenn die Verdampfung
stemperatur unterhalb von 40°C liegt, wird zu lange Zeit benötigt, um die Verdampfung
abzuschließen.
Die Menge des extrahierten Konzentrats erhöht sich, wenn das Extraktionsmittel
eine größere Polarität hat. Die Anpflanzungsregion und die Erntezeit der genannten, wil
den Ingwerpflanzen beeinflussen die Menge des extrahierten Konzentrates ebenfalls. Die
Menge des extrahierten Konzentrates, das erhalten wird, wenn eine Mischung von Extrak
tionsmitteln verwendet wird, ist ähnlich der, die erhalten wird, wenn die Extraktionsmittel
individuell angewendet werden.
Danach wird das extrahierte Konzentrat mit einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichts%
zu einer gewöhnlichen Zahnpastazusammensetzung hinzugefügt. Da gegenwärtig erhältli
che Zahnpasta in Bezug auf Art und Zusammensetzung sehr unterschiedlich sein kann,
gibt es die Bedenken, dass Nebenwirkungen auf die Benutzer von der chemischen Reakti
on zwischen den Bestandteilen der genannten, wilden Ingwerpflanze und der Zahnpastazu
sammensetzung entstehen können.
Ausgedehnte Experimente zeigen jedoch, dass es derartige Probleme mit der erfin
dungsgemäßen Zahnpasta nicht gibt. Weniger als 0,5 Gewichts% des Extraktes der ge
nannten Ingwerpflanze in der Zahnpastazusammensetzung führt zu nur geringen, zusätzli
chen Wirkungseffekten. Andererseits, wenn der Extrakt der wilden Ingwerpflanze in einer
Menge größer als 5 Gewichts% verwendet wird, wird ein stark stechender Geschmack
erzeugt, der unangenehm ist, wenn man Zähne putzt. Vorzugsweise wird der Extrakt der
Ingwerpflanze in einer Menge von 1,5 bis 2,5 Gewichts% verwendet.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung werden die folgenden Bei
spiele gegeben, die zur Erläuterung, jedoch nicht zur Einschränkung der Erfindung ange
geben sind.
Nach dem Einsammeln wurden wilde Ingwerpflanzen aus Korea an einer schatti
gen Stelle getrocknet. Ein Extraktionsmittel wurde in einer Menge von 2 Liter auf 100 g
der getrockneten, wilden Ingwerpflanzen aufgegossen, gefolgt von dem Aufheizen in ei
nem Heizgefäß, das mit einem Rückflusskondensator ausgerüstet war, während zwei
Stunden bei Atmosphärendruck. Nach dem Entfernen des Pflanzenabfalls wurde die flüs
sige Phase gefiltert, wonach das Filtrat durch Verdampfung bei 50°C unter einem Druck
von 0,008 atm (5 mmHg) konzentriert. Das resultierende, extrahierte Konzentrat der wil
den Ingwerpflanzen wird im Folgenden zur Vereinfachung einfach als "Extrakt" bezeich
net. In der folgenden Tabelle 1 werden die Mengen des Extraktes angegeben, die nach
dem Extraktionsmittel erhalten wurden.
Extraktionsmittel | |
Extraktionsergiebigkeit (%) | |
Wasser | 10 |
Ethanol | 8 |
Methanol | 8 |
Isopropylalkohol | 6 |
n-Butanol | 6 |
Äthylacetat | 7 |
Aceton | 3 |
Chloroform | 4 |
Cyclobutanon | 4 |
Cyclopentan | 2 |
n-Hexan | 2 |
Wie aus Tabelle 1 zu ersehen ist, ist der Extrakt von den wilden Ingwerpflanzen in
seiner Menge unterschiedlich von einem Lösungsmittel zu einem anderen. Eine verglei
chende Analyse zeigte jedoch, dass es keine großen Unterschiede in der Zusammenset
zung des Extraktes, entsprechend dem Typ des Extraktionsmittel gibt. Wenn man die Ex
traktionsergiebigkeit und die Toxizität in Betracht zieht, ist Wasser oder Ethanol als Ex
traktionsmittel bevorzugt.
In dem Beispiel wurde der in dem Beispiel 1 erhaltene Extrakt auf Toxizität gete
stet. In diesem Zusammenhang wurde das Methyleugenol von dem Extrakt isoliert und in
Ratten injiziert, um seine tödliche Dosis zu bestimmen. Zum Vergleich wurde der Extrakt
getrennt davon injiziert. Es wurde gemessen, dass der Extrakt im Bezug auf LD50 im Be
reich von 1,2375 bis 0,778 g/kg des Gewichts der Ratte lag, während Methyleugenol einen
LD50-Wert von 247 mg/kg zeigte.
Wenn er einer Zahnpasta zugegeben wird, ist der erfindungsgemäße Extrakt ge
wöhnlich nur in einer geringen Menge enthalten (so wenig wie 1/1000 bis 1/10.000 der
LD50). Außerdem wird die Dosis der Zahnpasta nach der Verwendung zum Zähneputzen
nahezu vollständig ausgespuckt. Wenn diese Tatsachen in Betracht gezogen werden, ist
der Extrakt der vorliegenden Erfindung harmlos für den Körper.
Wenn man annimmt, dass der Extrakt der vorliegenden Erfindung mit einer Menge
von 2,4 g (2,4 Gewichts-%) in 100 g einer Zahnpasta-Grundzusammensetzung enthalten
ist, wenn 1 g der resultierenden Zahnpasta zum einmaligen Zähneputzen verwendet wird,
wird der Extrakt mit einer Menge von etwa 0,024 g verwendet, was so niedrig wie 1/2500
der LD50 ist, die zu etwa maximal 60 g für den menschlichen Körper mit einem Körper
gewicht von 50 kg nach der oben beschriebenen Messung errechnet wurde.
Der nach Beispiel 1 bereitete Extrakt wurde darauf getestet, ob er mit Komponen
ten von früher existierenden Zahnpastazubereitungen reagieren kann, um unerwünschte
Effekte zu erzeugen. Der Extrakt wurde ferner auf medizinische Effekte getestet, wenn er
in einer früher existierenden Zahnpastazusammensetzung enthalten war.
Insgesamt umfasst eine Zahnpastazusammensetzung ein Verdickungsmittel, um ei
ne Viskosität zu erreichen, so dass die Form erhalten bleibt, ein Schmirgelmittel, um Spei
sereste zu entfernen, die an den Zahnoberflächen haften, ein Reinigungsmittel zum Erfri
schen der Mundhöhle, ein Lösungsmittel zum Lösen der Komponenten und ein Konser
vierungsmittel, welches es ermöglicht, dass die Zusammensetzung während einer langen
Zeitdauer gelagert werden kann, in Kombination mit sekundären Additiven, die einen
Süßstoff, einen Geschmacksverbesserer und ein Färbemittel umfassen.
Obwohl sie auf derartigen Komponenten beruhen, unterscheiden sich gegenwärtige
Zahnpastazusammensetzungen voneinander insbesondere im Bezug auf ihre chemischen
Bestandteile. Für den Test wurden fünf Arten (A bis E) von kommerziell erhältlichen
Zahnpastazusammensetzungen ausgewählt, deren Zusammensetzungen unten angegeben
sind:
Komponente | |
Gewicht (%) | |
Veegummi (Veegum) | 1,50 |
Zellulosegummi | 0,80 |
Destilliertes Wasser | 29,50 |
Süßstoff | 0,20 |
Sorbitol | 15,00 |
Glycerin | 10,00 |
Dicalciumphosphatdihydrat | 30,00 |
Tricalciumphosphat | 10,00 |
Geschmacksverbesserer | 1,00 |
Natriumlaurylsulfat | 1,50 |
Konservierungsmittel | 0,50 |
Komponente | |
Gewicht (%) | |
Veegummi | 1,00 |
Zellulosegummi | 0,25 |
Destilliertes Wasser | 21,25 |
Sorbitol | 12,50 |
Glycerin | 12,50 |
Dicalciumphosphatdihydrat | 49,50 |
Geschmacksverbesserer | 1,00 |
Natriumlaurylsulfat | 1,50 |
Konservierungsmittel | 0,50 |
Komponente | |
Gewicht % | |
Veegummi | 1,00 |
Destilliertes Wasser | 18,50 |
Natrium-Carboxymethylcellulose | 0,50 |
Glycerin | 30,00 |
Dicalciumphosphatdihydrat | 46,50 |
Geschmacksverbesserer | 1,00 |
Natriumlaurylsulfat | 2,00 |
Konservierungsmittel | 0,50 |
Komponente | |
Gewicht % | |
Hydroxypropylmehylcellulose | 1,00 |
Destilliertes Wasser | 16,00 |
Glycerin | 30,00 |
Dicalciumphosphatdihydrat | 49,50 |
Geschmacksverbesserer | 1,00 |
Natriumlaurylsulfat | 1,50 |
Konservierungsmittel | 0,50 |
Komponente | |
Gewicht % | |
Hydroxyprophylmethylcellulose | 1,50 |
Destilliertes Wasser | 16,00 |
Sorbitol | 15,00 |
Glycerin | 15,00 |
Dicalciumphosphatdihydrat | 39,50 |
Calciumcarbonat | 1,00 |
Trimagnesiumphosphat | 1,00 |
Geschmacksverbesserer | 1,00 |
Konservierungsmittel | 0,50 |
Der Extrakt der vorliegenden Erfindung war in Mengen von 0,3 Gewichts-%,
0,6 Gewichts-%, 2 Gewichts-%, 5 Gewichts-% und 6 Gewichts-% in jedem der Typen der Zahn
cremes enthalten. Um die resultierenden Zahncremezusammensetzungen auf Geschmack,
das Entfernen von Mundgeruch, die Behandlung von Zahnfleischentzündungen und das
Entfernen von Zahnbelag zu testen, wurden 50 Personen ausgewählt, die in zwei Gruppen
unterteilt wurden: die X-Gruppe bestehend aus 25 Personen, die unter Zahnfleischentzün
dung und Mundgeruch litten, und einer Y-Gruppe, die aus 25 Personen mit Zahnbelag
bestand. Die Testpersonen wurden angewiesen, ihre Zähne kontinuierlich während drei
Minuten, dreimal pro Tag während 25 Tagen mit den Zahnpastazusammensetzungen zu
putzen, die unterschiedliche Mengen des Extraktes enthielten.
Eine Untersuchung auf Geschmacksempfinden wurde sowohl in der X-Gruppe als
auch in der Y-Gruppe durchgeführt. Wenn der Extrakt der vorliegenden Erfindung darin
enthalten war, wurden alle Typen der Zahnpastazusammensetzung, die in Beispiel 3 vor
geschlagen wurden, als leicht scharf und stechend im Geschmack identifiziert. Dieser Ge
schmack war proportional zu der Menge des enthaltenen Extraktes, er war jedoch nicht so
stark, dass die Testpersonen sich unwohl gefühlt haben, mit Ausnahme der Zusammenset
zung mit 6 Gewichts-% Inhalt an Extrakt. Statt dessen haben sich die Testpersonen an den
scharfen und stechenden Geschmack gewöhnt, während die Anwendungszeit fortschritt.
Der Effekt des Extraktes im Bezug auf die Entfernung von Mundgeruch wurde in
der X-Gruppe überprüft. Keine Effekte wurden für alle Typen von Zahncremes gefunden,
die 0,3 Gewichts-% des Extraktes gemäß der Erfindung enthielten. Der Effekt bei dem Ent
fernen von Mundgeruch wurde mit zunehmendem Gehalt an Extrakt verbessert. Weil die
Testpersonen ihre Zähne nicht gründlich genug mit Zahnpastazusammensetzungen geputzt
haben, die 6 Gewichts-% des Extraktes enthielt, hauptsächlich wegen des stark stechenden
Geschmacks, war es nicht möglich, den Effekt bei der Entfernung von Mundgeruch mit
Zahnpastazusammensetzungen mit solch einem hohen Gehalt an Extrakt zu messen. Die
X-Gruppe wurde auch dahin überprüft, ob der Extrakt der vorliegenden Erfindung einen
therapeutischen Effekt bei der Behandlung von Zahnfleischentzündungen hat. Wie bei
dem Test auf das Entfernen von Mundgeruch wurden keine Effekte festgestellt bei Testpersonen,
die Zahncremes mit einem Gehalt von 0,3 Gewichts-% an Extrakt gemäß der
Erfindung enthielten. Auch der therapeutische Effekt der Zahnpastazusammensetzung, die
6 Gewichts-% des Extraktes enthielt, auf die Heilung von Zahnfleischentzündungen konnte
aus denselben Gründen, wie oben beschrieben, nicht genau gemessen werden. Alle Typen
von Zahnpastazusammensetzungen, die getestet wurden, haben einen Effekt bei der Be
handlung von Zahnfleischentzündungen gezeigt, außer bei der Zahnpasta mit dem höch
sten Gehalt an Extrakt. Die therapeutischen Effekte waren stärker mit zunehmenden Ge
halt an Extrakt.
Eine Überprüfung wurde im Bezug auf die Wirkung des Extraktes auf das Entfer
nen von Zahnbelag in der Y-Gruppe durchgeführt. Keine Effekte im Bezug auf das Ent
fernen von Zahnbelag wurden bei den Testpersonen gefunden, die Zahnpastas mit einem
Gehalt von 0,3 und 0,6 Gewichts-% des Extraktes enthielten. Aus dem gleichen Grund wie
oben wurde kein genaues Ergebnis für Zahnpastazusammensetzungen erhalten, die 6 Ge
wichts-% des Extraktes enthielten. Bei Zahnpastazusammensetzungen, die zwei Ge
wichts-% und 5 Gewichts-% des Extraktes enthielten, konnte signifikante Effekte bei der
Entfernung von Zahnbelag erzielt werden.
Wie oben beschrieben wurde, ist die Zahnpastazusammensetzung der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Extrakt von wilden Ingwerpflanzen in
einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichts-% enthalten und signifikante Effekte im Bezug auf die
Verhinderung von Mundgeruch, das Entfernen von Zahnbelag und die Behandlung von
Zahnfleischentzündungen herbeiführen. Zusätzlich hat der Extrakt der wilden Ingwer
pflanze, der nach der vorliegenden Erfindung hergestellt ist, den Vorteil, dass er bei jedem
beliebigen Typ bisher existierender Zahnpastas anwendbar ist.
Die Zahnpastazusammensetzung der vorliegenden Erfindung hat gegenüber den
Zahnpastazusammensetzungen, die bisher verwendet wurden, den Vorteil, dass es sicher
für den Körper ist, den Extrakt zu verwenden, und dass der Extrakt zusätzlich pharmazeu
tische Wirkungen bei der Behandlung verschiedener Zahnkrankheiten entwickelt.
Claims (5)
1. Zahnpastazusammensetzung, die 0,5 bis 5 Gewichts-%, vorzugsweise 1,5
bis 2,5 Gewichts-%, eines Extraktes von Asarum Sieboldii enthält.
2. Verfahren zur Herstellung einer Zahnpasta, umfassend die Schritte:
Einsammeln und Trocknen von Asarum Sieboldii;
Erhitzen der getrockneten Asarum Sieboldii in einem Lösungsmittel,
Filtern der Asarum-Sieboldiilösung;
Konzentrieren des Filtrats durch Verdampfung, um einen Extrakt zu erhalten, und
Zugeben von 0,5 bis 5 Gewichts-%, vorzugsweise 1,5 bis 2,5 Gewichts-% des Extraktes zu ei ner herkömmlichen Zahnpastazusammensetzung.
Einsammeln und Trocknen von Asarum Sieboldii;
Erhitzen der getrockneten Asarum Sieboldii in einem Lösungsmittel,
Filtern der Asarum-Sieboldiilösung;
Konzentrieren des Filtrats durch Verdampfung, um einen Extrakt zu erhalten, und
Zugeben von 0,5 bis 5 Gewichts-%, vorzugsweise 1,5 bis 2,5 Gewichts-% des Extraktes zu ei ner herkömmlichen Zahnpastazusammensetzung.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungs
mittel ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus Wasser, niedrigem Alkohol bei
spielsweise Ethanol, Methanol, Isopropylalkohol oder N-Butanol, einem Ester, beispiels
weise Ethylacetat, Ketone, beispielsweise Cyclobutanon, Cyclopentan, N-Hexan, Chloro
form, Aceton und einer Mischung derselben.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungs
mittel in eine Menge von 1,5 bis 2,5 Liter pro 100 g der getrockneten Ingwerplanze ver
wendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdamp
fung bei 40 bis 60°C unter einem Druck von 0,005 bis 0,1 at durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10102881A DE10102881A1 (de) | 2001-01-23 | 2001-01-23 | Zahnpasta und Herstellungsverfahren dafür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10102881A DE10102881A1 (de) | 2001-01-23 | 2001-01-23 | Zahnpasta und Herstellungsverfahren dafür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10102881A1 true DE10102881A1 (de) | 2002-07-25 |
Family
ID=7671445
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10102881A Ceased DE10102881A1 (de) | 2001-01-23 | 2001-01-23 | Zahnpasta und Herstellungsverfahren dafür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10102881A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN116832074A (zh) * | 2023-08-21 | 2023-10-03 | 南京中医药大学 | 细辛木脂素部位及其细辛脂素在制备治疗肠炎药物中的应用 |
-
2001
- 2001-01-23 DE DE10102881A patent/DE10102881A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN116832074A (zh) * | 2023-08-21 | 2023-10-03 | 南京中医药大学 | 细辛木脂素部位及其细辛脂素在制备治疗肠炎药物中的应用 |
CN116832074B (zh) * | 2023-08-21 | 2024-02-23 | 南京中医药大学 | 细辛木脂素部位及其细辛脂素在制备治疗肠炎药物中的应用 |
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