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Die
Erfindung betrifft eine Strahlpumpenanordnung zur Erzeugung von
Vakuum, mit einer den Abgriff eines Unterdruckes ermöglichenden
Unterdrucköffnung
und mit einer ersten und einer zweiten Ejektoreinrichtung, die jeweils
eine Eintrittsöffnung, eine
Austrittsöffnung
und eine Saugöffnung
aufweisen und die jeweils zwischen der Eintrittsöffnung und der Austrittsöffnung von
einer an der zugehörigen Saugöffnung eine
Saugwirkung hervorrufenden ersten bzw. zweiten Absaugströmung durchströmbar sind,
wobei der Strömungsquerschnitt
für die
erste Absaugströmung
größer ist
als der Strömungsquerschnitt
für die
zweite Absaugströmung
und wobei die Eintrittsöffnung
der ersten Ejektoreinrichtung eine Einspeiseöffnung bildet, die zum Einspeisen
eines die erste Absaugströmung
hervorrufenden Betätigungsfluides
vorgesehen ist, wobei ferner die Saugöffnung der ersten Ejektoreinrichtung
mit der Austrittsöffnung
der zweiten Ejektoreinrichtung verbunden ist, und wobei die Unterdrucköffnung von
der Saugöffnung
der zweiten Ejektoreinrichtung gebildet ist. Ferner betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Strahlpumpenanordnung
zur Erzeugung von Vakuum, die eine erste und eine zweite Ejektoreinrichtung
mit jeweils einer Eintrittsöffnung, einer
Austrittsöffnung
und einer Saugöffnung
aufweist.
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Eine
aus der
US 4861232 bekannte
Strahlpumpenanordnung enthält
eine in einem Gehäuse untergebrachte
Ejektoreinrichtung, die mit einer Strahldüse und einer in Verlängerung
zu dieser angeordneten Fangdüse
ausgestattet ist. Im Betrieb wird die Ejektoreinrichtung an einer
der Strahldüse
zugeordneten Eintrittsöffnung
mit unter einem Betriebsdruck stehendem fluidischem Druckmedium,
insbesondere Druckluft, gespeist, das in der Strahldüse beschleunigt
wird, anschließend
in die Fangdüse
eintritt und letztlich über
eine der Fangdüse
zugeordnete Austrittsöffnung
zur Atmosphäre
ausströmt.
Diese im folgenden als "Absaugströmung" bezeichnete Strömung bewirkt
an einer dem Übergangsbereich
zwischen der Strahldüse
und der Fangdüse
zugeordneten Saugöffnung
eine Saugwirkung, so dass diese Saugöffnung als Unterdrucköffnung verwendbar
ist, die sich beispielsweise mit einem zu evakuierenden Raum verbinden
lässt,
beispielsweise mit dem Innenraum des Sauggreifers einer Vakuum-Handhabungsvorrichtung.
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Es
gibt Vakuumanwendungen, bei denen ein sehr hoher Unterdruck angestrebt
wird. Dieser lässt sich
mit der bekannten Strahlpumpenanordnung nicht erzielen. Üblicherweise
liegt die Grenze für
die mit solchen Strahlpumpenanordnungen erzeugbaren Unterdrücke bei
etwa 0,9 bar.
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Soweit
der Anmelderin bekannt und ohne einen druckschriftlichen Nachweis
führen
zu können, existieren
auch bereits mehrstufige Vakuumerzeugervorrichtungen, bei denen
mehrere Ejektoreinrichtungen hintereinandergeschaltet sind, die
vom eingespeisten Druckmedium nacheinander durchströmt werden,
wobei der Strömungsquerschnitt
der Absaugströmungen
von Stufe zu Stufe zunimmt. Derartige Vakuumerzeugervorrichtungen
haben ihre Vorteile jedoch eher in einem an der Unterdrucköffnung abgreifbaren
höheren
Saugvolumenstrom, als dass eine merkliche Erhöhung des erzielbaren Unterdruckes
auftreten würde.
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Wiederum
ohne druckschriftlichen Nachweis hat die Anmelderin ferner Kenntnis
von Vakuumerzeugervorrichtungen, bei denen mehrere Ejektoreinrichtungen
parallelgeschaltet werden, wobei die Austrittsöffnungen gemeinsam zur Atmosphäre führen und
die Saugöffnungen
zu einer gemeinsamen Unterdrucköffnung
zusammengeführt
sind. Auch bei derartigen Bauformen liegen die
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Vorteile
eher in der Erhöhung
des Saugvolumenstromes und den damit verbundenen kürzeren Evakuierungszeiten
als bei einer Vergrößerung des erzielbaren
Unterdruckes.
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Eine
zur Erzeugung von Vakuum dienende Strahlpumpenanordnung und ein
Verfahren zum Betreiben einer Strahlpumpenanordnung gemäß den Oberbegriffen
der Patentansprüche
1 und 6 offenbart die
GB 450 209 .
Diese bekannte Strahlpumpenanordnung enthält eine einen relativ großen Strömungsquerschnitt
aufweisende erste Ejektoreinrichtung, die über eine Leitung mit Dampf
gespeist werden kann, um an einem mit einem Kessel verbundenen Kanal
einen Absaugeffekt hervorzurufen. Um das erzielbare Vakuum zu vergrößern, kann
eine zweite Ejektoreinrichtung zugeschaltet werden, die über eine
weitere Leitung mit Druckmittel gespeist wird und die ebenfalls
an den zu dem Kessel führenden
Kanal angeschlossen ist. Das aus der zweiten Ejektoreinrichtung
austretende Druckmedium wird über
die Saugöffnung
der ersten Ejektoreinrichtung und deren Austrittsöffnung ausgestoßen. Die
zu den Eintrittsöffnungen
der beiden Ejektoreinrichtungen führenden Leitungen sind zusammengeführt und
an eine gemeinsame Druckmittelquelle angeschlossen, so dass sie
vom gleichen Druck beaufschlagt werden. Daraus resultiert ein insgesamt
recht hoher Verbrauch an Druckmittel.
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Die
DE 195 38 617 C2 offenbart
ebenfalls eine Strahlpumpenanordnung mit zwei miteinander verschalteten
Ejektoreinrichtungen. Die Verschaltung ist hier so getroffen, dass
die Eintrittsöffnungen
beider Ejektoreinrichtungen von der gleichen Druckquelle mit dem
gleichen Druck beaufschlagt werden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Strahlpumpenanordnung
sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Strahlpumpenanordnung vorzuschlagen,
wobei mit geringem Aufwand und geringem Fluidverbrauch hohe Unterdruckwerte
erreicht werden können.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Strahlpumpenanordnung zur Erzeugung von Vakuum
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 dadurch gelöst, dass der Druck des an der
Einspeiseöffnung
eingespeisten Betätigungsfluides
größer ist
als der Druck des an der Eintrittsöffnung der zweiten Ejektoreinrichtung
anstehendes Fluides, um zur Erzeugung einer die zweite Absaugströmung bewirkenden
Druckdifferenz beizutragen.
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Die
Aufgabe wird in Verbindung mit einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 6 ferner dadurch gelöst, dass man die die zweite
Ejektoreinrichtung zwischen der Ein trittsöffnung und der Austrittsöffnung durchströmende und dabei
an der Saugöffnung
eine Saugwirkung hervorrufende Absaugströmung dadurch erzeugt, dass man
die Eintrittsöffnung
der zweiten Ejektoreinrichtung mit der Atmosphäre verbindet und an der Austrittsöffnung der
zweiten Ejektoreinrichtung einen Unterdruck anlegt, den man erzeugt,
indem man die Austrittsöffnung
der zweiten Ejektoreinrichtung mit der Saugöffnung der ersten Ejektoreinrichtung
verbindet, deren Absaugströmung
man dadurch erzeugt, dass man an ihrer Eintrittsöffnung Druckluft einspeist,
die unter einem im Vergleich zum Atmosphärendruck höheren Betriebsdruck steht.
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Wie überraschend
festgestellt wurde, bedarf es, um an der Saugöffnung der zweiten Ejektoreinrichtung
ein hohes Vakuum zu erzeugen, an der Eintrittsöffnung der zweiten Ejektoreinrichtung
keines besonders hohen Druckes, sondern es genügt, die Absaugströmung der
zweiten Ejektoreinrichtung quasi durch die Saugwirkung der ersten
Ejektoreinrichtung hervorzurufen. Als optimal wird es hierbei angesehen,
wenn an der Eintrittsöffnung
der zweiten Ejektoreinrichtung lediglich Atmosphärendruck anliegt. Man kann
somit auf das Einspeisen eines unter Überdruck stehenden Druckmediums
in die zweite Ejektoreinrichtung gänzlich verzichten und erzielt
somit einen hohen Energiespareffekt. Allerdings erhält man auch
bereits dann gute Ergebnisse, wenn an der Eintrittsöffnung der
zweiten Ejektoreinrichtung ein gewisser Überdruck ansteht, der jedoch
geringer ist als das Druckniveau des in die erste Ejektoreinrichtung eingespeisten
Druckmediums. Insgesamt läßt sich der
Druckmittelverbrauch trotz hoher Vakuumleistung sehr niedrig halten
und man erzielt einen hohen Wirkungsgrad.
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Bei
Anwendungen, die das Evakuieren eines relativ großen Volumens
erfordern, ist es von Vorteil, wenn zwischen den beiden Saugöffnungen
der Ejektoreinrichtungen ein By-pass-Kanal verläuft, in den eine Steuerventileinrichtung
eingeschaltet ist, die wahlweise eine Freigabe oder Unterbrechung
der Fluidverbindung zwischen den beiden Saugöffnungen ermöglicht.
Es kann dann zu Beginn eines Evakuierungsvorganges durch Öffnen der
Steuerventileinrichtung die zweite Ejektoreinrichtung überbrückt werden,
um erst gegen Ende des Evakuierungsvorganges die Verbindung zu schließen und
dadurch die zweite Ejektoreinrichtung zum Zwecke des Erhalts des
gewünschten
hohen Vakuums zu aktivieren.
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Als
Steuerventileinrichtung kann eine Bauart mit individueller Betätigungsmöglichkeit
vorgesehen sein, um beispielsweise eine manuelle Aktivierung vorzusehen.
Als besonders vorteilhaft wird eine Bauart angesehen, bei der die
Steuerventilein richtung in Abhängigkeit
von dem an der Unterdrucköffnung
anstehenden Druck betätigt
wird, so dass sie eine Offenstellung einnimmt, solange der Unterdruck
noch relativ gering ist, um erst bei Erreichen eines bestimmten
Unterdruckwertes zu schließen.
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Es
kann auf diese Weise ein hoher Saugvolumenstrom mit kurzen Evakuierungszeiten
und hoher Vakuumleistung gewährleistet
werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1a eine
besonders einfach aufgebaute Ausführungsform der erfindungsgemäßen Strahlpumpenanordnung
im Längsschnitt,
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1b das
Schaltbild der Strahlpumpenanordnung gemäß 1a,
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2a eine
zusätzlich
mit einem manuell aktivierbaren Steuerventil ausgestattete Strahlpumpenanordnung
im Längsschnitt,
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2b das
Schaltbild der Strahlpumpenanordnung gemäß 2a,
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3a eine
weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Strahlpumpenanordnung
mit einem druckabhängig
aktivierbaren Steuerventil, wiederum im Längsschnitt, und
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3b das
Schaltbild der Strahlpumpenanordnung aus 3a.
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Zunächst erfolgt
eine Beschreibung der gemeinsamen Komponenten der in der Zeichnung
abgebildeten, zur Erzeugung von Vakuum dienenden Strahlpumpenanordnungen.
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Jede
der allgemein mit Bezugsziffer 1 bezeichneten Strahlpumpenanordnungen
enthält
zwei Ejektoreinrichtungen, die zur besseren Unterscheidung als erste
und zweite Ejektoreinrichtungen 2, 2' bezeichnet
sind und die zweckmäßigerweise
gemeinsam in einem Gehäuse 4 untergebracht
sind.
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Jede
Ejektoreinrichtung 2, 2' enthält eine Strahldüse 5, 5' mit einem Strahldüsenkanal 6, 6' sowie eine
Fangdüse 7, 7' mit einem Fangdüsenkanal 8, 8'.
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Die
Ejektoreinrichtungen 2, 2' sind beim Ausführungsbeispiel patronenartig
ausgebildet und jeweils in eine vorzugsweise zylindrische Ejektoraufnahme 12, 12' eingesetzt.
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Eine
jeweilige Fangdüse 7, 7' ist stromab
der jeweils zugeordneten Strahldüse 5, 5' plaziert.
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Jede
Ejektoreinrichtung 2, 2' ist mit einer Eintrittsöffnung 14, 14' versehen, die
von dem dem Fangdüsenkanal 8, 8' entgegengesetzten
Endbereich des Saugdüsenkanals 6, 6' gebildet ist.
Darüber hinaus
verfügt
jede Ejektoreinrichtung 2, 2' über eine Austrittsöffnung 15, 15', die von dem
dem Saugdüsenkanal 6, 6' entgegengesetzten
Endbereich des Fangdüsenkanals 8, 8' gebildet ist.
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Innerhalb
einer jeweiligen Ejektoreinrichtung 2, 2' sind der Strahldüsenkanal 6, 6' und der Fangdüsenkanal 8, 8' zueinander
beabstandet, wobei der Zwischenraum eine Saugöffnung 16, 16' definiert.
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Ein
im Innern des Gehäuses 4 verlaufender Verbindungskanal 17 stellt
eine ständige
Verbindung zwischen der Saugöffnung 16 der
ersten Ejektoreinrichtung 2 und der Austrittsöffnung 15' der zweiten Ejektoreinrichtung 2' her.
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Die
Strahlpumpenanordnungen 1 werden insbesondere dazu verwendet,
um in einem angeschlossenen, zu evakuierenden Raum 19 einen
Unterdruck pU in einer vorbestimmten Höhe zu erzeugen.
Der zu evakuierende Raum 19 kann insbesondere vom Innenraum
eines beispielsweise von einem Saugnapf oder einem Saugteller gebildeten
Sauggreifers 18 definiert sein, der zu einer Vakuum-Handhabungseinrichtung
gehört,
mit deren Hilfe sich beliebige Gegenstände unterdruckbedingt festhalten und/oder
transportieren lassen.
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Im
Betrieb einer derartigen Vakuum-Handhabungseinrichtung wird der
Sauggreifer 18 mit seiner offenen Seite voraus an die Außenfläche des
handzuhabenden Gegenstandes angesetzt, wonach der Raum 19 abgesaugt
und evakuiert wird, so dass ein Unterdruck entsteht, der ein Anhaften
des Gegenstandes an dem Sauggreifer 18 bewirkt. Durch nachfolgendes
Handhaben des Sauggreifers 18 lässt sich der Gegenstand in
beliebiger Weise positionieren. Um den Gegenstand zu lösen, wird
der zu evakuierende Raum 19 wieder belüftet.
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Der
zu evakuierende Raum 19 ist an einen in dem Gehäuse 4 verlaufenden
Unterdruckkanal 22 angeschlossen, der mit einer Unterdrucköffnung 23 in
Verbindung steht, welche von der Saugöffnung 16' der zweiten
Ejektoreinrichtung 2' gebildet
ist. Zur Verbindung mit dem zu evakuierenden Raum 19 kann auch
noch eine vom Gehäuse 4 wegführende Fluidleitung
zwischengeschaltet sein.
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Die
Eintrittsöffnung 14 der
ersten Ejektoreinrichtung 2 ist als Einspeiseöffnung 24 ausgeführt. Über sie
wird im Betrieb der jeweiligen Strahlpumpenanordnung 1 ein
unter einem bestimmten Betriebsdruck pB stehendes
Betätigungsfluid
eingespeist. Bei den Ausführungsbeispielen
wird als Betätigungsfluid
Druckluft verwendet, wobei der Betätigungsdruck pB höher ist
als der Atmosphärendruck, wobei übliche Betriebsbedingungen
einen Überdruck von
6 bar vorsehen.
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Die
Druckluft wird durch einen nicht näher dargestellten Drucklufterzeuger
bereitgestellt und in einen Einspeisekanal 25 des Gehäuses 4 eingespeist,
der mit der Einspeiseöffnung 24 der
ersten Ejektoreinrichtung 2 in fluidischer Verbindung steht. Beim
Ausführungsbeispiel
ist der Einspeisekanal 25 von einem Längenabschnitt der die erste
Ejektoreinrichtung 2 aufnehmenden Ejektoraufnahme 12 gebildet.
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Durch
die eingespeiste Druckluft bildet sich in der ersten Ejektoreinrichtung 2 eine
von der Eintrittsöffnung 14 zur
Austrittsöffnung 15 strömende Absaugströmung aus,
die über
die Austrittsöffnung 15 zur
Atmosphäre
austritt. Diese Absaugströmung ruft
an der zugeordneten Saugöffnung 16 eine
Saugwirkung hervor, die über
den Verbindungskanal 17 zur Austrittsöffnung 15' der zweiten
Ejektoreinrichtung 2' weitergegeben
wird. Auf diese Weise steht der von der ersten Ejektoreinrichtung 2 an
der zugeordneten Saugöffnung 16 erzeugte
Unterdruck an der Austrittsöffnung 15' der zweiten
Ejektoreinrichtung 2' an,
so dass zwischen dieser und der unmittelbar mit der Atmosphäre verbundenen
Eintrittsöffnung 14' der zweiten
Ejektoreinrichtung 2' ein
Druckgefälle entsteht.
Diese Druckdifferenz führt
dazu, dass über die
Austrittsöffnung 15' und die Eintrittsöffnung 14' der zweiten
Ejektoreinrichtung 2' Luft
von der Atmosphäre
angesaugt wird, was auch in der zweiten Ejektoreinrichtung 2' eine Absaugströmung zur
Folge hat, die zur besseren Unterscheidung als zweite Absaugströmung bezeichnet
wird.
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Während also
bei der ersten Ejektoreinrichtung 2 die Absaugströmung dadurch
hervorgerufen wird, dass Luft mit Überdruck durch die Ejektoreinrichtung 2 hindurchgeblasen
wird, resultiert die zweite Absaugströmung praktisch auf einem Saugeffekt, der
von dem Unterdruck hervorgerufen wird, welcher aus dem Betrieb der
ersten Ejektoreinrichtung 2 resultiert. Indem nun des weiteren
die beiden Ejektoreinrichtungen 2, 2' derart ausgelegt
sind, dass der für die
zweite Absaugströmung
in der zweiten Ejektoreinrichtung 2' zur Verfügung gestellte Strömungsquerschnitt
geringer ist als der der ersten Absaugströmung in der ersten Ejektoreinrichtung 2 zur
Verfügung
stehende Strömungsquerschnitt,
stellt sich überraschend
der Effekt ein, dass an der von der Saugöffnung 16' der zweiten
Ejektoreinrichtung 2' gebildeten
Unterdrucköffnung 23 ein
relativ hoher Unterdruck abgegriffen werden kann, der beträchtlich über einem
heutzutage üblicherweise
erreichbaren Wert von 0,9 bar liegt.
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Indem
lediglich die Eintrittsöffnung 14 der ersten
Ejektoreinrichtung 2 mit Überdruck gespeist wird und
die Eintrittsöffnung 14' der zweiten
Ejektoreinrichtung 2' einfach
mit der Atmosphäre
verbunden ist, wird das hohe Unterdruckniveau mit einem Luftverbrauch
erhalten, der nicht größer ist
als der Luftverbrauch üblicher,
mit nur einer Ejektoreinrichtung ausgestatteter Strahlpumpenanordnungen.
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Prinzipiell
wäre es
allerdings möglich, über die
Eintrittsöffnung 14' der zweiten
Ejektoreinrichtung 2' zusätzlich unter
einem gewissen Überdruck
stehende Druckluft einzuspeisen, wobei der Überdruck aber möglichst
gering sein sollte und auf jeden Fall unterhalb des Betriebsdruckes
des über
die Einspeiseöffnung 24 eingespeisten
Druckmediums zu liegen hat. Auf derartige Betriebsbedingungen wird
man aber in aller Regel nur dann zurückgreifen, wenn die Strahlpumpenanordnung
mit einem anderen Gas als Luft betrieben wird.
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Bedingt
durch den möglichst
geringen Strömungsquerschnitt
für die
zweite Absaugströmung, kann
an der Unterdrucköffnung 23 eine
nur relativ geringe Strömungsrate
erzeugt werden. Da dies beim Evakuieren großer Volumen relativ lange Evakuierungszeiten
zur Folge hat, sind die in 2a, 2b, 3a, 3b dargestellten
Strahlpumpenanordnungen 1 mit zusätzlichen Maßnahmen versehen, die eine
Verkürzung
der Evakuierungszeiten ermöglichen.
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Die
vorerwähnten
Maßnahmen
sehen einen die beiden Saugöffnungen 16, 16' der beiden
Ejektoreinrichtungen 2, 2' verbinden den By-pass-Kanal 26 vor,
in den eine Steuerventileinrichtung 27 eingeschaltet ist,
die wahlweise eine Freigabe oder eine Unterbrechung der Verbindung
zwischen den beiden Saugöffnungen 16, 16' ermöglicht.
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Im
Falle des Ausführungsbeispiels
gemäß 2a und 2b ist
die Steuerventileinrichtung 27 manuell aktivierbar ausgeführt. Sie
verfügt über ein Ventilglied 28,
das in 2a in einer Schließstellung gezeigt
ist, in der es an einem Ventilsitz 32 anliegt und dadurch
den By-pass-Kanal verschließt.
Dieser Zustand entspricht demjenigen Zustand, der beim Ausführungsbeispiel
der 1a und 1b ständig vorliegt.
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Durch
manuelles Umschalten kann das Ventilglied 28 in eine in 2b angedeutete
Offenstellung verlagert werden, in der der Fluiddurchgang durch
den By-pass-Kanal 26 freigegeben ist und somit unter Umgehung
der zweiten Ejektoreinrichtung 2' eine direkte Verbindung zwischen
den beiden Saugöffnungen 16, 16' vorliegt.
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Anstelle
eines manuellen Umschaltens kann auch vorgesehen sein, die Steuerventileinrichtung 27 so
auszuführen,
dass sie elektrisch und eventuell nach Maßgabe einer elektronischen
Steuereinrichtung aktiviert wird.
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Um
einen Raum 19 großen
Volumens zu evakuieren, wird die Steuerventileinrichtung 27 zunächst in
die Offenstellung geschaltet, so dass im wesentlichen nur die erste
Ejektoreinrichtung 2 wirksam ist, die auf Grund des ihrer
ersten Absaugströmung
zur Verfügung
gestellten großen
Strömungsquerschnittes
in der Lage ist, an ihrer Saugöffnung 16 eine
hohe Strömungsrate
zu erzeugen, was ein entsprechend schnelles Evakuieren des Raumes 19 ermöglicht.
Nach einer gewissen Zeit wird die Steuerventileinrichtung 27 geschlossen,
so dass automatisch die zweite Ejektoreinrichtung 2' in Betrieb
gesetzt wird und das restliche Volumen mit geringerer Strömungsrate
auf hohes Vakuum abgesaugt wird.
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Die
Ausführungsform
gemäß 3a, 3b ist
mit derjenigen gemäß 2a, 2b größtenteils
identisch, wobei übereinstimmende
Bestandteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Der einzige
Unterschied besteht in der Art der Aktivierung der Steuerventileinrichtung 27,
was hier selbsttätig
geschieht, da die Steuerventileinrichtung 27 so ausgeführt ist,
dass sie in Abhängigkeit
von dem an der Unterdrucköffnung 23 anstehenden Druck
betätigt
wird.
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Durch
eine Federeinrichtung 33 wird das Ventilglied 28 im
deaktivierten Zustand der Strahlpumpenanordnung 1 in der
anhand der 2a, 2b erläuterten
Offenstellung gehalten. An dem Ventilglied 28 ist eine
Fluidbeaufschlagungsfläche 34 vorgesehen,
die ständig
mit dem an der Unterdrucköffnung 23 anstehenden
Unterdruck beaufschlagt ist, woraus eine Stellkraft resultiert,
die der Stellkraft der Federeinrichtung 33 entgegengesetzt
ist.
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Beginnend
mit dem in 3b dargestellten Zustand, bei
dem die Steuerventileinrichtung 27 durch die Federeinrichtung 33 in
Offenstellung gehalten ist, findet ein Umschalten in die Schließstellung statt,
wenn die auf Grund des ansteigenden Unterdruckes an dem Ventilglied 28 angreifenden
resultierenden Kräfte
ausreichend groß sind.
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Der
Umschaltzeitpunkt, also derjenige Unterdruck, bei dem die Steuerventileinrichtung 27 aus
der Offenstellung in die Schließstellung
umschaltet, kann variabel einstellbar ausgeführt sein, beispielsweise durch
Verwendung einer in ihrer Stellkraft veränderlich einstellbaren Federeinrichtung 33.
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Die
Steuerventileinrichtung 27 gemäß 3a, 3b kommt
ohne elektrische Ansteuerung aus. Allerdings wäre auch eine Bauform möglich, bei
der der Unterdruck durch einen Drucksensor erfaßt und das Umschalten der Steuerventileinrichtung 27 anhand
des Sensorsignales bewirkt wird.