DE10101778C1

DE10101778C1 - Trägerband für Karosseriedichtungen

Info

Publication number: DE10101778C1
Application number: DE10101778A
Authority: DE
Inventors: Ralf Sehr
Original assignee: Saar Gummiwerk GmbH
Current assignee: SAARGUMMI GMBH, 66687 WADERN, DE
Priority date: 2001-01-17
Filing date: 2001-01-17
Publication date: 2002-06-20
Anticipated expiration: 2021-01-18
Also published as: BR0109170A; US20030108713A1; EP1265768A1; WO2002057104A1; CA2403402A1; US6726978B2

Abstract

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trägerband zu entwickeln, das einer Dichtung aus gummiartigem Material eine für Herstellung und Montage ausreichende Festigkeit verleiht, ein gutes Dehn- und Stauchverhalten besitzt, über eine ausreichende Beweglichkeit verfügt, um dem vorgegebenen Richtungsverlauf der Karosserieteile folgen zu können und der Dichtung eine Klemmkraft verleiht, die für einen sicheren und dauerhaften Sitz der Dichtung auf den Aufsteckflanschen der Karosserieteile sorgt. Diese Aufgaben muß das Trägerband unter der Maßgabe eines möglichst geringen Gewichtes und niedriger Herstellkosten erfüllen. DOLLAR A Die Aufgabe wird gelöst durch eine asymmetrische Anordnung von kurzen (2) und langen (3), keilförmigen Aussparungen sowie Schlitzen (4) im Trägerband gemäß Figur 1, die bei Erfüllung der genannten Aufgaben ein geringes Gewicht sowie niedrige Herstellkosten zulassen. DOLLAR A Die vorliegende Erfindung betrifft ein asymmetrisches Band, das als verstärkender Träger für eine Dichtung aus gummiartigen Materialien im Karosseriebereich von Automobilen Verwendung findet.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trägerband für Karosseriedichtungen entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1, das als Trä ger für eine Dichtung aus gummiartigen Materialien im Karosseriebereich von Automo bilen Verwendung findet. Bei der Montage der Dichtungen mit einem metallischen Träger werden diese auf entsprechend ausgebildete Flansche im Karosseriebereich, und hier insbesondere an Türen und am Kofferaumdeckel aufgesteckt. Das metallische Trägerband sorgt für eine ausreichende Klemmkraft der Dichtung am Aufsteckflansch und damit für einen sicheren und dauerhaften Sitz der Dichtung, was allein über ein gummiartiges Material nicht zu gewährleisten wäre.

Ein Trägerband wird durch Herausstanzen von Aussparungen und Schlitzen aus einem Metallband als Zwischenprodukt hergestellt, durch Biegen in einen U-förmigen Quer schnitt gebracht und anschließend mit einem gummiartigen, nachgiebigen Dichtungs material umspritzt.

Die Grundanforderungen an ein solches Trägerband sind bei der Verwendung als Be standteil einer Dichtung im Karosseriebereich in folgenden Punkten zu sehen:

- gutes Dehn- und Stauchverhalten,
- hohe Zugfestigkeit,
- hohe Beweglichkeit in allen Richtungen,
- hohe Klemmkraft,
- geringes Gewicht sowie
- geringe Herstellkosten.

Ein gutes Dehn- und Stauchverhalten ist insbesondere bei der Montage der fertigen Dichtung am Automobil gefordert; läßt sich die Dichtung insbesondere auch ohne Fal tenbildung dehnen oder stauchen, kann der Monteur Längenungenauigkeiten, die bei der Herstellung des Dichtungsbandes aufgetreten sind, ausgleichen; die Forderung nach möglichst geringen Toleranzen im Herstellungsprozeß kann abgemindert werden, was die Kosten für den Herstellungsprozeß verringert.

Die Forderung nach einer möglichst hohen Zugfestigkeit beruht darauf, daß der Dich tungsstrang während des Herstellungsprozesses einer Zugbelastung ausgesetzt ist und dabei nicht reißen sollte.

Eine Dichtung sollte in allen Richtungen flexibel formbar sein, damit der Monteur bei der Montage dem vorgegebenen Verlauf des Aufsteckflansches an der Automobilkarosserie folgen kann.

Eine hohe Klemmkraft zwischen Dichtung und Aufsteckflansch der Karosserie bewirkt einen sicheren und dauerhaften Sitz der Dichtung an den Aufsteckflanschen der Karos serieteile.

Um Herstellungskosten und beim Betrieb des Automobils Kraftstoff sparen zu können, sollte das Gewicht der Dichtung möglichst gering gehalten werden. Aus diesem Grund wird als Trägermaterial häufig Aluminium verwendet, was jedoch negative Auswirkun gen auf die Festigkeitseigenschaften des Trägerbandes hat, weswegen häufig die Ma terialstärke erhöht werden muß.

Außerdem soll die Gestaltung des Trägerbandes eine möglichst kostengünstige Her stellung ermöglichen.

Aus der DE 197 25 166 A1 ist ein metallisches Band bekannt, das neben länglichen Aus sparungen auch sickenartige Prägungen aufweist. Das Band ist aufgrund der Ausspa rungen dehn- und stauchbar; die Prägungen sorgen für eine hohe Klemmkraft der Dichtung auf den Karosserieteilen und ermöglichen dadurch eine Verringerung der Materialstärke und damit des Gewichtes. In der Weiterverarbeitung des Bandes zeigen sich jedoch Nachteile der Prägung dadurch, daß für das Biegen des Bandes in den U- förmigen Querschnitt ein spezielles Biegewerkzeug benötigt wird, damit während des Biegevorgangs die Form der Prägung nicht wieder zumindest teilweise verloren geht. Desweiteren bedarf die Herstellung der Prägung eines zusätzlichen Werkzeuges. Die fertigen Bänder werden zur Weiterverarbeitung oder zum Transport auf Wickel aufge spult; die Prägung führt jedoch zu einer größeren effektiven Banddicke und damit zu einem größeren Wickelvolumen. Daneben treten beim Umspritzen des metallischen Bandes mit dem gummiartigen Dichtungsmaterial Probleme auf.

Die DE 695 01 998 T2 und die DE 36 28 448 C2 beschreiben metallische Bänder, die nach dem Rollschneidverfahren hergestellt werden. Dabei werden die Aussparungen nicht ausgestanzt sondern mittels eines Werkzeuges in Form einer dünnen Linie eingeschnitten. Ihre charakteristische Form erhalten die Aussparungen durch ein anschlie ßendes Recken. Durch dieses Herstellverfahren kann jedoch nur eine in sich symmetri sche Aussparung geschaffen werden. Die Formgestaltung der Aussparungen ist somit recht unflexibel und kann einem gewünschten Festigkeitsverhalten nur in geringem Maße angepaßt werden. Bei Bändern, die nach dem Rollschneidverfahren hergestellt werden, ist somit wegen der eintretenden Kerbwirkung eine größere Materialstärke notwendig, um die gleichen Festigkeitseigenschaften wie die eines Bandes, das mittels des Stanzverfahrens hergestellt wurde, zu erzielen.

Desweiteren ist aus der DE 36 28 448 C2 ein Band bekannt, dessen Biegeverhalten durch eine asymmetrische Anordnung der Aussparungen erhöht werden soll. Dies wird dadurch erreicht, das die Aussparungen im Innenbereich der Biegung kurz und im Au ßenbereich lang ausgeführt werden. Dies führt jedoch zu Problemen, wenn ein Dich tungsstrang an einem Karosserieteil unterschiedlichen Biegerichtungen folgen soll.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein metallisches Träger band zu entwickeln, das der Dichtung aus gummiartigem Material eine für Herstellung und Montage ausreichende Festigkeit verleiht, ein gutes Dehn- und Stauchverhalten besitzt, über eine ausreichende Beweglichkeit verfügt, um dem vorgegebenen Rich tungsverlauf der Karosserieteile folgen zu können und der Dichtung eine Klemmkraft verleiht, die für einen sicheren und dauerhaften Sitz der Dichtung auf den Aufsteckflan schen der Karosserieteile sorgt. Diese Aufgaben muß das Trägerband unter der Maß gabe eines möglichst geringen Gewichtes und niedriger Herstellkosten erfüllen.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Wahl der Anordnung und Form von Aussparungen und Schlitzen im Trägerband gemäß des kennzeichnenden Teiles von Anspruch 1 und der Fig. 1, die bei Erfüllung der Forderungen nach ausreichender Festigkeit, Beweg lichkeit, gutem Dehn- und Stauchverhalten und hoher Klemmkraft eine geringe Materi alstärke des metallischen Grundmateriales von etwa 0,5 mm und damit ein möglichst geringes Gewicht sowie niedrige Herstellkosten bei einem einfachen Herstellverfahren, nämlich der Stanztechnik, zuläßt.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in den Fig. 1 und 2 darge stellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.

Fig. 1 zeigt ein Trägerband vor dem Biegevorgang. In den metallischen Grundkörper 1 sind kurze und lange, keilförmige Aussparungen 2 und 3 sowie Schlitze 4 gestanzt. Es liegen sich jeweils eine kurze und eine lange, keilförmige Aussparung gegenüber, wobei die Spitzen 2.1 und 3.1 zueinander zeigen, die Spitze der kurzen Aussparung 2.1 zur Mittellinie 5 des Trägerbandes weist und die kurzen Seiten 2.2 und 3.2 der keilförmigen Aussparungen zu dem jeweiligen Rand 8 des Trägerbandes gerichtet sind. Die Spitze der langen, keilförmigen Aussparung 3.1 ragt über die Mittellinie 5 des Trägerbandes hinaus und zeigt zum gegenüberliegenden Rand des Trägerbandes 8. Die Mittellinien der beiden gegenüberliegenden kurzen und langen, keilförmigen Aussparungen sind deckungsgleich. Im Bezug auf die Längsachse des Trägerbandes wechseln sich jeweils eine kurze und eine lange, keilförmige Aussparung ab, jeweils getrennt durch einen Schlitz. Die Mittellinien von zwei gegenüberliegenden Schlitzen sind deckungsgleich. Die Spitzen 4.1 der gegenüberliegenden Schlitze zeigen zueinander und besitzen den gleichen Abstand zur Mittellinie des Bandes. Bedingt durch die beschriebene Form der keilförmigen Aussparungen und Schlitze bleiben zwischen den Spitzen der kurzen und langen sich gegenüberliegenden keilförmigen Aussparungen sowie zwischen den Spitzen der sich gegenüberliegenden Schlitze Stege 6.1 und 6.2 im Metall stehen. Verbindet man die Mittelpunkte dieser Stege ergibt sich über die Längsachse des Trägerbandes gesehen ein zick-zack-förmige Linie 7.

Fig. 2 zeigt das beschriebene Trägerband nach dem Biegevorgang, in dessen Verlauf ein U-förmiger Querschnitt hergestellt wurde.

Bedingt durch Form der Aussparungen als Keil und durch die asymmetrische Anord nung der kurzen und langen, keilförmigen Aussparungen wird eine große Dehn- und Stauchfähigkeit in Kombination mit einer hohen Festigkeit und Klemmkraft der Dichtung erreicht. Im Bereich der langen, keilförmigen Aussparung 3 wird hierbei eine große Dehn- und Stauchfähigkeit sowie eine Beweglichkeit des Trägerbandes in alle Rich tungen erzielt, während die kurze, keilförmige Aussparung 2 bewirkt, daß der metalli sche Steg 6.1 zwischen den Spitzen 2.1 und 3.1 der sich gegenüberliegenden kurzen und langen, keilförmigen Aussparungen eine ausreichende Breite aufweist, um eine hohe Festigkeit und eine hohe Klemmkraft der Dichtung zu gewährleisten. Eine hohe Beweglichkeit des Trägerbandes wird auch dadurch erreicht, daß die Spitze 3.1 der langen keilförmigen Aussparung über die Mittellinie des Trägerbandes 5 reicht. Dadurch, daß die Verbindung der Mittelpunkte der Stege 6.1 und 6.2 eine zick-zack-för mige Linie bildet und durch die gewählte Anordnung der Schlitze wird das Dehn- und Stauchverhalten des Trägerbandes und die Biegefähigkeit zusätzlich erhöht und einer Faltenbildung beim Stauchen entgegengewirkt, da ein durchgehender, geradliniger, metallischer Steg vermieden wird.

Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei ein Längenverhältnis kurze zu lange keilför mige Aussparung von etwa 1 zu 2 herausgestellt.

Bezugszeichenliste

1

metallischer Grundkörper

2

kurze, keilförmige Aussparung

2.1

Spitze der kurzen, keilförmigen Aussparung

2.2

kurze Seite der kurzen, keilförmigen Aussparung

3

lange, keilförmige Aussparung

3.1

Spitze der langen, keilförmigen Aussparung

3.2

kurze Seite der langen, keilförmigen Aussparung

4

Schlitz

4.1

Spitze des Schlitzes

5

Mittellinie des Trägerbandes

6.1

metallischer Steg zwischen

2.1

und

3.1

6.2

metallischer Steg zwischen den Spitzen zweier gegenüberliegender Schlitze

7

Verbindungslinie der Mittelpunkte der metallischen Stege

6.1

und

6.2

8

Rand des Trägerbandes

Claims

1. Trägerband für Karosseriedichtungen mit asymmetrisch angeordneten Ausspa rungen (2, 3) und symmetrisch angeordneten Schlitzen (4) dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparungen (2, 3) keilförmig ausgebildet sind,
daß die keilförmigen Aussparungen in einer kurzen (2) und einer langen (3) Aus bildung vorliegen,
daß sich jeweils eine kurze (2) und eine lange (3), keilförmige Aussparung gege nüberliegen, deren Mittellinien deckungsgleich sind, deren Spitzen (2.1 und 3.1) zueinander zeigen und deren kurze Seiten (2.2 und 3.2) zu dem jeweiligen Rand des Trägerbandes (8) gerichtet sind,
daß die Spitze der kurzen, keilförmigen Aussparung (2.1) zur Mittellinie des Trägerbandes (5) zeigt,
daß die lange, keilförmige Aussparung (3) über die Mittellinie des Trägerbandes (5) ragt und deren Spitze (3.1) zum gegenüberliegenden Rand des Trägerbandes (8) zeigt,
daß sich im Bezug auf die Längsachse des Trägerbandes jeweils eine kurze (2) und eine lange (3) keilförmige Aussparung abwechseln, jeweils getrennt durch einen Schlitz (4),
daß die Verbindung der Mittelpunkte der Stege (6.1 und 6.2) zwischen den Spit zen der kurzen und langen, keilförmigen Aussparungen (2.1 und 3.1) und zwischen den Spitzen der Schlitze (4.1) eine zick-zack-förmige Linie (7) bildet.

2. Trägerband für Karosseriedichtungen mit asymmetrisch angeordneten Ausspa rungen (2, 3) und symmetrisch angeordneten Schlitzen (4) dadurch gekennzeichnet, daß das Längenverhältnis der kurzen (2) zur langen (3) keilförmigen Aussparung in etwa 1 zu 2 beträgt.