DE10102285C1 - Tasche für Gleitschutzketten - Google Patents

Tasche für Gleitschutzketten

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Tasche 1 für Gleitschutzketten 2 mit einem durch zwei Taschenwände 3, 4 gebildeten Aufnahmeraum 5. Die Taschenwände 3, 4 sind entlang der Bodenkante 2 des Aufnahmeraums 5 miteinander verbunden. Jede Taschenwand 3, 4 ist in einen Taschenabschnitt 8, 9 und in einen Faltabschnitt 10, 11 untergliedert. Die beiden Taschenabschnitte 8, 9 sind an ihren Seitenkanten 12, 13 miteinander verbunden, wohingegen die beiden Faltabschnitte 10, 11 relativ zu den Taschenabschnitten 8, 9 um 180 DEG parallel zur Bodenkante 7 klappbar sind. An einen Faltabschnitt 11 schließt sich ein umlegbarer Endstreifen 17 an, welcher bei geschlossener Tasche 1 den Endstreifen 18 des anderen Faltabschnitts 10 umgreift. Die Tasche 1 dient zum Transport der Gleitschutzketten 2 und bei der Montage als Knieunterlage. Hierzu werden die beiden Faltabschnitte 10, 11 nach der Entnahme der Gleitschutzketten 2 relativ zu den Taschenabschnitten 8, 9 umgeschlagen. Der Monteur kann sich dann auf die Tasche 1 knien, ohne dass seine Kleidung verschmutzt oder durchnässt wird. Durch auf der Innenseite 24 des Endabschnitts 17 vorgesehene visuelle Montagehilfen 25 wird zudem die Montagefolge erläutert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Tasche für Gleitschutzketten.
Gleitschutzketten kommen in der Regel als Schneeketten zum Einsatz. Sie dienen als Traktionshilfe beim Fahren auf verschneiten Straßen. Solange die Gleitschutzketten bei einer vergleichsweise sauberen Schneelage aufgezogen bzw. abgenommen werden, sind die hiermit verbundenen Arbeiten im Prinzip ohne große Unannehmlichkeiten auszuführen. Häufig ist es jedoch erforderlich, die Gleitschutzketten in Situationen zu montieren bzw. zu demontieren, in denen die Straße durch Schneematsch verunreinigt oder zumindest sehr nass ist. Da die Montagearbeiten üblicherweise knieend ausgeführt werden, verbindet sich hiermit die Unannehmlichkeit, dass die Beinkleidung durchnässt und verschmutzt wird.
Selbstverständlich können für diese Fälle zusätzliche Unterlagen im Kraftfahrzeug mitgeführt werden. Diese werden dann nach den Montagearbeiten meist verschmutzt in den Kofferraum zurück gelegt, wodurch sowohl der Kofferraum selbst als auch etwaiges mitgeführtes Gepäck verschmutzen kann.
Aus der DE 295 10 747 U1 ist ein Vorschlag bekannt, eine aus Faltabschnitten bestehende Tragetasche als Unterlage zu verwenden. Ferner geht aus der DE 93 13 406 U1 ein auffaltbarer Erste-Hilfe-Koffer hervor mit visuellen Gebrauchshinweisen. Schließlich zählt durch die DE 90 13 952 U1 ein aus Faltabschnitten gebildeter Pannenkoffer zum Stand der Technik.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine für den praktischen Gebrauch verbesserte Tasche für Gleitschutzketten zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einer Tasche gemäß Anspruch 1, welche einen durch zwei Taschenwände gebildeten Aufnahmeraum für die Gleitschutzketten aufweist. Die Taschenwände sind entlang der Bodenkante des Aufnahmeraums miteinander verbunden. Jede Taschenwand ist in einen Taschenabschnitt und in einen Faltabschnitt untergliedert. Die beiden Taschenabschnitte sind an ihren Seitenkanten miteinander verbunden, wohingegen die beiden Faltabschnitte relativ zu den Taschenabschnitten um 180° parallel zur Bodenkante klappbar sind. An einen der beiden Faltabschnitte schließt sich ein umlegbarer Endstreifen an, welcher bei geschlossener Tasche den Endstreifen des anderen Faltabschnitts umgreift.
Die erfindungsgemäße Tasche dient sowohl zum Transport und zur Aufbewahrung der Gleitschutz- bzw. Schneeketten im Kraftfahrzeug als auch als Knieunterlage bei der Montage bzw. Demontage.
Vorzugsweise befinden sich die Schneeketten in der Tasche in einer weiteren separaten Schutzumhüllung oder Innentasche. Nach Entnahme der Ketten aus der Tasche werden die beiden Faltabschnitte relativ zu den Taschenabschnitten vollständig umgeschlagen. Die Tasche kann dann als Knieunterlage benutzt werden, so dass sich der Monteur hierauf knien kann, ohne dass seine Kleidung durchnässt oder verschmutzt.
Eine besonders vorteilhafte Unterstützung bei den Montagearbeiten ergibt sich durch die Merkmale von Anspruch 5. Danach weist der übergreifende Endabschnitt visuelle Hinweise für die Montage der Gleitschutzketten auf. Die im aufgeklappten Zustand sichtbare Innenseite zeigt die Montagefolge in Form von Abbildungen bzw. Piktogrammen. Auf diese Weise werden die einzelnen Montageschritte in anschaulicher Weise erklärt. Das Hinzunehmen der üblichen Montageanleitung ist dann im Regelfall nicht mehr nötig.
Nach Beendigung der Montage wird die Knieunterlage durch Zurückschlagen der Seiten in die ursprüngliche Taschenform gebracht. Hierbei werden die verschmutzten oder nassen Auflageseiten wieder zur Tascheninnenseite. Auf diese Weise können Verschmutzungen im Kofferraum oder des Gepäcks vermieden werden. Die Reinigung der Innenseiten kann zu einem späteren Zeitpunkt und an einem anderen Ort erfolgen.
Nach den Merkmalen von Anspruch 2 ist an den öffnungsseitigen Endstreifen der Faltabschnitte eine Tragehilfe vorgesehen. Hierdurch wird der Umgang mit der Tasche und den Gleitschutzketten erleichtert.
In der Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist die Tragehilfe durch in den Endstreifen vorgesehene und in der umgreifenden Position miteinander korrespondierende Öffnungen gebildet.
Eine alternative Ausgestaltung einer Tragehilfe besteht gemäß Anspruch 4 in einem Griff, welcher an einem Endstreifen gehalten ist und bei geschlossener Tasche eine Ausnehmung im anderen Endstreifen durchgreift.
In einer für die Praxis besonders vorteilhaften Ausführungsform des grundsätzlichen Erfindungsgedankens sind die Taschenabschnitte an ihren Seitenkanten von unten seitlich etwa bis zur halben Höhe geschlossen. Vorzugsweise erfolgt dies durch eine stabile Naht. Um die Ausrissfestigkeit zu erhöhen, wird die Faltkante zwischen den Taschenabschnitten und den Faltabschnitten durch eine an den Seitenkanten vorgesehene Aussteifung verstärkt, wie dies Anspruch 6 vorsieht. Für die Praxis bietet sich die Verwendung von Nieten als Verstärkung an.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellungsweise eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tasche für Gleitschutzketten;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Tasche in der Funktion als Knieunterlage und
Fig. 3 in der Ansicht eine zweite Ausführungsform einer Tasche für Gleitschutzketten im geschlossenen Zustand.
Fig. 1 zeigt eine Tasche 1 zur Aufnahme von Gleitschutzketten 2. Die Tasche 1 weist einen durch zwei Taschenwände 3, 4 gebildeten Aufnahmeraum 5 auf. In diesem sind die Gleitschutzketten 2 innerhalb einer Innentasche 6 eingelagert.
Die Taschenwände 3, 4 sind entlang der Bodenkante 7 des Aufnahme­ raums 5 miteinander verbunden. Jede Taschenwand 3, 4 ist in einen Taschenabschnitt 8 bzw. 9 und einen Faltabschnitt 10 bzw. 11 untergliedert. Die beiden Taschenabschnitte 8, 9 sind an ihren Seitenkanten 12, 13 bis etwa zur halben Höhe der Tasche 1 vernäht und hierduch geschlossen.
Die beiden Faltabschnitte 10, 11 sind relativ zu den Taschenabschnitten 8, 9 um 180° parallel zur Bodenkante 7 klappbar. Die zwischen den Taschenabschnitten 8, 9 und den Faltabschnitten 10, 11 befindliche Faltkante 14 ist durch eine an den Seitenkanten 12, 13 vorgesehene Austeifung in Form von Nieten 15, 16 verstärkt. Hierdurch kann einem Aus- bzw. Einreißen in diesen Bereichen vorgebeugt werden.
An den einen - in Bildebene hinteren - Faltabschnitt 11 schließt sich ein umlegbarer Endstreifen 17 an. Dieser hier im aufgeklappten Zustand dargestellte Endstreifen 17 umgreift bei geschlossener Tasche 1 den Endstreifen 18 des anderen Faltabschnitts 18. Der Endstreifen 18 ist Bestandteil des Faltabschnitts 10. In diesem ist eine Öffnung 19 vorhanden. Ebenso befindet sich eine Öffnung 20 im umlegbarem Endabschnitt 17. Mit diesen beiden Öffnungen 19, 20 korrespondiert im geschlossenem Zustand eine gegengleiche, in gestrichelter Linienführung angedeutete Öffnung 21 im nicht umklappbaren Endstreifen 22 des Faltabschnitts 11. Die Öffnungen 19, 20, 21 bilden bei geschlossener Tasche 1 einen Griff 23 und fungieren als Tragehilfe. Durch die drei Lagen des Taschenmaterials im Griffbereich ist die Tasche 1 stabil und gut handhabbar. Selbstverständlich können im Griffbereich zusätzliche Verstärkungen vorgesehen sein.
Bei der Montage der Gleitschutzketten kommt die Tasche als Knieunterlage 1' zum Einsatz. Diese Situation ist in der Fig. 2 verdeutlicht. Hierzu werden die beiden Faltabschnitte 10, 11 nach Entnahme der Gleitschutzkette 2 aus dem Aufnahmeraum 5 entlang der Faltkante 14 um 180° umgeschlagen. Auf der nun sichtbaren Innenseite 24 des Endabschnitts 17 sind visuelle Hinweise in Form von Piktogrammen 25 für die Montage der Gleitschutz­ kette 2 vorgesehen. Diese Maßnahme erleichtert die Montage- bzw. Demontagearbeiten für den Benutzer. Ferner ist auf der Innenseite 26 des Faltabschnitts 11 als visueller Hinweis ein Piktogramm 27 vorgesehen, dass es sich hierbei um die Kniefläche handelt. Die gegenüberliegende mit dem Boden in Kontakt gelangende Seite ist mit einem entsprechenden deutlichen Hinweis, beispielsweise in der Form "Schneeseite" gekennzeichnet. Durch diese erklärenden Hinweise wird die Anwendung der Tasche 1 als Knieunterlage 1' für den Benutzer zusätzlich erleichtert.
Als Knieunterlage 1' verhindert die Tasche 1, dass die Beinkleidung des Benutzers bei den Montagearbeiten der Gleitschutzketten verschmutzt oder durchnässt wird. Nach Beendigung der Montage wird die Knieunterlage 1' durch Zurückschlagen der Faltabschnitte 10, 11 in ihre ursprüngliche Taschenform gebracht. Die verschmutzte oder nasse Schneeseite weist hierbei nach innen, so dass der Kofferraum oder etwaiges hierin befindliches Gepäck nicht verunreinigt werden.
Auch nach der Demontage können die Ketten 2 in den Aufnahmeraum 5 der Tasche 1 zurückgelegt werden, so dass etwaig anhaftender Schmutz oder Nässe den Kofferraum nicht verschmutzt. Die Reinigung der Ketten 2 ebenso wie des Aufnahmeraums 5 kann anderen Orts und zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Selbstverständlich empfiehlt es sich, die Ketten 2 sorgfältig zu reinigen und mit einem Korrosionsschutz zu versehen. Anschließend können die Ketten umhüllt durch die Innentasche 6 sauber in der Tasche 1 eingelagert werden.
Fig. 3 zeigt die Ausführungsform einer Tasche 28, bei der eine Tragehilfe durch einen Griff 29 gebildet ist. Vom grundsätzlichen Aufbau und in ihrer Funktion als Knieunterlage entspricht die Tasche 28 der zuvor beschriebenen Bauart, so dass einander entsprechende Bauteile die gleichen Bezugszeichen tragen.
Der Griff 29 ist am Endstreifen 30 des Faltabschnitts 10 gehalten. Vorzugsweise ist er in eine hier ausgebildete Faltung des Faltabschnitts 10 versenkbar. Bei geschlossener Tasche 28 durchgreift der Griff 29 eine Ausnehmung 31 an der oberen Kante 32 zum umlegbaren Endstreifen 33.
Man erkennt, dass bei der Tasche 28 die Piktogramme 25 mit den Montagehinweisen auf der Außenseite 34 des Endstreifens 33 vorgesehen sind. Die Faltung der Tasche 28 zur Knieunterlage erfolgt so, dass die Pitkogramme 25 in dieser Situation für den Benutzer sichtbar sind.
Bezugzeichenaufstellung
1
Tasche
1
' Knieunterlage
2
Gleitschutzkette
3
Taschenwand
4
Taschenwand
5
Aufnahmeraum
6
Innentasche
7
Bodenkante
8
Taschenabschnitt
9
Taschenabschnitt
10
Faltabschnitt
11
Faltabschnitt
12
Seitenkante
13
Seitenkante
14
Faltkante
15
Niete
16
Niete
17
Endstreifen
18
Endstreifen
19
Öffnung
20
Öffnung
21
Öffnung
22
Endstreifen
23
Griff
24
Innenseite von
17
25
Piktogramm
26
Innenseite von
10
27
Piktogramm
28
Tasche
29
Griff
30
Endstreifen
31
Ausnehmung
32
Kante von
33
33
Endstreifen
34
Außenseite von
33

Claims (6)

1. Tasche für Gleitschutzketten mit einem durch zwei Taschenwände (3, 4) gebildeten Aufnahmeraum (5), wobei die Taschenwände (3, 4) entlang der Bodenkante (7) des Aufnahmeraums (5) miteinander verbunden sind und jede Taschenwand (3, 4) in einen Taschenabschnitt (8, 9) und einen Faltabschnitt (10, 11) untergliedert ist, von denen die beiden Taschenabschnitte (8, 9) an ihren Seitenkanten (12, 13) miteinander verbunden und die beiden Faltabschnitte (10, 11) relativ zu den Taschenabschnitten (8, 9) um 180° parallel zur Bodenkante (7) klappbar sind, und wobei sich an einen Faltabschnitt (11) ein umlegbarer Endstreifen (17) anschließt, welcher bei geschlossener Tasche den Endstreifen (18) des anderen Faltabschnitts (10) umgreift.
2. Tasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Endstreifen (17, 18, 22; 30, 33) eine Tragehilfe (23, 29) vorgesehen ist.
3. Tasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragehilfe (23) durch in den Endstreifen (17, 18, 22) vorgesehene und in der umgreifenden Position miteinander korrespondierende Öffnungen (19, 20, 21) gebildet ist.
4. Tasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragehilfe (29) ein an einem Endstreifen (30) gehaltener und bei geschlossenerer Tasche eine Ausnehmung (31) im anderen Endstreifen (33) durchgreifender Griff ist.
5. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der übergreifende Endstreifen (17, 33) visuelle Hinweise (25) für die Montage der Gleitschutzkette aufweist.
6. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltkante (14) zwischen den Taschenabschnitten (8, 9) und den Faltabschnitten (10, 11) durch eine an den Seitenkanten (12, 13) vorgesehene Aussteifung (15, 16) verstärkt ist.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9013952U1 (de) * 1990-10-06 1991-01-10 APA GmbH & Co KG Otto Bauder, 7012 Fellbach Koffer zur Aufnahme von Hilfsutensilien für Pannen, Unfälle usw.
DE9313406U1 (de) * 1993-09-06 1993-11-11 Schmitte, Rudolf, 57368 Lennestadt Kraftwagen Erste-Hilfe-Koffer
DE29510747U1 (de) * 1995-07-03 1995-09-28 Huff, Christian, 90489 Nürnberg Plane, Unterlage/Tragetasche

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