DE10061307A1 - Membranventil mit einer federgestützten Membran - Google Patents
Membranventil mit einer federgestützten MembranInfo
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Abstract
Es wird ein verbessertes Membranventil, z. B. zur Kurbelgehäusegasentlüftung vorgeschlagen. Dieses weist erfindungsgemäß ein Heizelement 28, 25 auf, welches die Ventilfeder 20 mit aufheizt. Einer Vereisung des Ventilsitzes kann dadurch entgegengewirkt werden, da die Aufheizung der Feder deren Einfrieren verhindert. Durch die direkte Wärmeleitung wird weniger Energie benötigt als bei herkömmlichen Heizelementen, welche lediglich die durchströmende Luft aufheizen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Membranventil, welches insbesondere als Entlüftungsventil für
das Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine geeignet ist, mit einer durch eine Feder
gestützten Membran, nach der Gattung des Patentanspruches 1. Membranventile der
eingangs beschriebenen Art sind z. B. aus der DE 44 13 322 C2 bekannt. Diese Ventile
bestehen aus einem Gehäuse, in das meist in der Gehäuseteilung eine Membran einge
baut ist. Diese wirkt zusammen mit einer Saugleitung, wobei ein Verschluss des Ventils
durch einen genügend großen Unterdruck in der Saugleitung erzeugt wird. Dabei wird die
Membran auf das stirnseitige Ende der Saugleitung gepresst, wodurch ein Verschluss
zustande kommt. Zur Einstellung des Schaltunterdrucks wird eine Schraubenfeder ver
wandt, welche die Membran abstützt und in einer definierten Distanz zur Saugleitung hält.
Werden derartige Membranventile in Fahrzeugen z. B. zur Entlüftung des Kurbelgehäu
ses genutzt, besteht die Gefahr des Vereisens. Das vereiste Ventil verliert seine Fähigkeit
bei einem definierten Unterdruck zu regeln. Vereist das Ventil im geschlossenen Zustand,
so kann zudem kein Kurbelgehäusegas nachströmen, um das Ventil wieder aufzutauen.
Der endgültige Verschluss kann jedoch zu einem Austritt von Blowbygas und Schmieröl
aus dem Kurbelgehäuse führen.
Es ist bekannt, zur Verhinderung einer Vereisung der Kurbelgehäusegase im Leitungs
system zur Rückleitung Leitungsabschnitte vorzusehen, in denen das Kurbelgehäusegas
aufgewärmt wird. Hierzu ist jedoch ein erheblicher Energieaufwand notwendig, da ständig
Kurbelgehäusegase nachströmen, die aufgeheizt werden müssen. Daher kann es trotz
Heizvorganges zu einer Vereisung des Ventils kommen.
Aufgabe ist es daher, ein Membranventil zu schaffen, welches ein wirksamen Schutz ge
gen Vereisung aufweist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist in dem Membranventil eine Heizvorrichtung eingebaut, welche mit
der Feder in direktem Kontakt steht. Auf diese Weise wird durch die Heizeinrichtung nicht
nur das durchströmende Gas erwärmt, sondern auch die Feder selbst. Diese kann die
Wärme speichern, wodurch zum einen die Oberfläche zur Abgabe der Wärme an das
durchströmende Gas vergrößert wird und zum anderen dieses Bauteil, welches funkti
onsbestimmend für das Ventil ist, nicht vereisen kann. Damit ist auch bei Durchleitung
vereisungsgefährdeter Fluide die Funktion des Ventils jederzeit gewährleistet. Die durch
die Heizvorrichtung eingeleitete Wärme wird auf diese Weise optimal als Vereisungs
schutz genutzt.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Heizvorrichtung einer
seits aus einer Wandauskleidung und andererseits aus einem Heizelement besteht. Die
Wandauskleidung muss aus einem gut wärmeleitfähigen Material sein. Hierzu eignen
sich beispielsweise Metalle, insbesondere Kupfer. Im Heizelement wird die Wärme er
zeugt, und aufgrund des direkten Kontaktes zur Wandauskleidung auf diese übertragen.
Das Heizelement kann beispielsweise ein Kaltleiterelement sein, welches bei tiefen Tem
peraturen einen sprunghaften Anstieg der elektrischen Leitfähigkeit verzeichnet. Bei tie
fen Temperaturen findet dadurch automatisch eine Aufheizung der Heizvorrichtung statt.
Bei hohen Temperaturen ist der Stromkreis zum Betrieb des Heizelementes aufgrund
seines hohen elektrischen Widerstandes faktisch unterbrochen. Als Alternative zum Kalt
leiterelement kann beispielsweise ein Widerstandsheizelement verwendet werden. Dies
muss temperaturabhängig mit einem Strom zur Aufheizung versorgt werden.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann auch die Feder in direktem
Kontakt mit dem Heizelement stehen. Auf diese Weise ist eine besonders rasche Wär
meübertragung auf die Feder möglich, wodurch die Ansprechzeiten verringert werden.
Es ist vorteilhaft, die Wandauskleidung rohrförmig auszubilden und in der Saugleitung
unterzubringen. Das strömende Fluid passiert die Saugleitung und wird dabei gleichzeitig
aufgewärmt. Außerdem befindet sich die aufzuheizende Feder in der Nähe der Sauglei
tung, wodurch eine direkte Wärmeübertragung im Sinne der Erfindung auf einfache Wei
se realisiert werden kann.
Ein besonders kostengünstiges Membranventil ergibt sich, wenn die Bauteile der Heizvorrichtung
in das Gehäuse eingegossen sind. Dabei muss der Gehäusewerkstoff selbst ein elektrischer Iso
lator sein. Das Gehäuse kann z. B. aus Kunststoff gefertigt sein, wobei sich der Herstellungspro
zess durch Eingießen besonders einfach realisieren lässt.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen au
ßer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombi
nationen bei der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die
hier Schutz beansprucht wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematischen
Ausführungsbeispielen beschrieben. Hierbei zeigen
Fig. 1 schematisch die Anordnung eines Kurbelgehäuseentlüftungsventil im An
saugtrakt einer Brennkraftmaschine,
Fig. 2 den Schnitt durch ein Kurbelgehäuseentlüftungsventil mit Heizelement und
Fig. 3 eine andere Variante der Anordnung des Heizelementes, wobei ein Aus
schnitt entsprechend X gemäß Fig. 2 dargestellt ist.
In Fig. 1 ist ein Kurbelgehäuseentlüftungsventil 10 zu sehen, welches an einen Ansaug
trakt 11 einer Brennkraftmaschine 12 angeordnet ist. Die Einleitung des Kurbelgehäuse
gases, angedeutet durch einen Pfeil, erfolgt hinter einer Drosselklappe 13 für die An
saugluft. Vom Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine führt eine Rückführleitung 14 zum
Kurbelgehäuseentlüftungsventil 10. Der Ansaugtrakt 11 enthält weiterhin einen Luftfilter
15 und einen Ansaugstutzen 16, wobei die angesaugte Verbrennungsluft durch einen
Pfeil angedeutet ist.
Der Aufbau des Kurbelgehäuseentlüftungsventils 10 geht aus Fig. 2 hervor. Das Ventil
wird durch ein Gehäuse 17 gebildet, welches einen Deckel 18 aufweist. In die Gehäuse
teilung, die durch den Deckel 18 gebildet wird, ist eine Membran 19 eingespannt. Die
Membran ist durch eine Feder 20 gestützt, die sich andererseits im Gehäusegrund ab
stützt.
Im Normalbetrieb des Ventils strömt das Kurbelgehäusegas entsprechend der angedeu
teten Pfeile durch eine Einleitung 21 in das Innere des Gehäuses 17 und an einer Dicht
fläche 22 der Membran 19 vorbei durch eine Saugleitung 23 aus dem Gehäuse heraus.
Die Einleitung sowie die Saugleitung weisen Schlauchstutzen 24 auf, mit deren Hilfe sie
an das Kanalsystem zur Durchleitung der Kurbelgehäusegase angeschlossen werden
können.
Die Saugleitung 23 besitzt eine Wandauskleidung 25, die durch ein Kupferrohr gebildet
wird. Diese Wandauskleidung bildet gleichzeitig einen Ventilsitz 26 für die Dichtfläche 22
der Membran. Wird der Unterdruck in der Saugleitung zu groß, wird die Dichtfläche 22
entgegen der durch die Feder 20 ausgeübten Kraft auf den Ventilsitz 26 gepresst, wo
durch ein Verschluss des Ventils erfolgt. Um diese Funktion auch bei tiefen Temperatu
ren einwandfrei zu gewährleisten, stützt sich die Feder 20 auf einem Absatz 27 der
Wandauskleidung 25 ab. Sobald die Wandauskleidung über ein Heizelement 28 erwärmt
wird, wird dadurch auch einer Vereisung der Feder 20 entgegengewirkt. Dadurch vergrö
ßert sich die Wärmeübertragung auf das strömende Fluid, so dass auch der Ventilsitz
selbst stärker vor Vereisung geschützt ist.
Die Wandauskleidung 25 sowie das Heizelement 28, welches durch einen Kaltleiter ge
bildet ist, sind zusammen mit Steckkontakten 29 in das Gehäuse 17 des Membranventils
eingegossen. Hierdurch gibt sich ein kostengünstig zu fertigendes Bauteil. Die Steck
kontakte laufen in einer Steckdose 30 aus, die zur Aufnahme eines Steckers für die
Stromversorgung geeignet ist.
In Fig. 3 ist eine alternative Gestaltung der Wandauskleidung 25 dargestellt. Der Absatz
27 wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch das Heizelement 28 gebildet, welches die
Wandauskleidung 25 ringförmig umgibt. Dadurch ist eine besonders schnelle Ansprech
zeit der Feder auf das Einschalten des Heizelementes gewährleistet.
Claims (5)
1. Membranventil, insbesondere zur Verwendung als Entlüftungsventil für Kurbelgehäu
se einer Brennkraftmaschine, aufweisend ein Gehäuse (17) mit einer Einleitung (21)
und einer Saugleitung (23), wobei die Saugleitung mit Hilfe einer durch eine Feder
(20) gestützten, im Gehäuse montierten Membran (19) verschließbar ist, dadurch
gekennzeichnet, dass in das Membranventil eine Heizvorrichtung eingebaut ist, wel
che mit der Feder in direktem Kontakt steht.
2. Membranventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung
eine Wandauskleidung (25), welche aus einem wärmeleitfähigem Material, insbeson
dere Kupfer besteht, und ein Heizelement (28), insbesondere ein Kaltleiterelement
aufweist, wobei Kaltleiterelement und Wandauskleidung in direktem Kontakt stehen.
3. Membranventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (20)
ebenfalls in direktem Kontakt mit dem Heizelement (28) steht.
4. Membranventil nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wandauskleidung (25) rohrförmig ausgestaltet ist und die Innenwandung der
Saugleitung bildet.
5. Membranventil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (17) aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff, insbesondere
Kunststoff besteht und dass die Bauteile der Heizvorrichtung in das Gehäuse einge
gossen sind.
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