DE19634576C1 - Vorsatzfilter für selbstleuchtende Bildschirme - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vorsatzfilter für selbstleuchtende Bildschirme, z. B. von
Kathodenstrahlröhren, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Vorsatzfilter für selbstleuchtende Bildschirme besitzen eine verringerte Lichttrans
mission, wodurch eine Kontrastanhebung bei äußerer Lichteinwirkung erreicht wird.
Denn das von außen kommende Licht kann erst nach zweimaligem Filterdurchgang
als Streulicht vom Bildschirm kommend das Auge des Betrachters erreichen. Dage
gen wird das vom Bildschirm selbst emittierte Nutzlicht beim Filterdurchgang nur
einmalig geschwächt.
Zur Vermeidung störender Lichtreflexionen an der Oberfläche des Filters ist eine
möglichst wirksame Entspiegelung eines derartigen Filters wünschenswert.
Es sind beidseitig interferenzoptisch entspiegelte Vorsatzfilter bekannt. Die Be
schichtung ist praktisch absorptionsfrei, so daß zur Verringerung der Lichttransmis
sion als Träger für die Entspiegelungsschichten Graugläser eingesetzt werden müs
sen, die jedoch höhere Rohmaterial kosten verursachen als klare Floatgläser.
Es ist ferner seit langem bekannt, daß man durch eine auf das Glas aufgebrachte
sehr dünne Metallschicht, z. B. Chrom, Chrom-Nickel-Legierungen oder Molybdän,
die Transmission durch das Glas um bis zu 30% senken kann, was gleichermaßen
einer Kontrastanhebung entspricht. Zusätzlich haben diese Metallschichten den
Vorteil, daß sie, von der Glasseite her betrachtet, noch einen Beitrag zur Refle
xionsminderung liefern (Hugo Anders, Dünne Schichten für die Optik, Wissenschaft
liche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 1965, S. 25-26). Ein weiterer Vorteil einer
solchen Metallschicht besteht in ihrer elektrischen Leitfähigkeit. Eine leitende Be
schichtung eines Vorsatzfilters ist erwünscht, weil man diese Schicht erden kann
und dadurch das Anziehen von Staub verhindert wird. Eine Reinigung der dem Bild
schirm zugewandten Seite zur Staubentfernung ist nämlich schwierig, da das Vor
satzfilter fest am Bildschirm angebracht ist. Weiterhin schützt eine derartige elek
trisch leitfähige Beschichtung das Bedienpersonal vor hochfrequenten elektroma
gnetischen Abstrahlungen der Bildröhre.
Aus der Europäischen Patentanmeldung EP 0 018 667 A1 ist eine kleinformatige
Bildröhre für Oszillographen mit auf der Innenseite des Bildschirms eingebranntem
Koordinatennetz bekannt, bei dem zwischen dem Glas des Bildschirms (mit einge
branntem Koordinatennetz) und der Phosphorschicht wenigstens ein Absorptionspa
ket, bestehend aus einer ersten, d. h. auf dem Glas befindlichen, metallischen
Schicht und einer zweiten, dielektrischen angeordnet ist. Auf der Vorderseite des
Schirms kann noch eine reflexionsvermindernde Beschichtung angeordnet sein. Es
handelt sich hierbei nicht um ein Vorsatzfilter, und die interferenzoptische Wirkung
ist bei einer solchen Anordnung eine andere.
Als Vorsatzscheiben sind auch kombinierte Anordnungen aus vom Betrachter aus
gesehen vorderseitigen, dielektrischen Entspiegelungsschichten und einer rückseitig
direkt auf der Glasoberfläche aufgetragenen Metallschicht, vorzugsweise einer
Cr-Schicht (DE 36 29 996 A1) bekannt. Eine solche Anordnung stellt zwar gegenüber
den ausschließlich entspiegelten Vorsatzfiltern einen erheblichen Fortschritt dar, ist
aber noch verbesserungsbedürftig. So liegt die erreichbare Transmissionsminderung
nur bei ca. 30% gegenüber dem unbeschichteten Glas. Eine größere Transmissi
onsminderung ist zwar wünschenswert, kann aber nicht ohne Qualitätsverlust er
reicht werden, weil bei einer Anhebung der Schichtdicke der Metallschicht zuneh
mend die reflektierenden Eigenschaften der Metallschicht zum Tragen kommen, was
eine derartige Vorsatzscheibe für den geplanten Einsatzzweck unbrauchbar macht.
Weiterhin sind auch Anordnungen von dielektrischen Schichten zusammen mit
lichtabsorbierenden, elektrisch leitfähigen Schichten auf der Vorderseite einer Glas
scheibe bekannt. Diese Anordnungen müssen jedoch durchweg mit den eher auf
wendigen Vakuumverfahren aufgetragen werden. Außerdem reichen in diesem Falle
insgesamt drei Schichten auf der Vorderseite meist nicht aus um eine gute Entspie
gelungswirkung zu erzielen, dazu sind dann fünf oder mehr Schichten erforderlich.
Die Rückseite muß oft noch zusätzlich mit der bekannten, dünnen, lichtabsorbieren
den Schicht, z. B. Chrom versehen werden, um auch sie zu entspiegeln. Dadurch ist
wiederum ein sehr hoher Beschichtungsaufwand gegeben.
Elektrisch leitfähige Schichten auf der Vorderseite können bei mangelhafter Erdung
auch zusätzliche Probleme bereiten, da dann die gesammelte elektrostatische La
dung bei Berührung schlagartig abgegeben wird, was eine Gefahr für die Bedien
person darstellt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bildschirmvorsatzfilter für selbstleuchtende
Bildschirme mit einer transmissionsvermindernden Metallschicht zu finden, das ne
ben einer ausgezeichneten Verminderung störender Reflexe eine Verringerung der
Transmission um über 30% und damit eine ausgezeichnete Kontrastanhebung be
sitzt und das darüber hinaus einfach herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Bildschirmvorsatzfilter gemäß dem Hauptanspruch
gelöst.
Das erfindungsgemäße Vorsatzfilter für selbstleuchtende Bildschirme stellt eine
beidseitig beschichtete Glasscheibe dar, die, vom Betrachter aus gesehen, vorder
seitig eine dielektrische Antireflexbeschichtung, die aus einem konventionellen
Schichtenpaket besteht, und rückseitig eine Absorptionsbeschichtung auf Metallba
sis mit elektrischer Leitfähigkeit aufweist. Dieses vorderseitige Schichtenpaket be
steht aus, von der Glasseite aus gesehen, wenigstens einer mittelbrechenden, einer
hochbrechenden und einer äußeren niedrigbrechenden Schicht. Auf der dem Bild
schirm zugewandten Seite des Filters, also vom Betrachter aus gesehen auf der
Rückseite, befindet sich auf der Glasscheibe, also noch vor der Absorptionsschicht
auf Metallbasis, ein weiteres dielektrisches Schichtenpaket, da sich vom vorderseiti
gen nur durch das Fehlen der äußeren niedrigbrechenden Schicht unterscheidet.
Für eine gute Entspiegelungswirkung ist es bei der vorliegenden Erfindung schon
durchaus ausreichend, wenn die vorderseitige dielektrische Antireflexbeschichtung
aus drei Schichten besteht. Solche Antireflexschichtenpakete aus 3 Schichten sind
bekannt. Ihre Brechungsindices stehen in folgender Relation zueinander:
nMitte < ninnen < naußen
Wie dem Fachmann bekannt ist, sollten folgende Bedingungen ungefähr erfüllt sein:
nMitte < 2,0
naußen ≈ nMitte ½
ninnen ≲ (nMitte · nGlas)½
naußen ≈ nMitte ½
ninnen ≲ (nMitte · nGlas)½
Auch sind dem Fachmann die Anforderungen an die (optische) Dicke hinsichtlich der
Wellenlänge bekannt.
Die Antireflexbeschichtung kann auch aus mehr als drei Schichten bestehen.
Dadurch, daß die sich zwischen Glasscheibe und rückseitiger Absorptionsbeschich
tung befindenden dielektrischen Interferenzschichten in Material, Brechungsindex,
Schichtdicke und Reihenfolge identisch sind mit der vorderseitigen Antireflexbe
schichtung, abgesehen von deren äußeren niedrigbrechenden Abschlußschicht,
können das innere und das äußere Schichtenpaket zumindest teilweise gleichzeitig,
insbesondere durch Tauchen hergestellt werden, was kostengünstiger ist als Vaku
umbeschichtungsverfahren für einseitige Beschichtungen wie z. B. Kathodenzerstäu
bung.
Die Brechungsindices n und die Dicken der Schichten d der Antireflexbeschichtung
sollten in den folgenden Bereichen liegen:
Für die erste, d. h. die innere, mittelbrechende Schicht:
n = 1,65-1,85; d = 50-80 nm;
für die zweite, die hochbrechende Schicht:
n = 2,0-2,2; d = 90-125 nm
im Falle der vorderseitigen Beschichtung für die dritte Schicht
n = 1,39-1,45; d = 80-105 nm
n = 1,65-1,85; d = 50-80 nm;
für die zweite, die hochbrechende Schicht:
n = 2,0-2,2; d = 90-125 nm
im Falle der vorderseitigen Beschichtung für die dritte Schicht
n = 1,39-1,45; d = 80-105 nm
Diese dielektrischen Schichten bestehen aus einem oder mehreren der Oxide des
Silicium, Aluminium, Titan, Zirconium, Zinn, Cer oder Tantal. Bevorzugt ist die Ver
wendung von Silicium und Titan.
Im Tauchverfahren nach dem wohlbekannten Sol-Gel-Prozeß werden alkoholische
Lösungen von organischen Verbindungen, z. B. Alkoxiden, hydrolysierten Alkoxiden
oder Chlorid-Alkoxiden dieser Elemente eingesetzt. Die Oxid-Schicht wird anschlie
ßend durch Aushärten bei Temperaturen von 400 bis 520°C erzeugt.
Wenn auf diese Weise alle drei Schichten beidseitig aufgebracht werden, kann nun
im Verlauf eines ohnehin notwendigen Waschprozesses auf einer Seite die äußere
niedrigbrechende Antireflex-Schicht, die beim Sol-Gel-Prozeß aus SiO₂ besteht,
abgelöst, z. B. mit einer sehr verdünnten flußsäurehaltigen Lösung abgeätzt werden.
Ein solches Ablösen oder Abätzen nur einer der Schichten der Antireflexbeschich
tung ist möglich, weil die äußere aus SiO₂ bestehende Schicht einem Flußsäurean
griff im Gegensatz zur tieferliegenden hochbrechenden zumeist aus TiO₂, seltener
aus ZrO₂, SnO₂, CeO₂ oder Ta₂O₅ bestehenden Schicht praktisch keinen Wider
stand entgegensetzt.
Abschließend wird einseitig, und zwar auf der Seite, auf der die äußere niedrigbre
chende Abschlußschicht entfernt wurde, die Absorptionsschicht aufgebracht. Dazu
können Vakuumverfahren, z. B. Kathodenzerstäubungsverfahren, verwendet wer
den.
Die einschichtige Absorptionsbeschichtung kann beispielsweise aus Chrom oder
auch aus Ni oder Mo oder aus Legierungen dieser Metalle bestehen.
Es ist ferner auch möglich, vor dem Aufbringen der dritten (letzten) Entspiegelungs
schicht eine Seite der Scheibe abzudecken, so daß die dritte Schicht nur auf einer
Seite erzeugt wird.
Es ist jedoch auch möglich, nur den inneren Teil der Schichtpakete durch Tauchen
zu erzeugen und die beiden äußeren Schichten separat aufzubringen.
Es hat sich überraschenderweise als günstig erwiesen, die Metallschicht derart zu
dotieren, daß Sauerstoff und/oder auch Stickstoff homogen eingebaut wird. Im Falle
des Sauerstoffeinbaus entstehen Suboxide MeOx. Besonders günstig ist ein Sauer
stoffanteil, der einer Zusammensetzung MeOx mit x = 0,1-0,4 entspricht.
Eine solche Dotierung kann leicht dadurch realisiert werden, daß während der Va
kuumbeschichtung eine geringe Menge von Sauerstoff sowie gegebenenfalls von
Stickstoff, der jedoch weniger reaktiv ist, im einfachsten Fall von gereinigter Luft, in
die Beschichtungskammer zudosiert wird. Durch diese Störung der metallischen
Struktur durch Dotierung ergibt sich überraschenderweise ein flacheres Spektrum
der rückseitigen Restreflexion als bei der Beschichtung mit einer reinen Metall
schicht.
Die Dicke der Absorptionsschicht wird so gewählt, daß durch das Zusammenwirken
mit den rückseitigen dielektrischen Schichten eine optimale Entspiegelung der
Rückseite eintrifft. Es ergibt sich so von der Glasseite her betrachtet ein Gesamtre
flexionsminimum.
Die erfindungsgemäße vorderseitige und rückseitige Schichtenfolge führt zu einem
Bildschirm-Vorsatzfilter, das eine Gesamt-Restreflexion zwischen 0,3 und 0,6%
besitzt.
Beim erfindungsgemäßen Vorsatzfilter kann durch die geeignete Wahl der Dicke der
Absorptionsschicht die Gesamttransmission, also der Lichttransmissionsgrad, um bis
zu etwa 50% abgesenkt werden. Die gewünschte hohe Transmissionsverminderung
wird also schon bei Verwendung einer farblosen klaren Glasscheibe realisiert.
Bei Verwendung von grauem Glas, beispielsweise mit einer ursprünglichen Ge
samttransmission von ca. 62%, wird die Gesamttransmission entsprechend auf 30
bis 35% herabgesetzt.
Meist wird Floatglas verwendet.
Besteht die Absorptionsschicht aus Chrom oder Chromsuboxid, so beträgt ihre Dicke
zur Erzielung der genannten Eigenschaften zwischen 5 und 15 nm.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung und des Ausführungsbei
spiels näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Längsschnittdarstellung ein erfindungsgemäßes
Vorsatzfilter,
Fig. 2 die graphische Darstellung der spektralen Restreflexion eines erfindungs
gemäßen Vorsatzfilters.
Fig. 1 zeigt eine Glasscheibe 1, auf deren Vorderseite vom Betrachter aus gese
hen sich eine dielektrische Antireflexbeschichtung, bestehend aus drei Einzel
schichten 3a-3c, befindet. Davon hat die äußerste Schicht 3c den niedrigsten Bre
chungsindex (n(c)), die mittlere Schicht 3b einen hohen Brechungsindex (n(b)) und die
innere, direkt auf dem Glas aufliegende Schicht 3a einen mittleren Brechungsindex
(n(a))
Es gilt also: n(b) < n(a) < n(c).
Auf der Rückseite der Glasscheibe 1 befindet sich ein identisches Schichtsystem
abzüglich der äußeren, niedrigbrechenden Abschlußschicht 3c, bestehend also aus
den zwei dielektrischen Schichten 3a und 3b. Darauf folgend ist die Absorptionsbe
schichtung 2 aufgebracht.
In Fig. 2 ist der Reflexionsgrad eines erfindungsgemäßen Vorsatzfilters gemäß
dem unten folgenden Ausführungsbeispiel gegen die Wellenlänge aufgetragen. Der
Bereich zwischen 425 und 700 nm ist markiert.
Eine mögliche Zusammensetzung der Schichten sowie eine Herstellungsmöglichkeit
des erfindungsgemäßen Vorsatzfilters beschreibt das Ausführungsbeispiel:
Die Oberfläche einer klaren, 3 mm dicken Floatglasscheibe aus Kalk-Natron-Glas
wurde in einem herkömmlichen Tauchverfahren beidseitig dreifach dielektrisch be
schichtet. Verwendet wurden dazu die folgenden Substanzen: Si(OCH₃)₄ und
TiCl₂(OC₂H₅)₂, gelöst in Ethanol.
Die jeweiligen Lösungskonzentrationen betrugen für die erste Beschichtung 8,1 g/l
SiO₂ und 8,6 g/l TiO₂,für die zweite 29,3 g/l TiO₂ und 5,5 g/l SiO₂ und für die dritte
27,5 g/l SiO₂.
Die Scheibe wurde in die jeweilige Lösung getaucht und anschließend mit einer
Ziehgeschwindigkeit von 450 mm/min bzw. 330 mm/min bzw. 270 mm/min langsam
und gleichmäßig wieder herausgezogen. Die Aushärtung der Schichten erfolgte ab
schließend gemeinsam.
So wurden folgende Schichten aufgebracht: Die erste, direkt auf dem Glas auflie
gende Schicht 3a bestand aus einem Gemisch von SiO₂ und TiO₂ mit 51,5 Gew.-%
TiO₂ und besaß einen Brechungsindex n(a) von 1,75 und eine Schichtdicke von 60
nm. Die zweite Schicht 3b bestand zu 84 Gew.-% aus TiO₂, wies einen Brechungs
index n(b) von 2,06 auf und hatte eine Dicke von 98 nm. Die darauffolgende dritte
Schicht 3c bestand aus SiO₂ und besaß einen Brechungsindex n(c) von 1,45 und ei
ne Dicke von 87 nm.
Von einer der beiden Glasscheibenseiten wurde diese äußere Schicht, die SiO₂-Schicht
mit einer Ätzlösung aus Wasser, 1% HF und 5% H₂SO₄, die ca. 60 s bei
20°C einwirkte, abgelöst. Danach wurde die Glasscheibe in einen normalen Wasch
prozeß mit basischen Waschlösungen eingeschleust, gespült und getrocknet.
In einer Kathodenzerstäubungsanlage wurde die nur noch zwei dielektrische
Schichten aufweisende Seite der Scheibe mit Chrom beschichtet. Durch Zugabe von
gereinigter Luft zur Restgasatmosphäre während dieser Vakuumbeschichtung wurde
eine Schicht erzeugt, die, in die Metallschicht eingebaut, 1/6 an Teilen Sauerstoff
enthielt, die also aus Chromsuboxid CrOx mit x = 0,2 bestand. Die Dicke dieser
Schicht betrug 8 nm und war damit so bemessen, daß sich, von der Glasseite her
betrachtet, ein Gesamtreflexionsminimum ergab. Das so hergestellte erfindungsge
mäße Vorsatzfilter besitzt eine Gesamt-Restreflexion von 0,4%, eine Lichttransmis
sion von 48% und einen Flächenwiderstand von 500 Ω/ .
Das erfindungsgemäße beidseitig beschichtete Vorsatzfilter für selbstleuchtende
Bildschirme mit zusätzlichen dielektrischen Interferenzschichten zwischen Glas
scheibenrückseite und Absorptionsbeschichtung weist, verglichen mit einem Vor
satzfilter, dessen Absorptionsbeschichtung direkt auf der Glasrückseite aufgebracht
ist, folgende Vorteile auf:
Durch das interferenzoptische Zusammenwirken der Absorptionsbeschichtung mit den dielektrischen Schichten tritt eine optimale Entspiegelung der Rückseite nun bei deutlich größerer Schichtdicke der Absorptionsbeschichtung ein. Dadurch wird die Lichttransmission stärker abgesenkt, so daß auch schon bei Verwendung von kla rem Floatglas eine gute kontrastanhebende Filterwirkung erzielt wird.
Durch das interferenzoptische Zusammenwirken der Absorptionsbeschichtung mit den dielektrischen Schichten tritt eine optimale Entspiegelung der Rückseite nun bei deutlich größerer Schichtdicke der Absorptionsbeschichtung ein. Dadurch wird die Lichttransmission stärker abgesenkt, so daß auch schon bei Verwendung von kla rem Floatglas eine gute kontrastanhebende Filterwirkung erzielt wird.
Während bei der Anordnung von Chrom direkt auf der Rückseite einer klaren Float
glasscheibe die Lichttransmission nur um etwa 33% abgesenkt wird, sind es bei
dem erfindungsgemäßen Vorsatzfilter etwa 50%.
Durch die dickere metallische Absorptionsbeschichtung wird auch eine Erhöhung
der elektrischen Leitfähigkeit erreicht. Dies entspricht gleichermaßen einer wün
schenswerten Absenkung des Flächenwiderstandes.
Während bei der Anordnung von Chrom direkt auf der Rückseite einer klaren Float
glasscheibe der Flächenwiderstand etwa 1 kΩ/ beträgt, sind es bei dem erfindungs
gemäßen Vorsatzfilter etwa 0,5 kΩ/ .
Auch bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Vorsatzfilters ergeben sich Vortei
le: Dadurch daß die Schichtenpakete auf Vorder- und Rückseite der Glasscheibe
teilweise identisch sind, können zumindest die identischen Schichten in einem ver
gleichsweise kostengünstigen Tauchverfahren durch beidseitige Beschichtung auf
gebracht werden.
Claims (7)
1. Beidseitig beschichtetes Vorsatzfilter für selbstleuchtende Bildschirme, beste
hend aus einer Glasscheibe mit vom Betrachter aus gesehen einer vorderseiti
gen dielektrischen Antireflexbeschichtung, die aus einem konventionellen
Schichtenpaket aus von der Glasseite aus gesehen wenigstens einer mittelbre
chenden, einer hochbrechenden und einer äußeren niedrigbrechenden Schicht
besteht, und einer rückseitigen Absorptionsbeschichtung auf Metallbasis mit
elektrischer Leitfähigkeit,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich auf der dem Bildschirm zugewandten Seite des Filters ein Schichten
paket befindet, das sich von den auf der Vorderseite aufgebrachten Schichten
lediglich dadurch unterscheidet, daß die äußere Schicht durch die Absorpti
onsbeschichtung auf Metallbasis ersetzt ist.
2. Vorsatzfilter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die direkt auf dem Glas aufliegenden Schichten (3a) einen Brechungsin
dex n(a) zwischen 1,65 und 1,85 sowie eine Schichtdicke zwischen 50 und 80
nm und die jeweiligen zweiten Schichten (3b) einen Brechungsindex n(b) zwi
schen 2,0 und 2,2 sowie eine Schichtdicke zwischen 90 und 125 nm aufweisen.
3. Vorsatzfilter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dielektrischen Schichten aus einem oder mehreren der Oxide des Sili
cium, Aluminium, Titan, Zirconium, Zinn, Cer oder Tantal bestehen.
4. Vorsatzfilter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einschichtige Absorptionsbeschichtung aus Cr und/oder Ni und/oder
Mo besteht.
5. Vorsatzfilter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Absorptionsschicht aus Suboxiden der Metalle MeOx mit x = 0,1-0,4
besteht.
6. Vorsatzfilter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Absorptionsschicht eine Dicke aufweist, die die Gesamttransmission
um etwa 50% absenkt.
7. Vorsatzfilter nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Absorptionsschicht bei der Verwendung von Chrom oder
Chromsuboxid CrOx zwischen 5 und 15 nm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19634576A DE19634576C1 (de) | 1996-08-27 | 1996-08-27 | Vorsatzfilter für selbstleuchtende Bildschirme |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7803802
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- 1996-08-27 DE DE19634576A patent/DE19634576C1/de not_active Expired - Fee Related
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