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Die Erfindung betrifft eine Abdeck- und/oder Dekorleiste zum Verkleiden eines Fahrzeug-Bauteiles, insbesondere einer Fensterführung oder eines Türrahmens für ein Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug-Bauteil, an welches eine solche Abdeck- und/oder Dekorleiste anbringbar ist, insbesondere eine Fensterführung oder einen Türrahmen für ein Kraftfahrzeug. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem Bauteil, insbesondere einer Fensterführung oder einem Türrahmen, und einer das Bauteil bzw. die Fensterführung oder den Türrahmen verkleidenden Abdeck- und/oder Dekorleiste.
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Kraftfahrzeuge weisen üblicherweise Abdeck- und/oder Dekorleisten auf, welche einen Türrahmen und/oder eine Fensterführung des Kraftfahrzeuges nach außen hin verkleiden und als Schutz und/oder die Optik des Kraftfahrzeuges verbesserndes Dekor dienen.
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Um die Abdeck- und/oder Dekorleiste an der Fensterführung bzw. dem Türrahmen befestigen zu können, weisen die Abdeck- und/oder Dekorleisten gewöhnlich mehrere Vorsprünge auf, welche jeweils in einer entsprechend ausgebildeten Aufnahmen der Fensterführung bzw. des Türrahmens aufgenommen werden und im aufgenommenen Zustand jeweils in der Aufnahme gehalten sind.
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Der Vorsprung und die Aufnahme sind üblicherweise hakenförmig ausgebildet, um die Abdeck- und/oder Dekorleiste an der Fensterführung bzw. dem Türrahmen in ausreichendem Maße zu fixieren. Der Haken ist gewöhnlich länglich und an seinem freien Ende zu einer Seite hin gekrümmt ausgebildet. Die an der Fensterführung oder dem Türrahmen angeordnete Aufnahme für den Vorsprung weist dazu ein mit dem Haken des Vorsprunges korrespondierendes Widerlager auf. Um eine ausreichend stabile formschlüssige Verbindung mittels Haken und Widerlager zu realisieren, ist die Wandung der Aufnahme im Bereich des Widerlagers relativ groß zu dimensionieren. Die Folge ist, dass zumindest im Bereich der Aufnahme die Fensterführung oder der Türrahmen relativ dickwandig auszubilden ist, um ausreichend Material zur Ausbildung eines ausreichend dimensionierten Widerlagers zu haben.
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Es hat sich gezeigt, dass durch den einen hakenförmigen Vorsprung und die zugehörige Aufnahme die Abdeck- und/oder Dekorleiste an das Fahrzeug-Bauteil, insbesondere die Fensterführung oder den Türrahmen, unzureichend haltbar angebunden ist.
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Um die Haltbarkeit der Verbindung von Abdeck- bzw. Dekorleiste und Fahrzeug-Bauteil zu verbessern, werden daher zwei hakenförmige Vorsprünge an der Abdeck-/Dekorleiste und zwei jeweils zugehörige Aufnahmen am Fahrzeug-Bauteil vorgesehen. Die Vorsprünge sind dabei in der Weise zueinander ausgerichtet, dass deren gekrümmte Hakenenden einander zugewandt sind. Die Herstellung der Abdeck- bzw. Dekorleiste und des Fahrzeug-Bauteiles ist dadurch jedoch relativ kompliziert und aufwendig.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Abdeck- und/oder Dekorleiste zum Verkleiden eines Fahrzeug-Bauteiles, insbesondere einer Fensterführung oder eines Türrahmens für ein Kraftfahrzeug, mit den eingangs genannten Merkmalen sowie ein dazugehöriges Fahrzeug-Bauteil, insbesondere eine Fensterführung oder einen Türrahmen für ein Kraftfahrzeug, mit den eingangs genannten Merkmalen vorzuschlagen, durch welche in technisch einfacher Weise eine haltbare Anbindung der Abdeck- bzw. Dekorleiste an das Fahrzeug-Bauteil ermöglicht ist. Ferner soll ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen werden, welches für den Einsatz einer solchen Abdeck- und/oder Dekorleiste an einem Bauteil des Kraftfahrzeuges, insbesondere einer Fensterführung oder einem Türrahmen des Kraftfahrzeuges, geeignet ist.
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Die Aufgabe wird mit einer Abdeck- und/oder Dekorleiste mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Ferner wird die Aufgabe mit einem Fahrzeug-Bauteil, insbesondere einer Fensterführung oder einem Türrahmen für ein Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst. Weiterhin wird die Aufgabe mit einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruches 15 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.
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Eine erfindungsgemäße Abdeck- und/oder Dekorleiste zum Verkleiden eines Fahrzeug-Bauteiles, insbesondere einer Fensterführung oder eines Türrahmens für ein Kraftfahrzeug, hat wenigstens einen eine Abdeck- und/oder Dekorfläche aufweisenden Abschnitt, von dem wenigstens ein Vorsprung nach außen steht, welcher in einer Aufnahme des Fahrzeug-Bauteils aufnehmbar und im aufgenommenen Zustand in der Aufnahme gehalten ist. Die Abdeck- und/oder Dekorleiste kann eine sogenannte Glanzleiste sein, welche beispielsweise verchromt ist und eine edel glänzende Optik erzeugt.
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Nach der Erfindung weist der Vorsprung Formschlussmittel auf, welche in wenigstens zwei Richtungen gegen wenigstens eine Wandung der Aufnahme formschlüssig in Wirkstellung bringbar sind.
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Bevorzugt sollte es vorgesehen sein, dass im aufgenommenen Zustand die Formschlussmittel in die wenigstens zwei Richtungen gegen die wenigstens eine Wandung der Aufnahme formschlüssig wirken.
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Es ist damit durch die Erfindung die Abdeck- bzw. Dekorleiste an dem Fahrzeug-Bauteil formschlüssig fixiert und gegen Lösen gesichert, ohne dass dazu ein weiterer Vorsprung und eine weitere Aufnahme notwendig sind. Durch den mittels der Formschlussmittel in zwei Richtungen in der Aufnahme formschlüssig gehaltenen Vorsprung ist im montierten Zustand der Abdeck- bzw. Dekorleiste an dem Fahrzeug-Bauteil eine Formschlussverbindung von Vorsprung und Aufnahme realisiert, welche besonders stabil ist und eine haltbare, insbesondere dauerhaft haltbare Verbindung bildet, ohne dass es dazu weiterer Vorsprünge und Aufnahmen bedarf. Insofern ist durch die Erfindung in einfacher Weise und mit geringem technischem Aufwand eine wirkungsvolle Anbindung der Abdeck- bzw. Dekorleiste an dem Fahrzeug-Bauteil ermöglicht.
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Indem die Formschlussmittel in die wenigstens zwei Richtungen gegen die wenigstens eine Wandung der Aufnahme in Wirkstellung bringbar sind, ergibt sich im eingebauten Zustand der Abdeck- bzw. Dekorleiste an dem Fahrzeug-Bauteil eine Verteilung der Haltekraft in die wenigstens zwei Richtungen, so dass das Fahrzeug-Bauteil im Bereich der Aufnahme mit geringerer Wandstärke dimensioniert werden kann, gegenüber der bekannten Anbindung der Abdeck- und/oder Dekorleiste, bei der der Vorsprung an seinem freien Ende einen zu einer Seite gekrümmten Haken aufweist und somit die Haltekraft lediglich in einer Richtung in der Aufnahme wirkt. Durch die geringere Wandstärke des Fahrzeug-Bauteiles im Bereich der Aufnahme ist das Fahrzeug-Bauteil im Bereich der Aufnahme kompakter realisiert und gewichtsmäßig leichter dimensioniert gegenüber der bekannten Abdeck- bzw. Dekorleiste mit dem zu einer Seite gekrümmten hakenförmigen Vorsprung.
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Die durch die Erfindung ermöglichte Ausgestaltung des Fahrzeug-Bauteiles mit geringerer Wandstärke im Bereich der Aufnahme bewirkt ferner, dass ein bei der bekannten Abdeck- bzw. Dekorleiste mit hakenförmigem Vorsprung in dem Fahrzeugbauteil vorgesehener Hohlraum nicht notwendig ist. Die durch den Hohlraum begünstigte Verformbarkeit der Wandung der Aufnahme im Bereich seines Widerlagers für den Vorsprung der Abdeck- bzw. Dekorleiste kann somit bei der Erfindung vermieden werden. Folglich ist durch die Erfindung auch das Auftreten von Keilspalten bei montierter Abdeck- bzw. Dekorleiste an dem Fahrzeug-Bauteil vermieden. Bei wirkenden Kräften von außen verbleibt die Abdeck- bzw. Dekorleiste vielmehr unverändert in Einbauposition.
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Es bietet sich an, dass der Vorsprung mit seinen Formschlussmitteln in zwei einander im Wesentlichen entgegengesetzten Richtungen gegen die wenigstens eine Wandung der Aufnahme formschlüssig in Wirkstellung bringbar ist bzw. gebracht wird. Im montierten Zustand der Abdeck- bzw. Dekorleiste an dem Fahrzeug-Bauteil ist dadurch eine besonders wirkungsvolle formschlüssige Verbindung des Vorsprunges in der Aufnahme realisiert.
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Es bietet sich ferner an, dass im Querschnitt des Vorsprunges gesehen, die Formschlussmittel von dem Vorsprung seitlich nach außen stehen. Dadurch ist in herstellungstechnisch einfacher Weise eine Formschlussverbindung zwischen dem Vorsprung der Abdeck- bzw. Dekorleiste und der Aufnahme des Fahrzeug-Bauteiles bei einer in zwei Richtungen wirkenden Formschlussverbindung realisiert.
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Die Formschlussmittel können an den sich gegenüberliegenden Seiten des Vorsprunges nach außen stehen. Die Seiten des Vorsprunges können dabei an den die Abdeck- bzw. Dekorfläche aufweisenden Abschnitt angrenzen.
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Auch können die Formschlussmittel im oder am nach außen stehenden Endbereich des Vorsprunges angeordnet sein, insbesondere gebildet sein.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Vorsprung länglich ausgebildet ist und sich im Wesentlichen in Längsrichtung der Abdeck- und/oder Dekorleiste erstreckt. Dadurch ist eine besonders haltbare Verbindung der Abdeck- bzw. Dekorleiste an dem Fahrzeug-Bauteil realisiert, da der Vorsprung nicht nur punktuell mit der Aufnahme des Fahrzeug-Bauteiles in Wirkstellung tritt, sondern über eine vorgegebene Länge.
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Selbstverständlich kann es auch vorgesehen sein, dass der Vorsprung lediglich punktuell mit dem Fahrzeug-Bauteil in Wirkstellung tritt. Der Vorsprung kann dazu beispielsweise pyramidenförmig oder in dergleichen Querschnittskontur ausgebildet sein.
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Eine besonders haltbare Verbindung ist dann realisiert, wenn der Vorsprung sich im Wesentlichen durchgehend in Längsrichtung der Abdeck- und/oder Dekorleiste erstreckt.
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Es bietet sich an, dass der Vorsprung mit seinen Formschlussmitteln in Längserstreckung des Vorsprungs einen im Wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt aufweist. Dadurch ist der Vorsprung in einfacher Weise und mit relativ geringem Aufwand herstellbar. Auch ist dadurch in Längserstreckung der Abdeck- und/oder Dekorleiste eine im Wesentlichen gleichbleibend wirkende Formschlussverbindung zwischen dem Vorsprung und der Aufnahme gewährleistet, sofern auch die Aufnahme in entsprechender Weise in Längserstreckung der Abdeck- bzw. Dekorleiste in ihrem Querschnitt im Wesentlichen gleichbleibend ausgebildet ist.
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Eine technisch einfache Herstellung der Formschlussmittel ist gewährleistet, wenn nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Formschlussmittel an dem Vorsprung angeformt sind.
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In die gleiche Richtung zielt die Maßnahme einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung, nach der der Vorsprung an der Abdeck- und/oder Dekorleiste angeformt ist.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass wenigstens zwei Vorsprünge vorgesehen, welche im Abstand zueinander liegen, insbesondere im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Durch die wenigstens zwei Vorsprünge ist die Abdeck- bzw. Dekorleiste im eingebauten Zustand an dem Fahrzeug-Bauteil besonders gut gehalten, so dass selbst bei hohen wirkenden Kräften die Abdeck- bzw. Dekorleiste an dem Fahrzeug-Bauteil gehalten bleibt. Insofern ist durch diese Maßnahme das Auftreten von Keilspalten bei hohen einwirkenden Kräften von außen wirkungsvoll entgegengewirkt.
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Die Vorsprünge weisen jeweils Formschlussmittel auf, um jeweils in wenigstens zwei Richtungen gegen wenigstens eine Wandung der Aufnahme formschlüssig in Wirkstellung bringbar zu sein.
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Es bietet sich dabei an, dass die Vorsprünge jeweils in einer Aufnahme des Fahrzeug-Bauteiles aufnehmbar und im aufgenommenen Zustand in der Aufnahme formschlüssig gehalten sind.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass im Querschnitt des wenigstens einen Vorsprungs gesehen, die der Vorsprung im Bereich der Formschlussmittel eine kreisförmige, ovale oder dergleichen runde Kontur, pilzförmige Kontur und/oder mehreckige, insbesondere viereckige Kontur aufweist. Durch diese Konturen kann der Vorsprung in wenigstens zwei Richtungen gegen wenigstens eine Wandung der Aufnahme besonders gut formschlüssig in Wirkstellung gebracht werden. Derartige Formschlussmittel sind an dem Vorsprung in technisch einfacher Weise herstellbar, beispielsweise durch Anformen an dem Vorsprung erzeugbar.
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Bei der mehreckigen, insbesondere viereckigen Kontur bildet bevorzugt eine Ecke das nach außen stehende Ende des Vorsprunges. Dadurch liegt im Querschnitt des wenigstens einen Vorsprungs gesehen, an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten des Vorsprunges jeweils eine Ecke der mehreckigen, insbesondere viereckigen Kontur und bildet somit gegenüber der Wandung der Aufnahme eine Formschlussverbindung im eingebauten Zustand der Abdeck- bzw. Dekorleiste an dem Fahrzeug-Bauteil.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Abdeck- und/oder Dekorleiste das Fahrzeug-Bauteil an wenigstens einer Seite des Fahrzeug-Bauteils nach außen hin abdeckt, insbesondere überdeckt. Dadurch ist eine besonders wirkungsvolle Abdeckwirkung erreicht. Auch ist dadurch eine optisch besonders elegant anmutende Erscheinung durch die Dekorwirkung der Abdeck- bzw. Dekorleiste erreicht.
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Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug-Bauteil, an welches eine Abdeck- und/oder Dekorleiste der vorstehend beschriebenen Art anbringbar ist, insbesondere eine Fensterführung oder ein Türrahmen für ein Kraftfahrzeug, an welche bzw. an welchen eine Abdeck- und/oder Dekorleiste der vorstehend beschriebenen Art anbringbar ist, hat wenigstens eine Aufnahme, welche zur Aufnahme und Fixierung eines Vorsprungs der Abdeck- und/oder Dekorleiste ausgebildet ist.
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Dadurch ist das Fahrzeug-Bauteil bzw. die Fensterführung oder der Türrahmen dazu geeignet, mit der erfindungsgemäßen Abdeck- bzw. Dekorleiste zusammenzuwirken.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Aufnahme länglich ausgebildet ist. Dadurch ist die Aufnahme zum formschlüssigen Verbinden mit einer Abdeck- bzw. Dekorleiste der vorstehend beschriebenen Art mit länglich ausgebildetem Vorsprung in formschlüssige Verbindung bringbar.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Aufnahme im Querschnitt im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist und nach außen hin eine Öffnung zur Aufnahme eines Vorsprungs der Abdeck- und/oder Dekorleiste aufweist. Eine derartige Geometrie der Aufnahme ist in technisch einfacher Weise und mit wenig Aufwand herstellbar. Beispielsweise kann dadurch das Fahrzeug-Bauteil im Extrudierverfahren hergestellt werden.
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Um den Vorsprung der Abdeck- bzw. Dekorleiste der vorstehend beschriebenen Art in der mit der Aufnahme in eine in zwei Richtungen wirkende Formschlussverbindung bringen zu können, ist es nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Öffnung kleiner als der Durchmesser der Aufnahme ausgebildet ist. Dazu bildet die innere Berandung der Öffnung das Widerlager für die Formschlussmittel für die an dem Vorsprung der Abdeck- bzw. Dekorleiste vorgesehenen Formschlussmittel.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Aufnahmen vorgesehen, wobei ein zwischen den Aufnahmen liegender Materialabschnitt des Fahrzeug-Sauteiles einen Einstich, Einschnitt oder dergleichen Vertiefung aufweist, welche auch durch eine Materialausnehmung gebildet sein kann. Dadurch ist die Haltekraft einstellbar, mittels welcher die beiden Aufnahmen die jeweiligen Vorsprünge der Abdeck- bzw. Dekorleiste in Formschlussverbindung halten.
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Auch ist dadurch die Montagekraft einstellbar, mittels welcher die Abdeck- bzw. Dekorleiste in Richtung gegen das Fahrzeug-Bauteil zu drücken ist, um die Vorsprünge in der jeweiligen Ausnehmung des Fahrzeug-Bauteiles einzudrücken und in Formschlussverbindung zu bringen, beispielsweise um den Kopf des Vorsprunges durch die in ihrem Durchmesser kleiner dimensionierte Öffnung der Aufnahme hindurchdrücken und auf diese Weise die Formschlussverbindung herstellen zu können. Denn durch die Vertiefung ist die Widerstandskraft der sich daran anschließenden Wandung der jeweiligen Aufnahme veränderbar.
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Durch eine tiefe und relativ breite Vertiefung kann beispielsweise eine relativ hohe Elastizität erreicht werden, so dass die Widerstandskraft beim Eindrücken der Vorsprünge in die Aufnahme relativ niedrig ist und damit die durch die Aufnahme hervorgerufene Haltekraft in Bezug auf den Vorsprung ebenfalls relativ niedrig ist. Ebenso kann durch eine relativ geringe Vertiefung die Verformbarkeit der Wandungen soweit reduziert werden, dass eine relativ hohe Montagekraft aufgebracht werden muss, um die Vorsprünge in die jeweiligen Aufnahmen einzudrücken. Auch sind dann die Vorsprünge in den Aufnahmen mit hoher Haltekraft gehalten.
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Um diesen Effekt der Einstellbarkeit der Haltekraft und der Montagekraft nutzen zu können, bietet es sich an, dass die Vertiefung eine vorgegebene Tiefe und/oder eine vorgegebene Breite aufweist.
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Die Aufnahme kann beispielsweise in Art einer Nut ausgebildet sein und in Richtung ihrer Längserstreckung vorzugsweise durchgängig verlaufen.
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Bevorzugt verläuft der zwischen den Aufnahmen liegende Materialabschnitt ebenfalls durchgehend zwischen den Aufnahmen.
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Auch sollte die zwischen den Aufnahmen liegende Vertiefung durchgehend zwischen den Aufnahmen verlaufen.
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Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem Bauteil der vorstehend beschriebenen Art, insbesondere einer Fensterführung oder einem Türrahmen, sowie einer daran formschlüssig gehaltenen Abdeck- und/oder Dekorleiste der vorstehend beschriebenen Art.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erfindung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung.
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Es zeigen schematisch:
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1 einen Ausschnitt eines Kraftfahrzeuges im Bereich seiner Fahrertür in Seitenansicht von außen,
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2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie A-A der 1 durch die obere Scheibenführung, an welcher eine mögliche Ausführungsform einer Abdeck- und/oder Dekorleiste montiert ist,
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3 das Detail X gemäß der 2 im Bereich der Abdeck- und/oder Dekorleiste und dem zugehörigen Abschnitt der Fensterführung,
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4A, 4B und 4C mögliche Ausführungsformen von Vorsprüngen der Abdeck- und/oder Dekorleiste und zugehörigen Aufnahmen der Fensterführung, um die Abdeck- bzw. Dekorleiste an der Fensterführung formschlüssig anzubinden, in Schnittdarstellung.
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1 zeigt eine mögliche Ausführungsform eines Kraftfahrzeuges im Bereich einer Fahrzeugtür 120, insbesondere seiner Vordertür auf der Fahrerseite, welche eine herunterbewegbare Fensterscheibe 110 aufweist. Die Fahrzeugtür 120 weist einen Rahmen 130 mit einer Scheibenführung bzw. Fensterführung 50 auf, in welche die Fensterscheibe 110 geführt hoch und runter bewegbar ist. Zur Abdeckung der Fensterführung 50 nach außen ist an der Scheibenführung 50 eine Abdeck- und/oder Dekorleiste 1a angeordnet. Die Abdeck- und/oder Dekorleiste 1a kann auch an einem anderen Fahrzeug-Bauteil, beispielsweise dem Rahmen 130 der Fahrzeugtür 120, angeordnet sein. Die Abdeck- und/oder Dekorleiste 1a ist bevorzugt als Glanzleiste ausgebildet.
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2 zeigt die Fensterführung 50 und die Abdeck- bzw. Dekorleiste 1a entlang der Schnittlinie A-A der 1. Die Fensterführung 50 weist wenigstens zwei Lippen 57 auf, welche vorzugsweise aus einem elastischen Material, wie beispielsweise Gummi, bestehen und dichtend gegen die Fensterscheibe 110 drücken.
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Die Fensterführung 50 weist ferner weitere Lippen 58 auf, welche gegen eine Wandung 140 des Daches des Kraftfahrzeuges 100 dichtend wirken, wenn die Fahrzeugtür 120 geschlossen ist.
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Wie aus der 2 ersichtlich ist, ist die Abdeck- bzw. Dekorleiste 1a an der Fensterführung 50 in der Weise montiert, dass die Abdeck- bzw. Dekorleiste 1a die Fensterführung 50 nach außen hin überdeckt, so dass die Fensterführung 50 im Bereich der Abdeck- bzw. Dekorleiste 1a nach außen hin optisch nicht in Erscheinung tritt.
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3 zeigt den Bereich der Fensterführung 50 und der daran montierten Abdeck- bzw. Dekorleiste 1a im Detail X gemäß der 2 in vergrößerter Darstellung.
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Die Abdeck- und/oder Dekorleiste 1a hat einen Abschnitt 3, welcher eine Abdeck- und/oder Dekorfläche 2 aufweist, die im montierten Zustand der Abdeck- bzw. Dekorleiste 1a an der Fensterführung 50 nach außen hin weist. Von dem Abschnitt 3 steht wenigstens ein, vorzugsweise zwei Vorsprünge 4, 4' zu der Fensterführung 50 zugewandten Seite nach außen hin ab.
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Die Vorsprünge 4, 4' sind dazu ausgebildet, jeweils in einer Aufnahme 51, 51' der Fensterführung 50 aufgenommen zu werden und im aufgenommenen Zustand in der jeweiligen Aufnahme 51, 51' formschlüssig gehalten zu werden. Dazu weist der jeweilige Vorsprung 4 bzw. 4' Formschlussmittel 5a, 6a auf, welche in zwei Richtungen 7, 8 gegen jeweils eine Wandung 52, 53 der jeweiligen Aufnahme 51 bzw. 51' der Fensterführung 50 formschlüssig in Wirkstellung bringbar sind.
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Bevorzugt sind die Vorsprünge 4, 4' länglich ausgebildet und erstrecken sich im Wesentlichen in Längsrichtung der Abdeck- und/oder Dekorleiste 1a, beispielsweise jeweils in Art einer nach außen von der Abdeck- und/oder Dekorleiste 1a stehenden Rippe. Bevorzugt sind die Formschlussmittel 5a, 6a der Vorsprünge 4, 4' ebenfalls länglich ausgebildet und erstrecken sich im Wesentlichen in Längsrichtung der Abdeck- und/oder Dekorleiste 1a.
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Wie aus der 3 ersichtlich ist, ist die Abdeck- und/oder Dekorleiste 1a bereits an der Fensterführung 50 montiert. In diesem aufgenommenen Zustand der Vorsprünge 4, 4' in den zugehörigen Aufnahmen 51, 51' wirken die Formschlussmittel 5a, 6a in die beiden Richtungen 7, 8 der Wandungen 52, 53 der zugehörigen Aufnahmen 51, 51' formschlüssig und bilden eine dauerhaft haftbare Verbindung von Abdeck- und/oder Dekorleiste 1a und Fensterführung 50.
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Die Formschlussmittel 5a und 6a sind im Endbereich des jeweiligen Vorsprungs 4, 4' angeordnet und bilden eine endseitige auf den Durchmesser bezogene Erweiterung.
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Die jeweilige zugehörige Aufnahme 51, 51' ist im Querschnitt im Wesentlichen rund, vorzugsweise kreisförmig, ausgebildet und weist nach außen hin eine Öffnung 54 auf. Die Öffnung 54 ist in der Weite, insbesondere lichten Weite, kleiner dimensioniert als die lichte Weite, insbesondere der Durchmesser, der jeweiligen Aufnahmen 51 bzw. 51', so dass durch die Innenberandung der Innenwandung der Aufnahme 51 bzw. 51' ein Widerlager für die Formschlussmittel 5a, 6a des jeweiligen Vorsprunges 4 bzw. 4' gebildet ist.
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Die Abdeck- und/oder Dekorleiste 1a kann dadurch in besonders einfacher Weise an der Fensterführung 50 montiert werden. Dazu wird die Abdeck- bzw. Dekorleiste 1a an der Fensterführung 50 angelegt und mit seinen Vorsprüngen 4, 4' an den Eingang der jeweiligen Öffnungen 54 der Aufnahmen 51, 51' in Position gebracht. Die Eingänge der jeweiligen Öffnung 54 weisen dazu bevorzugt eine Einlaufschräge auf, durch welche eine Positionierung der Enden der Vorsprünge 4, 4' an der Öffnung 54 der jeweiligen Aufnahme 51, 51' erleichtert ist.
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In einem nächsten Schritt wird die Abdeck- bzw. Dekorleiste 1a gegen die Fensterführung 50 gedrückt, so dass durch die Montagekraft die Vorsprünge 4, 4' mit ihren durch die Formschlussmittel 5a, 6a verdickten Endbereichen durch die jeweils zugehörige Öffnung 54 unter Aufweitung der jeweiligen Öffnung 54 hindurch in die zugehörige Aufnahme 51, 51' hindurchgedrückt werden und somit die Formschlussmittel 5a, 6a gegen die Innenberandung der jeweiligen Öffnung 54 formschlüssig in Wirkstellung treten. Die Innenberandung der jeweiligen Öffnung 54 wirkt dann als Widerlager für die Formschlussmittel 5a, 6a.
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4A zeigt die Ausgestaltung der Vorsprünge 4, 4' und der zugehörigen Aufnahmen 51, 51' gemäß der 3 in einer weiteren vergrößerten Darstellung. Wie aus der 4A ersichtlich ist, können die Formschlussmittel 5a, 6a eine im Wesentlichen im Querschnitt kreisförmige Kontur bilden, welche am Ende des Vorsprunges 4 bzw. 4' angeordnet ist.
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Wie ferner aus der 4A ersichtlich ist, sind die Aufnahmen 51, 51' in das Material der Scheibenführung 50 eingelassen, wobei zwischen den Aufnahmen 51, 51' ein Materialabschnitt 55 vorliegt, welcher eine Vertiefung 56 aufweist. Die Vertiefung 56 kann in einer vorgegebenen Tiefe und/oder einer vorgegebenen Breite realisiert sein.
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In der 4A ist beispielsweis gestrichelt dargestellt, die Kontur der Vertiefung 56 mit einer vorgegebenen maximalen Tiefe, welche in den Materialabschnitt 55 eingebracht werden kann. Die vorgegebene Tiefe und/oder die vorgegebene Breite können bereits bei der Herstellung der Fensterführung 50 erzeugt werden oder erst nachträglich gebildet werden. Durch die Vertiefung 56 ist die Widerstandsfähigkeit der mit dem Materialabschnitt 55 verbundenen Wandung der Aufnahme 51 bzw. 51' einstellbar. Durch eine relativ tiefe und breite Vertiefung 56 ist beispielsweise die zugehörige Wandung 52 bzw. 53 der jeweiligen Aufnahme 51, 51' relativ elastisch und erzeugt nur eine relativ geringe Haltekraft auf die Formschlussverbindung von den Vorsprüngen 4 bzw. 4' und den zugehörigen Aufnahmen 51 bzw. 51'.
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Dementsprechend ist lediglich eine relativ geringe Montagekraft notwendig, um die Formschlussmittel 5a, 6a des jeweiligen Vorsprungs 4, 4a formschlüssig in Wirkstellung gegen die Wandungen 52, 53 der jeweils zugehörigen Aufnahme 51, 52' zu bringen.
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4B zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform der Vorsprünge 4, 4' im Bereich seiner Formschlussmittel 5b, 5b. Bauteile der Ausführungsform gemäß der 4B, welche mit der Ausführungsform gemäß der 4A identisch oder funktionsgleich sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen; insofern wird auf die Beschreibung zu der Ausführungsform gemäß der 4A und der vorausgehenden 1 bis 3 verwiesen.
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Gemäß der 4B bilden die Formschlussmittel 5b, 6b an dem jeweiligen Vorsprung 4 bzw. 4' eine pilzförmige Kontur 10.
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4C zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform der Geometrie der Vorsprünge 4 und 4' im Bereich ihrer Formschlussmittel 5c, 6c. Die Formschlussmittel 5c, 6c sind dort im Querschnitt des jeweiligen Vorsprungs 4, 4' gesehen, durch eine viereckige Kontur 11 gebildet, wobei eine Ecke des jeweiligen Vierecks das nach außen stehende Ende des jeweiligen Vorsprungs 4, 4' bildet. Dadurch bilden zwei einander gegenüberliegende Ecken des Viereckes jeweils die seitlich nach außen stehenden Formschlussmittel 5c, 6c, welche gegen die Innenberandung der Öffnung 54 der jeweils zugehörigen Aufnahme 51, 51' formschlüssig in Wirkstellung treten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abdeck- und/oder Dekorleiste
- 2
- Abdeck- und/oder Dekorfläche
- 3
- Abschnitt
- 4
- Vorsprung
- 4'
- Vorsprung
- 5a
- Formschlussmittel
- 5b
- Formschlussmittel
- 5c
- Formschlussmittel
- 6a
- Formschlussmittel
- 6b
- Formschlussmittel
- 6c
- Formschlussmittel
- 7
- Richtung
- 8
- Richtung
- 9
- kreisförmige Kontur
- 10
- pilzförmige Kontur
- 11
- viereckige Kontur
- 50
- Fahrzeug-Bauteil, Fensterführung
- 51
- Aufnahme
- 51
- Aufnahme
- 52
- Wandung
- 53
- Wandung
- 54
- Öffnung
- 55
- Materialabschnitt
- 56
- Vertiefung
- 57
- Lippen
- 58
- Lippen
- 100
- Kraftfahrzeug
- 110
- Fensterscheibe
- 120
- Fahrzeugtür
- 130
- Rahmen
- 140
- Wandung