DE10060141A1 - Verfahren zur Herstellung eines Gussteils, Modellform und keramischer Einsatz zum Gebrauch in diesem Verfahren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Gussteils, Modellform und keramischer Einsatz zum Gebrauch in diesem VerfahrenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Gussteils (6) einer thermischen Turbomaschine mit einem bekannten Gussverfahren. Zwischen einer Modellform (9) und einem keramischen Einsatz (2) befinden sich an dem keramischen Einsatz (2) Vorsprünge (3), wobei die Vorsprünge einen Winkel (alpha, beta) zwischen der Mittellinie (10) und der Außenkante der Vorsprünge (3) von kleiner 30 DEG besitzen und wobei die Vorsprünge (3) sowohl zur Fixierung des Einsatzes (2) während des Gussverfahrens als auch zur Reduktion des Kerbfaktors in den Aussparungen (8), welche am Gussteil (6) entstehen, dienen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Gussteils
einer thermischen Turbomaschine gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
auf eine Modellform enthaltend einen keramischen Einsatz gemäss dem
Oberbegriff des Anspruch 8 und auf einen keramischen Einsatz zum Ge
brauch in einem solchen Verfahren gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
13.
Gussteile thermischer Turbomaschinen werden durch bekannte Gussverfah
ren hergestellt. Gussöfen für solche Gussverfahren sind beispielsweise aus
den Schriften EP-A1-749 790, US-3,763,926 oder US-3,690,367 bekannt.
Ein Verfahren zur Herstellung eines komplexen Teils einer Gasturbine mittels
einer Gussform ist beispielsweise aus der Schrift US-5,296,308 bekannt. Ein
Wachsmodell des zu giessenden hohlen Teils wird durch eine Modellform und
einen keramischen Einsatz hergestellt. Danach wird diese Modellform entfernt
und um das Wachsmodell eine keramische Gussform durch einen Schlicker
geformt. Nachdem das Wachs ausgebrannt worden ist, kann das Gussteil
mittels eines oben erwähnten Gussverfahrens hergestellt werden. In der
Schrift US-5,296,308 wird vorgeschlagen, an dem keramischen Einsatz Vor
sprünge anzubringen. Dies soll zum einen erreichen, dass die Wanddicke des
zu giessenden Teils in einem gewissen Toleranzbereich liegt. Zum anderen
kann die Fixierung des keramischen Einsatzes in der Gussform während des
Giessverfahrens sichergestellt werden. Der Einsatz dieser Vorsprünge zu den
genannten Zwecken hat sich generell bewährt.
Die Vorsprünge haben aber auch wenig vorteilhafte Nebenerscheinungen. In
der Wand des Gussteils entstehen durch diese Vorsprünge Aussparungen.
Der Kerbfaktor dieser Aussparungen ist bisher relativ gross. Nachteilig ist,
dass diese Aussparungen deshalb nur in bestimmten Bereichen auf der Bau
teiloberfläche angeordnet werden können, da die Spannungen, die während
des Betriebs auf das Bauteil wirken, unter Umständen zu gross sein können,
so dass es zu Rissen in den betroffenen Bauteilen kommen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines Gussteils einer thermischen Turbomaschine mittels eines bekannten
Gussverfahrens zu schaffen, wobei die Gussform des Gussteils mit einem
Wachsmodell und einem keramischen Einsatz hergestellt wird und wobei sich
an dem Einsatz Vorsprünge befinden, welches den Kerbfaktor an den Aus
sparungen des Gussteils, welche durch die Vorsprünge des Einsatzes entste
hen, verringert. Es besteht weiter die Aufgabe, eine Modellform und einen
keramischen Einsatz für dieses Verfahren zu schaffen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäss dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass an dem Gussteil Ausspa
rungen durch die Vorsprünge des keramischen Einsatzes hergestellt werden,
wobei die Vorsprünge einen Winkel zwischen der Mittellinie und der Aussen
kante der Vorsprünge von kleiner 30° aufweisen. Die Aufgabe wird auch
durch eine Modellform enthaltend einen keramischen Einsatz gemäss dem
Oberbegriff des Anspruchs 8 und einen keramischen Einsatz gemäss dem
Oberbegriff des Anspruchs 13 gelöst, dass die Vorsprünge einen Winkel zwi
schen der Mittellinie und der Aussenkante der Vorsprünge von kleiner 30°
aufweisen.
Vorteilhaft verringert sich dadurch der Kerbfaktor der an den Gussteil entste
henden Aussparungen. Der Kerbfaktor verringert sich noch weiter, sofern der
Winkel zwischen der Mittellinie und der Aussenkante der Vorsprünge kleiner
15° ist. Die Vorsprünge können an Stellen des Gussteils angeordnet sein, an
welchen es aufgrund erhöhter Spannungen während des Betriebes bisher
nicht möglich war. Eine höhere Dichte der Vorsprünge ist denkbar. Durch eine
verbesserte Verteilung bzw. eine erhöhte Anzahl der Vorsprünge ist die Fixie
rung des keramischen Einsatzes in der Modellform bzw. in der keramischen
Gussform während des Gussprozesses verbessert. Entsprechend eines wei
teren Ausführungsbeispiels ist es denkbar, dass die Winkel an verschiedenen
Seiten des Vorsprungs unterschiedlich gross sind, d. h. unterschiedlich Werte
haben.
Eine vorteilhafte Ausführungsform liegt vor, wenn die Vorsprünge in die Mo
dellform hineinragen. Zum einem wird eine klarere Kontur der Ränder der
Aussparungen erreicht. Die Bewegung des keramischen Einsatzes in paral
leler Richtung zur Wand des Gussteils ist in einem gewissen Rahmen mög
lich. Dies kann u. U. einen Bruch des keramischen Einsatzes durch daran
wirkende Thermo-Spannungen während des Gussverfahrens verhindern.
Durch die Ausführung der Aussparungen an der Modellform, in welche die
Vorsprünge ragen, mit einem flachen Grund, wird dieses Ziel verbessert er
reicht.
Zur weiteren Reduktion des Kerbfaktors an den Aussparungen ist es vorteil
haft, die am Gussteil durch die Vorsprünge entstandenen Aussparungen von
der äusseren Seite des Gussteils her teilweise in einer konischen oder zylin
drischen Form auszuschleifen oder zu erodieren. In die Aussparung des
Gussteils wird ein zylindrischer, konischer oder runder Stift angebracht. Die
ser Stift kann beispielsweise gelötet oder geschweisst werden. Das Verschlie
ssen der Aussparungen verhindert ein Austreten von Kühlluft. Ein weiterer
Vorteil dieses Verschliessens liegt darin, dass eine lokale Überhitzung der
Ränder der Aussparungen verhindert wird. Dies kann beim Reinigen von
beschichteten Schaufeln beispielsweise durch Lichtbogenreinigung auftreten.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher dargestellt,
wobei
Fig. 1 ein Wachsmodell einer Turbinenschaufel mit einem Einsatz
zeigt,
Fig. 2 einen Schnitt gemäss der Linie II-II in der Fig. 1 zeigt,
Fig. 3a, b zwei Ausführungsformen von erfindungsgemässen Vorsprüngen
gemäss dem Ausschnitt III in der Fig. 2 zeigen,
Fig. 4a, b ein fertiges Gussteil, an welchem von der äusseren Oberfläche
eine weitere Aussparung angebracht worden ist, darstellen und
Fig. 5a, b die an den fertigen Gussstücken durch die erfindungsgemässen
Vorsprünge entstandenen Aussparungen und deren Verschlie
ssen durch Stifte darstellen.
Es werden nur die für die Erfindung wesentlichen Elemente dargestellt. Glei
che Elemente sind in unterschiedlichen Zeichnungen mit gleichen Bezugszei
chen versehen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines thermisch
belasteten Gussteils einer thermischen Turbomaschine. Dabei kann es sich
im einzelnen beispielsweise um eine Leit- oder Laufschaufel einer Gasturbine
oder eines Brennkammerteils handeln. Diese Gussteile und das erfindungs
gemässe Verfahren zu ihrer Herstellung werden im folgenden anhand der
beiliegenden Figuren näher erläutert.
Diese Gussteile werden mit allgemein aus dem Stand der Technik bekannten
Gussöfen herstellt. Mit einem solchen Gussofen können komplex ausgebil
dete und hohen thermischen und mechanischen Belastungen aussetzbare
Bauteile hergestellt werden. Gussteile von thermischen Turbomaschinen sind
in der Regel einkristalline (SX) oder gerichtet erstarrte (DS) Bauteile. Die
Erfindung ist darauf jedoch in keiner Weise beschränkt. Sie kann sich viel
mehr auch auf ungerichtet erstarrte Bauteile (CC) erstrecken.
Die Fig. 1 zeigt ein Wachsmodell 1 einer zu giessenden Turbinenschaufel.
Dieses Wachsmodell 1 wird in ein flüssiges, keramisches Material, welches
auch Schlicker genannt wird, eingetaucht. Dabei bildet sich um das Wachs
modell 1 die spätere keramische Gussform des Gussteils. Anschliessend wird
das keramische Material getrocknet, so dass die Gussform, mit welcher das
Gussteil hergestellt wird, entsteht. Nach dem Trocknungsvorgang des Schlic
kers wird das Wachs 4 durch eine geeignete Wärmebehandlung entfernt, d. h.
ausgebrannt. Bei diesem Verfahrensschritt wird auch die Gussform gebrannt,
d. h. sie enthält auf diese Weise ihre Festigkeit. Das Gussteil wird mit der so
entstandenen Gussform durch einen aus dem Stand der Technik bekannten
Gussofen auf an sich bekannte Weise hergestellt. Später wird die keramische
Gussform auf geeignete Weise entfernt, so zum Beispiel durch Anwendung
einer Säure oder einer Lauge.
Die Turbinenschaufel, welche aus dem Wachsmodell 1 der Fig. 1 hergestellt
wird, besitzt einen Hohlraum, in welchen während des Betriebs der Turboma
schine Kühlluft eingeleitet werden kann. Wie aus der Fig. 1 sichtbar, befindet
sich im Inneren des Wachsmodells 1 während des Herstellungsvorgangs der
Gussform ein keramischer Einsatz 2, welcher die Geometrie des Hohlraums
wiedergibt. Dieses Wachsmodell 1 wird durch eine andere, in der Fig. 1 nicht
dargestellten Modellform 9 hergestellt, wobei flüssiges Wachs 4 zwischen die
Modellform 9 und den sich darin befindenden keramischen Einsatz 2 gegos
sen wird, welches danach erstarrt.
Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie II-II der Fig. 1 durch das
Wachsmodell 1 und den keramischen Einsatz 2. Der keramische Einsatz 2 ist
mit erfindungsgemässen Vorsprüngen 3 ausgestattet. Die Vorsprünge 3 ragen
in das Wachs 4 des Wachsmodells 1.
Die erfindungsgemässen Vorsprünge 3 und die Aussparungen 5, welche
dadurch an dem Gussteil 6 entstehen, sind in den Fig. 3, 4 und 5 näher
dargestellt. Wie aus der Fig. 3a ersichtlich, wird erfindungsgemäss vorge
schlagen, die Vorsprünge 3 mit einem Winkel α, β zwischen einer Mittellinie
10 der Vorsprünge 3 und der Aussenkante der Vorsprünge 3 nicht über 30°
zu fertigen. Die Kerbfaktoren an den Aussparungen 5, welche durch die Vor
sprünge 3 an dem Gussteil 6 entstehen (Fig. 4, 5) werden dadurch vorteilhaft
reduziert. So können die Vorsprünge 3 auch an Stellen des Gussteils 6 ange
ordnet sein, an welchen es aufgrund erhöhter Spannungen während des
Betriebes bisher nicht möglich war. Auch eine höhere Dichte der Vorsprünge
3 auf der Oberfläche ist denkbar. Dadurch ist eine verbesserte Verteilung
bzw. eine erhöhte Anzahl der Vorsprünge 3 möglich. Das hat zur Folge, dass
die Fixierung des keramischen Einsatzes 2 in der Modellform 9 bzw. in der
keramischen Gussform während des Gussprozesses verbessert ist. In einer
besonderen Ausführungsform ist der Winkel α, β zwischen der Mittellinie und
der Aussenkante der Vorsprünge sogar kleiner 15°. Dies verringert den
Kerbfaktor noch weiter. Entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3a
ist es auch denkbar, dass die Winkel α, β an verschiedenen Seiten des Vor
sprungs 3 unterschiedlich gross sind, d. h. unterschiedlich Werte haben.
Die Ausführungsform der Fig. 3b eines erfindungsgemässen Vorsprungs 3
zeichnet sich dadurch aus, dass der Vorsprung 3 über die Oberfläche des
Wachsmodells 1 hinaus in Ausbuchtungen 11 der Modellform 9 herausragt.
Dabei wird es sich um eine Länge von ca. 1 bis 2 mm handeln. Eine solche
Anordnung ist vorteilhaft, weil sich eine klarere Abgrenzung der Ränder der
Aussparung 5 an dem fertigen Gussteil 6 ergibt. Eine dünne Gusshaut oder
"ausgefranste" Ränder können an der Aussenseite des Gussteils 6 bei einem
Vorsprung 3 gemäss der Fig. 3a entstehen, was eine zusätzliche Nachbear
beitung der entstandenen Aussparungen 5 erforderlich macht.
Die Ausführungsform gemäss der Fig. 3b mit überstehenden Vorsprüngen 3
hat zudem den Vorteil, dass die Vorsprünge 3 nach dem Entfernen der Mo
dellform 9 von aussen sichtbar sind, so dass die entstehenden Aussparungen
5 leichter aufzufinden sind. Die nachfolgenden Verfahrensschritte sind somit
einfacher und treffsicherer durchführbar.
Die bereits oben erwähnte Fixierung des keramischen Einsatzes 2 in Richtung
parallel oder senkrecht zur Wand des Gussteils 6 während des Gussverfah
rens ist durch eine solche Ausführungsform verbessert. Während die Bewe
gungsmöglichkeit in senkrechter Richtung zur Wand nur noch sehr begrenzt
möglich ist, ist die Bewegung in paralleler Richtung zur Wand noch in einem
gewissen Rahmen möglich. Dies führt zu einer verbesserten Kontrolle der
Wanddicke des Gussteils 6 und kann u. U. einen Bruch des keramischen
Einsatzes 2 durch daran wirkende Thermo-Spannungen verhindern. Um den
Vorsprung 3 herum füllt sich ebenfalls Wachs 4. Das Material, welches an
dieser Stelle während des Gussverfahrens entsteht, ist danach in einem zu
sätzlichen Verfahrensschritt zu entfernen. Um die oben genannten, Bewegun
gen parallel oder senkrecht zur Wand zu ermöglichen bzw. zu verhindern, ist
es von Vorteil, die Ausbuchtungen 11 an der Modellform 9 folgendermassen
auszuführen: anstatt eine den Vorsprüngen 3 komplementäre Form zu schaf
fen, wird eine Ausbuchtung 11 geschaffen, welche einen flachen Grund auf
weist. Dies ist in der Fig. 3b sichtbar.
Nachdem das Gussteil 6 fertig gegossen worden ist, wird, wie in den Fig.
4a, b sichtbar, die Aussparungen 5 von der äusseren Oberfläche des
Gussteils 6 her eine Aussparung 8 ganz oder teilweise ausgeschliffen oder
erodiert. Dies kann generell in zylindrischer (Fig. 4a) oder konischer Form
(Fig. 4b) geschehen. Die Gusshaut oder "ausgefransten Ränder", welche
durch die Ausführungsform der Fig. 3a entstehen, werden auf diese Art ent
fernt. Der Kerbfaktor an den Aussparungen 5 reduziert sich dadurch. Diese
Aussparung 8 sollte mindestens eine Tiefe von 0.1 mm haben. In der Regel
wird eine Tiefe von 1 bis 2 mm gewählt.
Die Fig. 5a, b zeigen, welche zusätzlichen Verfahrensschritte notwendig
sind, um die Aussparungen 5 am fertigen Gussteil 6 zu bearbeiten. Die Aus
sparung 8 wird mit einem Stift 7, welcher rund, konisch oder zylindrisch sein
und auch verschiedene Längen haben kann, geschlossen. Der Stift 7 kann in
das Gussteil 6 gelötet oder geschweisst werden oder durch einen anderen
geeigneten Prozess angebracht werden. Ein Stift 7 kann der Länge der Aus
sparung 8 entsprechen, er kann aber auch länger oder kürzer sein. In der
Fig. 5a wird die konische Aussparung 8 mit einer Kugel geschlossen. Zu
Vermeidung von langen Schweisszeiten wird diese Kugel mittels eines Wi
derstandspunktschweissverfahrens an die Kontaktflächen der Aussparung
angeschweisst. Danach kann die Kugel mit der Bauteiloberfläche bündig
geschliffen werden, so dass der verbleibende Teil die Aussparung 8 als Stift 7
füllt. Das Verschliessen der Aussparungen 8 verringert zudem den Verbrauch
der Kühlluft, da ein Ausströmen verhindert wird. Ein weiterer Vorteil des Ver
schliessens liegt darin, dass eine lokale Überhitzung der Ränder der Ausspa
rungen 5 verhindert wird. Dies kann beim Reinigen von beschichteten
Schaufeln beispielsweise durch Lichtbogenreinigung auftreten.
1 Wachsmodell einer Turbinenschaufel
2 Keramischer Einsatz
3 Vorsprung
4 Wachs
5 Aussparung
6 Gussteil
7 Stift
8 Aussparung
9 Modellform
10 Mittellinie des Vorsprungs 3
11 Ausbuchtung
α Winkel zwischen Mittellinie 10 und Aussenkante des Vorsprungs 3
β Winkel zwischen Mittellinie 10 und Aussenkante des Vorsprungs 3
2 Keramischer Einsatz
3 Vorsprung
4 Wachs
5 Aussparung
6 Gussteil
7 Stift
8 Aussparung
9 Modellform
10 Mittellinie des Vorsprungs 3
11 Ausbuchtung
α Winkel zwischen Mittellinie 10 und Aussenkante des Vorsprungs 3
β Winkel zwischen Mittellinie 10 und Aussenkante des Vorsprungs 3
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung eines Gussteils (6) einer thermischen Turboma
schine mit einem bekannten Gussverfahren, wobei das Gussteil (6) mittels
einer keramische Gussform hergestellt wird, wobei diese keramische
Gussform mittels eines Wachsmodells (1) und mittels eines sich im
Wachsmodell (1) befindlichen, keramischen Einsatzes (2) hergestellt wird,
und wobei das Wachsmodell (1) durch eine Modellform (9) und den sich in
der Modellform (9) befindenden, keramischen Einsatz (2) hergestellt wird
und wobei sich an der Aussenseite des keramischen Einsatzes (2) Vor
sprünge (3) zur Einhaltung einer Wanddickentoleranz des Gussteils (6)
befinden,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Gussteil (6) Aussparungen (5) durch die Vorsprünge (3) des ke
ramischen Einsatzes (2) hergestellt werden, wobei die Vorsprünge einen
Winkel (α, β) zwischen der Mittellinie (10) und der Aussenkante der Vor
sprünge (3) von kleiner 30° aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Gussteil (6) Aussparungen (5) durch die Vorsprünge (3) des ke
ramischen Einsatzes (2) hergestellt werden, wobei die Vorsprünge (3) ei
nen Winkel (α, β) zwischen der Mittellinie (10) und der Aussenkante der
Vorsprünge (3) von kleiner 15° aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Gussteil (6) Aussparungen (5) durch die Vorsprünge (3) des ke
ramischen Einsatzes (2) hergestellt werden, wobei die Vorsprünge (3) an
verschiedenen Seiten unterschiedliche Winkel (α, β) zwischen der Mittelli
nie (10) und der Aussenkante der Vorsprünge (3) aufweisen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Gussteil (6) Aussparungen (5) durch die Vorsprünge (3) des ke
ramischen Einsatzes (2) hergestellt werden, wobei die Vorsprünge (3) in
die Modellform (9) während des Giessverfahrens hineinragen.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
überstehendes Material, welches sich während des Giessverfahrens um
die hervorragenden Vorsprünge (3) an der Oberfläche des Gussteils (6)
gebildet hat, entfernt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die am Gussteil (6) durch die Vorsprünge (3) entstandenen Aussparungen
(5) von der äusseren Seite des Gussteils (6) her teilweise in einer koni
schen oder zylindrischen Form ganz oder teilweise ausgeschliffen oder
erodiert werden, so dass dort Aussparungen (8) entstehen.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
in die Aussparungen (8) an der äusseren Seite des Gussteils (6) zylindri
sche, konische oder runde Stifte (7) angebracht, insbesondere gelötet
oder geschweisst, werden und auf diese Art die Aussparungen (8) von der
äusseren Seite des Gussteils (6) her verschlossen werden.
8. Modellform (9), enthaltend einen keramischer Einsatz (2), zum Gebrauch
in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit sich an dem ke
ramischen Einsatz (2) befindenden Vorsprüngen (3), wobei der kerami
sche Einsatz (2) während des Giessverfahrens in der Modellform (9) an
geordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes (2) einen Winkel (α, β)
zwischen der Mittellinie (10) und der Aussenkante der Vorsprünge (3) von
kleiner 30° aufweisen.
9. Modellform (9) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes (2) einen Winkel (α, β)
zwischen der Mittellinie (10) und der Aussenkante der Vorsprünge (3) von
kleiner 15° aufweisen.
10. Modellform (9) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Winkel (α, β) an verschiedenen Seiten des Vorsprungs (3) unter
schiedlich sind.
11. Modellform (9) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes (2) über die äussere Ober
fläche des zu giessenden Gussteils (6) hinaus in Ausbuchtungen (11),
welche in der Modellform (9) angeordnet sind, hineinragen.
12. Modellform (9) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ausbuchtungen (11), welche in der Modellform (9) angeordnet sind, die
die Vorsprünge (3) aufnehmen, einen flachen Grund haben.
13. Keramischer Einsatz (2) zum Gebrauch in einem Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 7 und zum Einsatz in eine Modellform (9) gemäss den
Ansprüchen 8 bis 12, mit sich an dem keramischen Einsatz (2) befinden
den Vorsprüngen (3),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes (2) einen Winkel (α, β)
zwischen der Mittellinie (10) und der Aussenkante der Vorsprünge (3) von
kleiner 30° aufweisen.
14. Keramischer Einsatz (2) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes (2) einen Winkel (α) zwi
schen der Mittellinie (10) und der Aussenkante der Vorsprünge (3) von
kleiner 15° aufweisen.
15. Keramischer Einsatz (2) nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Winkel (α, β) an verschiedenen Seiten des Vorsprungs (3) unter
schiedlich sind.
Priority Applications (5)
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