DE1008750B - Einrichtung zur hydraulischen Ausloesung des Schnellschlussventils einer Turbine, insbesondere Dampfturbine, bei UEberdrehzahl - Google Patents
Einrichtung zur hydraulischen Ausloesung des Schnellschlussventils einer Turbine, insbesondere Dampfturbine, bei UEberdrehzahlInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur hydraulischen Auslösung des Schnellschlußventils einer Turbine,
insbesondere Dampfturbine, bei Überdrehzahl mit einem umlaufenden Schwungkörper, der durch
eine bei Überdrehzahl ausschlagende: Steuerfläche die Ablauföffnung des das Schnellschlußventil offenhaltenden
Druckflüssigkeitsstranges beeinflußt.
Bei einer bekannten Einrichtung solcher Art wird der Schwungkörper von einem Schwungring gebildet.
Als Steuerfläche dient seine zylindrische Mantelfläche, vor der in gewissem Abstand die Ablauföffnung angeordnet
ist. Die Zylinderfläche ist bei Überdrehzahl, also wenn exzentrisch umlaufend, der Ablauföffnung
bei jedem Umlauf einmal näher als bei Normaldrehzahl, wo sie zentrisch umläuft; siedeckt also bei Überdrehzahl
die Ablauföffnung periodisch ab, wodurch sich der mittlere Druck im Flüssigkeitsstrang erhöht,
was als Steuerimpuls dient.
Erfindungsaufgabe ist, den Schwungring zugleich zur Sicherung der Turbine für den Fall unzulässiger
axialer Wellenverschiebung nutzbar zu machen.
Bei einer solchen bekannten Sicherung ist eine Ablauföffnung des das Schnellschlußventil offenhaltenden
Druckflüssigkeitsstranges dicht vor einer zur Wellenachse senkrechten Fläche der Welle so angeordnet,
daß bei Nachgeben des Wellendrucklagers die Ablauföffnung erweitert wird.
Die Erfindung besteht darin, daß die Steuerfläche des bzw. der bei Überdrehzahl ausschlagenden
Schwungkörper in an sich bekannter Weise senkrecht zur Turbinenachse und die Ablauföffnung des das
Schnellschlußventil offenhaltenden Druckflüssigkeitsstranges vor der Steuerfläche so in Richtung des
Läuferschubes angeordnet ist, daß bei Nachgeben des Drucklagers die Ablauföffnung erweitert wird.
Eine weitere Aufgabe ist, dem Einfluß des Überdrehzahl-Sicherheitsreglers
auf die Ablauföffnung zu verstärken und dadurch den Sicherheitsregler empfindlicher
zu machen.
Zu solch weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Steuerfläche ringförmig ist und
sie und die Ablauföffnung eine so geringe radiale Breite haben, daß die Steuerfläche, wenn sie bei Überdrehzahl
exzentrisch umläuft, die Ablauföffnung bei jeder Umdrehung des Reglers zweimal freigibt.
Als anderes Mittel, eine solche, pro Umlauf zweimalige
Erweiterung der Ablauföffnung zu erzielen, sieht die Erfindung vor, daß in dem zur Ablauföffnung
führenden Flüssigkeitsstrang eine an sich bekannte Freistrahlstrecke zwischen einer Austrittsdüse
und einer Auffangdüse angeordnet ist und daß der Schwungring des Schnellschlußreglers eine zusätzliche
zur Achse senkrechte Steuerfläche von bei NormaJdrehzahl zentrischem, bei Überdrehzahl exzen-Einrichtung
zur hydraulischen Auslösung des Schnellschlußventils einer Turbine,
insbesondere Dampfturbine,
bei überdrehzahl
Anmelder:
VEB Turbinen und Generatoren,
Berlin-Wilhelmsruh, Hertzstraße
Berlin-Wilhelmsruh, Hertzstraße
Karl Speicher, Berlin-Pankow,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
trischem Umfang trägt, die in an sich bekannter Weise den Freistrahl bei Überdrehzahl intermittierend
vor der Auffangdüse unterbricht, aber bei Normaldrehzahl nicht berührt.
Bei einer bekannten, mit Freistrahl arbeitenden Einrichtung zur Auslösung des Schnellschlußventils einer
Turbine durch einen Schwungring dient als Steuerfläche die Mantelfläche des Schwungringes, ist also
der Strahl tangential zum Schwungring gerichtet. Dies hat den Nachteil, daß die Freistrahlstrecke notwendigerweise
recht lang ist, so daß der Strahl nur schlecht zusammenbleibt, also auch bei günstigster
Form der Auffangdüse nur geringen Steuerdruck ergibt.
Freilich ist auch eine Einrichtung zur Turbinen-Drehzahlregelung mit Beeinflussung eines Freistrahls
durch Schwungkörper, deren. Steuerfläche zur Achse senkrecht ist, bekannt; doch ist sie nicht dazu bestimmt
noch geeignet, auch bei Wellenverschiebung anzusprechen.
Von jenen bekannten Freistrahl-Einrichtungen ist also die Erfindung wesentlich verschieden.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel der Erfindung, und zwar in
Fig. 1 eine Prinzipzeichnung einer Anordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Sicherheitsreglers mit der unmittelbar vor ihm angeordneten Ablauf düse,
Fig. 3 die schematische Darstellung einer weiteren Anordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 4 eine geänderte Ausführungsform der bei der Anordnung gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangenden
Differentialkolben-Vorrichtung,
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Fig. 5 eine Differentialkolben-Vorrichtung, die
auch von dem Lageröldruck beaufschlagt wird,,
Fig. 6 bis 10 eine1 Vorderansicht bzw. mehrere Seitenansichten einer weiteren Anordnung gemäß der
Erfindung in verschiedenen Arbeitsstellungen.
Das Schnellschlußventil 1 (Fig. 1) ist mit einem in einem Zylinder 2 verschiebbaren Kolben 3 verbunden,
auf dessen eine Seite die von einer Pumpe über eine Blende 4 gelieferte Druckflüssigkeit einwirkt und auf
dessen andere Seite die Feder 5 ständig Druck ausübt. Der mit dem Zylinder 2 verbundene Flüssigkeitsstrang
6 steht über den Strang 7 mit einer vorzugsweise von einer Düse 8 gebildeten Ablauföffnung in
Verbindung, die vor einer Steuerfläche 9 des Sicherheitsreglers 10 angeordnet ist. Bei Drehzahlüberschreitung
führt die Steuerfläche 9 infolge der auf den Sicherheitsregler entgegen dem Druck der Feder 11
(Fig. 2) wirkenden erhöhten Fliehkräfte, zusätzlich zur Rotationsbewegung eine Bewegung in Richtung
des Pfeiles 12 aus, was zur Folge hat, daß die Düsenöffnung intermittierend freigegeben wird, wodurch
der Druck sowohl im Ablaufflüssigkeitsstrang 7 als auch im Ventilflüssigkeitsstrang 6 sinkt, so daß sich
das S chn.ellschluß ventil 1 unter der Wirkung der Feder 5 schließt.
Bei Axialverschiebung des Läufers infolge auslaufenden Klotzlagers bewegt sich der Sicherheitsregler
10 in Richtung des Pfeiles 13, so- daß durch den nun vergrößerten Spalt zwischen Düse 8 und Steuerfläche
9 mehr Druckflüssigkeit als im Normalfall hindurchtritt und durch die sich einstellende Druckabsenkung
in. den Flüssigkeitssträngen 6 und 7 und im Zylinder 2 das Schnellschlußventil sich schließt.
Zu einem beschleunigten Ableiten der auf den. Kolben
3 des Schnellschlußventils 1 einwirkenden beträchtlichen Flüssigkeitsmenge wird es in. den meisten
Fällen erforderlich sein, zwischen dem Ventilflüssigkaitsstrang 6 und dem Ablaufflüssigkeitsstrang 7 eine
an sich im wesentlichen bekannte Differentialkolben-Vorrichtung 16 (Fig. 3) anzuordnen, die den Ventilflüssigkeitsstrang
mit dem Freien verbindet, wenn der Druck in dem Ablaufflüssigkeitsstrang sinkt.
Diese Differentialkolben-Vorrichtung besteht aus
einem Zylinder 17 und einem Differentialkolben 18. Der Differentialkolben: hat eine flanschartige Erweiterung
19, mit der er in einer mit dem Ablaufflüssigkeitsstrang 7 verbundenen zylindrischen Ausnehmung
20 des Zylinders 17 verschiebbar ist. Die zylindrische Ausnehmung 20 ist mit dem Ablaufflüssigkeitsstrang 7
an einer Stelle verbunden, die in, Strömungsrichtung
der Druckflüssigkeit hinter dex Blende 21 liegt.
Auf den Differentialkolben 18 wirkt eine Feder 22, deren Federkraft kleiner ist als der normalerweise
auf die flanschartige Erweiterung 19 einwirkende Druck der Flüssigkeit in dem Ablaufflüssigkeitsstrang
7.
Sinkt der in. dem Ablaufflüssdgkeitsstrang 7 herrschende
Flüssigkeitsdruck durch Freigabe der Ablauföffnung der Düse 8 infolge ausgeschlagenen Sicherheitsreglers
oder wegen Axialverschiebung des Turbinenläufers, dann bewegt sich der Differentialkolben
18 durch den Druck der Feder 22 schlagartig nach ■unten, und zwar sehr schnell, da die Druckflüssigkeit
aus der zylindrischen Ausnehmung 20 zwischen der flanschartigen Erweiterung 19 und dem Sitz 27 in den
Hohlraum 23 tritt. Der im Kolben vorgesehene, mit dem Freien in Verbindung stehende Hohlraum 23
wird durch einen Schlitz 24 des Kolbens mit einer an den. Ventilflüssigkeitsstrang angeschlossenen Bohrung
des Zylinders verbunden, so daß ein schnelles Sinken des ■ Flüssigkeitsdruckes im Zylinder 2 eintritt.
Der Differentialkolben 18 kann sich selbsttätig nicht mehr gegen seinen Sitz 27 bewegen.
Der Differentialkolben ist mit einem von Hand zu betätigenden Knopf 26 verbunden. Durch Herunterdrücken
desselben in Fällen der Gefahr wird der Ventilflüssigkeitsstrang 6 in der oben beschriebenen Weise
mit dem Freien verbunden.
An die Differentialkolben-Vorrichtung bzw. an den ίο Ablaufflüssigkeitsstrang können weitere Impulsgeber,
z. B. die Vakuumschutz-Vorrichtung, die zweite Klotzlagersicherung usw., angeschlossen sein. Sinkt
z. B. durch Leckwerden einer Ölleitung des Druckölsystems der Turbine der Flüssigkeitsdruck, dann fällt
der Differentialkolben 18 automatisch in seine tiefste Lage.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform einer Differentialkolben-Vorrichtung ist der Zylinder
28 durch entsprechende schlitzförmige Anschlüsse 29, 30 mit zwei Schnellschlußventilen verbunden. Der
Differentialkolben 31 hat entsprechende schlitzförmige Durchlässe 32, 33. Der Differentialkolben kann zur
Bestimmung des Öffnungshubes des Schnellschlußventils und damit zur Benutzung desselben, als Drosselventil
beim Anfahren der Turbine regelbar eingestellt werden, und zwar durch die mit einem Handrad 34
verbundene Gewindespindel 35. Der Sitz des Differentialkolbens wird in diesem Fall von einer verschiebbaren
Hülse 36 gebildet, die durch den in, der zylindrischen
Ausnehmung 37 herrschenden Flüssigkeitsdruck unmittelbar und über den Differentialkolben 31
gegen das Ende 38 der Ventilspindel 35 in Anlage gehalten wird.
Beim Sinken des Druckes in der Ausnehmung 37 wird der Differentialkolben 31 durch die Feder 39
nach unten in, eine Stellung bewegt, in der die schlitzförmigen. Anschlüsse 29, 30 des Zylinders 28 mit den
schlitzförmigen Durchlässen 32, 33 des Differentialkolbens in Verbindung stehen. Bei normalem Flüssigkeiitsdruck
kann durch, mehr oder weniger weites Herunterdrehen der Gewindespindel 35 der Überdeckungsgrad
der Anschlüsse 29, 30 und der Durchlässe 32, 33 und damit die Größe des öffnungshubes der Schnellschlußventile
bestimmt werden.
An die Differentialkolben-Vorrichtung nach Fig. 4
ist die mit den. Regelventilen der Dampfturbine verbundene Steuerölleituiig angeschlossen. Im Zylinder
28 ist für die Steuerölleitung ein dritter schlitzförmiger Anschluß 41 vorgesehen, und der Differentialkolben
31 hat einen entsprechenden weiteren, schlitzförmigen Durchlaß 42. Je nachdem, ob beim Anfahren
der Turbine erst die Schnellschlußventile und dann die Regelventile oder erst die Regelventile und dann
die Schnellschlußventile oder ob diese Ventile sich.
gleichzeitig öffnen sollen, ist die Stellung des Anschlusses 41 und des Durchlasses 42 mit Bezug zu den
Anschlüssen 29 und 30 und zu den, Durchlässen 32 und 33 zu wählen.
Die in Fig. 4 gezeigte Differentialkolben-Vorrichtung
kann außerdem mit einer Handschnellauslösung versehen sein, die es ermöglicht, bei Gefahr den Differentialkolben
ruckartig in die ein Schließen der Schnellschlußventile und/oder der Regelventile bewirkende
Stellung zu bewegen.
Es empfiehlt sich ferner, die Differentialkolben-Vorrichtung
oder eine andere, die Ablaufmenge der Druckflüssigkeit vom Schnellschlußventil bei Auslösung
des Sicherheitsreglers oder bei Axialverschiebung
der Welle zusätzlich erhöhende Vorrichtung auch durch den Lageröldruck so zu beaufschlagen, daß so-
wohl beim Sinken des Druckes der zum Ablauf strömenden Flüssigkeit als auch beim Sinken, des Lageröldruckes
unter den erforderlichen, Wert das Schnellschlußventil geschlossen wird. Eine solche Differentialkolben-Vorrichtung,
die im übrigen nach. Art der vorher beschriebenen ausgebildet ist, zeigt Fig. 5. Bei
ihr wirkt auf den Boden 43 des Differentialkolbens 44 der Lageröldruck, der zusammen, mit dem auf die
flanschartige Erweiterung 45 ruhenden Druck des Ablaufflüssigkeitsstranges
46 bestrebt ist, den Kolben iu 44 gegen seinen Sitz 47 zu drücken. Die Feder 48 ist
dabei so bemessen, daß bei Unterschreitung eines bestimmten. Druckes in der Lagerölleitung oder beim
Sanken des Druckes in der Leitung 46 durch Auslösen des Sicherheitsreglers oder bei Axialverschiebung der
Welle der Kolben 44 sich nach unten, bewegt; dadurch treten, die mit dem Schnellschlußventil und der Steuer-Ölleitung
usw. verbundenen Kanäle 49 mit dem Innenraum 50 des Differentialkolbens in Verbindung, und
es strömt die auf diese Ventile usw. einwirkende Flüssigkeit
nach oben durch die AbI auf öffnungen 51 ab.
Es ist nicht erforderlich, den Lageröldruck unmittelbar
auf den Differentialkolben, wirken zu lassen·. Man kann auch beispielsweise den Lageröldruck auf eine
Membran einwirken lassen, die eine mit dem Raum 52 verbundene Ablauföffnung freigibt, wenn der Lageröl
druck unter den erforderlichen Wert sinkt.
Bei den bisher beschriebenen, Ausführungsformen der Anordnung gemäß der Erfindung wird bei Drehzahlüberschreitung
dem mit dem Schnellschlußventil in. Verbindung stehenden Flüssigkeitsstrang mehr oder
weniger ein Ablauf geöffnet. Man kann aber auch mit einer Steuerfläche des Sicherheitsreglers auf einen
Freistrahl dieses Flüssigkeitsstranges einwirken, wie in den, Fig. 6 bis 10 beispielsweise dargestellt ist. Bei
dieser Ausführungsform ist 53 die Freistrahldüse, 54 der Freistrahl, 55 eine Auffangdüse, die durch die
Leitung 56 über die Diffarenitialkolben-Vorrichtung 57
mit dem Schnellschlußventil 58 in Verbindung steht. An dem Sicherheitsregler 59 befindet sich die Steuerfläche
60, die bei Überdrehzahl den Freistrahl 54 infolge exzentrischen Ausschlagens des Sicherheitsreglers
intermittierend unterbricht (Fig. 8), so daß der Flüssigkeitsdruck in der Leitung 56 auf einen
mittleren. Druck sinkt. Damit der mittlere Druck bei Überdrehzahl noch stärker sinkt, ist die Auffangdüse
mit einem Ablauf 61 und der Sicherheitsregler mit einer zweiten Steuerfläche 62 versehen, die mit Bezug
zu der ersten Steuerfläche 60· so angeordnet ist, daß sie den Ablauf 61 im wesentlichen, dann freigibt, und
zwar intermittierend freigibt, wenn die Steuerfläche 60 infolge ihrer exzentrischen Bewegung bei Überdrehzahl
intermittierend den Freistrahl 54 unterbricht, wie in Fig. 8 und 9 gezeigt ist. Es wird demzufolge
auch in dieser Stellung des Sicherheitsreglers der Druck in. der Leitung156 im wesentlichen gleich Null
sein.
Bei normaler Maschinendrehzahl nimmt die Steuerfläche 62 dauernd die in Fig. 7 gezeigte Stellung ein,
in der sie den Ablauf 61 abdeckt, so daß der Druck in der Leitung 56 so hoch ist, daß das Schnellschlußventil
geöffnet gehalten wird.
Bei der exzentrischen Ausschlagbewegung des Sicherheitsreglers während der Überdrehzahl nimmt
die Steuerfläche 62 bei ihrer ständigen Bewegung von der Stellung nach Fig. 8 in eine Stellung nach Fig. 9
vorübergehend die Stellung nach Fig. 7 ein; es wird hierbei freilich eine Druckspitze in der Leitung 56
entstehen,, jedoch ist die mittlere Druckabsenkung beträchtlich größer als bei einer Anordnung, bei der die
Auffangdüse keinen Ablauf 61 hat und keine Steuerfläche 62 vorgesehen ist.
Fig. 10 zeigt, wie bei axialer Verschiebung der Welle infolge Auslaufens des Klotzlagers die Steuerfläche
62 sich von dem Ablauf 61 des Auffangrohres entfernt. Dadurch wird der auf den Strang 56 wirkende
Flüssigkeitsdruck erniedrigt und das Sicherheitsventil ausgelöst.
Zu bemerken, ist noch, daß die fortlaufende Steuerung des Flüssigkeitsstrahles im Sinne der Auslösung
des Schnellschlußventils bei exzentrischem Ausschlagen des Sicherheitsreglers noch in anderer Weise erreicht
werden kann. So kann beispielsweise eine vor der Ablauföffnung des Flüssigkeitsstranges angeordnete
Steuerfläche in mehrere ringsum angeordnete Sektoren unterteilt sein, die bei Drehzahlüberschreitung
durch Fliehkraftwirkung ihre Lage derart verändern, daß ständig eine Steuerung des Flüssigkeitsablaufes im Sinne der Auslösung des Schnellschlußventils
erfolgt.
Claims (14)
1. Einrichtung zur hydraulischen Auslösung des Schnellschlußventils einer Turbine, insbesondere
Dampfturbine, bei Überdrehzahl mit einem umlaufenden Schwungkörper, der durch aine bei
Überdrehzahl ausschlagende Steuerfläche die Ablauföffnung des das Schnellschlußventil offenhaltenden
Druckflüssigkeitsstranges beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich, bekannter
Weise die Steuerfläche (9 in Fig. 1, 2, 3 und 5; 62 in Fig. 7, 9 und 10) senkrecht zur Achse und die
Ablauföffnung (8 in Fig. 1, 3 und 5; 61 in Fig. 7, 9 und 10) vor der Steuerfläche so in Richtung des
Läuferschubes angeordnet ist, daß bei Nachgeben des Drucklagers die Ablauföffnung erweitert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch- gekennzeichnet, daß die Steuerfläche (9 in Fig. 1, 2,
3 und 5) ringförmig ist und sie und die Ablauföffnung (8) eine so geringe radiale Breite haben, daß
die Steuerfläche, wenn sie bei Überdrehzahl exzentrisch
umläuft, die Ablauföffnung bei jeder Umdrehung des Reglers zweimal freigibt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zur Ablauföffnung (61
in Fig. 7, 9 und 10) führenden Flüssigkeitsstrang eine an sich bekannte Freistrahlstrecke zwischen
einer Austrittsdüse (53) und einer Auffangdüse (55) angeordnet ist und daß der Schwungring des
Schnellschlußreglers eine zusätzliche zur Achse senkrechte Steuerfläche (60) von bei Normaldrehzahl
zentrischem, bei Überdrehzahl exzentrischem Umfang trägt, die in an sich bekannter Weise den
Freistrahl (54) bei Überdrehzahl intermittierend vor der Auffangdüse (55) unterbricht, aber bei
Normaldrehzahl nicht berührt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die
Flüssigkeit dem zum Ablauf (8) führenden Flüssigkeitsstrang
über eine Blende (21 in Fig. 3) zuströmt und zwischen diesem Ablaufflüssigkeitsstrang
(7) und dem mit dem Schnellschlußventil (1) verbundenen. Flüssigkeitsstrang (6) eine
ebenfalls an sich wesentlich bekannte, bei sinkendem Druck im Flüssigkeitsstrang (7) den Ablauf
der Druckflüssigkeit vom Schnellschlußventil beschleunigende Differentialkolben-Vorrichtung vorgesehen
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich wesentlich bekannte,
den Ablauf der Druckflüssigkeit vom Schnellschlußventil
beschleunigende Diffarentialkolben-Vorrichtung (57 in Fig. 7) zwischen der Auffangdüse
(55) und dem Schnellschlußventil (58) vorgesehen ist und daß in an "sich bekannter Weise
der Flüssigkeitszufluß zum Schnellschlußventil über eine Blende erfolgt.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialkolben (18 in
Fig. 3) entgegen dem auf ihn wirkenden Flüssigkeitsdruck zum Zwecke der Schnellauslösung in
die den Ventilflüssigkeitsstrang (6 in Fig. 3 bzw. 56 in Fig. 7) mit dem Freien verbindende Stellung
von Hand bewegbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
da,ß der Differentialkolben (31 in Fig. 4) zur Bestimmung des Üffnungshubes des
Schnellschlußventils einstellbar, und zwar vorzugsweise mittels einer Gewindespindel (35), einrstellbar
ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialkolben (18 in
Fig. 3) einen ins Freie führenden Hohlraum (23) und einen mit diesem verbundenen Schlitz (24)
hat, der vor einer im Zylinder (17) vorgesehenen, an den .Ventilflüssigkeitsstrang (6) angeschlossenen
Bohrung (25) verschiebbar ist, und daß der Kolben ferner eine flanschartige Erweiterung (19)
aufweist, die in. einer mit dem Ablaufflüssigkeitsstrang verbundenen zylindrischen Ausnehmung
(20) des Zylinders verschiebbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge·-
kennzeichnet, daß die zylindrische Ausnehmung (20) des Zylinders mit dem ins Freie führenden
Kolbenhohlraum (23) durch Handbetätigung verbunden wird.
10. Einrichtung nach Anspruch. 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben, durch den auf seine
flanschartige Erweiterung (19) normalerweise wirkenden Druck des Ablaufnüssigkeitsstranges
(7) gegen einen Sitz (27) im Zylinder (17) gehalten wird, von dem er bei Betätigung eines
Knopfes (26) von Hand abgehoben wird, so daß die Druckflüssigkeit aus der zylindrischen. Ausnehmung
(20) in den Hohlraum (23) tritt.
11. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (36) des Differentialkolbens
(Fig. 4) in Längsrichtung desselben verschiebbar und als Hülse ausgebildet ist, die durdi
den Flüssigkeitsdruck gegen die Einstellspindel (35) in Anlage gehalten wird.
12. Einrichtung nach Anspruch 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an die Differentialkolben-Vorrichtung
(Fig. 4) die mit den Regelventilen verbundene Steuerölleitung angeschlossen ist und der
Zeitpunkt des Beginnens und des Endes der Drucksenkung in, der Steuerölleitung gleich oder unterschiedlich
ist von der Drucksenkung im Flüssigkeitsstrang des Schnellschlußventils.
13. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an die Differentialkolben-Vorrichtung
bzw. an den Ablaufflüssigkeitsstrang weitere Impulsgeber, z. B. die Vakuumschutz-Vorrichtung
oder die zweite Klotzlagersicherung, angeschlossen, sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Differentialkolben-Vorrichtung
(Fig. 5) sowohl durch den. Druck der zum Ablauf (8) strömenden Flüssigkeit als auch
durch den Lageröldruck (bei 43) beaufschlagt wird und beim Sinken eines dieser Drücke unter den
erforderlichen Wert die auf das Schnellschlußventil wirkende Flüssigkeit abläuft und das Ventil
durch Federdruck geschlossen wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 500 864, 732 609,
899, 761405;
Deutsche Patentschriften Nr. 500 864, 732 609,
899, 761405;
schweizerische Patentschrift Nr. 291 601;
USA.-Patentschrift Nr. 2 333 044.
USA.-Patentschrift Nr. 2 333 044.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 709 510/155 5.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV6961A DE1008750B (de) | 1954-03-06 | 1954-03-06 | Einrichtung zur hydraulischen Ausloesung des Schnellschlussventils einer Turbine, insbesondere Dampfturbine, bei UEberdrehzahl |
Applications Claiming Priority (1)
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DEV6961A DE1008750B (de) | 1954-03-06 | 1954-03-06 | Einrichtung zur hydraulischen Ausloesung des Schnellschlussventils einer Turbine, insbesondere Dampfturbine, bei UEberdrehzahl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1008750B true DE1008750B (de) | 1957-05-23 |
Family
ID=7571765
Family Applications (1)
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DEV6961A Pending DE1008750B (de) | 1954-03-06 | 1954-03-06 | Einrichtung zur hydraulischen Ausloesung des Schnellschlussventils einer Turbine, insbesondere Dampfturbine, bei UEberdrehzahl |
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