DE10065527A1 - Verfahren und System zum Begrenzen des Motordrehmoments von Fahrzeugen - Google Patents

Verfahren und System zum Begrenzen des Motordrehmoments von Fahrzeugen

Info

Publication number
DE10065527A1
DE10065527A1 DE10065527A DE10065527A DE10065527A1 DE 10065527 A1 DE10065527 A1 DE 10065527A1 DE 10065527 A DE10065527 A DE 10065527A DE 10065527 A DE10065527 A DE 10065527A DE 10065527 A1 DE10065527 A1 DE 10065527A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wheel
torque
torques
engine
signals
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE10065527A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10065527B4 (de
Inventor
Ulrich Hessmert
Jost Brachert
Thomas Sauter
Helmut Wandel
Norbert Polzin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE10065527A priority Critical patent/DE10065527B4/de
Priority to US10/026,056 priority patent/US6604041B2/en
Publication of DE10065527A1 publication Critical patent/DE10065527A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10065527B4 publication Critical patent/DE10065527B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60KARRANGEMENT OR MOUNTING OF PROPULSION UNITS OR OF TRANSMISSIONS IN VEHICLES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PLURAL DIVERSE PRIME-MOVERS IN VEHICLES; AUXILIARY DRIVES FOR VEHICLES; INSTRUMENTATION OR DASHBOARDS FOR VEHICLES; ARRANGEMENTS IN CONNECTION WITH COOLING, AIR INTAKE, GAS EXHAUST OR FUEL SUPPLY OF PROPULSION UNITS IN VEHICLES
    • B60K28/00Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions
    • B60K28/10Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions responsive to conditions relating to the vehicle 
    • B60K28/16Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions responsive to conditions relating to the vehicle  responsive to, or preventing, skidding of wheels
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W2520/00Input parameters relating to overall vehicle dynamics
    • B60W2520/28Wheel speed
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W2520/00Input parameters relating to overall vehicle dynamics
    • B60W2520/30Wheel torque
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W30/00Purposes of road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub-unit, e.g. of systems using conjoint control of vehicle sub-units, or advanced driver assistance systems for ensuring comfort, stability and safety or drive control systems for propelling or retarding the vehicle
    • B60W30/18Propelling the vehicle
    • B60W30/18172Preventing, or responsive to skidding of wheels

Abstract

Es wird ein Verfahren und ein System zum Begrenzen eines Motordrehmoments von Fahrzeugen auf einen maximalen Wert beschrieben. Bei dem Verfahren werden Raddrehmomente darstellende Signale von Radsensoren am Antriebsstrang erfaßt, welche Raddrehmomente dann differenziert nach Fahrsituationen, die einen schädlichen Einfluß auf Getriebe, Differential oder Drehmomentenwandler haben können, auf eine zu hohen Wert von Raddrehmomenten untersucht werden. Wird ein zu hoher Wert gefunden, erfolgt eine Begrenzung bzw. Reduzierung des Motordrehmoments.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Begrenzen des Motordrehmoments von Fahrzeugen gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
Bei Fahrzeugen mit starker Motorisierung kann insbesondere beim Rückwärtsfahren unter Vollast das Getriebe, d. h. der Rückwärtsgang, geschädigt werden.
Weiterhin wird das Differential bei ASR-Bremseingriffen (d. h. Antriebsschlupfregel-Bremseingriffen) an Steigungen mit unterschiedlichen Reibwerten zwischen linker und rechter Fahrzeugseite einer extremen Beanspruchung unterzogen, die bis zur Zerstörung des Getriebes und/oder des Differentials führen kann.
Bei Fahrzeugen im Anhängerbetrieb kann es an Steigungen bei auftretendem Schlupf an Rädern, wie bei sogenanntem µ-Split, Situationen geben, in welchen das Fahrzeug trotz Vollast keine Fahrt aufnimmt. Über den ASR-Bremseingriff wird das schlupfende Rad abgebremst. Das eingesteuerte Bremsmoment, die Kraft des Anhängers selbst und der auf das Fahrzeug und den Anhänger wirkende Hangabtrieb können größer als das bei einer bestimmten Motordrehzahl vom Motor abgegebene Motormoment sein. Bei Fahrzeugen mit Automatgetriebe führt dies dazu, daß das angegebene Motormoment abzüglich dem in der Bremse umgesetzten Moment im Wandler des Automatgetriebes in thermische Energie umgesetzt wird, wodurch dieser schon nach relativ kurzer Zeit zerstört werden kann.
Die angegebenen Beispiele zeigen, daß es nötig ist, Getriebe, Wandler und Differential eines Fahrzeugs vor Zerstörung zu schützen, indem ein Motordrehmoment reduziert bzw. begrenzt wird. In der DE 196 11 839 A1 ist unter anderem ein Beispiel für die Begrenzung des von einer Brennkraftmaschine abgegebenen Drehmoments zum Getriebeschutz gezeigt. Dabei wird ein maximales Kupplungsmoment abhängig von Drehzahl und/oder Geschwindigkeit des Fahrzeugs bei eingelegter Fahrstufe vorgegeben. Aus diesem Moment wird unter Berücksichtigung der Verlustmomente der Antriebseinheit und Momentenanteile der Verbraucher ein maximales Verbrennungsmoment gebildet, das nicht überschritten werden soll.
Die in der DE 196 11 839 A1 gezeigte Begrenzung auf ein maximales Verbrennungsmoment erfolgt auf komplizierte Weise und dauert eine gewisse Zeit. Zudem erfolgt die Ermittlung, ob ein zu hohes (Rad-)Drehmoment im Antriebsstrang auftritt, indirekt und kann somit fehlerhaft sein. Zu Fehlern kann auch eine fehlende Unterscheidung von Fahrsituationen bei der Begrenzung von Motordrehmomenten führen.
Vorzugsweise sollen bei der vorliegenden Erfindung Radsensoren eingesetzt werden. Im Stand der Technik sind Radkraftsensoren bekannt, von welchen einige im folgenden beispielhaft beschrieben werden.
Aus Stöcker, Jörg u. a.: Der "Intelligente Reifen" - Zwischenergebnisse einer interdisziplinären Forschungskooperation. In: ATZ Automobiltechnische Zeitschrift 97, 1995, 12, S. 824-832 ist es beispielsweise bekannt, einen Reifen mit einen integrierten Kraftsensor auszustatten, durch welchen es möglich ist, am Reifen angreifende Kräfte in drei Richtungen, nämlich der Längs- oder X-Richtung, der Quer- oder Y-Richtung und der vertikalen oder Z-Richtung, zu erfassen. Die aus diesen erfaßten Kräften abgeleiteten Signale können einer Auswerteeinheit zugeführt werden, in welcher eine erwünschte Auswertung der Signale erfolgt.
Eine weitere Vorrichtung zur Ermittlung des Drehverhaltens eines Fahrzeugrads ist beispielsweise aus der DE 196 20 581 A1 bekannt, die eine Vorrichtung zur Ermittlung des Drehverhaltens eines Fahrzeugrads zeigt, wobei in Umfangsrichtung des Rads gleichmäßig angeordnete magnetisierende Flächen mit abwechselnder Polarität vorgesehen sind. Die Flächen sind in die Reifenwand eingearbeitet oder auf der Reifenwand aufgebracht. Ein Meßwertaufnehmer weist zwei oder mehrere in unterschiedlichem radialen Abstand von der Drehachse angeordnete Meßelemente auf, so daß bei einer Verformung des Reifens infolge der an einem Reifen angreifenden Kräfte bzw. infolge der übertragenen Antriebs- oder Bremsdrehmomente eine Änderung der Phasenlage zwischen den von den Meßelementen abgegebenen Meßsignalen auftritt. Die Änderung der Phasenlage ist dann als Maß für die von dem Rad bzw. dem Reifen auf die Fahrbahn übertragenen Momente und/oder des momentanen Reibbeiwertes auswertbar.
In der DE 196 12 825 A1 ist ein Wälzlager bzw. ein Radlager beschrieben, welches dargestellt ausgebildet ist, daß mit ihm unter anderem Antriebs- und/oder Bremskräfte erfaßt werden können.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. des erfindungsgemäßen Systems ist sowohl der Einsatz eines Sensors, der nach dem ATZ-Artikel oder dem in der DE 196 20 581 A1 beschriebenen Prinzip aufgebaut ist, als auch der Einsatz eines Sensors, der nach dem in der DE 196 12 825 A1 beschriebenen Prinzip aufgebaut ist, möglich.
Obwohl Reifensensoren im Stand der Technik schon häufiger als nützlich zur Steuerung oder Regelung des Fahrverhaltens von Fahrzeugen beschrieben wurden, ist es bislang noch nicht bekannt, ein Motordrehmoment eines Fahrzeugs unter Zuhilfenahme von Signalen aus solchen Sensoren zu begrenzen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein System anzugeben, wodurch bei Bedarf ein Motordrehmoment eines Fahrzeugs auf einfache Weise begrenzt werden kann, wobei insbesondere das Auftreten zu hoher Drehmomente im Antriebsstrang einfacher, genauer und differenzierter ermittelt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Patentansprüchen angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Insbesondere wird durch das erfindungsgemäße Verfahren und das zugehörige System auf einfache Weise ein Drehmoment am Rad mittel eines Radkraftsensors bestimmt und dann wird nach Maßgabe bestimmter Kriterien untersucht, ob dieses Drehmoment zu hoch ist. Sollte dies der Fall sein, wird das Motordrehmoment reduziert bzw. begrenzt.
Kriterien für das Auftreten eines zu hohen Drehmoments am Rad sind bei gegebener Information über die eingelegte Gangstufe beispielsweise eine zu starke Abweichung der jeweiligen Drehmomente an der linken und der rechten Fahrzeugseite voneinander, eine zu hohe Beschleunigung im Antriebsstrang und, insbesondere bei Automatgetrieben, ein Überschreiten eines kritischen Werts und gleichzeitiges Ausbleiben einer Beschleunigung.
Bei einer zu starken Abweichung der jeweiligen Drehmomente an der linken und der rechten Fahrzeugseite voneinander, wie es an Steigungen mit unterschiedlichen Reibwerten zwischen linker und rechter Fahrzeugseite, bei µ-Split, auftreten kann, wird das Differential bei ASR-Bremseingriffen extrem beansprucht. Neben einer quasi-statischen Belastung tritt bei Fahrzeugen, deren Fahrwerk zu Schwingungen neigt, eine zusätzliche dynamische Belastung auf. Mit Hilfe von Radkraftsensoren kann sowohl die statische Kraft als auch die dynamische Kraft ermittelt werden; bei Überschreiten eines kritischen Werts kann das Motordrehmoment begrenzt bzw. auf ein erträgliches Maß reduziert werden, so daß das Differential geschützt wird.
Bei einer zu hohen Beschleunigung im Antriebsstrang, wie sie beispielsweise aufgrund einer beschleunigten Fahrt über eine hohe Bordsteinkante bedingt sein kann, wobei der Antriebsstrang dann am stärksten belastet ist, wenn ein Rad kurzzeitig keine Verbindung mit dem Boden hat und die gesamte Energie des Antriebsstrangs dieses eine Rad beschleunigt, kann über einen schnellen Motoreingriff das Motordrehmoment so reduziert werden, daß der Antriebsstrangs nicht geschädigt wird. Insbesondere kann eine Motormomentenreduzierung über eine Motorschnittstelle durch Einspritzausblendung oder Zündwinkelverstellung erfolgen, so daß das Getriebe nicht geschädigt wird.
Bei Erkennen eines zu hohen Antriebsmoment bei einer Rückwärtsfahrt unter Vollast kann über eine geeignete Motorschnittstelle das Motordrehmoment durch E-Gas, Einspritzausblendung oder Zündwinkelverstellung reduziert werden, so daß das Getriebe nicht geschädigt wird.
Sollte beim Fahren im Anhängerbetrieb an Steigungen, insbesondere bei Fahrzeugen mit Automatgetriebe und bei µ- Split, bei einem erfaßten Drehmoment am Rad ein Überschreiten eines kritischen Werts und eine gleichzeitig ausbleibende Fahrzeugbeschleunigung erkannt werden, wird das Drehmoment begrenzt, um einer Zerstörung des Wandlers durch thermische Energie vorzubeugen.
Vorteile der Erfindung
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden mit Radsensoren Signale erfaßt, die eine Radkraft und/oder ein Raddrehmoment darstellen. Werden im Antriebsstrang zu hohe Raddrehmomente erkannt, erfolgt über eine Motorschnittstelle eine Reduzierung bzw. Begrenzung des Motordrehmoments.
Da zusätzlich durch die Signale von den Radsensoren auch die Radgeschwindigkeiten bzw. Radbeschleunigungen, insbesondere die Differenzgeschwindigkeiten zwischen den Antriebsrädern einer Achse, ermittelt werden können, kann das Antriebsmoment bei ausgewählten Fahrsituationen gezielt reduziert werden.
Die Radkraft und/oder das Raddrehmoment und die Radgeschwindigkeiten bzw. Radbeschleunigungen werden aus den Signalen von den Radsensoren vorzugsweise über Kennlinien ermittelt.
Die ausgewählten Fahrsituationen entsprechen den oben genannten Kriterien.
Das erfindungsgemäße System zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist insbesondere eine Erkennungseinheit zum Erkennen eines zu hohen Raddrehmoments für eine bestimmte Fahrsituation auf, um dann einer Begrenzungseinheit zu signalisieren, daß eine Begrenzung des Motordrehmoments erfolgen soll.
Zeichnung
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Systems zum Begrenzen von Motordrehmomenten von Fahrzeugen gemäß der Erfindung; und
Fig. 2 stellt einen Verfahrensablauf zum Begrenzen von Motordrehmomenten von Fahrzeugen gemäß der Erfindung dar.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Systems zum Bestimmen des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei zur Darstellung der Einfachheit halber ein Zweiradantrieb gewählt ist.
Das System besteht aus Sensoren 10, 12 für jeweilige Fahrzeugräder, einer Auswerteeinheit 20, einer Erkennungseinheit 30 und einer Begrenzungseinheit 40. Die Sensoren 10, 12 geben Signale S1, S2 aus, die der Auswerteeinheit 20 zugeführt werden, die die jeweiligen Signale S1, S2 so auswertet, daß die Umfangskräfte bzw. Drehmomente MR1, MR2 an jedem Fahrzeugrad als Signale dargestellt sind. Zusätzlich erfolgt eine Auswertung derart, das auch eine Beschleunigung AR an den Rädern als Signal dargestellt ist. Die Drehmomente MR1, MR2 und die Beschleunigung AR werden der Erkennungseinheit 30 zugeführt und dort einer Untersuchung auf eine jeweilige Fahrsituation unterzogen, was in Zusammenhang mit Fig. 2 detailliert beschrieben wird. Nachdem eine bestimmte Fahrsituation erkannt ist und festgestellt ist, daß eine Begrenzung des Motordrehmoments nötig ist, wird das Motordrehmoment über die Begrenzungseinheit 40, die eine Motorschnittstelle aufweist, begrenzt bzw. reduziert. Die Reduzierung kann beispielsweise durch E-Gas, Einspritzausblendung oder Zündwinkelverstellung am Motor erfolgen.
Fig. 2 stellt einen Verfahrensablauf dar, bei welchem zuerst untersucht wird, ob ein Begrenzen oder Reduzieren des Motordrehmoments nötig ist. Wenn dies bejaht wird, erfolgt eine Einflußnahme auf den Motor zur Begrenzung oder Reduzierung eines Drehmoments. Der Verfahrensablauf wird nach einem Programmstart, wie beispielsweise beim Betätigen des Zündschlüssels, wiederholt durchlaufen.
In einem ersten Schritt 100 wird Information über eine eingelegte Gangstufe erhalten. Im folgenden Schritt 110 erfolgt eine Vorinitialisierung der in ihm enthaltenen Größen MR_MAX, M_MAX1 und M_MAX2. Die Größe DIFF_MAX stellt einen maximalen Wert für eine Differenz zwischen ermittelten Raddrehmomenten auf der linken und der rechten Fahrzeugseite dar, die Größe M_MAX1 stellt ein maximales Raddrehmoment für allgemeine Fälle dar, das als kritischer Wert nicht überschritten werden darf und somit ein Maß zur Durchführung einer Begrenzung des Motordrehmoments ist, und die Größe M_MAX2 stellt ein maximales Raddrehmoment für den Fall dar, daß zusätzlich die Fahrzeugbeschleunigung ausbleibt.
Nach der Vorinitialisierung wird in einem Schritt 120 Werte für die ermittelten Raddrehmomente MR1 und MR2 und die Radbeschleunigung AR eingelesen. In einem Schritt 130 werden die Raddrehmomente MR1 und MR2 miteinander verglichen und wenn das Vergleichsergebnis größer als die Größe DIFF_MAX ist, zeigt dieses Ergebnis, daß der Unterschied zwischen den beiden Werten zu groß ist und daß eine Begrenzung des Motordrehmoments durchzuführen ist, wie es in einem Schritt 200 gezeigt ist. Ist das Vergleichsergebnis jedoch kleiner als die Größe DIFF_MAX, erfolgt in einem Schritt 140 ein Einstellen eines einzigen Werts für die Raddrehmomente MR1 und MR2 auf ein Raddrehmoment MR, was gerechtfertigt ist, da sich die Raddrehmomente MR1 und MR2 nur unwesentlich unterscheiden. Dann wird das Raddrehmoment MR in einem Schritt 150 mit der Größe M_MAX1 verglichen, und wenn das Raddrehmoment MR nicht kleiner als die Größe M_MAX1 ist, zeigt dieses Ergebnis, daß Begrenzung des Motordrehmoments durchzuführen ist, wie es in einem Schritt 200 gezeigt ist. Wenn das Raddrehmoment MR kleiner als die Größe M_MAX1 ist, wird das Raddrehmoment MR in einem Schritt 160 mit er Größe M_MAX2 verglichen. Ist das Raddrehmoment MR kleiner als M_MAX2, wird das Durchlaufen des Verfahrens beendet. Andererseits wird in einem folgenden Schritt 170 geprüft, ob die Radbeschleunigung AR Null ist. Ist dies der Fall, zeigt dies ein Auftreten thermischer Energie im Wandler an und eine Begrenzung des Motordrehmoments im Schritt 200 erfolgt. Sonst wird das Durchlaufen des Verfahrens beendet.
Wie es oben angegeben ist, kann die Begrenzung des Motordrehmomentes im Schritt 200 durch E-Gas, Einspritzausblendung oder Zündwinkelverstellung am Motor erfolgen.
Es ist ein Verfähren und ein System zum Begrenzen des Motordrehmoments von Fahrzeugen beschrieben, wobei durch die erfindungsgemäße Erkennung eines zu hohen Drehmoments am Rad und eine darauffolgende Begrenzung des Motordrehmoments eine Beschädigung von Getriebe, Differential oder Drehmomentwandler verhindert werden kann. Zusätzlich kann insbesondere durch die Möglichkeit einer einfachen Beschleunigungsermittlung erfindungsgemäß eine differenzierte Erkennung von Fahrsituationen und ein entsprechendes Reagieren erfolgen.

Claims (9)

1. Verfahren zum Begrenzen eines Motordrehmoments (MM) von Fahrzeugen, welches Verfahren vor dem Begrenzen durch folgende Schritte gekennzeichnet ist:
Erfassen von dem aktuellen Radmoment (MR1, MR2) darstellenden Signalen (S1, S2) mittels Radsensoren (10, 12) im Antriebsstrang; und
differenziertes Erkennen von zu hohen aktuellen Radmomenten (MR1, MR2) für verschiedene Fahrsituationen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zu hohe Differenz von Raddrehmomenten (MR1, MR2) am Antriebsstrang erkannt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zu hohes Raddrehmoment (MR) durch einen Vergleich mit einem maximalen Wert (M_MAX1) erkannt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zu hohes Raddrehmoment (MR) durch einen Vergleich mit einem maximalen Wert (M_MAX2) und eine fehlende Beschleunigung (AR) erkannt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschleunigung (AR) aus den Signalen (S1, S2) vom jeweiligen Radsensor (10, 12) im Antriebsstrang ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die maximalen Werte (M_MAX1, M_MAX2) für Raddrehmomente (MR1, MR2, MR) und der maximale Wert (DIFF_MAX) für die Differenz von Raddrehmomenten (MR1, MR2) am Antriebsstrang nach Maßgabe einer Information über eine eingelegte Gangstufe eingestellt werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung des Motordrehmoments (MM) über eine Motorschnittstelle beispielsweise durch E-Gas, Einspritzausblendung oder Zündwinkelverstellung am Motor erfolgen.
8. System zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels Radsensoren (10, 12) für jeweilige Fahrzeugräder Signale (S1, S2) einer Auswerteeinheit (20) zuführen, die aus den Signalen (S1, S2) Raddrehmomente (MR1, MR2) ermittelt und diese einer Erkennungseinheit (30) zuführt, die eine Untersuchung auf eine jeweilige Fahrsituation durchführt und eine Begrenzungseinheit (40) aktiviert, wenn in der Erkennungseinheit (30) festgestellt worden ist, daß eine Begrenzung nötig ist.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungseinheit (40) eine Motorschnittstelle aufweist.
DE10065527A 2000-12-28 2000-12-28 Verfahren und System zum Begrenzen des Motordrehmoments von Fahrzeugen Expired - Fee Related DE10065527B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10065527A DE10065527B4 (de) 2000-12-28 2000-12-28 Verfahren und System zum Begrenzen des Motordrehmoments von Fahrzeugen
US10/026,056 US6604041B2 (en) 2000-12-28 2001-12-21 Method and system for limiting the engine torque of vehicles

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10065527A DE10065527B4 (de) 2000-12-28 2000-12-28 Verfahren und System zum Begrenzen des Motordrehmoments von Fahrzeugen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10065527A1 true DE10065527A1 (de) 2002-07-04
DE10065527B4 DE10065527B4 (de) 2009-03-05

Family

ID=7669312

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10065527A Expired - Fee Related DE10065527B4 (de) 2000-12-28 2000-12-28 Verfahren und System zum Begrenzen des Motordrehmoments von Fahrzeugen

Country Status (2)

Country Link
US (1) US6604041B2 (de)
DE (1) DE10065527B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115257762A (zh) * 2022-09-15 2022-11-01 广州汽车集团股份有限公司 车辆扭矩的控制方法及相关设备

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6449646B1 (en) * 1998-10-13 2002-09-10 Aspect Communications Corporation Method and apparatus for allocating mixed transaction type messages to resources via an integrated queuing mechanism
US7669803B2 (en) * 2004-12-07 2010-03-02 Lockheed Martin Corporation Optimized land mobile satellite system for north american coverage
US20060271434A1 (en) * 2005-05-30 2006-11-30 Monarch Visual Solutions, Inc. System and Method for a Computerized Advertisement Development Tool
RU2481979C2 (ru) * 2007-12-21 2013-05-20 Атлас Копко Рокк Дриллс Аб Способ и система для управления рабочим транспортным средством и рабочее транспортное средство
FR2936205B1 (fr) * 2008-09-25 2011-05-20 Peugeot Citroen Automobiles Sa Procede et dispositif de protection d'un organe de transmission du couple moteur aux roues d'un vehicule automobile dans une transmission avec une boite de vitesses manuelle
FR2936204B1 (fr) * 2008-09-25 2011-05-20 Peugeot Citroen Automobiles Sa Procede et dispositif de protection d'un organe de transmission du couple moteur aux roues d'un vehicule automobile
US8109853B2 (en) * 2009-04-07 2012-02-07 Ford Global Technologies, Llc Control of a locking differential
US8156843B2 (en) * 2009-04-07 2012-04-17 Ford Global Technologies, Llc Voltage control of a locking differential

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3752249A (en) * 1971-08-27 1973-08-14 Gen Motors Corp Combined wheel slip limiting and vehicle speed limiting apparatus
DE3821769C2 (de) * 1988-06-28 1996-06-05 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Antriebsschlupfregelung
DE4430108B4 (de) * 1994-08-25 2011-11-24 Robert Bosch Gmbh Antriebsschlupfregelsystem
DE19611839A1 (de) * 1996-03-26 1997-10-02 Bosch Gmbh Robert Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des von einer Antriebseinheit abgegebenen Drehmoments
DE19612825C2 (de) * 1996-03-30 2000-05-11 Fag Automobiltechnik Ag Wälzlager, insbesondere Radlager für Kraftfahrzeuge
DE19620581B4 (de) * 1996-05-22 2010-06-02 Continental Teves Ag & Co. Ohg Vorrichtung zur Ermittlung des Drehverhaltens eines Fahrzeugrades
DE19644231A1 (de) * 1996-10-24 1998-04-30 Teves Gmbh Alfred Antriebsschlupfbegrenzereinrichtung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115257762A (zh) * 2022-09-15 2022-11-01 广州汽车集团股份有限公司 车辆扭矩的控制方法及相关设备
CN115257762B (zh) * 2022-09-15 2023-09-26 广州汽车集团股份有限公司 车辆扭矩的控制方法及相关设备

Also Published As

Publication number Publication date
DE10065527B4 (de) 2009-03-05
US20020138191A1 (en) 2002-09-26
US6604041B2 (en) 2003-08-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1105702B1 (de) Verfahren und einrichtung zur ermittlung der masse eines fahrzeuges
DE19720644C2 (de) Vorrichtung für Kraftfahrzeuge zur Unterscheidung von Vibrationen von Antriebsrädern des Kraftfahrzeugs
DE3711913C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Antriebsschlupfverhinderung
DE19847205B4 (de) Verfahren zur Ermittlung eines Schnittmomentes in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit einem Automatgetriebe
DE4430108B4 (de) Antriebsschlupfregelsystem
DE102016203545A1 (de) Verfahren zur Bestimmung von Fahrbahngriffigkeitsklassen
DE19939979B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit und zur Erkennung einer unrichtigen Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit eines allradgetriebenen Fahrzeugs
WO1999008914A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der referenz-geschwindigkeit in einem kraftfahrzeug
DE102007045998A1 (de) Technik zur Verbesserung der Fahrstabilität eines Kraftfahrzeugs auf Basis einer Massebestimmung
EP0827859B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Fahrstabilität im Schubbetrieb
DE102006007740B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Antriebsschlupfes angetriebener Räder eines Fahrzeugs mit der Motordrehzahl als Stellgröße
EP0705177B1 (de) Antriebsschlupfregler
EP1152935B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum ermitteln einer geschwindigkeitsgrösse mindestens eines angetriebenen rades eines kraftfahrzeugs
DE19734112B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Antriebsschlupfregelung bei Kraftfahrzeugen
DE10065527B4 (de) Verfahren und System zum Begrenzen des Motordrehmoments von Fahrzeugen
DE19542294B4 (de) Schlupfregler für eine Antriebsschlupfregelung
CH691275A5 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gangerkennung bei einem Kraftfahrzeug.
DE19963750B4 (de) Verfahren und Einrichtung zum Erkennen des Stillstands eines Fahrzeugs
EP2603407B1 (de) Traktionshilfe-funktion für fahrzeuge mit mehreren angetriebenen achsen
DE10026688C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Ansprechdrucks von Fahrzeugbremsen
DE19732554A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Fahrzeuggeschwindigkeit
DE4017889C1 (en) Ascertaining optimum slippage rated valve of motor vehicle - registering inertial torque of wheels and rotational acceleration of engine flywheel
EP0654622A1 (de) Elektronisches Steuergerät für ein Kraftfahrzeug
DE19954198B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung einer in der Aufstandsfläche eines Rades eines Fahrzeugs wirkenden Bremskraft
DE10141548B4 (de) Verfahren zur Regelung des Motorschleppmomentes in Personenkraftfahrzeugen

Legal Events

Date Code Title Description
8120 Willingness to grant licences paragraph 23
8110 Request for examination paragraph 44
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee