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Die
Erfindung betrifft eine Ventileinheit, insbesondere zur Entlüftung
eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine, aufweisend
- a) wenigstens eine Fluidleitung,
- b) wenigstens eine Heizeinrichtung mit wenigstens einem Heizelement
und wenigstens einem Wärmeleitmittel zur Temperierung wenigstens
der Innenwandung der Fluidleitung,
- c) wenigstens einen Ventilkörper und wenigstens einen
Ventilsitz für den Ventilkörper zum Verschließen
der Fluidleitung.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Kurbelgehäuseentlüftungssystem
für eine Brennkraftmaschine mit wenigstens einer derartigen
Ventileinheit. Wärmeleitmittel in Sinne der Erfindung sind
Mittel, die geeignet sind, Wärme zu leiten. Dies können
insbesondere Körper aus Metall, vorzugsweise Kupfer, oder
wärmeleitende Kunststoffe sein.
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Derartige
Ventileinheiten werden bei Leitungen für gasförmige
Fluide verwendet, wenn eine Vereisung insbesondere aufgrund von
geringen Umgebungs- und/oder Fluidtemperaturen zu befürchten
ist. Beispielsweise werden derartige Ventileinheiten zur Entlüftung
von Kurbelgehäusen von Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen
eingesetzt, wo sich Wasser in den Fluidleitungen, den Ventilkörpern
und den Ventilsitzen niederschlagen und gefrieren kann. Durch eine
Vereisung kann die Einschränkung der Funktion der Kurbelgehäuseentlüftung
sogar zu einem Motorschaden führen.
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Aus
der
EP 1 213 451 A1 ist
ein Kurbelgehäuseentlüftungsventil bekannt, das
eine Heizvorrichtung aufweist. Die Heizvorrichtung umfasst ein Heizelement
und eine Wandauskleidung, die die Innenwandung einer Saugleitung
bildet. Die Wandauskleidung wirkt bei dem bekannten Kurbelgehäuseentlüftungsventil
gleichzeitig als Ventilsitz für eine Dichtfläche
einer Ventilmembran. Die Membran ist durch eine Feder gestützt,
die sich andererseits im Gehäusegrund des Ventilgehäuses
auf einem Absatz der Wandauskleidung abstützt. Sobald die
Wandauskleidung über das Heizelement erwärmt wird,
wird dadurch auch einer Vereisung des Ventilsitzes und der Feder
entgegengewirkt. Im Normalbetrieb wird die Dichtfläche
der Membran mit der Federkraft von dem Ventilsitz weg gehalten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ventileinheit und ein Kurbelgehäuseentlüftungssystem
der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass mit einfachen
Mitteln unter Verwendung von möglichst wenigen Bauteilen
der Ventilkörper, der Ventilsitz und die Fluidleitung wirksam
gegen Vereisung geschützt werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der Ventilkörper im Ruhezustand derart an dem Ventilsitz
anliegt, dass er mit dem Wärmeleitmittel für die
Fluidleitung mittelbar oder unmittelbar in Wärmekontakt
steht.
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Erfindungsgemäß kann
also im Ruhezustand Wärme vom Wärmeleitmittel
auf den Ventilkörper übertragen werden. Im Ruhezustand
strömt kein Fluid durch die Fluidleitung und in der Fluidleitung herrscht
Druckgleichgewicht. Dies ist bei der Verwendung zur Kurbelgehäuseentlüftung
beispielsweise beim Stillstand der Brennkraftmaschine der Fall.
Das Wärmeleitmittel, der Ventilsitz und der Ventilkörper bilden
bezüglich der Wärmeübertragung eine Einheit, so
dass das Erwärmen aller genannten Bauteile gemeinsam erfolgen
kann. Außerdem können die Fluidleitung, der Ventilkörper,
der Ventilsitz, das Heizelement und das Wärmeleitmittel
platz- und materialsparend in einem gemeinsamen Gehäuse
untergebracht werden, was sehr preisgünstig ist. Bei der
Verwendung eines elektrischen Heizelements, insbesondere eines Kaltleiters,
beispielsweise eines PTC(positive temperature coefficient)-Widerstands, ist
so auch nur eine einzige Absicherung erforderlich, was sich positiv
auf den Materialaufwand und die Kosten auswirkt. Sobald mit dem
Heizelement das Wärmeleitmittel und mit diesem die Innenwand
der Fluidleitung beheizt und damit frei von Eis gehalten wird, wird
die Wärme mit dem Wärmeleitmittel auf den Ventilsitz
und den Ventilkörper übertragen und diese wirksam
vor Vereisung geschützt. Das Wärmeleitmittel verhindert
seinerseits ein Zufrieren des Querschnitts der Fluidleitung, was
zu einem starken Ansteigen des Drucks und bei der Verwendung zur Kurbelgehäuseentlüftung
zu einem Motorschaden führen kann. Bei der Verwendung als
Kurbelgehäuseentlüftungsventileinheit kann das
Wärmeleitmittel im Saugrohr angeordnet sein, um einen Blowby-Gaseintritt
zu beheizen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Wärmeleitmittel
den Ventilsitz wenigstens zu einem Teil mit bilden. Auf diese Weise
ist ein optimaler Wärmekontakt zwischen dem Wärmeleitmittel und
dem Ventilkörper über den Ventilsitz realisierbar, wodurch
eine rasche Wärmeübertragung auf den Ventilsitz
und den Ventilkörper möglich ist und die Ansprechzeiten
verringert werden.
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Bei
einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann der Ventilkörper
zum Öffnen und Schließen der Fluidleitung auf
einer gehäusefesten Achse axial verschiebbar angeordnet
sein. Dies ermöglicht eine sichere und genaue Führung
des Ventilkörpers.
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Die
Achse kann wärmeleitend sein und mit dem Wärmeleitmittel
in Wärmekontakt stehen, um auch dort eine Vereisung zu
verhindern, die die Verschiebung des Ventilkörpers einschränken
oder gar verhindern könnte. Ferner kann der Ventilkörper
wärmeleitend sein, wodurch der Ventilkörper selbst
stärker vor Vereisung geschützt wird.
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Technisch
einfach kann der Ventilkörper eine Ventilscheibe sein.
Besonders kostengünstig, einfach und robust kann die Fluidleitung
aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff, insbesondere Kunststoff,
bestehen und das Wärmeleitmittel, insbesondere eine Platte
oder ein Rohr aus Metall oder einem wärmeleitenden Kunststoff,
kann wenigstens zu einem Teil in die Fluidleitung integriert, vorzugsweise eingegossen
oder eingespritzt oder umgossen, sein. Metallbleche oder Metallrohre,
vorzugsweise aus Kupfer, sind gute Wärmeleiter und können
einfach bearbeitet werden. Bei einer Fluidleitung aus Kunststoff
kann der Herstellungsprozess Eingießen oder Einspritzen
besonders einfach realisiert werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Ventileinheit
ein Rückschlagsperrventil und/oder ein Druckregelventil
aufweisen. Rückschlagsperrventile können bevorzugt dann
zum Einsatz kommen, wenn Brennkraftmaschinen mit Turboaufladung
einen getrennten Blowby-Gaseintritt vor- und nach dem Abgasturbolader aufweisen.
Bei der Verwen dung von mehreren Rückschlagsperrventilen
können diese bevorzugt so geschaltet sein, dass jeweils
immer an demjenigen Rückschlagsperrventil Unterdruck anliegt,
welches Blowby-Gas zu der als Saugrohr ausgebildeten Fluidleitung
freigibt. Somit wird verhindert, dass aufgrund des Ladedrucks ein Überdruck
im Kurbelgehäuse entsteht. Es ist aber auch ein Rückschlagsperrventil
beispielsweise für ein Ölrücklaufsperrventil
denkbar, wie dies in Ölabscheidern verwendet wird. Druckregelventile
können ebenfalls vorteilhaft bei Kurbelgehäuseentlüftungsventileinheiten eingesetzt
werden, insbesondere um einen Unterdruck im Saugrohr zu vermeiden.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen:
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1 schematisch
einen Schnitt einer Kurbelgehäuseentlüftungsventileinheit
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
mit einem Rückschlagsperrventil;
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2 schematisch
einen Schnitt einer Kurbelgehäuseentlüftungsventileinheit
gemäß einem zu dem in der 1 ähnlichen
zweiten Ausführungsbeispiel mit einem Rückschlagsperrventil
und einem Druckbegrenzungsventil.
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In 1 ist
ein Rückschlagsperrventil 10 einer insgesamt mit
dem Bezugszeichen 12 versehenen Kurbelgehäuseentlüftungsventileinheit
zu sehen, die Teil eines hier ansonsten nicht gezeigten Kurbelgehäuseentlüftungssystems
einer Brennkraftmaschine ist.
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Das
Rückschlagsperrventil 10 umfasst ein Kunststoffgehäuse 14,
welches einen Ventilkorb 16 aufweist. Der Ventilkorb 16 ist über
eine Schnappverbindung mit dem Gehäusegrundkörper
verbunden. In der Gehäuseteilung, die durch den Ventilkorb 16 begrenzt
wird, ist eine feste Ventilscheibe 18 auf einer Achse 20 axial
verschiebbar angeordnet, was in der 1 durch
einen Doppelpfeil 22 angedeutet ist. Die Ventilscheibe 18 ist
aus einem wärmeleitenden Material.
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Die
Achse 20 ist mit einem Ende über eine Schnappverbindung
in einem Aufnahmezylinder 24 in der Deckwand des Ventilkorbs 16 befestigt.
Der Aufnahmezylinder 24 überragt auf der dem Gehäusegrund
zugewandten Seite die Innenseite der Deckwand. Der dem Gehäusegrund
zugewandte Rand des Aufnahmezylinders 24 bildet einen Anschlag
für die Ventilscheibe 18.
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Das
dem Gehäusegrund zugewandte Ende der Achse 20 ragt
mittig in die axiale Öffnung einer Saugleitung 26,
die im Gehäusegrund in die Gehäuseteilung führt,
und ist in einem Haltestern 28 gelagert. Der Haltestern 28 ist
im Inneren der Saugleitung 26 befestigt.
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Der
die Achse 20 unmittelbar umgebende Bereich des Haltesterns 28 ist
auf der dem Ventilkorb 16 zugewandten Seite als ein radial
innerer Ventilsitz 30 ausgebildet, welcher beim Anliegen
der Ventilscheibe 18 mit einer radial inneren ringförmigen Dichtfläche 32 der
Ventilscheibe 18 dichtend zusammenwirkt.
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Die
Saugleitung 26 besitzt eine wärmeleitende Wandauskleidung 34,
die durch ein Kupferrohr gebildet wird, welches mit dem Kunststoff
der Saugleitung 26 umspritzt ist. Diese Wandauskleidung 34 bildet
gleichzeitig einen radial äußeren Ventilsitz 36 für eine
radial äußere ringförmige Dichtfläche 38 der Ventilscheibe 18.
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Der
radial innere Ventilsitz 30 steht über den Haltestern 28,
der aus einem wärmeleitenden Material ist, mit der Wandauskleidung 34 in
Wärmekontakt. Ebenso steht die Achse 20, die ebenfalls
aus einem wärmeleitenden Material ist, über den
Haltestern 28 mit der Wandauskleidung 34 in Wärmekontakt.
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Die
Saugleitung 26 sowie der Ventilkorb 16 weisen
Schlauchstutzen auf, mit deren Hilfe sie an das Kanalsystem zur
Durchleitung der Kurbelgehäusegase angeschlossen werden
können.
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Im
Ruhezustand, in dem kein Kurbelgehäusegas durch die Saugleitung 26 strömt
und auf beiden Seiten der Ventilscheibe 18 der gleich Druck herrscht,
wird die Ventilscheibe 18 mittels eines nicht gezeigten
elastischen Elements an den Ventilsitzen 30 und 36 gehalten,
wie dies in der 1 gezeigt ist, so dass die Dichtflächen 32 und 38 mit
Wärmekontakt an letzteren anliegen.
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Im
Normalbetrieb des Rückschlagsperrventils 10 strömt
das Kurbelgehäusegas in Fließrichtung durch die
Saugleitung 26 in das Innere des Gehäuses 14,
in der 1 entsprechend einem Pfeil 40 von rechts
nach links. Durch den Druck des Kurbelgehäusegases wird
die Ventilscheibe 18 gegen die Haltekraft des elastischen
Elements von den Ventilsitzen 30 und 36 weggedrückt,
was in der 1 nicht gezeigt ist, so dass
das Kurbelgehäusegas an den Dichtflächen 32 und 38 der
Ventilscheibe 18 vorbei und durch Öffnungen 42 in
der Deckwand des Ventilkorbs 16 aus dem Gehäuse 14 heraus
strömen kann.
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Bei
einer Umkehr der Strömungsrichtung in der Saugleitung 26 verschiebt
sich die Ventilscheibe 18 in Sperrrichtung 44 des
Rückschlagsperrventils 10, die in der 1 durch
einen Pfeil 44 angedeutet ist. Die Dichtflächen 32 und 38 liegen
dann, wie im Ruhezustand, jedoch mit erhöhtem Anpressdruck,
an den Ventilsitzen 30 und 36 an, wodurch ein
Verschluss des Rückschlagsperrventils 10 erfolgt.
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Um
die Funktion der Kurbelgehäuseentlüftungsventileinheit 12 auch
bei tiefen Temperaturen einwandfrei zu gewährleisten, kann
die Ventilscheibe 18 im Ruhezustand und im Sperrfall über
die Ventilsitze 30 und 36 in Wärmekontakt
mit der Wandauskleidung 34 stehen. Sobald die Wandauskleidung 34 über
ein Heizelement 46 in hier nicht weiter interessierender
Weise erwärmt und die Saugleitung 26 enteist und
vor Vereisung geschützt wird, wird dadurch auch einer Vereisung
der Ventilsitze 30 und 36 und der Ventilscheibe 18 entgegengewirkt.
So wird auch eine während der Dauer des Ruhezustands oder
des Sperrfalls etwa entstandene Vereisung geschmolzen und die Funktionsbereitschaft
der Kurbelgehäuseentlüftungsventileinheit 12 hergestellt.
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Das
Heizelement 46, welches einen Kaltleiter umfasst, befindet
sich in einer Kammer 48, die einstückig an eine
Umfangsseite der Saugleitung 26 angeformt ist.
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Die
Kammer 48 weist auf ihrem der Umfangswand der Saugleitung 26 zugewandten
Boden zwei Verbindungsöffnungen 50 und 52 zu
der Wandauskleidung 34 hin auf. Durch eine der Verbindungsöffnungen 50 ragt
das Heizelement 46 hindurch, das mittels einer Feder 54 gegen
die Wandauskleidung 34 gepresst und mit dieser in Wärmekontakt
und elektrischem Kontakt gehalten wird. Die Feder 54 ist
ihrerseits an ihrer dem Heizelement 46 abgewandten Seite
an einem ersten Steckkontakt 56 abgestützt und
steht mit diesem und mit dem Heizelement 46 in elektrischem
Kontakt. Durch die andere Verbindungsöffnung 52 ragt
eine zweite Feder 58, welche zwischen der Wandauskleidung 34 und
einem zweiten Steckkontakt 60 eingespannt ist und zwischen
diesen eine flexible elektrisch leitende Verbindung bildet.
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Die
beiden Steckkontakte 56 und 60 sind in einem Deckel 62 der
Kammer 48 eingegossen. Die Steckkontakte 56 und 60 laufen
in einer Steckdose aus, die zur Aufnahme eines Steckers für
die Stromversorgung geeignet ist.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel, dargestellt in der 2,
sind diejenigen Elemente, die zu denen des ersten, in der 1 beschriebenen
Ausführungsbeispiels ähnlich sind, mit denselben
Bezugszeichen zuzüglich 100 versehen, so dass
bezüglich deren Beschreibung auf die Aus führungen zum
ersten Ausführungsbeispiel Bezug genommen wird. Dieses
Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von ersten dadurch,
dass die Saugleitung 126 auf der dem Ventilkorb 116 des
Rückschlagsperrventils 110 gegenüberliegenden
Seite in eine Saugleitung 226 eines Druckregelventils 210 übergeht.
Die Saugleitung 226 des Druckregelventils 210 hat
einen geringeren Querschnitt als die Saugleitung 126 des
Rückschlagsperrventils 110.
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Das
Druckregelventil 210 verfügt über ein Gehäuse 214,
welches einen Deckel 216 aufweist. In die Gehäuseteilung,
die durch den Deckel 216 gebildet wird, ist eine Membran 218 eingespannt.
Die Membran 218 ist durch eine Feder 220 gestützt,
die sich andererseits im Gehäusegrund abstützt.
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Im
Normalbetrieb des Druckregelventils 210 strömt
das Kurbelgehäusegas entsprechend des angedeuteten Pfeils 240 durch
eine Einleitung in das Innere des Gehäuses 214,
an einer Dichtfläche 238 der Membran 218 vorbei,
durch die Saugleitung 226 des Druckregelventils 210 in
die Saugleitung 126 des Rückschlagsperrventils 110.
Von dort aus strömt das Gas analog zum ersten Ausführungsbeispiel
durch das Rückschlagsperrventil 110 und verteilt
sich in die Öffnungen 142 von zwei Anschlussstutzen 143,
die weiter unten näher beschrieben sind. Die Einleitung weist einen
Schlauchstutzen auf, mit dessen Hilfe sie an das Kanalsystem zur
Durchleitung der Kurbelgehäusegase angeschlossen werden
kann.
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Die
Saugleitung 226 des Druckregelventils 210 besitzt
auf der der Membran 218 zugewandten Seite ein in Kunststoff
eingegossenes wärmeleitendes Heizrohr 234 aus
Kupfer. Dieses Heizrohr 234 bildet gleichzeitig einen Ventilsitz 236 für
die Dichtfläche 238 der Membran 218.
Wird der Unterdruck in der Saugleitung 226 zu groß,
wird die Dichtfläche 238 entgegen der durch die
Feder 220 ausgeübten Kraft auf den Ventilsitz 236 gepresst,
wodurch ein Verschluss des Druckregelventils 210 erfolgt.
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Die
Kammer 148 für das Heizelement 146 befindet
sich im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel nicht
direkt an einer der Saugleitungen 126 oder 226,
sondern ist über einen Verbindungssteg 170 einstückig
mit der Saugleitung 226 verbunden. Von dem Heizelement 146 führt
ein in dem Verbindungssteg 170 eingegossenes Wärmeleitblech 334a aus
Kupfer zu dem Heizrohr 234 und steht mit letzterem in Wärmekontakt.
Das Heizelement 146 und die zweite Feder 158 stehen
analog zu dem ersten Ausführungsbeispiel mit dem Wärmeleitblech 334a in
Kontakt.
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Das
Wärmeleitblech 334a führt von dem Heizrohr 234 in
der Wandung der Saugleitung 226 des Druckregelventils 210 in
axialer Richtung weiter zur Saugleitung 126 des Rückschlagsperrventils 110 und
in der dortigen Wandung bis zu dessen Gehäuseteilung. Dort
bildet das Wärmeleitblech 334a den äußeren
radialen Ventilsitz 136 mit. Der innere Ventilsitz 130 steht über
nicht gezeigte Wärmeleiter mit dem Wärmeleitblech 334a in
Wärmekontakt.
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Ein
weiteres Wärmeleitblech 334b aus Kupfer schließt
sich in der Umfangswandung des Ventilkorbs 116 eingegossen
an das erste Wärmeleitblech 334a und steht mit
diesem in Wärmekontakt. Das zweite Wärmeleitblech 334b führt
zu der Deckwand des Ventilkorbs 116.
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Durch
die Deckwand führen die Öffnungen 142 der
Anschlussstutzen 143, die einstückig an die Deckwand
angeformt sind. In die Wandungen der Anschlussstutzen 143 ist
jeweils ein wärmeleitendes Heizrohr 134 aus Kupfer
eingegossen, die mit dem zweiten Wärmeleitblech 334b in
Wärmekontakt stehen und über dieses beheizt werden
können.
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Einer
der Anschlussstutzen 143 dient zum Anschluss einer Fluidleitung
zu einem nicht gezeigten Abgasturbolader. An den anderen Anschlussstutzen 143 kann
eine Fluidleitung zu einer ebenfalls nicht gezeigten Drosselklappe
angeschlossen werden.
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Insgesamt
bilden also das Heizelement 146, die Wärmeleitbleche 334a und 334b,
die Heizrohre 134 und 234, die Ventilsitze 130, 136 und 236,
die Achse 120, die Ventilscheibe 118, der Haltestern 128 und
die Feder 220 wärmetechnisch eine Einheit, die einer
Vereisung der Saugleitungen 126 und 226, der Anschlussstutzen 143 und
der Ventile 114 und 214 entgegenwirkt.
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Bei
allen oben beschriebenen Ausführungsbeispielen einer Kurbelgehäuseentlüftungsventileinheit 12; 112 sind
unter anderem folgende Modifikationen möglich:
Die
Gehäuse 14; 114; 214 und/oder
die Saugleitungen 26; 126; 226 können
statt aus Kunststoff auch aus einem anderen vorzugsweise elektrisch
isolierenden Material sein.
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Statt
aus einem wärmeleitenden Material, beispielsweise Metall,
vorzugsweise Kupfer, oder einem wärmeleitenden Kunststoff,
zu sein, können der Haltestern 28; 128 und/oder
die Achse 20; 120 des Rückschlagsperrventils 10; 110 auch
lediglich jeweils wenigstens einen Wärmeleiter, beispielsweise
ein Kupferblech oder einen Kupferdraht oder einen wärmeleitenden
Kunststoffkörper, aufweisen, welcher den Wärmekontakt
zwischen der Wandauskleidung 34 beziehungsweise dem Wärmeleitblech 334b,
dem inneren Ventilsitz 30; 120 und der Achse 20; 120 realisiert.
Der Haltestern 28; 128 und/oder die Achse 20; 120 können
beispielsweise auch aus einem insbesondere elektrisch isolierenden
Kunststoff sein, in dem Wärmeleiter wenigstens teilweise
eingegossen oder eingespritzt sind oder der selbst wärmeleitend ist.
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Anstelle
der Kupferrohre und der Kupferbleche können auch andersartige
Wärmeleiter, beispielsweise in einer anderen Form und/oder
aus einem anderen Material, insbesondere einem anderen Metall oder
einem wärmeleitenden Kunststoff, verwendet werden.
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Es
versteht sich, dass bei allen Ausführungsbeispielen die
Wärmeleiter 34; 134, 234, 334a, 334b ganz
oder nur teilweise in Kunststoff eingegossen sein können.
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Bei
dem Rückschlagsperrventil 10; 110 kann die
Kraft zum Halten der Ventilscheibe 18; 118 an
den Ventilsitzen 30, 36; 130, 136 im
Ruhezustand statt durch das elastische Element auch in anderer Weise aufgebracht
werden. Beispielsweise kann bei entsprechender Orientierung des
Rückschlagsperrventils 10; 110 die Ventilscheibe 18; 118 durch
die auf sie wirkende Schwerkraft gegen die Ventilsitze 30, 36; 130, 136 gedrückt
werden.
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Die
Ventilscheibe 18; 118 kann statt fest auch elastisch,
beispielsweise aus einem Elastomer, sein. Das Öffnen des
Rückschlagsperrventils kann dann durch elastische Verformung
der elastischen Ventilscheibe erfolgen.
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In
diesem Fall kann auf die Verschiebbarkeit der Ventilscheibe auf
der Achse verzichtet werden.
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Der
Ventilkorb 16; 116 und/oder die Achse 20; 120 des
Rückschlagsperrventils 10; 110 können statt über
Schnappverbindungen auch in anderer Weise, beispielsweise Schweiß-
oder Klebeverbindungen, mit dem Gehäusegrundkörper
beziehungsweise dem Aufnahmezylinder 24; 124 verbunden sein.
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Beim
zweiten Ausführungsbeispiel kann statt der beiden aneinander
anschließenden Wärmeleitbleche 334a und 334b auch
ein durchgängiges Wärmeleitblech verwendet werden.
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Es
können auch zwei Rückschlagsperrventile 10; 110 zusammen
mit entweder einem Heizrohr 34; 134, 234 und/oder
einem Druckregelventil 210 kombiniert werden.
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Statt
des Kaltleiters 46; 146 kann auch eine andersartige
Heizeinrichtung, beispielsweise ein anderes elektrisches, beispielsweise
Widerstandsheizelement, ein nach dem AIS-Prinzip arbeitendes Heizelement
oder eine Kühlwasserheizung der Brennkraftmaschine, verwendet
werden.
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Es
können auch mehrere Heizelemente 46; 146 vorgesehen
sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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