Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Schaufel für Strömungsmaschinen mit einem an einem
Fuß angeordneten, tragenden Kern und mit einem am Fuß angeordneten, den
Kern umschließenden, strömungsführenden Hemd.
Stand der Technik
Aus der EP 0 206 107 B1 ist eine gebaute oder zusammengesetzte Schaufel
bekannt, die auch als "Hybridschaufel" bezeichnet wird. Die bekannte
Hybridschaufel besitzt einen Kern, der beispielsweise durch Feinguß hergestellt
ist. Der Kern ist an einem Fuß der Schaufel befestigt, wobei dieser Fuß
beispielsweise durch Erodieren aus Vollmaterial hergestellt ist. Desweiteren ist
ein Hemd vorgesehen, das den Kern umgibt, am Kern und am Fuß befestigt ist
und vorzugsweise aus einer Keramik hergestellt ist. Bei einer solchen
Hybridschaufel werden Kern und Hemd unterschiedliche Funktionen zugeordnet:
Während der Kern die Schaufel trägt, übernimmt das Hemd die
Strömungsführung. Entsprechend ihren Funktionen sind Kern, Fuß und Hemd
auch aus verschiedenen Materialien hergestellt. Fuß und Kern bestehen aus
hochfesten Metalllegierungen, die hohe Tragkräfte ermöglichen. Im Unterschied
dazu ist das Hemd aus einer hochtemperaturfesten Keramik hergestellt, die zwar
hohen Temperaturen standhält, jedoch nur vergleichsweise geringe Traglasten
erträgt. Der Zusammenbau dieser Hybridschaufeln ist relativ aufwendig.
Andere Schaufeln für Strömungsmaschinen besitzen ein gegossenes
metallisches Hemd, das sowohl zur Strömungsführung als auch zum Tragen der
Schaufel dient. Um eine solche Schaufel stärker belasten zu können, werden
diese Schaufeln im Inneren gekühlt. Beispielsweise ist es aus der DE 35 34 905 A1
bekannt, im Inneren der Schaufel relativ komplex geformte Kühlkanäle
auszubilden. Desweiteren zeigt z. B. die EP 0 182 588 A1 eine weitere Schaufel
mit gegossenem Hemd, in dessen Inneren ein Blecheinsatz zur Ausbildung
mehrerer Kühlkammern untergebracht ist. Derartige gegossene Schaufeln mit
tragendem Hemd werden so ausgelegt, daß sie im Betrieb der jeweiligen
Strömungsmaschine, z. B. Turbine, nahe ihrer Belastungsgrenze belastet werden.
Dieses Schaufelkonzept hat jedoch den Nachteil, daß unvorhergesehene,
kurzfristige Überbeanspruchungen zum Versagen der Schaufel führen können.
Darstellung der Erfindung
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für eine Schaufel der eingangs genannten Art eine
Ausführungsform anzugeben, die einerseits relativ einfach herstellbar ist und die
andererseits hinreichend hohe Belastungsreserven aufweist.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, daß bei einer Schaufel
der eingangs genannten Art Fuß, Kern und Hemd als einteiliges Gussbauteil
ausgebildet sind. Im Vergleich zu einer Hybridschaufel ist eine solche gegossene
Schaufel relativ einfach herstellbar. Da die erfindungsgemäße gegossene
Schaufel einen tragenden Kern und ein strömungsführendes Hemd aufweist,
kann auch hier eine Trennung der Tragfunktion von der
Strömungsführungsfunktion realisiert werden. Dabei ist im Inneren der Schaufel
eine intensive Kühlung des Kerns möglich, wodurch dieser im Betrieb deutlich
unterhalb seiner Belastungsgrenze bleiben kann und dementsprechend
ausreichend Belastungsreserven besitzt. Hinzu kommt die Tatsache, daß der
tragende Kern bei einer solchen Ausführungsform gar nicht den hohen
Temperaturen, wie sie z. B. in einer Turbine herrschen, ausgesetzt ist, da das
strömungsführende Hemd den darin eingeschlossenen Kern von den hohen
Temperaturen abschirmt. Außerdem reduziert das zweckmäßig zwischen Hemd
und Kern strömende Kühlfluid die am Kern ankommenden Temperaturen.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform kann der Kern so ausgelegt
bzw. dimensioniert sein, daß das Hemd zumindest im Betrieb der
Strömungsmaschine keine oder nur wenig Traglast aufzunehmen braucht. Das
bedeutet, daß das Hemd im Betrieb durchaus soweit erhitzt werden kann, daß es
an sich keine hinreichende Tragfähigkeit mehr besitzt. Da die Tragfunktion dann
ausschließlich von dem entsprechend dimensionierten Kern übernommen wird,
führt dies nicht zu einem Versagen der Schaufel.
Bei einer anderen Ausführungsform kann das Hemd so mit dem Fuß verbunden
sein, daß das Hemd zumindest im Betrieb der Strömungsmaschine keine oder
nur wenig Traglast aufnimmt. Bei dieser Ausführungsform ist die Konstruktion
bewußt so gewählt, daß sich das Hemd zumindest im Betrieb der
Strömungsmaschine nicht oder nur geringfügig an der Tragfunktion des Kerns
beteiligt, wobei das Hemd diesbezüglich nur geringfügig oder nicht belastet ist,
so daß die Gefahr eines Versagens des Hemdes durch eine kurzfristig überhöhte
Traglast reduziert ist.
Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann ein
Anschlußbereich, in dem Hemd und Fuß aneinander anschließen, parallel zur
Belastungsrichtung federnd nachgiebig ausgebildet sein. Durch diese Bauweise
ergibt sich für das Hemd die Möglichkeit, Relativbewegungen relativ zum Fuß
und somit relativ zum Kern durchzuführen, ohne daß es dabei zu kritischen
Spannungen im Werkstoff kommt. Relativbewegungen können beispielsweise
dann auftreten, wenn sich der Werkstoff des Hemdes aufgrund der hohen
Fliehkräfte reversibel verformt. Ebenso kommt es aufgrund der hohen
Temperaturbelastung zu Wärmeausdehnungseffekten, die Relativbewegungen
zwischen Hemd und Fuß bzw. zwischen Hemd und Kern verursachen.
Bei einer Weiterbildung kann im Anschlußbereich mindestens eine im
wesentlichen quer zur Belastungsrichtung verlaufende Kerbe ausgebildet sein.
Eine solche Kerbe ermöglicht die Ausbildung eines federnd nachgiebigen
Bereichs, wobei gleichzeitig diese Kerbe als Lüftungsschlitz zur Kühlung dienen
kann.
Grundsätzlich ist es möglich, Fuß, Kern und Hemd aus dem selben Werkstoff
und/oder mit dem selben Gußverfahren herzustellen. Hierdurch reduziert sich der
Aufwand zur Herstellung einer solchen Schaufel, so daß Kosten eingespart
werden können. Gerade im Hinblick auf die unterschiedlichen Funktionen von
Fuß, Kern und Hemd kann es jedoch auch sinnvoll sein, das Hemd aus einem
anderen Werkstoff bzw. mit einem anderen Gußverfahren herzustellen, als den
Fuß und den Kern. Beispielsweise ist der Kern zusammen mit dem Fuß als SX
(einkristalline Erstarrung) oder als DS (gerichtete Erstarrung) hergestellt,
während das Hemd als CC (konventioneller Guß) hergestellt ist. Dabei ist es
beim Gießen der Schaufel durchaus möglich, zunächst nur den Fuß zu gießen
und anschließend an den noch nicht erstarrten Fuß den Kern und das Hemd
anzugießen, wodurch sich im Übergangsbereich durch Vermischung der
Schmelzen und Diffusionsvorgänge eine innige, stoffschlüssige Verbindung
zwischen Fuß, Kern und Hemd ergibt. Das gleichzeitige Gießen von
unterschiedlichen Materialien wird auch als "Double Pooring" bezeichnet.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Schaufel
ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der
zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf eine Schaufel nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Schaufel bei einer
ersten Ausführungsform,
Fig. 3 einen Längsschnitt wie in Fig. 2, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform, und
Fig. 4 einen Teilquerschnitt entsprechend der Schnittlinie IV in Fig. 3.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Entsprechend den Fig. 1 bis 3 weist eine erfindungsgemäße Schaufel 1 einer im
übrigen nicht dargestellten Strömungsmaschine einen Schaufelfuß oder Fuß 2
auf, mit dem die Schaufel 1 beispielsweise an einem Rotor einer Turbine
verankert werden kann. Die Schaufel 1 kann grundsätzlich als Leitschaufel oder
als Laufschaufel ausgebildet sein und bei einem Verdichter oder bei einer
Turbine zum Einsatz kommen. Die erfindungsgemäße Schaufel 1 eignet sich
jedoch in besonderer Weise als Laufschaufel einer Turbine. Eine solche
Turbinenlaufschaufel ist sowohl besonders hohen mechanischen als auch
besonders hohen thermischen Belastungen ausgesetzt.
Vom Fuß 2 geht ein Hemd 3 aus, das aerodynamisch entsprechend der
Schaufelfunktion geformt ist. Das Hemd 3 ist somit strömungsführend
ausgebildet. Im Hemd 3 ist ein Hohlraum 4 ausgebildet, der einen Kern 5
umschließt, der ebenfalls vom Fuß 2 ausgeht. Der Kern 5 ist vorzugsweise
massiv ausgebildet.
Entsprechend Fig. 3 weist die Schaufel 1 außerdem ein Deckband 6 auf, das
dem Fuß 2 gegenüberliegend Hemd 3 und Kern 5 miteinander verbindet.
Der Hohlraum 4 im Hemd 3 eignet sich in besonderer Weise zur Durchführung
einer Kühlung von Kern 5 und Hemd 3. Beispielsweise wird der Hohlraum 4 mit
Kühlluft beaufschlagt. Im Hohlraum 4 können zwischen Hemd 3 und Kern 5
Einsatzelemente 7 eingebracht sein, die eine Abstützung zwischen Hemd 3 und
Kern 5 ermöglichen. Des weiteren kann die dem gekühlten Hohlraum 4
ausgesetzte Oberfläche von Hemd 3 und/oder Kern 5 so bearbeitet sein, dass
sich der Wärmeübergang zwischen der jeweiligen Wand und der
Kühlmittelströmung verbessert. Exemplarisch ist in Fig. 2 ein Wandabschnitt 8
des Hemdes 3 mit Vertiefungen bzw. Erhöhungen ausgestattet, wodurch die
Kühlung des Hemdes 3 verbessert wird. Des weiteren kann entsprechend Fig. 4
das Hemd 3 an seiner dem Kern 5 zugewandten Seite mit Rippen 9 ausgestattet
sein, über die sich das Hemd 3 am Kern 5 abstützt und die zwischen Hemd 3
und Kern 5 Kühlkanäle 10 ausbilden.
Entsprechend Fig. 3 kann ein Anschlussbereich 11, der hier durch eine
unterbrochene Linie gekennzeichnet ist, zwischen Hemd 3 und Fuß 2 so
gestaltet sein, dass das Hemd 3 am Fuß 2 parallel zu einer durch einen Pfeil 12
symbolisierten Belastungsrichtung federnd nachgiebig gehaltert sein. Dies wird
hier dadurch erreicht, dass in diesem Anschlussbereich 11 im Fuß 2 eine im
wesentlichen quer zur Belastungsrichtung 12 verlaufende Kerbe 13 ausgebildet
ist. Durch diese Kerbe 13 bildet ein mit dem Hemd 3 verbundener Abschnitt 14
des Fußes 2 eine federelastische Zunge.
Wenn die Schaufel 1 beispielsweise als Turbinenlaufschaufel ausgebildet ist,
greifen an der Schaufel 1 sehr große Fliehkräfte an. Der Kern 5 wird dabei auf
Zug beansprucht und trägt das damit verbundene Deckband 6. Der Kern 5 ist
daher tragend ausgebildet. Im Unterschied dazu trägt das Hemd 3 im Betrieb der
Strömungsmaschine nicht, sondern stützt sich radial außen am Deckband 6 ab.
Das Hemd 3 wird somit über das Deckband 6 ebenfalls vorn Kern 5 am Fuß 2
gehaltert. Die Entkopplung des Hemdes 3 von der Tragfunktion wird hier dadurch
realisiert, dass das Hemd 3 im Anschlussbereich 11 parallel zur
Belastungsrichtung 12 federnd nachgiebig am Fuß 2 gehaltert ist. Dadurch kann
sich das Hemd 3 aufgrund der daran angreifenden Fliehkräfte radial nach außen
verstellen bzw. wird hierdurch erreicht, dass das Hemd 3 keine oder nur geringe
Zugkräfte auf den Fuß 2 übertragen kann. Diese Nachgiebigkeit des
Anschlussbereichs 11 wird - wie oben erläutert - durch die Kerben 13 erreicht
und kann zusätzlich durch Einstiche 15 oder andere geeignete geometrische
Maßnahmen unterstützt werden. Die hier verwendeten Kerben 13 sind
besonders zweckmäßig, da diese außerdem zur Kühlung der Schaufel im
Anschlussbereich 11 verwendet werden können.
Im Betrieb der Strömungsmaschine, z. B. Turbine, ist das strömungsführende
Hemd 3 sehr hohen thermischen Belastungen ausgesetzt, wobei sich das Hemd
3 stark erwärmt. Entsprechend dieser Erwärmung kommt es zu
Wärmeausdehnungen des Hemdes 3 parallel zur Belastungsrichtung 12. Durch
den in dieser Richtung 12 federn nachgiebig gestalteten Anschlussbereich 11
kann sich das Hemd 3 ausdehnen, ohne dass sich dabei im Hemd 3 die
Druckbelastung und im Kern 5 die Zugbelastung stark vergrößert.
Das Hemd 3 schirmt die hohen Temperaturen vor dem Kern 5 ab. Des weiteren
kann der Kern 5 im Inneren des Hemdes 3 besonders effektiv gekühlt werden, so
dass sich der Kern 5 temperaturbedingt nur relativ geringfügig ausdehnt.
Hierdurch kann beispielsweise ein Schaufelspiel relativ klein gehalten werden,
wodurch sich Verluste der Strömungsmaschine reduzieren. Darüber hinaus
besitzt der relativ kalte Kern 5 noch hohe Belastungsreserven, so dass
kurzfristige Überbelastungen der Schaufel 1 regelmäßig nicht zu einem Versagen
der Schaufel 1 führen. Durch die Abschirmungswirkung des Hemdes 3 und durch
die im Inneren relativ effektiv durchführbare Kühlung des Kerns 5 kann
insgesamt sogar der Kühlmittelbedarf im Vergleich zu einer herkömmlichen
Schaufel reduziert werden.
Die Schaufel 1 ist so konstruiert, dass das Hemd 3 zumindest im Betrieb der
Strömungsmaschine keine oder nur wenig Traglast aufzunehmen braucht. Das
heißt, der Kern 5 ist so dimensioniert, dass er im Betrieb der Strömungsma
schine das Hemd 3 über das Deckband 6 am Fuß 2 mit Traglastreserven sicher
halten kann. Hierdurch kann beispielsweise für das Hemd 3 eine beanspru
chungsgerechte Materialauswahl verwendet werden, beispielsweise kann das
Hemd 3 aus einem Material mit hoher Oxidationsfestigkeit bestehen.
Selbst wenn der Werkstoff des Hemdes 3 eine gewisse Tragfestigkeit besitzen
sollte, kann die Anbindung des Hemdes 3 an den Fuß 2, z. B. durch den
Anschlussbereich 11, so gestaltet sein, dass das Hemd 3 zumindest im Betrieb
der Strömungsmaschine keine oder nur wenig Traglast aufnimmt. Auch durch
diese Konstruktionsweise wird die Funktion des Hemdes 3, nämlich die
Strömungsführung, klar von der Funktion des Kerns 5, nämlich Aufnahme der
Traglast, getrennt. Somit können Hemd 3 und Kern 5 hinsichtlich ihrer
Funktionen optimiert werden.
Erfindungsgemäß sind Fuß 2, Kern 5 und Hemd 3 und optional auch ein dieser
Schaufel 1 zugeordneter Abschnitt des Deckbandes 6 als einteiliges Gussbauteil
ausgebildet. Dabei können in einem ersten Herstellungsschritt Fuß 2, Kern 5 und
Hemd 3 in einem Stück gegossen werden, an das anschließend, bei noch nicht
vollständig erstarrter Schmelze, der entsprechende Abschnitt des Deckbandes 6
angegossen wird. Vorzugsweise wird zunächst der Fuß 2 gegossen, auf den, bei
noch nicht erstarrter Schmelze, Kern 5 und Hemd 3 aufgegossen werden. Das
Angießen von Kern 5 und Hemd 3 an den Fuß 2 kann insbesondere gleichzeitig
erfolgen. Kern 5 und Fuß 2 bestehen vorzugsweise aus demselben Material.
Ebenfalls ist es zweckmäßig, für Kern 5 und Fuß 2 dasselbe Gussverfahren zu
verwenden. Beispielsweise werden für den Fuß 2 und den Kern 5 Gussverfahren
mit gerichteter Erstarrung (DS) oder mit einkristalliner Erstarrung (SX)
durchgeführt, um besonders hohe Zugfestigkeiten für Kern 5 und Fuß 2 zu
erhalten. Ebenso sind herkömmliche, konventionelle Gussverfahren (CC) sowie
Feingussverfahren und Vakuumgussverfahren anwendbar. Das Hemd 3 kann
grundsätzlich aus demselben Werkstoff bestehen wie Kern 5 und Fuß 2. Ebenso
kann das Hemd 3 grundsätzlich durch dasselbe Gussverfahren hergestellt
werden wie Kern 5 und Fuß 2. Die Zuordnung der unterschiedlichen Funktionen,
nämlich Strömungsführungsfunktion und Tragfunktion, erfolgt dann über die
Ausgestaltung des Anschlussbereichs 11. Beispielsweise wird das Hemd 3 im
Betrieb so hoch erhitzt, dass es keine hinreichende Tragfähigkeit mehr besitzt,
jedoch den auftretenden Temperaturen noch standhält. Durch die gewählte
Konstruktion führt dies nicht zum Versagen der Schaufel, da das Hemd 3 keine
Tragfunktion aufweisen muss und dementsprechend auch keine Traglasten in
der Belastungsrichtung 12 aufnehmen muss.
Die Hitzebeständigkeit des Hemdes 3 kann dadurch verbessert werden, dass für
die Herstellung des Hemdes 3 ein anderes, geeigneteres Material und/oder ein
anderes geeignetes Gußverfahren verwendet wird. Beispielsweise wird für das
Hemd 3 eine besonders oxidationsfeste Metalllegierung verwendet. Auch hier
können Fuß 2, Hemd 3, und Kern 5 als einteiliges Gussbauteil ausgestaltet sein,
wobei das Hemd 3 an den noch nicht vollständig erstarrten Fuß 2 angegossen
wird.
Bezugszeichenliste
1
Schaufel
2
Fuß
3
Hemd
4
Innenraum
5
Kern
6
Deckband
7
Einsatz
8
Wandabschnitt
9
Rippe
10
Kühlkanal
11
Anschlussbereich
12
Belastungsrichtung
13
Kerbe
14
nachgiebiger Abschnitt von
11
15
Einstich