-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
eines optischen Datenträgers
mit einer Vielzahl von informationstragenden Folien.
-
Bekannte
Datenträger,
wie beispielsweise DVD's,
besitzen zwei informationstragende Schichten, die an jeweiligen
starren Trägersubstraten
angebracht sind, die miteinander verklebt werden, um den Datenträger zu bilden.
Das Verkleben erfolgt beispielsweise mit einer auf eines der Substrate
auflaminierten Klebefolie, wie es aus der auf dieselbe Anmelderin
zurückgehenden
WO 00/77748 A1 bekannt ist. Bei diesem bekannten Verfahren ist es
jedoch nicht möglich,
mehrere informationstragende Schichten direkt übereinander auszubilden, da
die informationstragenden Schichten jeweils an einem starren Trägersubstrat
vorgesehen sind.
-
Ausgehend
von dem bekannten Stand der Technik liegt daher der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das auf
einfache und kostengünstige
Weise die Herstellung eines optischen Datenträgers mit einer Vielzahl von
informationstragenden Schichten ermöglicht, bei dem mehrere datentragende
Schichten benachbart zueinander angeordnet sind.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch Verfahren zum Herstellen eines optischen Datenträgers mit
einer Vielzahl von Folien, die Informationen tragen, gemäß einem
der unabhängigen
Ansprüche 1,
2, 4 oder 6 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Aufgabe mit folgenden Verfahrensschritten gelöst: Aufbringen
einer zweiseitig klebenden Folie auf eine erste Folie, Ausrichten
einer zweiten Folie mit der ersten Folie und Zusammenfügen der
Folien zu einem Folienpaket wobei das Folienpaket unter Wiederholung
der obigen Schritte mit wenigstens einer weiteren Folie oder wenigstens
einem weiteren Folienpaket verklebt wird.
-
Durch
das direkte Zusammenfügen
zweier Informationen tragender Folien mit lediglich einer dazwischen
befindlichen Klebefolie läßt sich
auf einfache und kostengünstige
Weise ein optischer Datenträger
mit einer Vielzahl von informationstragenden Folien bilden, ohne
daß diese
jeweils an einem Trägersubstrat
befestigt sein müssen.
Durch die Wiederholung der ersten Verfahrensschritte lässt sich
auf einfache und kostengünstige
Weise der Aufbau eines optischen Datenträgers mit einer gewünschten
Anzahl von informationstragenden Schichten bzw. Folien ergibt.
-
Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch bei einem Verfahren
zum Herstellen eines optischen Datenträgers mit einer Vielzahl von
Informationen tragenden Folien mit den folgenden Verfahrensschritten
gelöst:
Aufbringen einer zweiseitig klebenden Klebefolie auf einem plattenförmigen Trägersubstrat,
Ausrichten wenigstens einer Folie mit dem Trägersubstrat, Zusammenfügen der
Folie mit dem Trägersubstrat
und Wiederholen der Schritte a) bis c) zum Aufbau des Datenträgers. Bei
diesem Verfahren wird die erforderliche Anzahl von informationstragenden
Schichten dadurch erreicht, daß informationstragende
Folien übereinander
auf ein Trägersubstrat
auflaminiert werden. Der Laminiervorgang kann solange wiederholt
werden, bis die erforderliche Anzahl der informationstragenden Schichten
erreicht ist. Um die Herstellung des optischen Datenträgers zu
beschleunigen, ist wenigstens eine Folie ein Folienpaket, das aus
mehreren miteinander verklebten Folien besteht. Hierdurch können in
einem einzigen Laminierschritt mehrere informationstragende Schichten
auf das Trägersubstrat,
bzw. die darauf auflaminierten Folien aufgebaut werden.
-
Die
gestellte Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Herstellen eines
optischen Datenträgers
mit einer Vielzahl von Informationen tragenden Folien auch mit den
folgenden Verfahrensschritten gelöst: Ausrichten einer wenigstens
einseitig mit Kleber beschichteten ersten Folie mit einer zweiten
Folie und Zusammenfügen
der Folien zu einem Folienpaket wobei das Folienpaket unter Wiederholung
der oben genannten Schritte mit wenigstens einer weiteren wenigstens
einseitig mit Kleber beschichteten Folie verklebt, wodurch das Folienpaket
weiter aufgebaut werden kann, um die erforderliche Anzahl von informationstragenden
Schichten bzw. Folien zu erreichen.. Wiederum ergibt sich auf einfache
und kostengünstige
Weise die Möglichkeit,
eine Vielzahl von informationstragenden Schichten durch das direkte
Zusammenfügen
von informationstragenden Folien zu ermöglichen. Dadurch, daß eine Folie
wenigstens einseitig mit Kleber beschichtet ist, können die
Folien direkt zusammengefügt
werden, ohne vorheriges Aufbringen eines separaten Klebers.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung wird das Folienpaket unter Wiederholung der oben genannten
Schritte mit wenigstens einem weiteren Folienpaket verklebt, wobei
wenigstens ein Folienpaket eine mit Kleber beschichtete Oberfläche aufweist.
Durch das Zusammenfügen
zweier Folienpakete, die aus wenigstens zwei informationstragenden
Folien bestehen, kann die Anzahl der erforderlichen informationstragenden
Schichten bzw. Folien noch rascher erreicht werden.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Folien jeweils einseitig mit Kleber beschichtet,
und beim Zusammenfügen
wird jeweils eine unbeschichtete Oberfläche einer Folie mit einer beschichteten
Oberfläche
der anderen Folie zusammengefügt,
wodurch sich automatisch ein Folienpaket ergibt, das an einer Oberfläche mit
Kleber beschichtet ist, und somit leicht mit einer weiteren Folie,
einem Folienpaket oder einem Trägersubstrat
zusammengefügt
werden kann.
-
Die
Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Herstellen eines optischen
Datenträgers
mit einer Vielzahl von Informationen tragenden Folien durch die
folgenden Verfahrensschritte gelöst:
Ausrichten einer wenigstens einseitig mit Kleber beschichteten ersten
Folie mit einem Trägersubstrat,
Zusammenfügen
der Folie und des Trägersubstrat
und Wiederholen der obigen Schritte zum Aufbau des Datenträgers. Wiederum
kann auf leichte und kostengünstige Weise
ein Datenträger
mit einer Vielzahl von informationstragenden Schichten bzw. Folien
auf einem Trägersubstrat
aufgebaut werden. Dadurch, daß die
informationstragende Folie wenigstens einseitig mit Kleber beschichtet
ist, entfällt
der Schritt des Aufbringens eines Klebers auf die Folie bzw. das
Trägersubstrat,
was einen raschen Aufbau des Datenträgers ermöglicht.
-
Um
den Aufbau des Datenträgers
noch weiter zu beschleunigen, ist vorzugsweise die Folie ein Folienpaket,
das aus mehreren schon zusammengefügten Folien besteht. Diese
Folien können
beispielsweise in der schon oben beschriebenen Art und Weise zu
Folienpaketen zusammengefügt
sein. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthalten die Folien fluoreszierendes Material, da
dieses leicht durch eine Lichtquelle, wie beispielsweise einen Laser,
angeregt werden kann, und in der Regel mit einer unterschiedlichen
Wellenlänge zurückstrahlt
als die erregende Lichtquelle, wodurch Interferenzen zwischen reflektierender
Laserbestrahlung und der von dem fluoreszierenden Material ausgehender
Strahlung vermieden werden können.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird während
oder nach dem Aufbringen der Folie auf eine weitere Folie, ein Folienpaket
oder ein Trägersubstrat,
eine Trägerfolie
von der Folie abgezogen, die eine nötige Stabilität aufweist,
um einen Transport der Folie zu ermöglichen. Die Trägerfolie verhindert
ferner ein vorzeitiges Verkleben einer Seite der Folie mit anderen
Gegenständen
sowie eine Verschmutzung derselben. Vorzugsweise wird vor dem Aufbringen
der Folie eine Schutzfolie von der der Trägerfolie gegenüber liegenden
Seite der Folie abgezogen, welche eine Verunreinigung der anderen Seite
vor dem Verkleben verhindert.
-
Um
ein gutes und gleichmäßiges Verkleben der
Folien zu gewährleisten,
besitzen sie einander entsprechende Formen und Größen. Hierdurch
wird sichergestellt, daß die
Folien über
ihre Gesamtoberfläche
miteinander verklebt werden. Dabei sind vorzugsweise der Form und
Größe des Datenträgers entsprechende
Folienabschnitte vorgesehen, die beispielsweise auf der Trägerfolie
ausgestanzt sind. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird
die Form und Größe des Datenträgers nach
dem Zusammenfügen
der Folien untereinander oder der Folien mit dem Trägersubstrat
ausgestanzt.
-
Um
Lufteinschlüsse
zwischen den Folien oder zwischen den Folien und dem Trägersubstrat
zu vermeiden, erfolgt das Zusammenfügen vorzugsweise über wenigstens
eine drehbare Andrückrolle.
Hierdurch wird ein kontrolliertes Zusammenfügen entlang einer geraden Linie
erreicht, und ferner ergibt sich ein fortlaufender Prozeßablauf,
der im wesentlichen kontinuierlich durchgeführt werden kann.
-
Vorzugsweise
wird der Anpreßdruck
beim Zusammenfügen
gesteuert, um ein gutes und gleichmäßiges Verkleben der Folien
untereinander bzw. mit dem Trägersubstrat
zu gewährleisten.
-
Vorteilhafterweise
werden die Folien vor dem Zusammenfügen unter einem vorgegebenen
Winkel zueinander bzw. zur Oberfläche des Trägersubstrats gehalten, um ein
frühzeitiges
Zusammenfügen
zu verhindern. Vorzugsweise ist der Kleber ein auf Druck und/oder
die Laminiergeschwindigkeit ansprechender Kleber, wobei mit Kleber
hier sowohl die zweiseitig klebende Klebefolie als auch der einseitig auf
einer Folie beschichtete Kleber gemeint ist. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung wird der Kleber nach dem Zusammenfügen ausgehärtet, um eine gewünschte Stabilität vorzusehen.
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht die Klebefolie aus einer einzelnen Schicht aus
Klebermaterial, das heißt
ohne ein Trägersubstrat,
das beidseitig mit Kleber beschichtet ist. Hierdurch können die
optischen Eigenschaften des Datenträgers erheblich verbessert werden.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
-
In
der Zeichnung zeigt:
-
1 eine
schematische perspektivische Ansicht von Teilen einer Laminierstation
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
2 eine
schematische Seitenansicht einer alternativen Laminierstation gemäß der Erfindung;
-
3 eine
schematische Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform
einer Laminierstation gemäß der Erfindung;
-
4 ein
schematisches Diagramm, welches das Zusammenfügen von informationstragenden
Folien zu Folienpaketen darstellt;
-
5 eine
schematische Seitenansicht eines Datenträgers, der gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
aufgebaut wurde.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf den Aufbau eines Datenträgers 1,
wie er beispielsweise in 5 dargestellt ist. Bei dem in 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel
eines Datenträgers 1 sind
eine Vielzahl von informationstragenden Folien 2, 3, 4, 5 ...n
vorgesehen, die sich auf einem Trägersubstrat 6 befinden.
Ein Beispiel einer informationstragenden Laminierfolie ist eine
ein fluoreszierendes Material enthaltende Folie, bei der das floureszierende
Material als Informationsträger
ausgebildet ist. Das Trägersubstrat 6 ist
ein beliebiges geeignetes Material, welches den informationstragenden
Folien 2, 3, 4, 5...n eine ausreichende
Stabilität
verleiht und gegen Beschädigungen
schützt.
Die oberste informationstragende Folie n kann durch ein lichtdurchlässiges Substrat
abgedeckt sein, um die Folien zu schützen.
-
Sofern
die Folien 2, 3, 4, 5...n eine
ausreichende Stabilität
für den
Datenträger
vorsehen und kein zusätzlicher
Schutz gegen äußere Einflüsse benötigt wird,
können
die Folien auch ohne Trägersubstrat 6 einen
entsprechenden Datenträger
bilden, wie nachfolgend noch beschrieben wird.
-
Die 1 und 2 zeigen
schematische Darstellungen einer Laminierstation 7 gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die in 1 und 2 gezeigten
Laminierstationen 7 zum Teil unterschiedliche Anordnungen
der jeweiligen Bauteile aufweisen. In der folgenden Beschreibung
der Laminierstationen gemäß den 1 und 2 werden
jedoch dieselben Bezugszeichen verwendet, soweit identische bzw.
gleichartige Bauteile beschrieben werden.
-
Die
Laminierstation 7 weist eine Zuführrolle 22 auf, auf
die eine bandförmige
Laminierfolie 23 aufgerollt ist. Die Laminierfolie 23 besteht
bei einem ersten Ausführungsbeispiel,
bei dem eine Informationstragende Folie mit einer zweiseitig klebenden
Klebefolie auf ein Trägersubstrat
aufgebracht wird, aus insgesamt drei Folien, nämlich einer Schutzfolie 24,
einer zweiseitig klebenden Klebefolie (Kleberschicht) 25 und
einer Trägerfolie 26,
wie am besten in dem vergrößerten Kreisausschnitt
in 1 zu erkennen ist. Die Klebefolie 25 weist
Abschnitte 27 auf, die entsprechend der Größe und Form
einer zu verklebenden Oberseite eines Trägersubstrats 6 ausgestanzt sind.
Die Kleberschicht ist eine auf Druck ansprechende Klebefolie, die üblicherweise
als PSA-Tape bezeichnet wird, deren Adhäsionseigenschaften über den
verwendeten Anpreßdruck
und/oder die Laminiergeschwindigkeit einstellbar ist.
-
Die
Laminierstation weist ferner eine Aufnahmerolle 28 auf,
auf die Reste der Laminierfolie 23 nach einem Laminiervorgang
aufgenommen werden. Zwischen der Zuführrolle 22 und der
Aufnahmerolle 28 ist die Laminierfolie 23 um eine
Vielzahl von Führungsrollen 30 bis 38 geführt, um
einen definierten Bewegungspfad der bandförmigen Laminierfolie 23 zwischen
den Rollen 22 und 28 vorzusehen. Die jeweiligen
Rollen 30 bis 38 sind um ihre jeweilige Drehachse
drehbar, und die Rollen 31 und 37 sind als sogenannte
Tänzerrollen
ausgebildet, welche in Horizontalrichtung beweglich gelagert sind,
um einen Längenausgleich
der Laminierfolie 23 zwischen den Rollen 22 und 28 zu
ermöglichen.
Hierdurch können die
Rollen 22 und 28 trotz diskontinuierlicher Laminierzyklen,
wie nachfolgend beschrieben wird, mit konstanter Geschwindigkeit
gedreht werden. Die nicht benötigten
Teile der Klebefolie 25 können vorab, d. h. vor dem Einführen der
Laminierfolie in die Laminierstation, z. B. bei der Herstellung
der Laminierfolie, entfernt werden, oder sie können an der Folie verbleiben,
um eine gleichmäßige Dicke
der Folie 23 über
die gesamte Breite und Länge
derselben, zumindest vor einem Laminiervorgang, sicherzustellen.
-
Die
Laminierfolie 23 ist ferner um ein keilförmiges Rakel 40 geführt, an
dem die Laminierfolie 23 scharf umgelenkt wird, um ein
Abziehen der Schutzfolie 24 von der Laminierfolie 23 zu
ermöglichen,
so dass eine Seite der Klebefolie 25 zum Verkleben des Trägersubstrats 6 freigelegt
wird. Das Abziehen der Schutzfolie 24 ist am besten in 2 zu
erkennen. Die Schutzfolie 24 wird nach dem Abziehen auf
eine nicht näher
dargestellten Rolle aufgerollt. Anstelle des keilförmigen Rakels 40 könnte auch
eine alternative Form einer Folien- Abzieheinrichtung verwendet werden.
-
Nachdem
die Laminierfolie 23 um das Rakel 40 geführt ist,
wird es unter einem Winkel bezüglich einer
Horizontalen um die tiefer liegende Rolle 33 geführt, welche
als Andrückrolle
ausgebildet ist. Nach der Rolle 33 wird die Laminierfolie 23 um
die Welle 34 geführt,
welche über
einen Motor 42 angetrieben wird.
-
Dabei
bewirkt eine Drehung der angetriebenen Rolle 34 eine entsprechende
Drehung der Andrückrolle 33 sowie
einer nachgeordneten Rolle 35, die als reine Führungsrolle
ausgebildet ist.
-
Die
Laminierstation 7 weist einen ersten Sensor 45 auf,
der mit der angetriebenen Rolle 34 assoziiert ist und in
der Lage ist, Konturen der ausgestanzten Abschnitte 27 der
Klebefolie 25 zu detektieren. Die Laminierfolie 23 wird über die
angetriebene Rolle 34 in Längsrichtung hin und her gefahren,
bis der Sensor 45 eine bestimmte Kontur des ausgestanzten
Abschnitts 27, wie z. B. ein ausgestanztes Mittelloch,
erkennt. Wenn der Sensor 45 das Mittelloch erkennt, wird
er durch Bewegung der Folie direkt über einer Kante des Mittellochs
positioniert, wodurch eine genaue Ausrichtung des Abschnitts 27 bezüglich der
Rolle 34 und insbesondere der Andrückrolle 33 in Längsrichtung
der Laminierfolie 23 aufweist.
-
Die
Laminierstation 7 weist eine Auflage- und Transporteinheit 47 für das zu
laminierende Trägersubstrat 6 auf.
Die Auflage- und Transporteinheit 47 bildet eine horizontale
Auflage für
das Trägersubstrat 6 und
ist über
geeignete, nicht näher
dargestellte Bewegungsvorrichtungen in alle Richtungen bewegbar. Über einen
versenkbaren Zentrierstift 48 wird eine genaue Ausrichtung
des Trägersubstrats 6 auf
der Auflage- und Transporteinheit 47 sichergestellt. Der Stift 48 ist
versenkbar, um den Laminiervorgang nicht zu beeinträchtigen.
Dies wird dadurch erreicht, dass er durch eine Feder mit relativ
geringer Federkraft nach oben in die in 3 gezeigte
Position gedrückt wird.
Bei einem Druck von oben auf den Stift wird er entgegen der Federkraft
nach unten gedrückt.
Alternativ kann der Stift auch über
einen Zylinder oder einen Motor bewegt werden.
-
Vor
dem Laminieren des Trägersubstrats 6 wird
die Transport- und Auflageeinheit 47 in X-Richtung, welche
der Längsrichtung
der Laminierfolie 23 entspricht, gegen einen Anschlag gefahren.
Hierdurch wird sichergestellt, dass das Trägersubstrat 6 und
der zuvor in Längsrichtung
ausgerichtete Abschnitt 27 der Klebefolie 25 zueinander
ausgerichtet sind. Anschließend
wird die Transport- und Auflageeinheit 47 in Z-Richtung,
die quer zur Längsrichtung der
Laminierfolie 23 verläuft,
hin und her gefahren. Über
ein der Transport- und
Auflageeinheit 47 zugeordnetes Sensorpaar 50 wird
eine Kontur, wie beispielsweise die Kontur eines Mittellochs, des
ausgestanzten Abschnitts 27 der Klebefolie 25 detektiert, was
eine seitliche Ausrichtung des Trägersubstrats bezüglich des
Abschnitts 27 ermöglicht.
-
Nachdem
das Trägersubstrat 6 in
obiger Weise sowohl in X-Richtung als auch in Z-Richtung bezüglich des
Abschnitts 27 der Klebefolie 25 ausgerichtet ist,
wird die Transport- und Auflageeinheit 47 in Y-Richtung
hochgefahren. Nun wird die Rolle 34 über den Motor 32 angetrieben,
was bewirkt, dass sich die Laminierfolie 23 in X-Richtung
bewegt. Gleichzeitig und synchronisiert mit der Drehung wird die
Transport- und Auflageeinheit 47 in X-Richtung bewegt.
Dabei kommt der Abschnitt 27 mit der zu verklebenden Oberfläche des
Trägersubstrats 6 in
Kontakt und wird durch die Andrückrolle 33 dagegen
gepreßt,
damit sie an dem Trägersubstrat 6 anhaftet und
sich von der Trägerfolie 26 löst. Durch
die synchronisierte Bewegung der Antriebsrolle 34 mit der Transport-
und Auflageeinheit 47 wird ein Abschnitt 27 der
Klebefolie 25 zentriert auf die Substrathälfte 6 aufgebracht,
so dass der Abschnitt 27 der Folie 25 die zu verklebende
Seite des Trägersubstrats 6 vollständig abdeckt
und nicht über
den Rand vorsteht. Der Anpreßdruck
der Andrückrolle
wird über
die Position der Transport- und Auflageeinheit 47 in Y-Richtung
gesteuert, um die Adhäsionseigenschaften
der Klebefolie 25 einzustellen. Alternativ kann natürlich auch
die Andrückrolle 33 in
Richtung der Transport- und Auflageeinheit bewegt werden. Für eine gute Einstellung
bzw. einen Ausgleich des Anpreßdruckes kann
ein gefedertes Aufhängungssystem
vorgesehen werden. Die gefederte Aufhängung kann über eine Feder oder einen Druckluftzylinder
erfolgen.
-
Anschließend wird
das so mit dem Abschnitt 27 der Klebefolie 25 versehene
Trägersubstrat 6 über eine
geeignete Handhabungsvorrichtung 52, wie beispielsweise
einen Innenlochgreifer, von der Transport- und Auflageeinheit 47 entnommen
und zu einer weiteren Laminierstation transportiert, in der eine
informationstragende Folie auflaminiert wird. Die weitere Laminierstation
kann im wesentlichen den selben Aufbau besitzen, wobei die Laminierfolie
in diesem Fall aus einer Schutzfolie, einer informationstragenden
Folie und einer Trägerfolie
aufgebaut ist. In der obigen Art und Weise können noch weitere Folien auf
das Trägersubstrat
auflaminiert werden, bis die erforderliche Anzahl von informationstragenden
Folien (Schichten) erreicht ist.
-
In
der ersten Laminierstation wird ein neues Trägersubstrat 6 auf
die Transport- und Auflageeinheit 47 geladen, und der Laminiervorgang
wird wiederholt. Wie schon oben erwähnt, drehen sich die Rollen 22 und 28 kontinuierlich
während
des ganzen Vorgangs, obwohl der Klebevorgang nicht kontinuierlich
abläuft.
Der daher erforderliche Längenausgleich der
Laminierfolie 23 wird, wie schon erwähnt, über eine Horizontalbewegung
der Tänzerrollen 31 und 37 erreicht.
-
Obwohl
die Laminierfolie gemäß obiger
Beschreibung drei Schichten, nämlich
eine Schutzfolie 24, eine Klebefolie (eine informationstragende
Folie) 25 und eine Trägerfolie 26,
aufweist, sei bemerkt, dass eine Schutzfolie 24 nicht zwingend
notwendig ist. Falls jedoch keine Schutzfolie 24 verwendet
wird, sollten wenigstens die Rollen 30 und 32 speziell
beschichtet sein, um ein Ver kleben und/oder eine Verunreinigung
der dann freiliegenden Klebefolie (informationstragende Folie) 25 an
diesen Rollen zu verhindern.
-
Ferner
muß die
Klebefolie 25 auch keine auf Druck ansprechende Folie sein,
und sie kann auch durch ein zweiseitig beschichtetes Trägermaterial statt
einer einzelnen Kleberschicht gebildet werden
-
Alternativ
könnten
auch die Rollen, bis auf die Rolle 33, weggelassen werden,
wobei in diesem Fall die Rollen 22 und 28 derart
gesteuert werden müssen,
dass eine Ausrichtung der Abschnitte 27 sowie eine mit
der Transport- und Auflageeinheit 47 synchronisierte Bewegung
der Laminierfolie 23 erreicht wird.
-
Anstelle
der Sensoren 45 und 50 könnte auch ein einzelner Sensor,
wie beispielsweise eine Kamera, für die obigen Ausrichtungsvorgänge verwendet
werden. Bei unterschiedlichen Formen des Trägersubstrat, wie beispielsweise
einer Scheckkarte, bei der eine genaue Ausrichtung der informationstragenden
Folien nicht notwendig ist, können
die Sensoren ganz entfallen. Ferner ist es möglich, die informationstragende
Folien auf ein Trägersubstrat mit
einer im wesentlichen beliebigen Form aufzulaminieren, die wenigstens
so groß ist,
wie die informationstragende Folie, und erst nach dem auflaminieren die
gewünschte
Form des Datenträgers
auszubilden, wie beispielsweise auszustanzen. In diesem Fall ist es
vorteilhaft, wenn das Trägersubstrat
möglichst lang
ist, um einen kontinuierlichen Laminiervorgang zu ermöglichen.
-
Die
unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschriebene
Laminierstation kann auch mit einer einseitig mit Kleber beschichteten
informationstragenden Folie verwendet werden. Statt des wechselseitigen
Auflaminierens einer zweiseitig klebenden Klebefolie und einer informationstragenden
Folie auf das Trägersubstrat 6,
kann die informationstragende Folie direkt auf das Trägersubstrat 6 auflaminiert
werden. In diesem Fall besteht die Laminierfolie aus einer Schutzfolie,
einer informationstragenden Folie, die zur Schutzfolie weisend einseitig
mit einem Kleber beschichtet ist, und einer Trägerfolie. Nach dem Abziehen
der Schutzfolie liegt die einseitig beschichtete Oberfläche der
informationstragenden Folie frei und kann direkt auf das Trägersubstrat
laminiert werden. Durch entsprechende Bewegung der Transport- und
Auflageeinheit 47 können
in derselben Laminierstation nacheinander beliebig viele informationstragende
Folien auf das Tägersubstrat auflaminiert
werden.
-
3 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der Erfindung, bei der zwei informationstragende Folien direkt zusammengefügt werden,
d.h. ohne dass sie auf ein Trägersubstrat
auflaminiert werden. Die Laminiervorrichtung 100 gemäß 3 weist
erste und zweite Zuführrollen 102, 104 auf,
auf die jeweils eine bandförmige
Laminierfolie 105 bzw. 106 aufgerollt ist. Die
Laminierfolie 105 besteht aus einer Trägerfolie 108, einer
informationstragenden Folie 109, dessen von der Trägerfolie 108 wegweisende Oberfläche mit
einem Klebermaterial 110 beschichtet ist, sowie einer am
Klebermaterial 110 anhaftenden Schutzfolie 111,
wie am besten in dem links liegenden Kreisausschnitt in 3 zu
erkennen ist. Die Laminierfolie 106 besitzt denselben Aufbau
wie die Laminierfolie 105, wie in dem rechts liegenden
Kreisausschnitt in 3 zu erkennen ist. Die Laminierfolie 105 ist
derart auf die Zuführrolle 102 gewickelt,
dass die mit Klebermaterial 110 beschichtete Oberfläche der
informationstragenden Folie 109 nach innen weißt, während die
Laminierfolie 106 in umgekehrter Weise auf die Zuführrolle 104 gewickelt
ist.
-
Die
Vorrichtung 100 weist ferner zwei Umlenkrollen 115, 116 auf,
an denen die von den Zuführrollen 102, 104 abgewickelten
Laminierfolien 105 bzw. 106 umgelenkt werden.
Dieses Umlenken ermöglicht bei
der Laminierfolie 105 ein Abziehen der Trägerfolie 108 und
bei der Laminierfolie 106 ein Abziehen der Schutzfolie 111.
Die von den jeweiligen Laminierfolien abgezogenen Folien 108, 111 werden
auf eine gemeinsame Aufnahmerolle 118 aufgewickelt, um nachfolgend
entsorgt zu werden. Natürlich
können die
jeweiligen Folien auch auf getrennte Rollen aufgewickelt werden.
-
Nach
dem Umlenken der Laminierfolie 105 liegt die informationstragende
Folie 109 frei, während bei
der Laminerfolie 106 das Klebermaterial 110 freiliegt.
-
Die
verbleibenden Teile der jeweiligen Laminierfolie 105, 106 werden
zwischen zwei drehbaren Andrückrollen 120, 122 zusammengedrückt. Somit werden
die beiden Laminierfolien miteinander verklebt, und zwar derart,
dass sich das freiliegende Klebermaterial 110 der Laminierfolie 106 mit
der informationstragenden Folie 109 der Laminierfolie 105 verklebt.
Das sich hieraus ergebende Folienpaket wird durch eine Schutzschicht 111,
eine benachbart hierzu angeordnete Kleberschicht 110, eine
informationstragende Folie 109, eine Kleberschicht 110,
eine zweite informationstragende Folie 109 und eine Trägerfolie 108 gebildet.
Dieses Folienpaket 124 wird auf eine Aufnahmerolle 125 aufgewickelt,
und kann nachfolgend in geeigneter Weise mit einem Trägersubstrat,
einer weiteren Laminierfolie 105, 106 und/oder
einem weiteren Folienpaket 124 verklebt werden.
-
4 zeigt
schematisch den Aufbau eines Folienpakets 130, das aus
insgesamt vier Folien besteht, die beispielsweise den Aufbau der
obigen Laminierfolien 105, 106 besitzen können. Zunächst werden
zwei Folien 131, 132 zu einem ersten Folienpaket 136 miteinander
verklebt. Gleichzeitig können zwei
Folien 133, 134 zu einem zweiten Folienpaket 137 miteinander
verklebt werden. Anschließend
werden die beiden Folienpakete 136, 137 zu dem
aus vier Folien bestehenden Folienpaket 139 miteinander verklebt.
Für die
jeweiligen Verklebevorgänge
kann die unter Bezugnahme auf 3 beschriebene
Laminiervorrichtung verwendet werden. In dieser Art und Weise können Folienpakete
mit einer beliebigen Anzahl von Folien gebildet werden.
-
Die
in 3 beschriebenen Laminierfolien 105, 106 weisen
jeweils eine einseitig mit Klebermaterial 110 beschichtete
informationstragende Folie 109 auf. Alternativ ist es jedoch
auch möglich,
nicht beschichtete informationstragende Folien vorzusehen, von denen
wenigstens eine zunächst
mit einer zweiseitig klebenden Klebefolie (Kleberschicht) zusammengebracht
wird und erst anschließend
mit der weiteren informationstragenden Folie verklebt wird. Natürlich ist
es auch möglich,
die informationstragenden Folien im wesentlichen gleichzeitig auf
eine zweiseitig klebende Klebefolie aufzulaminieren.
-
Die
durch die obigen Laminiervorgänge
gebildeten Folienpakete können
in geeigneter Weise auf ein Trägersubstrat
aufgebracht, wie beispielsweise auflaminiert werden. Die Form des
zu bildenden Datenträgers
kann nachträglich
ausgestanzt werden. Alternativ können
die Laminierfolien 105, 106 jeweils ausgestanzte
Abschnitte der informationstragenden Folie 109 aufweisen,
die zwischen den Rollen 120, 122 zusammengefügt werden.
Hierbei ist eine genaue Steuerung der Bewegung der Laminierfolien 105, 106 zwischen
den Zusammendrückrollen 120, 122 notwendig,
um eine Ausrichtung der ausgestanzten Abschnitte sicherzustellen.
-
Die
Erfindung wurde zuvor anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben, ohne jedoch auf die konkret dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt
zu sein. Beispielsweise ist es möglich,
dass bei dem unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschriebenen
Ausführungsbeispiele
statt einzelner Folien Folienpakete auf ein Trägersubstrat auflaminiert werden,
die beispielsweise gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 3 und 4 hergestellt wurden. Auch kann
sich der Aufbau der Laminierstationen von den dargestellten Ausführungen
unterscheiden und Elemente einer Laminierstation können, sofern
sie kompatibel sind, auch in der anderen Laminierstation verwendet
werden. Die informationstragenden Folien können schon vorab mit der jeweiligen
Information versehen sein, oder sie können erst im Nachhinein mit
Informationen versehen, wie beispielsweise mit einem Laser beschrieben
werden. Die miteinander laminierten Folien bzw. die auf ein Trägersubstrat
laminierten Folien können
in einer zusätzlichen
Station, die beispielsweise eine Vakuumstation aufweist, zusätzlich zusammengedrückt oder
mit Trägersubstraten
verklebt werden, um die Verbindung zu stabilisieren und gegebenenfalls
das verwendete Klebermaterial auszuhärten. Vorzugweise werden wenigsten
drei informationstragende Folien in der obigen Weise miteinander verklebt.
Das obige Verfahren ist besonders für den Aufbau eines FMD-Datenträgers (fluorescent
media device) geeignet bei dem eine Vielzahl von Schichten vorgesehen
ist, die fluoreszierendes Material enthalten.