DE10063189A1 - Belüftungsvorrichtung - Google Patents
BelüftungsvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung (1), vorzugsweise für eine Heiz- oder Klimaanlage, zum Einbau in den Innenraum eines Fahrzeugs mit einem in einer Richtung luftdurchströmten Kanal (2), der eine Luftaustrittsöffnung (22) mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt aufweist, wobei innerhalb des Kanals im Bereich der Luftaustrittsöffnung verstellbare Luftleitelemente (3) zum Ablenken des Luftstroms angeordnet sind. DOLLAR A Die Luftleitelemente (3) sind unmittelbar an der Kanalwand angeordnet und greifen mehr oder weniger weit in den Kanal ein. Die Luftleitelemente sind in Kanallängsrichtung versetzt angeordnet und beeinflussen den Austrittswinkel des Luftstrahls unter Ausnutzung des Coanda-Effekts.
Description
Die Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung nach den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
In der Praxis werden solche Belüftungsvorrichtungen
insbesondere in Kraftfahrzeuge eingebaut. Die
Belüftungsvorrichtungen weisen eine oder mehrere Luftdüsen
auf, deren Querschnitt jeweils weitgehend von einem
Lamellengitter überdeckt wird. Um die Austrittsrichtung des
Luftstrahls einstellen zu können ist das Lamellengitter
verstellbar ausgebildet.
Aus der DE 30 40 730 A1 ist eine solche Belüftungsvorrichtung
mit einer Luftdüse bekannt, die ein Lamellengitter mit
vertikal und horizontal verlaufenden Luftleitlamellen
aufweist. Die Luftleitlamellen bilden ein Gitter, das bei
Schrägstellung den Luftstrom entsprechend ablenkt. Die
horizontal verlaufenden Lamellen sind in dem Gitter starr
befestigt. Zum Ablenken des Luftstrahls wird das gesamte
Lamellengitter um eine mittig im Kanal angeordnete, horizontal
verlaufende Achse gekippt. Dadurch werden die horizontalen
Lamellen schräg zu dem Luftstrom gestellt und lenken diesen
entsprechend nach oben oder unten ab. Die vertikalen Lamellen
sind in dem Gitter schwenkbar gelagert und über einen Steg
miteinander verbunden. Sie werden zum Ablenken des Luftstroms
entsprechend nach links oder rechts in den Luftstrom
geschwenkt. Um unerwünschte Luftwirbel am oberen und unteren
Rand des Gitters zu vermeiden, ist dieses an seiner Ober- und
Unterseite über Führungsplatten mit der Kanalwand verbunden.
Diese Führungsplatten haltern das Gitter und decken den im
gekippten Zustand zerklüfteten Randbereich des Gitters so ab,
dass in diesem Bereich die aufgrund von Luftwirbeln
verursachten Strömungsgeräusche vermindert werden. Nachteilig
ist der bei dieser Vorrichtung relativ hohe
Strömungswiderstand und die sehr aufwendige Konstruktion.
Des weiteren ist dem Fachmann bekannt, dass der Coanda-Effekt,
der besagt, dass entlang einer im Strömungsgebiet
angeordneten, stromabwärts gerichteten, konvex verlaufenden
Kurve ein Unterdruckgebiet entsteht, welches den Strom
ablenkt, ausgenutzt werden kann.
Die DE 34 37 259 C2 beschreibt eine Belüftungsvorrichtung mit
einer Vielzahl von nebeneinanderliegenden Lamellen, die diesen
bekannten Effekt ausnutzt. Die Lamellen sind in dem Kanal
ortsfest entlang einer fest vorgegebenen Kurve angeordnet und
drehbar gelagert. Sie werden einzeln so angesteuert, dass jede
Lamelle einen unterschiedlichen Winkel zu der anströmenden
Luft einnimmt. Um den Luftstrom um einen großen Winkel
abzulenken, wird die eine Hälfte der Luftdüse durch die in
dieser Hälfte liegenden Lamellen so verschlossen, dass die
Lamellen eine konvex gewölbte Kurve bilden. Der Luftstrahl
wird infolge des Coandaeffekts entlang dieser konvexen Kurve
geleitet und entsprechend abgelenkt. Nachteilig ist die sehr
aufwendige Ansteuerung der Lamellen und der aufgrund der
Kanalverengung sehr hohe Strömungswiderstand dieser bekannten
Vorrichtung.
In der EP 0 174 660 B1 ist eine Belüftungsvorrichtung mit
mehreren im Luftauslass trichterförmig angeordneten, starren
Lamellen gezeigt. Die Lamellen bilden unterschiedliche
Luftwege aus, die zum Lenken des Luftstrahls von mehreren
senkrecht zum Luftstrom bewegbaren Schiebern entweder
freigegeben oder verschlossen werden. Nachteilig ist hier,
dass nur eine relativ schwache Ablenkung des Luftstrahls
erzielt werden kann, sowie das infolge der konstruktiv
aufwendigen Lamellenanordnung recht große Volumen der
Luftdüse.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Belüftungsvorrichtung mit
steuerbarer Luftaustrittsrichtung zu schaffen, die bei
konstruktiv einfachem Aufbau einen niedrigen
Strömungswiderstand und vorzugsweise geringe
Strömungsgeräusche aufweist, die insbesondere kompakt baut und
vorteilhaft bei Heiz- und/oder Klimaanlagen von Fahrzeugen
einsetzbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Belüftungsvorrichtung nach den Merkmalen von Anspruch 1, sowie
einer Heiz- und/oder Klimaanlage nach den Merkmalen von
Anspruch 26.
Der Kanal der Belüftungsvorrichtung weist einander paarweise
gegenüberliegend angeordnete Luftleitelemente auf. Die
Luftleitelemente sind zum Ablenken des Luftstroms steuerbar,
insbesondere manuell oder automatisch steuerbar. Ein erstes
Luftleitelement ist am Ende des Kanals im Bereich der
Luftaustrittsebene an der Kanalwand angeordnet und lenkt den
Luftstrom von dieser Kanalwand weg. Ein zweites
Luftleitelement ist an der gegenüberliegenden Kanalwand in
Kanallängsrichtung zum Kanalinneren hin versetzt angeordnet.
Dieses zweite Luftleitelement lenkt den Luftstrom ab, indem es
stromabwärts ein Rückströmgebiet ausbildet. Dieses,
stromabwärts in einem Bereich zwischen Luftleitelement und,
Kanalwand angeordnete Rückströmgebiet weist einen gegenüber
dem übrigen Luftstrom geringeren Druck auf und lenkt den
Luftstrom in Richtung zur Kanalwand hin ab (Coanda-Effekt).
Das erste Luftleitelement ist so nahe an dem Kanalausgang
angeordnet, dass sich kein stromabwärts liegendes
Unterdruckgebiet ausbildet und der Luftstrom von der Kanalwand
weg geleitet wird. Aufgrund dieser in Strömungsrichtung
versetzten Anordnung der Luftleitelemente, wird eine besonders
effektive Ablenkung des Luftstrahls erzielt. Die
Wechselwirkung der beiden Luftleitelemente ergibt eine
besonders effektive Ausnutzung einer Variante des Coanda-
Effekts.
Nachfolgend werden die Ortsangaben "vorne" bzw. "hinten" wie
allgemein üblich im Hinblick auf die Strömungsrichtung
verwendet. Der Strömung zugewandt d. h. stromaufwärts wird mit
"vorne" und der Strömung abgewandt d. h. stromabwärts wird mit
"hinten" bezeichnet.
In einer Ausführung der Erfindung sind die Luftleitelemente
als Lamellen ausgebildet. Diese sind unmittelbar an die
Kanalwand anschließend ausgebildet und vollständig im
Randbereich des Kanals angeordnet. Die Lamellen weisen eine
stromaufwärts gerichtete, d. h. in den Kanal hineinweisende
vordere Lamellenkante und eine stromabwärts gerichtete, d. h.
aus dem Kanal heraus weisende hintere Lamellenkante auf. Über
die jeweils parallel zu der Kanalwand verlaufende Vorderkante
der Lamellen sind diese schwenkbar gelagert. Die Vorderkante
der Lamellen ist insbesondere als Schwenkachse ausgebildet,
die an oder in der Kanalwand drehbar und vorzugsweise in
Strömungsrichtung verschiebbar gelagert ist. Die Hinterkante
der Lamellen kann parallel zu der Kanalwand verlaufend
ausgebildet sei, oder aber eine andere Kontur aufweisen.
Insbesondere bei runden Kanalquerschnitten kann die Kontur der
hinteren Lamellenkante zumindest stückweise gerade ausgebildet
werden.
Die Mitte des Kanals ist frei von Luftleitlamellen und somit
von der Luft frei durchströmbar. Eine störende Wirbelbildung
ist damit ebenfalls weitgehend unterdrückt. Dadurch weist die
Belüftungsvorrichtung einen sehr geringen Strömungswiderstand
und geringe Strömungsgeräusche auf.
Von Vorteil ist, dass die Belüftungsvorrichtung nur eine
geringe Anzahl von Lamellen zur Luftablenkung benötigt. Die
Belüftungsvorrichtung ist konstruktiv einfach und kompakt
aufgebaut und somit kostengünstig herzustellen. Insbesondere
benötigt ein Kanal mit im wesentlichen rechteckigem
Querschnitt insgesamt nur vier an den Wänden angeordnete
Lamellen, um einen Luftstrahl in zwei Ebenen abzulenken. Für
die Luftstrahlablenkung wird in jeder dieser beiden Ebenen der
Coandaeffekt in vorteilhafter Weise ausgenutzt, um den
Luftstrahl sehr effektiv abzulenken.
Die Lamellen sind so ausgebildet, dass sie in Neutralstellung,
d. h. in der Stellung ohne Luftstrahlablenkung, parallel zu
der Kanalwand ausgerichtet, unmittelbar an der Kanalwand
anliegend angeordnet sind. Der wirksame Strömungsquerschnitt
des Kanals wird somit nicht oder nur sehr geringfügig
verkleinert. Somit kann die erfindungsgemäße
Belüftungsvorrichtung entweder bei gleichem
Strömungswiderstand einen gegenüber dem Stand der Technik
kleineren Kanalquerschnitt oder bei gleichem Kanalquerschnitt
einen erhöhten Luftdurchsatz aufweisen. Somit ist eine
vorteilhafte Verwendung der Belüftungsvorrichtung insbesondere
bei Klimaanlagen für Kraftfahrzeugen vorgesehen, da dort
infolge der engen Platzverhältnisse eine kompakte Anordnung
wünschenswert ist.
In der Ablenkstellung, d. h. bei gesteuerter Ablenkung des
Luftstrahls in einer und/oder zwei Ebenen, sind die Lamellen
in den Kanal hineingeschwenkt. Vorzugsweise sind die einander
paarweise gegenüberliegenden Lamellen um jeweils
unterschiedliche oder denselben Winkel gegen die
Kanallängsrichtung geneigt. Die einander paarweise
gegenüberliegenden Lamellen werden in Kanallängsrichtung
versetzt zueinander angeordnet. Somit ist eine Lamelle nahe an
der Luftaustrittsöffnung, vorzugsweise in der
Luftaustrittsebene und die andere, ihr gegenüberliegende
Lamelle weiter innen im Kanal angeordnet. Diese gegenüber
einer senkrechten Querschnittsebene versetzte Anordnung der
Lamellen ermöglicht eine besonders effektive Nutzung des
Coandaeffektes zur Ablenkung des Luftstrahls.
Ferner ist eine Ausführung vorgesehen, bei der die
Luftleitelemente, vorzugsweise die Luftleitelemente so
ausgestaltet sind, dass sie eine den Kanal verschließende
Stellung aufweisen. Dazu weisen die Luftleitelemente eine
Breite auf, die gleich oder größer als die halbe Erstreckung
des Kanalquerschnitts ist und sind so zur Kanalmitte hin
betätigbar, dass sich die Luftleitelemente berühren und der
Kanalquerschnitt von den Luftleitelemente verschlossen wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind die Lamellen flexibel oder biegeweich ausgebildet. In der
Ablenkstellung weisen die Lamellen ein konvex gebogenes Profil
auf, dass Strömungsgeräusche mindert. In der Neutralstellung
sind sie dagegen strömungsgünstig eben an der Kanalwand
anliegend angeordnet.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind
die Luftleitelemente als dehnbare Bänder ausgebildet. Die
dehnbaren Bänder sind an der Kanalwand angeordnet und sind von
hinter den Bändern angeordneten Auslenkvorrichtungen
betätigbar. Es sind mehrere separate dehnbare Bänder oder aber
ein einstückig an der Kanalwand umlaufend angeordnetes
dehnbares Band vorgesehen. Die Auslenkvorrichtung kann
geradlinig verschiebbare Schieber oder drehbar gelagerte Hebel
oder exzentrisch geformte Profilkörper aufweisen, die mit dem
dehnbaren Band zum Bilden eines Strömungskörpers
zusammenwirken. Die dehnbaren Bänder verlaufen in
Neutralstellung parallel zur inneren Kanalwand und werden in
wirksamer Ablenkstellung in Richtung zur Kanalmitte hin
ausgestellt. Vorzugsweise weisen die Bänder ein
strömungsgünstiges Profil auf, das die Ablenkung des
Luftstrahls unterstützt.
Es sind auch Ausführungen der Belüftungsvorrichtung
vorgesehen, bei denen die Luftleitelemente den Luftstrahl nur
eindimensional in einer Ebene ablenken. Ferner sind
insbesondere Ausführungen vorgesehen, bei denen die
Luftleitelemente den Luftstrahl in zwei senkrecht zueinander
stehenden Ebenen zweidimensional ablenken, wodurch sich
mittels Kombination der Ablenkrichtungen ein nahezu beliebiger
Austrittswinkel einstellen lässt.
Die Luftleitelemente können jedoch auch in mehreren, winklig
zueinander stehenden Ebenen um den Querschnitt des Kanals
umlaufend angeordnet sein um beliebige Ablenkwinkel zu
realisieren. Insbesondere sind runde Querschnitte des Kanals
vorgesehen, wobei der Kanal vorzugsweise geschlossen
umlaufende Luftleitelemente aufweist.
Eine Verstellung der Luftleitelemente kann manuell und/oder
von Aktoren unterstützt erfolgen. Es sind insbesondere
Ausführungen mit elektromotorisch einstellbaren
Luftleitelementen vorgesehen.
Aus ästhetischen Gründen und um größere Löcher in der
Instrumententafel zu vermeiden, kann die Luftaustrittsöffnung
ein Ziergitter ohne Luftleitfunktion aufweisen.
Weitere Ausführungen der Erfindung werden in den Figuren
beschrieben, dabei zeigen:
Fig. 1 Einen Schnitt durch die Belüftungsvorrichtung mit in
Kulissenführung gelagerten Lamellen in
Neutralstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die in Fig. 1 dargestellte
Belüftungsvorrichtung in Ablenkstellung,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Belüftungsvorrichtung mit
hintereinanderliegend angeordneten Lamellen in
Neutralstellung,
Fig. 4 einen Schnitt durch die in Fig. 3 dargestellte
Belüftungsvorrichtung in Ablenkstellung,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Belüftungsvorrichtung mit
hintereinander angeordneten Schiebern in
Neutralstellung,
Fig. 6 einen Schnitt durch die in Fig. 5 dargestellte
Belüftungsvorrichtung in Ablenkstellung,
Fig. 7 einen Schnitt durch die Belüftungsvorrichtung mit aus
dehnbaren Bändern ausgebildeten Luftleitelementen in
Neutralstellung,
Fig. 8 einen Schnitt durch die in Fig. 7 dargestellte
Belüftungsvorrichtung in Ablenkstellung,
Fig. 9 einen Schnitt durch die Belüftungsvorrichtung mit
einer zusätzlichen Betätigungsvorrichtung zur
Fokussierung des Luftstrahls in Neutralstellung,
Fig. 10 einen Schnitt durch die in Fig. 9 dargestellte
Belüftungsvorrichtung in Fokussierstellung,
Fig. 11 einen Schnitt durch die in Fig. 9 dargestellte
Belüftungsvorrichtung in Ablenk- und
Fokussierstellung.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Belüftungsvorrichtung 1.
Die Belüftungsvorrichtung 1 weist einen luftdurchströmten
Kanal 2 mit rechteckigem Querschnitt auf, der an seinem einen
Ende in eine Luftaustrittsöffnung 22 mündet. Im Bereich der
Luftaustrittsöffnung 22 sind die Lamellen 3 an der Kanalwand
umlaufend angeordnet. In Fig. 1 sind der Übersicht halber nur
die Lamellen 3, die an der oberen Kanalwand 21a und an der
unteren Kanalwand 21b angeordnet sind, gezeichnet. An den
nicht dargestellten, seitlichen Kanalwänden sind analog
aufgebaute Lamellen vorgesehen. In Fig. 1 ist die
Neutralstellung der Lamellen gezeigt, d. h. der Luftstrom (die
Hauptströmungsrichtung ist durch einen Pfeil angedeutet)
passiert die Luftaustrittsöffnung 22 ohne
Richtungsbeeinflussung.
Die Lamellen 3 sind unmittelbar an die Kanalwandung
anschließend und parallel zu dieser verlaufend angeordnet.
Eine zweigeteilte Kulissenführung 31 lagert die Lamellen 3 an
der Kanalwand 21a, 21b. Die stromaufwärts liegende
Lamellenvorderkante 32 ist in der Kulissenführung 31 drehbar
und in Kanallängsrichtung verschiebbar gelagert. Die der
Luftaustrittsöffnung 22 zugewandte, stromabwärts liegende
hintere Lamellenkante 33 ist in der Kulissenführung drehbar,
sowie in Kanallängsrichtung und senkrecht zu der
Kanallängsrichtung verschiebbar gelagert.
Die Kulissenführung 31 ist zweigeteilt und weist eine vordere
Führungsschiene 31a und eine, zwei winklig zueinander stehende
Abschnitte aufweisende, hintere Führungsschiene 31b auf. Die
Lamelle 3 weist an ihrer hinteren und vorderen Kante jeweils
seitlich angeordnete Führungsbolzen auf, die in die
Führungsschienen 31a, 31b der Kulissenführung 31 eingreifen.
Die hinteren Lamellenkanten 33 sind über eine Hebelvorrichtung
4 miteinander verbunden. Die Hebelvorrichtung 4 weist zwei
Verbindungshebel 46 auf, deren eines Ende in dem Lager 43
drehbar gelagert ist und deren anderes Ende ein Langloch 48
aufweist, in dem jeweils die Lamellenhinterkante 33 lagert.
Ein Betätigungshebel 41 ist mit beiden Verbindungshebeln 46
fest verbunden und dient zur Richtungseinstellung der
Belüftungsvorrichtung 1. In Fig. 2 ist eine Ablenkstellung
der Belüftungsvorrichtung 1 gezeigt. Der Betätigungshebel 41
ist nach oben gekippt und hat über die Kulissenführungen 31
die Lamellen 3 geradlinig entlang der Kanallängsrichtung
verschoben. Die in Fig. 2 obere Lamelle ist entgegen der
Kanallängsrichtung und die untere Lamelle in
Kanallängsrichtung linear verschoben, so dass die Lamellen 3
nun gegenüber einer senkrecht zu der Kanallängsrichtung
verlaufenden Querschnittsebene versetzt angeordnet sind. Die
Vorderkanten 32 der Lamellen und ihre gedankliche
Verbindungslinie spannen eine Ebene auf, deren Normale in
Richtung des abgelenkten Luftstromes weist. Dieses ermöglicht
eine sinngemäße Bedienung der Belüftungsvorrichtung, da der
Bedienhebel 41 sinngemäß in die Richtung betätigt wird, in die
der Luftstrom abgelenkt werden soll.
Die Hinterkanten der Lamellen sind in Fig. 2 senkrecht zu der
Kanallängsrichtung in Richtung auf die Kanalmitte hin
verschoben, so dass die obere und die untere Lamelle nun
winklig zu der Kanalwand stehen. Insbesondere weist die
Hebelvorrichtung 4 und/oder die Kulissenführung eine
Steuerkurve auf, die das gleichzeitige Schwenken der Lamellen
3 in verschiedene Anstellwinkel in Abhängigkeit der
gewünschten Luftstrahlablenkung ermöglicht.
Die in Fig. 2 obere Lamelle bildet ein stromabwärts von ihr
liegendes, an der Kanalwand 21a angeordnetes Unterdruckgebiet
aus. Dieses Unterdruckgebiet lenkt den Luftstrom in Richtung
auf die Kanalwand 21a ab, saugt ihn sozusagen an (Coanda-
Effekt). Durch die gegenüber dem Ende der Kanalwand
zurückgesetzte Lage dieser Lamelle, wird der Coanda-Effekt
besonders effektiv zur Ablenkung des Luftstroms ausgenutzt.
Somit ist es möglich, mit insgesamt nur zwei wirksamen
Luftleitelementen den Austrittswinkel des Luftstroms in einer
Ebene effektiv zu steuern. In der in Fig. 2 beispielhaft
dargestellten Anordnung wird der Luftstrom in der Blattebene
nach oben abgelenkt. In einer den Luftstrom nach unten
ablenkenden Anordnung ist entsprechend die untere Lamelle 3 in
Kanallängsrichtung zurückgesetzt und die obere Lamelle 3 nahe
der Luftaustrittsöffnung 22 angeordnet.
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen eine weitere Ausführungsform der
Belüftungsvorrichtung 1. Hier sind an jeder Kanalwand zwei
Lamellen 3 in Kanallängsrichtung hintereinanderliegend
angeordnet. Die Lamellen 3 sind jeweils um ihre vordere
Lamellenkante 32 drehbar gelagert und können um diese zur
Kanalmitte hin in den Kanal 2 hinein geschwenkt werden.
Fig. 3 zeigt die Neutralstellung der Lamellen ohne Ablenkung
des Luftstrahls. In Neutralstellung verkleinern die fluchtend
hintereinander angeordneten Lamellen 3 den wirksamen
Querschnitt des Kanals 2 praktisch nicht, so dass die
Belüftungsvorrichtung 1 einen sehr geringen
Strömungswiderstand aufweist.
Über die Hebelvorrichtung 4 werden die Lamellen 3 gemeinsam
zum Ablenken des Luftstrahls betätigt, wie in Fig. 4 gezeigt.
Die Hebelvorrichtung 4 weist einen, in Punkt 47 drehbar
gelagerten manuellen Betätigungshebel 41 und einen mit diesem
verbundenen, im wesentlichen vertikal verschiebbaren
Verbindungshebel 46 auf. Der Verbindungshebel ist seinerseits
mit zwei, mit den Lamellen zusammenwirkenden Kipphebeln 42 so
verbunden, dass bei Betätigung des Betätigungshebels 41, der
Verbindungshebel 46 vertikal verschoben wird und die Kipphebel
42 jeweils um ihre Drehachse 43 drehen. Die Kipphebel sind in
nicht dargestellten Nuten der Lamellen eingreifend
verschiebbar geführt und lenken die Lamellen 3 derart an, dass
sich paarweise versetzt gegenüberliegende Lamellen 3 in den
Luftstrom geschwenkt werden. Über die Führung der Kipphebel in
den Nuten der Lamellen wird ein Abheben der Lamelle von dem
Kipphebel verhindert. Im in Fig. 4 dargestellten Fall wird an
der oberen Kanalwand 21a die vordere Lamelle, an der unteren
Kanalwand 21b die hintere Lamelle in den Luftstrom geschwenkt.
Somit bildet die an der oberen Kanalwand weiter im
Kanalinneren liegende Lamelle 3 ein stromabwärts liegendes
Unterdruckgebiet aus, so dass der Luftstrom von dieser Lamelle
unter Ausnutzung des Coanda-Effekts in Richtung zur Kanalwand
hin abgelenkt wird. Die an der unteren Kanalwand im Bereich
der Luftaustrittsebene angeordnete Lamelle 3 lenkt den
Luftstrom von der Kanalwand weg.
Fig. 5 zeigt die Belüftungsvorrichtung mit als Schieber
ausgebildeten Luftleitelementen in Neutralstellung. Der Kanal
2 weist an seinen Kanalwänden 21a, 21b beabstandet
hintereinanderliegend angeordnete Schieber 35a, 35b auf. Die
Schieber sind in Neutralstellung weitgehend außerhalb des
Strömungsquerschnitts des Kanals 2 gelagert, so dass in der
gezeigten Neutralstellung dessen Strömungswiderstand nicht
erhöht wird. In der in Fig. 6 beispielhaft gezeigten
Ablenkstellung, bei der der Luftstrahl nach oben abgelenkt
wird, taucht der obere vordere Schieber 35a und der untere
hintere Schieber 35b senkrecht in den Kanal 2 ein. Der vordere
Schieber 35a erzeugt ein stromabwärts an der Kanalwand
liegendes Unterdruckgebiet, so dass der vordere Schieber die
Ablenkung des Luftstroms aufgrund des Coanda-Effekts
unterstützt. Der hintere Schieber 35b ist nahe an der
Luftaustrittsöffnung angeordnet und verdrängt die Luft von der
Kanalwand weg.
Die Schieber 35a, 35b sind über eine in Punkt 47 drehbar
gelagerte Hebelvorrichtung 4 miteinander verbunden. Die
Hebelvorrichtung 4 weist über Kreuz verbundene Ansteuerhebel
42 auf, die in dem Drehpunkt 47 gelagert sind. Die
Ansteuerhebel 42 weisen zwei über das Gelenk 49 verbundene
Abschnitte auf. Die mittleren Abschnitte der Ansteuerhebel
sind über einen Führungszapfen 53 in der Steuerkurve der
Führung 51 geführt. Über den Betätigungshebel 41 werden die
Ansteuerhebel 42 gemeinsam zum Verstellen der Schieber 35a,
35b betätigt.
Die Hebelvorrichtung 4 ist so ausgebildet, dass die an
gegenüberliegenden Kanalwänden angeordneten Schieber 35a, 35b
versetzt betätigt werden, also dass ein hinterer Schieber
zusammen mit dem gegenüberliegendem vorderen Schieber betätigt
wird.
Von besonderem Vorteil ist die Ausgestaltung der
Luftleitelemente als linear betätigbare Schieber 35a, 35b, wenn
der Kanal 2 einen runden vorzugsweise elliptischen Querschnitt
aufweist. In diesem Fall können die Schieber 35a, 35b in Form
einer Blende um den Kanal 2 umlaufend angeordnet sein. Die
Kontur der in den Kanal eintauchenden Kante der Schieber kann
parallel zu der Kanalwand, geradlinig oder kurvenförmig
ausgebildet sein.
Es ist vorgesehen, dass die in den Kanal 2 eingreifende Kante
der Schieber 35a, 35b eine strömungsgünstig gerundete Form
aufweist, wodurch Strömungsgeräusche wirksam verringert
werden.
In einer zu den Fig. 5 und 6 abgewandelten Ausführung
können die Schieber auch so in der Kanalwand gelagert sein,
dass die Schieber winkelig zu der Kanalwand, vorzugsweise in
Strömungsrichtung geneigt in den Kanal eintauchen. Dies führt
zu einer Reduktion von Strömungsverlusten und
Strömungsgeräuschen. Ferner ist vorgesehen, dass die Schieber
an ihrer zur Kanalmitte gerichteten Seite von einem dehnbaren
Band überdeckt werden, das fest mit der Kanalwand verbunden
ist. Das dehnbare Band wird von den Schiebern zum Bilden eines
Strömungsprofils zur Kanalmitte hin ausgestellt.
Die Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführung der
Belüftungsvorrichtung 1. An der Kanalwand 21a, b, sind
elastische, dehnbare Bänder 36a, 36b gehaltert. Die Bänder
verlaufen parallel zu der Kanalwand und sind in der in Fig. 7
dargestellten Neutralstellung unmittelbar an die Kanalwand
anliegend ausgebildet. Über eine Hebelvorrichtung 4, die
ähnlich der aus den Fig. 3 und 4 dargestellten
Hebelvorrichtung aufgebaut ist, werden die Bänder betätigt.
Die Hebelvorrichtung weist einen hinter den Bändern 36a, 36b
angeordneten Ansteuerhebel 42 auf, der um eine Drehachse 43
drehbar gelagert ist. Beim Betätigen des Betätigungshebels 41
werden die Ansteuerhebel 42 von dem vertikal verschiebbaren
Verbindungshebel 46 jeweils um ihre Drehachse 43 mit gleichem
Drehsinn gekippt, wie in Fig. 8 gezeigt. Der Betätigungshebel
41 ist manuell und/oder automatisch, vorzugsweise
elektromotorisch betätigbar.
In der in Fig. 8 dargestellten Ablenkstellung kippt der obere
Hebel 42 mit seiner vorderen Kante in den Kanal 2 hinein und
stellt somit das obere Band 36a schräg in den Luftstrom. Der
untere Hebel 42 kippt dagegen mit seiner hinteren Kante in den
Kanal 2 hinein und stellt somit das untere Band 36b schräg in
den Luftstrom, aber an gegenüber dem oberen Band stromabwärts
versetzten Position. Infolge der Auslenkung durch die
Ansteuerhebel 42 bilden die Bänder jeweils eine ansteigende
Rampe in Form eines Dreiecks aus, die als Luftleitelement
dient. Die Rampen sind in Kanallängsrichtung dergestalt
versetzt, dass die in Fig. 8 obere Rampe weiter stromaufwärts
und die untere Rampe weiter stromabwärts angeordnet ist. Bei
entgegengesetzter Ablenkung des Luftstrahls kehrt sich die
Anlenkung der Bänder und deren Ablenkposition sinngemäß um.
Die Ansteuerhebel 42 können, wie in den Fig. 7 und 8
gezeigt, als geradlinige Hebel oder als gebogene Hebel oder
als Exzenter mit strömungsgünstiger Kontur ausgebildet sein.
Das dehnbare Band legt sich an die Kontur des Hebels an und
bildet so einen Strömungskörper aus, der vorzugsweise
Strömungsgeräusche verringert.
Die weiter im Inneren des Kanals 2 liegende Rampe bildet
wiederum ein stromabwärts an der Kanalwand liegendes
Unterdruckgebiet aus, um den Luftstrahl unter Ausnutzung des
Coanda-Effekts abzulenken.
Fig. 9 zeigt eine Variation der in den Fig. 1 und 2
dargestellten Kulissenführung, die zusätzlich eine
Fokussierung des Luftstroms für jede Austrittsrichtung
ermöglicht. Die Hebelvorrichtung 4 weist zusätzlich zu den in
den Fig. 1 und 2 beschriebenen Betätigungshebeln 41, 46 ein
Betätigungselement 45 auf, das über die Verbindungshebel 52
mit einer an den seitlichen Kanalwänden vertikal
verschiebbaren Kulissenführung 61 so zusammenwirkt, dass die
hinteren Kanten 33 der Lamellen 3 jeweils in gleicher Weise
weiter in den Kanal hineinschwenkbar sind. Somit ist es
möglich, den aus dem Kanal 2 austretenden Luftstrahl zu
fokussieren, indem alle Lamellen 3 bei festgelegter Längs-
Position jeweils um einen vorzugsweise gleichen Winkelbetrag
weiter in den Kanal hineingeschwenkt werden, wie in Fig. 10
dargestellt. In den Kanalwänden sind breite Kulissenbahnen 54
angeordnet. Die beweglichen Kulissenführungen 61 geben
entsprechend der eingestellten Fokussierstellung entsprechende
Teilbereiche der in den seitlichen Kanalwänden angeordneten
breiten Kulissenbahnen 54 frei. Die Fig. 11 zeigt ein
Beispiel der Fokussierstellung bei nach oben abgelenktem
Luftstrahl. Beide Lamellen sind im Unterschied zu der in Fig.
2 dargestellten Ablenkstellung ohne Fokussierung entsprechend
steiler zu dem Luftstrahl gestellt. Dazu ist der
Betätigungshebel 41 entsprechend der gewünschten
Luftstrahlablenkung nach oben verstellt. Um eine Fokussierung
des Luftstrahls einzustellen, sind die Lamellen 3 über das
Betätigungselement 45 steiler gestellt, indem dieses zum
Fahrzeuginnenraum hin betätigt ist. Dadurch sind die mit dem
Betätigungselement gelenkig verbundenen Verbindungshebel
ebenfalls zum Fahrzeuginnenraum hin verstellt, wobei die
Verbindungshebel 52 ihrerseits die Kulissenführungen 61 so
betätigen, dass jeweils der entsprechende Bereich der breiten
Kulissenbahn 54 freigegeben wird und die Hinterkanten beider
Lamellen in Richtung zur Kanalmitte hin schwenken.
1
Belüftungsvorrichtung
2
Kanal
21a, b Kanalwand
21a, b Kanalwand
22
Austrittsöffnung
3
Lamelle
31
Kulissenführung
31
a vordere Führungsschiene
31
b hintere Führungsschiene
32
Schwenkachse
33
Hinterkante
35
a vorderer Schieber
35
b hinterer Schieber
36a, b elastisches Band
36a, b elastisches Band
4
Hebelvorrichtung
41
Bedienhebel
42
Ansteuerhebel
43
Drehachse
44
Lager
45
Betätigungselement
46
Verbindungshebel
47
Drehpunkt
48
Langloch
49
Gelenk
51
Steuerkurve
52
Verbindungshebel
53
Führungszapfen
54
Kulissenbahn
61
Kulissenführung
Claims (27)
1. Belüftungsvorrichtung zum Einbau in den Innenraum eines
Fahrzeugs mit einem in einer Richtung luftdurchströmtem
Kanal, der eine Luftaustrittsöffnung und innerhalb des
Kanals einander paarweise gegenüberliegende, steuerbare
Luftleitelemente zum Ablenken des Luftstroms aufweist,
wobei ein erstes Luftleitelement zum Ablenken des
Luftstroms in Richtung von der Kanalwand weg und ein
zweites, dem ersten Luftleitelement gegenüberliegendes
Luftleitelement zum Ablenken des Luftstroms in Richtung zur
Kanalwand hin ausgebildet ist
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftleitelemente (3, 35a, 35b, 36a, 36b) in der
Kanalwand (21a, 21b) oder unmittelbar an die Kanalwand
(21a, 21b) anschließend gelagert sind und das zweite
Luftleitelement zum Ablenken des Luftstroms aufgrund des
Coandaeffekts ausgebildet ist, indem das zweite
Luftleitelement gegenüber dem ersten Luftleitelement in
Kanallängsrichtung zum Kanalinneren hin versetzt angeordnet
ist und ein stromabwärts an der Kanalwand angeordnetes
Unterdruckgebiet ausbildet.
2. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Luftleitelement an dem Ende des Kanals (2)
im Bereich der Luftaustrittsebene (22) angeordnet ist.
3. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der Kanal (2) zumindest im Bereich der
Luftleitelemente (3, 35a, 35b, 36a, 36b) einen im
wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftleitelemente als Lamellen (3) ausgebildet
sind, die um ihre stromaufwärts gerichtete, parallel zu der
Kanalwand verlaufende vordere Lamellenkante (32) schwenkbar
gelagert sind.
4. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vordere Lamellenkante (32) der Lamellen (3)
jeweils unmittelbar an die Kanalwand (21a, 21b) anliegend
angeordnet ist.
5. Belüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (3) in Neutralstellung parallel zu der
Kanalwand (21a, 21b) und direkt an dieser anliegend
angeordnet sind.
6. Belüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (3) in Ablenkstellung winkelig zu der
Kanalwand (21a, 21b) in Richtung auf die Kanalmitte hin
geneigt sind.
7. Belüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (3) eine Kulissenführung (31) aufweisen,
die so ausgebildet ist, dass die vorderen Lamellenkanten
(32) in Kanallängssrichtung geradlinig verschiebbar
gelagert sind und/oder dass die hinteren Lamellenkanten
(33) in Kanallängssrichtung und senkrecht dazu geradlinig
verschiebbar gelagert sind.
8. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hinteren Lamellenkanten (33) der einander
paarweise gegenüberliegenden Lamellen (3) miteinander über
eine Hebelvorrichtung (4) verbunden sind, wobei die
Hebelvorrichtung zum manuellen und/oder automatischen
Verstellen der Luftaustrittsrichtung ausgebildet ist.
9. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hebelvorrichtung (4) betätigbare Verstellhebel
(52) aufweist, die mit den Kulissenführungen (61) der
jeweils gegenüberliegenden hinteren Lamellenkanten so
zusammenwirken, dass die Kulissenführungen zum Fokussieren
des Luftstrahls gemeinsam zur Kanalmitte hin verschiebbar
sind.
10. Belüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Kanalwand (21a, 21b) mehrere in
Kanallängssrichtung hintereinanderliegende Lamellen (3)
angeordnet sind.
11. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hintereinanderliegenden Lamellen (3) paarweise so
ansteuerbar sind, dass die Lamellenhinterkanten (33) von
einander in Kanallängsrichtung Versetzt gegenüberliegenden
Lamellen gemeinsam zur Kanalmitte hin schwenkbar sind,
vorzugsweise dass die Lamellenhinterkante (33) einer am
Ausgang des Kanals im Bereich der Luftaustrittsebene (22)
angeordneten Lamelle gemeinsam mit einer gegenüberliegend
in Kanallängsrichtung zum Kanalinneren hin versetzt
angeordneten Lamellenhinterkante zur Kanalmitte hin
schwenkbar ist.
12. Belüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (3) flexibel ausgebildet sind, so dass
die Lamellen in Neutralstellung flach an der Kanalwand
(21a, 21b) anliegen und in Ablenkstellung ein gebogenes
Profil aufweisen, welches Strömungsgeräusche reduziert.
13. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftleitelemente als Schieber (35a, 35b)
ausgebildet sind, die in der Kanalwand gelagert sind und
von außen senkrecht oder winkelig zu der Kanallängsrichtung
in den Kanal (2) hineinschiebbar und/oder aus diesem
weitgehend vollständig herausschiebbar sind, wobei an einer
Kanalwand (21a, 21b) mindestens zwei Schieber (35a, 35b) in
Kanallängsrichtung mit Abstand hintereinanderliegend
angeordnet sind.
14. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schieber (35a, 35b) über eine Hebelvorrichtung (4)
verbunden sind, die so ausgebildet ist, dass ein erster
hinterer Schieber (35b) gemeinsam mit einem
gegenüberliegenden in Kanallängsrichtung zum Kanalinneren
hin versetzt angeordneten Schieber (35a) betätigbar ist.
15. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in das Innere des Kanals (2) eingreifende Kante
der Schieber strömungsgünstig abgerundet ist.
16. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Innenseite der Kanalwand (21a, 21b) ein
dehnbares Band angeordnet ist, das die Schieber (35a, 35b)
überdeckt und von diesen zum Bilden eines Strömungskörpers
in das Kanalinnere ausstellbar ist.
17. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kanal (2) im Bereich der Luftaustrittsöffnung (22)
einen eckigen, vorzugsweise rechteckigen Querschnitt und
einander paarweise gegenüberliegende Seitenwände aufweist.
18. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass an jeder Seitenwand zumindest zwei mit Abstand
hintereinanderliegende Schieber (35a, 35b) angeordnet sind.
19. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kanal (2) im Bereich der Luftaustrittsöffnung (22)
einen runden, vorzugsweise kreisförmigen oder elliptischen
Querschnitt und eine geschlossen umlaufende Kanalwand
aufweist.
20. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
das an der Kanalwand zumindestens zwei mit Abstand
hintereinanderliegende Schieber (35a, 35b) angeordnet sind
und die Schieber an der Kanalwand umlaufend ausgebildet
sind.
21. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftleitelemente (3, 35a, 35b, 36a, 36b) als
dehnbare an der Kanalwand angeordnete Bänder (36a, 36b)
ausgebildet sind, die mit in der Kanalwand (21a, 21b)
drehbar gelagerten Ansteuerhebel (42) zum Bilden eines
Strömungskörpers zusammenwirken.
22. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ansteuerhebel (42) als dünne geradlinige
Ansteuerhebel oder dünne gebogene Ansteuerhebel oder als
exzentrische Körperform aufweisende Ansteuerhebel
ausgebildet sind.
23. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ansteuerhebel (42) jeweils eine in der Kanalwand
(21a, 21b) verlaufende Drehachse (43) aufweisen, und die
Drehachsen in einer im wesentlichen senkrecht zu der
Kanallängsrichtung verlaufenden Ebene liegen.
24. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23
dadurch gekennzeichnet,
dass einander gegenüberliegende Ansteuerhebel (42) gleichen
Drehsinn aufweisen, so dass bei Betätigung in einer
Richtung der erste Ansteuerhebel das dehnbare Band (36a)
mit seiner Hinterkante zur Kanalmitte hin ausstellt und der
zweite gegenüberliegende Ansteuerhebel das dehnbare Band
(36b) mit seiner Vorderkante zur Kanalmitte hin ausstellt.
25. Belüftungsvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Querschnitt des Kanals (2) einen äußeren Bereich
und einen inneren Bereich aufweist, wobei die
Luftleitelemente (3, 35a, 35b, 36a, 36b) in dem äußeren
Bereich angeordnet sind und der innere Bereich frei
durchströmbar ist.
26. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass der innere Bereich eine im wesentlichen gleich große
oder größere Fläche aufweist als der äußere Bereich.
27. Heiz- und/oder Klimaanlage für ein Fahrzeug, mit einer
Luftverteilvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftverteilvorrichtung zumindest eine
Belüftungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche aufweist.
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