DE10100782A1 - Gangschaltwerk für ein Fahrrad - Google Patents
Gangschaltwerk für ein FahrradInfo
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Abstract
Ein Gangschaltwerk für ein Fahrrad, das an seiner Hinterachse (1) mit einem Satz von Kettenrädern (3, 25-28) versehen ist, umfasst einen an der Hinterachse (1) befestigbaren Schaltwerkbolzen (7), ein von einem Bowdenzug (17) betätigbares, federbelastetes Schaltglied und eine daran schwenkbar angelenkte, ferderbelastete Schaltschwinge (19) mit Umlenkrädern (6), über die eine Fahrradkette (5) geführt ist. Das Schaltglied ist als Schaltwerkstange (11) ausgebildet, die eine mit einer Druckfeder (14) versehene, durch den Bowdenzug (17) betätigbare Führungsstange (12) aufweist. Die Führungsstange (12) stützt sich einerseits gegen ein den Bowdenzug (17) halterndes Kopfteil (10) und andererseits gegen eine auf der Führungsstange (12) durch den Bowdenzug (17) gegen die Kraft der Druckfeder (14) axial verschiebbare Schaltwerkbuchse (13) ab. Dadurch wird ein Gangschaltwerk mit unkompliziertem Aufbau und sicherer Funktionsweise geschaffen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gangschaltwerk für ein
Fahrrad, das an seiner Hinterachse mit einem Satz von Ket
tenrädern versehen ist, aufweisend einen an der Hinterachse
befestigbaren Schaltwerkbolzen, ein von einem Bowdenzug be
tätigbares, federbelastetes Schaltglied und eine daran
schwenkbar angelenkte, federbelastete Schaltschwinge mit
Umlenkrädern, über die eine Fahrradkette geführt ist.
Ein Gangschaltwerk für ein Fahrrad dient der Anpassung des
Fahrverhaltens an unterschiedliche Straßen- bzw. Geländebe
dingungen, insbesondere hinsichtlich von Steigungen, Gefäl
len, Bodenunebenheiten und Bodenbeschaffenheiten des Fahr
weges. Beispielsweise bei großen Steigungen des Fahrweges
wird ein geringeres Übersetzungsverhältnis zwischen dem
vorderen Kettenrad am Tretlager und dem Kettenrad an der
Hinterachse des Fahrrades bevorzugt, um den Kraftaufwand
des Fahrradbenutzers zu vermindern. Umgekehrt wird ein gro
ßes Übersetzungsverhältnis gewünscht, wenn der Fahrweg im
wesentlichen eben ist oder ein Gefälle aufweist.
Nahezu alle Fahrräder mit Gangschaltwerk weisen an der Hin
terachse des Fahrrades einen Satz von Kettenrädern unterschiedlicher
Größe auf. Das Gangschaltwerk selbst ist mei
stens an der Hinterachse des Hinterrades des Fahrrades be
festigt. Durch Hebel- und/oder Federwirkung erfolgt eine
von der Längsachse des Fahrrades weg gerichtete Seitwärts
bewegung der Schaltschwinge, die ein oder mehrere Umlenkrä
der aufweist, über welche die Fahrradkette geführt wird.
Die Ebene der in der Schaltschwinge gelagerten Umlenkräder
wird bei Betätigung des Bowdenzuges quer zum Satz von Ket
tenrädern an der Hinterachse des Fahrrades verschoben, so
dass die Fahrradkette von einem größeren zu einem kleinerem
Kettenrad oder umgekehrt geführt wird. Dadurch wird ein an
derer Gang eingelegt, da sich das Übersetzungsverhältnis
zwischen dem Kettenrad am Tretlager und dem ausgewählten
Kettenrad am Kettenradsatz verändert hat.
In der Regel wird die Steuerung des Gangschaltwerkes von
einem Bowdenzug vorgenommen, der mittels eines Hebel be
dienbar ist. Der Bowdenzug verläuft vom Fahrradrahmen oder
vom Lenker ausgehend und ist am oder im Fahrradrahmen bis
hin zum Gangschaltwerk verlegt. Bei Betätigung des Hebels
wird vom Bowdenzug ein federbelastetes Schaltlgied zwischen
dem an der Hinterachse des Fahrrades befestigbaren Schalt
werkbolzen und der Schaltschwinge betätigt, das für eine
Seitwärtsbewegung der die Umlenkräder aufweisenden Schalt
schwinge sorgt.
Bekannt ist ein Schaltglied zwischen dem Schaltwerkbolzen
und der Schaltschwinge, das im wesentlichen als federbela
stetes bzw. durch Federwirkung beeinflussbares Parallelo
gramm ausgebildet ist. Diagonal im Schaltglied ist eine
Zugfeder angeordnet. Je größer der Weg der Hebelbetätigung
für den Bowdenzug und damit der Zugweg des Bowdenzuges ist,
um so größer ist die Verstellung des Schaltglied-Paralle
logramms um seine Eckpunkte. Um so größer ist auch der
seitliche Verstellweg, den das Schaltlgied-Parallelogramm
auf die federbelastete Schaltschwinge ausübt. Davon wieder
um abhängig ist die Anzahl der Kettenräder an der Hinter
achse des Fahrrades, von dem die Fahrradkette zu einem an
deren Kettenrad verschoben wird.
Häufig weisen solche mit federbelasteten Schaltglied-Pa
rallelogrammen ausgebildete Gangschaltwerke einen kompli
zierten und damit störanfälligen Aufbau auf. Die zwangsläu
fige Lagerung des Schaltlgied-Parallelogramms an allen vier
Eckpunkten bringt eine gewisse Instabilität und Störanfäl
ligkeit mit sich. Darüber hinaus ist der durch das Schalt
glied-Parallelogramm umschlossenen Raum meistens derart eng
begrenzt, dass die die Federwirkung hervorrufenden Bauteile
sich gegenseitig behindern oder nur einen geringen Arbeits
weg zulassen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gangschaltwerk der ein
gangs genannten Art zu schaffen, das sich durch einen un
komplizierten Aufbau und eine sichere Funktionsweise aus
zeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das
Schaltglied als Schaltwerkstange ausgebildet ist, die eine
mit einer Druckfeder versehene, durch den Bowdenzug betä
tigbare Führungsstange aufweist, die sich einerseits gegen
ein den Bowdenzug halterndes Kopfteil und andererseits ge
gen eine auf der Führungsstange durch den Bowdenzug gegen
die Kraft der Druckfeder axial verschiebbare Schaltwerk
buchse abstützt.
Die Länge der durch den Bowdenzug betätigbaren Führungs
stange der Schaltwerkstange ist dabei so zu bemessen, dass
die aufgenommen Druckfeder und damit zwangsläufig auch die
auf der Führungsstange axial verschiebbare Schaltwerkbuchse
einen ausreichend großen Hubweg zurücklegen können, der ei
nen Wechsel der Fahrradkette von einem äußeren Kettenrad zu
einem inneren Kettenrad unterschiedlicher Größe eines Ket
tenradsatzes an der Hinterachse des Fahrrades überwinden
kann. Je länger die Führungsstange ausgebildet ist, um so
mehr Kettenräder kann der Kettenradsatz umfassen. Dadurch
können entsprechend viele Übersetzungsverhältnisse und so
mit Gänge zur Verfügung gestellt werden, die für unter
schiedliche Last- und Fahrwegbedingungen auswählbar sind.
Das an einem Ende der Schaltwerkstange angebrachte Kopfteil
und die an der Führungsstange verschiebbare Schaltwerkbuch
se sind derart mit dem Bowdenzug verbunden, dass die
Schaltwerkbuchse, je nach Erfordernis, hin zum Kopfteil
oder weg vom Kopfteil gegen die Federkraft der Druckfeder
verschoben werden kann. In Abhängigkeit vom Verschiebeweg
der Schaltwerkbuchse ergibt sich eine Lockerung oder Ver
spannung der Fahrradkette. Die Veränderung dieser Ketten
spannung wird durch die federbelastete Schaltschwinge aus
geglichen.
Nach einer vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen
Gangschaltwerkes weist die Führungsstange einen langlochar
tigen Schlitz auf, wobei die verbleibenden Teile der Führungsstange
im Querschnitt als diametral gegenüberliegende
Kreisabschnitte ausgebildet sind, die durch die axial ver
schiebbare Schaltwerkbuchse hindurchführen und zwischen de
nen eine Führungsbohrung ausgebildet ist. Der langlocharti
ge Schlitz der Führungsstange dient einerseits der Materi
al- und Gewichtseinsparung des Gangschaltwerkes und ande
rerseits schließen die verbleibenden diametral gegenüber
liegenden Kreisabschnitte eine Führungsbohrung ein, die ge
meinsam mit den Kreisabschnitten die axial verschiebbare
Schaltwerkbuchse führt. Ferner dient die Führungsborhung
zur Durchführung des Bowdenzuges zur Schaltwerkbuchse, um
diese entlang der Führungsstange bewegen zu können.
Um den axialen Verschiebungsweg der Schaltwerkbuchse im
entlasteten Zustand begrenzen zu können, münden zweckmäßi
gerweise die freien Enden der Führungsstange in eine am
Kopfteil entgegengesetzten Ende der Schaltwerkstange starr
befestigte Endkappe ein. Ferner begrenzt die Endkappe den
Federweg der Druckfeder. Gleichzeitig dient die Endkappe
dem Schutz des Endbereiches der Schaltwerkstange gegen Näs
se und Verschmutzung.
Bevorzugt ist das eine Ende des Mantels des Bowdenzuges in
einer am Kopfteil angeordneten Bowdenzugführung befestigt,
wobei die Litzen des Bowdenzuges durch den langlochartigen
Schlitz der Führungsstange geführt und mit der axial ver
schiebbaren Schaltwerkbuchse verbunden sind. Somit wird ei
ne relative Verschiebung der Litzen des Bowdenzuges zum
Mantel des Bowdenzuges ermöglicht, wobei diese Verschiebung
schließlich den Verschiebeweg der Schaltwerkbuchse entlang
der Führungsstange der Schaltwerkstange bewirkt. Ferner
weist die Schaltwerkbuchse einen Steg zur Befestigung der
Litzen des Bowdenzuges auf.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung be
steht darin, dass die Bowdenzugführung längenverstellbar am
Kopfteil der Schaltwerkstange befestigt ist. Die Bowdenzug
führung kann als über ein Gewinde einschraubbare Buchse
ausgebildet sein, wodurch die Bowdenzugführung zur Begren
zung des Verstellweges infolge der Begrenzung des Betäti
gungsweges des Bowdenzuges ermöglicht wird.
Ferner ist bevorzugt die Schaltwerkstange gegenüber dem an
der Hinterachse des Fahrrades befestigbaren Schaltwerkbol
zen drehbar gelagert. Durch die drehbare Lagerung der
Schaltwerkstange wird gewährleistet, dass die Längsachse
des Verschiebeweges der Schaltwerkbuchse während deren Ver
schiebung gegen die Längsachse des Fahrrades ermöglicht
wird. Andernfalls wäre nur ein sehr kurzer oder gar kein
Verschiebeweg der Schaltwerkbuchse möglich.
Bei einer Weiterbildung des Gangschaltwerkes nach der Er
findung ist die Schaltschwinge durch ein federnd vorge
spanntes Schwenklager mit der Schaltwerkstange verbunden.
Dieses Schwenklager gestattet das permanente Spannen der
Fahrradkette zwischen dem Tretlager des Fahrrades und dem
Gangschaltwerk.
Zur Vermeidung eines Über- oder Unterspannens der Fahrrad
kette ist zweckmäßigerweise der Drehweg der Schaltschwinge
durch einen Anschlag gegen das Schwenklager begrenzt.
Die Umlenkräder in der vorgespannten Schaltschwinge bewir
ken ein mehrfaches Umlenken der Fahrradkette und sorgen für
deren ständige Spannung. Zu diesem Zweck sind die in der
Schaltschwinge aufgenommenen Umlenkräder beabstandet in ei
ner Ebene angeordnet, wobei sich die Längsachse der Schalt
werkstange schräg aufwärts und weg von dieser Ebene er
streckt. Die schräg aufwärts und weg von der Ebene der
Schaltschwinge gerichtete Längsachse der Schaltwerkstange
ermöglicht in Verbindung mit dem drehbar gelagerten
Schwenklager einen ausreichenden Verschiebeweg der Schalt
werkbuchse auf der Führungsstange der Schaltwerkstange.
In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gangschaltwer
kes besteht die Schaltschwinge aus zwei parallel zueinander
angeordneten Seitenwangen, zwischen denen die Umlenkräder
gelagert sind. Die miteinander verbundenen Seitenwangen ge
währleisten einen sicheren Halt der unter großer Belastung
stehenden Umlenkräder.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der je
weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kom
binationen verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegen
den Erfindung zu verlassen.
Der der Erfindung zu Grunde liegende Gedanke wird in der
nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispie
les, das in den Zeichnungen dargestellt ist, näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes
Gangschaltwerk,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Darstellung nach Fig. 1
in Richtung des Pfeiles 11 mit in die Zeichenebe
ne geklappter Schaltstange,
Fig. 3 eine Ansicht der Darstellung gemäß Fig. 2 im wei
tergeschalteten Zustand des Gangschaltwerkes,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 2
entlang der Linie IV-IV,
Fig. 5 eine Ansicht der Darstellung gemäß Fig. 4 im wei
tergeschalteten Zustand des Gangschaltwerkes,
Fig. 6 einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 4
entlang der Linie VI-VI und
Fig. 7 eine Schnitt durch durch die Darstellung nach
Fig. 4 entlang der Linie VII-VII.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht auf ein an der Hinterachse 1 ei
nes Fahrrades befestigtes Gangschaltwerk 2. An der Hinter
achse 1 sind weiterhin mehrere Kettenräder 3, von denen aus
Gründen der Übersichtlichkeit nur eines dargestellt ist,
gelagert. Die Hinterachse 1 ist in der Rahmengabel 4 des
Fahrrades aufgenommen. Eine Kette 5 zur Kraftübertragung
von nicht dargestellten Pedalen des Fahrrades verläuft vom
nicht gezeigten Tretlager mit mindestens einem zugehörigen
Kettenrad über das Kettenrad 3 und zwei versetzt in einer
Ebene angeordnete Umlenkräder 6 des Gangschaltwerkes 2 wie
der hin zum Tretlager.
Das Gangschaltwerk 2 ist mittels eines am zugehörigen
Schaltwerkbolzen 7 ausgebildeten Gewindes 8 an der Hinter
achse 1 des Fahrrades angeschraubt. Das Verschrauben er
folgt über einen Innensechskant 15.
Ein federbelasteter Stellhebel 47 ist gemäß Fig. 2 am
Schaltwerkbolzen 7 zwischen dem Gewinde 8 und der Innenkan
te 48 des Schaltwerkbolzens 7 angeordnet. Der Stellhebel 47
ist um die Hinterachse 1 mittels einer nicht sichtbaren
Schenkelfeder vorgespannt und dreht den Stellhebel 47 ent
gegen dem Uhrzeigersinn, bis dieser an einer Anschlagkante
49 zur Anlage kommt.
Vom Schaltwerkbolzen 7 geht ein nach unten gerichteter
Stift 9 ab, der in einem Kopfteil 10 einer Schaltwerkstange
11 festgelegt ist. Vom Kopfteil 10 geht koaxial eine Füh
rungsstange 12 ab, die in eine Schaltwerkbuchse 13 ein
taucht. Zwischen dem Kopfteil 10 und der Schaltwerkbuchse
13 ist eine Druckfeder 14 eingespannt, welche die Schalt
werkbuchse 13 vom entgegengesetzt an der Schaltwerkstange
11 angeordneten Kopfteil 10 wegdrückt. Im Kopfteil 10 ist
ferner eine Bowdenzugführung 16 eingeschraubt, von der ein
Bowdenzug 17 abgeht und an der Rahmengabel 4 des Fahrrades
weiter verläuft.
An der Schaltwerkbuchse 13 ist ein Schwenklager 18 befe
stigt, um das eine Schaltschwinge 19, welche die beiden Um
lenkräder 6 aufnimmt, in Richtung des Pfeiles 20 federnd
vorgespannt ist. Hierdurch wird die Kette 5 zwischen dem
Tretlager und der Schaltschwinge 19 permanent gespannt. Der
Drehweg der Schaltschwinge 19 ist durch einen Anschlag 30
begrenzt, an dem die Schaltschwinge 19 mit einem daran vor
gesehenen Anschlagbolzen 31 in Anlage bringbar ist. Die
Schaltschwinge 19 besitzt zwei parallel zueinander angeord
nete Seitenwangen 21, zwischen denen die Umlenkräder 6 ge
lagert sind und durch welche die Kette 5 des Fahrrades ge
führt wird. In der nach außen gerichteten Seitenwange 21
ist der Anschlagbolzen 31 befestigt.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf das Gangschaltwerk 2, wobei
aus Gründen der Vereinfachung die Schaltwerkstange 11 aus
einer schrägen Ebene in die Ansicht geklappt ist. Im Nor
malzustand liegt die Schaltwerkstange 11 in einer schräg
von der Schaltschwinge 19 nach oben und vorn ausgerichteten
Ebene. Zwischen der Schaltschwinge 19 und dem Schwenklager
18 ist eine Drehfeder 29 sichtbar, mit der die Schalt
schwinge 19 in Richtung des Pfeiles 20 vorgespannt ist. Die
Kette 5 des Fahrrades liegt auf dem größten Kettenrad 3
auf. Benachbart ist ein Satz von vier weiteren Kettenrädern
25, 26, 27 und 28 angeordnet, wovon das Kettenrad 28 das
Kleinste und das Kettenrad 25 das Größte ist.
Die Umlenkräder 6 in der Schaltschwinge 19 sind in einer
geraden Linie zum Kettenrad 3 ausgerichtet. Dies wird da
durch ermöglicht, dass die Schaltwerkbuchse 13 durch die
Wirkung der Druckfeder 14 bis an das Ende der Führungsstan
ge 12 gedrückt wird. Am Ende der Führungsstange 12 ist mit
einem Stift 22 eine Endkappe 23 befestigt, durch die der
Federweg der Druckfeder 14 begrenzt wird. Die Verstellung
der durch die Druckfeder 14 belasteten Schaltwerkbuchse 13
erfolgt durch eine auf den Bowdenzug 17 einwirkende Zug
kraft, welcher vom Benutzer des Fahrrades betätigt wird.
Weiterhin ist auch eine Begrenzung des Verstellweges durch
die Begrenzung des Betätigungsweges des Bowdenzuges 17 mög
lich, z. B., indem die Bowdenzugführung 16 als eine mittels
Gewinde verstellbare Buchse ausgebildet ist.
Gemäß Fig. 3 ist die Schaltschwinge 19 des Gangschaltwerkes
2 in einer Ebene mit dem Kettenrad 27 angeordnet. Die Kette
5 und somit die Umlenkräder 6 verlaufen ebenfalls in dieser
Ebene. Durch die vom Bowdenzug 17 ausgeübte Zugkraft 24
wird die Schaltwerkbuchse 13 auf der Führungsstange 12 der
Schaltwerkstange 11 in Richtung des Kopfteils 10 gezogen.
Dabei wird die Druckfeder 14 zusammengedrückt. Die Endkappe
23 wird nun frei und ist nicht mehr von der auf die Schalt
werkbuchse 13 einwirkende Federkraft der Druckfeder 14 be
lastet. Hierbei hat die Kette 5 einen bestimmten Verstell
weg 50 zurückgelegt. Wird die Zugkraft 24 am Bowdenzug 17
verringert, so wird die Schaltschwinge 19 durch die Feder
kraft der Druckfeder 14 in Richtung der größeren Kettenrä
der 25, 26 und 3 gedrückt.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen den Aufbau in Schnittdarstellungen
und die Wirkungsweise der Schaltwerkstange 11 des Gang
schaltwerkes 2, wobei Fig. 4 der Schaltsituation von Fig. 2
entspricht. Am Kopfteil 10 der Schaltwerkstange 11 ist die
Führungstange 12 koaxial angeordenet. Das Kopfteil 10 und
die Schaltwerkbuchse 13 besitzen den gleichen Außendurch
messer, wobei zwischen ihren Umlaufkanten 35 die Druckfeder
14 eingespannt ist. Die Führungsstange 12 weist einen langlochartigen
Schlitz 32 auf, an den sich in Richtung des
Bowdenzuges 17 eine Durchgangsbohrung 33 mit einem Ein
schraubgewinde 34 für die Bowdenzugführung 16 anschließt.
Der Bowdenzug 17 wird durch die Bowdenzugführung 16, die
Durchgangsbohrung 33 und den Schlitz 32 hindurch geführt
und endet innerhalb der Schaltwerkbuchse 13, in der dieser
an einem Fixpunkt 41 festgelegt ist.
In der Schaltwerkbuchse 13 ist ferner eine Führungsbohrung
36 vorgesehen, in welche die im Querschnitt die Form von
zwei diametral gegenüberliegenden Kreisabschnitten 37 aus
gebildete Führungsstange 12 eintaucht. Die Führungsbohrung
36 ist der Form der Kreisabschnitte 37 entsprechend ausge
bildet und nimmt die Kreisabschnitte 37 der Führungsstange
12 mit geringem Spiel axial verschiebbar auf. Ein Verdrehen
der Führungsstange 12 ist durch diese Form der Führungsboh
rung 36 nicht möglich.
Die Kreisabschnitte 37 der Führungsstange 12 ragen weiter
hin durch die Führungsbohrung 36 hindurch und münden in der
Endkappe 23. In den überstehenden Enden der Kreisabschnitte
37 ist eine durchgehende Stiftbohrung 38 eingebracht, die
sich auch in der Endkappe 23 fortsetzt. Die Endkappe 23 be
sitzt eine Ausdrehung 39, die im Durchmesser geringfügig
größer ist als die Führungsstange 12. In die Ausdrehung 39
ist die Führungsstange 12 eingeschoben und mittels eines
durch die Stiftbohrungen 38 eingeschobenen Spannstiftes 40
festgesetzt.
Die Darstellung nach Fig. 5 entspricht der Schaltsituation
gemäß Fig. 3. Der Bowdenzug 17 wird bei Betätigung durch
den Fahrradbenutzer durch dessen Zugkraft 24 durch die Bow
denzugführung 16, die Durchgangsbohrung 33 im Kopfteil 10
und den Schlitz 32 entgegen der Kraft der Druckfeder 14 aus
der Schaltwerkstange 11 herausgezogen. Dabei wird die
Schaltwerkbuchse 13 durch den am Fixpunkt 41 befestigten
Bowdenzug 17 in Richtung des Kopfteils 10 der Schalt
werkstange 11 gezogen und die Druckfeder 14 wird zwischen
den Umlaufkanten 35 des Kopfteils 10 und der Schaltwerk
buchse 13 zusammengedrückt. Sobald die Zugkraft 24 ent
fällt, wird die Schaltwerkbuchse 13 in Richtung der Endkap
pe 23 gedrückt, und zwar nur so weit, wie der Bowdenzug 17
nachgelassen wurde. Das Nachlassweg entspricht dabei dem
Verstellweg 50 zwischen den einzelnen vom Schaltwerk 2 ein
zustellenden Gängen.
Gemäß Fig. 6 ist der Bowdenzug 17 im Fixpunkt 41 der
Schaltwerkbuchse 13 mittels eines Gewindestiftes 42 festge
klemmt. Dazu besitzt die Schaltwerkbuchse 13 einen Steg 43,
der im langlochartigen Schlitz 32 zwischen den Kreisab
schnitten 37 der Führungsstange 12 verläuft. Im Steg 43 ist
koaxial zur Schaltwerkstange 11 eine den Bowdenzug 17 auf
nehmende Fixierbohrung 46 ausgebildet. Weiterhin ist im
Mantel der Schaltwerkbuchse 13 radial zur Längsachse der
Schaltwerkstange 11 ein Sackloch 44 mit einem Sacklochge
winde 45 eingearbeitet, wobei die Tiefe des Sackloches 44
derart ausgelegt ist, dass der Gewindestift 42 bis über die
Mitte der Fixierbohrung 46 hinaus eingeschraubt werden
kann. Nach dem Einstecken des Bowdenzuges 17 in die Fixier
bohrung 46 erfolgt durch das Einschrauben und Festziehen
des Gewindestiftes 42 die Fixierung des Bowdenzuges 17 in
der Schaltwerkbuchse 13.
Aus Fig. 7 ist der Ringquerschnitt der Endkappe 23 ersicht
lich, in der die Kreisabschnitte 37 der Führungsstange 12
einliegen und die durch einen die Stiftbohrungen 38 durch
dringenden Spannstift 40 miteinander verbunden sind.
Selbstverständlich sind auch andere ineinandergleitende
Querschnittsformen der Führungsstange 12 und der Schalt
werkbuchse 13 möglich.
1
Hinterachse.
2
Gangschaltwerk
3
Kettenrad
4
Rahmengabel
5
Kette
6
Umlenkrad
7
Schaltwerkbolzen
8
Gewinde
9
Stift
10
Kopfteil
11
Schaltwerkstange
12
Führungsstange
13
Schaltwerkbuchse
14
Druckfeder
15
Innensechskant
16
Bowdenzugführung
17
Bowdenzug
18
Schwenklager
19
Schaltschwinge
20
Pfeil
21
Seitenwange
22
Stift
23
Endkappe
24
Zugkraft
25
Kettenrad
26
Kettenrad
27
Kettenrad
28
Kettenrad
29
Drehfeder
30
Anschlag
31
Anschlagbolzen
32
Schlitz
33
Durchgangsbohrung
34
Einschraubgewinde
35
Umlaufkante
36
Führungsbohrung
37
Kreisabschnitt
38
Stiftbohrung
39
Ausdrehung
40
Spannstift
41
Fixpunkt
42
Gewindestift
43
Steg
44
Sackloch
45
Sacklochgewinde
46
Fixierbohrung
47
Stellhebel
48
Innenkante von
7
49
Anschlagkante
50
Verstellweg
Claims (11)
1. Gangschaltwerk für ein Fahrrad, das an seiner Hinter
achse (1) mit einem Satz von Kettenrädern (3, 25-28)
versehen ist, aufweisend einen an der Hinterachse (1)
befestigbaren Schaltwerkbolzen (7), ein von einem Bow
denzug (17) betätigbares, federbelastetes Schaltglied
und eine daran schwenkbar angelenkte, federbelastete
Schaltschwinge (19) mit Umlenkrädern (6), über die ei
ne Fahrradkette (5) geführt ist, dadurch gekennzeich
net, dass das Schaltglied als Schaltwerkstange (11)
ausgebildet ist, die eine mit einer Druckfeder (14)
versehene, durch den Bowdenzug (17) betätigbare Füh
rungsstange (12) aufweist, die sich einerseits gegen
ein den Bowdenzug (17) halterndes Kopfteil (10) und
andererseits gegen eine auf der Führungsstange (12)
durch den Bowdenzug (17) gegen die Kraft der Druckfe
der (14) axial verschiebbare Schaltwerkbuchse (13) ab
stützt.
2. Gangschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Führungsstange (12) einen langlocharti
gen Schlitz (32) aufweist, wobei die verbleibenden
Teile der Führungsstange (12) im Querschnitt als dia
metral gegenüberliegende Kreisabschnitte (37) ausge
bildet sind, die durch die axial verschiebbare Schalt
werkbuchse (13) hindurchführen und zwischen denen eine
Führungsbohrung (36) ausgebildet ist.
3. Gangschaltwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die freien Enden der Führungsstange
(12) in eine am Kopfteil (10) entgegengesetzten Ende
der Schaltwerkstange (11) starr befestigten Endkappe
(23) einmünden.
4. Gangschaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass das eine Ende des Mantels
des Bowdenzuges (17) in einer am Kopfteil (10) ange
ordneten Bowdenzugführung (16) befestigt ist, wobei
die Litzen des Bowdenzuges (17) durch den langlochar
tigen Schlitz (32) der Führungsstange (12) geführt und
mit der axial verschiebbaren Schaltwerkbuchse (13)
verbunden sind.
5. Gangschaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass die Schaltwerkbuchse (13)
einen Steg (43) zur Befestigung der Litzen des Bowden
zuges (17) aufweist.
6. Gangschaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass die Bowdenzugführung (16)
längenverstellbar am Kopfteil (10) der Schaltwerkstan
ge (11) befestigt ist.
7. Gangschaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, dass die Schaltwerkstange (11)
gegenüber dem an der Hinterachse (1) des Fahrrades be
festigbaren Schaltwerkbolzen (7) drehbar gelagert ist.
8. Gangschaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, dass die Schaltschwinge (19)
durch eine federnd vorgespanntes Schwenklager (18) mit
der Schaltwerkstange (11) verbunden ist.
9. Gangschaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, dass der Drehweg der Schalt
schwinge (19) durch einen Anschlag (30,31) gegen das
Schwenklager (18) begrenzt ist.
10. Gangschaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, dass die in der Schaltschwinge
(19) aufgenommenen Umlenkräder (6) beabstandet in ei
ner Ebene angeordnet sind und dass sich die Längsachse
der Schaltwerkstange (11) schräg aufwärts und weg von
dieser Ebene erstreckt.
11. Gangschaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, dass die Schaltschwinge (19) aus
zwei parallel zueinander angeordneten Seitenwangen
(21) besteht, zwischen denen die Umlenkräder (6) gela
gert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001100782 DE10100782A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Gangschaltwerk für ein Fahrrad |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001100782 DE10100782A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Gangschaltwerk für ein Fahrrad |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10100782A1 true DE10100782A1 (de) | 2002-07-11 |
Family
ID=7670113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001100782 Withdrawn DE10100782A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Gangschaltwerk für ein Fahrrad |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10100782A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2849825A1 (fr) * | 2003-01-10 | 2004-07-16 | Pierre Marie Gilbert Burdon | Derailleur pour cycle |
CN102398665A (zh) * | 2010-09-14 | 2012-04-04 | 林昌慧 | 一种套轴式后变速器 |
EP2540609A1 (de) * | 2011-07-01 | 2013-01-02 | Chang Hui Lin | Schaltwerk für ein Fahrrad |
EP2615024A1 (de) * | 2012-01-16 | 2013-07-17 | Chang Hui Lin | Drehzahleinstellvorrichtung eines Drehzahlwechslers |
-
2001
- 2001-01-10 DE DE2001100782 patent/DE10100782A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2849825A1 (fr) * | 2003-01-10 | 2004-07-16 | Pierre Marie Gilbert Burdon | Derailleur pour cycle |
CN102398665A (zh) * | 2010-09-14 | 2012-04-04 | 林昌慧 | 一种套轴式后变速器 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |