DE10101121A1 - Steuerung von Sprachnachrichten beim Empfänger - Google Patents
Steuerung von Sprachnachrichten beim EmpfängerInfo
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- H04M3/533—Voice mail systems
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Abstract
Verfahren zum Vortragen einer auf einem Anrufbeantworter (Mailbox) befindlichen Nachricht über ein Endgerät eines Nutzers, beispielsweise über ein Telephon, wobei die Mailbox und das Endgerät vermittels eines Datenleitungsnetz in Verbindung stehen, wobei dem Nutzer die Nachricht über eine am Endgerät befindlichen Ausgabeeinheit ausgegeben wird und wobei die Nachricht mit einer vom Nutzer veränderbaren Geschwindigkeit ausgegeben wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vortragen einer auf einem
Anrufbeantworter (Mailbox) befindlichen Nachricht, insbesondere einer Sprach
nachricht, über ein Endgerät eines Nutzers, beispielsweise über ein Telephon,
wobei die Mailbox und das Endgerät vermittels eines Datenleitungsnetzes,
insbesondere eine Telephonnetzes, in Verbindung stehen und wobei dem Nutzer
die Nachricht über eine am Endgerät befindliche Ausgabeeinheit, insbesondere
einen Lautsprecher, vorgetragen wird. Die Erfindung betrifft ebenso ein System
zur Durchführung des Verfahrens.
Derartige Mailboxen, auf denen nicht erreichbaren Teilnehmern Nachrichten zum
späteren Abruf hinterlassen werden können, sind von vielen Telephonsystemen
hinlänglich bekannt. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Anrufbeantwortern, die
als Endgeräte an einen Netzanschluß anschließbar sind, werden diese Mailboxen
von Computern realisiert, die als zentrale Einrichtung in das Telephonnetz
integriert sind. Die als Sprachdatei vorliegenden Nachrichten können auf Anfrage
vom adressierten Teilnehmer abgerufen werden. Es ist auch bekannt, daß die
Mailbox den adressierten Teilnehmer eigenständig anwählt und ihm die Nachricht
förmlich aufdrängt. Gerade in diesem zweiten Fall, in dem der Teilnehmer meist
unvermittelt mit einer Nachricht konfrontiert wird, kommt es immer wieder zu dem
Problem, daß die Nachrichten oder wesentliche Teile dieser Nachrichten, wie
aufgesprochene Telephonnummern, vom Adressaten nicht richtig verstanden
werden. Zwar ist es für den Teilnehmer möglich, eine Wiederholung der nicht
verstandenen Nachricht zu erbitten; In vielen Fällen verhilft die Wiederholung
jedoch wegen der schlechten Sprach- oder Sprechqualität auch nicht zu einem
besseren Verständnis.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, ein Verfahren zu schaffen,
das bei einfacher und kostengünstiger Realisierung einem Teilnehmer eine
komfortable Möglichkeit bietet, eine für ihn auf eine Mailbox aufgegebene
Nachricht besser zu verstehen. Aufgabe ist es ebenso, ein System insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und durch ein
System nach Anspruch 8 gelöst.
Auch wenn sich das Verfahren für die Übermittlung von beliebigen Daten, wie
Sprachdaten, E-Mail oder Short Massages (SMS) einsetzen läßt, so bietet es die
größten Vorteile bei der Übermittlung von Sprachnachrichten. Der wesentliche
Erfindungsgedanke liegt darin, dem abhörenden Adressaten eine Möglichkeit zu
verschaffen, die Übermittlungs- oder Sprechgeschwindigkeit der an ihn gerichteten
(Sprach)nachricht zu regulieren. Neben den bislang bekannten Möglichkeiten der
"Navigation" innerhalb der Mobilboxabfragen, wie beispielsweise Vor, Zurück oder
Wiederholung des Textes, ist es dem Teilnehmer nun möglich, die Qualität der
Nachricht im Hinblick auf die Vortragsgeschwindigkeit zu beeinflussen. Dabei kann
er sich den Text langsamer oder schneller vorsprechen lassen, wobei sicherlich
die Option der Verlangsamung der Sprechgeschwindigkeit die größeren Vorteile
bringt. Die Nachricht kann dabei automatisch oder auf Anfrage des Nutzers
vorgetragen werden.
Die Änderung der Sprechgeschwindigkeit kann prinzipiell auf verschiedene Arten
erfolgen. So ist es einerseits möglich, einfach die Abspielgeschwindigkeit des
Wiedergabegerätes zu reduzieren. Der gesamte Text wird damit in zeitlich
expandierter Form vorgetragen. Diese Art läßt sich technisch einfach und damit
kostengünstig realisieren, führt jedoch zu den bekannten Effekten in der
Verständlichkeit der Sprache. So wird die Sprache eines gestreckten Textes in
den Bereich tieferer Frequenzen verschoben und im Endeffekt unverständlich. Für
viele Anwendungen reicht die dadurch erzielte Sprachqualität jedoch aus.
In einer anderen Ausführungsform wird die Änderung der Sprechgeschwindigkeit
durch eine Änderung der Länge der zwischen einzelnen Worten befindlichen
Wortpausen und/oder der innerhalb der Worte befindlichen Mikropausen bewirkt.
Mit dieser vergleichsweise aufwendigen Form der Aufbereitung läßt sich eine hohe
Wiedergabequalität des gesprochenen Textes erreichen. Die Aufbereitung, also
das Aufspüren der Pausen oder Mikropausen, geschieht durch eine elektronische
Sensorschaltung.
Für die Beeinflussung der Sprechgeschwindigkeit durch den Adressaten, der die
Nachricht über sein Endgerät, beispielsweise über sein Telephon abhören möchte,
gibt es verschiedene Alternativen. So kann ihm die Möglichkeit eröffnet werden, in
sein Telephon Steuerbefehle wie "langsamer" oder "schneller" einzusprechen.
Diese Befehle werden vom Wiedergabegerät erhört und in der Steuerung der
Sprechgeschwindigkeit umgesetzt. Diese Sprachsteuerung bedingt jedoch eine
zumindest rudimentäre Spracherkennungssoftware, die dem Verfahren
zugeordnet ist. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform werden die
gesprochenen Steuerbefehle von einem Spracherkennungsprogramm untersucht
und gegebenenfalls korrigiert, wobei das Spracherkennungsprogramm auf einem
im Datenleitungsnetz befindlichen Computer realisiert sein kann. Neben den
genannten Leistungsmerkmalen können folgende hinzukommen: Die Nachricht
kann beliebig oft in Lang- oder Kurzform wiederholt und gegebenenfalls
protokolliert werden. Außerdem ist eine Weiterleitung möglich. Die Verrechnung
geschieht wie herkömmlich über Gebühreneinheiten beim Sender und/oder beim
Adressaten.
Statt einer solchen Sprachsteuerung ist es auch möglich, die Steuerung der
Sprechgeschwindigkeit über gesendete elektromagnetische oder akustische
(DTMF) Signale zu beeinflussen, die mit dem Telephon erzeugt und über das Netz
versendet werden können. Die Erzeugung kann auf Tastendruck geschehen.
Diese Alternative läßt sich zwar technisch einfacher und damit kostengünstiger
realisieren, sie bietet dem Nutzer jedoch nicht den Komfort, den er durch die
Sprachsteuerung hätte.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird die Sprachnachricht aus
dem Speicher der zentral installierten Mailbox in einen im Endgerät (Telephon)
befindlichen Speicher geladen. Hier steht sie nun zur Verfügung und kann nach
Belieben aufbereitet, modifiziert und abgefragt werden. Der Vorteil dieser Variante
liegt darin, daß die Behandlung der Nachricht ohne die Benutzung des Netzes
geschehen kann, was zu Kostenvorteilen führt. Die Nachricht kann auch auf einem
Speichermedium dauerhaft gespeichert werden. Allerdings muß die Intelligenz zur
Bearbeitung der Nachricht im Telephon, also an dezentraler Stelle zur Verfügung
gestellt werden. In diesem Falle ist das Endgerät, also das Telephon, gleichzeitig
Speicher und Bearbeitungsgerät, während sonst das Telephon lediglich die
Fernsteuerung für den zentralen Mailbox-Server darstellt.
Neben der höheren Akzeptanz und dem damit einhergehenden Mehrwert, den das
Verfahren oder das System der Mobilbox erzeugt, hat die Erfindung weitere
Vorteile. So werden Kommunikationsprobleme dadurch verringert, daß die
Verständlichkeit der Nachrichtenübermittlung erhöht wird. Die "Schnittstelle"
zwischen Mensch und Maschine wird damit ergonomischer.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Figur dargestellt und wird
nachfolgend näher beschrieben.
In der Figur ist ein System dargestellt, das ein Telephonnetz 1 und an das
Telephonnetz 1 angeschlossene Telephongeräte 2 und 3 aufweist. In das Netzt 1
ist ein Computer 4 integriert, der mit seinem Speicher 5 eine Datenbank für
Sprachnachrichten und damit die Mobilbox realisiert. Die Sprachnachrichten
können vom Telephon 2 auf die Mobilbox aufgesprochen werden, wobei die
Nachrichten an einen bestimmten durch eine Netzkennung identifizierten
Empfänger gerichtet sind. Die Mobilbox kann vom Gerät 3 des Adressaten
abgerufen werden. Zur Ausgabe der Nachricht weist das Telephon 3 einen
Lautsprecher 6 auf. Über ein Mikrophon 7 und/oder über eine Tastatur 8 kann die
Anweisung zu einer Veränderung der Sprechgeschwindigkeit, mit der eine
Textnachricht der Mobilbox dargeboten wird, einstellt werden. Die Telephone 2
und 3 sind Mobiltelephone, die in ein entsprechendes Mobil-Telephonnetz 1
eingebunden sind.
Claims (11)
1. Verfahren zum Vortragen einer auf einem Anrufbeantworter (Mailbox)
befindlichen Nachricht über ein Endgerät eines Nutzers, beispielsweise
über ein Telephon, wobei die Mailbox und das Endgerät vermittels
eines Datenleitungsnetz in Verbindung stehen und wobei dem Nutzer
die Nachricht über eine am Endgerät befindlichen Ausgabeeinheit
ausgegeben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nachricht mit einer
vom Nutzer veränderbaren Geschwindigkeit ausgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nachricht eine
Sprachnachricht und die Geschwindigkeit die Sprechgeschwindigkeit
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der
Sprechgeschwindigkeit durch eine Änderung der
Abspielgeschwindigkeit bewirkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der
Sprechgeschwindigkeit durch eine Änderung der Länge der zwischen
einzelnen Worten befindlichen Wortpausen und/oder innerhalb der
Worte befindlichen Mikropausen bewirkt wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sprechgeschwindigkeit vermittels in das Endgerät gespochener
Steuerbefehle und/oder mittels über das Endgerät gesendeter
elektromagnetischer oder akustischer Signale wählbar ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die gesprochenen
Steuerbefehle von einem Spracherkennungsprogramm untersucht und
gegebenenfalls korrigiert werden, wobei das
Spracherkennungsprogramm auf einem im Datenleitungsnetz
befindlichen Computer läuft.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nachricht aus der
Mailbox in einen im Endgerät befindlichen Speicher transferiert und dort
für eine Abfrage aufbereitet und zur Verfügung gehalten wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nachricht automatisch
oder auf Anfrage des Nutzers vorgetragen wird.
9. System umfassend ein Telephonnetz und daran angeschlossene
einzelnen Teilnehmern zugeordnete Telephone, sowie einen daran
angeschlossenen Computer, auf dem eine Mailbox realisiert ist, wobei
auf die Mailbox an einen Teilnehmer gerichtete und von diesem
abhörbare Sprachnachrichten aufsprechbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem Telephon
Eingabemittel vorgesehen sind, über die der Teilnehmer die
Sprechgeschwindigkeit, mit der ihm eine Textnachricht dargeboten
wird, einstellt.
10. System nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Telephone
Mobiltelephone sind, die in ein entsprechendes Mobil-Telephonnetz
eingebunden sind.
11. System nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Eingabemittel ein
Mikrophon und/oder eine Tastatur aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001101121 DE10101121A1 (de) | 2001-01-05 | 2001-01-05 | Steuerung von Sprachnachrichten beim Empfänger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001101121 DE10101121A1 (de) | 2001-01-05 | 2001-01-05 | Steuerung von Sprachnachrichten beim Empfänger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10101121A1 true DE10101121A1 (de) | 2002-07-11 |
Family
ID=7670318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001101121 Ceased DE10101121A1 (de) | 2001-01-05 | 2001-01-05 | Steuerung von Sprachnachrichten beim Empfänger |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE10101121A1 (de) |
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2001
- 2001-01-05 DE DE2001101121 patent/DE10101121A1/de not_active Ceased
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