DE10064840B4 - Giesswerkzeug - Google Patents

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/09Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure
    • B22D27/11Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure making use of mechanical pressing devices

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Abstract

Gießwerkzeug (2) mit einer Nachverdichtungseinheit, durch welche das in eine Gußform eingebrachte Gußmaterial mit einer Druckkraft beaufschlagbar ist, wobei die Nachverdichtungseinheit einen in einer Führung (10) beweglichen Stempel (1) aufweist, und wobei der Stempel (1) in Richtung seiner Längsachse (9) zumindest zwei Ausformungen (6, 7) mit einer voneinander abweichenden Querschnittsfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (10) zumindest einen gegenüber einem ersten Abschnitt (11) in seinem Querschnitt erweiterten weiteren Abschnitt (12) aufweist, wobei der Stempel (1) mit den zumindest zwei Ausformungen (6, 7) gegenüber dem ersten Abschnitt (11) und dem weiteren Abschnitt (12) mit geringem Abstand beweglich angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gießwerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Durch die DE 195 31 551 A1 ist es bereits grundsätzlich bekannt, bei einem Gießverfahren mit einer verlorenen Form, zur Herstellung von Gußstücken, aus Leichtmetall im Anschluß an den Füllvorgang der Form eine Druckmasse mit einem Druck von bis zu 1 bar zu beaufschlagen, um eine entsprechende Gefügeverbesserung zu erreichen.
  • Hierzu offenbart die DE 39 38 079 ein geeignetes Gießwerkzeug, mit dem unter Zuhilfenahme einer Nachverdichtungseinheit beim sogenanntem Mitteldruck-Gießverfahren eine verbesserte Gefügestruktur eines Gußteiles erreicht werden soll. Durch die mittels des Stempels auf das Gußmaterial aufgebrachte Druckkraft wird die Bildung von Lunkern und Poren nahezu vollkommen ausgeschlossen, so daß beispielsweise am Gußteil geringere Wandstärken vorgesehen werden können. Um dabei an verschiedenen Stellen des Gußteiles eine übereinstimmende Druckkraft aufbringen zu können, sind die einzelnen Stempel mittels eines Hydraulikkolbens nach dem Prinzip der kommunizierenden Gefäße miteinander verbunden.
  • Als nachteilig bei dem beschriebenen Verfahren hat sich im Druckguß erwiesen, daß das Gußmaterial durch das Aufbringen der Druckkraft in den Spalt zwischen dem Stempel und der Führung eindringt und dadurch zu einer Beeinträchtigung der Funktion oder zu einer Beschädigung des Gießwerkzeuges führt. Dieses Problem tritt bei Stempeln mit einer kleinen, kreisförmigen Querschnittsfläche nur in geringem Umfang auf, so daß die Geometrie dadurch bereits weitgehend vorbestimmt ist. Die gewünschte Verdichtungszone wird dabei durch kreisförmige Stempelquerschnitte nur näherungsweise erreicht, was in der Praxis zu unbefriedigenden Ergebnissen führt.
  • Es ist bereits daran gedacht worden, zur Vermeidung des Problems die erforderliche Druckkraft durch einen um eine Schwenkachse drehbeweglich angeordneten Stempel aufzubringen. Dabei wird an der Schwenkachse eine einfache Abdichtung realisierbar. Aufgrund des erheblichen zusätzlichen Aufwandes ist der Einsatz in der Praxis bisher jedoch unterblieben.
  • Aus der DE 41 14 985 A1 ist des Weiteren eine Spritzgußmaschine mit einem in einem Zylinder geführten Kolben zur Nachverdichtung von in einen Formhohlraum eingebrachter Schmelze bekannt, die ihrerseits im Bereich eines Ringraumes auch zur Abdichtung des Kolbens gegenüber dem Zylinder vorgesehen ist. Der Nachverdichtungskolben ist zumindest zweiteilig aus einem inneren Kolben und einem diesen umgebenden Ringkolben ausgebildet, wobei der Ringkolben zum inneren Kolben relativ verschiebbar vorgesehen ist.
  • Schließlich ist aus der DE 29 53 435 C2 eine Führung eines Nachverdichterkolbens mit zwei verschiedenen Querschnittsflächen auszubilden.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gießwerkzeug der eingangs genannten Art derart auszuführen, daß dadurch die Herstellung von Gußteilen beim Einsatz einer Nachverdichtungseinheit weiter erleichtert und die Qualität weiter verbessert wird.
  • Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Gießwerkzeug gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen, der Erfindung.
  • Die Erfindung geht von einem Gießwerkzeug aus, bei dem der Stempel in Richtung seiner Längsachse zumindest zwei Ausformungen mit einer voneinander abweichenden Querschnittsfläche aufweist. Hierdurch wird im Bereich der Ausformungen des Stempels eine Umlenkung des bei der Druckbeaufschlagung in den Spalt zwischen der Führung und dem Stempel eintretenden Gußmaterials erreicht. Dadurch wird ein Austreten des Gußmaterials, dessen Energie durch die Umlenkung wesentlich vermindert wird, verhindert, so daß insbesondere Verschleißerscheinungen verhindert sowie der Aufwand zur Reinigung und Instandhaltung des Gießwerkzeuges reduziert werden können. Die Querschnittsfläche des Stempels kann dadurch wesentlich vergrößert werden, weil das Austreten von Gußmaterial durch den Spalt nicht zu befürchten ist, so daß dadurch ein breites Einsatzspektrum erschlossen wird. Weiterhin kann der Stempel dabei eine von der Kreisform abweichende Querschnittsfläche aufweisen, um so gezielt die Druckkraft auf eine abgegrenzte Fläche übertragen zu können. In erfinderischer Weise wird dieser Effekt noch dadurch verbessert, daß die Führung zumindest einen gegenüber einem ersten Abschnitt in seinem Querschnitt erweiterten weiteren Abschnitt aufweist, wobei der Stempel mit den zumindest zwei Ausformungen gegenüber dem ersten Abschnitt und dem weiteren Abschnitt mit geringem Abstand beweglich angeordnet ist. Hierdurch kann ein einheitliches Spaltmaß eingehalten werden, welches einen zusätzlichen Schutz gegen das unerwünschte Austreten des Gußmaterials bietet. An jeder der so geschaffenen Stufen wird zwischen den aufeinanderfolgenden, erweiterten Abschnitten eine Umlenkung der Fließrichtung des Gußmaterials erreicht, um so auch hohe Fließenergien zuverlässig abzubauen. Denkbar sind hierzu beispielsweise auch eine Vielzahl aufeinanderfolgender Einzelstufen, die dadurch bereits bei einer geringen Erstreckung des Stempels in Richtung seiner Längsachse das Eindringen von Gußmaterial in rückwärtige Bereiche des Gießwerkzeuges zuverlässig verhindern.
  • Hierzu ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gießwerkzeuges dadurch besonders gut geeignet, daß die Ausformung durch einen gegenüber dem Umfang des Stempels hervortretenden Rand gegeben ist. Hierzu weist ein an sich bekannter Stempel lediglich einen zusätzlichen Rand auf, der innerhalb des hierfür bestimmten, erweiterten Abschnittes der Führung axial beweglich ist. Dadurch läßt sich in einfacher Weise eine Umlenkung des Gußmaterials im Bereich des hervortretenden Randes erreichen, wobei sich dem erweiterten Abschnitt der Führung ein weiterer, beispielsweise auch eingeschränkter Abschnitt anschließen kann, um so die Gesamtabmessungen des Gießwerkzeuges gering zu halten.
  • Die Ausformungen könnten hierzu als Labyrinth ausgeführt sein, um so eine zuverlässige Abdichtung zu erreichen. Besonders günstig ist es jedoch, wenn die Ausformung an dem Umfang des Stempels umlaufend angeordnet ist. Dadurch wird das Gußmaterial, welches durch den Bewegungsspalt zwischen dem Stempel und den verschiedenen Abschnitten der Führung eindringt, über den Umfang des Stempels gleich verteilt umgelenkt, so daß dadurch keine Verlagerung des Stempels, verursacht durch abweichende Druckkräfte, auftreten kann.
  • Eine andere besonders zweckmäßige Weiterbildung wird dadurch erreicht, daß zwischen aufeinanderfolgenden Ausformungen des Stempels ein unstetiger Übergang vorgesehen ist. Hierdurch wird der Fluß des Gußmaterials wirkungsvoll, beispielsweise durch die Bildung einer turbulenten Strömung, behindert und dadurch ein wesentlicher Anteil der Energie umgewandelt, so daß ein Austreten des Gußmaterials durch den Spalt zwischen dem Stempel und der Führung hindurch in das Gießwerkzeug ausgeschlossen ist.
  • Hierzu ist es besonders günstig, wenn die Ausformungen durch eine Flanke miteinander verbunden sind, die im wesentlichen senkrecht zu einer Längsachse des Stempels verläuft. Hierdurch wird an der Flanke eine unstetige Ablenkung des Gußmaterials erreicht, um so die Energie des Gußstrahles zu verringern. Die Flanke kann dabei zusätzlich eine den Energieabbau unterstützende Oberflächenbeschaffenheit aufweisen oder auch mit der Längsachse einen spitzen Winkel einschließen, um so den Wirkungsgrad weiter zu erhöhen.
  • Eine andere besonders praxisnahe Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird dann erreicht, wenn der Abstand zwischen den Abschnitten der Führung und den jeweils zugeordneten Ausformungen des Stempels im wesentlichen übereinstimmt. Hierdurch wird ein gleichbleibendes Spaltmaß realisiert, durch das in effektiver Weise der erforderliche Energieabbau realisiert werden kann. Zugleich werden innerhalb des Spaltes Drucksprünge vermieden, so daß ein nachteiliger Einfluß auf den Stempel oder die auf das Gußmaterial aufzubringende Druckkraft verhindert werden.
  • Besonders sinnvoll ist es auch, wenn der Stempel eine von einer Kreisform abweichende Querschnittsfläche aufweist. Im Hinblick auf die durch die Gußform erreichbare Gestaltung wird dadurch eine Geometrie realisierbar, die an die gewünschte Verdichtung des Gußmaterials in Teilbereichen des Gußstückes in optimaler Weise anpaßbar ist. Es können somit Verdichtungszonen geschaffen werden, die nach dem Stand der Technik bisher ausgeschlossen waren, so daß die Eigenschaften des späteren Gußstückes in entscheidender Weise verbessert werden können.
  • Dabei erweist es sich auch als besonders zweckmäßig, wenn der Stempel eine auf die Formgebung abgestimmte Oberflächenbeschaffenheit aufweist, um auf diese Weise auf die Beschaffenheit des späteren Bauteiles den gewünschten Einfluß zu nehmen. Die Oberflächenbeschaffenheit des Stempels entspricht in seiner insbesondere gewölbten Kontur beispielsweise dem Verlauf einer Kurbelwellenlagergasse.
  • Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
  • 1 einen Stempel des erfindungsgemäßen Gießwerkzeuges in einer teilweise geschnittenen Vorderansicht;
  • 2 einen Teilbereich des in 1 dargestellten Gießwerkzeuges in einer vergrößerten Seitenansicht;
  • 3 eine für den in 1 gezeigten Stempel bestimmte Führung.
  • 1 zeigt einen Stempel 1 eines erfindungsgemäßen Gießwerkzeuges 2 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht. Zu erkennen ist eine Halterung 3, in deren Aufnahme 4 der Stempel 1 zum Gebrauch eingesetzt wird. Der Stempel 1 hat einen unteren gestuften Teilbereich 5, welcher zusätzlich vergrößert dargestellt ist. Um einem zwischen dem Stempel 1 und einer in 3 gezeigten Führung 10 eindringenden Gußmaterial einen Widerstand entgegenzusetzen, hat der Stempel 1 mehrere Ausformungen 6, 7, welche eine stufenartig vergrößerte Querschnittsfläche aufweisen. Die Ausformungen 6, 7 sind dabei durch eine Flanke 8 miteinander verbunden, die im wesentlichen senkrecht zu einer Längsachse 9 des Stempels 1 ausgerichtet ist. Dadurch wird das Gußmaterial mehrfach an der Flanke 8 und den Ausformungen 6, 7 umgelenkt, womit ein Abbau eines wesentlichen Teiles der Energie verbunden ist. Daher wird das Gußmaterial durch die Ausformungen 6, 7 zuverlässig daran gehindert, aus dem Gießwerkzeug 2 auszutreten. Mit dem erfindungsgemäßen Gießwerkzeug 2 können daher problemlos auch solche nach dem Stand der Technik nicht realisierbare Geometrien verwirklicht werden, die von einer einfachen Kreisform abweichen und eine vergleichsweise große Querschnittsfläche aufweisen, ohne daß dabei eine erhöhte Gefahr eines Gußmaterialaustritts besteht. Insbesondere kann die Geometrie des Stempels 1 auf die gewünschte Verdichtungsfläche abgestimmt werden, wodurch sich die Qualität eines nicht dargestellten Gußstückes deutlich verbessern läßt.
  • Ergänzend zeigt 2 den unteren Teilbereich 5 des Stempels 1 in einer Seitenansicht. Erkennbar wird dabei der im wesentlichen rechteckige Querschnitt des Stempels 1, der so eine effektivere Verdichtung des Gußmaterials ermöglicht. Hierzu sind die Ausformungen 6, 7 am Umfang des Stempels 1 umlaufend angeordnet.
  • 3 zeigt eine für den in 1 gezeigten Stempel 1 bestimmte Führung 10 in einer geschnittenen Seitenansicht. Die Führung 10 hat zwei Abschnitte 11, 12, gegenüber denen der in 1 gezeigte Stempel 1 mit seinen Ausformungen 6, 7 mit geringem Abstand beweglich einsetzbar ist. Durch diese gestufte Anordnung der Ausformung 6, 7 wird das zwischen dem Stempel und der Führung 10 eintretende Gußmaterial wirkungsvoll verzögert und dadurch eine Beschädigung rückwärtiger Teile des Gießwerkzeuges verhindert.
  • 1
    Stempel
    2
    Gießwerkzeug
    3
    Halterung
    4
    Aufnahme
    5
    Teilbereich
    6
    Ausformung
    7
    Ausformung
    8
    Flanke
    9
    Längsachse
    10
    Führung
    11
    Abschnitt
    12
    Abschnitt

Claims (8)

  1. Gießwerkzeug (2) mit einer Nachverdichtungseinheit, durch welche das in eine Gußform eingebrachte Gußmaterial mit einer Druckkraft beaufschlagbar ist, wobei die Nachverdichtungseinheit einen in einer Führung (10) beweglichen Stempel (1) aufweist, und wobei der Stempel (1) in Richtung seiner Längsachse (9) zumindest zwei Ausformungen (6, 7) mit einer voneinander abweichenden Querschnittsfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (10) zumindest einen gegenüber einem ersten Abschnitt (11) in seinem Querschnitt erweiterten weiteren Abschnitt (12) aufweist, wobei der Stempel (1) mit den zumindest zwei Ausformungen (6, 7) gegenüber dem ersten Abschnitt (11) und dem weiteren Abschnitt (12) mit geringem Abstand beweglich angeordnet ist.
  2. Gießwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformung (6, 7) durch einen gegenüber dem Umfang des Stempels (1) hervortretenden Rand gegeben ist.
  3. Gießwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformung (6, 7) an dem Umfang des Stempels (1) umlaufend angeordnet ist.
  4. Gießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen aufeinanderfolgenden Ausformungen (6, 7) des Stempels (1) ein unstetiger Übergang vorgesehen ist.
  5. Gießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformungen (6, 7) durch eine Flanke (8) miteinander verbunden sind, die im wesentlichen senkrecht zu einer Längsachse (9) des Stempels (1) verläuft.
  6. Gießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Abschnitten der Führung und den jeweils zugeordneten Ausformungen des Stempels im wesentlichen übereinstimmt.
  7. Gießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (1) eine von einer Kreisform abweichende Querschnittsfläche aufweist.
  8. Gießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (1) eine auf die Formgebung abgestimmte Oberflächenbeschaffenheit aufweist.
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