DE10059850A1 - Anzeigeeinrichtung, insbesondere Bildröhre mit Vorsatzfläche - Google Patents
Anzeigeeinrichtung, insbesondere Bildröhre mit VorsatzflächeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinrichtung, insbesondere Bildröhre, mit DOLLAR A - einer Anzeigefläche; DOLLAR A - einer vor der Anzeigefläche angeordneten Vorsatzfläche; DOLLAR A - einer Vorrichtung, die die Vorsatzfläche auf Abstand zur Anzeigefläche hält und eine dichte Verbindung zwischen Vorsatzfläche und Anzeigefläche zur Verfügung stellt. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen Anzeigefläche und Vorsatzfläche mit einer Flüssigkeit befüllt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinrichtung, insbesondere Bildröhre mit
Vorsatzfläche mit einer Anzeigefläche, einer vor der Anzeigefläche
angeordneten Vorsatzfläche sowie einer Vorrichtung, die die Vorsatzfläche
auf Abstand zur Anzeigefläche hält und eine dichte Verbindung zwischen
Vorsatzfläche und Anzeigefläche zur Verfügung stellt.
Insbesondere findet die Erfindung Anwendung für Bildröhren, und hier
bevorzugt Fernsehbildröhren als Anzeigeeinrichtung, wobei in einer
bevorzugten Ausführungsform die Anzeigefläche eine flache
Bildschirmfläche ist, die weder in horizontaler noch vertikaler Richtung
gekrümmt ist.
Solche Röhren werden allgemein als Trueflat- oder Totalflat-Röhren
bezeichnet.
Vorsatzscheiben auf Bildschirmen, seien es flache oder gewölbte, wurden
bisweilen nur ganzflächig aufgeklebt oder, ohne einen optischen Verbund
zu bilden, durch einen Luftspalt vom Bildschrim getrennt vorgesetzt.
Fernsehbildröhren mit ganzflächig aufgeklebter Vorsatzscheibe haben
Vorteile in Bezug auf Implosionssicherheit, Antireflexion und Antistatik. Sie
besitzen jedoch den Nachteil einer schlechten Recyclingfähigkeit. Ist die
Vorsatzscheibe vom Bildschirm durch einen Luftspalt getrennt, sind zwar
die Antireflexion und Implosionssicherheit vermindert, jedoch hat ein
derartiges System Vorteile betreffend die Recyclingfähigkeit der
verwendeten Glasteile.
Um die eingesetzten Glasarten wiederverwerten zu können, müßen diese
sortenrein voneinander getrennt werden. Problematisch für die
Wiederverwendung des Glases ist dabei der anhaftende Klebstoff. Das Glas
muß von allen organischen Resten gesäubert werden, bevor es wieder
eingeschmolzen werden kann, da die organischen Bestandteile, wenn sie
in die Schmelze gelangen, die dort befindlichen Metalloxide zu
elementarem Metall reduzieren können. Befindet sich flüssiges Metall in der
Schmelze, kommt es zur sogenannten "Metalltropfenbohrung", bei der sich
das Metall in den Wannenboden frißt, so daß die Gefahr eines
Wannenbruchs besteht.
Die Trennung der Vorsatzscheibe vom Bildschirm und das Ablösen der
großflächig aufgebrachten Klebstoffe von den Glasteilen erweist sich
gemäß dem Stand der Technik als schwierig.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Anzeigeeinrichtung mit
Vorsatzfläche zu schaffen, die die zuvor beschriebenen Nachteile des
Standes der Technik nicht aufweist. Insbesondere soll das System aus
Anzeigefläche und Vorsatzfläche eine oder mehrere der folgenden
Funktionen ermöglichen:
eine erhöhte Implosionssicherheit, Antireflexion, Antistatik, Transmissionsänderung und Recyclingfähigkeit. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Raum zwischen Anzeigefläche und Vorsatzfläche mit einer Flüssigkeit befüllt ist.
eine erhöhte Implosionssicherheit, Antireflexion, Antistatik, Transmissionsänderung und Recyclingfähigkeit. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Raum zwischen Anzeigefläche und Vorsatzfläche mit einer Flüssigkeit befüllt ist.
Das erfindunngsgemäße System zeichnet sich durch eine hohe
Recyclingfähigkeit des gesamten Verbundsystems aus. Insbesondere kann
der Verbund zwischen Vorsatzscheibe und Bildschirm nach Ablauf der
Nutzung mit einfachen Mitteln gelöst werden, um die unterschiedlichen
Glasarten ihren jeweiligen Wertstoffkreisen wieder zuführen zu können.
Erfindungsgemäß wird zur Herstellung des optischen Verbundes eine
Flüssigkeit mit definiertem Brechungsindex, beispielsweise eine
Immersionsflüssigkeit anstelle der aushärtenden Klebstoffe verwendet. Soll
die Vorsatzscheibe von der Bildröhre getrennt werden, muß lediglich die
Flüssigkeit zwischen Vorsatzscheibe und Bildröhre abgelassen werden.
Dies kann durch punktuelle Zerstörung des Rahmens oder über ein im
Rahmensystem integriertes Ablaß- und Belüftungsventil geschehen. Die
Flüssigkeit kann somit gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt
werden. Die Trennung von Vorsatzscheibe und Fernsehbildschirm kann
dann unter Zerstörung des Rahmenmaterials vorgenommen werden.
Die optischen Eigenschaften des gesamten Systems können gegenüber
Systemen mit aufgeklebten Vorsatzscheiben verbessert werden, da der
Brechungsindex der Immersionsflüssigkeiten wesentlich einfacher auf den
der verwendeten Gläser abgestimmt werden kann als der des Klebstoffes.
Die mechanische Sicherheit der Röhre nach VDE 0864/ VDE 0860, UL
1418, IEL 39/298/CD: 1998-05 wird durch die Verwendung der
Sandwichbauweise verbesert. Stöße, hervorgerufen durch das Aufschlagen
von Objekten auf die nicht durch das Gehäuse geschützte
Bildschirmfläche, werden durch die Vorsatzscheibe und Flüssigkeitsschicht
gedämpft. So können Stöße von erheblicher Kraft auf für eine Implosion
ungefährliche Größe minimiert werden. Hierbei wird zwar die
Vorsatzscheibe zerstört, jedoch werden Personen vor Schaden, der durch
eine Implosion entstehen kann, bewahrt.
Die Vorsatzscheibe kann thermisch oder chemisch gehärtet sein. Sie kann
somit wesentlich zur Festigkeit der Röhre beitragen. Dies hat den Effekt,
daß der Schirm dünner und damit leichter gestaltet werden kann.
Die Minderung der Reflexionen wird durch verschiedene Maßnahmen
erreicht. Wichtig ist, daß die Brechungsindices der Vorsatzscheibe, der
Immersionsflüssigkeit und des Fernsehbildschirms einander angeglichen
sind. Hierdurch entsteht ein optischer Verbund zwischen den Bauteilen. Die
Vorsatzscheibe wirkt damit im wesentlichen als optisch einstückiges
Medium, wodurch Reflexionen, die an den Grenzflächen unterschiedlicher
Medien auftreten würden, vermieden werden. Zur weiteren
Reflexionsminderung genügt es, die Vorsatzscheibe durch Aufbringen einer
ein- oder mehrschichtigen Interferenzbeschichtung zu entspiegeln. Um dies
zu erreichen, wird die Vorsatzscheibe mittels eines Sol-Gel-Verfahrens oder
einem Sputter-Verfahren beschichtet.
Antistatische Beschichtungen können auf der Vorder- oder Rückseite der
Vorsatzscheibe aufgebracht sein. Hierdurch kann die elektrostatische
Aufladung der Vorsatzscheibe herabgesetzt und somit einer
Verschmutzung durch Staubpartikel vorgebeugt werden. Diese Schichten
haben in der Regel einen Flächenwiderstand von unter 15 kOhm.
Bei einer phototropen Vorsatzscheibe vermindert sich durch Bestrahlung
mit ultraviolettem oder kurzwelligem sichtbarem Licht die Transmission im
sichtbaren Spektralbereich. Nach Beendigung der Belichtung geht sie in
kurzer Zeit wieder zurück.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles und
der beigeschlossenen Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes System einer Bildröhre mit
Vorsatzscheibe.
Fig. 2 den Querschnitt am Rand eines Systems gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Bildröhre mit Vorsatzscheibe. Das tragende Teil der
Vorsatzscheibe ist der flache Bildschirm 1 des Fernsehgerätes. Dieser
bildet zusammen mit dem Trichter 3 die Braunsche Röhre, die in
Fernsehgeräten und Computermonitoren eingesetzt wird. Bei der Bildröhre
handelt es sich in der dargestellten Ausführungsform um eine sogenannte
True-Flat- oder Total-Flat-Röhre. Auf der Bildschirmoberfläche wird das
Rahmensystem 5 aufgebracht. Das Rahmensystem 5 kann abhängig von
den erwünschten Funktionen unterschiedlich beschaffen sein. Die
Grundfunktion, die vom Rahmen-System immer gewährleistet sein muß, ist,
die Vorsatzscheibe 7 in einem definierten Abstand zur Bildschirmoberfläche
zu positionieren und den Raum, gebildet durch Vorsatzscheibe 7,
Bildschirm 1 und Rahmen 5, abzudichten. So kann in einfachen Fällen der
Rahmen 5 durch ein beidseitig klebendes Klebeband oder eine Kleberaupe
gebildet sein. Es sind jedoch auch Konstruktionen aus Metall oder
Kunststoff denkbar. Auch können Leitungen an der Rahmenkonstruktion
angebracht sein, die die Beschichtung auf Innen- oder Außenseite der
Vorsatzscheibe 7 oder die Flüssigkeit 8 kontaktieren. Als Flüssigkeiten
können zwischen Vorsatzscheibe 7 und Bildschirmoberfläche 1 aus der
Mikroskopie bekannte Immersionsflüssigkeiten mit definiertem
Brechungsindex verwandt werden. Der Brechungsindex der
Immersionsflüssigkeit wird dabei so gewählt, daß er dem Brechungsindex
des Bildschirmes und/oder der Vorsatzscheibe weitgehend entspricht, um
Reflexionsverluste zu minimieren. Besonders bevorzugt ist es, wenn die
Vorsatzscheibe ein Brechungsindex nVorsatz hat, der geringer ist also der des
Bildschirmglases nBildschirm und der Brechungsindex der Flüssigkeit nFlüssigkeit
zwischen dem Brechungsindex des Bildschirmes nBildschirm und des
Vorsatzes nVorsatz liegt, also gilt
nBildschirm ≧ nFlüssigkeit ≧ nVorsatz.
Als Immersionsflüssigkeiten könnten Paraffinöle eingesetzt werden, deren
Berechnungsindexwert mit Bromnaphtalin-Zusatz, beispielsweise mit Hilfe
eines Abbe-Refraktometers bis auf die dritte Stelle hinter dem Komma an
dem Brechnungsindes von Glas angepasst werden kann. Alternativ
könnten auch reine Silikonöle verwendet werden.
Als Flüssigkeit unter Recyclinggesichtspunkten besonders geeignet ist
Wasser
H2O mit einem Brechungsindex n(H2O) = 1,33.
H2O mit einem Brechungsindex n(H2O) = 1,33.
In Fig. 1 ist eine Entspiegelungsbeschichtung 1 auf der Vorderseite der
Vorsatzscheibe als eine mögliche Funktionsbeschichtung dargestellt. Zum
besseren Verständnis der Abbildung sind Vorsatzscheibe, Flüssigkeit und
Rahmensystem auf der vorderen Bildschirmecke auch im Schnitt
dargestellt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Rand des Systems. Mögliche
Beschichtungen auf Vorsatzscheibe 7 oder Bildschirm 1 sind hier nicht
gezeugt. Deutlich zu sehen ist wie das Rahmensystem 5 den Abstand der
Vorsatzscheibe zum Bildschirm bestimmt. Dieser Abstand kann mehrere
Millimeter betragen. Er kann aber auch so schmal sein, daß zwischen
Vorsatzscheibe 7 und Schirm 1 Adhäsionskräfte wirken. Hierbei würden
wenige Tropfen einer Flüssigkeit zum Füllen des Raums ausreichen.
Claims (14)
1. Anzeigeeinrichtung, insbesondere Bildröhre, mit
- 1. 1.1 einer Anzeigefläche (1);
- 2. 1.2 einer vor der Anzeigefläche (1) angeordneten Vorsatzfläche (7);
- 3. 1.3 einer Vorrichtung, die die Vorsatzfläche (7) auf Abstand zur Anzeigefläche (1) hält und eine dichte Verbindung zwischen Vorsatzfläche und Anzeigefläche zur Verfügung stellt; dadurch gekennzeichnet, daß
- 4. 1.4 der Raum zwischen Anzeigefläche (1) und Vorsatzfläche (7) mit einer Flüssigkeit befüllt ist.
2. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigefläche (1) eine Bildschirmfläche ist.
3. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bildschirmfläche eine flache Bildschirmfläche ist, die weder in
horizontaler noch in vertikaler Richtung gekrümmt ist.
4. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorsatzfläche (7) eine Flachglasscheibe ist.
5. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung, die die Vorsatzfläche auf Abstand hält, ein
Rahmensystem (5) umfaßt.
6. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rahmensystem (5) beidseitiges Klebeband umfaßt.
7. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rahmensystem (5) eine Kunststoffraupe umfaßt, die durch UV-
Bestrahlung aushärtet.
8. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rahmensystem (5) eine starre Konstruktion aus Metall oder
Kunststoff umfaßt, die auf die Anzeigefläche sowie die Vorsatzfläche
aufgeklebt ist und Kontaktierungspunkte aufweist, um für
antistatische Funktionen Strom zu- oder abzuleiten.
9. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Vorsatzfläche (7) eine mehrschichtige Interferenzbeschichtung
zur Entspiegelung umfaßt.
10. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Vorsatzfläche (7) eine Antihaftschicht umfaßt.
11. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Vorsatzfläche (7) mit einer elektrischen, leitfähigen, antistatisch
wirkenden und geerdeten Beschichtung versehen ist.
12. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Vorsatzfläche (7) eine Flachglasscheibe aus phototropem Glas
ist.
13. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit eine oder mehrere der nachfolgenden Flüssigkeiten
umfaßt:
eine Immersionsflüssigkeit
Wasser
eine Immersionsflüssigkeit
Wasser
14. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Immersionsflüssigkeit eine Paraffinöl mit Bromnaphtalin-Zusatz
oder ein Silikonöl umgefasst.
Priority Applications (3)
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DE2000159850 DE10059850A1 (de) | 2000-11-30 | 2000-11-30 | Anzeigeeinrichtung, insbesondere Bildröhre mit Vorsatzfläche |
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PCT/EP2001/012139 WO2002045121A2 (de) | 2000-11-30 | 2001-10-20 | Anzeigeeinrichtung, insbesondere bildröhre mit vorsatzfläche |
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ID=7665498
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DE2000159850 Withdrawn DE10059850A1 (de) | 2000-11-30 | 2000-11-30 | Anzeigeeinrichtung, insbesondere Bildröhre mit Vorsatzfläche |
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AU2002223630A1 (en) | 2002-06-11 |
WO2002045121A3 (de) | 2003-08-14 |
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