DE10061217C2 - Schaltelement und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Schaltelement und Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schaltelemente
zum Herstellen oder Unterbrechen einer elektrischen Verbin
dung, insbesondere auf Schaltelemente in MID-(MID = Moul
ded-Interconnect-Device: spritzgegossenes Kunststoffverbin
dungsteil)-Technik, und auf ein Verfahren zum Herstellen
derselben.
Derartige Schaltelemente haben einen weiten Anwendungsbe
reich und können beispielsweise als Schaltelemente zur her
kömmlichen Stromsteuerung im Haushalt verwendet werden.
Aufgrund der Möglichkeit ihrer Miniaturisierung lassen sie
sich jedoch auch als Schaltelemente für Tastaturen in Com
putern oder Telekommunikationsgeräten einsetzen.
Im Stand der Technik sind Schaltelemente bzw. Schalter be
kannt, die in der sogenannten Insert-Technik hergestellt
sind, wobei gestanzte Metallteile zum Ausbilden eines elek
trischen Schaltkontakts in Kunststoff eingelegt bzw. darin
eingegossen werden. Der Nachteil dieser Schalter besteht
darin, daß sie gegenüber Einwirkungen der Umgebung, wie
Staub, Flüssigkeiten oder Gase nicht dicht sind, was insbe
sondere zu einer Verschmutzung und Funktionsstörung führen
kann.
Im Bereich der Mikrotechnik sind Schalter bekannt, die in
Silizium- oder Dünnschichttechnik hergestellt werden. Der
artige Schalter erlauben zwar einen hohen Miniaturisie
rungsgrad, jedoch ist aufgrund ihrer sensiblen Struktur ei
ne Unterbringung in einem zusätzlichen Gehäuse erforder
lich. Als nachteilig stellen sich bei derartigen Schaltern
der große verfahrens- und vorrichtungstechnische Aufwand
bei der Herstellung, insbesondere aufgrund der verwendeten
Silizium- oder Dünnschichttechnik, und die damit einherge
henden hohen Fertigungskosten heraus. Weitere Nachteile be
stehen in der elektrischen Kontaktierung des Schalter-Chips
sowie in dem Kontaktverhalten aufgrund der flachen Ausfüh
rung.
Im Stand der Technik sind ferner Schalter bzw. Schaltele
mente in Form von spritzgegossenenen Kunststoffverbindungs
teilen bzw. MID-Teilen bekannt, wie sie beispielsweise in
der DE 197 17 882 A1 offenbart sind. Derartige Schaltele
mente weisen ein spritzgegossenes Kunststoffverbindungsteil
bzw. MID-Teil mit elektrisch leitendem Überzug zur Herstel
lung elektrischer Kontakte mit damit zu verbindenden Kon
taktstücken auf, wobei an einer Grundfläche des spritzge
gossenen Kunststoffverbindungsteils eine mit dem elektrisch
leitenden Überzug zumindest abschnittsweise bedeckte Kon
taktstiftaufnahme vorgesehen ist, die so ausgeführt ist,
daß sie einen korrespondierenden Kontaktstift eines mit der
Kontaktstiftaufnahme zu verbindenden elektromechanischem
Bauteils unter Herstellung einer elektrischen Verbindung
zumindest teilweise mechanisch umgreifen kann. Als nachtei
lig bei dem so aufgebauten Schaltelement stellt sich her
aus, daß bei einem wiederholten Herstellen einer elektri
schen Verbindung der entsprechenden Kontaktstift an Klemm
bügeln der Kontaktstiftaufnahme vorbeigedrückt werden muß,
um dann in der Endstellung, bei der eine elektrische Ver
bindung erreicht wird, zumindest teilweise mechanisch um
griffen zu werden. Das bedeutet, daß beim Einführen des
Kontaktstifts in die Kontaktstiftaufnahme ein Reibvorgang
unumgänglich ist, durch den zum einen die Oberfläche des
Kontaktstifts, als auch der elektrisch leitende Überzug der
Kontaktstiftaufnahme beeinträchtigt bzw. beschädigt werden.
Neben dieser Beeinträchtigung der entsprechenden Kontakt
oberflächen durch Reibvorgänge sind die Kontaktoberflächen
ferner Einwirkungen der Umgebung, wie Staub, Flüssigkeiten
oder Gasen ausgesetzt, wodurch ein weiteres Problem der Be
einträchtigung der Kontaktoberflächen durch Korrosion oder
dergleichen besteht.
Die FR 2 486 301 A1 beschreibt einen mehrpoligen Folien
schalter mit zwei oder drei übereinandergelegten Folien aus
flexiblem und elastischem Kunststoffmaterial. Die obere
Folie ist an den Kontaktstellen mit Wölbungen versehen, die
auf ihren Innenflächen leitende Schichten aus Metall,
leitfähiger Farbe oder dergleichen aufweisen. Die untere
Folie trägt mit den Wölbungen zusammenwirkende Gegen
kontakte. Die mittlere Folie dient ggf. als Abstandsfolie
und weist Öffnungen zum Durchtritt der leitenden Schichten
an der Innenseite der Wölbungen beim Herunterdrücken der
selben auf. Um auch bei nicht-zentrischem Eindrücken der
Wölbungen eine sichere Kontaktgabe mit allen Gegenkontakten
zu gewährleisten werden elastische Ausbuchtungen der unteren
Folie in Richtung zu der oberen Folie verwendet, an denen
die Gegenkontakte angeordnet sind.
Die Fachveröffentlichung von M. Schenk-Baumann: "Kriterien
zur Tastaturauswahl", Technische Rundschau 37/90 (1990),
Seite 138-141), beschreibt verschiedene Typen von Folien
tastaturen. Eine Membrantastatur weist zwischen einer Trä
gerschicht und einer Dekorfolie einen Spacer bzw. eine Be
abstandungseinrichtung auf, welche die Dekorfolie stützt
bzw. von der Trägerschicht beabstandet hält und eine Aus
sparung aufweist, die eine Luftkammer zwischen der Träger
schicht und der Dekorfolie definiert. In der Luftkammer
liegen sich Kontakte an der Trägerschicht und der Dekorfolie
gegenüber. Bei Druck auf die Dekorfolie 1 von außen wird
diese verformt und die Kontakte berühren sich. Eine Folien
tastatur wird seitlich hermetisch abgedichtet. Folien sind
jedoch nicht diffusionsdicht, wobei Membrantastaturen bei
hermetischem Abschluß gegenüber Luftdruckschwankungen
empfindlich sind.
Die DE 41 13 180 C1 beschreibt einen druckknopfbetätigten
Schalter mit gegeneinander bewegbaren Kontaktträgern, wobei
an einem Kontaktträger mindestens ein Kontakt und an einem
weiteren Kontaktträger mindestens zwei Kontakte angeordnet
sind. Um eine mangelhafte Funktion des Schalters bei einer
nicht genau zentrischen Betätigung zu vermeiden, weist der
Schalter ferner einen an dem Kontaktträger angeordneten
Führungsstift, der in einer Führungsbohrung in dem weiteren
Kontaktträger verläuft, auf, wobei Kontakte konzentrisch zu
dem Führungsstift und der Führungsbohrung angeordnet sind.
Die Fachveröffentlichung von G. Taubitz: "Gummischaltmat
ten", Elektro-Anzeiger, 1992, 45. Jg., Nr. 10, S. 98-100,
beschreibt Aufbau und Funktion von Gummischaltmatten aus
elektrisch nicht-leitfähigem Silikonkautschuk, in denen eine
oder mehrere Tastenknöpfe ausgebildet sind. Eine Gummi
schaltmatte wird über einer Leiterplatte mit Leiterbahnen
angeordnet, wobei an einer der Leiterplatte zugewandten
Seite jedes Tastenknopfes eine Kontaktpille angeordnet ist,
welche beim Niederdrücken des Tastenknopfes zwei darunter
liegende Leiterbahnen berührt und elektrisch leitfähig
miteinander verbindet. Gummischaltmattentasten erfordern
neben der Gummischaltmatte eine Leiterplatte und eine Ab
deckung bzw. einen Rahmen, welche im allgemeinen drei ver
schiedene Materialien aufweisen und bei der Herstellung
lateral ausgerichtet werden müssen.
Die DE 197 17 882 A1 soll eine verbesserte elektrische und
mechanische Verbindung eines spritzgegossenen Kunststoff
verbindungsteil mit einem mit dem Schaltungsträger zu ver
bindenden elektromechanischen Bauteiles ermöglichen. An
einer Grundfläche des spritzgegossenen Kunststoffverbin
dungsteils ist eine zumindest abschnittsweise mit einem
elektrisch leitenden Überzug bedeckte Kontaktstiftaufnahme
vorgesehen, die einen Kontaktstift des elektromechanischen
Bauteils unter Herstellung einer elektrischen Verbindung
zumindest teilweise mechanisch umgreifen kann.
Die DE 198 52 222 A1 beschreibt einen Druckschalter mit
einer mindestens zwei elektrisch zu verbindende Kontakte
tragenden Grundplatte, einer mit Abstand auf der Grundplatte
angeordneten elastisch auf die Grundplatte zu beweglichen
Druckplatte mit einer Druckbetätigungsfläche auf der Ober-
Seite der Druckplatte und einer an der Unterseite der Druck
platte vorgesehenen Kontaktfläche aus elektrisch leifähigem
Material, wobei zur Verbesserung der Betätigungseigenschaf
ten die Druckbetätigungsfläche zu der Kontaktfläche seitlich
versetzt angeordnet ist.
Das U.S.-Patent Nr. 5,952,629 beschreibt eine Schaltvorrich
tung mit einem feststehenden Kontakt, der ein an einem ge
druckten Substrat gebildetes Kontaktmuster umfaßt, und einem
bewegbaren Kontakt, der über dem feststehenden Kontakt und
diesem gegenüberliegend vorgesehen ist. Zum Schalten wird
der bewegbare Kontakt mit dem feststehenden Kontakt in Be
rührung gebracht. Das feststehende Kontaktmuster weist ein
erstes Paar von feststehenden Kontakten und ein zweites Paar
von feststehenden Kontakten auf. Die feststehenden Kontakt
muster sind durch einen vorbestimmten Abstand voneinander
getrennt. Der bewegbare Kontakt weist einen ersten bewegba
ren Kontakt und einen zweiten bewegbaren Kontakt auf, die
dafür vorgesehen sind, mit dem ersten, bzw. dem zweiten Paar
von feststehenden Kontakten in Berührung zu kommen. Einer
von dem ersten Paar von feststehenden Kontakten und einer
von dem zweiten Paar von feststehenden Kontakten sind in ei
ner Einheit gebildet, um eine gemeinsame Struktur zu bilden.
Nur eine gemeinsame Struktur ist zwischen dem anderen von
dem ersten Paar von feststehenden Kontakten und dem anderen
von dem zweiten Paar von feststehenden Kontakten angeordnet.
Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Schaltelement zu schaffen, das bei minimiertem verfahrens-
und vorrichtungstechnischen Herstellungsaufwand eine hohe
Zuverlässigkeit gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch ein Schaltelement gemäß Anspruch 1
oder 28, durch ein Feld von Schaltelementen gemäß Anspruch
20 sowie durch ein Verfahren zur Herstellung des Schaltele
ments gemäß Anspruch 22 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Ein Schaltelement gemäß einem ersten Aspekt der vorliegen
den Erfindung weist dabei ein Basisteil aus Kunststoff mit
einer Oberfläche auf, auf der ein erster und ein zweiter
elektrischer Kontakt vorgesehen sind. Ferner hat das
Schaltelement ein Deckelteil aus Kunststoff mit einer Ober
fläche, auf der ein elektrisch leitendes Verbindungselement
vorgesehen ist, wobei insbesondere das elektrisch leitende
Verbindungselement als eine auf Kunststoff aufgebrachte Me
tallisierung ausgeführt ist. Das Basisteil und das Deckel
teil sind derart miteinander verbunden, daß sie einen Hohl
raum ausbilden, in dem der erste und zweite elektrische
Kontakt und das elektrisch leitende Verbindungselement an
geordnet sind, wobei durch ein Verformen des Deckelteils
und/oder des Basisteils zueinander hin oder voneinander weg
eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten und dem
zweiten elektrischen Kontakt über das elektrisch leitende
Verbindungselement herstellbar oder unterbrechbar ist.
Bei einer derartigen Ausführung des Schaltelements ergeben
sich dabei mehrere Vorteile. Durch die Anordnung der
elektrischen Kontaktelemente, bei denen eine elektrische
Verbindung durch einen Druck des elektrischen
Verbindungselements auf den ersten und zweiten elektrischen
Kontakt erzeugt wird, wird die Oberfläche der elektrischen
Kontaktelemente nicht oder nur minimal beeinträchtigt.
Ferner verhindert das Ausbilden der elektrischen
Kontaktelemente in einem Hohlraum das Eindringen von
Fremdstoffen aus der Umgebung, wodurch weiter eine
Beeinträchtigung der elektrischen Kontaktoberflächen
verhindert und die Zuverlässigkeit des Schaltelements
erhöht wird. Des weiteren besteht das Schaltelement aus
wenigen einfachen Teilen, die mit Maschinen der
Kunststoffverarbeitung unter einfachen Reinheitsbedingungen
äußerst kostengünstig hergestellt werden können. Die
Verwendung von Kunststoff bzw. einem Polymerwerkstoff zur
Ausbildung des Basisteils und des Deckelteils ermöglicht
beispielsweise den Einsatz der etablierten Spritzgußtechnik
und/oder Prägetechnik, wodurch nahezu beliebige Formen und
Strukturen, auch in der dritten Dimension, verarbeitet
werden können. Polymermaterialien sind im allgemeinen
ferner sehr preisgünstig. Der entscheidende Vorteil liegt
jedoch im Herstellungsverfahren. Die maschinellen Anlagen
lagen zur Durchführung der Polymerverarbeitung sind wesent
lich weniger aufwendig und damit wesentlich preisgünstiger
als beispielsweise die entsprechenden maschinellen Anlagen
für die Silizium- oder Dünnfilmtechnologie. Ein weiterer
Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Schaltelement besteht
darin, daß die "aktiven Teile", d. h. die Teile zum Ausbil
den des elektrischen Schaltkontakts (erster und zweiter
elektrischer Kontakt, elektrisch leitendes Verbindungsele
ment), mit dem Gehäuse, das von dem Deckelteil und dem Ba
sisteil gebildet wird, integriert sind, so daß die Montage
kosten extrem niedrig sind.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Schaltelements besteht darin, daß zumindest ein Teil der
Oberfläche des Deckelelements von einer Membran gebildet
wird, auf der das elektrisch leitende Verbindungselement
vorgesehen ist, wobei die Membran in Richtung des ersten
und zweiten elektrischen Kontakts des Basisteils bewegbar
bzw. auslenkbar ist. Es ist ferner möglich, daß zumindest
ein Teil der Oberfläche des Basisteils von einer Membran
gebildet wird, auf der der erste und zweite elektrische
Kontakt vorgesehen sind, wobei die Membran in Richtung des
elektrisch leitenden Verbindungselements des Deckelteils
bewegbar bzw. auslenkbar ist. Durch diese Maßnahme wird er
reicht, daß das Deckelteil oder das Basisteil als robustes
bzw. massives Gehäuseteil ausgebildet werden können, wobei
ein Schaltvorgang zum Schließen des elektrischen Pfads in
dem Schaltelement durch eine geringe Krafteinwirkung auf
die jeweilige Membran von der Außenseite des Schaltelements
bewirkt werden kann. Insbesondere bei einer häufigen Betä
tigung des Schaltelements wird somit eine Langzeitstabili
tät erreicht, da nicht das gesamte Deckelteil bzw. Basis
teil durch eine Krafteinwirkung verformt wird, sondern nur
der speziell dafür vorgesehene leicht verformbare Membran
bereich. Das Schaltelement kann allgemein für einen Dauer
kontakt sowie für einen Tastbetrieb ausgelegt sein, wobei
insbesondere im Tastbetrieb eine elastische Ausführung der
Membran vorteilhaft ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der
erste und zweite elektrische Kontakt mit einer jeweiligen
ersten und zweiten elektrischen Leitung verbunden, die sich
von der Oberfläche des Basisteils zu einer zweiten Oberflä
che des Basisteils, beispielsweise durch das Basisteil hin
durch, erstrecken. Dabei können die erste und zweite elek
trische Leitung als erster und zweiter elektrisch leitender
Steckerstift ausgebildet sein, die sich von der Oberfläche
des Basisteils durch dieses hindurch zur zweiten Oberfläche
des Basisteils erstrecken, wobei der erste und zweite elek
trisch leitende Steckerstift an der Seite der Oberfläche
des Basisteils einen jeweiligen ersten und zweiten Kontakt
kopf aufweisen, die zumindest einen Teil des jeweiligen er
sten und zweiten Kontakts bilden. Zur Vergrößerung der Kon
taktoberfläche des ersten und zweiten elektrischen Kontakts
sind auf der Oberfläche des Basisteils eine erste und zwei
te elektrische Kontaktfläche aus Metall ausgebildet, die
zumindest einen Teil des jeweiligen ersten und zweiten
elektrischen Kontakts bilden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das
elektrisch leitende Verbindungselement auf dem Deckelteil
eine Metallfolie aufweisen. Diese Metallfolie kann durch
herkömmliche Verfahren, wie beispielsweise durch Stanzen,
hergestellt und ferner durch weitere herkömmliche Verfah
ren, wie Heißprägen oder Kleben mittels eines dafür vorge
sehenen Klebemittels, auf der Oberfläche des Deckelteils
angebracht werden. Wie das elektrisch leitende Verbindungs
element auf dem Deckelteil, so können auch die erste und
zweite elektrische Kontaktfläche des Basisteils eine metal
lische Mehrschichtanordnung aufweisen, die die Eigenschaf
ten guter Haftung zum Kunststoff bzw. Polymer, eine gute
elektrische Leitfähigkeit gegenüber weiteren elektrischen
Kontaktelementen des Schaltelements, gute und dauerhafte
Kontaktfähigkeit sowie Korrosionsbeständigkeit aufweisen.
Zur Herstellung einer guten Haftung zu dem das Basisteil
bzw. das Deckelteil bildenden Kunststoff weist die Mehr
schichtanordnung eine dafür vorgesehene Verbindungsschicht
auf. An der Oberfläche der Mehrschichtanordnung, die mit
anderen elektrischen Kontaktelementen in dem Schaltelement
in Verbindung treten soll, ist eine speziell dafür vorgese
hene Kontaktschicht ausgebildet. Vorteilhafterweise haben
das elektrisch leitende Verbindungselement des Deckelteils
bzw. die erste und zweite elektrische Kontaktfläche des Ba
sisteils, ob in der Ausführung einer Mehrschichtanordnung
oder nicht, eine Dicke von etwa 10 bis 100 µm.
Da, wie bereits erwähnt, das erfindungsgemäße Schaltelement
nicht nur für den Dauerkontakt, sondern auch für den Tast
betrieb ausgelegt werden kann, ist es vorteilhaft, Feder
elemente, insbesondere aus Metall, in dem Basisteil
und/oder dem Deckelteil unterzubringen, die ein selbststän
diges Bewegen bzw. Auslenken in eine Ausgangsstellung, in
der der elektrische Pfad in dem Schaltelement unterbrochen
ist, ermöglichen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist es
auch möglich, das elektrisch leitende Verbindungselement
des Deckelteils bzw. die erste und zweite elektrische Kon
taktfläche des Basisteils als Federelement auszubilden. Da
bei bietet eine Ausgestaltung der ersten und zweiten elek
trischen Kontaktfläche des Basisteils sowie eine spezielle
elastische Ausgestaltung des Bodenteils selbst, beispiels
weise in Form der oben erwähnten Membran, die Möglichkeit,
daß über eine elastische Verformung, die durch eine Kraft
einwirkung seitens des Deckelteils bei dessen Auslenkung in
Richtung des Basisteils hervorgerufen wird, Toleranzen im
Schließweg ausgeglichen werden können. Gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung können Verstärkungselemente aus
Metall in dem Deckelteil bzw. Basisteil vorgesehen werden,
die zur mechanischen Versteifung dienen. Dabei bietet der
Verbund aus Kunststoff (Deckelteil, Basisteil) und Metall
(Verstärkungselement) den Vorteil einer mechanischen Dämp
fung, die über die Geometrie und die Werkstoffwahl einge
stellt werden kann, und die das Schaltverhalten positiv be
einflußt. Insbesondere ist es möglich, die Resonanzfrequenz
des Schaltelements bei einem Dauertastbetrieb optimal ein
zustellen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung hat das Schaltelement ein mechanisches Verbindungsmit
tel zum Verbinden des Basisteils und des Deckelteils. Das
Verbindungsmittel kann ein Klebemittel, eine mechanische
Verkrallung oder sonstige mechanische Einrichtungen zum Zu
sammenhalten des Deckelteils und des Basisteils aufweisen.
Um ein Eindringen von Staub, Flüssigkeit oder Gasen in das
Schaltelement zu verhindern, kann das mechanische Verbin
dungsmittel ein Dichtungselement aufweisen, das entweder an
das Basisteil bzw. das Deckelteil angespritzt ist oder als
separates Dichtungselement ausgebildet ist, das zwischen
das Deckelteil und das Basisteil eingelegt wird. Insbeson
dere ist es durch ein derartiges Dichtungselement somit
möglich, den von dem Schaltelement gebildeten Hohlraum
staubdicht und/oder flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht
auszubilden.
Zur Ausnutzung des von dem Basisteil und dem Deckelteil ge
bildeten Hohlraums können in diesem ein elektrisches Bau
element und/oder ein opto-elektrisches Bauelement und/oder
ein Sensorbauelement vorgesehen sein, die mit dem von dem
ersten und zweiten elektrischen Kontakt und dem elektrisch
leitenden Verbindungselement gebildeten elektrischen Pfad
in Verbindung stehen. So ist es beispielsweise möglich, in
dem Hohlraum weitere elektrische Kontakte und Leiterbahnen
vorzusehen, auf denen die genannten elektronischen, opto
elektronischen Bauelemente oder Sensorbauelemente mit den
von ebenen Leiterplatten bekannten Verfahren aufgebaut sein
können. Die in dem Hohlraum untergebrachten Bauelemente
können beispielsweise ein integrierter Schaltkreis, eine
Photodiode, eine LED (LED = light emitting diode: licht
emittierende Diode), ein Temperatursensor oder ein Magnet
feldsensor sein. Die LED kann beispielsweise den Schaltzu
stand des Schaltelements anzeigen, indem das Licht den das
Deckelteil und das Basisteil bildenden Kunststoff durch
dringt. Die Signale der jeweiligen Sensoren oder der Photo
diode können mit der Schaltfunktion verknüpft sein. Durch
das Unterbringen der genannten Bauelemente in dem Hohlraum
des Schaltelements wird ein zusätzliches Gehäuse gespart,
weshalb es sich anbietet, Nackt-Chips in den Hohlraum ein
zusetzen. Es ist jedoch auch möglich, derartige in dem
Hohlraum untergebrachte Bauelemente als SMD-(SMD = Surface
mounted device: oberflächenmontiertes Element)-Bauteil oder
als verdrahtetes Bauteil auszuführen, das mit dem Schalt
element durch ein Klebemittel, ein Lötmittel, ein Bonddraht
oder eine Klemmeinrichtung verbunden ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung hat das Schaltelement ferner eine Betätigungseinrich
tung zum Verformen des Deckelteils und/oder des Basisteils
zueinander hin oder voneinander weg. Dabei kann die Betäti
gungseinrichtung beispielsweise die Form eines Stößels auf
weisen und nicht mit dem Deckelteil und/oder Basisteil fest
verbunden sein. Normalerweise besteht in einem derartigen
Fall keine elektrische Verbindung zwischen dem ersten und
dem zweiten elektrischen Kontakt, wobei durch Betätigen der
Betätigungseinrichtung, d. h. beispielsweise durch Bewegen
eines Stößels in Richtung des Deckelteils und/oder des Ba
sisteils zur Verformung von zumindest einem der Teile, eine
elektrische Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten
elektrischen Kontakt herstellbar ist. Es ist jedoch auch
denkbar, daß die Betätigungseinrichtung, beispielsweise in
Form eines Stößels, mit dem Deckelteil und/oder Basisteil
fest verbunden ist, so daß in dem Schaltelement durch Betä
tigen der Betätigungseinrichtung eine elektrische Verbin
dung zwischen dem ersten und dem zweiten elektrischen Kon
takt herstellbar oder unterbrechbar ist.
Das Schaltelement als solches kann als SMD-Bauteil ausge
führt sein, wodurch eine automatisierte, preisgünstige Ver
arbeitung desselben sichergestellt ist. Durch Vorsehen wei
terer elektrischer Kontakte, zusätzlich zu dem ersten und
zweiten elektrischen Kontakt des Basisteils, kann ferner
ein mehrpoliges Schaltelement ausgebildet werden. Es ist
auch möglich, eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen Schalt
elementen zu einem Feld bzw. Array von Schaltelementen zu
sammenzuführen. Dabei können die Schaltelemente des Felds
von Schaltelementen, insbesondere durch eine speziell dafür
vorgesehene Betätigungseinrichtung des Feldes, gemeinsam
oder einzeln betätigt werden.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen eines
Schaltelements umfaßt dabei ein Ausbilden eines Basisteils
aus Kunststoff sowie ein Vorsehen von einem ersten und ei
nem zweiten elektrischen Kontakt auf einer Oberfläche des
Basisteils. In einem weiteren Schritt wird ein Deckelteil
aus Kunststoff ausgebildet, wobei auf der Oberfläche des
Deckelteils ein elektrisch leitendes Verbindungselement
vorgesehen wird, das insbesondere als eine auf Kunststoff
aufgebrachte Metallisierung ausführt ist. Anschließend wird
das Basisteil und das Deckelteil miteinander verbunden, um
einen Hohlraum auszubilden, indem der erste und zweite
elektrische Kontakt und das elektrische Verbindungselement
angeordnet sind, wobei durch ein Verformen des Deckelteils
und/oder des Basisteils zueinander hin eine elektrische
Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten elektrischen
Kontakt über das elektrisch leitende Verbindungselement
herstellbar ist. Da das Basisteil und das Deckelteil aus
Kunststoff hergestellt werden, sind, wie bereits erwähnt,
keine besonderen Maschinen zur Kunststoffverarbeitung und
keine besonderen Reinheitsbedingungen erforderlich, wodurch
das erfindungsgemäße Verfahren sehr kostengünstig ist. Fer
ner ist speziell keine Silizium- oder Dünnfilmtechnologie
erforderlich.
Das Basisteil und/oder das Deckelteil können durch Prägen,
Spritzgießen, oder Spritzprägen, insbesondere eines thermo
plastischen Kunststoffs, wie PBT (Polybutylenterephthalat)
oder PA (Polyamid), ausgebildet werden. Dieser thermopla
stische Kunststoff bietet dann die Möglichkeit, das Basis
teil und/oder das Deckelteil nach dem Schritt des Ausbil
dens einem Nachbearbeitungsschritt, wie beispielsweise ei
nem Heißprägeschritt, zu unterziehen, bei dem der thermo
plastische Kunststoff plastisch fließt, wodurch sich eine
Verbesserung der Bauteilgeometrie gegenüber dem Spritzling
ergibt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens besteht das elektrisch leitende Verbindungs
element aus einer vorgeformten Metallfolie, die durch Heiß
prägen oder Kleben auf der Oberfläche des Deckelteils ange
bracht wird. Ferner ist es möglich, den ersten und den
zweiten elektrischen Kontakt zumindest teilweise aus einer
vorgeformten Metallfolie auszubilden, die ebenfalls durch
Heißprägen oder Kleben auf der Oberfläche des Basisteils
angebracht wird. Die Oberflächen der jeweiligen Metallfoli
en können vorher oder nachher durch eine galvanische Nach
behandlung verstärkt oder vergütet werden. Alternativ dazu
können das elektrisch leitende Verbindungselement bzw. der
erste und der zweite elektrische Kontakt durch Laserstruk
turierung auf einer jeweiligen Oberfläche des Deckelteils
bzw. des Basisteils ausgebildet werden. Es ist jedoch auch
möglich, die elektrisch leitenden Komponenten in Form eines
naßchemischen Verfahrens aufzubringen, wenn ein Deckelteil
bzw. Basisteil aus einem Zwei-Komponenten-System verwendet
wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens, bei dem sehr wenige Komponenten
zur Herstellung des Schaltelements benötigt werden, werden
nach dem Ausbilden des Bodenteils aus Kunststoff ein erster
und ein zweiter elektrisch leitender Steckerstift bzw. Kon
taktstift in die Oberfläche des Basisteils und durch das
Basisteil hindurch in Richtung einer zweiten Oberfläche des
Basisteils gepreßt. An der Oberfläche des Basisteils
verbleibende Ende bzw. Köpfe des jeweiligen ersten und
zweiten Steckerstifts dienen dabei als der erste und der
zweite elektrische Kontakt. Obwohl durch dieses Pressen
bzw. Einpressen der Steckerstifte in das Basisteil eine ge
wisse Staub-, Flüssigkeits- oder Gasdichtheit erreicht
wird, ist es möglich, eine weitere Abdichtung durch Verguß
oder Löten vorzusehen.
Das Verbinden des Basisteils mit dem Deckelteil kann, um
insbesondere einen staubdichten und/oder flüssigkeitsdich
ten und/oder gasdichten Hohlraum zu schaffen, mittels La
serdurchstrahlschweißen, Ultraschallschweißen, Kleben,
durch mechanisches Verkrallen oder durch Verpressen durch
geführt werden.
Obwohl es durch das oben beschriebene Verfahren zur Her
stellung des erfindungsgemäßen Schaltelements schon zumin
dest teilweise implizit angedeutet worden ist, ist es vor
teilhaft, das erfindungsgemäße Schaltelement bzw. dessen
Basisteil und Deckelteil als ein spritzgegossenes Kunst
stoffverbindungsteil (MID = Moulded Interconnect Device)
auszubilden. Kurz dargestellt, handelt es sich bei einem
spritzgegossenen Kunststoffverbindungsteil bzw. MID-Teil um
ein fast beliebig geformtes Spritzgußteil, bei dem die
Oberfläche gleichzeitig als Bauteilträger bzw. als Träger
für elektrische Kontaktelemente verwendet wird. Hierbei ist
es möglich, die Schaltelemente im Nutzen herzustellen und
zum Schluß zu vereinzeln. Dadurch läßt sich der Fertigungs
prozeß extrem vereinfachen und eine aufwendige Handhabung
und Montage entfällt.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung hat
ein Schaltelement ein Basisteil aus Kunststoff mit einer
Oberfläche, auf der ein erster elektrischer Kontakt vorge
sehen ist. Ferner hat das Schaltelement ein Deckelteil aus
Kunststoff mit einer Oberfläche, auf der ein zweiter
elektrischer Kontakt vorgesehen ist. Das Basisteil und das
Deckelteil sind dabei derart miteinander verbunden, um
einen Hohlraum auszubilden, in dem der erste und zweite
elektrische Kontakt angeordnet sind, wobei durch ein
Verformen des Deckelteils und/oder des Basisteils
zueinander hin oder voneinander weg eine elektrische
Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten elektrischen
Kontakt herstellbar oder unterbrechbar ist. Im Gegensatz zu
dem oben dargestellten Brückenschaltelement des ersten
Aspekts, bei dem die zwei elektrischen Kontakte des
Basisteils durch ein Verbindungselement des Deckelteils
elektrisch miteinander verbindbar sind, wird bei dem
Schaltelement dieses Aspekts der Erfindung der zweite
elektrische Kontakt an dem Deckelteil vorgesehen bzw. auf
dieses übertragen und es kann auf ein zusätzliches
Verbindungselement verzichtet werden, da der erste und der
zweite elektrische Kontakt durch ein Verformen des
Deckelteils und/oder des Basisteils direkt elektrisch
verbindbar oder voneinander trennbar sind. Es sei darauf
hingewiesen, daß zur Herstellung des Schaltelements dieses
Aspekts bzw. der einzelnen Komponenten hiervon die gleichen
Herstellungsverfahren und Materialien wie bezüglich des
lich des ersten Aspekts verwendet werden können. Das glei
che gilt auch für besondere Ausgestaltungen der einzelnen
Komponenten sowie für zusätzliche Einrichtungen, wie bei
spielsweise im Hohlraum des Schaltelements integrierte
elektronische Bauelemente oder Betätigungseinrichtungen zum
Betätigen des Schaltelements. Ebenso lassen sich derartige
Schaltelemente in einem Feld von Schaltelementen anordnen,
die durch eine übergeordnete Betätigungseinrichtung einzeln
oder gemeinsam betätigbar sind.
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Zeich
nungen ausführlich erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Schnitts durch
ein Schaltelement gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2A eine schematische Draufsicht auf die Oberfläche des
Basisteils des erfindungsgemäßen Schaltelements in
Blickrichtung entlang der in Fig. 1 dargestellten
Achse A-A;
Fig. 2B eine schematische Draufsicht auf die Innenseite des
Deckelteils des erfindungsgemäßen Schaltelements in
Blickrichtung der in Fig. 1 dargestellten Achse A-
A.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Schnitts
durch ein Schaltelement gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Hierin, wie im folgenden werden
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Das allgemein mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnete
Schaltelement weist ein Deckelteil 12 auf, das über ein
Verbindungsmittel 14 mit einem Basisteil 16 verbunden ist.
Genauer gesagt, sind in dieser Ausführungsform das Deckel
teil 12 über ein Klebemittel 14 mit dem Basisteil 16 ver
bunden, wobei das Klebemittel an einer jeweiligen Verbin
dungsoberfläche 18 des Deckelteils und einer Verbindungs
oberfläche 20 des Basisteils haftet. Durch diese Verbindung
wird ein Hohlraum 22 zwischen dem Deckelteil 12 und dem Ba
sisteil 16 ausgebildet, der sowohl staubdicht, flüssig
keitsdicht und gasdicht, also hermetisch abgedichtet, ist.
Auf einer Oberfläche 24 in dem Hohlraum 22 weist das Dec
kelteil 12 ein elektrisches Verbindungselement 26 auf, das
in Form einer Metallfolie mittels Kleben oder Heißprägen
auf der Oberfläche 24 angebracht ist. Das elektrisch lei
tende Verbindungselement 26 ist in einem Bereich des Dec
kelteils 12 angebracht, der als ein bezüglich der Wandstär
ke dünn ausgeführter Bereich 28 bzw. als eine Membran 28
ausgeführt ist. Das in dieser Ausführungsform als spritzge
gossenes Kunststoffverbindungsteil bzw. als MID-Teil ausge
führte Deckelteil 12 weist in einem mittleren Abschnitt,
nämlich um die Achse A-A herum eine konkave Ausgestaltung
bzw. eine Vertiefung bezüglich einer zweiten Oberfläche 30
auf. Entsprechend der konkaven Ausgestaltung der zweiten
Oberfläche 30 ist die Oberfläche 24 sowie das darauf ange
brachte elektrisch leitende Verbindungselement 26 in einer
konvexen Form ausgestaltet. Die konkave Ausgestaltung der
Membran 28 an der zweiten Oberfläche 30 hat dabei den Vor
teil, daß der Druckpunkt, d. h. der Punkt, bei dem eine
Kraft auf das Deckelelement zur Betätigung des Schaltele
ments ausgeübt werden soll, durch die Form gekennzeichnet
wird, wobei ferner durch die konkave Ausgestaltung eine Art
Führung für ein mechanisches Betätigungselement, wie bei
spielsweise einen Stößel 32, geschaffen wird. Als weitere
elektrische Kontaktelemente sind in dem Hohlraum 22 ein er
ster elektrischer Kontakt 34 und ein zweiter elektrischer
Kontakt 36 an einer Oberfläche 38 des Basisteils 16 vorge
sehen. Der erste elektrische Kontakt 34 wird dabei von ei
nem Kopf 39 eines elektrisch leitenden Steckerstifts 40 ge
bildet, der sich durch das Basisteil 16 hindurch zu einer
zweiten Oberfläche 42 des Basisteils erstreckt. Der Kopf 39
des elektrisch leitenden Steckerstifts 40 steht in elektri
scher Verbindung mit einer ersten elektrischen Kontaktflä
che 44, die ebenso einen Teil des ersten elektrischen Kon
takts 34 bildet. Wie auch das elektrisch leitende Verbin
dungselement 26 besteht die erste elektrische Kontaktfläche
44 aus einer Metallfolie, die durch Kleben oder Heißprägen
auf der Oberfläche 38 des Basisteils 16 angebracht ist.
Entsprechend dem ersten elektrischen Kontakt 34 wird der
zweite elektrische Kontakt 36 von einem Kopf 48 eines elek
trisch leitenden Stifts 46 gebildet, der sich durch das Ba
sisteil 16 hindurch zu der zweiten Oberfläche 42 erstreckt.
Der Kopf 48 steht dabei in elektrischer Verbindung mit ei
ner zweiten elektrischen Kontaktfläche 50, welche ebenso,
wie die erste elektrische Kontaktfläche 44, aus einer Me
tallfolie besteht, die durch Kleben oder Heißprägen auf der
Oberfläche 38 des Basisteils 16 angebracht ist. Das Basis
teil 16 bildet in einem mittleren Abschnitt des Hohlraums
22, nämlich um die Achse A-A herum, eine Erhebung bzw. ei
nen konvexen Abschnitt aus, entlang dem auch die erste 44
und zweite 50 elektrische Kontaktfläche verläuft. Durch das
Nach-oben-Biegen der ersten 44 und der zweiten 50 elektri
schen Kontaktfläche sowie durch das Nach-unten-Biegen des
elektrischen leitenden Verbindungselements 26 wird der Ab
stand zwischen diesen elektrischen Kontaktelementen 26, 44,
50 in Richtung der Achse A-A verringert, so daß nur eine
minimale Auslenkung der Membran 28 in Richtung der ersten
44 und zweiten 50 elektrischen Kontaktfläche erforderlich
ist, um eine elektrische Verbindung zwischen der ersten 44
und der zweiten 50 elektrischen Kontaktfläche und dem elek
trisch leitenden Verbindungselement 26 herzustellen.
Die als elektrisch leitendes Verbindungselement 26 und als
die erste 44 und zweite 50 elektrische Kontaktfläche ver
wendeten Metallfolien können beispielsweise mit galvani
schem Verfahren im Stand der Technik hergestellt werden.
Durch einen mehrschichtigen Aufbau können die Eigenschaften
der Folie für den Einsatz, insbesondere in einem Miniatur
schaltelement, optimiert werden. Die wichtigsten Eigen
schaften sind dabei:
- - ein tribologisches Verhalten und Kontaktverhalten, wie beispielsweise erzielbar durch Au, Cu, Ru;
- - ein mechanische Festigkeit, wie beispielsweise erziel bar durch Ni;
- - eine elektrische Leitfähigkeit, wie beispielsweise er zielbar durch Cu;
- - eine Stanzbarkeit; und
- - eine Korrosionsbeständigkeit, wie beispielsweise erzielbar durch Au.
Alternativ dazu kann die Oberfläche einer Metallfolie nach
dem Prägen der Folie bzw. einer Grundmetallschicht, d. h.
nach dem Einsetzen in ein entsprechendes Kunststoffteil,
durch zusätzliche chemische oder galvanische Abscheidungen
verbessert werden.
Die Metallfolie kann so vorgefertigt sein, daß mit Hilfe
von Verfahren, wie sie von ebenen Leiterplatten bekannt
sind, bestimmte Bereiche der Oberfläche einen anderen Auf
bau aufweisen, als die übrigen Bereiche. Beispielsweise
können Vorstanzlinge hergestellt werden, bei denen die
elektrischen Kontaktflächen einen speziellen für das Kon
taktverhalten optimierten Aufbau haben, der vor dem Aus
stanzen großflächig, beispielsweise mit Phototechnik und
Galvanik, hergestellt wird.
Um das erfindungsgemäße Schaltelement zu betätigen, so daß
eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten Stecker
stift 40 und dem zweiten Steckerstift 46 hergestellt wird,
wird der Stößel 32 in Richtung des Pfeils D, d. h. in Rich
tung der konkaven Ausgestaltung dem Membran 28 an der zwei
ten Oberfläche 30, gedrückt. Durch die von dem Stößel 32
erzeugte Kraft wird die Membran 28 verformt und in Richtung
des Basisteils 16 ausgelenkt, so daß das elektrisch leiten
de Verbindungselement 26 mit der ersten 44 und der zweiten
50 elektrischen Kontaktfläche eine elektrische Verbindung
schaffen kann. Somit wird ein Strompfad von dem ersten
Steckerstift 40 über dessen Kopf 39, die erste elektrische
Kontaktfläche 44, das elektrisch leitende Verbindungsele
ment 26, die zweite elektrische Kontaktfläche 50, den Kopf
48 zu dem Steckerstift 46 erzeugt. Es ist zu bemerken, daß
bei dieser Art der Betätigung des Schaltelements zwischen
den "elektrisch aktiven" Kontaktelementen 26, 44, 50 nur
ein Druckkontakt entsteht der im Gegensatz zu herkömmlichen
Schaltelementen, wie sie in der DE 197 17 882 A1 offenbart
sind, keine wesentliche Oberflächenbeeinträchtigung bzw.
Zerkratzung durch Reibungsvorgänge hervorruft. Aufgrund der
Tatsache, daß die elektrisch aktiven Kontaktelemente in ei
nem abgeschlossenen Hohlraum 22 untergebracht sind, ist das
Problem von auf die Kontaktelemente einwirkenden Partikeln,
Flüssigkeiten oder Gasen minimiert bzw. beseitigt.
Fig. 2A zeigt eine schematische Draufsicht auf das Basis
teil bzw. dessen in dem Hohlraum 22 angeordnete Oberfläche
38. Die Draufsicht zeigt eine Sicht des Basisteils in
Blickrichtung der in Fig. 1 dargestellten Achse A-A von
oben nach unten. Die in Fig. 2A dargestellte Achse B-B
kennzeichnet den Schnitt, entlang dem die in Fig. 1 darge
stellte Ansicht erhalten wird, wenn in Fig. 2A von oben
oder unten auf den Schnitt geblickt wird.
Wie bezüglich Fig. 1 erläutert worden ist, wird die Abdich
tung des Hohlraums 22 durch eine umlaufende Dichtung mit
tels eines auf der Verbindungsfläche 20 und der Verbin
dungsfläche 18 (vgl. Fig. 1 und 2B) aufgebrachten Klebemit
tels 14 erreicht. Es ist jedoch auch möglich, eine geeigne
te Abdichtung bzw. Verbindung des Basisteils 16 und des
Deckelteils 12 durch Laserdurchstrahlschweißen oder Ultra
schallschweißen zu erreichen. Ferner ist es zur Verbindung
des Basisteils 16 und des Deckelteils 12 gemäß einer weite
ren Ausführungsform denkbar, auf dem Gebiet der Kunststoff
technik bekannte mechanische Verkrallungen bzw. mechanische
Schnappverbindungen mit einem entsprechenden ersten
Schnapphaken an einer Komponente, beispielsweise an der
Verbindungsfläche 20, und einem entsprechenden zusammenpas
senden Schnapphaken an der anderen Komponente, wie bei
spielsweise der Verbindungsoberfläche 18, vorzusehen. Zur
Abdichtung des Verbindungsstelle zwischen dem Basisteil 16
und Deckelteil 12 können dann umlaufende Dichtungen an dem
Basisteil 16 und/oder dem Deckelteil 12 vorgesehen sein.
Diese Dichtungen können entweder unter Verwendung von Gum
miringen realisiert werden, oder aber auch durch an dem Ba
sisteil 16 und/oder dem Deckelteil 12 angespritzte Dich
tungskanten. Zur weiteren Abdichtung des Hohlraums 22 kann
an den Austrittsstellen des ersten 40 und des zweiten 46
leitenden Steckerstifts an der Oberfläche 38 bzw. der Ober
fläche 42 des Basisteils 16 ein Verguß oder ein Lötmittel
aufgebracht werden.
Fig. 2B zeigt eine schematische Draufsicht auf das Deckel
teil bzw. dessen in dem Hohlraum 22 angeordnete Oberfläche
24. Die Draufsicht erfolgt dabei in Blickrichtung der in
Fig. 1 gezeigten Achse A-A von unten nach oben. Wie schon
entsprechend bezüglich Fig. 2A erläutert, kennzeichnet die
Achse B-B den Schnitt, entlang dem die in Fig. 1 darge
stellte Ansicht erhalten wird, wenn in Fig. 2B von oben
oder unten auf den Schnitt geblickt wird.
Neben dem in Fig. 1 dargestellten elektrischen Verbindungs
element 26 sind in Fig. 2B Verstärkungselemente 60 bzw. 62
gezeigt, die auf der Oberfläche 24 des Deckelteils 12 ange
bracht sind. Diese Verstärkungselemente 60 bzw. 62 aus Me
tall können aus dem gleichen oder einem anderen Werkstoff,
beispielsweise mit hochwertigeren mechanischen Eigenschaf
ten, wie das elektrisch leitende Verbindungselement 26 her
gestellt sein, und dienen zur mechanischen Versteifung des
von dem Membran 28 gebildeten Bereichs des Deckelteils 12.
Diese mechanische Versteifung ist insbesondere zum Errei
chen einer Langzeitstabilität des erfindungsgemäßen Schalt
elements vorteilhaft, da bei Kunststoffen bzw. Polymermate
rialien üblicherweise ein Fließverhalten über der Zeit zu
beobachten ist. Anders ausgedrückt, führt eine ständige
Verformung der Membran mit der Zeit dazu, daß neben der
elastischen Verformung auch eine plastische Verformung auf
tritt, die schließlich in einem fortgeschrittenen Stadium
zur Unbrauchbarkeit des Schaltelements führt. Zur Lösung
dieses Problems bzw. zur Verbesserung der Langzeitstabili
tät werden neben dem elektrischen Verbindungselement 26 me
chanische Verstärkungselemente 60 und 62 auf der Membran 28
an deren Oberfläche 24 aufgebracht, die die Membran 28 bzw.
dessen mechanisch aktiven Teil zur mechanischen Stabilisie
rung desselben zumindest teilweise bedecken.
Neben der Möglichkeit, das Deckelteil 12 und das Basisteil
16 als MID-Einkomponentenbauteil auszubilden, ist es ferner
möglich die Teile 12, 16 als MID-Zwei-Komponentenbauteile
auszubilden. Ein derartiges in einem sogenannten Zwei-
Schuß-Spritzgußverfahren hergestelltes MID-Zwei-
Komponentenbauteil hat den Vorteil, daß in einem ersten
Schuß die Bereiche, die später metallisiert werden sollen,
unter Verwendung eines naßchemisch metallisierbaren Poly
mermaterials herstellt werden, um dann in einem zweiten
Schuß um das Ergebnis des ersten Schusses herum den festen
Rahmen zu spritzen. Somit ergibt sich die Strukturierung
der Metallisierung gewissermaßen von selbst, wenn das Er
gebnis des zweiten Schusses naßchemisch metallisiert wird,
da nur auf den Oberflächen, die aus dem ersten Polymerwerk
stoff bestehen, der metallisierbar ist, eine Metallschicht
ausgebildet wird, während auf den anderen Oberflächen, die
aus dem zweiten Polymermaterial bestehen, das nicht naßche
misch metallisierbar ist, keine Metallablagerung stattfin
det. Das bedeutet, daß bei Verwendung von MID-Zwei-
Komponentenbauteilen als Deckelteil 12 bzw. als Basisteil
16 ein spezielles Vorformen von Metallfolien und ein Befe
stigen derselben als das elektrisch leitende Verbindungs
element 26 auf dem Deckelteil bzw. als die erste 44 und
zweite 50 elektrische Kontaktfläche auf dem Basisteil 16
durch einen naßchemischen Metallisierungsprozeß ersetzt
wird.
Das in Fig. 1 dargestellte Schaltelement kann wie ein
bedrahtetes elektronisches Bauelement verarbeitet werden.
Es kann aber auch mit anderen Anschlüssen als den
Steckerstiften 40 und 46 ausgeführt werden, wie
beispielsweise mit SMD-Anschlüssen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung können die in Fig. 1 ge
zeigten Schaltelemente derart ausgelegt werden, daß weitere
Kontakte und Leiterbahnen in dem Hohlraum 22 vorgesehen
sind, auf denen elektronische oder opto-elektronische Bau
elemente oder Sensorbauelemente mit den von ebenen Leiter
platten bekannten Verfahren aufgebaut werden können. Dies
können beispielsweise ein integrierter Schaltkreis, eine
Photodiode, eine LED, ein Temperatursensor oder ein Magnet
feldsensor sein. Durch das Unterbringen dieser Bauelemente
in dem Hohlraum 22 wird ein zusätzliches Gehäuse für diese
Bauelemente gespart.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung geschaffenen
Schaltelemente können in miniaturisierter Baugröße mit
Abmessungen im Bereich von etwa 1 bis einigen mm
hergestellt werden. Insbesondere können kleinere
Schaltelemente als mit der Insert-Technik hergestellt
werden.
Obwohl in den Fig. 1, 2A und 2B nur ein Schaltelement in
der Form eines Brückenschaltelements dargestellt worden
ist, bei dem die zwei elektrischen Kontakte 34, 36 des Ba
sisteils durch ein Verbindungselement 26 des Deckelteils
elektrisch miteinander verbindbar sind, ist es gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung auch möglich, den zweiten
elektrischen Kontakt 36 direkt auf das Deckelteil zu über
tragen bzw. das Verbindungselement 26 als zweiten elektri
schen Kontakt zu verwenden. Dabei ist es notwendig, eine
elektrische Leitung, beispielsweise in Form eines Drahts
oder eines elektrischen Steckerstifts 40 oder 46, sowohl
von dem ersten elektrischen Kontakt 34 des Basisteils 16
als auch von dem neuen zweiten Kontakt 26 des Deckelteils
12 aus dem Hohlraum 22 des Schaltelements 10 zu führen. Je
nach Verwendungszweck des Schaltelements können die jewei
ligen elektrischen Leitungen durch das Deckelteil 12
und/oder Basisteil 16, aber auch im Bereich der Dichtung
zwischen den beiden Teilen aus dem Hohlraum 22 geführt wer
den. Es sei erwähnt, daß eine derartige Leitungsführung ge
nerell auf ein Schaltelement der vorliegenden Erfindung an
zuwenden ist.
Als vorteilhaft bei einem Schaltelement dieses weiteren
Aspekts stellt sich heraus, daß aufgrund des Wegfalls des
Verbindungselements zum Verbinden des ersten und zweiten
elektrischen Kontakts weniger Komponenten und somit auch
weniger Herstellungsschritte erforderlich sind, was zu ei
nem im Aufbau einfacheren Schaltelement
führt.
Claims (28)
1. Schaltelement (10) mit folgenden Merkmalen:
einem Basisteil (16) aus Kunststoff mit einer Oberfläche (38), auf der ein erster (34) und ein zweiter (36) elektri scher Kontakt vorgesehen sind;
einem Deckelteil (12) aus Kunststoff mit einer Oberfläche (24), auf der ein elektrisch leitendes Verbindungselement (26) vorgesehen ist;
wobei das Basisteil (16) und das Deckelteil (12) in Spritz guß-, Spritzpräge- oder Präge-Technik hergestellt sind und miteinander verbunden sind, um einen Hohlraum (22) auszu bilden, in dem der erste (34) und zweite (36) elektrische Kontakt und das elektrisch leitende Verbindungselement (26) angeordnet sind, wobei das elektrisch leitende Verbindungs element (26) eine durch Heißprägen oder Kleben aufgebrachte vorgeformte Metallfolie aufweist, wobei durch ein Verformen des Deckelteils (12) und/oder des Basisteils (16) zueinan der hin oder voneinander weg eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten (34) und dem zweiten (36) elektrischen Kontakt über das elektrisch leitende Verbindungselement (26) herstellbar oder unterbrechbar ist, und wobei der von dem Basisteil (16) und dem Deckelteil (12) gebildete Hohl raum (22) staubdicht und/oder flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht ist.
einem Basisteil (16) aus Kunststoff mit einer Oberfläche (38), auf der ein erster (34) und ein zweiter (36) elektri scher Kontakt vorgesehen sind;
einem Deckelteil (12) aus Kunststoff mit einer Oberfläche (24), auf der ein elektrisch leitendes Verbindungselement (26) vorgesehen ist;
wobei das Basisteil (16) und das Deckelteil (12) in Spritz guß-, Spritzpräge- oder Präge-Technik hergestellt sind und miteinander verbunden sind, um einen Hohlraum (22) auszu bilden, in dem der erste (34) und zweite (36) elektrische Kontakt und das elektrisch leitende Verbindungselement (26) angeordnet sind, wobei das elektrisch leitende Verbindungs element (26) eine durch Heißprägen oder Kleben aufgebrachte vorgeformte Metallfolie aufweist, wobei durch ein Verformen des Deckelteils (12) und/oder des Basisteils (16) zueinan der hin oder voneinander weg eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten (34) und dem zweiten (36) elektrischen Kontakt über das elektrisch leitende Verbindungselement (26) herstellbar oder unterbrechbar ist, und wobei der von dem Basisteil (16) und dem Deckelteil (12) gebildete Hohl raum (22) staubdicht und/oder flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht ist.
2. Schaltelement nach Anspruch 1, bei dem das elektrisch
leitende Verbindungselement (26) als eine auf Kunststoff
aufgebrachte Metallisierung ausgeführt ist.
3. Schaltelement nach Anspruch 1 oder 2, bei dem zumin
dest ein Teil der Oberfläche (24) des Deckelteils (12) von
einer Membran (28) gebildet wird, auf der das elektrisch
leitende Verbindungselement (26) vorgesehen ist, wobei die
Membran in Richtung des ersten (34) und zweiten (36) elek
trischen Kontakts des Basisteils (16) bewegbar ist.
4. Schaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
dem zumindest ein Teil der Oberfläche (38) des Basisteils
(16) von einer Membran gebildet wird, auf der der erste
(34) und zweite (36) elektrische Kontakt vorgesehen sind,
wobei die Membran in Richtung des elektrisch leitenden Ver
bindungselements (26) des Deckelteils (12) bewegbar ist.
5. Schaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei
dem der erste (34) und zweite (36) elektrische Kontakt mit
einer jeweiligen ersten (40) und zweiten (46) elektrischen
Leitung verbunden sind, die sich von der Oberfläche (38)
des Basisteils (16) zu einer zweiten Oberfläche (42) des
Basisteils (16) erstrecken.
6. Schaltelement nach Anspruch 5, bei dem die erste und
zweite elektrische Leitung als erster (40) und zweiter (46)
elektrisch leitender Steckerstift ausgebildet sind, die
sich von der Oberfläche (38) der Basisteils (16) durch die
ses hindurch zur zweiten Oberfläche (42) des Basisteils
(16) erstrecken, wobei der erste und zweite elektrisch lei
tende Steckerstift an der Seite der Oberfläche (38) des Ba
sisteils (16) einen jeweiligen ersten (39) und zweiten (48)
Kontaktkopf aufweisen, die zumindest einen Teil des jewei
ligen ersten (34) und zweiten (36) Kontakts bilden.
7. Schaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei
dem auf der Oberfläche (38) des Basisteils (16) eine erste
(44) und zweite (50) elektrische Kontaktfläche aus Metall
ausgebildet sind, die zumindest einen Teil des jeweiligen
ersten (34) und zweiten (36) elektrischen Kontakts bilden.
8. Schaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
dem das elektrisch leitende Verbindungselement (26) auf dem
Deckelteil (12) eine Metallfolie (26) aufweist.
9. Schaltelement nach einem der Ansprüche 7 oder 8, bei
dem die erste (44) und zweite (50) elektrische Kontaktflä
che des Basisteils (16) und/oder das elektrisch leitende
Verbindungselement (26) des Deckelteils (12) eine metalli
sche Mehrschichtanordnung aufweisen, die eine Verbindungs
schicht zum Verbinden mit Kunststoff (12, 16) und eine Kon
taktschicht zum Herstellen einer elektrischen Verbindung
mit anderen elektrischen Elementen (26, 34, 36) in dem
Schaltelement (10) umfaßt.
10. Schaltelement nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei
dem die erste (44) und zweite (50) elektrische Kontaktflä
che des Basisteils (16) und/oder das elektrisch leitende
Verbindungselement (26) des Deckelteils (12) eine Dicke von
10 bis 100 µm aufweisen.
11. Schaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei
dem das Basisteil (16) und/oder das Deckelteil (12) ein
Verstärkungselement (60, 62) aus Metall zur mechanischen
Versteifung aufweisen.
12. Schaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei
dem das Basisteil (16) und/oder das Deckelteil (12) ein Fe
derelement aus Metall aufweisen.
13. Schaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, das
ferner ein mechanisches Verbindungsmittel (14) zum Verbin
den des Basisteils (16) und des Deckelteils (12) aufweist,
wobei das Verbindungsmittel eine mechanische Verkrallung,
ein eingelegtes Dichtungselement, ein angespritztes Dich
tungselement oder ein Klebemittel umfaßt.
14. Schaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei
dem in dem von dem Basisteil (16) und dem Deckelteil (12)
gebildeten Hohlraum (22) ein elektrisches Bauelement
und/oder ein opto-elektrisches Bauelement und/oder ein Sen
sorbauelement vorgesehen sind, die mit dem von dem ersten
(34) und zweiten (36) elektrischen Kontakt und dem elek
trisch leitenden Verbindungselement (26) gebildeten elek
trischen Pfad in Verbindung stehen.
15. Schaltelement nach Anspruch 14, bei dem das in dem von
dem Basisteil (16) und dem Deckelteil (12) gebildeten Hohl
raum (22) vorgesehene elektrische Bauelement und/oder opto
elektrische Bauelement und/oder Sensorbauelement als Nackt-
Chip, als SMD-Bauteil oder als verdrahtetes Bauteil ausge
führt ist, das mit dem Schaltelement (10) durch ein Klebe
mittel, ein Lötmittel, einen Bonddraht oder eine Klemmein
richtung verbunden ist.
16. Schaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei
dem das Basisteil (16) und/oder das Deckelteil (12) als
spritzgegossenes Kunststoffverbindungsteil (MID = molded
interconnect device) ausgebildet sind.
17. Schaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 16, das
ferner folgendes Merkmal aufweist: eine Betätigungseinrich
tung (32) zum Verformen des Deckelteils (12) und/oder des
Basisteils (16) zueinander hin oder voneinander weg.
18. Schaltelement nach Anspruch 17, bei dem die
Betätigungseinrichtung (32) nicht mit dem Deckelteil (12)
und/oder Basisteil (16) fest verbunden ist, und bei dem
normalerweise keine elektrische Verbindung zwischen dem er
sten (34) und dem zweiten (36) elektrischen Kontakt be
steht, wobei durch Betätigen der Betätigungseinrichtung
(32) eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten (34)
und dem zweiten (36) elektrischen Kontakt herstellbar ist.
19. Schaltelement nach Anspruch 17, bei dem die Betäti
gungseinrichtung (32) mit dem Deckelteil (12) und/oder Ba
sisteil (16) fest verbunden ist, so daß in dem Schaltele
ment durch Betätigen der Betätigungseinrichtung (32) eine
elektrische Verbindung zwischen dem ersten (34) und dem
zweiten (36) elektrischen Kontakt herstellbar oder unter
brechbar ist.
20. Feld von Schaltelementen, das eine Mehrzahl von
Schaltelementen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 16 auf
weist.
21. Feld von Schaltelementen nach Anspruch 20, das eine
Betätigungseinrichtung aufweist, durch die die Schaltele
mente (10) gemeinsam oder einzeln betätigbar sind.
22. Verfahren zum Herstellen eines Schaltelements mit fol
genden Schritten:
Spritzgießen, Spritzprägen oder Prägen eines Basisteils (16) aus Kunststoff;
Vorsehen von einem ersten (34) und einem zweiten (36) elek trischen Kontakt auf einer Oberfläche (38) des Basisteils (16);
Spritzgießen, Spritzprägen oder Prägen eines Deckelteils (12) aus Kunststoff;
Vorsehen eines elektrisch leitenden Verbindungselements (26) auf einer Oberfläche (24) des Deckelteils (12); und
Verbinden des Basisteils (16) und des Deckelteils (12) mit einander, um einen Hohlraum (22) auszubilden, in dem der erste (34) und zweite (36) elektrische Kontakt und das elektrische Verbindungselement (26) angeordnet sind, wobei durch ein Verformen des Deckelteils (12) und/oder des Ba sisteils (16) zueinander hin eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten (34) und dem zweiten (36) elektrischen Kontakt über das elektrisch leitende Verbindungselement (26) herstellbar ist,
wobei der Schritt des Vorsehens des elektrisch leitenden Verbindungselements einen Schritt des Heißprägens oder des Klebens einer vorgeformten Metallfolie auf die Oberfläche des Deckelteils umfaßt, und wobei der von dem Basisteil (16) und dem Deckelteil (12) gebildete Hohlraum (22) staub dicht und/oder flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht ist.
Spritzgießen, Spritzprägen oder Prägen eines Basisteils (16) aus Kunststoff;
Vorsehen von einem ersten (34) und einem zweiten (36) elek trischen Kontakt auf einer Oberfläche (38) des Basisteils (16);
Spritzgießen, Spritzprägen oder Prägen eines Deckelteils (12) aus Kunststoff;
Vorsehen eines elektrisch leitenden Verbindungselements (26) auf einer Oberfläche (24) des Deckelteils (12); und
Verbinden des Basisteils (16) und des Deckelteils (12) mit einander, um einen Hohlraum (22) auszubilden, in dem der erste (34) und zweite (36) elektrische Kontakt und das elektrische Verbindungselement (26) angeordnet sind, wobei durch ein Verformen des Deckelteils (12) und/oder des Ba sisteils (16) zueinander hin eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten (34) und dem zweiten (36) elektrischen Kontakt über das elektrisch leitende Verbindungselement (26) herstellbar ist,
wobei der Schritt des Vorsehens des elektrisch leitenden Verbindungselements einen Schritt des Heißprägens oder des Klebens einer vorgeformten Metallfolie auf die Oberfläche des Deckelteils umfaßt, und wobei der von dem Basisteil (16) und dem Deckelteil (12) gebildete Hohlraum (22) staub dicht und/oder flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht ist.
23. Verfahren nach Anspruch 22, bei dem das Basisteil (16)
nach dem Schritt des Ausbildens und/oder das Deckelteil
(12) nach dem Schritt des Ausbildens einem Schritt des
Nachbearbeitens zur Verbesserung der geometrischen Genauig
keit unterzogen werden.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, bei dem der erste
und der zweite elektrische Kontakt zumindest teilweise aus
einer vorgeformten Metallfolie bestehen, die durch Kleben
oder Heißprägen auf der Oberfläche des Basisteils (16) an
gebracht wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 24, bei dem
der Schritt des Verbindens des Basisteils (16) mit dem Dec
kelteil (12) durch Laserdurchstrahlschweißen, Ultraschall
schweißen, Kleben, durch mechanisches Verkrallen oder durch
Verpressen durchgeführt wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 25, bei dem
vor dem Schritt des Verbindens des Basisteils (16) mit dem
Deckelteil (12) ein elektronisches Bauelement und/oder op
to-elektronisches Bauelement und/oder Sensorbauelement in
dem Schaltelement vorgesehen wird, das durch Kleben, Löten,
Flip-Chip-Bonden, Drahtbonden oder Klemmen mit dem Schalt
element verbunden wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 26, bei dem
das Basisteil (16) und/oder das Deckelteil (12) als ein
spritzgegossenes Kunststoffverbindungsteil (MID = molded
interconnect device) ausgebildet werden.
28. Schaltelement (10) mit folgenden Merkmalen:
einem Basisteil (16) aus Kunststoff mit einer Oberfläche (38), auf der ein erster elektrischer Kontakt (34) vorgese hen ist;
einem Deckelteil (12) aus Kunststoff mit einer Oberfläche (24), auf der ein zweiter elektrischer Kontakt (26) vorge sehen ist;
wobei das Basisteil (16) und das Deckelteil (12) in Spritz guß-, Spritzpräge- oder Präge-Technik hergestellt sind und miteinander verbunden sind, um einen Hohlraum (22) auszu bilden, in dem der erste (34) und zweite (26) elektrische Kontakt angeordnet sind, wobei der zweite elektrische Kon takt (26) eine durch Heißprägen oder Kleben aufgebrachte vorgeformte Metallfolie aufweist, wobei durch ein Verformen des Deckelteils (12) und/oder des Basisteils (16) zueinan der hin oder voneinander weg eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten (34) und dem zweiten (26) elektrischen Kontakt herstellbar oder unterbrechbar ist, und wobei der von dem Basisteil (16) und dem Deckelteil (12) gebildete Hohlraum (22) staubdicht und/oder flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht ist.
einem Basisteil (16) aus Kunststoff mit einer Oberfläche (38), auf der ein erster elektrischer Kontakt (34) vorgese hen ist;
einem Deckelteil (12) aus Kunststoff mit einer Oberfläche (24), auf der ein zweiter elektrischer Kontakt (26) vorge sehen ist;
wobei das Basisteil (16) und das Deckelteil (12) in Spritz guß-, Spritzpräge- oder Präge-Technik hergestellt sind und miteinander verbunden sind, um einen Hohlraum (22) auszu bilden, in dem der erste (34) und zweite (26) elektrische Kontakt angeordnet sind, wobei der zweite elektrische Kon takt (26) eine durch Heißprägen oder Kleben aufgebrachte vorgeformte Metallfolie aufweist, wobei durch ein Verformen des Deckelteils (12) und/oder des Basisteils (16) zueinan der hin oder voneinander weg eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten (34) und dem zweiten (26) elektrischen Kontakt herstellbar oder unterbrechbar ist, und wobei der von dem Basisteil (16) und dem Deckelteil (12) gebildete Hohlraum (22) staubdicht und/oder flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht ist.
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