-
Endloser Zwischenantrieb für mit seitlichen Laufrollen in U-Schienen
geführte Förderbänder bzw. Bandabschnitte Zusatz zum Patent 956 924 Das übergeordnete
Patent geht aus von einem endlosen Zwischenantrieb für mit seitlichen Laufrollen
in U-Schienen geführte Förderbänder bzw. Bandabschnitte, wobei ein endloses Mittelseil
abschnittsweise in Eingriff kommt, und ist dadurch gekennzeichnet, daß das Band
an den Kupplungsstellen mittels eines wellenförmigen Verlaufes des Seiles oder der
Schienen nur vom Seil getragen und durch Reibungsschluß mitgenommen wird, während
die mit Höhenspiel in den U-Schienen geführten Laufrollen durch Abrollen am oberen
Schienenflansch ein Kippen verhindlern sowie den Anpreßdruck vergrößern können.
Das Seil kann zwischen den beiden Bandtrumen verlaufen oder jedes der beiden Bandtrume
von unten her anheben. Der Anpreßdruck wird dabei entweder durch das Gewicht des
sich auf das durchhängende Seil auflegenden Bandes oder durch die Spannung des Seiles
bestimmt, wobei die wellenförmigen U-Schienen - im Obertrum mit ihren oberen, im
Untertrum mit ihrem unteren Flansch das Widerlager gegen den Spannungsbogen des
Seiles darstellen. In letzterem Falle ergab sich die weitere Möglichkeit, den Anpreßdruck
dadurch zu regeln, daß diese U-Schienen senkrecht zur Förderebene federnd gelagert
waren.
-
In Fortbildung dieses Gedankens sieht die vorliegende Erfindung vor,
daß die Seilrollen unter Gewichts- oder Federdruck das Seil an das Förderband anpressen
und die Laufrollen sich im Seilrollenbereich an den Schienenfianschen widerlagerartig
abstiitzen. Das Förderband und das Seil werden somit nicht im Bereich des genannten
Spannungsbogens, sondern jeweils im Bereich der Seilrollen gegeneinander gepreßt.
Damit wird der Reibungsdruck unabhängig vom Gewicht des Bandes und von der Spannung
des Seiles. Dies hat den Vorteil, daß die Mitnahme bzw. in Betriebspausen das Festhalten
des Förderbandabschnittes durch das Seil auch bei nachlassender Spannung des Seiles
(Seilriß) unter allen Umständen gesichert ist. Dies ist namentlich für ansteigende
Förderstrecken von Bedeutung, wo anderenfalls die Förderbandabschnitte entlang dem
nicht mehr gespannten Seil zum Rutschen kommen könnten.
-
Ein weiterer Vorteil liegt darin. daß nunmehr die Mitnahmewirkung
des Seiles unabhängig davon ist, wie das Förderband in den Traggerüstabschnitten
zwischen den hintereinander angeordneten Seilrollen geführt ist. Sie hängt vielmehr
nur noch von dem richtigen Zusammenwirken von Seilführung und Bandführung im unmittelbaren
Bereich der Seil rollen ab. Damit entfällt die Notwendigkeit einer wellenförmigen
Ausbildung der Schienen nicht nur in Traggerüstabschnitten, wo das Förderband mit
seinem Gewicht auf dem Seil aufliegt. sondern nunmehr auch
überall dort, wo das Seil
auf dem Förderband aufLiegt (Untertrum) .
-
Es ist zwar bekannt, ein Förderband od. dgl. durch von beiden Seiten
oder von oben und unten mittels Federdruck angepreßte Rollen anzutreiben. Dabei
müssen aber diese Rollen ihrerseits angetrieben werden. Umgekehrt ist es auch bekannt,
die ortsfesten Rollen eines Rollenförderers durch ein mit Hilfe anderer, federnd
gelagerter ortsfester Rollen gegen sie angepreßten Bandes od. dgl. anzutreiben.
Bei endlosen Mitnehmerketten ist es bekannt, diese von innen her mittels federnd
gelagerter Rollen oder Bleche abzustiitzen. Bei der Erfindung handelt es sich jedoch
darum, ein mit seitlichen Laufrollen in U-Schienen geführtes Förderband und ein
Seil so gegeneinanderzupressen, daß das Förderband durch das Seil mitgenommen wird,
wobei dieser Erfolg lediglich durch ein zweckmäßige Ausbildung der ohnehin notwendigen
Führungen des Förderbandes einerseits und des Seiles andererseits erzielt wird.
-
Wird heispielsweise an jedem Gerüstbock eine auf das Obertrum und
eine auf das Untertrum des Seiles wirkende Seilrolle angeordnet, so findet an so
vielen Stellen der Förderstrecke eine Klemmwirkung zwischen Seil und Förderband
statt, daß unabhängig vom jeweiligen Gewicht der Ladung des Förderbandes auch die
nicht im Bereich der Seilrollen befindlichen Glieder des Förderbandes mit Sicherheit
mitgenommen werden, wobei jeweils im Bereich der Seilrollen der Zug vom Seil auf
das Band übertragen wird und die dort vom Seil mitgenommenen Bandglieder von Glied
zu Glied den Zug auf die übrigen Bandglieder
übertragen, die nicht
oder mit geringerem Druck an das Seil gepreßt sind.
-
Durch entsprechende Vermehrung der Seilrollen läßt sich der von jeder
einzelnen Seilrolle auszuübende Anpreßdruck noch weiter vermindern. Es ist z. B.
möglich, in einer zwischen den Gerüstböcken parallel zu den Schienen angeordneten
Führung eine beliebige Zahl von Seilrollen hintereinander anzuordnen, wobei - falls
ein doppeltrumiger Förderer Verwendung findet - zweckmäßig die federnde Abstützung
der Seilrollen so ausgebildet wird, daß z. B. jede zweite Seilrolle durch die Federn
gegen das Obertrum des Seiles gedrückt wird, während die dazwischenliegenden Seilrollen
gegen das Untertrum des Seiles gedrückt werden.
-
Die Wirkung läßt sich noch weiter verbessern, wenn an Stelle der
Seilrollen gehärtete Gleitbleche zur Führung des Seiles verwendet werden. Dies bedingt
zwar einen höheren Aufwand an Energie zur Uberwindung der Reibung zwischen dem Seil
und seiner Führung, ergibt aber eine bessere Mitnahme des Förderbandes, da das Seil
über eine mehrere Bandglieder umfassende Strecke gleichmäßig angepreßt wird, während
bei Seilrollen der volle Anpressungsdruck stets nur punktweise erzielt werden kann.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt des Förderbandtraggerüstes.
-
Im Ober- und Untertrum wird das Seil 1 bzw. 1' durch die Seilrollen
2 bzw. 2" oder durch die gehärteten Gleitbleche 12 bzw. 12" geführt. Die auf das
Obertrum wirkenden Seilrollen bzw. Gleitbleche sind durch Federn 8 abgestützt, die
auf das Untertrum wirkenden durch Federn 8'. Ein in das Obertrum einfahrender Förderbandabschnitt
stützt sich gegen den Andruck des Seiles 1 mit seinen Laufrollen an den oberen Flanschen
der U-Schienen 5 ab. Ein in das Untertrum einfahrender Förderbandabschnitt stützt
sich gegen den Andruck des Seiles 1' mit seinen Laufrollen an den unteren Flanschen
der U-Schienen 5' ab. Die Seilrollen bzw. Gleitbleche sind in einer solchen Höhenlage
gegenüber den U-Schienen 5
bzw. 5' federnd abgestützt, daß die Federn 8, 8' jeweils
durch einen sie überfahrenden Förderbandabschnitt zusammengedrückt werden.
-
Ist an den Förderbandgliedern eine Keilnut zur Erhöhung der Reibung
zwischen Seil und Förderband angeordnet, so gibt diese Keilnut ihrerseits dem Seil
eine weitere Führung. Ist nun das Gerüst des Förderers nicht völlig gerade verlegt,
so kann sich das Seil, wo es nicht vom Förderband geführt ist, von den Seilrollen
2, 2" abheben. Durch die Keilnut eines einlaufenden Bandabschnittes wird das Seil
automatisch auf die Seilrollen zurückgeführt, falls seitlich der Seilrollen angeordnete
Leitbleche 11 ein Hängenbleiben des Seiles an irgendwelchen Kanten z. B. der Gerüstböcke
oder der Seilrollen verhindern und eine störungsfreie Rückführung des Seiles in
seine richtige Lage ermöglichen.
-
PATENTANSPRVCHE: 1. Endloser Zwischenantrieb für mit seitlichen Laufrollen
in U-Schienen geführte Förderbänder bzw. Bandabschnitte, wobei ein endloses Mittelseil
abschnittsweise in Eingriff kommt, nach Patent 956 924, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seilrollen unter Gewichts- oder Federdruck das Seil an das Förderband anpressen
und die Laufrollen sich im Seilrollenbereich an den Schienenflanschen widerlagerartig
abstützen.