DE1006141B - Verfahren zur Herstellung eines Edelputzes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Edelputzes

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DE1006141B DER13143A DER0013143A DE1006141B DE 1006141 B DE1006141 B DE 1006141B DE R13143 A DER13143 A DE R13143A DE R0013143 A DER0013143 A DE R0013143A DE 1006141 B DE1006141 B DE 1006141B
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F13/00Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings
    • E04F13/02Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings of plastic materials hardening after applying, e.g. plaster

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  • Structural Engineering (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Edelputzes, Das Arbeiten mit Naturhartputzmaterial, d. h. mit einer Mischung aus Steinmehl, Zement und Kalk, war immer mit Schwierigkeiten verbunden.
  • Grundputz, hergestellt aus Sand, Kalk und wenig Zement, insbesondere etliche :Monate gestandener Grundputz, hat die unangenehme Eigenschaft, durch starkes »Anziehen« dem aufgebrachten Naturhartputzmaterial einen großen Teil des Wassers zu entziehen.
  • Der starke Wasserentzug beeinträchtigt den chemischen Abbindeprozeß des Naturhartputzmaterials in folgender Weise: Dem im Naturhartputzmaterial vorhandenen Zement fehlt die notwendige Menge Wasser, um sich innig mit dem Steinmehl zu verbinden; dadurch wird rasches Austrocknen und mangelhafte Erhärtung des Materials bedingt. In der Fachsprache des Gipsers und, Baumeisters heißt dies, der Verputz ist »verbrannt«.
  • Um dieser unangenehmen Erscheinung zu begegnen, behalf man sich mit intensivem Abnässen der Wände mit Wasser. Dieses Verfahren hatte jedoch verschiedene Nachteile: 1. Erhöhte Fleckengefahr, 2. Verziehen und Schwarzwerden von Holzwerk. 3. fleckige Fußböden usw. Man hat auch schon versucht, auf die Grundputzunterlage vor dem Aufbringen des Naturhartputzes als Isolierung eine wasserundurchlässige Natur- oder Kunstharzüberzugsschicht aufzutragen, um den vom Grundputz bewirkten Wasserentzug zu verhindern. Diese isolierende Zwischenschicht hat sich aber nicht bewährt, da das Naturhartputzmateri.al auf ihr nicht richtig abbinden kann. Zement und Kalk bindet nur auf zement- und kalkhaltigem Untergrund richtig ab. Diese wasserundurchlässige Zwischenschicht aus Kunst- oder Naturharz verhindert eine feste Verbindung des Hartputzmaterials mit dem Grundputz und führt zu einem raschen Abblättern des Hartputzes infolge mangelnder Haftfestigkeit.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die obenerwähnten Schwierigkeiten vermeiden kann und zu einem festhaftenden fleckenfreien Edelputz gelangt, wenn man auf den Grundputz zuerst eine wäßrige Dispersion oder Lösung eines wasserbindenden organischen Polymerengemisehes aufbringt und hierauf die Hartputzschicht darüber aufträgt. Man verwendet insbesondere eine wäßrige Dispersion oder Lösung eines Gemisches, welches Polyvinylacetat und ein wasserbindendes Cellulosederivat enthält. Als Cellulosederivat hat sich ganz besonders Äthyloxyäthylcellulose bewährt. Ein weiterer Zusatz von Tetraäthylsilikat zur wäßrigen Dispersion oder Lösung des Polyvinylacetats und der Äthyloxyäthylcellulose hat sich bewährt. Beim Aufbringen der wäßrigen Dispersion oder Lösung des erwähnten Polymerengemisches bildet sich keine bleibende Zwischenschicht. Das verwendete Polymeren.gemisch ist wasserlöslich und' deshalb zu einem gewissen Grade auch wasserdurchlässig. Seine vorübergehende isolierende Wirkung beruht in erster Linie auf seinen wasserbindenden Eigenschaften. Nach Aufbringen der wäßrigen Lösung des Polymerengemisches auf die Grundputzunterlage wird vorteilhaft sofort, ohne Eintrocknenlassen der Lösung, das Hartputzmaterial in nassem Zustand aufgetragen. Das Wasser des Ha.rtputzmaterials kann diesem nun nicht durch den Grundputz entzogen werden, da es von der dazwischenliegenden Schicht des Polymerengemisches, insbesondere vom Cellulosederivat, gebunden und mit der Zeit, beim Fortschreiten des Abbindens des Hartputzmaterials, je nach Wasserbedarf des letzteren, allmählich vom Polymerengemisch wieder an das Hartputzmaterial abgegeben wird.
  • Das Cellulosederivat (Äthyloxväthylcellulose) ist sehr stark wasserbindend und gibt das gebundene Wasser fast zu langsam wieder an das Hartputzmaterial ab. Das Polyvinylacetat dagegen erhöht die Haftbarkeit des Hartputzmaterials und verhindert ein zu langsames Abbinden des letzteren. Bei Verwendung eines Gemisches dieser beiden Polymere werden ausgezeichnete, bisher nie erreichte Qualitäten bei Edelputzarbeiten erzielt.
  • Das auf den Grundputz aufgebrachte wasserlösliche und wasserbindende Polymerengemisch verzögert also die Abbindezeit des Hartputzes, ist porös, wasser-und luftdurchlässig und bildet keine bleibende Zwischenschieht, sondern wird allmählich vom Grundputz und insbesondere vom Hartputz während der Abbindezeit völlig absorbiert, so daß eine innige Verbindung der beiden Verputzschichten gewährleistet ist. Durch die »Isolierung« des Grundputzes läßt sich die Saugkraft des Untergrundes regeln. Das Mauerwerk erhält durch den Auftrag eine gute Feuchtigkeitsreserve, es wird jedoch das Durchsaugen bis auf die Bausteine vermieden. Das sonst übliche Abnässen der Wände kannganz wegfallen. Dem Hartputz. wird vom Grundputz kein Wässer mehr entzogen, ohne jedoch den Durchtritt von überschüssigem Wasser völlig zu unterbinden. Die hervorgerufene Verzögerung der Abbi:ndezeit verhindert das Auftreten der sonst beobachteten Flecken und Ansätze.
  • Beispiele für die Zusammensetzung der wäßrigen Lösungen des organischen Polymerengemisches 1. 8011/a Äthyloxyäthylcellulose und 20% Polyvinylacetat in wäßri;ger Lösung, 1 : 1. 2. 75% Äthyloxyäthylcellulose und 150/a Polyvinylacetat und 10 % Tetraäthylsilikat in wäßriger Lösung, 1 : 1.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Edelputzes durch Auftragen von Naturhartputz auf eine saugfähige Grundputzunterlage, dadurch gekennzeichnet, daß man auf den Grundputz zuerst eine wäßrige Dispersion oder Lösung eines wasserbindenden organischen Polymerengemisches aufbringt, insbesondere eine wäßrige Dispersion oder Lösung eines Gemisches, welches ein wasserbindendes Cellulosederivat, wie Äthyloxyäthylcellulose, sowie Polyvi.nylacetat enthält, und daß man hierauf die Hartputzsohicbt darüber aufträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Dispersion oder Lösung verwendet, die Äthyloxyäthy lcellulose, Polyvinylacetat und Tetraäthylsilikat enthält. In Betracht_gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr.. 850 227; dänische Patentschrift Nr. 47 171.
DER13143A 1952-12-12 1953-12-10 Verfahren zur Herstellung eines Edelputzes Pending DE1006141B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1916275A1 (de) 2006-10-25 2008-04-30 Wacker Polymer Systems GmbH & Co. KG Geminitensid enthaltende Dispersionspulverzusammensetzungen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE850227C (de) * 1949-06-11 1952-09-22 Hans Bode Verfahren zur Herstellung von Verkleidungen, Bauelementen und Bodenbelag

Patent Citations (1)

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EP1916275A1 (de) 2006-10-25 2008-04-30 Wacker Polymer Systems GmbH & Co. KG Geminitensid enthaltende Dispersionspulverzusammensetzungen

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