DE1194664B

DE1194664B - Steuereinrichtung fuer hydraulische Steuerungen mit einem Steuerschieber

Info

Publication number: DE1194664B
Application number: DEW34319A
Authority: DE
Inventors: Wolfram Kowalewski
Original assignee: WAGNER HOCHDRUCK DAMPFTURBINEN
Current assignee: WAGNER HOCHDRUCK DAMPFTURBINEN
Priority date: 1963-04-18
Filing date: 1963-04-18
Publication date: 1965-06-10

Description

Steuereinrichtung für hydraulische Steuerungen mit einem Steuerschieber Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für hydraulische Steuerungen, insbesondere für Dampf-und Gasturbinen, mit einem Steuerschieber, an dem ein tellerartiges Ventilverschlußstück angebracht ist, das von einem von einem Impulsgeber kommenden Druckmittel bei vorgegebenem Druck entgegen der Wirkung einer Feder in Schließstellung gehalten wird, wogegen es bei Abbau dieses Druckes sofort eine Steuerbewegung auslöst.
Im allgemeinen werden solche Steuereinrichtungen nach einem Steuervorgang, z. B. zur Schnellschlußauslösung in einer Dampf- oder Gasturbinenanlage, von Hand in ihre Ausgangslage oder Betriebsstellung zurückgebracht. Dies ist jedoch dann unzweckmäßig, wenn sie in größerer Entfernung vom Bedienungsstand liegen, oder gar unmöglich, wenn sie sich in einem ohne weiteres nicht begehbaren Raum befinden. In beiden Fällen könnte man nun -eine Fernbedienungsanlage anordnen, was jedoch einen Mehraufwand an Rohrleitungen und Steuermitteln bedingen und somit auch die Möglichkeit von Leckagen und die ganze Wartung vergrößern würde.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, die Rückführung des Steuerschiebers automatisch, und zwar in Abhängigkeit vom Druck des vom Impulsgeber kommenden Druckmittels, zu machen.
Dies gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß eine Hilfssteuerbüchse konzentrisch zum Ventilverschlußstück angeordnet ist, die den Bewegungen des Steuerschiebers folgt und nach Auslösung des Steuervorganges den weiteren Abfluß des vom Impulsgeber kommenden Druckmittels verhindert.
Sobald also eine Störung an der Maschine, die z. B. den Grenzdrehzahlauslöser oder den Impulsgeber zur Öberwachung von Rotorverschiebungen zum Schließen des Schnellschlußventils veranlaßte, behoben und somit der Druck des von einem dieser Geber kommenden Druckmittels wieder seinen vorgegebenen Wert erreicht, wird das Ventilverschlußstück sofort voll beaufschlagt, und der Steuerschieber wandert entgegen dem Druck der ihn stützenden Feder in die Betriebsstellung.
Hülsenförmige Teile, die durch Druck verschoben werden, sind in anderem Zusammenhang an sich bekannt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, denen eine selbständige Bedeutung unabhängig vom Hauptanspruch nicht zukommt.
Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele erläutert. Die Zeichnungen zeigen in F i g. 1 den Axialschnitt durch die Steuereinrichtung einer hydraulischen Steuerung für eine Dampfturbine und F i g. 2 eine weitere Steuereinrichtung im Axialschnitt.
In den Zeichnungen bezeichnet 1 das Gehäuse, das oben von dem Deckel 2 und unten von dem Deckel 3 mit der Ablauföffnung 3' abgeschlossen ist. Am oberen Deckel 2 ist der Ansatz 4 angebracht, der ebenso wie die im Innern des Gehäuses befindliche Büchse 5 zu einer gemeinsamen Achse zentriert ist. In dem Ansatz 4 und in der Büchse 5 ist der Steuerschieber 6 geführt, an dem das tellerartige Ventilverschlußstück 7 angebracht ist und der am oberen Ende die Steuerkanten 8, 9 und am unteren Ende die Steuerkante 10 aufweist.
In der Betriebsstellung, d. h. bei Beaufschlagung des Ventilverschlußstücks 7 mit Druckmittel von vorgegebenem Druck, stützt sich der Steuerschieber 6 entgegen der Wirkung der Feder 11 auf der als Ventilsitz ausgebildeten Stirnfläche 5 a der Büchse 5 ab. In dem Ringraum zwischen der Büchse 5 und dem Gehäuse 1 ist die Hilfssteuerbüchse 22 axialverschieblich geführt.
An die Öffnung 12 ist die vom Impulsgeber kommende Leitung 13 angeschlossen, in der die Blende 14 angeordnet ist. Aus der Sammelleitung 15 gelangt weiteres Druckmittel einerseits durch die Leitung 16 zur Anschlußöffnung 17 und andererseits durch die Leitung 18 mit der Blende 19 zur Öffnung 20. Von der Leitung 18 ist die Leitung 21 abgezweigt, die zum Schnellschlußventil führt. Durch eine an die Öffnung 3' angeschlossene Leitung 23 wird das entspannte Druckmittel zum Sammelbehälter zurückgeführt.
In der gezeigten Betriebsstellung preßt das durch die Leitung 13 und die Öffnung 12 in den Raum 24 eingetretene Druckmittel das Ventilverschlußstück 7 auf den Sitz 5a, und das durch die Leitungen 15, 18, 21 zum Stellmotor des Schnellschlußventils geführte Druckmittel hält dieses geöffnet. Fällt nun der Druck in der Leitung 13 bzw. im Raum 24, dann überwiegt der Druck der Feder 11, so daß das Ventilverschlußstück 7 von seinem Sitz abgehoben wird. Die Leitung 13 und der Raum 24 werden jetzt vollends drucklos, da das Druckmittel durch die Bohrung 25 in die Kammer 26 und von hier durch die Ablauföffnungen 27 und die Bohrung 28 im Steuerschieber 6 in den Raum 29 und von hier in die Ablaufleitung 23 gelangen kann. Bei der Aufwärtsbewegung gibt die Steuerkante 10 die Bohrung 30 frei, so daß nun auch die Leitung 18 in Verbindung mit dem Raum 29 bzw. der Ablaufleitung 23 gelangt. Dadurch wird auch die Leitung 21 drucklos, das Schnellschlußventil schließt.
Nach einer kurzen Aufwärtsbewegung des Steuerschiebers 6 gibt die Steuerkante 8 die Bohrung 31 frei und die Steuerkante 9 verschließt die Bohrung 32. Dadurch wird der Ringraum 33 mit dem Ringraum 34 verbunden, so daß Druckmittel aus der Leitung 16 durch die Öffnung 17 über diese Ringräume 33, 34 in den Kanal 35 gelangt und die Hilfssteuerbüchse 22 auf ihrer unteren Stirnfläche beaufschlagt und nach oben geschoben wird. Dabei schiebt sie sich über das Ventilverschlußstück 7, wodurch die Verbindung von der Oberseite zur Unterseite desselben bzw. vom Raum 24 zum Ablaufraum 26 unterbrochen wird.
Der Druck in der Leitung 13 ist etwas geringer als der in der Leitung 16, so daß die Hilfssteuerbüchse 22 auch dann noch in der oberen Stellung verbleibt, wenn der Raum 24 wieder unter Druck steht. Es bewegt sich dann zunächst der Steuerschieber 6 abwärts und erst wenn die Steuerkante 8 die Bohrung 31 verschlossen und die Steuerkante 9 die Bohrung 32 freigegeben hat, wird der Kanal 35 wieder drucklos, da das in ihm vorhandene Druckmittel durch die Ringräume 34 und 36 sowie durch die Drosselbohrung 37 in den Kanal 38 gelangt, der seinerseits über die Kammer 39 im Deckel 2 und durch die Bohrung 28 im Steuerschieber 6 mit dem Ablaufraum 29 verbunden ist. Die Hilfssteuerbüchse 22 folgt jetzt der Bewegung des Ventilverschlußstücks 7 und gelangt schließlich in ihre untere Lage, wenn die Dichtungsschneide des Ventilverschlußstücks auf der Sitzfläche 5 a ruht.
Um den Steuerschieber 6' auch von Hand in seine Betriebsstellung rückführen zu können, ist er in der Ausführung nach F i g. 2 nach oben so weit verlängert, daß er den oberen Deckel 2' durchdringt. Außerdem ist er mit einem Knauf 6a versehen. Da bei der Handbetätigung auch die Hilfssteuerbüchse 22' zurückgeführt werden muß, ist diese an ihrer oberen Stirnseite als Ventilsitz 22'a ausgebildet. Bei der Aufwärtsbewegung des Steuerschiebers 6' folgt auch die Hilfssteuerbüchse 22' mit Verzögerung, wogegen sie bei der Abwärtsbewegung sofort mitgenommen wird, sobald der Raum 24 wieder unter Druck steht.

Claims

Patentansprüche: 1. Steuereinrichtung für hydraulische Steuerungen, insbesondere für Dampf- und Gasturbinen, mit einem Steuerschieber, an dem ein tellerartiges Ventilverschlußstück angebracht ist, das von einem von einem Impulsgeber kommenden Druckmittel bei vorgegebenem Druck entgegen der Wirkung einer Feder in Schließstellung gehalten wird, wogegen es bei Abbau dieses Druckes sofort eine Steuerbewegung auslöst, d a -durch gekennzeichnet, daß eine Hilfssteuerbüchse (22, 22 ') konzentrisch zum Ventilverschlußstück (7) angeordnet ist, die den Bewegungen des Steuerschiebers (6) folgt und nach Auslösung des Steuervorganges den weiteren Abfluß des vom Impulsgeber kommenden Druckmittels verhindert.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfssteuerbüchse (22) zwecks Verschiebung in die der Auslösestellung des Steuerschiebers entsprechende Stellung von einem zusätzlichen Druckmittel und zwecks Rückführung vom Impulsdruckmittel beaufschlagt wird.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfssteuerbüchse (22) einen Innendurchmesser gleich dem Außendurchmesser des Ventilverschlußstücks (7) aufweist und sich bei der Aufwärtsbewegung über dieses schiebt.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfssteuerbüchse (22') auf einer Stirnseite als Ventilsitz für das Ventilverschlußstück (7) ausgebildet ist (F i g. 2). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr.1008 750, 1041754, 1076 709, 1091823; britische Patentschrift Nr. 598 670; USA: Patentschriften Nr. 2 836196, 2 852 039.