DE1008968B - Mantelkolben und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Mantelkolben und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/10—Cores; Manufacture or installation of cores
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Mantelkoll>en, die vor allem zur Verwendung bei Brennkraftmaschinen
für Kraftfahrzeuge geeignet sind. Diese Kolben werden für gewöhnlich aus einem Metall verhältnismäßig
hoher Warmeausdehnung, z. B. Aluminium- und Magnesiumlegierungen, die verschiedene Legierungsl>
estand!teile, wie Kupfer, Silizium, Nickel, Mangan usw., enthalten, hergestellt. Ein Zusatz von 12%
Silizium setzt die Warmeausdehnung wesentlich herab. Kupfer, Nickel und Mangan geben der Legierung
Härte und Festigkeit. Die in Brennkraftmaschinen auftretenden Temperaturen sind jedoch so hoch, daß
im warmen Zustand ein Festklemmen und im kalten Zustand ein Klappern möglich ist.
Ein Mantelkolben oder Breitplattenkolben dieser Art besteht aus einem Kolbenkopf, aus einem Kolbenmantel
und Kolbenbolzenaugen, die sich an der Innenseite des Kolbenmantels befinden. Der mit Nuten zur
Aufnahme der Kolbenringe versehene Kolbenkopf hat einen kleineren Durchmesser als der Kolbenmantel,
der den Führungskreuzkopf für den Kolben bildet. Der Kolbenmantel ist in einer Zone oder in zwei
Zonen der Druckfläche durch Querschlitze vom Kolbenkopf getrennt. Der Kolbenmantel kann rund sein, hat
aber üblicherweise eine Ovalform, wobei sein größerer Durchmesser in den Druckflächenzonen und der kleinere
Durchmesser in den Kolbenbolzenaugenzonen liegt. Einige Kolben haben Längsschlitze. Ferner ist der
Kolben in den Kolbenbolzenaugenzonen entlastet. Dem Kolbenmantel wird für gewöhnlich eine Kegelform gegeben,
deren kleinerer Durchmesser am Kolbenkopf liegt. Es ist jedoch üblich, den im Kolbenmetall befindlichen
Einlagering vollständig um den Kolben herumzuführen und1 entweder vollständig darin einzuschließen
oder nicht fest darin zu verankern. Hierbei läßt sich jedoch die Wärmeausdehnung längs des
Durchmessers nicht regeln.
Wird ein Kolben dieser Art in einer Dauerform über einen Dauerkern, üblicherweise einen mehrstückigen
Kern, gegossen, dann treten Schwierigkeiten bei der Aufstellung dieses Ringes in der Gießform
auf, besonders wenn dler Ring in das Gußstück in Umfangsrichtung
eingegossen wird. Der Querschlitz des Kolbens, der den Kolbenkopf von dem Kolbenmantel
in der Kolbenbolzenaugenzone trennt, erfordert außerdem einen besonderen Arbeitsvorgang, selbst wenn
sich die Teilquerschlitze in der unteren Ringnut befinden, oder erfordert eine Freiarbeit in den Zonen, in
denen das Anbringen der Schlitze beabsichtigt ist.
Ziel der Erfindung ist ein Kolben der erwähnten Art, dessen Wärmeausdehnung so geregelt werden
kann, daß ein gutes Anschmiegen an die Zylinderwand l>ei' warmem oder kaltem Kolben erfolgt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Mantelkolben und Verfahren
zu seiner Herstellung
zu seiner Herstellung
Anmelder:
Sterling Aluminium Products Inc.,
St. Louis, Mo. (V. St. A.)
St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. K. Boehmert, Patentanwalt,
Bremen, Feldstr. 24
Bremen, Feldstr. 24
William Mayne Veneer, Brentwood, Mo.,
Percy Louis Bowser jun., Ladue, Mo.,
und William Fredrick Peterson, Clayton, Mo.,
und William Fredrick Peterson, Clayton, Mo.,
(V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
der Ein! age ring in den beiden Kolbenbolzenaugenzonen
des Kolbenmantels starr verankert ist, in einer oder beiden der Druckflächenzonen jedoch unverankert
ist und dabei völlig um eine oder beide der Druckflächenzonen herumreicht.
Vorzugsweise ist dabei die Anordnung so getroffen, daß der Einlagering eine größere Steifigkeit in den
Kolbenbolzenaugenzonen als in den Druckflächenzonen hat, wobei sich diese größere Steifigkeit teilweise in die
Druckflächenzonen erstrecken kann.
Bei dem Verfahren zur Herstellung von Kolben mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen wird erfindungsgemäß
so vorgegangen, daß das Kolbenmetall über den Einlagering gegossen wird und daß der
Kolbenmantel nach dem Erstarren des Kolbenmetalls von dem Kolbenkopf in der Druckflächenzone oder den
Druckflächenzonen getrennt wird.
Dabei empfiehlt es sich, das Kolbenmetall über einen mehrstückigen Kern zu gießen, der eine Bogenfläche
hat, die dazu dient, den Einlagering in der Druckflächenzone
aufzustellen, und daß der Kern seitlich zusammenklappbar ist, um den Einlagering frei zu machen.
In der Zeichnung ist
Fig. 1 ein lotrechter Schnitt des Kolbens nach Linie 1-1 der Fig. 2,
Fig. 2 ein Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1,
Fig. 4 ein der Fig. 2 ähnlicher Schnitt, der das. Kolbengußstück an sich in einer Gießform auf einem
mehrstückigen Kern zeigt,
Fig. 5 ein der Fig. 3 ähnlicher Schnitt des Kolbengußstückes in einer Gießform auf einem mehrstückigen
Kern, und
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Fig. 6 ist ein der Fig. 5 ähnlicher Schnitt mit herausgezogenem
Mittelkern und zusammengelegtem Seitenkern.
Ein Mantelkolben aus Metall verhältnismäßig hoher Wärmeausdehnung, der einen Kolbenkopf, einen mit
Kolbenbolzenaugen versehenen Kolbenmantel und Druckflächen aufweist, die von dem Kolbenkopf in der
einen oder beiden' Druckflächenzonen in Längsrichtung getrennt sind, hat ein aus einem Metall verhältnismäßig
niedriger Wärmeausdehnung bestehendes Regelelement, z. B. einen Einlagering, der innerhalb des
oberen Abschnittes dies Kolbenmantels liegt, ferner teilweise oder völlig um den oberen Abschnitt des
Kolbenmantels, aber völlig um eine oder beide Druckflächenzonen herumreicht und in den Kolbenbolzenaugenzonen
fest verankert, aber in den Druckflächenzonen radial jedoch unverankert ist. Dieses Regelelement
kann in Axialrichtung in den Kolbenbolzenaugenzonen eine größere Steifigkeit haben als in den
Druckflächenzonen, wobei sich diese größere Steifigkeit teilweise in die Druckflächenzonen hinein erstrekken
kann.
Bei der Herstellung eines solchen Mantelkolbens werden der Kolbenkopf und der Kolbenmantel aus
Metall hoher Wärmeausdehnung über den innerhalb des Kolbenmantels aufgestellten Einlagering verhältnismäßig
niedriger Wärmeausdehnung gegossen, wobei das Kolbenmetall den Ring in den Kolbenlageraugenzonen
radial umgibt und den Riog verankert, den Einlagering jedoch in den Druckflächenzonen frei
und radial unverankert läßt. Dann wird das Gießmetall zum Erstarren gebracht und abgekühlt, so daß
das Metall und der Einlagering gespannt werden. Darauf wird der Kolbenmantel von dem Kolbenkopf
in Axialdichtung in einer Druckflächenzone oder in beiden Druckflächenzonen, in Axialrichtung getrennt,
so daß sich die abgetrennte Druckfläche oder die abgetrennten Druckflächen nach außen verschieben. Der
Kolben wird dann in der üblichen Weise fertiggestellt. Derartige Kolben werden allgemein in Dauerformen
oder Metallformen gegossen, so daß sie an der Innenseite des Kolbens überhaupt keine Bearbeitung und an
der Außenseite dieses Kolbens nur wenig Bearbeitung erfordern.
In dem beschriebenen Kolben besteht der Einlagering aus einem Metall verhältnismäßig niedriger
Wärmeausdehnung. Der Ring kann aus kalt gewalztem Stahl hergestellt sein, der den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat wie die Zylinderwand. Der Einlagering kann jedoch auch aus einem Stahl bestehen
oder aus einem Metall hergestellt sein, das einen sehr niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten hat, der
beispielsweise fast Null ist. Ein Stahl dieser Art ist bekannt und ist bereits als Einlagering, für Kolben
aus Alumimium- und Magnesiumlegierungen, verwendet worden.
Bei dem in den· Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Kolben
hat der Kolbenkopf 1, dessen Durchmesser etwas kleiner ist als der Kolbenmantel 2, mehrere Ringnuten
3j während der Kolbenmantel 2 zwei einwärts gerichtete Kolbenbolzenaugen 4 hat. Von den Kolbenbolzenaiugen
ausgehende Rippen 5 geben dem Kolbenkopf eine größere Festigkeit. Der Kolbenmantel selbst
ist in den Druckflächenzonen dünnwandig und kann in den Kolbenbolzenaugenzonen druckentlastet sowie
an seinem unteren Rand mit den üblichen Ausgleichhenkeln 6 ausgerüstet sein. Der Kolbenkopf ist in den
Druckflächenzonen von dem Kolbenmantel durch halbkreisförmige Schlitze 7 getrennt, bleibt jedoch in den
Bolzenaugenzonen mit dem Mantel starr darin verbun den. Die Schlitze 7 können sich auf einer Seite
oder auf beiden Seiten des Kolbens befinden. Der Kolben kann ferner in einer Seite oder in beiden
Seiten seines Mantels einen lotrechten Schlitz 8 haben. Der lotrechte Schlitz ist jedoch bei dem erfindungsgemäßen
Kolben nicht erforderlich.
Der Einlagering 10 (Fig. 3) besteht aus Metall verhältnismäßig
geringer Wärmeausdehnung. Der Einlagering 10 hat die Form eines durch Ausstanzen hergestellten
Ringes, Im Bereich der Kolbenbolzenaugen hat der Einlagering eine verhältnismäßig große Radialbreite
11, während er in den Druckflächenzonen eine verhältnismäßig geringe Radialbreite hat, so daß also
ein Einlagering entsteht, der an zwei gegenüberliegenden Sektorenabschnitten eine größere Steifigkeit hat
als an denjenigen Zonen der sich gegenüberliegendien Sektorenabschnitte, die rechtwinklig zu den erstgenannten
Sektorenabschnitten stehen. Die in die Kolbenbolzenaiugenzonen eingegossenen Sektorenabschnitte
11 größerer Steifigkeit erstrecken sich vorzugsweise zum Teil in die Druckflächenzonen hinein.
Beispielsweise kann jeder Sektor 12 einen Bogen von etwa 30° umfassen.
Der Einlagering wird in den Kolben in den in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellten Stellungen eingegossen.
Er liegt am Scheitel des Kolbenmantels und unterhalb der später eingearbeiteten Utnf angs- oder Querschlitze.
In dieser Stellung wird der Einlagering völlig in das Metall des Kolbenmantels in den Kolbenbolzenaugenzonen
eingegossen und starr darin verankert, liegt jedoch in den Druckflächenzonen einfach an den
Mantel an und ist dort -unverankert.
Oberhalb des Eimlageringes 10 hat das Gußstück Leisten 13, deren Stärke an der Oberkante in Radialrichtung
durch eine Abschrägung 14 verringert ist, doch ist der Durchmesser an den Oberseiten der Abschrägung
größer als der Durchmesser am Boden der unteren Ringnut 3. Unterhalb des Einlageringes 10
sind spitz zulaufende Leisten 15 vorhanden, die von den Bolzenaugen 4 ausgehen und in den Druckflächenmitten
auslaufen. Am Boden des Kolbenmantels kann auch eine nach innen vorstehende Verstärkungsrippe
16 vorhanden sein.
Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen das Verfahren und die
Vorrichtung zum Gießen des Kolbengußstückes. Die beiden auf einem Fußgestell aufgestellten äußeren
Formhälften 20 können voneinander getrennt werden. Jede Formhälfte hat einen Kern 21 zum Formen der
in den Kolbenbolzenaugen befindlichen Vertiefungen. Ein Mittelkern besteht aus Einzelstücken, im vorliegenden
Falle den Einzelkernen 22, 23 und 24 und aus Seitenkernen 25. Diese Kerne haben Vertiefungen,
um die Kolbenbolzenaugen 4 sowie die Rippen 5 und andere Innenteile des Bolzens zu formen, mit Ausnahme
der Teile, die von dem Mittelkern geformt werden, aber einschließlich von Teilen der spitz zulaufenden
Leisten 15. Die Kernabschnitte 23 und 24 sowie die Seitenkerne 25 haben Vertiefungen 28 mit
darunterliegenden Schultern zur Aufnahme des Einlageringes
12, der in die Vertiefung bei zusammengeklapptem
Kern eingesetzt werden kann. Jedes Kernstück 23 und 24 hat oberhalb der Vertiefung 28 und
oberhalb des Einlageringes eine Ausladung 26, die die
Leiste 13-14 formt. Das Kernstück 23 kann auch einen Kern 27 haben, dar den in dem Kolbenmantel befind^-
liehen lotrechten Schlitz ergibt.
Nachdem der Einlagering auf den zusammengeklappten Kern aufgelegt und dann der Kern ausgedehnt
worden ist, werden die Formabschnitte 20 geschlossen. Zum Gießen des Gußstückes wird das Metall dann in
den Gießtrichter 29 gegossen. Der Metallkern wird dann zusammengeklappt, indem zuerst das Mitteilstück
22 herausgezogen wird, so daß die Kernstücke 23 und 24 gegenseitig bewegt werden können, um den Einlagering
12 von den Kern teilen 23 und 24 frei zu machen und die Ausladungen 26 herauszuziehen. Der
gesamte Mittelkern wird dann aus dem Gußstück herausgezogen. Die Seitenkerne 25 werden dann in die
von dem Mittelkern frei gemachten Räume geschoben. Die Form kann dann geöffnet und das Kolbengußstück
herausgezogen werden.
Wie aus den Fig. 4, 5 und 6 ersichtlich, sind die Ausladungen 26 und die Vertiefungen sowie die darunter
befindlichen Schultern nicht nur in den Teilen 23 und 24 des Mittelkerns vorhanden, sondern erstrecken
sich auch in die Seitenkerne 25. Die Seitenkerne sowie die Ausladungen, Vertiefungen und Schultern sind jedoch
so bemessen, daß ihre Sehnenabmessungen radial innerhalb der Sehnenabmessungen des Ringes 10 und
der auf dem Kolben geformten Leisten 13 liegen. Wenn
also die Seitenkerne in die von dem Mittelkern freien Räume gezogen werden (Fig. 6), hebt sich der gesamte
Mittelkern einschließlich der Ausladungen, Vertiefungen und Schultern von dem Ring und der Leiste ab.
Das flüssige Metall ist jedoch so geflossen, daß die Druckfläche mit dem Kolbenmantel unterhalb der in
den Kolbenbolzenaugenzonen befindlichen Ausladung verbunden ist.
Nach Herstellung des Kolbengußstückes, das an der Innenseite völlig fertig ist, wird der Eingußtrichter
entfernt. Dann werden die Ringnuten 3 gedreht. Beim Drehen der unteren Ringnut, deren Radius kleiner ist
als der Radius der Ausladung 28, werden die Queroder Umfangsschlitze 7 hergestellt, wobei die Druckfläche
oder die Druckflächen mit dem Kolbenmantel unterhalb dieser Nut in der Kolbenbolzenaugenzone
verbunden bleiben. Der Kolben wird dann in der üblichen Weise fertig bearbeitet, wobei ein erforderlicher
kegelförmiger und ovaler oder runder Umriß hergestellt wird.
Nach dem Gießen des Kolbens, jedoch vor dem Einfräsen
der Schlitze 7, haben die Teile die in Fig. 5 dargestellte Lage. Bei dem Erstarren und Kühlen aus
dem geschmolzenen Zustand in den kalten Zustand schrumpft das Gießmetall, z. B. Aluminium, schneller
als der Stahlring 10, so daß sich das Kolbenmetall zusammenzieht und schließlich einen Spannungszustand
erreicht. Hierbei wird der Stahlring unter Druck gesetzt, und zwar im Radialrichtung und in
Umfangsrichtung. Wenn nun die Umfangsschlitze 7 gefräst werden, verschieben sich der Stahl und der
Kolben nach außen, so daß der Kolben einen ovalen Umriß annimmt, dessen Hauptachse in Fig. 3 senkrecht
steht, weil insbesondere wegen der verminderten Radialbreite der Sektoren an diesen Flächen in den
Druckflächenzonen teilweise eine Druckentlastung erfolgt. Der Kolben bleibt jedoch teilweise unter Zugspannung,
während der Ring teilweise unter Druck- und unter Radialbeaufschlagung bleibt. Aus Darstellungsgründen
ist die Ovalform übertrieben groß gezeichnet, während die tatsächliche Verzerrung nur
klein ist. Anschließend wiird der Kolben bearbeitet und dem Kolbenmantel der übliche runde oder ovale
Umriß gegeben. Bei einem ovalen Umriß liegt der große Durchmesser auf der Druckflächenachse und der
kleine Durchmesser auf der Lagerbolzenachse. Entlastungsflächen können in den Bolzenaugenzonen gegossen
sein, wie dies bei manchen Kolben üblich ist. Der Stahking bleibt bis zu seiner Verwendung im
Motor etwas oval, dann steht das Kolbenmetall teilweise unter Zugspannung, während der Ring teilweise
unter Druckbeaufschlagung steht.
Ein auf diese Weise hergestellter Kolben kann einen
sehr kleinen Spiekaum haben und schmiegt sich kalt oder warm immer dicht an, und zwar aus folgenden
Gründen: Beim Erwärmen dies Kolbens dehnt sich der Kolbenkopf in allen Richtungen radial aus. Diese
radiale Ausdehnung des Kolbenkopfes wird auf den Kolbenmantel jedoch nur in den Bolzenaugenzonen
übertragen. Dadurch erfolgt eine teilweise Druckentlastung längs der Kolbenbolzenachse, so daß sich das
Kolbenmetall und der Stahlring längs dieser Achse nach außen verschieben. Der Ring will also in seine
ursprüngliche runde Form zurückkehren. Hierbei wird1 die Beanspruchung itn dem Kolbenmetall an den Druckflächenzonen
ebenfalls aufgehoben, so daß sich das Metall mit dem Stahlxing an diesen Flächen nach innen
bewegt. Selbst wenn der Kolben aus einer Aluminiumlegierung besteht, bleibt er mit einem sehr kleinen .
Spielraum, der selbst unter 0,025 mm beträgt, mit dem Zylinder ausgerichtet. Die Sektoren 11 sind in dien
Druckflächen starr verankert, weil das Metall völlig um die Sektoren 11 herumgegossen ist. Der Ring hat
infolge seines Aufbaues die Form eines an einem Ende eingespannten, im übrigen frei tragenden Trägers odter
Kragträgers, der in den Bolzenaugenzonen verankert ist und in die Druckflächenzone ragt. Das Kolbenmetall
umgibt jedoch nicht die Ringsektoren 12, sondern liegt nur an der Außenseite dieser Ringsektoren
und bei der dargestellten besonderen Ausführung an einer der Seiten (der oberen Seite, Fig. 2) dieser Sektoren
an, mit Ausnahme der verjüngten Leisten 15, die von. den Kolbenbolzenaugen ausgehen und in den
Drueknächenmittel an der unteren Seite des Ringes
einmünden. Wie jedoch aus Fig. 3 ersichtlich, sind die Leisten 15 sehr schmal, so daß das Festhalten der
Ringsektoren 12 und eines Teils der Ringsektoren 11 von den Leisten 15 nach dem Erstarren nur sehr gering
ist. Der Einlagering ist also* radial und axial in den Kolbenbolzenaugenzonen verankert, ist jedoch in
den Druckflächenzonen radial und axial unverankert, so daß sich die Druckflächen stets mit dem Ring biegen,
wenn sich die Kolbentemperatur beim Betrieb des Motors erhöht. An der Druckfläche oder den Druckflächen
stehen der Einlagering und die darüber befindliche Legierung daher unter Zugspannung, wenn der
Kolben kalt ist. Diese Zugspannung wird allmählich aufgehoben, wenn sich der Kolben des Motors erwärmt.
Durch diese Anordnung wird die Kolbenmantelabmessung in Radialrichtung aufrecht gehalten.
An den Druckflächen bleibt daher der Kolbenmantel infolge des eingebauten Einlageringes immer genau
dimensioniert.
Claims (7)
1. Mantelkolben von verhältnismäßig hoher
Wärmeausdehnung, bestehend aus einem Kolbenmantel mit Kolbenbolzenaugen und Druckflächen,
von denen eine Fläche oder beide Flächen in Umfangsriehiung
vom Kolbenkopf getrennt sind, sowie einem Einlagering aus einem Metall von verhältnismäßig
geringer Wärmeausdehnung, der am Scheitel des Kolbenmantels an dessen Innenseite
anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlagering in den beiden Kolbenbolzenaugenzonen des
Kolbenmantels starr verankert ist, in einer oder beiden der Druckflächenzonen jedoch unverankert
ist und dabei völlig um eine oder beide der Druckflächenzonen herumreicht.
2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlagering eine größere Steifigkeit
in den Kolbenbolzenaugenzonen als in den Druckflächenzonen hat.
3. Kolben nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die größere Steifigkeit des Einlageringes in den Kolbenbolzenaugenzonen teilweise
in die Drackflächenzonen erstreckt.
4. Kolben nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlagering und das darüber
befindliche Kolbenmetall unter Zugspannung stehen, wenn der Kolben kalt ist, wobei die Zugspannung
beim Aufwärmen des Kolbens allmählich aufgehoben wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines Mantelkolbens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kolbenmetall über den Einlagering gegossen wird und daß der Kolbenmantel
nach dem Erstarren des Kolbenmetalls von dem Kolbenkopf in der Druckflächenzone oder den
Druckflächenzonen getrennt wird.
6. Verfahren zur Herstellung eines Mantelkolbens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kolbenmetall über einen mehrstückigen Kern gegossen wird, der eine Bogenfläche
hat, die dazu dient, den Einlagering in der Druckflächenzone aufzustellen, und daß der Kern
seitlich zusammenklappbar ist, um den Einlagering frei zu machen.
7. Verfahren zur Herstellung eines Mantelkolbens nach Anspruch 1, bei dem der Kolbenkopf des
fertigen Kolbens eine Diehtungsnut hat und das Kolbenmetall in eine Dauerform über einen mehrstückigen
Dauerkern gegossen wird1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschnitt des Kerns an dem
Scheitel in der Zone der zu formenden Druckfläche eine radial zum Boden der zu formenden Ringnut
verlaufende bogenförmige Ausladung hat, so daß die Druckfläche beim Herstellen der Ringnut geschlitzt
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldungen K 14379 XII47 f,
M 22361 XII/47f.
Deutsche Patentanmeldungen K 14379 XII47 f,
M 22361 XII/47f.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 510/227 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST8023A DE1008968B (de) | 1954-04-07 | 1954-04-07 | Mantelkolben und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST8023A DE1008968B (de) | 1954-04-07 | 1954-04-07 | Mantelkolben und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1008968B true DE1008968B (de) | 1957-05-23 |
Family
ID=7454400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST8023A Pending DE1008968B (de) | 1954-04-07 | 1954-04-07 | Mantelkolben und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1008968B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1097091B (de) * | 1957-04-18 | 1961-01-12 | Sterling Aluminum Products Inc | Giesseinrichtung fuer Kolben |
EP0009269A1 (de) * | 1978-09-27 | 1980-04-02 | Karl Schmidt Gmbh | Leichtmetallkolben für Brennkraftmaschinen |
JPS6225862B2 (de) * | 1978-03-02 | 1987-06-05 | Mahle Gmbh |
-
1954
- 1954-04-07 DE DEST8023A patent/DE1008968B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1097091B (de) * | 1957-04-18 | 1961-01-12 | Sterling Aluminum Products Inc | Giesseinrichtung fuer Kolben |
JPS6225862B2 (de) * | 1978-03-02 | 1987-06-05 | Mahle Gmbh | |
EP0009269A1 (de) * | 1978-09-27 | 1980-04-02 | Karl Schmidt Gmbh | Leichtmetallkolben für Brennkraftmaschinen |
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