DE10100258A1 - Verfahren zur Einbindung mindestens einer Leitung in eine Leitungstrasse, die entlang der inneren Wandung einer erdverlegten und nicht begehbaren Entsorgungsleitung befestigt ist - Google Patents
Verfahren zur Einbindung mindestens einer Leitung in eine Leitungstrasse, die entlang der inneren Wandung einer erdverlegten und nicht begehbaren Entsorgungsleitung befestigt istInfo
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- H02G1/00—Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines
- H02G1/06—Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines for laying cables, e.g. laying apparatus on vehicle
- H02G1/08—Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines for laying cables, e.g. laying apparatus on vehicle through tubing or conduit, e.g. rod or draw wire for pushing or pulling
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Einbindung mindestens einer
Leitung in eine Leitungstrasse, die in einem erdverlegten, außerhalb von zu
gänglichen und fest eingerichteten Serviceschächten oder -öffnungen befindlichen
und im Inneren nicht begehbaren Streckenabschnitt einer Entsorgungsleitung,
insbesondere einer Entwässerungsleitung, längs entlang an dessen innerer
Wandung befestigt ist, und die Entsorgungsleitung zumindest eine Öffnung ins
Rohrinnere aufweist.
Im Abwasserkanalsektor z. B. sind heute unterschiedliche Installationsverfahren
bekannt, die Kabel oder auch Installations(leer)rohre für Kabel oder Glasfaser
leitungen, insbesondere für die Telekommunikation, in von außen nicht frei zu
gänglichen, da meist erdverlegt, sogar in nicht begehbaren Abwasserrohren einer
Stadt verlegen. Diese Verfahren sind von ihrer technischen Auslegung her aus
schließlich geeignet, eine weitestgehend geradlinige Trassenverlegung, auch aus
mehreren Leitungen bestehend, in ein und demselben Rohr von Kanalschacht zu
Kanalschacht in recht kurzer Zeit zu ermöglichen, wobei die Montage der Leitungen
bisher vorzugsweise im Bereich der oberen Hälfte des inneren Rohrumfangs erfolgt.
Der Nachteil dieser meist technisch sehr anspruchvollen Verfahren ist, dass sie nicht
geeignet sind, die Leitungsverlegung von einem Rohr in den Abzweig eines
anschließenden Rohres
ohne Unterbrechung fortzusetzen, d. h. eine Trasse mit einer abzweigenden Trasse
zu verbinden.
Der Anschluß der Endkunden an die im Kanal verlegten Hauptleitungstrassen
geschieht bisher über die Mannlochschächte. Dies ist fürs erste naheliegend, da
diese über den Schachtdeckel frei zugänglich sind. In vielen Fällen stellt sich jedoch
der Zugang auf den letzten Endstrecken, auch "Last Mile" genannt, zu den Haupt
leitungstrassen, auch "Backbones" genannt, über die Kanalschächte für die
einzelnen Datenendnutzer (TK-End-User), die meist als Eigentümer, Pächter oder
Mieter von Wohnungen, Büroräumen oder Industrie-, Gewerbeflächen oder sonstigen
Immobilien auch Anlieger und Nutzer eines Kanalsystems sind, als problematisch
dar, da die meisten Anlieger nicht mit einem Hausanschlusskanal direkt in einen
Kanalschacht einbinden und für den Einsatz der konventionellen Technik, wie z. B.
der offenen Grabenverlegung oder einer unterirdischen Vortriebstechnik zu weit
entfernt sind oder Hindernisse im Weg stehen.
In Rahmen einer umfassenden und vorteilhaften Nutzbarkeit des gesamten Kanal
systems für eine systematische Vernetzung mit dieser Form der Leitungsverlegung
ist also zukünftig zu erwarten, dass auch außerhalb von Serviceschächten an jeder
Stelle des Trassenverlauf die Anforderung gestellt wird, darin einbinden zu können,
insbesondere dort, wo Hausanschluss-Kanalleitungen in Hauptkanäle, sogenannten
"Sammlern", einmünden.
Es ist zwar bekannt, dass ein Kabel oder Kabelleerrohr durch eine Öffnung in der
Mantelfläche eines Rohres von außerhalb an die Innenwand des Rohres geführt und
anschließend dort mit einem Sanierungsschlauch überdeckt und fixiert wird. Der
Nachteil dieser Montageform ist jedoch, dass zwar diese Leitung in eine Leitungs
trasse z. B. eines Abwasserrohres zusätzlich eingebunden werden kann, dass aber
jede dieser Leitungen, wenn keine Linersanierung in diesem Zusammenhang erfolgt,
ab ihrer Einführungsöffnung separat verlegt und befestigt werden muß. Das bedeutet
insbesondere bei nicht sanierungsbedürftigen Kanälen, und dies betrifft 70% des
Kanalnetzes, und einer größeren Anzahl von Einbindestellen pro Strecke zwischen
zwei Kanalschächten eine Unmenge von einzeln verlegten, meist sehr dünner
Leitungen im Scheitel eines Abwasserkanals, die, wenn sie mit einer Dübel- oder
einer Schellenbefestigung montiert wurden, noch dazu von Fixpunkt zu Fixpunkt
durchhängen. Eine solche Mehrung von einzelnen Leitungsführungen in einem
Abwasserkanal führt unweigerlich zur Behinderung des eigentlichen Kanalbetriebs,
durch eine zunehmende Verengung des hydraulischen Rohrquerschnitts und Ver
stopfung durch sich verhakende Feststoffe aus dem Abwasser an einer solch
filigranen Kabelanlage. Auch wird die Installation einer zunehmenden Anzahl dünner
Leitungen mit der derzeit bekannten Robotertechnik dann immer unwirtschaftlicher.
Auch ist ein anderes Verfahren bekannt, dass verlegte Datenkabel im Inneren eines
Abwasserkanal-Abzweigs im Übergang von einem Anschlusskanal in einen Haupt
kanal in einem Schlitz verlegt beschreibt. Diese Methode hat den Nachteil, dass für
die Herstellung eines solchen Schlitzes an sicherlich unterschiedlich gewünschten
Positionen in diesem Bereich immer ein intaktes Kanalbauwerk als solider Unter
grund vorauszusetzen ist. Dies ist aber meistens nicht der Fall, da gerade in den
Hausanschlussbereichen die Kanäle extreme Schadensbilder, wie z. B. hinein
ragende und ausgebrochene Rohrstutzen, Scherbenbruch und ausgewaschene
Hohlräume bis ins äußere Erdreich hinein, zeigen. Eine vorhergehende, fachge
rechte Sanierung dieses Bereiches ist aufgrund immer noch fehlender technischer
Möglichkeiten in vielen Fällen nicht problemlos durchführbar und recht aufwendig und
daher nur im Hinblick auf eine Datenkabelverlegung oft nicht wirtschaftlich. Des
weiteren wird mit dieser Schlitzung über eine größere Strecke die bauliche Struktur
statisch geschwächt und die innere Korrosionsschutzschicht des Kanals beschädigt.
Die in diesem Zusammenhang noch erwähnte nachträgliche Verspachtelung des
Schlitzes darf nur als Oberflächenkosmetik angesehen werden.
Hinzu kommt noch, dass in den vorgenannten Anwendungen in nahezu allen Fällen
die betreffenden Kanalnetzabschnitte außer Betrieb genommen, d. h. gegenüber dem
Abwasser abgesperrt werden müssen. Dies ist ein recht hoher Aufwand, auch im
Hinblick auf eine vorherige betriebstechnische Einplanung und Genehmigung durch
den Kanalbetreiber, und kann nur eine bestimmte Zeit, meist nur bis 8 Stunden,
aufrecht gehalten werden
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die vorstehend angeführten Nachteile
des Stands der Technik zu vermeiden und ein fachlich solides und wirtschaftlich
vorteilhaftes, d. h. ein wettbewerbsfähiges Verfahren anzugeben, dass zumindest die
Einbindung mindestens einer zusätzlichen Leitung in andere Leitungstrassen in nicht
begehbaren Entwässerungsleitungen, insbesondere im Bereich von Abzweigungen
oder Einmündungen, und über den gesamten Verlauf der Strecke ermöglicht, ohne
dass der eigentliche Entwässerungsbetrieb eingeschränkt wird, indem der Abwasser
betrieb nicht abgesperrt werden muß und die Anzahl der einzeln verlegten Leitungen
in einer Trasse minimiert wird, ohne dass irgendwelche Bereich im Rohr- bzw. Kanal
inneren vorher saniert werden müssen und eine unverantwortliche strukturelle
Beschädigung des Rohrnetzes bzw. des Kanalbauwerks stattfindet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist,
dass
- a) in der Leitungstrasse zumindest ein Leerrohr verläuft, dass zur bedarfsweisen Aufnahme von zusätzlichen, einzubindenden Leitungen an jeder Stelle seiner Verlegestrecke und zu deren Weiterführung geeignet ist, und
- b) dieses Leerrohr an zumindest einer Stelle der Verlegestrecke eine Öffnung auf weist, durch die eine geeignete Einbindung der Leitung(en) ermöglicht wird, und
- c) die Einbindung der Leitung(en) von außerhalb durch die Öffnung(en) in der Ent sorgungsleitung und durch die Öffnung(en) des mindestens einen Leerrohres in das Innere desselben erfolgt, oder in umgekehrter Richtung, wonach die Öffnungen wieder dicht verschlossen werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Die Erfindung sieht vor, nachträglich in eine vorhandene Leitungstrasse, die an der
inneren Wandung eines Abwasserkanals installiert wurde, mindestens eine zusätz
liche Leitung, in diesem Fall Telekommunikationsleitungen, einzubinden, indem in
der Leitungstrasse über die nahezu gesamte Verlegestrecke zumindest ein
Installations(Leer)-rohr integriert ist, in das die notwendigen, zusätzlichen Leitungen
an beliebiger Stelle des Kanal- bzw. Trassenverlaufs über entsprechende Öffnungen
in der Rohrwandung aufgenommen und gesammelt zumindest bis zum nächsten
Kanalschacht geführt werden können. Wie viele zusätzliche Leitungen ein Leerrohr
aufnehmen kann, hängt von den Querschnitten der Leitungen und dem des Leer
rohres ab. Damit wird erreicht, dass statt vieler einzeln geführter meist dünner
Leitungen, im Abwasserkanal je nach Aufnahmekapazität zumindest nur ein Leer
rohr als Sammelrohr verläuft und eine ordentliche und stabile Leitungsführung sicher
gestellt ist und man jederzeit weitere Leitungen, sofern das Leerrohr noch
Kapazitäten frei hat, zusätzlich hinzunehmen kann.
Mit dieser Verfahrensweise kann man insbesondere die Leitungstrasse eines
Hausanschlusskanals mit der eines Sammelkanals verbinden, indem man mit den
Leitungen ganz einfach den Rohrabzweig mit seinem meist maroden Anschluß
bereich außen im Erdreich umgeht und diese jeweils in den geraden und intakten
Rohrbereichen des jeweils anderen Kanals wieder einbindet. Auch findet keine
umfangreiche Schlitzung des Kanalrohrmaterials wie bei der Innenverlegung statt
und der Abwasserbetrieb wird in den meisten Fällen aufrechterhalten bleiben
können.
Zu diesem Zweck wird man, da Abwasserrohre in der Hauptsache in der Erde meist
unter Straßen und Gehwegen verlegt sind, ein Mannloch graben, die gewünschte(n)
Einbindestelle(n) im oberen Bereich des Kanalrohrumfangs freilegen und dieses
Erdloch nach der Einbindung wieder ordnungsgemäß schließen.
In die Wandung des Kanalrohrs wird nun an der gewünschten Stelle von außen eine
Öffnung in Form z. B. eines Deckels herausgeschnitten, die groß genug ist, um in
dem darunter liegenden Leerrohr eine geeignete Öffnung für die Einführung der
zusätzlichen Leitung(en) handwerklich herzustellen. Auch der herausgeschnittene
Deckel erhält für die durchzuführenden Leitungen eine Bohrung durch seine
Wandung.
Nun wird die Durchführung der Leitung(en) vorgenommen, indem diese entweder
aus dem Leerrohr heraus oder von außen ins Leerohr hinein gezogen werden. Das
hängt davon ab, von welcher Richtung die bevorzugte Leitungsverlegung erfolgt. In
jedem Fall sind die Leitungen auch durch die Deckelbohrung zu führen.
Anschließend wird erst die Öffnung im Leerrohr ordnungsgemäß verschlossen, dann
kann der Deckel wieder in die Öffnung des Kanalrohrs passend eingesetzt und
statisch stabil, z. B. mit einem korrosionsfesten Kanalmörtel, abgedichtet werden,
während die Leitungen in der Deckelbohrung vorteilhafterweise z. B. mit einer
elastischen Masse vergossen werden.
Jede Leitungslänge, die sich außerhalb des Kanalrohres befindet, kann ab der
Einbindestelle in unterschiedlicher Weise weiterverlegt sein. Zumindest wird sie eine
kurze Strecke im wiederaufgefüllten Erdreich des Mannlochs verlaufen, bis sie z. B. in
gleicher Form in die Leitungstrasse des abzweigenden Hausanschlussrohres bei
Bedarf einbindet. Größerer Entfernungen zu Häusern, Schächten oder anderen
Trassen können dann mit bekannten Verfahren der geschlossenen oder offenen
Bauweise erdverlegt sein und dort auch in gleicher oder anderer Form einbinden.
Claims (1)
- Verfahren zur Einbindung mindestens einer Leitung in eine Leitungstrasse, die in einem erdverlegten, außerhalb von zugänglichen und fest eingerichteten Serviceschächten oder -öffnungen befindlichen und im Inneren nicht begehbaren Streckenabschnitt einer Entsorgungsleitung, insbesondere einer Entwässerungsleitung, längs entlang an dessen innerer Wandung befestigt ist, und die Entsorgungsleitung zumindest eine Öffnung ins Rohrinnere aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) in der Leitungstrasse zumindest ein Leerrohr verläuft, dass zur bedarfsweisen Aufnahme von zusätzlichen, einzubindenden Leitungen an jeder Stelle seiner Verlegestrecke und zu deren Weiterführung geeignet ist, und
- b) dieses Leerrohr an zumindest einer Stelle der Verlegestrecke eine Öffnung auf weist, durch die eine geeignete Einbindung der Leitung(en) ermöglicht wird, und
- c) die Einbindung der Leitung(en) von außerhalb durch die Öffnung(en) in der Entsorgungsleitung und durch die Öffnung(en) des mindestens einen Leerrohres in das Innere desselben erfolgt, oder in umgekehrter Richtung, wonach die Öffnungen wieder dicht verschlossen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001100258 DE10100258A1 (de) | 2001-01-05 | 2001-01-05 | Verfahren zur Einbindung mindestens einer Leitung in eine Leitungstrasse, die entlang der inneren Wandung einer erdverlegten und nicht begehbaren Entsorgungsleitung befestigt ist |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2001100258 DE10100258A1 (de) | 2001-01-05 | 2001-01-05 | Verfahren zur Einbindung mindestens einer Leitung in eine Leitungstrasse, die entlang der inneren Wandung einer erdverlegten und nicht begehbaren Entsorgungsleitung befestigt ist |
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DE10100258A1 true DE10100258A1 (de) | 2002-07-11 |
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DE2001100258 Withdrawn DE10100258A1 (de) | 2001-01-05 | 2001-01-05 | Verfahren zur Einbindung mindestens einer Leitung in eine Leitungstrasse, die entlang der inneren Wandung einer erdverlegten und nicht begehbaren Entsorgungsleitung befestigt ist |
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Country | Link |
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DE (1) | DE10100258A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8580364B2 (en) | 2008-09-19 | 2013-11-12 | Rene Quitter | Cured-in-place liner material and methods and systems for manufacture |
CN104701770A (zh) * | 2015-03-17 | 2015-06-10 | 国家电网公司 | 一种用于固定引流线的绝缘支架 |
CN108011327A (zh) * | 2017-12-22 | 2018-05-08 | 国网河北省电力有限公司武邑县供电分公司 | 一种高压引流线的临时连接装置 |
-
2001
- 2001-01-05 DE DE2001100258 patent/DE10100258A1/de not_active Withdrawn
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