DE2627670B2 - Gekühlte Laufschaufel - Google Patents
Gekühlte LaufschaufelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine gekühlte Laufschaufel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Eine derartige Laufschaufel ist in der DE-OS 18 888 beschrieben.
Laufschaufeln der vorstehend genannten Art werden allgemein im Präzisionsguß hergestellt, wobei ein
Keramik- oder Glaskern verwendet wird, um in dem Schaufelhohlraum innere Kammern und Kanäle auszubilden.
Dies wird normalerweise dadurch erleichtert, daß das radial äußere Schaufelende offengelassen wird
und der Keramikkern zur Handhabung aus dem Ende nach außen ragen kann. Anschließend muß dann die
Schaufelspitze abgedichtet werden, um einen unökonomischen Austritt des Kühlmittels in den Gasstrom zu
verhindern. Dies geschieht im allgemeinen durch eine Abdeckscheibe, die mit der Schaufel dauernd verbunden
ist oder auch wieder abgenommen werden kann.
Bei der bekannten Laufschaufel ist zunächst die Schaufelspitze radial nach außen erweitert. In diese
Erweiterung wird dann eine Abdeckscheibe eingesetzt, woraufhin die Schaufelseitenwände nach innen gebogen
werden, um die Abdeckscheibe festzuhalten. Dabei treten jedoch wenigstens zwei Schwierigkeiten auf.
Erstens muß berücksichtigt werden, daß bei einer Änderung der aerodynamischen Form der Turbinenschaufel
der Wirkungsgrad stark abfällt. Wenn also die Spitzenenden der Schaufel nach innen gebogen werden,
so daß sie nicht eine im wesentlichen geradlinige Verlängerung des benachbarten Abschnittes bilden,
dann werden die Leistungscharakteristiken wesentlich beeinflußt Zweitens tritt bei dem Biegen oder Kröpfen
> eine longitudinal Verformung der Schaufelseitenwände
auf. Das heißt, wenn ein Abschnitt der konvexen Seitenwand gebogen wird, dann entsteht ein Überschuß
an Material und ein Teil davon muß ausbeulen oder reißen, so daß das Teil als Ausschuß weggeworfen
ι werden muß. Wenn jedoch ein Teil der konkaven Seitenwand zum offenen Flügelende gekröpft oder
gebogen wird, besteht ein Mangel an Material und es wird ein Spannungszustand in der Seitenwand hervorgerufen,
bei dem das Schaufelmaterial über seine ι Leistungsgrenze hinaus zu dehnen versucht wird,
wodurch eine Rißbildung verursacht und die Aussonderung als Ausschuß einer ansonsten guten Turbinenschaufel
erforderlich wird.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden ι Erfindung, eine Laufschaufel derart auszugestalten, daß
in die offenen Schaufelspitzen Abdeckscheiben eingesetzt werden können, ohne die aerodynamische Form
und die Festigkeit der Schaufelseitenwände zu beeinträchtigen.
Dieie Aufgabe wird bei einer gekühlten Laufschaufel für eine axial durchsirömte Gasturbine erfindungsgemäß
durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß beim Einbauen der Abdeckscheiben
an der Schaufelspitze die aerodynamische Form der Schaufei nicht verändert wird. Auch werden
die ohnehin im Betrieb stark belasteten Schaufelwände nicht noch zusätzlich während der Fertigung vorgespannt.
Dabei sind durch wechselseitige Anpassung von Abdeckscheibe und Querwand viele Gestaltungsmöglichkeiten
eröffnet, die eine vielfältige Anwendung gestatten. So können beispielsweise ein oder mehrere
Abdeckscheiben gewünschter Form und Größe in Verbindung mit einer entsprechenden Anzahl von
Querwänden mit angepaßter Form und Größe verwendet werden. Eine entsprechende Anwendung ist auch für
die Anbringung von Prallblechen, Schaufeldämpfern usw. möglich.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beschreibung und der Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
F i g. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Turbomaschinenblattes
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
F i g. 2 ist eine Endansicht des stromlinienförmigen Schaufelabschnittes vor dem Einbau der Abdeckscheiben.
F i g. 3 ist eine Endansicht, bei der die Abdeckscheiben eingebaut sind.
Fig.4 ist eine vergrößerte Teilschnittansicht der Schaufel entlang der Linie 4-4 in F i g. 3.
Fig.5 ist eine vergrößerte Teilschnittansicht der Schaufel entlang der Linie 5-5 in F i g. 4.
F i g. 6 ist eine vergrößerte Teilschnittansicht der Schaufel entlang der Linie 6-6 in F i g. 4.
In F i g. 1 ist eine Turbinenschaufel 11 gezeigt, die ein
stromlinienförmiges Schaufelblatt 12 und einen Befestigungs- oder Schaftabschnitt 13 umfaßt, der die Schaufel
in bekannter Weise an einem Turbinenrotor (nicht gezeigt) befestigt. Das Schaufelblatt 12 weist eine
Vorderkante 14 und eine Hinterkante 16 auf, die durch konvexe und konkave Seitenwände 17 bzw. 18
miteinander verbunden sind. Die Fertigung der Schaufel kann durch ein Gießverfahren erfolgen, wobei sowohl
die inneren als auch die äußeren Oberflächen durch das bekannte Präzisionsgußverfahren gebildet werden können.
Somit werden die Innenkammern 19 (s. F i g. 2 und 4), die die Hohlräume des Schaufelblattes 12 bilden,
durch einen keramischen Kern (nicht gezeigt) gebildet, der sich vom inneren Schaufelende 21 nach oben durch κι
den Mittelabschnitt des Schaftes 13 hindurch zur Bildung der Lufteintrittslöcher in den Blattabschnitt und
dann durch den Blattabschnitt hindurch bis zur äußeren Schaufelspitze 22 erstreckt Während des Gießverfahrens
nimmt dann der keramische Kern die Hauptab- 1 >
schnitte des Hohlraumes innerhalb des Blattes ein, so daß das daraus entstehende Gußstück hohl ist,
abgesehen von den kleineren Abschnitten, die nicht von dem Kern eingenommen werden. Diese kleineren
Abschnitte der Hohlschaufel sind somit mit Gußmaterial gefüllt, um mehrere Längsrippen 23 zu bilden, die
sich über die radiale Länge des Blattes erstrecken, um dieses in mehrere Kammern 24 zu unterteilen.
Weiterhin können eine Anzahl kürzerer Rippen 25 vorgesehen sein, um dadurch sinusförmige Strömungs- 2-.
kanäle 26 für die Kühlluftströmung zu bilden.
An einem Punkt etwa in der Mitte in bezug auf die Vorder- und Hinterkanten 14 bzw. 16 erstreckt sich eine
Mittelrippe 27 in radialer Richtung nach außen bis zu
einem Punkt nahe der Schaufelspitze 22, wo sie in einer ω Querwand 28 endet, um eine T-förmige Struktur zu
bilden. Die Querwand 28 ist integral verbunden mit ien konvexen und konkaven Seitenwänden 17 bzw. 18, um
dadurch eine Teilschließung für das offene Außenende 22 zu bilden. Die radial äußere Oberfläche 29 der ;■-,
Querwand 28 ist im wesentlichen eben und verläuft im wesentlichen parallel zu der Schaufelspitze 22. Die
Mittelrippe 27 und die zugehörige Querwand 28 können einstückig mit den Blattseitenwänden 17 und 18
gegossen sein.
Die Längsrippen 23 (s. F i g. 2 und 4) erstrecken sich radial nach außen bis zu einem Punkt, wo ihre Enden 31
im wesentlichen in der gleichen Ebene liegen wie die radial äußere Oberfläche 29 der Querwand 28. Diese
Endflächen 31 bilden zusammen mit ihren zugehörigen :. Befestigungsflächen 32 an der Umfangswand (s. F i g. 2)
die Auflager für die anschließend einzubauenden Abdeckscheiben, die zur weiteren Schließung der
offenen Schaufelspitze 22 dienen.
In F i g. 2 ist die Schaufelspitze 22 vor dem Einbau der -.<>
Abdeckscheiben gezeigt Sie umfaßt einen Mittelabschnitt, der durch die integrale Querwand 28 überdeckt
ist, und an der Vorder- und Hinterkante befindliche Kammerabschnitte 33 und 34, die einen gewissen
Abschluß durch die Abdeckscheiben erfordern, um den Schaufelaufbau zu vervollständigen.
Den Kammerabschnitt 33 an der Vorderkante umgeben mehrere Vorsprünge 36, die um den
Innenumfang der Blattseitenwtnde herum und in radialem Abstand außen von der Endfläche 31 der
Längsrippen 23 angeordnet sind. In ähnlicher Weise sind mehrere Vorsprünge 37 um den Kammerabschniti
34 an der Hinterkante herum angeordnet Diese Vorsprünge 36 arbeiten mit ihren zugehörigen und
gegenüberliegend angeordneten Endflächen 31 der Längsrippen 23 zusammen, um die Abdeckscheiben 38
und 39 aufzunehmen und zu haltern. Die vorderen und hinteren Abdeckscheiben 38 bzw. 39 sind in den F i g. 3
bis 6 in ihren eingebauten Positionen gezeigt
Somit wird deutlich, daß die relativen Größen der gegossenen Querwand 28 und der einzelnen Abdeckscheiben
38 und 39 im Hinblick auf die Montage von Bedeutung sind. Um jede einzelne Abdeckscheibe
einzubauen, muß sie zunächst über die äußere Oberfläche 29 der Querwand 28 passen und dann in
ihren Schlitz zwischen der Endfläche 31 einer Längsrippe 23 und den entsprechenden Vorsprüngen 36
bzw. 37. Dies bedeutet daß ein üblicher Einbau der vorderen Abdeckscheibe 38 erfordern würde, daß sie
mit ihrer ebenen Oberfläche auf der äußeren Oberfläche 29 der Querwand 28 angeordnet und dann nach vorne in
eine Position geschoben wird, wo sie zwischen den radial äußeren Vorsprüngen 36 und der radial inneren
Plattform eingeschlossen ist, die von der äußeren Endfläche 31 einer Längsrippe 23 und der zugehörigen
Wandbefestigungsfläche 32 gebildet wird. Ein ähnlicher Arbeitsgang würde dann für die hintere Abdeckscheibe
39 folgen, die nach hinten in ihre richtige Position geschoben wird. Um die Abdeckscheiben dauerhaft in
ihrer richtigen Position zu halten, können sie sowohl mit der integralen Querwand 28 als auch mit den
Blattseitenwänden 17 und 18 verlötet bzw. verschweißt werden, um ein Herausgleiten aus ihren Positionen und
weiterhin eine Leckage von Kühlluft entlang ihren Rändern zu verhindern. Weiterhin können die äußeren
Endflächen 31 an ihren entsprechenden Abdeckscheiben durch Löten oder ähnliches befestigt werden, um
eine Leckage von Luft über diese Teile zu verhindern, die die Kühlluftströmung innerhalb der hohlen Kammern
des Blattes kurzschließen würde.
In den Abdeckscheiben können zahlreiche Löcher 41 ausgebildet sein um die Kühlluftströmung von dem
Hohlraum des Schaufelblattes zu seinem Spitzenende zu leiten, wo die Kühlluft gegen die Seitenwände prallt, um
für eine an sich bekannte Kühlung zu sorgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gekühlte Laufschaufel für eine axial durchströmte
Gasturbine mit einem hohlen Schaufelblatt, dessen Hohlraum an der Schaufelspitze durch
wenigstens eine Abdeckscheibe, die durch Vorsprünge in der Hohlschaufel in Längsrichtung des
Schaufelblattes festgelegt ist, abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens
eine Abdeckscheibe (38,39) nur einen Teil des Innenquerschnittes der Schaufelspitze überdeckt,
während der andere Teil durch wenigstens eine Querwand (28) des Schaufelblattes abgedeckt ist,
und daß die Abdeckscheibe von der Querwand her in die sie aufnehmenden Vorsprünge (36,37) einschiebbar
ist und in dieser Lage gegen Zurückschieben gesichert wird.
2. Laufschaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Querwand (28) in der Mitte des Hohlraumes und an der Vorder- bzw.
Hinterkante (14, 16) der Schaufel Abdeckscheiben (38,39) angeordnet sind.
3. Laufschaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckscheibe (38, 39) radial
außen von den auf den Schaufelseiten wänden (17, 18) ausgebildeten Vorsprüngen (36, 37) und radial
innen von Endflächen (31) auf Längsrippen (23) innerhalb des Schaufelhohlraumes und von Befestigungsflächen
(32) auf den Schaufelseitenwänden (17,
18) gehalten sind.
4. Laufschaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckscheiben (38, 39) durch
Schweißen bzw. Löten in ihrer Lage gesichert sind.
5. Laufschaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abdeckscheiben (38,39) Löcher
(41) ausgebildet sind zum Herausleiten von Kühlmittel aus dem Schaufelhohlraum.
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