DE10061032A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Löten elektronischer Bauelemente auf Leiterplatten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Löten elektronischer Bauelemente auf LeiterplattenInfo
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Abstract
Bei bekannten Verfahren zum Verlöten elektronischer Bauelemente auf Leiterplatten besteht nach dem eigentlichen Lötvorgang die Gefahr der Bildung von Lotbrücken. Bislang wurden diese Lotbrücken im Anschluss an den Lotvorgang beseitig, entweder durch Verblasen des noch flüssigen Lots mittels eines Gasstroms, der unmittelbar nach dem Benetzungsvorgang auf die Leiterplatte gerichtet wird, oder, nach Verhärtung des Lots, durch eine manuelle Nachbehandlung. DOLLAR A Das Verblasen des flüssigen Lots auf die Leiterplatte führt jedoch zu einer unkontrollierten Verteilung des flüssigen Lots auf der Leiterplatte außerhalb der vorgesehenen Kontaktstellen. Die manuelle Nachbehandlung ist zwar zuverlässig, aber sehr aufwendig und teuer. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Lotwelle mittels einem auf die Abrisskante, also auf die Linie, längs der sich die Leiterplatte nach der Benetzung von der Lotwelle trennt, gerichteten Gasstrom verformt. Der Gasstrom kann dabei über die Breite der Abrisskante ein vorgewähltes Strömungs- und Temperaturprofil aufweisen. DOLLAR A Beim erfindungsgemäßen wird bereits die Bildung von Lotbrücken unterdrückt. Ein unkontrolliertes Verblasen des Lots auf der Leiterplatte findet nicht statt. Die Profilierung des Gasstroms ermöglicht die Berücksichtigung unterschiedlicher Bauelemente auf der Leiterplatte.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Löten
elektronischer Bauelemente auf Leiterplatten.
Bei bekannten Verfahren bzw. Vorrichtungen zum Löten elektronischer
Bauelemente, wie sie beispielsweise aus der DE 197 49 187 A1 bekannt sind,
wird eine mit elektronischen Bauelemente bestückte Leiterplatte mit einer Lotwelle
in Kontakt gebracht. Die Lotwelle besteht dabei aus flüssigem, auf eine
Temperatur von etwa 250°C erhitzten Lot, das in einem Lotbehälter mittels
geeigneter Düsen unter Ausbildung eines stationären Zustandes, der Lotwelle,
umgewälzt wird. Beim eigentlichen Lötvorgang wird die Leiterplatte entlang der
Lotwelle geführt, wobei die der Lotwelle zugewandte Seite der Leiterplatte mit Lot
benetzt wird. Nach der Benetzung trennt sich die Leiterplatte von der Lotwelle. Die
Linie auf der Lotwelle, entlang der die Trennung der Leiterplatte von der Lotwelle
erfolgt, wird hier als Abrisskante definiert. Durch eine geeignete Beschichtung der
Leiterplatte wird verhindert, dass das Lot außerhalb vorbestimmter Kontaktstellen
dauerhaft an der Leiterplatte anhaftet.
Häufig kommt es dabei jedoch zur Entstehung von unerwünschten elektrischen
Verbindungen zwischen zwei oder mehreren Kontaktstellen infolge von
Lotbrücken. Um die Funktionsfähigkeit der Leiterplatte sicherzustellen, ist es
daher erforderlich, die Leiterplatten nach Abschluss des Lötvorgangs in
aufwendiger und kostenintensiver Weise einer Nachbehandlung zu unterziehen,
bei der die Lotbrücken manuell entfernt werden.
Die Bildung von Lotbrücken kann durch Veränderung verschiedener Parameter
beeinflusst werden. So kann beispielsweise durch die Variation des
Transportwinkels der zu verlötenden Leiterplatte oder die Eintauchtiefe der
Leiterplatte in das Lot beim Lötvorgang die Ausbildung von Lotbrücken bis zu
einem gewissen Grad unterdrückt werden. Auch kann die Bildung von Lötbrücken
dadurch vermindert werden, dass durch eine geeignete Umgebungsatmosphäre
die Oberflächenspannung der Oberfläche der Lotwelle reduziert wird. Mit diesen
Verfahren können Lötbrücken jedoch in einem nur sehr begrenzten Umfang
verhindert werden.
Zur Entfernung der Lotbrücken wurde in der GB 2 009 012 A vorgeschlagen, die
Leiterplatte im Anschluss an den Lötprozess mit heißer Luft oder Gas zu
beaufschlagen, um die Lotbrücken zu entfernen. Dieses, als "hot air knife" (HNK)
bekannt gewordene Verfahren führt jedoch dazu, dass Lot teilweise von den
vorgesehenen Kontaktstellen verblasen und über die Fläche der Leiterplatte
verteilt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein zuverlässiges und kostengünstiges
Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Löten elektronischer Leiterplatten zu
schaffen, bei der die Gefahr der Bildung von Lotbrücken vermindert ist.
Gelöst ist diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 5.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird also die Abrisskante der Lotwelle, längs
der sich - nach Benetzen der Kontaktstellen mit Lot - die Leiterplatte von der
Lotwelle löst, mit einem Gasstrom beaufschlagt. Im Unterschied zu bekannten
Verfahren, bei denen die Leiterplatte angeblasen wird, ist beim
erfindungsgemäßen Verfahren der Gasstrom auf die Abrisskante der Lotwelle
gerichtet, um deren Geometrie in einer für die Vermeidung von Lotbrücken
vorteilhaften Weise zu verändern. Die Entstehung von Lotbrücken wird so
unterdrückt. Zugleich werden durch den Gasstrom mögliche Unebenheiten in der
Oberflächenstruktur der Lotwelle geglättet und auf diese Weise die Qualität der
Lötverbindungen insgesamt verbessert.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, den Gasstrom mit einem
vorgegebenen Strömungsprofil auszustatten. Häufig werden Leiterplatten mit sehr
unterschiedlichen Bauteilen bestückt, die auch hinsichtlich der Lötkontakte
unterschiedliche Anforderungen stellen. So finden sich beispielsweise auf einer
Leiterplatte neben SMD-Bauteilen auch Steckerleisten. Das Strömungsprofil des
Gasstroms wird in diesen Fällen vor dem Lötvorgang individuell für die
Erfordernisse der jeweils zu verlötenden Bauelemente auf der Leiterplatte
eingestellt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, den Gasstrom auf eine
Temperatur zu heizen, die gleich oder größer als die Temperatur der Lotwelle im
Bereich der Abrisskante ist. Die Aufheizung, in der Regel um einige Kelvin über
die Temperatur des Lotbades, verflüssigt das Lot und erleichtert dadurch die
Beseitigung von Lotbrücken.
Besonders vorteilhaft ist der Einsatz eines Inertgases im Gasstrom, das eine
Oxidation des Lots und damit die Bildung von Krätze verhindert. Als
preisgünstiges und wirksames Inertgas bietet sich beispielsweise Stickstoff an.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist neben einem zur Aufnahme wenigstens
einer Lotwelle bestimmten Lotbehälter und einer Transportvorrichtung, mittels der
eine mit elektronischen Bauteilen bestückte Leiterplatte derart entlang der
Lotwelle geführt wird, dass die Leiterplatte auf ihrer der Lotwelle zugewandten
Seite mit Lot benetzt wird, zusätzlich eine mit einer Gaszuführung strömungs
verbundene Düsenvorrichtung auf, die eine auf die Lotwelle gerichtete Mündungs
öffnung aufweist. Mittels der Düsenvorrichtung ist die Lotwelle mit einem entgegen
der Bewegungsrichtung der Leiterplatte gerichtetem Gasstrom beaufschlagbar.
Der Gasstrom verändert die Geometrie der Lotwelle zumindest in dem Bereich, in
dem sich die Leiterplatte nach vollzogener Benetzung von der Lotwelle löst.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die
Düsenvorrichtung mehrere parallel zueinander angeordnete Flachdüsen umfasst,
deren Gasstrom jeweils separat einstellbar sind. Dadurch kann ein den
Erfordernissen entsprechendes Strömungsprofil eingestellt werden.
Um ein zumindest über die gesamte Breite einer zu verlötenden Leiterplatte
durchgehendes Strömungsprofil herzustellen, empfiehlt es sich, die Flachdüsen
mit quer zur Bewegungsrichtung der Leiterplatten aneinander angrenzenden
Mündungsöffnungen zu versehen.
In einer zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung werden den Flachdüsen
jeweils Heizeinrichtungen zugeordnet, um den jeweiligen Gasstrom zu
temperieren. Hierdurch kann unabhängig von dem vorerwähnten Strömungsprofil
ein Temperaturprofil des Gasstroms eingestellt werden.
Als besonders vorteilhaft erweist sich dabei, die den Flachdüsen zugeordneten
Heizeinrichtungen jeweils separat ansteuern zu können.
Bevorzugt sind die Flachdüsen mit einer Steuer- und Regeleinrichtung
wirkverbunden, mittels welcher der jeweils den Flachdüsen entweichende
Gasstrom in Gasdruck und/oder Temperatur nach einem vorgegebenem
Programm einstellbar ist. Mit dieser Ausgestaltung gelingt es, - in
Bewegungsrichtung der Leiterplatte gesehen - hintereinander angeordnete
Bereiche einer einzelnen Leiterplatte mit Gasströmen zu beaufschlagen, die der
jeweiligen Bestückung, Dichte der Kontaktstellen u. dergl. angepasst sind.
In bevorzugter Weise ist die Düsenvorrichtung zumindest um eine quer zur
Bewegungsrichtung der Leiterplatte verlaufenden Achse verschwenkbar, jedoch in
vorgegebenen Winkelstellungen arretierbar angeordnet. Auf diese Weise können
geometrische Faktoren, wie etwa der Winkel der entlang der Lotwelle geführten
Leiterplattenfläche gegenüber der Horizontalen oder die durch die Pumpleistung
sowie durch die Art der eingesetzten Düsen im Lotbad bestimmte Form der
Lotwelle leicht berücksichtigt werden. Ebenso vorteilhaft ist es, wenn die
Düsenanordnung längsbeweglich, jedoch in einem vorgegebenem Abstand zur
Lotwelle arretierbar angeordnet sind.
Anhand der Zeichnung soll nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert werden.
In schematischen Ansichten zeigen:
Fig. 1: Eine erfindungsgemäße Lötvorrichtung im Längsschnitt und
Fig. 2: die Lötvorrichtung aus Fig. 1 in einer Ansicht von oben.
Die in den Zeichnungen dargestellte, als Wellenlötanlage ausgebildete
Lötvorrichtung 1 entspricht in Bau und Funktion überwiegend einer Lötvorrichtung,
wie sie beispielsweise aus der US 5 240 169 oder der DE 197 49 184 A1 bekannt
sind. Derartige Lötvorrichtung weisen einen Lotbehälter 2 auf, der im
bestimmungsgemäßen Einsatz mit flüssigem Lot befüllt wird. Das Lot wird mittels
einer hierzu geeigneten Pumpeinrichtung 3 unter Ausbildung von wenigstens einer
Lotwelle 4 umgewälzt. Eine hier nicht gezeigte, den Lotbehälter 2 überdeckende
Ummantelung erlaubt den Betrieb der Lötvorrichtung 1 in einer Inertgas
atmosphäre, beispielsweise einer Stickstoffatmosphäre, durch die eine Oxidation
des Lots und eine damit einhergehende Krätzebildung unterdrückt wird.
Beim Löten einer mit elektrischen Bauelementen bestückten Leiterplatte wird
diese in an sich bekannter Weise mittels einer hier ebenfalls nicht gezeigten
Transportvorrichtung entlang einer in Fig. 1 angedeuteten Transportlinie 5 in
Pfeilrichtung geführt und im Bereich der Lotwelle 4 auf ihrer der Lotwelle 4
zugewandten Seite mit Lot benetzt. Die Transportlinie 5 erstreckt sich dabei
entweder parallel zur Horizontalen oder - wie in Fig. 1 gezeigt - in einem Winkel
von ca. 3° bis 10° in Transportrichtung ansteigend geneigt. Eine teilweise
lotabweisende Beschichtung auf der Leiterplatte sorgt dafür, dass nur an
vorgegebenen Kontaktstellen eine dauerhafte Verbindung zwischen elektrischen
Kontakten der Bauelemente und dem Lot möglich ist. Dabei kann es jedoch zur
Bildung sogenannter Lotbrücken kommen, also unerwünschten Lotverbindungen
zwischen zwei Kontaktstellen. Zur Unterdrückung der Lotbrückenbildung weist die
Lötvorrichtung 1 eine im folgenden beschriebene Beströmungseinrichtung 7 auf.
Die Beströmungseinrichtung 7 umfasst mehrere, im Beispiel drei, parallel
zueinander angeordnete Flachdüsen 8, 9, 10, aus denen Gas in Richtung auf die
Lotwelle ausgetragen werden kann. Die Flachdüsen 8, 9, 10 sind dabei derart
zueinander angeordnet, dass die Mündungsöffnung der mittleren Flachdüse 9 an
ihren beiden Schmalseiten jeweils an die Mündungsöffnung einer benachbarten
Flachdüse 8, bzw. 10 angrenzt, wodurch ein über die gesamte Breite der
Beströmungseinrichtung 7 nahezu ununterbrochener Gasstrom erzeugbar ist.
Die Flachdüsen 8, 9, 10 sind auf einer Halterung 11 sowohl in Längsrichtung, also
parallel zur bestimmungsgemäßen Strömungsrichtung, verschiebbar, als auch um
eine horizontale Drehachse 6 verschwenkbar angeordnet, sie sind dabei jedoch in
einer frei wählbaren Einstellung arretierbar.
Die Flachdüsen 8, 9, 10 sind jeweils über Gaszuleitungen 12, 13, 14 mit einer im Bild
nicht gezeigten Gasversorgung, beispielsweise einem Gastank oder einer
Gaserzeugungseinrichtung strömungsverbunden, aus der inertes Gas, etwa
Stickstoff, unter Druck herangeführt wird. In den Gaszuleitungen 12, 13, 14 ist
jeweils eine Heizeinrichtung 15, 16, 17 angeordnet, mittels der das herangeführte
Gas auf eine Temperatur gebracht werden kann, die der Temperatur des
Lotbades oder darüber knapp entspricht. Die Heizeinrichtung 15, 16, 17 kann dabei
jeweils fest mit der zugehörigen Flachdüse 8, 9, 10 verbunden sein, oder aber, wie
im Ausführungsbeispiel, über jeweils eine flexible Leitung 18 mit dieser in
Strömungsverbindung stehen. Bei diesen flexiblen Leitungen handelt es sich
beispielsweise um Schlauchverbindungen aus Kunststoff oder Metall, etwa Teflon-
Schläuche oder Teflon-Faltenbälge.
Vor dem Einsatz der Lötvorrichtung 1 werden die Flachdüsen 8, 9, 10 eingestellt.
Die Längen- und die Winkeleinstellung der Flachdüsen 8, 9, 10 hängen dabei
maßgeblich von der Höhe und der Form der Lotwelle im Lotbehälter, vom Winkel
der Transportlinie 5 sowie von der Art der zu lötenden Leiterplatten ab. Für viele
Fälle besonders geeignet sind sehr flache Winkel der Flachdüsen 8, 9, 10,
beispielsweise Winkel von ca. 1-5° gegenüber der Horizontalen. In jedem Fall sind
die Einstellungen so gewählt, dass der den Flachdüsen 8, 9, 10 entweichende
Gasstrom auf die Abrisskante 22 der Lotwelle 4, also auf den Bereich der Lotwelle
4, in dem sich die zu lötenden Kontakte einer mit elektronischen Bauteilen
bestückten Leiterplatte nach ihrer Benetzung von der Lotwelle 4 trennen, gerichtet
ist.
Die Heizeinrichtungen 15, 16, 17 sind über eine Steuereinrichtung 21 manuell oder
automatisch nach einem vorgegebenem Programm separat ansteuerbar und
können den jeweiligen Gasstrom unterschiedlich stark erwärmen, und zwar auf
eine Temperatur, die der des flüssigen Lotes (ca. 250°C) entspricht oder um
einiges darüber (250°C bis 300°C) liegt. Je höher die gewählte Temperatur, umso
geringer ist die Viskosität des Lots. Des weiteren können die Gasströme der
Flachdüsen 8, 9, 10 jeweils unterschiedlich stark eingestellt werden.
Entsprechende Steuerbefehle können von der Steuereinrichtung 21 gegeben
werden. Auf diese Weise können auf derselben Leiterplatte aufmontierte
unterschiedliche Bauteile, wie Strecker und SMD-Bauteile, mit verschiedenen
Gasströmen beaufschlagt werden. Durch die den Flachdüsen 8, 9, 10
entweichenden Gasströme wird die Lotwelle 4 im Bereich der Abrisskante 22
derart verformt, dass sie - verglichen mit dem Zustand ohne Gasstrom, also bei
ungestörter Lotwelle 23 - im Bereich der Abrisskante 22 von den Kontaktstellen auf
der Leiterplatte weggedrückt wird. Dadurch vergrößert sich der Winkel zwischen
der Oberfläche der Lotwelle 4 im Bereich der Abrisskante 22 und der Unterseite
der Leiterplatte, und die Benetzung der Leiterplatte wird in diesem Bereich
verringert. Es ist zu vermeiden, dass der Gasstrom auf die Leiterplatte selbst
gerichtet ist, da in diesem Falle flüssiges Lot auf der Leiterplatte verblasen werden
und dadurch die Bildung neuer Lotbrücken herbeiführen kann. Die Änderung der
Lotwellengeometrie wird insbesondere von der Stärke der Gasströme bestimmt.
Die zur Vermeidung von Lotbrücken jeweils optimale Einstellung der Gasströme
wird für jeden Leiterplattentyp empirisch ermittelt.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 können, nach einer entsprechenden
Voreinstellung der Flachdüsen 8, 9, 10, unterschiedliche Typen von Leiterplatten
gelötet werden. Durch das Anblasen der Lotwelle 4 an der Abrisskante 22 wird die
Wellenform der Lotwelle 4 so verändert, dass die Bildung von Lotbrücken
unterdrückt wird. Dadurch kann eine aufwendige manuelle Nachbehandlung der
Leiterplatten entfallen. Durch Eindüsen von Inertgas wird auch eine etwa
vorhandene Inertgasatmosphäre über dem Lotbehälter 2 nicht beeinträchtigt. Es
ist auch möglich, eine Inertgasatmosphäre über dem Lotbehälter 2 zu einem nicht
unwesentlichen Teil durch Eindüsen von Inertgas über die Flachdüsen 8, 9, 10
herzustellen.
1
Lötvorrichtung
2
Lotbehälter
3
Pumpeinrichtung
4
Lotwelle
5
Transportlinie
6
Drehachse
7
Beströmungseinrichtung
8
Flachdüse
9
Flachdüse
10
Flachdüse
11
Halterung
12
Gaszuleitung
13
Gaszuleitung
14
Gaszuleitung
15
Heizeinrichtung
16
Heizeinrichtung
17
Heizeinrichtung
18
flexible Leitung
19
-
20
-
21
Steuereinrichtung
22
Abrisskante
23
ungestörte Abrisskante
Claims (12)
1. Verfahren zum Löten elektronischer Bauelemente, bei dem eine mit
elektronischen Bauteilen bestückte Leiterplatte wenigstens einer Lotwelle (4)
zugeführt, mit Lot benetzt und an einer Abrisskante (22) der Lotwelle (4) von
dieser getrennt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lotwelle (4) mit einem auf die Abrisskante (22) der Lotwelle (4)
gerichteten, die Lotwelle (4) verformenden Gasstrom beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gastrom über
die Breite der Abrisskante (22) ein vorgegebenes Strömungs- und oder
Temperaturprofil aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Gasstrom auf eine Temperatur, geheizt wird, die gleich oder größer als die
Temperatur der Lotwelle (4) im Bereich der Abrisskante (22) ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Gasstroms ein Inertgas, etwa
Stickstoff, eingesetzt wird.
5. Vorrichtung zum Löten elektronischer Bauelemente, mit einem Lotbehälter (2)
zur Aufnahme wenigstens einer Lotwelle (4) und einer Transporteinrichtung
zur Bewegung einer mit elektronischen Bauteilen bestückten Leiterplatte
entlang der Lotwelle (4), wobei bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die
Leiterplatte auf ihrer der Lotwelle (4) zugewandten Seite mit Lot benetzt wird,
gekennzeichnet durch eine mit einer Gaszuführung (12, 13, 14)
strömungsverbundenen Düsenvorrichtung (7), die eine auf die Lotwelle (4)
gerichtete Mündungsöffnung aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Düsenvorrichtung (7) mehrere parallel zueinander angeordnete, separat
ansteuerbare Flachdüsen (8, 9, 10) umfasst.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdüsen
(8, 9, 10) quer zur Bewegungsrichtung der Leiterplatten aneinander
angrenzende Mündungsöffnungen aufweisen, mittels derer ein zumindest
über die Breite einer Leiterplatte durchgehendes Strömungsprofil des den
Flachdüsen (8, 9, 10) entweichenden Gasstroms herstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
dass den Flachdüsen (8, 9, 10) jeweils eine Heizeinrichtung (15, 16, 17) zur
Temperierung des den Flachdüsen (8, 9, 10) jeweils entweichenden Gasstroms
zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Heizeinrichtungen (15, 16, 17) der Flachdüsen (8, 9, 10) jeweils separat
ansteuerbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Flachdüsen (8, 9, 10) mit einer Steuer- und Regeleinrichtung (21)
wirkverbunden ist, mittels der der jeweils den Flachdüsen (8, 9, 10)
entweichende Gasstrom in Gasdruck und/oder Temperatur nach einem
vorgegebenen Programm einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Düsenvorrichtung (7) zumindest um eine quer zur
Bewegungsrichtung der Leiterplatte verlaufenden Achse (6) verschwenkbar,
jedoch in vorgegebener Winkelstellung arretierbar angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Düsenvorrichtung (7) längsbeweglich, jedoch in einem
vorgegebenem Abstand zur Lotwelle (4) arretierbar angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10061032A DE10061032A1 (de) | 2000-12-08 | 2000-12-08 | Verfahren und Vorrichtung zum Löten elektronischer Bauelemente auf Leiterplatten |
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Publications (1)
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DE10061032A1 true DE10061032A1 (de) | 2002-06-27 |
Family
ID=7666265
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10061032A Ceased DE10061032A1 (de) | 2000-12-08 | 2000-12-08 | Verfahren und Vorrichtung zum Löten elektronischer Bauelemente auf Leiterplatten |
Country Status (2)
Country | Link |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: AIR LIQUIDE DEUTSCHLAND GMBH, 47805 KREFELD, DE |
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