DE1009678B - Einrichtung zur Speisung einer Rohrschlitzantenne - Google Patents
Einrichtung zur Speisung einer RohrschlitzantenneInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Speisung einer Rohrschlitzantenne, welche eine Mehrzahl
von Schlitzen besitzt, die über eine Rohrlänge., die ein Mehrfaches der Wellenlänge bei der Betriebsfrequenz
beträgt, verteilt sind. Derartige Rohrschlitzantennen sind bekannt.
Der Wunsch nach gleichförmiger Ausstrahlung der Energie in das sogenannte primäre Versorgungsgebiet
von Fernsehrundfunkstationen läßt sich dadurch befriedigen, daß man Antennen benutzt, die ein vertikales
Strahlungsdiagramm haben, welches nach dem Cosecans des Neigungswinkels verläuft. Diese Regel
ist zwar nicht exakt richtig, da sie die Bodenrückstrahlung und die Rückstrahlung durch Hindarnisse
nicht berücksichtigt, liefert aber doch für die Praxis eine gute Annäherung. Eine Rohrschlitzantenne mit
einer Mehrzahl von Schlitzen, die über eine Rohrlänge gleich einem Mehrfachen der Wellenänge verteilt sind,
hat, wenn alle Schlitze gleichmäßig Hochfrequenzenergie ausstrahlen, ein Strahlungsdiagramm, welches
der Cosecansfunktion nahekommt, mit der Ausnahme, daß an denjenigen Stellen, an denen die Signalstärke
theoretisch Null sein müßte, tiefe Minima liegen.
Natürlich soll der absolute Wert der Signalfeldstärke an jeder Stelle des primären Versorgungsgebietes
möglichst gleich groß sein, um überall einen gleich guten Empfang der Fernsehbilder mit einem Heimempfänger
zu ermöglichen. Nun nimmt aber die Signalfeldstärke in jeder Ausstrahlungsrichtung mit
dem Quadrat der Entfernung von der Sendeantenne ab. Man kann ein vertikales Strahlungsdiagramm für
jede gegebene Antennenhöhe berechnen, um diese Abnahme der Empfangsfeldstärke mit der Entfernung zu
berücksichtigen und auf diese Weise an allen Punkten des primären Versorgungsgebietes gleiche Empfangsfeldstärken sicherzustellen. Die obenerwähnte Cosecansverteilung
liefert an allen Punkten des primären Versorgungsgebietes diese gewünschte konstante Feldstärke.
Bei Ausbreitungsmessungen wurde gefunden, daß störende Signale von Ultrahochfrequenz-Rundfunkstationen
jenseits des Versorgungsgebietes weitgehend dadurch vermieden werden können, daß man das vertikale
Strahlungsdiagramm einer Antenne um einen geeigneten Betrag nach abwärts neigt. Eine derartige
Neigung ermöglicht es, mehr Leistung in das Versorgungsgebiet hinein auszustrahlen als in die Horizontalrichtung.
Daher kann durch Neigung des Strahls in vielen Fällen die Senderleistung besser ausgenutzt
werden. Jedoch treten auch bei einem geneigten Strahl starke Minima oder Gebiete geringer Empfangsfeldstärke
im Versorgungsgebiet in der Nähe der Antenne auf.
Die Erfindung bezweckt, diese Minima im Vertikal-Einrichtung
zur Speisung
einer Rohrschlitzantenne
einer Rohrschlitzantenne
Anmelder:
Radio Corporation of America,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
München 23, Dunantstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. Januar 1953
V. St. v. Amerika vom 30. Januar 1953
William Sture Brandberg, Merchantville, N. J.,
und Edward Harlan Shively,
Haddonfield, N. J. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
diagramm von Ultrahochfrequenz-Rundfunkantennen υλχ vermeiden.
Weiterhin bezweckt die Erfindung, eine Antennenanordnung mit einem Vertikaldiagramm zu schaffen,
bei welchem die Empfangsfeldstärke keine so starken Minima zeigt und das Vertikaldiagramm durch eine
einfache mechanische Einstellung geneigt werden kann.
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist, ein so geformtes Vertikaldiagramm zu erzejugen, daß das
primäre Versorgungsgebiet gleichmäßiger ausgeleuchtet wird, und das Vertikaldiagramm durch eine einfache
mechanische Einstellung zu kippen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Speisung einer Rohrschlitzantenne und ist gekennzeichnet
durch eine Versetzung des Speisepunktes gegenüber der geometrischen Mitte der Antenne um
mehr als 5 % der gesamten Länge der Antenne und durch eine Speisung der beiderseits des versetzten
Speisepunktes gelegenen Teile der Antenne mit einander gleichen Leistungen. Bei einer solchen unsymmetrischen
Leistungsverteilung ergibt sich ein vertikales Strahlungsdiagramm, bei dem überhaupt keine
Nullstellen oder Einsattelungen auftreten, in denen die Feldstärke theoretisch oder praktisch, verschwindet.
im folgenden wird eine Ausführungsfcwm der
Erfindung für eine Rohrschlitzantenne mit 14 bis IS Lagen von Schlitzen beschrieben, die sich für den
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Rundstrahlbetrieb beim Fernsehen mit Ultrahochfrequenz eignet.
Bei der zu beschreibenden Ausführungsform werden zwei Gruppen von Antennenelementen über einen
einzigen Speisepunkt gespeist, sind jedoch beide auf denselben Scheinwiderstand eingestellt und nehmen
daher gleiche Leistung auf. Die eine Gruppe enthält weniger Antennenelemente als die andere, und die je
Element ausgestrahlte Leistung ist daher in beiden
in der erfindungsgemäßen Antenne nicht mehr auf, da die Amplituden der ausgestrahlten Hochfrequenzfelder
bei den beiden Teilen der Antenne bei denjenigen Winkeln, bei denen die Felder gegenphasig sind, ungleich
groß sind.
Der Betrag, um den der Speisepunkt gegenüber der geometrischen und elektrischen Mitte der Antenne
verschoben werden kann und bei dem das erfindungsgemäß erstrebte Ziel noch erreicht wird, kann zwi-
Gruppen verschieden groß. Die Leistungsverteilung 10 sehen 5 und 25 % der Gesamtlänge 2 α schwanken,
über die ganze Antennenlänge ist daher unsymme- Dies bedeutet, daß man die Speisestelle bei einer
trisch. Gesamtlänge von 30 Wellenlängen um etwa 1,5 WeI-
Fig. 1 zeigt die Leistungsverteilung über die An- lenlängen und bei einer Gesamtlänge von 18 Wellentennenöffnung;
längen um etwa 4,5 Wellenlängen verschieben kann.
Fig. 2 zeigt zwei verschiedene Feldstärkendia- 15 Eine Verschiebung von weniger als 5 °/o erzeugt keine
gramme; ausreichende Unsymmetrie der Leistungsverteilung in
Fig. 3 und 4 sind Feldstärkenverteilungskurven für einer Antenne großer Länge, um die Minima aus
genau bzw. annähernd in der Mitte gespeiste An- reichend aufzufüllen, während man durch Verschietennen;
bung des Speisepunktes um mehr als 25% unter
Fig. 5 ist eine Feldstärkenverteilungskurve einer 20 Umständen Bandbreitenschwierigkeiten bekommt und
erfindungsgemäß gespeisten. Antennenanordnung und eine Verschiebung des Diagramms mit der Frequenz.
Fig. 6 eine zum Teil im Schnitt gehaltene Seiten- Zur Veranschaulichung der Verbesserung des ver-
ansicht einer erfindungsgemäß gespeisten Schlitz- tikalen Strahlungsdiagramms, die bei einer Ultrazylinderantenne,
hochfrequenzantenne von hoher Verstärkung gemäß Fig. 1 stellt die Leistungsverteilung über die An- 25 der Erfindung erreicht wird, seien die Fig. 3 bis 5
tennenlänge dar, wenn die Antenne eine Länge von 2 α betrachtet. Fig. 3 zeigt die berechnete und die gemesbesitzt
und der Leistungsschwerpunkt von der elek- sene Feldverteilung einer Schlitzzylinderantenne mit
irischen Mitte der Antenne um die Größe Δ entfernt 18 Lagen von Schlitzen, die bei der Betriebsfrequenz
ist, während Fig. 2 die Feldstärke für eine Leistungs- 1,5 Wellenlängen voneinander entfernt sind, mit je
Verteilung nach Fig. 1 darstellt, und zwar für zwei 30 drei in der Längsrichtung verlaufenden Schlitzen je
getrennte Antennen, die elektrisch eine Entfernung D Lage, die gleichmäßig am Zylinderumfang verteilt
voneinander besitzen. sind, wobei jeder Schlitz eine Länge von etwa In Fig. 1 sei angenommen, daß der Speisepunkt im 1,3 Wellenlängen bei der Betriebsfrequenz besitzt und
Abstand A von der geometrischen Mitte der Anten- die Schlitze in aufeinanderfolgenden Lagen um 60°
nenanordnung liegen möge und daß die gesamte der ,35 gegeneinander versetzt sind, um eine in allen Richkleineren
Zahl von Elementen zwischen dem Punkte / tungen gleichmäßig gute Horizontalausstrahlung zu
erhalten. Die Antenne wurde in ihrer elektrischen Mitte mit gleicher Leistung für die beiden Hälften
gespeist.
Die strichpunktierte Kurve 23 stellt die theoretische Feldstärkenverteilung dar, während die ausgezogene
Kurve 21 die tatsächlich gemessene Feldverteilung ist. Der links von der senkrecht verlaufenden Nullinie
gelegene Teil der Kurven, der positiven Werten der Höhe zugeordnet ist, gibt die oberhalb des Horizontes
ausgestrahlte Leistung an, d. h. die in den meisten Anwendungsfällen nicht nutzbare Leistung. Der redite
"■ τ"" von der senkrecht verlaufenden Nullinie gelegene Teil
Wenn man annimmt, daß in beiden Gruppen der der Kurven, der negativen Werten der Höhe zugeord-Antennenanordnung
gleich ausgebildete Elemente ver - 50 net ist, zeigt die unterhalb des Horizontes auswendet
werden, ist das vertikale Strahlungsdiagramm gestrahlte Leistung, d. h. die nutzbare Leistung für
verschieden. Die Fig. 2 zeigt die Strahlungsdiagramme das primäre Versorgungsgebiet. Die größten negader
beiden Gruppen, die also verschiedene Zahlen von tiven Werte des Winkels auf der Abszissenachse
Elementen enthalten und verschiedene Längen der An- bedeuten die näher an der Antenne gelegenen Punkte,
tenne einnehmen. Der obere Teil der Antennenanord- 55 während die kleineren negativen Werte Winkelpunkte
bedeuten, die näher am Horizont liegen.
Man sieht, daß die theoretische oder berechnete Feldstärkenverteilung Minima zeigt, in denen die ausgestrahlte
Feldstärke für eine ganze Anzahl von
werden, sind die Flächen der beiden Strahlungsdia- 60 Abszissenwerten verschwindet. Diese Nullstellen
gramme gleich groß. treten dort auf, wo die ausgestrahlte Feldstärke der
Da somit gemäß Fig. 2 die beiden Gruppen ver oberen und der unteren Hälfte der Antenne in Phasenschiedene
Strahlungsdiagramme besitzen, treten die opposition ist. Solche Nullstellen treten bei ver-Minima
in beiden Diagrammen nicht bei demselben schiedenen Werten der Höhe auf und auch an den-Winkel
auf und verschwinden in dem Gesamtdia- 65 jenigen Stellen, an denen die Einzeldiagramme der
und dem Punkte + α zugeführte Leistung ebenso
groß sein möge wie die gesamte der größeren Zahl von Antennenelementen zwischen / und — α zugeführte
Leistung. Die beiden schraffierten Flächen unter der Leistungsverteilungskurve ist für jede der beiden
Gruppen von Antennenelementen dieselbe, aber die Länge der Antenne, über die sich die eine Gruppe erstreckt,
ist bei der einen Gruppe größer. Es gilt dabei die folgende Gleichung:
Ψ α —Δ
nung hat einen stärker gebündelten Strahl, während der untere Teil wegen seiner kürzeren Länge einen
weniger stark gebündelten Hauptstrahl hat. Wenn beide Gruppen mit der gleichen Leistung gespeist
gramm, das durch die Vektorsumme der beiden Einzelddagramme in Fig. 2 gegeben ist, vollständig.
Ferner treten Minima in dem Gesamtdiagramm, wie sie bei bekannten Antennen durch gegenseitige Ausoberen
und unteren Hälfte bei demselben Winkel Null werden.
Praktisch werden diese Nullstellen bei kleinen Abweichungen von der gleichmäßigen phasengleichen
löschung der Strahlung der beiden Hälften auftreten, 7° Stromverteilung, die für die Berechnung der Strah-
lungsdiagramme angenommen worden war, bis zum dargelegt, zur gleichmäßigen Ausleuchtung des Vergewissen
Grade ausgefüllt. Bei einer praktisch aus- sorgungsgebietes erwünscht sein würde. Der Vergeführten
Antenne wird durch kleine Fehler in den gleich der Kurve 25 und 27 zeigt, daß die gemessene
Abmessungen und durch kleine Unterschiede des Feldstärkenverteilung einer erfindungsgemäß ge-Scheinwiderstandes
der verschiedenen Lagen von EIe- 5 speisten Antenne mit gleichen strahlenden Elementen,
menten (infolge verschiedener Scheinwiderstände die über verschieden große Teile der Antennenlänge
zwischen den Lagen.) eine gewisse Ungleichförmig- verteilt sind, wobei diese beiden Teile mit gleichen
keit in der Amplituden- oder der Phasenverteilung Leistungen gespeist werden, sich tatsächlich sehr eng
des Stromes über die Öffnung hervorgerufen. Die an die gewünschte Coseeansverteilung anschließt.
Größe der Nullstellenauffüllung, die infolge dieser io Die Punkte der tatsächlich gemessenen Feldstärken-Abweichungen
gegenüber den theoretischen Strah- kurve 25 in Fig. 5, die oberhalb der strichpunktierten
Jungsdiagrammen auftritt, geht aus der ausgezogenen Kurve 27 liegen, bedeuten eine größere Empfangs-Kurve
in Fig. 31 hervor. feldstärke am Orte des Empfängers, als sie für guten
Die Kurve 24 in Fig. 4 ist eine gemessene Feld- Empfang notwendig ist, und bedeuten daher eine ge-Stärkenverteilung
für dieselbe Antenne wie in Fig. 3, 15 wisse Leistungsverschwendung. Wenn man die An-
und zwar für den Fall, daß die Antenne in der Nähe tenne so speist, daß die gewünschte Coseeansverder
elektrischen Mitte gespeist wurde, aber der Speise- teilung gemäß Fig. 5 angenähert wird, wenn man also
punkt um einen kleinen Betrag (und zwar um weniger die Abweichungen der tatsächlichen Empfangsfeldals
2% der gesamten Länge der Antenne) gegenüber stärke von der idealen Ausleuchtungskurve so klein
der Mitte verschoben war, um eine Phasendifferenz 20 hält, so wird in großen Teilen des primären Versorder
von der oberen und der unteren Hälfte aus- gungsgebietes eine größere Empfangsfeldstärke ergestrablten
Energie zu erzeugen. Diese Phasendiffe- reicht, ohne daß man dadurch Leistung verschwendet,
renz erzeugt eine Kippung des Hauptstrahls, der im daß man den Empfängern ein sehr viel größeres
Fall der Fig. 4 um 0,92° nach abwärts geneigt war. Signal zur Verfügung stellt, als es für sehr guten
Die Strahlkippung, welche durch die Phasendiffe- 25 Empfang nötig ist.
renz der beiden Antennenhälften hervorgerufen wurde, Fig. 6 enthält eine teilweise im Schnitt gezeichnete
bewirkt gleichzeitig eine kleine Nullstellenauffüllung. Darstellung einer Schlitzzylinderantenne, mit welcher
Es existieren aber noch Punkte geringer Signalfeld- der Kurvenverlauf nach Fig. 5 auftritt. Die Schlitz stärke
bei Winkeln von 4,5, 9 und 13,5° für die zylinderantenne besitzt einen äußeren leitenden Zylinspezielle
untersuchte Antenne. Bei einer praktischen 30 der 31 mit einer Anzahl von lageweise angeordneten
Ausführung einer solchen Antenne würde die Feld- Schlitzen 33, die auf den Umfang verteilt sind. In
stärke jedoch wahrscheinlich nicht auf so tiefe Werte jeder Lage sind drei Schlitze 33 äquidistant auf den
abfallen. Durch Reflexion an Hindernissen und durch Umfang verteilt. Die Versetzung der Schlitze von
eine Ausbreitung auf anderen Wegen als der unmittel- Lage zu Lage beträgt 60°. Im ganzen sind achtzehn
baren Ausstrahlung von der Sendeantenne überlagern 35 Lagen von Schlitzen vorhanden, wobei jeder Schlitz
sich nämlich die verschiedenen Feldstärken, so daß eine Länge von 1,3 Wellenlängen besitzt und der Abeine
nutzbare Signalfeldstärke auch dort entsteht, wo stand von Schlitzmitte zu Schlitzmitte 1,5 Wellennach
Fig. 4 eine sehr geringe Signalfeldstärke zu er- längen bei der Betriebsfrequenz beträgt,
warten sein würde. Die Hochfrequenzenergie wird den achtzehn Lagen
Die erfindungsgemäße Versetzung des Antennen- 40 von Schlitzen mittels einer Koaxialleitung zugeführt,
Speisepunktes gegenüber der Antennenmitte um mehr für die der äußere leitende Zylinder 31 den Außenais
5% der ganzen Antennenlänge kann dazu benutzt leiter darstellt, innerhalb dessen sich, ein seinerseits
werden, die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von rohrförmiger Innenleiter 35 befindet. Dieses Koaxial-Empfangsfeldstärken
unterhalb eines bestimmten leitungssystem dient zur Speisung des unteren Teiles Wertes innerhalb des primären Versorgungsgebietes 45 der Antennenanordnung. Der rohrförmige Innenleiter
zu verkleinern, eine bessere Nullstellenauffüllung zu 35 dient ferner als Außenleiter eines anderen Wellenerreichen
und ein vertikales Strahlungsdiagramm zu leiters zur Zuführung der Hochfrequenzenergie von
erzeugen, welches sich der Cosecansfunktion besser der nicht mitdargestellten Hochfrequenzquelle zum
anpaßt. Speisepunkt. Dieser zusätzliche Wellenleiter kann
Fig. 5 zeigt eine gemessene Feldstärkenverteilung 5° eine Koaxialleitung sein, wobei dann sein Innenleiter
einer Schlitzzylinderantenne nach Art der Antenne, 37 koaxial zum Rohr 35 liegt.
die der Fig. 3 und 4 zugrunde gelegt wurde, jedoch Der Wellenleiter zur Zuführung der Hochfrequenz-
mit einer erfindungsgemäßen Lage des Speisepunktes. energie zu den Schlitzen des oberen Teiles der An Die
18 Lagen von Schlitzen waren in zwei Gruppen tenne wird durch den geschlitzten Zylinder 31 als
unterteilt, wobei zehn Schlitze in der oberen Gruppe 55 Außenleiter und ein dazu koaxiales Rohr 39 als In-
und acht Schlitze in der unteren Gruppe lagen und nenleiter gebildet. Die Ankopplung der beiden Teile
beide Gruppen mit der gleichen Leistung gespeist der Antenne an die gespeiste Übertragungsleitung 35,
werden. Daher wurde jede Lage von Schlitzen in der 37 wird dadurch bewerkstelligt, daß der Innenleiter
unteren Gruppe mit mehr Hochfrequenzenergie ver- 37 des Wellenleiters 35, 37 an den rohrförmigen Insorgt
als jede Lage in der oberen Gruppe. Außer 60 nenleiter 39 des oberen Teiles der Antenne angediieser
unsymmetrischen Leistungsverteilung über die schlossen wird. Da das Rohr 35 den Außenleiter der
Antennenlänge wurde eine Kippung des Strahles Speiseleitung bildet, wird Energie den beiden benachum
1° durch Versetzung des Speisepunktes gegenüber barten Enden der Röhre 35 und 39 in den beiden Ander
Mitte bis zu einer Stelle zwischen der achten tennenteilen zugeführt oder von ihnen abgenommen,
und neunten Lage erreicht, um die nötige Phasen- 65 Die Anordnung nach Fig. 6 kann daher als eine Andifferenz
der beiden Ströme zu erzeugen. Ordnung mit zwei Wellenleitern 31, 39 und 31, 35 bein
Fig. 5 zeigt die ausgezogene Kurve 25 die ge- trachtet werden, von denen jeder an dem Speisepunkt
messene Feldstärkenverteilung dieser Antenne an und liegt. Die Enden der Energieverteilungsleitungen 31,
die strichpunktierte Kurve 27 die der Cosecansver- 39 und 31, 35, welche von dem Speisepunkt abgeteilung
entsprechende Feldstärke, welche, wie oben 70 wandt sind, sind durch die Metallscheiben 43 kurzge-
schlossen. Diese Metallscheiben 43 können Ringform besitzen, sollen jedoch vorzugsweise in Form von
Speichen zwischen dem Innenleiter 39 bzw. 35 und dem Außenleiter 31 ausgeführt werden, um eine
Ventilation der Antenne zu ermöglichen.
Der Speisepunkt ist gegenüber der elektrischen Mitte der Antenne so versetzt, daß die beiden. Teile
der Antenne ungleiche Länge haben. Jeder Schlitz 33 ist an das Innere des zur Energieverteilung dienenden
Wellenleiters 31, 35 und 31, 39 mittels einer Kopplungsschleife 41 angeschlossen, die einen Blindwiderstand
enthält. Diese Kopplungsschleifen können entweder einen kapazitiven oder einen induktiven Blindwiderstand
enthalten, der mit der Schleife in Reihe liegt und einen Teil dieser Schleife bildet.
Die Kopplungsschleife 41 dient zur Ankopplung jedes Schlitzes, und der zugehörige Schlitz stellt für
den Wellenleiter 31, 35 bzw. 31, 39 eine Belastungsimpedanz von gewünschter Größe und Phase dar.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 werden die Kopplungsschleifen im längeren oberen Teil der Antenne
so eingestellt, daß jeder einen Scheinwiderstand darstellt, der zusammen mit den Scheinwiderständen
der anderen Schleifen der oberen Gruppe die Hälfte des für die Speiseleitung 35, 37 am Speisepunkt vorhandenen
Scheinwiderstandes ausmacht. Jede Kopplungsschleife 41 im unteren kürzeren Teil der Antenne
wird ebenfalls so eingestellt, daß der gesamte Scheinwiderstand der Schlitze 33 im unteren Teil zusammen
ebenso groß ist wie der gesamte Scheinwiderstand aller Schlitze im oberen Teil. Bei der Zuführung
von Hochfrequenzenergie werden somit den beiden ungleich großen Gruppen von Schlitzen gleiche
Leistungen zugeführt. Diese unsymmetrische Leistungsverteilung bewirkt das Verschwinden der Nullstellen
im Vertikaldiagramm und erzeugt ein Vertikaldiagramm, welches sich eng an die gewünschte
Cosecansfunktion anschließt.
Die Erfindung ist außer mit ungleichen Zahlen von Schlitzen, beiderseits des Speisepunktes auch mit
gleich vielen Schlitzen ausführbar, wenn man diese über verschiedene Längen der Antenne verteilt. Es
werden auch dann den beiden verschieden großen Längen gleiche Leistungen zugeführt, so daß, wenn
die beiden Teile der Öffnung getrennt betrachtet werden, der längere Teil einen schärfer gebündelten
Strahl erzeugt als der kürzere Teil. Man muß nur darauf achten, daß der Abstand der Schlitze im längeren
Teil noch so klein bleibt, daß dieser Teil annähernd gleichmäßig mit Hochfrequenzenergie ausgeleuchtet
wird.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Speisung einer Rohrschlitzantenne, die eine Mehrzahl von Schlitzen
besitzt, welche über eine Rohrlänge, die ein Mehrfaches der Wellenlänge beträgt, verteilt sind, gekennzeichnet
durch eine Versetzung des Speisepunktes gegenüber der geometrischen Mitte der Antenne um mehr als 5 °/o der gesamten Länge der
Antenne und durch eine Speisung der beiderseits des versetzten Speisepunktes gelegenen Teile der
Antenne mit einander gleichen Leistungen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahl der Schlitze auf der einen Seite des Speisepunktes größer ist als auf
der anderen, so· daß die Leistung über die gesamte Länge der Antenne unsymmetrisch verteilt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne und die Schlitze
vertikal angeordnet sind.
4. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte
Scheinwiderstand der Schlitze auf der einen Seite des Speisepunktes gleich ist dem gesamten
Scheinwiderstand der Schlitze auf der anderen Seite des Speisepunktes.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze eine Länge von
etwa 1,3 Wellenlänge bei der Betriebsfrequenz besitzen, daß ein rohrförmiger Leiter koaxial zu
dem geschlitzten Zylinder liegt und an beiden Enden mit dem geschlitzten Zylinder verbunden
ist, daß der Speisepunkt sich an einer Unterbrechungsstelle des rohrförmigen Leiters befindet,
der geometrisch und elektrisch gegenüber seiner Mitte versetzt ist und daß der geschlitzte Zylinder
und der rohrförmige Leiter einen Wellenleiter bilden.
6. Antenne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Leiter von der
Unterbrechungsstelle bis zum einen Ende den Außenleiter eines zweiten Wellenleiters bildet und
daß ein zusätzlicher Leiter von der Unterbrechungsstelle an im Inneren des rohrförmigen
Leiters verläuft und den Innenleiter des zweiten Wellenleiters darstellt und daß der zusätzliche
Leiter an der Unterbrechungsstelle mit dem anderen Teil des rohrförmigen Leiters verbunden
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Electronics, Nov. 1950, S. 76 bis 80.
Electronics, Nov. 1950, S. 76 bis 80.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Family Applications (1)
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