DE1009497B - Fahrzeug mit Motorantrieb zum Befahren geneigter Flaechen - Google Patents
Fahrzeug mit Motorantrieb zum Befahren geneigter FlaechenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit Motorantrieb, das mit Mitteln zur Erhöhung der
Bodenhaftigkeit des Fahrzeuges ausgestattet ist.
Die Größe der Bodenhaftung von Fahrzeugen ist durch Veränderung der sie bestimmenden Faktoren,
nämlich erstens der Fläche der Triebelemente des Fahrzeuges, die den Boden berühren (z. B. Räder),
zweitens des Reibungsgewichts, d. h. das über die Triebräderflächen verteilte Gesamtgewicht des Fahrzeuges,
und drittens des Reibungskoeffizienten der Antriebselemente auf dem Boden variabel.
Die Veränderung dieser Faktoren ist möglich durch:
a) Vergrößerung des Reibungskoeffizienten, beispielsweise durch Wahl eines entsprechenden Untergrundes
(Sand streuen od. dgl.),
b) Vergrößerung der Berührungsfläche der Triebelemente mit dem Untergrund (Gleisketten od. dgl.),
c) Vergrößerung des Gesamtgewichts und damit des Reibungsgewichts des Fahrzeuges.
Es ist bereits bekannt, unabhängig von diesen Möglichkeiten oder deren Kombination, die Bodenhaftung
von Fahrzeugen zu vergrößern. So hat man z. B. ein Fahrzeug mit Flächen ausgestattet, die eine abwärts
gerichtete Komponente mittels der das Fahrzeug umströmenden Luft erzeugen, wenn das Fahrzeug mit
hohen Geschwindigkeiten fährt. Weiter hat man Fahrzeuge mit Mitteln versehen, die eine magnetische
Wirkung auf metallische Flächen, wie Schienen od. dgl., ausüben. Solche Anordnungen sind aber insofern
nachteilig, als einerseits die die abwärts gerichtete Luftdruckkomponente erzeugenden Flächen bei
niedrigen Geschwindigkeiten des Fahrzeuges kaum wirksam werden und andererseits die magnetischen
Mittel, die zwar unabhängig von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges wirken, lediglich an metallischen
Flächen haften.
Ferner ist eine Vorrichtung zur Erhöhung der Bodenhaftung mobiler Systeme, z. B. motorisch angetriebener
Fahrzeuge, Riemengeschirr tragender Menschen usw., an geneigten Flächen bekannt, die
sich der Luft als Stütze bedient. Diese bekannte Vorrichtung drückt das mobile System unabhängig von
der Geschwindigkeit gegen den Boden. Die Antriebsmittel bestehen dabei aus einer Luftschraube, Raketen
od. dgl., deren Wirkungsrichtung senkrecht zum Boden oder in einem fest eingestellten schrägen Neigungswinkel
liegt. Durch diese Neigung der Wi rkurigsrichtung zum Boden wird die Kraft in eine senkrechte
Komponente und in eine in der Längsachse des Systems nach vorn gerichtete Komponente zerlegt.
Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung liegt darin, daß ein Einstellen des Neigungswinkels der die
Bodenhaftung erhöhenden Vorrichtung entsprechend den jeweiligen unterschiedlichen Bodenverhältnissen
Fahrzeug mit Motorantrieb zum Befahren geneigter Flächen
Anmelder:
Raymond Saulnier, Paris
Raymond Saulnier, Paris
Vertreter: Dr.-Ing. R. Meldau, Patentanwalt,
Harsewinkel (Westf.)
Harsewinkel (Westf.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 5. Juli 1951
V. St. v. Amerika vom 5. Juli 1951
Raymond Saulnier, Paris,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
und den zu befahrenden Steigungen nicht möglich ist.
Zwar sind bereits ganz allgemein Mittel zur veränderlichen Einstellung der Wirkungsrichtung einer aerodynamischen
Kraft auch an Landfahrzeugen bekannt. Diese bekannten Mittel dienen jedoch lediglich dem
Zweck, das Fahrzeug in einer gewählten Richtung fortzubewegen.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, diesen Mangel zu beseitigen und ein Fahrzeug zu schaffen,
dessen Einrichtung zur Erhöhung der Bodenhaftung entsprechend den verschiedenen Anstellwinkeln, unter
denen bei Berücksichtigung der jeweiligen Bodenverhältnisse bzw. der zu befahrenden Steigungen ein
optimales Reibungsgewicht erzielt werden soll, einstellbar ist.
Danach wird durch die Erfindung ein Fahrzeug mit Motorantrieb zum Befahren geneigter Flächen vorgeschlagen,
welches mit rollenden Tragelementen, die von den Antriebsmitteln betätigt werden, sowie mit
einer Einrichtung zur Erzeugung einer zum Boden hin gerichteten aerodynamischen Kraft ausgestattet
ist, die von der Fahrzeuggeschwindigkeit unabhängig ist und außerdem Mittel aufweist, die ein Einstellen
der Wirkungsrichtung dieser aerodynamischen Kraft
gestatten.
Das wesentliche Kennzeichen des Fahrzeuges nach der Erfindung besteht darin, daß mit der Einrichtung
eine Kraft erzeugt wird, die bei gegebenem Reibungskoeffizienten zwischen den Fahrzeugtragelementen
und Untergrund so gerichtet ist, daß durch Erhöhung des Reibungsgewichts der Anteil des Steigungswider-
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Standes ausgeglichen wird, um den dieser die parallel genügt es, die Luftschraube 3 so in Umlauf zu verzum
Untergrund in Fahrtrichtung verlaufende Vor- setzen, daß der Faktor Q im Verhältnis zu dem Nachtriebskomponente
der aerodynamischen Kraft über- lassen des Faktors f vergrößert wird, um das ursteigt.
sprüngliche Produkt der drei Faktoren aufrecht-
Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Fahr- 5 zuerhalten,
zeuges besteht darin, daß die aerodynamische Kraft Befindet sich das Fahrzeug in Stellung B, so ist die
so groß und so gerichtet ist, daß bei Befahren von Richtung der Achslast G zum Untergrund geneigt und
geneigtem Untergrund das durch sie erzeugte Moment die Komponente G1 der Achslast kleiner als die Achsgrößer
als das Kippmoment um die Kippachse des last des Fahrzeuges in Stellung^. Um eine ausFahrzeuges
ist, welches von der Schwerkraft erzeugt io reichende Bodenhaftung der Triebräder 2 zu erzielen,
wird. muß die Luftschraube 3 so in Umlauf gesetzt werden, Das Fahrzeug nach der Erfindung zeichnet sich daß ein Druck P von der Größe erzeugt wird, daß das
weiter dadurch aus, daß die Tragelemente paarweise Nachlassen von G ausgeglichen wird. Da dieses Abvon
Antriebsmitteln, die von denen zur Erzeugung sinken verhältnismäßig gering ist, kann ein Teil des
der aerodynamischen Kraft unabhängig sind, über i5 verfügbaren Druckes zur Aufrechterhaltung der ernicht
umkehrbare Übertragungsmittel angetrieben wünschten Bodenhaftung des Fahrzeuges zur Unterwerden.
Stützung der Triebkraft T' benutzt werden. Es genügt Weitere Kennzeichen und Merkmale ergeben sich zu diesem Zweck, die Achse der Luftschraube in die
aus den Unteransprüchen und aus der nachstehenden gleiche Richtung zu verschwenken, in der die Achs-Beschreibung,
in welcher einige beispielsweise Aus- 20 last wirkt, und zwar so weit, daß die Druckkompoführungsformen
des Erfindungsgedankens mit Bezug nenten Ps und Pt erzielt werden, wobei Ps senkrecht
auf die Zeichnung näher veranschaulicht sind. In der und Pt parallel zu dem geneigten Untergrund gerich-Zeichnung
zeigt tet ist. Die Größe des Druckes P sowie die Neigung Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Fahr- der Welle der Luftschraube 3 wird in Abhängigkeit
zeuges, welches mit Reaktionskraft erzeugenden 25 von dem Absinken von G gewählt, d. h. ausreichend
Mitteln nach der Erfindung ausgestattet ist und zwei groß, um eine Komponente Ps des Druckes P zu
verschiedene Stellungen bei verschiedener Neigung schaffen, die, zu der Komponente G1 der Achslast hindes
Untergrundes, wobei die Reaktionskraft durch zugefügt, in einer Kraft Pn resultiert. Die Kompoeine
Luftschraube erzeugt wird, nente Pt, der Größe T' hinzugefügt, vergrößert die
Fig. 2 eine ins einzelne gehende Ansicht des Fahr- 3° Triebkraft. Das Fahrzeug ist hierdurch in der Lage,
zeuges nach Fig. 1, über geneigte Flächen zu fahren.
Fig. 3 den Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2, In den Fig. 2 bis 4 ist ein erfindungsgemäßes Fahr-Fig.
4 einen Querschnitt durch das Fahrzeug nach zeug veranschaulicht, das aus einem Fahrzeugkörper 1
Fig. 2, und vier Triebrädern 2 besteht, die von einem üblichen Fig. 5 eine Seitenansicht einer weiteren Form eines 35 Motor 4 angetrieben werden. Die kraftschlüssige VerFahrzeuges
nach der Erfindung, wobei die Reaktions- bindung zwischen dem Motor 4 und den Triebrädern 2
kraft durch eine Strahldüse erzeugt wird, umfaßt eine Antriebswelle 5, an der beidendig
Fig. 6 eine Aufsicht auf das Fahrzeug nach Fig. 5. Schnecken 6 befestigt sind, die mit Schneckenrädern 7
In Fig. 1 ist ein Fahrzeug mit Motorantrieb dar- im Eingriff stehen, die an den Achsen 8 der Triebgestellt,
das aus dem Fahrzeugkörper 1 und vier 40 räder 2 festgelegt sind. Die Antriebsverbindung zwi-Triebrädern
2 besteht. Dieses Fahrzeug ist mit Mitteln sehen dem Motor 4 und den Triebrädern 2 ist nicht
zur Erzeugung einer aerodynamischen Kraft aus- umkehrbar, d. h. daß die Triebräder 2 nur in einer
gestattet, die die Bodenhaftung des Fahrzeuges er- Richtung um ihre Achsen 8 drehbar sind. Diese Nichthöhen,
wobei dies durch eine Luftschraube 3 erzielt umkehrbarkeit der Antriebsverbindung verbessert die
wird, die so angetrieben wird, daß ein Druck P in 45 Fähigkeit des Fahrzeuges, sich an geneigten Flächen
Richtung auf den Untergrund erzeugt und auf die zu bewegen. Es kann ein übliches Getriebe (in der
Triebräder 2 verteilt wird. Die Achse der Luft- Zeichnung nicht dargestellt) vorgesehen werden,
schraube 3 weist eine nicht dargestellte Schwenk- welches verschiedene Geschwindigkeiten zuläßt, die
verbindung auf, damit eine Einstellung in jede Lage an die verschiedenen Fahrbedingungen des Fahrmöglich
ist, und zwar von einer Stellung, in der die 5° zeuges angepaßt sind. Die Drehzahl des Motors 4
Achse einen Winkel von 90° mit dem Grund bildet bis wird in der üblichen Weise geregelt,
zu einer Stellung, in der ein Winkel von etwa 45° be- Die Luftschraube 3, die den Druck P liefert, wird
steht. durch einen gesonderten Motor 9 angetrieben. Ihre In der Stellung A fährt das Fahrzeug über eine Welle 15 erstreckt sich durch eine kreisförmige öffwaagerechte
Fläche. Die Achse der Luftschraube steht nung 16 in einer drehbaren Kupplung 17, die in dem
im rechten Winkel zu der Fläche. Die Bodenhaftung Dach des Fahrzeugkörpers 1 im wesentlichen in
des Fahrzeuges auf dieser waagerechten Fläche wird dessen Mitte vorgesehen ist. Die Antriebsverbindung
durch folgende drei Faktoren bestimmt: dasReibungs- der Luftschraube mit dem Motor 9 besteht aus einem
gewicht Q des Fahrzeuges, die Berührungsfläche S der Kegelradgetriebe 10, einer elektromagnetisch betätig-Triebräder
2 mit dem Boden und dem Reibungs- ° ten Reibungskupplung 11 und einer Zwischenverbinkoeffizienten
f dieser Räder an dem Boden. Diese dung, wie z. B. einem Kardangelenk 12. Die Teile 10,
Faktoren verkörpern im wesentlichen die Widerstands- 11, 12 und 15 werden dabei durch eine Konsole 13
kraft, die von der Zugkraft T überwunden werden aufgenommen, die an dem Boden des Fahrzeugmuß.
Da die Achslast G senkrecht zu der horizontalen körpers 1 befestigt ist.
Fläche wirkt und unter der Annahme, daß die Werte 6s Das Steuersystem zur Einstellung der Lage der
der Faktoren Q, S und / innerhalb der üblichen Gren- Luftschraubenwelle 15 zum Boden, über den sich das
zen liegen, bewegt sich das Fahrzeug über die hori- Fahrzeug bewegen soll, besteht aus vier einfachen
zontale Fläche fort. Zylindern 14a, 146, IAF und 14rf einer Hydraulik, die
Im Falle eines beträchtlichen Nachlassens des Fak- um eine Buchse 18 angeordnet sind, welche mittels
tors /, beispielsweise auf einem schlüpfrigen Boden, 70 eines Rollenlagers 19 an der Welle 15 abgestützt ist.
Jeder Zylinder 14 weist einen Kolben auf, der gegen die Buchsen 18 drückt, und einen Zylinder, der mit
einer Druckflüssigkeitsquelle (nicht dargestellt) über Leitung 20°, 206, 20c und 20d verbunden ist. Die Leitungen
20a und 20c führen zu einem Verteiler 21° und
die Leitungen 20ft und 20d zu einem Verteiler 216
(Fig. 4). Die Verteiler 21a und 216 sind in gleicher
Weise ausgebildet und mit einem Schieberventil versehen, von welchen eines bei 22 dargestellt ist. Jeder
Verteiler kann jeweils einen von zwei sich gegenüberliegenden Zylindern, wie 14" und 14C oder 146 und 14**,
mit einer an eine Druckflüssigkeitsquelle angeschlossenen Leitung 23 sowie gleichzeitig den anderen
Zylinder mit einer entsprechenden Abflußleitung verbinden, die bei 24° und 246 angedeutet sind. Das
Schieber ventil 22 des Verteilers 21° hat eine Stange
25°, deren freies Ende als Zahnstange ausgebildet ist und mit einem Zahnrad 25& (Fig. 4) kämmt, welches
von einem Schneckenrad 27 angetrieben wird. Dieses Schneckenrad steht seinerseits im Eingriff mit einer
Schnecke 28, die mit dem Lenkrad 29 des Fahrzeuges fest verbunden ist. Die Welle des Lenkrades 29 ist im
Punkt 29ß schwenkbar gelagert, so daß der Trieb 27, 28 in und außer Eingriff gebracht werden kann.
Die Einrichtung zur Steuerung der Drehzahl des Motors 9 weist einen elektrischen Widerstand 30 auf,
der die Drehzahl des Motors in Abhängigkeit von der Stellung eines Hebels 31 regelt, der bei 31° an dem
Gestell 1 schwenkbar befestigt ist. Eine Strebe 32 verbindet den Hebel 31 mit einem Pendel 33, 34, welches
bei 33° schwenkbar an dem Fahrzeuggestell 1 befestigt ist. Um unerwünschte Schwingungen des Pendels zu
vermeiden, ist es an seinem unteren Ende an eine Dämpfungseinrichtung 35 angelenkt. Wenn die Straße
ansteigt, verlegt das Pendel 33, 34 selbsttätig den Hebel 31 entsprechend dem Gesetz der Schwerkraft
und läßt damit den Motor 9 an, der nunmehr die Luftschraube antreibt. Entsprechend den wechselnden
Straßenverhältnissen bestimmt der Fahrer den Winkel, in den die Welle 15 zur Straße eingestellt werden
muß, indem er den Schwenkhebel 26 aus seiner neutralen Stellung (Fig. 2) entweder nach vorn oder
rückwärts bewegt und damit der Welle 15 eine entsprechende Kippbewegung in der entgegengesetzten
Richtung mitteilt. So wird beispielsweise, wenn der Fahrer den Hebel .26 nach rückwärts zieht, der Verteiler
21a die Leitung 20c mit der Druckflüssigkeitsspeiseleitung
23 und die Leitung 20a mit der Abflußleitung 24α verbinden, wodurch die Druckflüssigkeit
in den Zylinder 14C strömt und dessen Kolben hinausschiebt,
während die Druckflüssigkeit im Zylinder 14" frei abfließt. Die nach außen gerichtete Bewegung des
Kolbens im Zylinder 14e ruft eine Kippbewegung der Lufschraubenwelle 15 um das Kardangelenk 12 hervor,
wobei die Bewegung dann unterbrochen wird, wenn der Hebel 26 in seine neutrale Stellung zurückgeführt
wird. Die Komponente Pt, die von der Luftschraube 3 erzeugt wird, ist parallel zur Fahrbahn
gerichtet und unterstützt die Zugkraft T des Motors 4. Auf einer im wesentlichen ebenen Straße, die aber
scharfe Kurven aufweist, steuert der Trieb 27, 28 den Verteiler 21& in der Art, daß die Welle 15 der Luftschraube
3 selbsttätig entsprechend der Drehbewegung des Lenkrades 29 verlagert wird, da jeder Wechsel in
der Bewegungsrichtung des Fahrzeuges, der in der üblichen Weise durch Drehen des Lenkrades 29 erreicht
wird, das Schieberventil des Verteilers 216 derart betätigt, daß über die Zylinder 146 und 14^ die
Welle 15 der Luftschraube seitwärts um das Kardangelenk 12 gekippt wird. Dadurch wirkt die Druckkomponente
Pt den zentrifugalen Kräften entgegen, die bei Befahren einer scharfen Kurve auftreten. Auf
einer ansteigenden Fläche kann der Fahrer den Trieb 27, 28 entkuppeln, indem er die Welle des Lenkrades
nach vorn bewegt, wobei die Druckkomponente Pt beibehalten bleibt.
Der Grundgedanke der Erfindung kann auch für Fahrzeuge gelten, in denen man andere aerodynamische
Reaktionsmittel als Luftschrauben vorsieht. Solche Mittel können beispielsweise in einer Rakete
in einer oder mehreren Strahldüsen od. dgl. bestehen.
In den Fig. 5 und 6 ist ein Fahrzeugkörper 40 gezeigt,
der vier in ihrer Drehrichtung nicht umkehrbare Triebräder 41 aufweist, die von einem Motor 42
angetrieben werden. In diesem Beispiel ist die Luftschraube 3 nach den Fig. 1 bis 4 durch eine Reaktionseinrichtung ersetzt. Die Düse 43 hat zum Untergrund
eine ständige Neigung und ist auf einem drehbaren Sockel 51 angeordnet, so daß sie eine Kuppel 44
durchlaufen kann, die auf dem Dach des Fahrzeuges drehbar angeordnet ist. Die Richtung der Düse 43
kann entsprechend den veränderten Straßenverhältnissen mittels eines gesonderten Motors 45 verändert
werden, der mit einem Handhebel 46 gesteuert wird. Der Motor 45 verdreht den Sockel 51 über eine Antriebswelle
47, die an ihrem äußeren Ende eine Schnecke trägt, die mit einem Schneckenrad 48
kämmt. Ein Zahnrad 49, welches mit dem Schneckenrad 48 fest verbunden ist, kämmt mit einem Zahnrad
50, welches den Sockel 51 dreht. Die nichtumkehrbare Antriebsverbindung zwischen dem Motor 42 und den
Triebrädern 41 gleicht im wesentlichen der in bezug auf Fig. 2 beschriebenen.
Claims (7)
1. Fahrzeug mit Motorantrieb zum Befahren geneigter Flächen mit rollenden Tragelementen,
die von den Antriebsmitteln betätigt werden, und mit einer Einrichtung zur Erzeugung einer zum
Boden hin gerichteten aerodynamischen Kraft, die von der Fahrzeuggeschwindigkeit unabhängig ist,
sowie mit Mitteln zur veränderlichen Einstellung der Wirkungsrichtung dieser aerodynamischen
Kraft, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Einrichtung eine Kraft erzeugt wird, die bei gegebenem
Reibungskoeffizienten zwischen Fahrzeugtragelementen und Untergrund so gerichtet
ist, daß durch Erhöhung des Reibungsgewichts der Anteil des Steigungswiderstandes ausgeglichen
wird, um den dieser die parallel zum Untergrund in Fahrtrichtung verlaufende Vortriebskomponente
der aerodynamischen Kraft übersteigt.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aerodynamische Kraft so groß
und so gerichtet ist, daß bei Befahren von geneigtem Untergrund das durch sie erzeugte Moment
größer als das Kippmoment um die Kippachse des Fahrzeuges ist, welches von der Schwerkraft erzeugt
wird.
3. Fahrzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente paarweise
von Antriebsmitteln, die von denen zur Erzeugung der aerodynamischen Kraft unabhängig
sind, über nichtumkehrbare Übertragungsmittel angetrieben werden.
4. Fahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit Mitteln zur veränderlichen Einstellung der Wirkungsrichtung
der aerodynamischen Kraft in bezug auf den Fahrzeugkörper, dadurch gekenn-
zeichnet, daß diese Mittel die Verstellung dieser Wirkungsrichtung um die Fahrzeuglängsachse und
in bekannter Weise um die Fahrzeugquerachse sowie in allen Zwischenlagen erlauben.
5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur seitlichen Einstellung
der aerodynamischen Kraftrichtung mit der Lenkeinrichtung des Fahrzeuges verbunden sind.
6. Fahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 5, bei welchem die gegen den Untergrund gerichtete
aerodynamische Kraft durch eine über eine Schwenkverbindung angelenkte kraftangetriebene
Luftschraube erzeugt wird, gekennzeichnet durch Mittel zur selbsttätigen Steuerung der Richtung
der durch die Luftschraube erzeugten Kraft in Abhängigkeit von der Neigung des Untergrundes.
7. Fahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch mindestens ein Strahltriebwerk
mit einer im Fahrzeugkörper angeordneten Düse, die in einer Kegelmantelfläche um eine in
bezug auf den Boden senkrechte Achse schwenkbar ist und durch Mittel zur Steuerung der Einstellung
der Düse, um diese längs einer Erzeugenden des Kegels einzustellen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 974 611;
USA.-Patentschrift Nr. 2 396 419.
Französische Patentschrift Nr. 974 611;
USA.-Patentschrift Nr. 2 396 419.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 709· 545/286 5.57
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